Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was soll ich machen?


von Markus-Sa (Gast)


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Ich mache zurzeit eine ausbildung zum Elektriker.
Ich möchte aber in Zukunft mehr mit Informatik und Elektronik machen 
leider habe ich keine ahnung was ich nach abschluss der ausbildung 
machen soll weiterbilden als elektriker kommt nicht in frage.
Mein Vater hat mir geraten an die BBS Fachhoberschule Technik zu gehen 
um danach zu Studiren zu können.
Was meint Ihr?

Vilen Dank für alle antworten.

von Max Muster (Gast)


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Ausbildung ist doch schon super. In welchem Lehrjahr bist du? Wie läuft 
es so kommst du zurecht?
Ich würde vermutlich dazu raten die Ausbildung abzuschließen und danach 
neu orientieren.

von Tr (Gast)


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Wie weit bist du mit der Ausbildung? Wenn du kurz vor dem Ende bist und 
gute Chancen auf den Abschluss hast würde ich das fertig machen! Falls 
das Studium dann doch nicht klappt kannst du wenigstens mit dem 
Berufsabschluss weiter machen, z.B. Techniker/Meister Fortbildung 
besuchen.

Wenn es dir überhaupt nicht gefällt und du dich nur durchquälst würde 
ich hinschmeißen und zur BBS gehen. Wenn es sonst gut läuft und du etwas 
Zeit hast, informiere dich ob deine BBS auch die FH Reife begleitend 
anbietet. Das ist manchmal möglich, du musst dafür dann bloß z.B. 2 
Jahre Zusatzstunden Mathe & Englisch belegen und einen bestimmten 
Schnitt erreichen.

Auf jeden Fall viel Glück! Deine Entscheidung für ein Studium ist schon 
richtig, als Facharbeiter oder Handwerker braucht man heutzutage leider 
morgens nicht mehr aufstehen.

von Inkognito (Gast)


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Kommt ja auch erst mal darauf an, was du Notenmäßig so drauf hast.
Hurra, ich will studieren haben auch mal die 30 - 50% Studienabbrecher
gedacht. Mancher hat das Zeug zum Handwerker, mancher zum Techniker
und wenige zum Bachlor, noch wenigere zum Master, vom Promovieren
wollen wir mal erst gar nicht schwadronieren.
Denn, was informell immer gern unter gebuttert wird, ist die nervige 
Jobfindung, die häufig nicht da erfolgreich ist, wo man leben will,
sondern, wo man was findet und je höher man strebt um so weiter,
mitunter Bundesweit, muss man suchen.
Selbst wenn man das Studium schafft, werden drei von vier Jobsucher
nicht das finden was man möchte und schon war es das mit der
Karriere, vor allem so ab 40 gehts dann erst langsam, später
dann immer schneller bergab. Das sollte man sich gut überlegen,
ob man durch diese Mühle gehen will. Nicht alles was nach Gold
glänzt, ist auch welches.

von Ich (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Kommt ja auch erst mal darauf an, was du Notenmäßig so drauf hast.
> Hurra, ich will studieren haben auch mal die 30 - 50% Studienabbrecher
> gedacht. Mancher hat das Zeug zum Handwerker, mancher zum Techniker
> und wenige zum Bachlor, noch wenigere zum Master, vom Promovieren
> wollen wir mal erst gar nicht schwadronieren.

Ne, entscheident ist der Wille!
In der 6. Klasse wurde mir bescheinigt den Hauptschulabschluss kaum 
schaffen zu können. Heute mache ich Master!

von Rasenmäher (Gast)


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Ich schrieb:
> In der 6. Klasse wurde mir bescheinigt den Hauptschulabschluss kaum
> schaffen zu können. Heute mache ich Master!

So weit ist das Niveau also schon runter.

von Mani W. (e-doc)


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Markus-Sa schrieb:
> Ich mache zurzeit eine ausbildung zum Elektriker.
> Ich möchte aber in Zukunft mehr mit Informatik und Elektronik machen
> leider habe ich keine ahnung was ich nach abschluss der ausbildung
> machen soll weiterbilden als elektriker kommt nicht in frage.
> Mein Vater hat mir geraten an die BBS Fachhoberschule Technik zu gehen
> um danach zu Studiren zu können.
> Was meint Ihr?
>
> Vilen Dank für alle antworten.


Ich sag es nicht gerne, aber Du könntest etwas in die Rechtschreibung
investieren, sonst wirst Du es mit manchen Kollegen schwer haben...


Ist kein Angriff, nur gut gemeint...

von Markus-Sa (Gast)


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Vielen Dank für eure Hilfreichen antworten.
Meine ausbildung mache ich auf jedem fall noch fertig als grundbildung 
ja nicht schlecht. Aber mir stellt sich die frage was danach es gibt ja 
unendlich möglichkeiten und ich will nicht von vorne anfangen müssen nur 
weil ich später mehr in die Elektronik gehen möchte.
Hat den jemand schon erfahrungen gemacht erst ausbildung dann 
Fachoberschule
und danach studium.

Und an meiner Rechtschreibung arbeite ich noch.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Eine abgeschlossene Berufsausbildung wäre genau das, was Dich gegen 
Frischlinge, die direkt von der Uni oder FH kommen, abheben würde, 
insbesondere wenn es sich um eine artverwandte Ausbildung handelt. Und 
wenn Dein Vater Dich bei der Entscheidung, weitere Schritte 
einschließlich Studium zu absolvieren, unterstützt, ist das doch schon 
die halbe Miete.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andreas S. schrieb:
> Eine abgeschlossene Berufsausbildung wäre genau das, was Dich gegen
> Frischlinge, die direkt von der Uni oder FH kommen, abheben würde,
> insbesondere wenn es sich um eine artverwandte Ausbildung handelt.
a)
Hat eine Berufsausbildung zum "Elektriker" nix mit dem Studium zu tun.
b) ist eine Berufsausbildung "nice-to-have", mehr nicht.
> Und
> wenn Dein Vater Dich bei der Entscheidung, weitere Schritte
> einschließlich Studium zu absolvieren, unterstützt, ist das doch schon
> die halbe Miete.
Ja, aber auch nur die halbe Miete!

von Inkognito (Gast)


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Markus-Sa schrieb:
> Und an meiner Rechtschreibung arbeite ich noch.

Dieser einzige richtig verfasste Satz lässt hoffen.
Der Absatz davor ist echt eine Zumutung von der Klein-/Großschreibung.
Wenn das nicht mal die Berufsschule bringt, würde ich mal Nachhilfe
versuchen. Jedenfalls sehe ich für eine Hochschulreife (Voraussetzung
für ein Studium)so erst mal schwarz. Auch ein Weg wäre hier einige Jahre
im Forum zu üben, nur Noten gibts hier keine, nur Lob oder Kritik
und Übung.

Andreas S. schrieb:
> Eine abgeschlossene Berufsausbildung wäre genau das, was Dich gegen
> Frischlinge, die direkt von der Uni oder FH kommen, abheben würde,
> insbesondere wenn es sich um eine artverwandte Ausbildung handelt.

Abheben? Für wen? Ich hab das so gemacht, aber der Gegenwind von der
Wirtschaft ist da größer als erwartet. Wenn du also nicht zur geistigen
Elite zählst, brauchst du keinem was vor machen, denn auch die Noten
zählen, egal ob Abschluss oder nicht. Wenn dann die Natur ihren Tribut
fordert, ist schnell Schluss mit lustig.

> Und
> wenn Dein Vater Dich bei der Entscheidung, weitere Schritte
> einschließlich Studium zu absolvieren, unterstützt, ist das doch schon
> die halbe Miete.

