Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo Identifikation, Marke "R" 1976


von mensch y. (ichbindas)


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Hallo!
Mir wurde ein Trafo mit Gleichrichter geschenkt, der funktioniert, aber 
dem Markenname und Typenschild fehlt. Vielleicht erkennt ja einer von 
euch die Marke?

* Logo "R"
* Farbe: blau
* Baujahr 1976
* 0-30V, 10A AC und DC + 6V, 5A
* innen größtenteils verbaut: "Jacke"

Ich hab bereits diverse Auktionsplattformen/Gebrauchthändler durchsucht, 
aber konnte nichts finden.

Vielen Dank für die Hilfe!

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Wozu der Aufriss?
Funktioniert das Netzteil (Trafo ist ein Teil darin) nicht wie 
gewünscht?
Wenn nein, wat tut es denn nicht?

Old-Papa

von Uwe B. (uwe_beis)


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Was ist die Frage?

Es ist ein Regeltrafo mit nachgeschaltetem Netztrafo und 
(Selen-)Gleichrichter, mit dem man 0-30 V AC und DC, sowie mit einem 2. 
Trafo + GLR + Elkos 6 V DC, alles unstabilisiert, erzeugen kann.

Geht es nur darum, die zum R gehörende Marke ausfindig zu machen?

Uwe

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uwe B. schrieb:
> Es ist ein Regeltrafo
Der korrekterweise "Stelltrafo" heißen müsste... ;-)

von mensch y. (ichbindas)


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Uwe B. schrieb:
> Geht es nur darum, die zum R gehörende Marke ausfindig zu machen?

Danke für die Antworten.
Ja, wenn man es so betrachtet geht es nur interessehalber um die Marke 
bzw. den Namen.
Das Netzteil funktioniert. Mich hat das fehlende Typenschild stutzig 
gemacht - allein weil es gut zu wissen ist, was man da benutzt, und zum 
erweitern des Horizontes im Bezug auf "Was es so gibt auf der Welt".

Ich wollte keine große Suche lostreten - also bitte keinen "Aufriss"! 
Falls jemand die Marke bzw. den Typ kennt, wär es einfach nett zu 
wissen.

Danke!

von Автомат К. (dermeckrige)


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mensch y. schrieb:
> Ja, wenn man es so betrachtet geht es nur interessehalber um die Marke
> bzw. den Namen.

...um ihn dann besser bei ebay verkloppen zu können?

von Homo Habilis (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> sowie mit einem 2.
> Trafo + GLR + Elkos 6 V DC, alles unstabilisiert

Da wäre ich mir nicht so sicher. Zumindest ich entdecke keinen Ausgang 
für 6VDC. Und sehe außer dem einen großen Gleich-riecht-er keinen 
weiteren. Habe ich recht, dann sind die beiden Elkos (von "weitem" auch 
identisch, was meine Theorie stützt) vom gleichen Typ u. C, sowie 
parallelgeschaltet.

Sind diese Selendinger nicht recht empfindlich? Mir käme da der Gedanke 
an eine vorsorgliche Ersatzbeschaffung. Naja, recht massiv schaut er ja 
aus...

von Homo Habilis (Gast)


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Автомат К. schrieb:
> ...um ihn dann besser bei ebay verkloppen zu können?

Hmmm... durchaus möglich. Aber auch bei der Suche nach einem Datenblatt 
wäre der Herstellername nützlich.

von Автомат К. (dermeckrige)


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Homo Habilis schrieb:
> Hmmm... durchaus möglich. Aber auch bei der Suche nach einem Datenblatt
> wäre der Herstellername nützlich.

Unwahrscheinlich. Die Daten stehen vorne drauf und korrelieren auch gut 
mit den Angaben auf den Trafos.

von Homo Habilis (Gast)


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Was sind das eigentlich für Dinger mit "12" und "5" drauf?

von Автомат К. (dermeckrige)


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Homo Habilis schrieb:
> Was sind das eigentlich für Dinger mit "12" und "5" drauf?

Sicherungsautomaten.

von Homo Habilis (Gast)


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Автомат К. schrieb:
> Unwahrscheinlich.

Hast ja recht, soviel unmotivierte Neugier ist recht selten... was 
soll´s. Soll er doch, falls er´s vor hat. Ich würde den wohl nicht 
verkaufen, aber auch schon deshalb, weil ich wohl für den großen 30V~ 
Ausgang eine Diodenbrücke oder Spannungsverdoppler und danach eine 
Regelung basteln wollen würde.

von Homo Habilis (Gast)


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Автомат К. schrieb:
> Sicherungsautomaten.

Merci! ;-)

von mensch y. (ichbindas)


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Автомат К. schrieb:
> ...um ihn dann besser bei ebay verkloppen zu können?

Eher nicht. viel mehr:

Homo Habilis schrieb:
> unmotivierte Neugier

Da dieses mein einziges Netzteil ist und ich sonst eher "normale" 
Labornetzteile benutze, wollte ich einfach nur gerne wissen was ich da 
benutze. Ich weiß, dass Anleitungen eher unpopulär sind, er da ich mit 
dem Geräte nicht vertraut bin, empfinde ich Datenblätter bzw. 
Anleitungen als praktisch.

