Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spule Widerstand Frage


von Joh R. (joh525)


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Guten Abend,

für ein aktuelles Projekt benötige ich Spulen die ich nach dem 
angehängten Plan wickeln will. Als ich den 0,4mm Kupferlackdraht dafür 
besorgen wollte stand überall was von ca 0,137 ohm/m für 0,4mm Draht. 
Wenn ich die Angaben aus dem Plan anschau, also 57m von dem Draht, kommt 
man gerade mal auf 7,8 ohm pro Spule, laut Plan sollten die aber jeweils 
42 ohm haben, also nen Draht mit 0,737 ohm/m ?? Geht der Widerstand der 
Spule an sich so hoch rauf wenn man den Draht als Spule mit Stahlkern 
wickelt? Gebaut hab ich die noch nicht da ich etwas verwirrt war wegen 
dem Widerstand und nicht den falschen Draht kaufen wollte drum kann ich 
auch nicht nachmessen...
Kenn mich mit Spulen leider nicht aus ^^

danke schonmal

Gruß

von MaWin (Gast)


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Joh R. schrieb:
> Geht der Widerstand der Spule an sich so hoch rauf wenn man den
> Draht als Spule mit Stahlkern wickelt?

Nein, der ändert sich gar nicht.
Die Zeichnung ist einfach falsch.

Entweder der Durchmesser, oder der Widerstand.

Man könnte den Durchmesser prüfen, in dem man nachrechnet, ob so viele 
Windungen / diese Drahtlänge überhaupt auf den Bauraum auf dem Kern 
passen.

von Werner F. (Gast)


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MaWin schrieb:
>> Geht der Widerstand der Spule an sich so hoch rauf wenn man den
>> Draht als Spule mit Stahlkern wickelt?
>
> Nein, der ändert sich gar nicht.

wie bitte??
wenn die Spule mit Wechselstrom betrieben wird, vergrößert sich der 
Widerstand proportional zu der Frequenz.
Oder aber:
Eine Spule im Wechselstromkrei verhält sich wie ein frequenzabhängiger 
Widerstand.

Xl=2*Pi*f*L

Xl=Induktiver Blindwiderstand in Ohm, Pi=3,14, f=Frequenz in 
Hz,L=Induktivität in Henry.

Mit dem Eisenkern erhöhst Du die Induktivität bei gleicher Windungszahl.

MfG. Zeinerling

von Huh (Gast)


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Werner F. schrieb:
> wie bitte??
> wenn die Spule mit Wechselstrom betrieben wird, vergrößert sich der
> Widerstand proportional zu der Frequenz.

Danke, daß du uns diese Neuigkeit mitteilst. Dumm ist nur, daß der TO 
kein Wort von Wechselstrom geschrieben hat, sondern vom Kupferwiderstand 
spricht. Ändert sich dieser ebenfalls mit der Frequenz?

von Werner F. (Gast)


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Huh schrieb:
> Ändert sich dieser ebenfalls mit der Frequenz

das weiß ich nicht so genau.
Wenn Du nur einen geraden Draht hast und den an einer Gleichspannung 
anschließt, wirken um den Draht magnetische Feldlinien.
Oder aber:
Selbst ein gerader Draht ist bereits schon eine Spule bzw. eine 
Induktivität. Zwar ganz klein, aber trotzdem vorhanden. Das macht sich 
insbesonders in der HF-Technik bemerkbar.
Wie sich das letztendlich in Deinem Fall verhält, weiß ich nicht so 
genau.
Warte mal ab. Vielleicht äußert sich noch jemand dazu, der sich in 
dieser Materie besser auskennt.

MfG. Zeinerling

von Elektrofan (Gast)


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> ... sondern vom Kupferwiderstand
> spricht. Ändert sich dieser ebenfalls mit der Frequenz?

Skineffekt.   Auch nicht neu   ;-)

von Werner F. (Gast)


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Huh schrieb:
> Dumm ist nur, daß der TO
> kein Wort von Wechselstrom geschrieben hat, sondern vom Kupferwiderstand
> spricht.

offenbar will der TO eine Fangfrage stellen, oder der TO hat von einer 
Spule im Wechselstromkreis selbst keine Ahnung.

MfG. Zeinerling

von Günter Lenz (Gast)


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Joh R. schrieb:
wenn man den Draht als Spule mit Stahlkern
wickelt?

Also für mich sieht das so aus, als ob das ein
Elektromagnet werden soll. Stahlkern und Wechselstrom
funktioniert nicht gut zusammen, also wird das wohl
eine Gleichstromspule werden. Wenn dir der Ohmische
Widerstand zu niedrig ist, schalte einfach einen Widerstand
dazu in Reihe damit du auf deinen Wunschwert kommst.
Das Magnetische Feld ist nicht abhängig vom Widerstand,
sondern nur von Strom mal Windungszahl.

von Werner F. (Gast)


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Elektrofan schrieb:
> Skineffekt.   Auch nicht neu

egal in welem Forum ich angemeldet bin; die Antworten sind immer in etwa 
gleich.