Das Jobcenter zahlt die ganze Miete, also warum sich mit der Hälfte
begnügen?

von Hoppeditz (Gast)


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Inkognito schrieb:
>> Eine abgeschlossene Berufsausbildung wäre genau das, was Dich gegen
>> Frischlinge, die direkt von der Uni oder FH kommen, abheben würde,
>> insbesondere wenn es sich um eine artverwandte Ausbildung handelt.
>
> Abheben? Für wen? Ich hab das so gemacht, aber der Gegenwind von der
> Wirtschaft ist da größer als erwartet.

Der Auch.
Siehe:
https://www.xing.com/profile/Bernd_Wiebus

von Inkognito (Gast)


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Hoppeditz schrieb:
> Der Auch.
> Siehe:
> https://www.xing.com/profile/Bernd_Wiebus

Nur 2 Jahre arbeitslos? Glückwunsch, dass Bernd wieder einen Job
bekommen hat. Andere haben da weniger Glück.

von Toni Tester (Gast)


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Markus-Sa schrieb:
> Hat den jemand schon erfahrungen gemacht erst ausbildung dann
> Fachoberschule und danach studium.

Habe ich durch.
Ausbildung sehr gut abgeschlossen, nicht übernommen worden, 
Berufsoberschule sehr gut abgeschlossen, FH-Diplom sehr gut 
abgeschlossen, Master (TU) sehr gut abgeschlossen, Promotion im Ausland 
krankheitsbedingt abgebrochen. Ein paar Lebensjahre beim Automotive-OEM 
verschwendet, es bis zum Projektleiter gebracht, schwere Depressionen 
entwickelt (in dieser Zeit auch sämtliches Interesse an Elektronik als 
Hobby verloren - m. M. n. ist der menschliche Geist einfach nicht dazu 
geschaffen, täglich im Großraumbüro zu sitzen, Normen zu lesen und 
irgendwelche Spezifikationen zu kreieren), durch einen "dummen" Zufall 
dem Sprung von der Brücke entronnen, diverse Süchte durchgemacht 
(gesellschaftlich anerkannte wie deutlich übermäßiger Alkoholkonsum 
allabendlich und gesellschaftlich nicht ganz so anerkannte), heute 
selbständig, international tätig, nominell gut Kohle scheffelnd, aber 
sonst kaum noch soziale Kontakte.
Auf Grund meiner Vorgeschichte weiß ich nicht, was als nächstes kommt. 
Habe mir eigentlich geschworen, nach dem aktuellen Projekt endgültig 
auszusteigen, da ich aktuell wieder deutlich merke, dass ich eigentlich 
zu labil bin dafür - hoffe, dass ich den Absprung schaffe, bevor mich 
die Depression mal wieder erwischt (Ist wie eine Sucht - sowas wird man 
lebenslang nicht mehr vollständig los bzw. man ist immer irgendwie 
rückfallgefährdet).
Was ich stattdessen machen soll - keine Ahnung. Denke, ich werde erst 
einmal ein paar Jahre lang Asien bereisen (gibt da ja immer noch 
zahlreiche Länder, Landesecken und Kulturen, die ich noch nicht sah - 
Geld ist ja genug da, um das mal ein paar Jahre lang machen zu können). 
Vielleicht ergibt sich in dieser Zeit was - ansonsten wird es wohl ein 
Selbstversorgerhof irgendwo in Schweden oder ein Campingplatz oder so 
werden, auf dem ich meine "Karriere" (bin jetzt Mitte 30) beende.

Disclaimer: Diese Geschichte klingt vielleicht recht abenteuerlich, ist 
aber 100%ig wahr und nichts hinzu erfunden oder so.
Was ich dem TO damit sagen will: Mit steigendem Gehalt bleibt i. A. 
zunehmend die Möglichkeit der Selbstverwirklichung auf der Strecke. 
Praktische Tätigkeiten für Ingenieure sind ja ohnehin bereits eher 
selten und kommen mit zunehmendem Verantwortungsniveau nicht unbedingt 
häufiger vor.
Das Gerede von "das Hobby zum Beruf machen" funktioniert meiner 
Erfahrung nach im Engineering-Bereich heutzutage vielfach leider nicht 
mehr, da es einfach in nahezu jedem Bereich derart viele Regularien und 
Formalismen zu beachten und zu bearbeiten gilt, dass man letztendlich 
doch nur mehr oder weniger als "Sachbearbeiter" und kleines Rädchen im 
Getriebe (Stichwort "Systembefriedigung", Datensatzpflege usw.) dient. 
Und der "Traumjob" beim OEM - wenn man Normen, Prozessbeschreibungen und 
Lastenhefte liebt, wird man dort sicherlich glücklich. Anderenfalls kann 
ich mir das allerdings nur schwerlich vorstellen.

Was ich mit diesem Posting sagen wollte: Irgendwas ist eben immer. 
Gerade aktuell hat man im (Bau-) Handwerk wieder gute bis sehr gute 
Zukunftsaussichten (nicht nur in D, sondern auch im (EU-) Ausland - und 
im Gegensatz zu den sich voraussichtlich in Zukunft weiterhin deutlich 
verschlechternden Aussichten für Akademiker im MINT-Bereich), und wenn 
dir eher praktisches Arbeiten liegt, solltest du dir eine (semi-) 
akademische Laufbahn gut überlegen (und stattdessen evtl. besser eine 
selbständige Tätigkeit z. B. als Elektroinstallationsunternehmen ins 
Auge fassen - klar hat man als Elektromeister und Firmeninhaber auch 
anderes zu tun, als selbst Leitungen zu verlegen, aber man "sieht doch 
eher was" und erfährt m. M. n. doch eher eine Befriedigung durch den 
Job). Speziell wenn dich die Elektronik eher auf praktischem Niveau 
interessiert, würde ich dir vorschlagen, diese weiterhin als Hobby zu 
verfolgen und nicht davon deine Berufswahl abhängig zu machen. Bedenke, 
dass sich Interessen auch mit der Zeit, zunehmendem Lebensalter und auf 
Grund äußerer Umstände verändern, und schlimmstenfalls bist du 
irgendwann in einem Job gefangen, mit dem du dich überhaupt nicht mehr 
identifizieren kannst. Geld ist (zumindest für manche) nicht alles, und 
die Frage, ob ein nominell höheres Gehalt eine permanente 
Unzufriedenheit mit dem Job und der Karriere oder gar (wie bei mir) 
schwere gesundheitliche Folgen aufwiegt, muss jeder für sich selbst 
beantworten.

von Blubb (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Zumutung von der Klein-/Großschreibung

Wer bspw mit dem Handy schreibt, legt da keinen wert drauf. Das meiste 
sollte die autokorrektur aber richten.
Kommasetzung etc stört da schon mehr ;)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inkognito schrieb:
> Das Jobcenter zahlt die ganze Miete, also warum sich mit der Hälfte
> begnügen?

Nicht immer, wenn der Sprösling noch Unterhaltsberechtigt ist!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inkognito schrieb:
> Auch ein Weg wäre hier einige Jahre
> im Forum zu üben, nur Noten gibts hier keine, nur Lob oder Kritik
> und Übung.

Ach, in der Wissengesellschaft ist das I-NET  für den "Normalo", das 
gleiche wie für David seine Schleuder!

von NameVergessen (Gast)


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Dem depressiven Vorvorposter muss ich in Teilen deutlich widersprechen. 
In kleineren Elektronikfirmen kann man noch sehr wohl das Glück haben, 
die gesamte Produktgestehungskette zu betreuen. Von Simulation und 
Aufbau des ersten Prototypen bis zum Fehlerbeseitigrn im Ausland. Dazu 
kenne ich viele Elektronikentwickler, die den Weg über eine vorherige 
Berufsausbildung mit anschließender FOT und dann FH Studium gegangen 
sind.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach, in der Wissengesellschaft ist das I-NET  für den "Normalo", das
> gleiche wie für David seine Schleuder!

Eine tödliche Kriegswaffe?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sheeva P. schrieb:
> Eine tödliche Kriegswaffe?

