Hallo in die Runde, im Zuge der Smart Home-Automatisierung möchte ich folgendes realisieren: Wenn im Raum der Bewegungsmelder ausgelöst wird, sich aber jemand auf dem Sofa befindet, soll nicht das Licht angeschaltet werden. Der Bewegungsmelder ist schon installiert, die Schaltung des Lichts funktioniert auch schon. Beides sind ZWave-Sensoren bzw. Aktoren. Für den Konktakt im Sofa habe ich einen Fibaro Universalsensor mit binären Eingängen (http://manuals.fibaro.com/binary-sensor/). Dieser wird mit einem 12V-Netzteil mit Strom versorgt. Ich möchte nun mit z.B. einem Druckschalter (https://www.conrad.de/de/drucksensor-interlink-fsr406-10-bis-10-kg-503370.html) den binären Eingang schalten, wenn der Schalter belastet ist. Da die Kissen auf dem Sofa ein Eigengewicht haben, möchte ich per Poti einstellen können, ab welcher Belastung (ca. >= 3kg) durchgeschaltet werden soll. Um solche eine Schaltung zu entwerfen, bin ich leider alleine nicht in der Lage und hoffe auch kompetente Anregungen von eurer Seite. Danke im Voraus und Gruss, Jens
Komparator/Schmitt-Trigger und Spannungsteiler sind deine Suchbegriffe ;)
Statt Druckschaltern kannst du auch Kohlenstofffolien oder -Schäume benutzen. Letztere finden sich in den Verpackungen von ESD-geschützten Bauteilen, ein schwarzer Schaum. Der hat einen recht hohen Widerstand (ca. 10k und mehr). Wird der zusammengedrückt, schwindet der ziemlich stark (wenige 100R bis Kurzschluss, abhängig von Elektroden und -Position).
Boris O. schrieb: > Statt Druckschaltern kannst du auch Kohlenstofffolien oder -Schäume > benutzen. Das funktioniert zwar eine Zeit lang, ist aber nicht stabil, man muß den Schaltpunkt regelmäßig anpassen. Nach einiger Zeit zerfällt das Zeug zu schwarzem Schleim oder Krümeln, je nach Material.
Guest schrieb: > Das funktioniert zwar eine Zeit lang, ist aber nicht stabil, man muß den > Schaltpunkt regelmäßig anpassen. Wie funktionieren eigentlich die Sitzsensoren in Autos? Vielleicht bekommt man die als Ersatzteil.
Man kann auch einen Präsenzmelder nutzen. Er wird durch geeignete Massnahmen so angebracht, dass er nur den Bereich der Sitzmöbel überstreicht.
Jens Bruckmann schrieb: > im Zuge der Smart Home-Automatisierung möchte ich folgendes realisieren: > > Wenn im Raum der Bewegungsmelder ausgelöst wird, sich aber jemand auf > dem Sofa befindet, soll nicht das Licht angeschaltet werden. > [...] Dieser wird mit einem 12V-Netzteil mit Strom versorgt. Ist das nicht reichlich dekadent?
Meister P schrieb: > Ist das nicht reichlich dekadent? Ist das 'Smart Home-Automatisierung' nicht sowieso?
Guest schrieb: > Ist das 'Smart Home-Automatisierung' nicht sowieso? Nicht grundsätzlich - z.B. Jalousiesteuerung, Anwesenheitssimulation halte ich für sinnvoll. Aber bei einer Sofabelegungserkennung hörts wirklich auf, finde ich ;)
Meister P schrieb: >> [...] Dieser wird mit einem 12V-Netzteil mit Strom versorgt. > > Ist das nicht reichlich dekadent? Ja, Kaltduscher nehmen 24V. :-)
Hallo, vielen Dank für die bisherigen Anregungen. Da ich ja mal mit einem konkreten Versuch starten muss, fand ich bisher die Variante mit dem Schmitt-Trigger und den Druckschalter am einleuchtendsten. Kann mir einer von euch Fachleuten dazu eine kleine Schaltung skizzieren? Auf dem Auge bin ich leider etwas blind :-) Danke und Gruss, Jens
Nimm einen AVR. Alles andere ist Bullshit und wird nicht funktionieren. Vermeide aber Prozessoren von Microchip !!!
