Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Haustür Schlüssel lässt sich nach 2x zusperren nicht rausziehen


von J. Wolf (Gast)


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Hallo Leute, habe heute eine neue Hörmann RenoDoor Plus 2016 eingebaut, 
ist baugleich mit ThermoPro Plus und hat soweit auch alles gepasst. Aber 
ist es normal dass ich die Türschlüssel nicht rausziehen kann wenn ich 
es 2 fach zusperre? Nach 1x zusperren geht es ohne Probleme, aber nach 
dem 2. mal färt die Zunge weiter raus und die zusätzlichen Fallen fahren 
auch weiter raus, aber der Schlüssen lässt sich dann nicht rausziehen, 
da fehlen mir noch 90° um rausziehen zu können. Ist das so gewollt? Habe 
Sicherheits-Profil mit Not- und Gefahrensituation. Liegt es am Tür oder 
ist das Profil defeket oder so gewollt?

von J. Wolf (Gast)


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und entschuldigen Sie mich für meine Tippfehler, schreibe mit ein Handy 
und habe Wurstfinger :)

von MaWin (Gast)


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J. Wolf schrieb:
> Ist das so gewollt?

Nein.

Aussparungen im Schliessblech nicht tief genug ?

Wie kommt man auf die Idee, heute noch eine Tür zu kaufen, die erst beim 
2-maligen zuschliessen versicherungstechnisch als verschlossen gilt, 
wenn es schon lange die G+U Security Automatic gibt die schon beim 
einfachen zufallen/zuziehen sicher verschlossen ist ?

von Hanswurst (Gast)


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Mach einfach mal die Tür auf und versuche den Schlussel dann zweimal um 
360° zu drehen. Geht das?
Falls ja, dann ist im Schliessblech das Loch für den Riegel nicht tief 
genug.

von J. Wolf (Gast)


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Danke für die Antworten! Die Schlüssel lässt sich auch nicht rausziehen 
wenn ich die Tür aufmache und 2x zuschließen will. Mir fehlen am Ende 
nach dem 2. abschließen noch ca. 90° um es rausziehen zu können. 1x 
zuschließen geht problemlos....

@MaWin: Danke, Automatikschloss hatte ich leider nicht zur Auswahl bei 
der Online Bestellung, evtl. kann ich das ja noch nachrüsten. Die 
jetzigen Fallen gehen nur runter wenn ich die Tür zusperre.

von Hanswurst (Gast)


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Ui. Damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.

Was hat den das Schloß für eine Bezeichnung? Hersteller? Es kommt mir 
zwar unwahrscheinlich vor, aber es könnte ja sein, dass man in der 
Bedienungsanleitung, falls es denn so etwas für das Schloß gibt, was 
lesen kann.

Ansonsten, und falls Du das Schloß oder auch das Einsteckschloß selbst 
in die Tür eingebaut hast, wäre es möglich, dass irgendein Teil des 
Einsteckschlosses hakt - irgendwie verformt ist oder ein Fremdkörper 
darin sitzt. Das wären jedenfalls meine nächsten Vermutungen.

von Inkognito (Gast)


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Wenn das Problem auch im geöffneten Zustand der Tür auftritt, dann
liegt das am Schlosskasten, wo dann eine Sperre das weiter drehen
verhindert. Zweimal umdrehen ist besser, hab ich naiverweise auch
mal gedacht, aber technisch (und wahrscheinlich Versicherungsrechtlich
sowieso) nötig ist es nicht. Entscheidend ist das der gesamte 
Materialquerschnitt des Riegels im Schließblech auf Scherung
belastet, wirkt.
Wird der Riegel zweimal verschoben, rückt der bei vielen
Modellen in einen Bereich, wo er eine Aussparung hat, der
den Querschnitt schwächt. Scheinbar wird durch eine Sperre das
eben vermieden. Hat mir ein Schlossermeister mal haarklein erklärt,
nachdem ich mal meine Tür, nachdem ich mich ausgesperrt hatte, mal
brachial selbst öffenen musste, was mich doch wegen der Leichtigkeit
etwas sorgte. Deshalb hab ich da einen Fachmann ran gelassen, der
die Bude besser gesichert hat.

von Torstensc (Gast)


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Könnte an der Panikschließung liegen? Möglicherweise funktioniert diese 
nur wenn einmal rumgeschlossen ist. Wenn zweimal verschlossen ist steckt 
der Schlüssel von innen und man kann im Notfall aufschließen.