Nö, asymetrisches Informationsmedium!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Toni Tester schrieb:
> heute
> selbständig, international tätig, nominell gut Kohle scheffelnd, aber
> sonst kaum noch soziale Kontakte.

Warum änderst Du das denn nicht? Du bist doch selbstständig und kann tun 
und lassen, was Du willst.

> Auf Grund meiner Vorgeschichte weiß ich nicht, was als nächstes kommt.
> Habe mir eigentlich geschworen, nach dem aktuellen Projekt endgültig
> auszusteigen, da ich aktuell wieder deutlich merke, dass ich eigentlich
> zu labil bin dafür - hoffe, dass ich den Absprung schaffe, bevor mich
> die Depression mal wieder erwischt (Ist wie eine Sucht - sowas wird man
> lebenslang nicht mehr vollständig los bzw. man ist immer irgendwie
> rückfallgefährdet).

Gerade dann solltest Du kürzertreten - das eigene Wohlbefinden ist das 
Wichtigste.

> Was ich stattdessen machen soll - keine Ahnung.

> Denke, ich werde erst
> einmal ein paar Jahre lang Asien bereisen (gibt da ja immer noch
> zahlreiche Länder, Landesecken und Kulturen, die ich noch nicht sah -
> Geld ist ja genug da, um das mal ein paar Jahre lang machen zu können).
> Vielleicht ergibt sich in dieser Zeit was - ansonsten wird es wohl ein
> Selbstversorgerhof irgendwo in Schweden oder ein Campingplatz oder so
> werden, auf dem ich meine "Karriere" (bin jetzt Mitte 30) beende.
>
> Disclaimer: Diese Geschichte klingt vielleicht recht abenteuerlich, ist
> aber 100%ig wahr und nichts hinzu erfunden oder so.

> Was ich dem TO damit sagen will: Mit steigendem Gehalt bleibt i. A.
> zunehmend die Möglichkeit der Selbstverwirklichung auf der Strecke.

Ein wahrer Satz. Die Lösung: einfach weniger verdienen und dafür das 
Leben genießen - ohne viel Stress, ohne Burnout, ohne soziale Verarmung.
Dafür mit viel Zeit für sich und andere.

> Praktische Tätigkeiten für Ingenieure sind ja ohnehin bereits eher
> selten und kommen mit zunehmendem Verantwortungsniveau nicht unbedingt
> häufiger vor.

Du bist Ingenieur und selbstständig - denk Dir halt etwas aus. Aber dazu 
musst Du vermutlich erstmal die Klötze am Bein loswerden.

Genau diesen Mix aus Kopfarbeit und der direkten praktischen Umsetzung 
liebe ich hier. Wenn am Ende des Tages etwas Neues auf der Werkbank 
liegt, dann ist das einfach ein schönes Gefühl. "Was hast Du heute 
gemacht?" "Das hier!" :-)

> Das Gerede von "das Hobby zum Beruf machen" funktioniert meiner
> Erfahrung nach im Engineering-Bereich heutzutage vielfach leider nicht
> mehr, da es einfach in nahezu jedem Bereich derart viele Regularien und
> Formalismen zu beachten und zu bearbeiten gilt, dass man letztendlich
> doch nur mehr oder weniger als "Sachbearbeiter" und kleines Rädchen im
> Getriebe (Stichwort "Systembefriedigung", Datensatzpflege usw.) dient.

Ja, als Angestellter wird das mMn nicht funktionieren. Als 
Selbstständiger hat man es aber selbst in der Hand.

> Und der "Traumjob" beim OEM - wenn man Normen, Prozessbeschreibungen und
> Lastenhefte liebt, wird man dort sicherlich glücklich. Anderenfalls kann
> ich mir das allerdings nur schwerlich vorstellen.

Für mich wäre das der baldige geistige Tod :-)
Einfach eine grauenhafte Vorstellung - aber: jeder ist anders.

> Geld ist (zumindest für manche) nicht alles, und
> die Frage, ob ein nominell höheres Gehalt eine permanente
> Unzufriedenheit mit dem Job und der Karriere oder gar (wie bei mir)
> schwere gesundheitliche Folgen aufwiegt, muss jeder für sich selbst
> beantworten.

Exakt. Das ist die Entscheidung, die festlegt, wohin es im Leben geht.

Ich habe die Frage schon vor recht langer Zeit (im Prinzip vor beginn 
der Selbstständigkeit) für mich eindeutig beantwortet: lieber weniger 
Geld, weniger Konsum, dafür viel mehr Zeit für mich und meine Frau, 
Freunde und Bekannte, mehr Gesundheit, Lebensfreude und Genuss.

Zeit kann man nämlich nicht kaufen. Jede Sekunde, die vergeht, ist 
unwiederbringlich weg. "Das mache ich später mal" hilft da nicht. 
Erstens ist überhaupt nicht sicher, ob man das dann überhaupt noch kann 
und zweitens ist die Zeit trotzdem weg.

Klar: ein gewisses finanzielles Polster muss ein. Aber man sollte an 
einen Punkt kommt, wo man sagen kann: "Das ist vollkommen ausreichend - 
ich brauche nicht mehr. Es ist genug." Diesen Zustand erreichen meiner 
Beobachtung nach nicht viele.

Die Karriere hat mich einen Scheiß interessiert - von der Promotion bis 
hin zu jetzt vielleicht zehn Angestellten wäre alles drin gewesen.

Aber wozu? Wir zwei hier im Unternehmen scheffeln genug Geld, um 
vernünftig zu leben. Mehr muss nicht sein. Dazu (mittlerweile) die freie 
Auswahl bei dem, was ich als nächstes Projekt machen möchte.

Ein zufriedenes Leben hat nichts mit Geld zu tun - das sehe ich auf 
jeder Reise aufs Neue - egal, wohin es einen verschlägt. Im Gegenteil 
scheinen mir die Menschen, die wenig (aber ausreichend) haben, die 
zufriedensten zu sein.

Meine Meinung: Mach das, was Du angedacht hast. Wenn Deine finanzielle 
Situation so gut ist, schmeiß die Brocken komplett hin und reise durch 
die Welt. Das gibt neue Eindrücke und Du hast Zeit, darüber 
nachzudenken, was Du wirklich möchtest.

Und an Markus: mach das, was DU machen möchtest, nicht das, was Dein 
Vater Dir nahelegt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Peckinpah (Gast)


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@Markus
Laut Karriereberatern ist es für Techniker leichter, eine Anstellung zu 
finden, aber nur von der Stellenanzahl schreibe ich hier. Danke an die 
Vorredner für die interessante Diskussion. Arbeitslose Akademiker sind 
angesehener als arbeitslose Menschen ohne Studium. Ob ein Studium nach 
Techniker-Ausbildung Zeitverschwendung ist,bzw.die Technikerausbildung 
Zeitverschwendung ist, weiss ich nicht, habe nur studiert.

von Paul B. (paul_baumann)


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Hier ist ein interessanter Beitrag, aus dem ich Folgendes zitiere:

"Es gibt leider eine große Diskrepanz zwischen den Erwartungen an sich 
selbst und dem, was man tatsächlich erreichen kann. Viele junge Leute 
wären gut beraten, wenn sie mit einer soliden Ausbildung im Handwerk 
versuchen würden, ihre Existenzgrundlage zu bestreiten. Sie haben aber 
das Gefühl, dass sie zu Höherem berufen sind. Das ist leider ein 
Problem. Es fehlen an vielen Stellen die Mechanismen, den jungen Leuten 
die richtigen Signale zu geben."

Ende Zitat

Hier ist der ganze Beitrag zu finden:

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/ausbildungsmarkt-101.html

von il Conte (Gast)


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Ich schrieb:
> Ne, entscheident ist der Wille!
> In der 6. Klasse wurde mir bescheinigt den Hauptschulabschluss kaum
> schaffen zu können.  Heute mache ich Master  !