Jens Bruckmann schrieb: > Kann mir einer von euch Fachleuten dazu eine kleine Schaltung > skizzieren? Könnte ich, mach ich aber nicht - solcher Dekadenz helfe ich nicht auch noch aufs Pferd.
Kerl schrieb: > Nimm einen AVR. Alles andere ist Bullshit und wird nicht funktionieren. > Vermeide aber Prozessoren von Microchip !!! Dann wird's eng. Beitrag "Microchip kauft Atmel"
Bist Du sicher, dass eine sinnvolle Ausrichtung der Bewegungsmelder nicht mehr bringt? Schläfst Du mal wieder in den Schlaf des gerechten, und wachst dann im Dunkeln, auf dem Kanapee, auf, so wirst Du wohl die ersten paar Schritte, wortwörtlich, im Dunkeln tappen müssen.
Hi Sebastian, das Problem ist mit den PIR-Sensoren, dass, wenn man sich kaum bewegt (ruhig lesend sitzend auf dem Sofa), sie wieder auf "keine Bewegung" schalten. Das zweite Ding ist, dass ich mit der automatischen Schaltung folgendes erreichen will: - es ist dunkel && keiner ist im Raum && PIR wird ausgelöst -> Licht soll angehen - es ist dunkel && jemand sitzt auf dem Sofa && PIR wird ausgelöst -> Licht soll sich nicht verändern (es gibt mehrere über zwave geschaltete Lampen Und: wenn Besuch da ist und jemand auf besagtem Sofa schläft, soll nicht jedes mal das Licht angehen, wenn sie oder er sich umdreht / bewegt. Ich habe das Ganze bisher mit Katzenkontaktmatten probiert, die an dem eingangs erwähnten Binärcontroller angeschlossen sind. Diese sind aber absolut zu unzuverlässig, noch kann ich da eine Empfindlichkeit einstellen. Daher ja die Idee mit der Schaltung und den Drucksensoren. Ich hoffe, jetzt ist die Gesamtintention etwas klarer. @Meister P: das hat nichts mit Dekadenz zu tun, sondern sportlichem Ehrgeiz, Probleme in einem "Smart Home" zu lösen, die man ohne gar nicht hätte :-) Gruss, Jens
Du brauchst keinen simplen PIR-Bewegungsmelder (die reagieren nur auf örtlich/zeitliche Veränderung), sondern einen sog. "Präsenzmelder". Die haben vor dem PIR-Sensor einen Shutter und nehmen dich auch dann war, wenn du ganz stille sitzt (und noch nicht kalt bist). Aus dessen Ausgangssignal kannst du ableiten: ist nicht da/ist da UND bewegt sich/bewegt sich nicht. Wenn du doch zusätzlich Drucksensoren in der Couch unterbringen willst, würde ich dort auf Veränderung checken, dann sparst du dir den Stress mit dem Schwellwert. Tip: http://www.watterott.com/de/Flexiforce-Drucksensor-100lbs
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Frank E. schrieb: > nehmen dich auch dann war, > wenn du ganz stille sitzt (und noch nicht kalt bist). Auch unter einer wärmeisolierenden Bettdecke? Ich würde eine Personenwaage nehmen, die vier Sensoren ausbauen und unter die vier Füße der Couch bauen.
Harald W. schrieb: > Ich würde eine Personenwaage nehmen, die vier Sensoren ausbauen > und unter die vier Füße der Couch bauen. Genau! Dann kann man auch einen Alarm auslösen, wenn während des Blockbusters zuviele Chips gefuttert werden!
Hallo, danke für die weiteren Anregungen, der Unterschied zwischen einem Bewegungs- und Präsenzmelder war mir bisher so gar nicht klar. Wieder was gelernt! Der Präsenzmelder wird mir aber nicht helfen, denn ich muss explizit herausfinden, ob sich jemand auf dem Sofa und nicht nur einfach im Raum befindet. Wenn sich jemand frei im Raum bewegt ohne auf dem Sofa zu sitzen, soll ja das Licht geschaltet werden, wenn jemand auf dem Sofa sitzt und sich bewegt (und logischerweise im Raum befindet), soll sich nichts verändern. Der FlexiForce-Sensor erscheint mir dafür sinnvoll, mein Problem ist jedoch, dass ich dafür nicht die Schaltung entwerfen kann. Das Ganze ist für mich in der Hinsicht auch ein Lernprojekt, um Erfahrungen mit Schaltungen zu sammeln (und mit Steckplatinen zu experimentieren). Wie muss ich denn den Sensor mit weiteren Komponenten (und welche) verdrahten, damit an meinem Binärcontroller in Abhängigkeit von dem einstellbaren Gewicht (Widerstand) 0 oder 1 ankommt? Danke und Gruss, Jens
Jens Bruckmann schrieb: > Wie muss ich denn den Sensor mit weiteren Komponenten (und welche) > verdrahten, Du must Dir als erstes einmal überlegen, was für einen Sensor, z.B. Sensoren aus Personenwaagen, Kraftsensor o.ä. Du verwenden willst. Vermutlich musst Du als erstes auch einige Versuche machen, was für ein Sensor Du am besten nimmst. Eine Fertig- lösung samt Stückliste und Endpreis kann man bei solch unge- wöhnlichen Wünschen nicht erwarten.