Hier wird eine relativ einfache Frage gestellt, die durch 
fachspezifische Wörter nur noch unnötig komplizierter gemacht wird, wie 
sie sowieso schon ist.
Wenn ich auf solche Fragen antworte, dann ist meine Erklärung einfach 
und für fast jeden verständlich.

Vielleich sollte man "nur mit einfachen Worten" dem Fragesteller 
erklären, wie sich eine Spule grundsätzlich im Wechselstromkreis 
verhält.
Wenn das dann geklärt ist, kann man ja immer noch das Thema weiter 
vertiefen.

MfG. Zeinerling

von Elektrofan (Gast)


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>> Skineffekt.   Auch nicht neu   ;-)

> egal in welchem Forum ich angemeldet bin; die Antworten sind immer in etwa
> gleich.

Also könnte was dran sein.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Werner F. schrieb:
> Elektrofan schrieb:
> Hier wird eine relativ einfache Frage gestellt, die durch
> fachspezifische Wörter nur noch unnötig komplizierter gemacht wird, wie
> sie sowieso schon ist.

Es heißt als, nicht wie

> Wenn ich auf solche Fragen antworte, dann ist meine Erklärung einfach
> und für fast jeden verständlich.

Nur eben falsch. Der Widerstand des Drahtes ist eben nicht 
frequenzabhängig. Die Impedanz der Spule schon. Nur war das weder 
gefragt noch läßt sich aus der Frage ableiten, daß Wechselstrombetrieb 
überhaupt angestrebt wird.

Du kannst jetzt noch eine Weile hin- und herstreiten, warum du doch 
glaubst, Recht zu haben. Aber dem TO hilfst du damit kein Stück weiter.

von Helmut S. (helmuts)


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Mit der Formel für den Widerstand eines Kupferdrahtes kommt man auf 
8,1Ohm.

Rcu =  0.01786*57/(0.4*0.4*pi/4) Ohm = 8,1 Ohm


Da müsste man schon einen isolierten Draht aus Eisen nehmen um auf 42Ohm 
zu kommen. Ich wüsste allerdings nicht wo man das kaufen könnte und das 
Wickeln wäre körperlich äußerst anstrengend.

von Werner F. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Der Widerstand des Drahtes ist eben nicht
> frequenzabhängig.

ach ja? Da erzählst Du mir was Neues.

Gegenfrage:
Warum bitte macht sich denn schon ein gerader Draht bewusst oder 
unbewusst in der HF-Technik als Spule bemerkbar?

MfG. Zeinerling

von anmerkender (Gast)


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Joh R. schrieb:
> Wenn ich die Angaben aus dem Plan anschau, also 57m von dem Draht, kommt
> man gerade mal auf 7,8 ohm pro Spule, laut Plan sollten die aber jeweils
> 42 ohm haben,

Kann das mit einer Verschaltung von 6 Spulen, von denen im Bild die Rede 
ist, zusammenhängen? Da wäre man bei den rund 42 Ohm.

von Huh (Gast)


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Werner F. schrieb:
> Gegenfrage:
> Warum bitte macht sich denn schon ein gerader Draht bewusst oder
> unbewusst in der HF-Technik als Spule bemerkbar?

Nochmal die gleiche Frage von oben: Wo sagt der TO irgend etwas von 
Wechselspannung? Jetzt kommst du sogar mit HF!

von Jörg R. (solar77)


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Werner F. schrieb:
> Gegenfrage:
> Warum bitte macht sich denn schon ein gerader Draht bewusst oder
> unbewusst in der HF-Technik als Spule bemerkbar?

Ein gerader Leiter ist keine Spule, reite da nicht so drauf herum.
Das sich ein Magnetfeld um einen stromdurchflossenen Draht bildet ist 
ein physikalischer Effekt, deshalb ist der gerade Draht aber noch keine 
Spule.


Werner F. schrieb:
> offenbar will der TO eine Fangfrage stellen, oder der TO hat von einer
> Spule im Wechselstromkreis selbst keine Ahnung.