Respekt !

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Markus-Sa schrieb:
> Und an meiner Rechtschreibung arbeite ich noch.
Das ist gut, denn sonst lacht später, wenn du Ingenieur bist, die 
Sekretärin über dich...

Blubb schrieb:
> Wer bspw mit dem Handy schreibt, legt da keinen wert drauf.
Tja, das ist leider so. Allerdings ist es technisch ohne Weiteres 
möglich, solche FEHLER zu korrigieren. Man muss es nur wollen. Das ist 
wie mit allen FEHLERN und sagt durchaus was über denjenigen aus, dem das 
egal ist...

Paul B. schrieb:
> zitiere:
> "Es fehlen an vielen Stellen die Mechanismen, den jungen Leuten die
> richtigen Signale zu geben."
Und da war doch noch vor 10 Jahren die verbindliche 
Grundschulempfehlung, die dann abgeschafft wurde, um auch dem letzten 
Hinterbänkler den Weg ins Studium nach dem Motto "Wir schaffen das!" 
offen zu halten.
Ich habe dann zusammen mit meinen Kindern solche Leute ins Gymnasium 
gehen und die zähesten entweder mit schlechten Noten oder nach 8 Jahren 
ohne Abschluss gehen sehen. Bei 5 davon war mir das aber von Anfang an 
klar. Und dem Grundschullehrer, der ja nur noch eine unverbindliche 
Empfehlung abgeben durfte, seinerzeit sicher auch.

Markus-Sa schrieb:
> Ich möchte aber in Zukunft mehr mit Informatik und Elektronik machen
Hast du in der Vergangenheit auch schon was damit gemacht? Oder heute? 
Soll heißen: machst/lernst/übst du freiwillig schon mal ein wenig mehr, 
als du unbedingt musst? Denn im Studium musst du vor Allem eines lernen: 
das freiwillige Lernen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Markus-Sa schrieb:
>> Und an meiner Rechtschreibung arbeite ich noch.
>
> Dieser einzige richtig verfasste Satz lässt hoffen.
> Der Absatz davor ist echt eine Zumutung von der Klein-/Großschreibung.
> Wenn das nicht mal die Berufsschule bringt, würde ich mal Nachhilfe
> versuchen.

dafür ist die Berufsschule nicht da.

aber (wie in meinem Fall)
Lehrer als Politikexperten salbadern zu lassen,
bzw aus der Zeitung die Nachrichten vorlesen zu lassen.

-Dafür ist Zeit und Kapazität vorhanden.

von Katatafisch (Gast)


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Zum Topic: Ich hab einen ähnlichen ablauf.
Erst schulische Ausbildung mit Fachhochschulreife.
Dann Ausbildung zum Elektroniker (für Kleinkram)
Danach wurde ich übernommen und mir wurde regelmäßig zugesichert 
Entwicklungsbegleitende Arbeiten machen zu dürfen.

Da es dazu nie kahm habe ich neben dem Beruf Studiert (B.Eng. 
Elektrotechnik).
Jetzt arbeite ich als Entwickler (in einer anderen Firma) und studiere 
weiterhin neben dem Beruf (M.Eng.)

Rückblickend würde ich mir selbst sagen: Lass die Ausbildung links 
liegen und studiere Vollzeit.


Zur Motivation: Ich bin da auch eher von intrinsischen Motivatoren 
getrieben. Geld ist schön und gut und sichert einen ab, schafft weitere 
Möglichkeiten (Traumauto, Haus, Urlaub weiter weg)
Aber Arbeitsklima, Selbstverwirklichung, Herausforderungen, ... sind für 
mich wichtiger.
Und beides erreiche ich eher nach einem Studium als nach einer 
Ausbildung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Katatafisch schrieb:
> Zum Topic: Ich hab einen ähnlichen ablauf.
Wie wer? Du weißt doch gar nichts von Markus-Sa...

Oder andersrum:
Es ist was anderes, wenn einer, der schon immer was mit Elektronik 
rumgemacht hat, über den 2. Bildungsweg studiert (aber schon mit 12 
schon wusste, was er werden will) als wenn einer einfach sagt: "Morgen 
ist Weihnachten und auch wenn ich noch nie was mit Elektronik und 
Informatik gemacht habe, will ich das studieren!"

Markus-Sa schrieb:
> weiterbilden als elektriker kommt nicht in frage.
Weil zu leicht oder zu schwer? WILLST du nur unbdingt studieren oder 
KANNST du es auch? Wenn das Zweitere zutrifft, dann hol die 
Hochschulreife nach und geh' studieren.

: Bearbeitet durch Moderator
von Inkognito (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Hochschulreife nach und geh' studieren.


Kostet ja nur ein paar JAHRE seines Leben, bis man dann die Erkenntnis
erhält, ob sich das ganze gelohnt hat. Nennt man Perspektive und die
ist eben nicht garantiert, wenn die Rahmenbedingungen Käse sind.
Für die Wirtschaft im allgemeinen und spezielle Firmen im Besonderen
ist der Tisch meist reich gedeckt, aber für den Jobsucher?
Ausbildungsdauer und Gleichbehandlungsdenken der Wirtschaft sind
da gegenstrebende Kräfte, so das man seinen Hiep mit 30Jahre
erwarten darf.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Hochschulreife nach und geh' studieren.
> Kostet ja nur ein paar JAHRE seines Leben, bis man dann die Erkenntnis
> erhält, ob sich das ganze gelohnt hat.
Für mich hat sich's gelohnt. Und ich kenne einige, die da rüber schauen 
zur gerade hier befindlichen Baustelle und sagen: "Zum Glück studiert!"

> Kostet ja nur ein paar JAHRE seines Leben, bis man dann die Erkenntnis
> erhält
Drum frage ich ja: "KANNST du es auch?"
Denn ein Studium im 2. Bildungsweg sollte nur der anfangen, der sich 
sicher ist, dass er es mindestens "gut", besser noch "sehr gut" 
übersteht. Denn "befriedigende" oder gerade noch so "ausreichende" 
Ingenieure will niemand. Da hilft dann auch ein Studium nicht viel.

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul B. schrieb:
> Ende Zitat

Was willst mit solchen Experten?
...
Reinhold Weiß ist Leiter des Forschungsbereichs im Bundesinstitut für 
Berufsbildung (BIBB). Der Diplom-Kaufmann und Diplom-Handelslehrer ist 
Honorarprofessor an der Universität Duisburg-Essen.
...

Selber Wein saufen und anderen Wasser predigen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Denn "befriedigende" oder gerade noch so "ausreichende"
> Ingenieure will niemand. Da hilft dann auch ein Studium nicht viel.

Seltsamer weise gibt`s aber nicht nach "gut" oder "sehrgut" auch die 
Stellen!
Dummerweise sitzen zuviele in D-land auf Entscheiderposten wo man halt 
nach
..... entscheidet.

Meritokratie, ist schön, solange man die Vergabe der Meriten bestimmt!
Quasi die Weichen stellen kann nach "gut dünken"!

Warum ist D-land bzgl. des sozialen Aufstieges eines der Ind.-länder die 
da hinten in der Liste sind?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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@Cha-woma M.:
Gibts eigentlich zu diesem ewigen Lamento auch mal irgendwelche Fakten?

Ich sehe das so:
Wer immer nur über die Entscheider jammert, wird niemals selber einer. 
Denn sonst müsste er ja über sich selber jammern...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> @Cha-woma M.:
> Gibts eigentlich zu diesem ewigen Lamento auch mal irgendwelche Fakte

Du können lesen dadort!

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-06/soziale-ungleichheit-aufstieg-deutschland-vermoegen-einkommen-bildung

http://karrierebibel.de/sozialer-aufstieg/


LIES!!!!!!!!!!