Wenn ich hier in einem Jahr frage, warum mein Netzteil geschmolzen ist, 
dann ist die erste Frage, warum ich mich denn 10A über 10Min ziehe, wenn 
im Datenblatt doch steht, dass 10A nur für 5Min spezifiziert ist. Das 
war meinen Gedanke hinter der Frage.


Aber danke, zumindest hab ich mir jetzt gedanklich schonmal das notiert:

Homo Habilis schrieb:
> Sind diese Selendinger nicht recht empfindlich? Mir käme da der Gedanke
> an eine vorsorgliche Ersatzbeschaffung.

: Bearbeitet durch User
von Uwe B. (uwe_beis)


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Homo Habilis schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>> sowie mit einem 2.
>> Trafo + GLR + Elkos 6 V DC, alles unstabilisiert
>
> Da wäre ich mir nicht so sicher. Zumindest ich entdecke keinen Ausgang
> für 6VDC.
Oh... Der Ausgang ist auf dem ersten Bild unten rechts mit 6V-5A 
beschriftet. Kann man eigentlich nicht übersehen.

Der zugehörige Trafo ist auf dem zweiten Foto oben rechts unter dem GLR. 
Ich meine, sogar noch "6V" darauf lesen zu können. Ein zweiter GLR ist 
nicht sichtbar, müsste aber sowohl vom Platz als auch von der 
Verdrahtung her hinter den kleinen Trafo passen. Die Elkos sind 
offensichtlich tatsächlich über einen Widerstand parallel geschaltet - 
etwas bessere Siebung.

Wie sonst willst du den Ausgang 6V-5A erklären?

Wenn das nicht 6V-5A sondern 6V~5A sein soll, sähe es allerdings anders 
aus. Nur 1970 waren sinnvolle Elkos für >>30V, 10A nicht so klein wie 
die dort verwendeten.

Eigentlich nicht sehr wichtig...

von Homo Habilis (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Der Ausgang ist auf dem ersten Bild unten rechts mit 6V-5A
> beschriftet. Kann man eigentlich nicht übersehen.
>
> Der zugehörige Trafo ist auf dem zweiten Foto oben rechts unter dem GLR.
> Ich meine, sogar noch "6V" darauf lesen zu können.

Trafo vorhanden, auch bemerkt, falsch/mißverständlich zitiert.

Uwe B. schrieb:
> Nur 1970 waren sinnvolle Elkos für >>30V, 10A nicht so klein wie
> die dort verwendeten.

Dachte ich zuerst auch, aber das ist eine crc Sbg., dann reicht´s 
wohl(?nah auf Kante, evtl.?). U. die DC ist je mit = gekennzeichnet 
hier, die ~ so flach, daß schlecht erkennbar. Guck nochmal nach, nur 
"aus Prinzip"... ;-)

von Homo Habilis (Gast)


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Homo Habilis schrieb:
> falsch/mißverständlich zitiert.

Zur Klärung: Ich hatte Dich mißverständlich zitiert. Ich hätte wohl 
besser nur...

Uwe B. schrieb:
> GLR + Elkos 6 V DC

...zitierkopieren sollen, dann hättest Du vielleicht eher meinen nicht 
völlig eindeutigen Ausführungen folgen können.

Aber egal jetzt, so wichtig ist´s ja nicht (für uns, und der TO hat 
aufklärendere optische Einblicke für sich selbst).

von Jonas G. (jstjst)


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Das Teil sieht für mich fast nach Marke Eigenbau aus.

von Old P. (Gast)


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Jonas G. schrieb:
> Das Teil sieht für mich fast nach Marke Eigenbau aus.

Aber nur "fast".
Ein Eigenbauer wird davon nicht 8586 Stück gefertigt haben und dann noch 
eine Seriennummer innen anpappen.

Old-Papa

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das Typenschild auf dem Stelltrafo ist nicht gut lesbar, der Name könnte 
Schuntermann & Beninghoven sein
https://www.mikrocontroller.net/attachment/164600/DSCN0386.JPG
die Postleitzahl würde auch zum Trafohersteller Jacke passen.

http://i.ebayimg.com/00/s/MTA2MlgxNjAw/z/Q~MAAOSwrklVZzOG/$_1.JPG
Phywe hatte ein sehr ähnliches Design

Ein Netzgerätehersteller mit "R" wäre Ruhstrat, aber die haben ein rotes 
zackiges R im Logo. https://www.ruhstrat.com/de/
Auch http://www.reo.de und http://www.ristra.eu wären noch Kandidaten 
aber ebenfalls andere Logos

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

>> Das Teil sieht für mich fast nach Marke Eigenbau aus.
>
> Aber nur "fast".
> Ein Eigenbauer wird davon nicht 8586 Stück gefertigt haben und dann noch
> eine Seriennummer innen anpappen.