Hallo in die Runde, danke für die vielen Anregungen, ich denke aber, dass ich in diesem Forum mit meinem Anliegen nicht weiterkomme. Die Anregung mit dem Flexiforce-Sensor fand ich sehr gut, danke dafür. Ich denke, dass ich mich an anderer Stelle bemühen werde, auf der Basis zu einer Lösung zu kommen. Schade, ich hatte gehofft, an dieser Stelle als Laie in Sachen Schaltungen zielgerichteter zu einer Lösung zu finden. Danke dennoch und Gruss, Jens
Jens Bruckmann schrieb: > danke für die vielen Anregungen, ich denke aber, dass ich in diesem > Forum mit meinem Anliegen nicht weiterkomme. Was stört Dich an den Gewichtssensoren unter den Sofabeinen?
Hi Harald, an der Idee stört mich prinzipiell gar nichts. Ich möchte aber aus praktischen Gründen den Flexiforce-Sensor (https://nodna.de/FlexiForce-0-100lb-440N-Drucksensor) einsetzen. Den kann ích evtl. auch unter dem Sofafuss einsetzten, das gilt es, herauszufinden. Es geht mir auch nicht um die Frage, welchen Sensor einzusetzen, sondern mit welcher Schaltung ich diesen Sensor mit meinem z-wave-Binärsensor (erster Post) verbinden kann, um über einen Poti einen Schwellwert für den o.g. Sensor einstellen zu können. Ich als Laie brauche also quasi eine gekritzelte Skizze besagter Schaltung und eine Liste an Teilen (Widerstände, Poti etc.), mit dem ich zu meinem Elektronikhändler meines Vertrauens laufen kann, um das zusammen zu stecken (probeweise erstmal auf einem Steckboard). Also brauche ich keine weiteren Vorschläge für: - etwaige andere Sensoren - Sinnfragen bzgl. des gesamten Vorhaben - Kurzeinwürfe wie "kauf dir A/D-Wandler xyz" -> ich bin Laie Ich hoffe, das Anliegen ist jetzt nochmal klar?! :-) Gruss, Jens
Jens Bruckmann schrieb: > Es geht mir auch nicht um die Frage, welchen Sensor einzusetzen, sondern > mit welcher Schaltung ich diesen Sensor mit meinem z-wave-Binärsensor > (erster Post) verbinden kann, um über einen Poti einen Schwellwert für > den o.g. Sensor einstellen zu können. Das ist die falsche Reihenfolge. Als erstes sollte man sich über- legen, welcher Sensor für die gestellte Aufgabe in Frage kommt. Dann überlegt man sich, wie man diesen an den µC anbindet. In den meisten Fällen kann man den Sensor direkt an den µC anschliessen. Die Auswertung macht man dann nur über die Software.
Kapazitiver Sensor-Draht unter dem Sitzbereich mit entsprechender Schaltung...
Ich habe ein vergleichbares Problem (Bett statt Sofa) gelöst indem ich einen Mikroschalter unter das Bett geschraubt habe, welcher bei Druchbiegung der Latten schaltete. Dann braucht es auch keine weitere Auswertung an einem Digitaleingang. Funktioniert seit Jahren. Ist kein Lattenrost vorhanden, der sich biegt: Mikrotaster und Feder zwischen zwei kleine Holzplatten anbringen. Diese mit einer kleinen Feder auseinanderhalten. Bei Druck auf die Platten schliesst sich der Kontakt. ggf. einen Anschlag gegen mechanische überlastung neben dem Taster anbringen.
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