Oder ruf an:

0190-994996

Alles klar?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Markus-Sa schrieb:
> Mein Vater hat mir geraten an die BBS Fachhoberschule Technik zu gehen
> um danach zu Studiren zu können.
> Was meint Ihr?

Besuch einfach eine Fachakademie für Wirtschaft und mach dich danach 
selbsständig!
Wenn es dir dann noch nach Studiern ist, haste zumindestens alles was 
man zum überleben in D-land gelernt!
Wirtsschaft plus Handwerk!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> LIES!!!!!!!!!!
Ich finde die Länder, die dort vor Deutschland kommen, bestenfalls als 
Urlaubsland attraktiv.

Ich zitiere mal eine Zeile aus den Links: "Denn Arbeiterkinder schaffen 
es in Deutschland viel seltener auf die Uni als Akademikerkinder". Und 
dazu fallen mir gleich 3 Kinder ein, auf die das zutrifft. Und zwar weil 
ihre Eltern in der 4. Klasse sagten: "Aber alle deine Freunde(**) 
gehen doch auf die Realschule, dann gehst du auch dort hin!"

(**) sollte eher heißen "die Kinder meiner Bekannten und Freunde"

Und so kam es, dass die Schlaueste der Grundschule eben nicht die 
Akademikerlaufbahn eingeschlagen hat. Das hat aber nichts mit "es nicht 
schaffen" zu tun, sondern mit "bremsen". Und das "Bremsen" kommt nicht 
"von Oben", sondern von mehr oder weniger "Gleichrangigen".

> Alles klar?
Ja. In Bezug auf das Niveau der "Diskussion" bzw. "Argumentation" ist 
soweit alles klar.

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
>> Alles klar?
> Ja. In Bezug auf das Niveau der "Diskussion" bzw. "Argumentation" ist
> soweit alles klar.

http://www.welt.de/icon/article134878426/So-schaffen-Sie-es-in-Deutschland-ganz-nach-oben.html


Mal was deine Wohlfühloase nicht so unter Wasser setzen will!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> LIES!!!!!!!!!!
> Ich finde die Länder, die dort vor Deutschland kommen, bestenfalls als
> Urlaubsland attrakti

Klar, irgenwo muß die Meritokratie doch Urlaub machen.

von Felix H. (felixhu)


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Ich schrieb:
> Ne, entscheident ist der Wille!

Nicht immer ;) Hat was damit zu tun:
Wollen hab ich schon gewollt, aber können hab ich nicht gekonnt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Klar, irgenwo muß die Meritokratie doch Urlaub machen.
Tu was dazu, dann treffen wir uns da mal.
BTW: meinen Vater hättest du dort auch noch nicht getroffen, der war 
angelernter Hilfarbeiter. Dafür kannst du aber meine Brüder und meine 
Schwester da mal treffen. So viel zum Thema "sozialer Aufstieg in 
Deutschland nicht möglich".

> Meritokratie
Finde ich gut. Besser als wenn im Sinne des Egalitarismus' ein paar 
Nichtsnutze und Tagediebe "vorne dran" stehen...

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Besser als wenn im Sinne des Egalitarismus' ein paar
> Nichtsnutze und Tagediebe "vorne dran" stehen...

Äh -Moment mal! IST das nicht gerade die Realität? Wissen und Können 
wird durch Schein(e) ersetzt.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/petra-hinz-spd-essen-stellt-der-abgeordneten-ein-ultimatum-a-1105735.html

Wichtig ist vor Allem: So tun können, als ob man etas tun könnte.
:(
MfG Paul

von il Conte (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Äh -Moment mal! IST das nicht gerade die Realität? Wissen und Können
> wird durch Schein(e) ersetzt.

Wie - meinst du hier im Forum?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul B. schrieb:
> Äh -Moment mal! IST das nicht gerade die Realität? Wissen und Können
> wird durch Schein(e) ersetzt.
> 
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/petra-hinz-spd-essen-stellt-der-abgeordneten-ein-ultimatum-a-1105735.html

Schon lange so!
Nur war es einfach leichter früher!
Da war das mauscheln leichter. Abi auf dem Dorfgymie wg. Dummheit nicht 
möglich?
Hach, mach ma doch über privat Gymie.
Wenn da ned, gibt`s doch auch noch die pivaten Fachakademien.
Und ab da gibt`s genügend Studiengänge die keine Sau besucht, der ohne 
Vitamien B nie eine bessere Anstellung als Stablerfahrer erhalten würde.
Mit dem Abschluß einer wissenschaftlichen Hochschule plus vllt Dr.!
Da wirste alles, weil alle glauben " ...der hat einen Dr.! Der muß aber 
schlau sein!"
So funktioniert die Meritokratie, wichtig ist nur die Wiege in die man 
geboren wird!
Der Rest sind Scheine, die einen was "bescheinigen"!

Wenn die Pepela locker im Bundestag bestehen konnte bei einen Anteil von 
ca. 30% Juristen. Was sagt das über die fachliche Quali der Absolventen 
der jurit. Fakultät aus?

von Felix H. (felixhu)


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Wo wollt ihr noch hin? Wie war die Frage?

von Paul B. (paul_baumann)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn die Pepela locker im Bundestag bestehen konnte bei einen Anteil von
> ca. 30% Juristen. Was sagt das über die fachliche Quali der Absolventen
> der jurit. Fakultät aus?

Daß das alles Eggsberrdn und Koniferen sind? Mein Vertrauen darauf 
ist schier grenzenlos.
:/

MfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Und so kam es, dass die Schlaueste der Grundschule eben nicht die
> Akademikerlaufbahn eingeschlagen hat. Das hat aber nichts mit "es nicht
> schaffen" zu tun, sondern mit "bremsen". Und das "Bremsen" kommt nicht
> "von Oben", sondern von mehr oder weniger "Gleichrangigen".

Eher sind  die Empfehlungen der Lehrer halt so:
Arbeiterkind auf die Haupschule
Akademikerkind auf`s Gymie!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Eher sind  die Empfehlungen der Lehrer halt so: Arbeiterkind auf die
> Haupschule Akademikerkind auf`s Gymie!
Das kann ich wie gesagt nicht bestätigen. Worauf basieren deine 
Aussagen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lothar M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Eher sind  die Empfehlungen der Lehrer halt so: Arbeiterkind auf die
>> Haupschule Akademikerkind auf`s Gymie!
> Das kann ich wie gesagt nicht bestätigen. Worauf basieren deine
> Aussagen?

http://www.marcomaurer.de/ich-arbeiterkind/

...Die wenigen Gymnasiasten, die es in unserem Dorf gab, hatten uns nach 
der vierten Klasse verlassen.

»Marco sollte auf der Hauptschule bleiben, Frau Maurer, die Realschule 
ist nichts für ihn.«

Das war Herrn Prokschs erster Satz. Meine Mama hat es mir später 
erzählt. Das ganze Gespräch.

»Meinen Sie wirklich, Herr Proksch?«

»Er hat im Zeugnis drei Dreien in den Kernfächern, das sind zwei Zweien 
zu wenig. Er wird das nicht schaffen.«

»Wir haben gerade eine schwierige Zeit daheim.«

Meine Mama sprach von Umzügen, Schulwechseln und der Trennung von ihrem 
Lebensgefährten.

»In den Jahren zuvor war er doch besser«, sagte sie. »Er hatte immer nur 
Zweien im Zeugnis, er könnte den Aufnahmetest für die Realschule 
machen.«

»Das hat doch keinen Wert bei ihm, Frau Maurer.«

Als Herr Proksch das sagte und den Kopf schüttelte, stand meine Mama 
auf, nahm ihren roten Mantel und verließ den Klassenraum, in dem das 
Wort »Arbeiterkind« in der Luft hängen blieb.

»Vielen Dank, Herr Proksch!«

...