Der TO hat auch keine Fangfrage gestellt, und das Wort Wechselstrom hat 
er auch nicht erwähnt.

von Joh R. (joh525)


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um mal ein bisschen Klarheit hier reinzubekommen, es sind tatsächlich 6 
Spulen der Bauweise wie auf dem Plan, die als Elektromagneten fungieren. 
Betrieben werden sie mit Gleichstrom, hätt ich vielleicht dazuschreiben 
sollen ^^

Nur was mich dann wundert ist dass da für jede Spule 42 Ohm angegeben 
wird und zusammengerechnet für eine aus 2 Spulen bestehende 
"Komplettspule" wie auf dem Bild dann 21 Ohm

von Jörg R. (solar77)


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Joh R. schrieb:
> um mal ein bisschen Klarheit hier reinzubekommen, es sind
> tatsächlich 6
> Spulen der Bauweise wie auf dem Plan, die als Elektromagneten fungieren.
> Betrieben werden sie mit Gleichstrom, hätt ich vielleicht dazuschreiben
> sollen ^^
>
> Nur was mich dann wundert ist dass da für jede Spule 42 Ohm angegeben
> wird und zusammengerechnet für eine aus 2 Spulen bestehende
> "Komplettspule" wie auf dem Bild dann 21 Ohm

Sieht so aus als wären 2 Wicklungen parallel geschaltet. Bei 42 Ohm je 
Wicklung wären das dann 21 Ohm.

: Bearbeitet durch User
von Homo Habilis (Gast)


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Irgendwo ist da der Wurm drin, wie schon bemerkt wurde. In der 
Beschreibung, meine ich. Irgendein Wert ist falsch angegeben, oder die 
Verschaltung (aus der Zeichnung für mich nicht erkennbar) ist anders.

von Mani W. (e-doc)


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Jörg R. schrieb:
> Spulen der Bauweise wie auf dem Plan, die als Elektromagneten
> fungieren.
>> Betrieben werden sie mit Gleichstrom, hätt ich vielleicht dazuschreiben
>> sollen ^^
>>
>> Nur was mich dann wundert ist dass da für jede Spule 42 Ohm angegeben
>> wird

Wird wohl nur an der Stromaufnahme zu sehen sein, ob 42 oder 35 Ohm
wird ziemlich wurscht sein beim E-Magneten...


I = U/R

Joh R. schrieb:
> für ein aktuelles Projekt benötige ich Spulen die ich nach dem
> angehängten Plan wickeln will.

Für einen E-Magneten sind nur die schaltenden Transistoren und
die Betriebsspannung wichtig - die 42 Ohm kannst Du Dir schenken-
weniger oder mehr bedeutet nur mehr oder weniger Stromaufnahme
der Schaltung...


Und der angehängte "Plan" ist eigenartig...

von Jörg R. (solar77)


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Mani W. schrieb:
> Jörg R. schrieb:
>> Spulen der Bauweise wie auf dem Plan, die als Elektromagneten
>> fungieren.
>>> Betrieben werden sie mit Gleichstrom, hätt ich vielleicht dazuschreiben
>>> sollen ^^
>>>
>>> Nur was mich dann wundert ist dass da für jede Spule 42 Ohm angegeben
>>> wird

Hallo Mani,

auch noch wach :-)

Du hast mich zitiert, aber ich sehe nicht was Du von mir zitiert 
hast.:-)

Mani W. schrieb:
> Und der angehängte "Plan" ist eigenartig...

Stimmt!

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Jörg R. schrieb:
> Du hast mich zitiert, aber ich sehe nicht was Du von mir zitiert
> hast.:-)

Ist zwar ein eigenwilliger Satz, aber ich denke, wir sind uns
einig...

Ist ja nur ein E-Magnet...


Good Night bzw. Good Morning, ist ja schön früh geworden und
ich gehe jetzt mal ausruhen...

von Hp M. (nachtmix)


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Joh R. schrieb:
> Wenn ich die Angaben aus dem Plan anschau, also 57m von dem Draht, kommt
> man gerade mal auf 7,8 ohm pro Spule,

Dein Ergebnis von etwa 8 Ohm ist richtig.
Normalerweise dimensioniert man aber Spulen nicht nach Länge oder 
Gewicht des Drahtes, sondern nach der Windungszahl.

Ich vermute, dass der offensichtlich englischsprachige Autor bei der 
Umrechnung von Zoll oder AWG in Millimeter aufs Glatteis geraten ist.

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Mani W. schrieb:
> Ist zwar ein eigenwilliger Satz, aber ich denke, wir sind uns
> einig...

Ja, ok. Trotzdem hast Du meinen Namen über einen Text geschrieben bei 
dem kein Wort von mir ist ?

von Joh R. (joh525)


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also was meint ihr, den 0,4 mm draht nehmen und annehmen dass die 
widerstandsangabe falsch ist oder nen Draht mit ca 0,2mm (hätte dann 
ungefähr den angegebenen Widerstand)? Was hätte denn ein dickerer bzw 
dünnerer Draht für Auswirkungen auf die Stärke des Elektromagnets?

von Hp M. (nachtmix)


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Joh R. schrieb:
> also was meint ihr,

Dazu solltest du den Rest der Schaltung zeigen und verraten, was sie 
bewirken soll, sonst wird das nur Kaffeesatzleserei.

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