Torsten

von ich (Gast)


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Schließzylinder falsch rum eingebaut? stet ja in Ruhestellung / oder \

von Bernd F. (metallfunk)


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Genau, probiere das mal aus.

Bau den Schließzylinder andersrum ein, also Innen- Außenseite
umdrehen.

Grüße Bernd

von Hubert M. (hm-electric)


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Und ich hatte es auch schon, dass in der Türe zu wenig Eingefräst war, 
so dass die Mechanik dort an stieß...

von Bernd F. (metallfunk)


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Es gibt nicht viele Fehlermöglichkeiten.

Entweder ist es ein eintouriges Schloss, das heißt es ist nur
für eine Schließzylinder-Umdrehung konstruiert, oder es ist
ein zweitouriges, dann hakt es irgendwo.

Ein Zwischending gibt es nicht.

Muss man halt schauen.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Sebastian S. (amateur)


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Kannst Du die Schraube, die das Schloss in der Tür hält, nicht lösen, 
das Teil rausziehen und in der "Luft" betätigen?
Geht das Teil problemlos, so sollte der Fehler in der Tür zu suchen 
sein.

von J. Wolf (Gast)


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Vielen Dank für eure Antworten, hatte heute leider keine Zeit ohre Tipps 
zu testen. Das mit umdrehen des Profils ist mal eine gute Idee, werde 
ich machen. Ansonsten dass sich da irgendwad verhakt kann ich mir nicht 
vorstellen da das schloss sich ja auch 2x schließen lässt. Werde mich 
mal wieder melden wenn ich es getestet habe. Nochmals vielen Dank für 
die tollen Tipps!!

von J. Wolf (Gast)


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wieder vertippt "eure Tipps" wollte ich schreiben. :) ^^

von J. Wolf (Gast)


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Danke Leute! vielen vielen Dank!!!
Denke das es jetzt funktioniert. Das Profilschloss war verkehr rum drin, 
es is ein 30/30'er kann man also beidseitig einbauen. Nur war es so, 
dass wenn der Schlüssel gerade steht, der Drehzapfen leicht schräg 
stand.
Außerdem ist es jetzt so, dass man die Schlüssel nun 1x drehen muss 
damit die Schließmechanismus vollständig ausfährt. Also ein 1x und 2x 
schließen gibt es so nicht wie ich es vorher vermutet habe. Steht 
allerdings auch nichts in der Anleitung drin! Wenn ich versuche jetzt 
ein 2. mal abzuschließen kann ich den Schlüssel nur noch max. 90° 
drehen, dann ist schluss. Das fühlt sich auch OK an so... :)

Wieder was gelernt... Die anderen Profilschlösser waren immer 
unsymetrisch die ich bis jetzt eingebaut habe, so dass man sie auch 
nicht verkehrt rum einbauen könnte.

von Inkognito (Gast)


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J. Wolf schrieb:
> Ansonsten dass sich da irgendwad verhakt kann ich mir nicht
> vorstellen da das schloss sich ja auch 2x schließen lässt.

Ach auf einmal gehts? Die Aussage steht nämlich ein wenig im
Widerspruch mit deiner früheren Aussage(nächstes Zitat).
Klar kann man sich irren und dabei andere werden auch gleich
in die Irre geführt. Du musst auch mal lernen welche Komponenten
du beschreibst, bzw. meinst, denn das SCHLOSS ist die Gesamtheit
aus Schlosskasten (der die Schließmechanik enthält und in der
Tür verbaut ist), dem Schließzylinder (der den Kodiermechanismus
enthält und im Schlosskasten montiert ist), dem Schließblech
(im Rahmen), Klinke, Falle und Sperrriegel. All das gehört zum
Schloss oder auch Türschloss.
Ein richtiger gelernter Schlosser kann das noch ganz anders
beschreiben. Ist schließlich ein Lehrberuf.