Alles klar?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Paul B. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wenn die Pepela locker im Bundestag bestehen konnte bei einen Anteil von
>> ca. 30% Juristen. Was sagt das über die fachliche Quali der Absolventen
>> der jurit. Fakultät aus?
>
> Daß das alles Eggsberrdn und Koniferen sind? Mein Vertrauen darauf
> ist schier grenzenlos.
> :/
>
> MfG Paul

Meins nicht!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:

> Alles klar?

Ja. Ein über 20 Jahre altes Beispiel.

Mein Vater ist auch Handwerker, meine Mutter hat auch "nur" Volksschule.

Trotzdem gab es vom Lehrer die Empfehlung, mich aufs Gymi zu schicken.

War übrigens vor 33 Jahren :-)

In meiner Studiumsclique waren auch zwei Hauptschüler. Beide Lehre 
gemacht, danach Weiterbildung, Abi nachgelegt. Beide haben damals direkt 
einen Job gefunden.

Und: für viele wäre es deutlich besser, zuerst auf die Realschule oder 
Hauptschule zu gehen und dort sehr gut mitzukommen, als sich Jahr für 
Jahr durchs Gymnasium zu quälen und nachher doch abgehen zu müssen. Das 
ist dann nämlich so richtig schlecht.

Es ist immer leicht, andere für das eigene Scheitern verantwortlich zu 
machen.

Auch mit einem Haupt-/Realschulabschluss kann man später noch weiter 
"aufsteigen". Man muss es aber auch wollen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Chris D. schrieb:
> Auch mit einem Hauptschulabschluss kann man später noch weiter
> "aufsteigen". Man muss es aber auch wollen.

BlaBlaBla!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das Blablabla besteht aus Menschen, die genau das getan haben.

Unser Bildungssystem ist heutzutage schon sehr durchlässig. Praktisch 
von jedem Abschluss aus kann man sich weiter hocharbeiten, auch lange 
nach Ende der Schule. Fernabi, Abendschule, Brückenkurse an der Uni 
etcpp.

Klar, ist anstrengend. Muss man sich hinsetzen und was tun.

Aber: ist machbar.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> BlaBlaBla!
Ja, irgendwie genau das was immer kommt...

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris schrabte:
> Unser Bildungssystem ist heutzutage schon sehr durchlässig.
Genau das ist das Problem der kommenden Jahre. Um die Hörsäle werden 
Schlauchschellen installiert, um die Gebäude vor dem Auseinanderbersten 
durch die irrsinnige hohe Studentenzahl zu bewahren.

> Klar, ist anstrengend. Muss man sich hinsetzen und was tun.
Und dann? Um nach der Anstrengung mit Abertausenden Anderen um die 
paar
Arbeitsplätze für Arkademicker zu zanken?
> Aber: ist machbar.
Machbar ist eine ganze Menge -aber ist es auch sinnvoll, das Machbare 
zu tun?

Hier ist eine gigantische Fehlentwicklung passiert. Das liegt in hohem 
Maße daran, daß Leute, die körperlich arbeiten, nicht (mehr) die 
entsprechende Anerkennung erfahren.

MfG Paul

von Sohn (Gast)


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> Unser Bildungssystem ist heutzutage schon sehr durchlässig. Praktisch
> von jedem Abschluss aus kann man sich weiter hocharbeiten, auch lange
> nach Ende der Schule.

Jawoll! Und die ganz besonders tüchtigen suchen sich bereits vor ihrer
Geburt solvente Eltern aus. Denn das Ganze muss ja schliesslich auch 
irgendwie finanziert werden...

von Inkognito (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Es ist immer leicht, andere für das eigene Scheitern verantwortlich zu
> machen.

Nur wenn man es sich leicht macht, oder wenn man als Betroffener
keine überzeugenden aussagekräftigen Argumente oder Beweise hat
um die Behauptung zu widerlegen. Du hast auch schon hier so einige
Konflikte gehabt die du nicht widerlegen konntest, aber um Ausreden
warst du nicht verlegen. Meinungsverschiedenheit sind möglich und auch
okay, aber wenn keiner überzeugen kann oder will, mal von Einsicht
ganz abgesehen, dafür aber Stolz wie der Drachentöter Siegfried
schwadroniert, bleibt nur noch die Meinungsverschiedenheit,
egal wie richtig oder wie falsch die eine oder andere Meinung
war oder ist und du weißt ja, dass Internet vergisst nichts
(solange es nicht gelöscht wird).

Lothar M. schrieb:
> "sozialer Aufstieg in
> Deutschland nicht möglich".

Es müsste schon etwas anspruchsvoller heißen müssen: "Sozialer
Aufstieg in Deutschland ist möglich, aber nicht für jeden
und oft nur durch hohe Hürden". Chancengleichheit lebt sich aber
anders.

Die soziale Herkunft kann, muss nicht, eine Rolle spielen.

Cha-woma M. schrieb:
> Frau Maurer.

Das steht für das M. in deinem Namen?

von Dirac Impuls (Gast)


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Meine Eltern haben beide kein Studium abgeschlossen, ich bin ehemaliger 
Realschüler und habe danach Abi und dann ein duales Studium gemacht.

Der Bildungsgrad der Eltern spielt nur indirekt eine Rolle. Entscheidend 
ist viel mehr ihr Geldbeutel.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dirac Impuls schrieb:
> Entscheidend ist viel mehr ihr Geldbeutel.
Nein. Entscheidend ist der Wille "etwas" zu erreichen.
Ein voller Geldbeutel nimmt bestenfalls ein paar kleine Sorgen ab...

: Bearbeitet durch Moderator
von Inkognito (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Entscheidend ist der Wille "etwas" zu erreichen.

Wenn du komplexe Sachverhalte nicht begreifen kannst, dann nützt
dir der Wille einen Sche.ß. Talent gehört dazu.

> Ein voller Geldbeutel nimmt bestenfalls ein paar kleine Sorgen ab...

Wenn die Eltern Akademiker sind und vermutlich, somit auch Vermögend
sind, sorgen die auch schon dafür das du dich kultiviert, und gute
Umgangsformen lernst. Wenn man dann noch andere Bildungsmöglichkeiten
bekommt, als nur gebetsmühlenartig durch kostenlose staatliche Schulen
mit niedrigem Niveau geqäult zu werden, dann wird das schon einen
Mitnahmeeffekt haben, der sich sehen lassen kann. Da zeigt dann Geld
schon, wofür es gut ist.

von Dirac Impuls (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nein. Entscheidend ist der Wille "etwas" zu erreichen.

War zumindest bei mir so. Wenn meine Eltern nicht wohlhabend gewesen 
wären, hätt ich während meines Abis kein erhöhtes Taschengeld 
"erpressen" können. Dann hätt ich statt Abi eine eine Lehre gemacht und 
wäre wenn überhaupt deutlich später Ingenieur geworden. Wahrscheinlich 
garnicht.

Und dann denk ich noch an die talentlosen Schnösel. Hätten die keine 
reichen Eltern gehabt, hätten die auch dirket nach der Schule arbeiten 
müssen und nicht mit Mitte 30 als Ingenieur das erste mal in ihrem Leben 
gearbeitet.

von ^^ (Gast)


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Rasenmäher schrieb:
> Ich schrieb:
>> In der 6. Klasse wurde mir bescheinigt den Hauptschulabschluss kaum
>> schaffen zu können. Heute mache ich Master!
>
> So weit ist das Niveau also schon runter.

Na danke^^

Also ich habe Hauptschule gemacht und Studiere nun im Bachelor Physik... 
alles ist machbar wenn man sich nur hinsetzt und was macht. Und genau da 
ist der Punkt. Ich muss so viel nachholen da eben zumindest bei meinem 
Studiengang das Niveau scheinbar nicht runter gegangen ist. Will auch 
keiner der Profs zulassen. Man sollte sich nur die Frage stellen hat man 
lust und das durchhalte vermögen hat, ich selbst stand schon 3 oder 4 
mal vor dem Aufgeben, da der Druck den man hat nicht gerade gering ist.