Nun, auch Hersteller kochen nur mit Wasser. Ein solches Gerät hätte
man sich auch als Bastler zu der damaligen Zeit genauso gebaut. Die
Schaltung  ist ja eher trivial. Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob
es sich bei dem Stelltrafo um ein 220V-Modell oder um ein 30V-Modell
handelt. Beides war damals üblich. An der Stelle des TEs würde ich
die eher einfache Schaltung aufnehmen und die technischen Daten der
Bauelemente von deren Typenschildern abschreiben. Weitere Kenntnisse
sind zur ordnungsgemäßen und sicheren Benutzung dieses Gerätes nicht
nötig. Falls der verbaute Gleichrichter kaputt geht (was man normaler-
weise riecht: Gleich-riecht-er), würde ich ihn gegen Siliziumdioden
mit ähnlichen Daten tauschen. Diese haben deutlich bessere Daten als
die damals üblichen Selengleichrichter.

von Homo Habilis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Falls der verbaute Gleichrichter kaputt geht (was man normaler-
> weise riecht: Gleich-riecht-er), würde ich ihn gegen Siliziumdioden
> mit ähnlichen Daten tauschen. Diese haben deutlich bessere Daten als
> die damals üblichen Selengleichrichter.

Richtig. Ich persönlich würde mir schon mal alles vorbereiten. Minimal 
Beschaffung von Ersatz-(Silizium-)Dioden (würde allerdings die 
Ausgangsspannung leicht erhöhen, da dabei keine Reihenschaltung von 
Dioden nötig ist).

Oder gleich dazu noch eine kleine Platine für die Diodenbrücke (+ evtl. 
FoKos zur Bedämpfung der Schaltspitzen), die man sowohl inner- als auch 
außerhalb (falls man, wie ich, eine Regelung dazu haben wollen würde) 
platzieren könnte.

Evtl. entweder nur den Widerstand durch passende Drossel(#) ersetzen - 
noch lieber auch die ELKOs gleich mit, also die CLC Siebung(#) aus 
komplett neuen Teilen. Nötiger Platz ja vorhanden, erst recht, wenn der 
Selengleichrichter weg wäre.

(#)Freilich kann man die CRC Siebung so lassen. Nur hat eine CLC Siebung 
weit weniger Verluste, kann daher auch für stärkere Siebung ausgelegt 
werden, und dämpft trotzdem oberhalb der Grenzfrequenz sehr viel besser.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiys9LInpbOAhUFP5oKHYTfCTYQFgg1MAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fforumdata%2Fusers%2F5100%2FDrosseln_Netztrafos_Uebertrager_OL_rm_v10.pdf&usg=AFQjCNGx_0sGCn_EeA28iRQF5uy-rwunog&sig2=36G84REx0Dt75V--_-fQ5Q

von Homo Habilis (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Falls der verbaute Gleichrichter kaputt geht (was man normaler-
> weise riecht: Gleich-riecht-er), würde ich ihn gegen Siliziumdioden
> mit ähnlichen Daten tauschen. Diese haben deutlich bessere Daten als
> die damals üblichen Selengleichrichter.

Richtig. Ich persönlich würde mir schon mal alles vorbereiten. Minimal 
Beschaffung von Ersatz-(Silizium-)Dioden (würde allerdings die 
Ausgangsspannung leicht erhöhen, da dabei keine Reihenschaltung von 
Dioden nötig ist).

Oder gleich dazu noch eine kleine Platine für die Diodenbrücke (+ evtl. 
FoKos zur Bedämpfung der Schaltspitzen), die man sowohl inner- als auch 
außerhalb (falls man, wie ich, eine Regelung dazu haben wollen würde) 
platzieren könnte.

Evtl. entweder nur den Widerstand durch passende Drossel(#) ersetzen - 
noch lieber auch die ELKOs gleich mit, also die CLC Siebung(#) aus 
komplett neuen Teilen. Nötiger Platz ja vorhanden, erst recht, wenn der 
Selengleichrichter weg wäre.

(#)Freilich kann man die CRC Siebung so lassen. Nur hat eine CLC Siebung 
weit weniger Verluste, kann daher auch für stärkere Siebung ausgelegt 
werden, und dämpft trotzdem oberhalb der Grenzfrequenz sehr viel besser. 
Ohne Widerstand steigt aber wohl nochmal die maximal mögliche 
Ausgangsspannung, damit bei vielen möglichen Verbrauchern auch die 
Leistung... überall Erwärmung beachten.

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=5&cad=rja&uact=8&ved=0ahUKEwiys9LInpbOAhUFP5oKHYTfCTYQFgg1MAQ&url=http%3A%2F%2Fwww.radiomuseum.org%2Fforumdata%2Fusers%2F5100%2FDrosseln_Netztrafos_Uebertrager_OL_rm_v10.pdf&usg=AFQjCNGx_0sGCn_EeA28iRQF5uy-rwunog&sig2=36G84REx0Dt75V--_-fQ5Q

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