J. Wolf schrieb:
> Die Schlüssel lässt sich auch nicht rausziehen
> wenn ich die Tür aufmache und 2x zuschließen will. Mir fehlen am Ende
> nach dem 2. abschließen noch ca. 90° um es rausziehen zu können.

Der Schließvorgang beginnt immer mit der Position der Ruhestellung,
wo man den Schlüssel auch ziehen oder stecken kann. Solange der
Schlüssel nicht vollständig eingeführt wurde, und die Kodierung
die Drehung des Schließzylinder freigibt, ist eine Drehung nicht
möglich. Jedes Kind weiß, wie es geht, aber welches enorme Know-How
sich dahinter verbiegt, können eigentlich nur die fachlich hoch 
Ausgebildeten begreifen und zu schätzen wissen.
Sobald der Schlüssel aus der Ruhestellung, was meist kraftlos möglich
ist, gedreht wird, wird man schnell einen Widerstand spüren, der
durch die Verriegelungsmechanik des Schlosskastens bewirkt wird,
wo in der Regel bei vielen Modellen erst mal eine clevere Sperre 
verschoben wird, die das rein drücken des Sperrriegels von Hand
verhindert, wenn der Drehriegel des Schließzylinders noch frei
läuft, denn in der Ruhestellung wirkt der Drehriegel noch gar nicht
auf die Schließmechanik. Schon das könnte ein Schloss blockieren.
Hängt von der Güte und Qualität deines Schloss-Modells ab. Im
schlimmsten Fall und ich denke mal, dass du gar nicht weißt,
was du tust, kann es durchaus zu einer Totalblockierung der
ganzen Mechanik kommen. Im Schlosskasten sind nämlich oft ein paar
ganz fiese Sperren verbaut um unkontrollierte Zustände und Einbrüche
zu erschweren. Das Lehrgeld hab ich nämlich schon mal bezahlt.

von Inkognito (Gast)


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J. Wolf schrieb:
> der Drehzapfen leicht schräg
> stand.

In der Ruhestellung ist das immer so. Ob rechts oder links von
einer Türseite betrachtet, ist dabei erst mal egal, aber für den 
Schlosskasten bedeutet es, dass der Drehzapfen erst noch ein
Leerbewegung von links 90°(rechts 0°), oder umgekehrt, zusätzlich
zu machen hat, bevor er in den Schließmechanismus eingreift.
Diese Stellung des Drehzapfens in der Ruhestellung hat auch
den Sinn, dass man nicht so einfach den Schließzylinder raus
ziehen kann, wenn man die Halteschraube, die bei geöffneter
Tür mitunter für jeden frei zugänglich ist, entwendet.
Daher kann man den Schließzylinder auch nur mit Hilfe des
Schlüssels ein- und ausbauen.

J. Wolf schrieb:
> Außerdem ist es jetzt so, dass man die Schlüssel nun 1x drehen muss
> damit die Schließmechanismus vollständig ausfährt.

Unwahrscheinlich, der Schließer fährt jetzt nur noch einfach aus und
nicht wie bei zweimaligem Schließen zweifach. Einfach reicht aber
völlig.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ein Schließzylinder hat eine Schließnase ( das Ding in der Mitte)

Korrekt wird ein Schließzylinder so eingebaut, dass das Zurückziehen
der Falle mit möglichst wenig Schlüsseldrehung erfolgt.
( ca. 30 Grad- Drehung)

Das Verschließen mit Riegel läuft in der anderen Richtung.

"Früher" gab es Schließzylinder, da konnte man die Schließnase
selbst verstellen. Eine kleine Bohrung in der Schließnase,
Stift- Feder, ein Druck mit einem Drahtstück hat gereicht,
um die optimale Position einzustellen. ( Ging natürlich nur
bei ausgebautem Zylinder ).

Es ist heute durchaus wichtig, bei der Bestellung eines
Schließzylinders Innen- und Außenlänge und die DIN-Richtung
der Tür anzugeben.

Grüße Bernd

von Sven L. (sven_rvbg)


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Bei guten Zylindern kannst Du den Zapfen sogar verstellen. Da ist dann 
ein Bolzen den man reindrückt und dann ist der Zapfen drehbar.

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