Ich habe vorhher eine Ausbildung zum Elektriker gemacht und ich kann nur 
sagen, mir hat es geholfen neben dem Studium arbeit zu finden. Man wird 
eher genommen als andere Studierende. Mitterweile bin ich bei der Uni 
als HiWi angestellt, da gibts etwas weniger Geld aber es ist die erste 
Arbeit die mir wirklich Spaß macht.

Ich kann nur sagen ich habs für mich gefunden, ich gehe gerne morgen zur 
Arbeit und manchmal fällt es mir garnicht auf das ich schon 12 Stunden 
im Labor/Büro sitze und arbeite. Ich mache es einfach gerne. (klingt 
komisch hätte ich auch nie gedacht, ist aber so.)

Ich kann dir empfehlen einfach ein paar Vorlesungen zu besuchen ob es 
gernell etwas für dich ist das Studium. Aber und das solltest du 
vorallem machen, schau dir die Arbeiten der Professoren an. Das ist es 
wo die Reise am ende hingehen kann. Für mich ist es eine Art Ankerpunkt 
geworden wenn ich mal wieder ein zu viel bekomme vom Lernen. So verliert 
man sein Ziel nicht aus dem Blick.

ich wünsche dir viel ERFOLG

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> um danach zu Studiren zu können.

Würde Dich davon eher abraten , es kann ein Desaster werden und das aus 
jeder Hinsicht ...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Es ist immer leicht, andere für das eigene Scheitern verantwortlich zu
>> machen.
>
> Nur wenn man es sich leicht macht, oder wenn man als Betroffener
> keine überzeugenden aussagekräftigen Argumente oder Beweise hat
> um die Behauptung zu widerlegen. Du hast auch schon hier so einige
> Konflikte gehabt die du nicht widerlegen konntest, aber um Ausreden
> warst du nicht verlegen.

Das sind für Dich Ausreden gewesen, weil sie vermutlich nicht in Dein 
Bild gepasst haben. So dreht man sich im Kreis :-)

> Meinungsverschiedenheit sind möglich und auch
> okay, aber wenn keiner überzeugen kann oder will, mal von Einsicht
> ganz abgesehen, dafür aber Stolz wie der Drachentöter Siegfried
> schwadroniert, bleibt nur noch die Meinungsverschiedenheit,
> egal wie richtig oder wie falsch die eine oder andere Meinung
> war oder ist und du weißt ja, dass Internet vergisst nichts

Ja, das muss man aushalten können.

Aber nochmal zur Schuldzuweisung:
Es ist einfach menschlich, die Fehler zuerst bei anderen zu suchen - da 
nehme ich mich nicht aus. Das ändert aber nichts daran, dass man mit 
etwas Bedenkzeit und etwas mehr Objektivität gegenüber sich selbst oft 
einen großen Teil der Versäumnisse bei sich selbst findet.

Das ist nicht angenehm, aber das schöne daran ist doch, dass man dann 
die Chance hat, wirklich etwas zu ändern.

> Lothar M. schrieb:
>> "sozialer Aufstieg in
>> Deutschland nicht möglich".
>
> Es müsste schon etwas anspruchsvoller heißen müssen: "Sozialer
> Aufstieg in Deutschland ist möglich, aber nicht für jeden
> und oft nur durch hohe Hürden". Chancengleichheit lebt sich aber
> anders.

Chancengleichheit halte ich sowieso für eine Illusion. Es gab sie nie 
und wird sie vermutlich auch nie geben. Wer bspw. mehr Gehirnschmalz im 
Kopf hat, der wird es im Regelfall auch immer schaffen, "aufzusteigen" 
(wobei man da noch klären müsste, was Aufstieg für den einzelnen 
überhaupt bedeutet). Und er wird Dinge tun können, die anderen für immer 
verwehrt bleiben, ganz egal, wie die Fördeurng aussieht.

> Die soziale Herkunft kann, muss nicht, eine Rolle spielen.

Das würde ich unterschreiben. Aber dann muss man auch differenzieren, ob 
es wirklich das Bildungssystem ist, das die Sperren aufbaut oder es 
nicht doch an den Eltern liegt.

Aber einfach nur zu sagen: "Das System verhindert den Aufstieg" - das 
ist mir zu einfach und meiner Beobachtung und eigenen Erfahrung nach 
auch falsch.

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Aber einfach nur zu sagen: "Das System verhindert den Aufstieg" - das
> ist mir zu einfach und meiner Beobachtung und eigenen Erfahrung nach
> auch falsch.

Wenn Alle aufsteigen wollen, bricht das Kartenhaus zusammen.

MfG Paul

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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das wird dann von China gestützt. Oder von anderen Ländern.

In denen das nicht so auffällt,
wenn mal 300Leute in kollabierenden echten Fabrik-Gebäuden (...)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber einfach nur zu sagen: "Das System verhindert den Aufstieg" - das
>> ist mir zu einfach und meiner Beobachtung und eigenen Erfahrung nach
>> auch falsch.
>
> Wenn Alle aufsteigen wollen, bricht das Kartenhaus zusammen.

Genau. Das Problem haben wir im Moment: alles rennt an die Unis und das 
Handwerk bspw. findet kaum noch Leute. Das ist im Prinzip das, was 
einige Jahre vorher an den Schulen passierte: alles will auf's 
Gymnasium, ob geeignet oder nicht - koste es, was es wolle. Und wenn es 
das Glück des eigenen Kindes ist, das auf der Real- oder Hauptschule 
viel entspannter und motivierter mitkommen würde, dann wird leider auch 
das allzu oft geopfert :-/

Wobei ich ja schrieb, dass man erstmal schauen muss, was für den 
Einzelnen Aufstieg überhaupt bedeutet: für mich war das z.B. nie die 
Karriere, Ansehen oder viel Geld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn man erst zur Realschule geht
und dann zum Gymnasium wechselt,
wird ein Klassenverband (für den Wechsler) 2 mal aufgerissen.

Dass das einmal nach der Grundschule passieren muss ist schön dämlich 
genug.

Zudem kann man als neu hinzu gekommener
bestimmt ziemlich leicht ins Mobbing geraten.

Gehört ja nicht dazu und so.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> wenn man erst zur Realschule geht
> und dann zum Gymnasium wechselt,
> wird ein Klassenverband (für den Wechsler) 2 mal aufgerissen.
> Dass das einmal nach der Grundschule passieren muss ist schön dämlich
> genug.
>
> Zudem kann man als neu hinzu gekommener
> bestimmt ziemlich leicht ins Mobbing geraten.
>
> Gehört ja nicht dazu und so.

Klar, das kann alles passieren - wobei die drei, die damals von der 
Realschule zu uns kamen, sehr gut integriert wurden.

In der 11 wird sowieso aufgrund des beginnenden Kurssystems alles 
durcheinandergewürfelt und es müssen sich alle neu finden - bei uns war 
das sogar schulübergreifend, weil wir zwei Gymnasien am Ort hatten und 
dann nach der 10 zusammengeworfen wurden. Auch das hat funktioniert - 
das hab ich sogar am eigenen Leib erfahren, weil ich der einzige war, 
der zum einzigen Chemie-LK ins andere Gymnasium musste. Ich war dort 
also "der Neue". War aber alles problemlos :-)

Aber jetzt stell Dir das mal andersherum vor: man quält sich als Schüler 
durch die Schuljahre am Gymnasium (das Sitzenbleiben kündigt sich ja 
üblicherweise schon weit vorher an), ist immer der Loser und hat 
natürlich eh keinen Spaß an der Schule und muss dann zwangsweise die 
Schulform wechseln.

DAS ist dann so richtig beschissen.

Es ist ein großer Unterschied, ob jemand motiviert ist und von sich aus 
wechseln möchte oder ob er mehr oder weniger muss.

: Bearbeitet durch Moderator
von tantal (Gast)


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Markus-Sa schrieb:
> Hat den jemand schon erfahrungen gemacht erst ausbildung dann
> Fachoberschule
> und danach studium.

https://www.youtube.com/watch?v=UI9_upEQhrg

von Felix H. (felixhu)


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Lothar M. schrieb:
> Nein. Entscheidend ist der Wille "etwas" zu erreichen.
> Ein voller Geldbeutel nimmt bestenfalls ein paar kleine Sorgen ab...

Hahaha... wo lebst Du denn?
Weshalb bist Du dann kein Star oder Bundespräsident oder ...? Hast es 
nie gewollt? ;) So ein Unsinn. Als ob der Wille allein genügt.
Du hast offensichtlich kein Geld, auch nie gewollt ;) sonst wüsstest Du 
um dessen Macht.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Felix H. schrieb:
> Wollen hab ich schon gewollt, aber können hab ich nicht gekonnt.
Dass du es können musst, ist beiden Fällen "Geld haben" bzw. "den 
Willen haben" gemeinsam. Du kannst dir aber auch mit Geld kein Hirn 
kaufen. Du kannst dir mit Geld evtl. einen (schlechten) Abschluss 
"kaufen" oder dich in "Denkerkreise" einkaufen, aber du wirst immer 
merken: die anderen sind irgendwie schlauer als ich...

Felix H. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Nein. Entscheidend ist der Wille "etwas" zu erreichen.
>> Ein voller Geldbeutel nimmt bestenfalls ein paar kleine Sorgen ab...
> Hahaha... wo lebst Du denn?
Du findest mich leicht mitsamt Adresse im Netz.

> Weshalb bist Du dann kein Star oder Bundespräsident oder ...?
Warum sollte ich Bundespräsident oder Star werden wollen?
Und ich bin tatsächlich ..., so wie ich mir das mit 10 Jahren gewünscht 
habe.

> Hast es nie gewollt? ;) So ein Unsinn.
Hast du diesbezüglich Minderwertigkeitskomplexe?

> Als ob der Wille allein genügt.
Ich meine, dass ich das so auch nie behauptet habe. Ich sagte nur, dass 
der "entscheidend" sei: wenn ich gar nichts ändern will, dann wird 
sich auch nichts ändern.

> Du hast offensichtlich kein Geld,
Danke der Nachfrage, es reicht mir.

> auch nie gewollt ;)
Ich habe es schon immer als ungerecht empfunden, wenn die alten Knacker 
mit Silberlocke und 70 Jahren den Porsche fahren, den ich mir als 
18-jähriger gewünscht habe. Aber seien wir ehrlich: letztlich ist so ein 
Porsche eigentlich nur unpraktisch und nimmt Platz weg.

> sonst wüsstest Du um dessen Macht.
Das war schon immer so, das wird so bleiben. Aber für richtige "Macht" 
braucht man wirklich viel Geld. Da reichen so ein paar vereinzelte 
Millionen bei weitem nirgends hin...

Ich bleibe dabei:
wenn Markus Sa. das Zeug zum Studieren hat, dann soll er es tun. Allemal 
besser, als als "Schlitzklopfer" bis ans Ende des Lebens zu überlegen, 
was gewesen wäre, wenn...

: Bearbeitet durch Moderator
von Felix H. (felixhu)


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Na geht doch hahaha Sehr ausführlich entlockt

Lothar M. schrieb:
> wenn die alten Knacker
> mit Silberlocke und 70 Jahren den Porsche fahren, den ich mir als
> 18-jähriger gewünscht habe.

Und nicht nur Minderwertigkeitskomplexe auch Neid.

Lothar M. schrieb:
> Aber für richtige "Macht"
> braucht man wirklich viel Geld.

Da reichts eben leider nur zum Mod? ;))

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> das wird dann von China gestützt. Oder von anderen Ländern.
>
> In denen das nicht so auffällt,
> wenn mal 300Leute in kollabierenden echten Fabrik-Gebäuden (...)

In China können sie es sich nicht leisten 300 Fachkräfte zu verlieren.
Die haben keine Fachkräfte mehr!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Markus-Sa schrieb:
> Hat den jemand schon erfahrungen gemacht erst ausbildung dann
> Fachoberschule
> und danach studium.
Ja.
> Und an meiner Rechtschreibung arbeite ich noch.
Gue Idee!

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich schrieb:
> Ne, entscheident ist der Wille!
> In der 6. Klasse wurde mir bescheinigt den Hauptschulabschluss kaum
> schaffen zu können. Heute mache ich Master!

Das erklärt so einiges...

von il Conte (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Aber seien wir ehrlich: letztlich ist so ein
> Porsche eigentlich nur unpraktisch und nimmt Platz weg.

Aber zu einem FIAT Panda wird es wohl gereicht haben :-)

Du kennst bestimmt die Geschichte von dem Fuchs und den Weintrauben?
Ein Fuchs geht in den Weinberg und merkt, dass er die süßen Weintrauben 
irgendwie nicht erreichen kann.
Was sagt er daraufhin?
Die Trauben interessieren mich nicht die sind e so sauer.

Lothar M. schrieb:
> Aber für richtige "Macht"
> braucht man wirklich viel Geld. Da reichen so ein paar vereinzelte
> Millionen bei weitem nirgends hin...

Bittschön, eine Nummer kleiner geht es doch auch !

Eine 'Macht' als MOD zu besitzen ist doch auch was !

Was muss das  ein ein super Gefühl sein,
auf der Terrasse mit dem Weißbier in der Hand,
dem  Tablett auf dem Schoss,  nach Trollen Ausschau halten,
sich dran ergötzen und wenn es zu Bund wird so wie bei der 'Heidi' 
einfach auf die 'Game Over Taste' drücken um den anderen den Spaß zu 
verderben  :-(
Ich kann mir auch noch gut vorstellen dass auf deiner
MOD Controll Center SW auch noch eine Eigene Delete-Taste
für Paule vorgesehen ist.

von Inkognito (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Porsche eigentlich nur unpraktisch und nimmt Platz weg.

Jede Wohlstandsmühle tut das, aber mit nem Porsche kann man
mehr angeben und ein Angeber steckt doch in jedem. Wenn man
mit einem 911er nicht alles machen kann, was man will, kann
es ja auch ein Cayenne sein. Steht auch Porsche drauf.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Inkognito schrieb:
> Kommt ja auch erst mal darauf an, was du Notenmäßig so drauf hast.
> Hurra, ich will studieren haben auch mal die 30 - 50% Studienabbrecher
> gedacht.

30 - 50% Studienabbrecher

Was ist ein Studienabbrecher!

von Inkognito (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Was ist ein Studienabbrecher!

Ein Studiumabbrecher natürlich. Sind wir mal wieder auf der Jagd
nach Erbsen?

il Conte schrieb:
> wird so wie bei der 'Heidi'

Das war sowieso kein weiblicher TO. Die geschlechtsspezifischen
Feinheiten gehen einem nämlich schon in der Grundschule in
Fleisch und Blut über und da war der TO klar ein Kerl.

von il Conte (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Das war sowieso kein weiblicher TO. Die geschlechtsspezifischen
> Feinheiten gehen einem nämlich schon in der Grundschule in
> Fleisch und Blut über und da war der TO klar ein Kerl.

Das war mir auch von Anfang klar - aber irgendwie muss man es ja 
benennen.

Im Übrigen wenn man sowas durchschaut (wie du ja auch)
dann macht es doch auch irgendwie Spaß so einen Troll aufzuspießen,
so wie ich es mit diesem Link versucht habe:


https://www.youtube.com/watch?v=IUCNTIdY-GI

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