Hallo! hatte die Tage eine interessante Diskussion mit einem Nachbarn über die Nutzung/Verteilung der WLAN-Kanäle. Bei uns in der Gegend ist der Äther ziemlich voll, die meisten WLANs funken auf 1, 6 oder 11. Die stärksten "Störer" kommen hier mit -70dBm an. Mein 2,4GHz WLAN liegt nun aber dazwischen (z.B. Kanal 3, 4, 7, 8, 13) da ich da auf meinen Geräten, die nur 2,4GHz können, besseren Durchsatz erziele. Dadurch kam auch die Diskussion mit dem Nachbar zustande, er ist der Ansicht, man müsse sich fest an das 1-6-11er Kanalschema halten. Meine These ist jedoch, dass der Durchsatz im überfüllten Äther stark abfällt, da AP/Client ständig auf ihrem Kanal etwas empfangen und das Senden daher aufgrund des CTS-Mechanismus zurückstellen. Überlappen sich die WLANs nun (wie bei meiner Kanalwahl), werden fremde WLANs nur als Störung einiger ODFM-Träger gesehen, was zwar ebenso den Durchsatz bremst, aber bei weitem nicht so wie auf gleichen Kanälen. Kennt jemand ein Paper, das sich damit auseinandersetzt? Ich finde leider nichts, ausser Stammtischdiskussionen. PS: Ja, Kabel ist besser, aber im Garten fürs Notebook unpraktisch. Daher bestrahle ich meinen Rasen im 5GHz Band. Kanal 56 bremst das Mooswachstum ungemein ;)
Gerald K. schrieb: > er > ist der Ansicht, man müsse sich fest an das 1-6-11er Kanalschema halten. Und weshalb gibt es dann die Kanäle 2,3,4,5, 7,8,9,10... ? Um deinen Nachbarn zu ärgern?
http://www.metageek.com/training/resources/why-channels-1-6-11.html Wenn es etwas technischer sein darf: http://web.archive.org/web/20150502223736/http://www.cisco.com/c/en/us/td/docs/wireless/technology/channel/deployment/guide/Channel.html
Marc H. schrieb: > Und weshalb gibt es dann die Kanäle 2,3,4,5, 7,8,9,10... ? > Um deinen Nachbarn zu ärgern? Um jene zu ärgern, die sich nicht die Mühe gemacht haben, mal kurz in die Grundlagen reinzusehen. ;-) Die Kanäle haben 5 Mhz Abstand. Vielleicht hab es mal eine Verwendung dieses Bereichs, bei der man damit glücklich war. Aktuelles WLAN verwendet aber eine Bandbreite von mindestens 20 MHz, belegt also mehr als 1 Band. Und da bleiben für beste Ausnutzung des 2,4 GHz Bereichs nur 1,6,11 übrig (22 MHz 802.11b). Je nach Land und Art der Verwendung kommen auch 1,5,9,13 in Frage (20 MHz 802.11g/n) oder nur 1,11 (40 MHz 802.11n).
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Das Cisco-Paper kenne ich, das behandelt, wie die meisten, eine Kanalplanung auf einem Campus wo nicht allzuviele fremde WLANs reinstrahlen. Es behandelt aber nicht die Situation in besiedelten Gebieten wo heutzutage jeder WLAN hat. Hier drängeln sich 28 fremde WLANs auf 1, 6 und 11. Eine weitere Hand voll verteilt sich auf die restlichen Kanäle. Also im Schnitt 9 WLANs auf einem der "guten (by Computerbild)" Kanäle. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Kanal von den eigenen Geräten (bei gleichem Kanal) als besetzt erkannt wird, relativ hoch. Andererseits stören diese WLANs mein WLAN, welches versetzt liegt, nur wenig, da ein paar fremde Träger mit -20..-10db Abstand nicht sonderlich stören. So meine These.
http://i.memeful.com/memes/w9B9nEM.jpg Im 1,6,11-Schema stört man nur diejenigen die auf dem selben Kanal sind und man kann den Kanal aussuchen mit dem niedrigsten Pegel. Wenn man auf den Kanälen dazwischen sendet, stört man dafür gleich auf zwei Kanälen.
Das erinnert mich an einen Effekt bei der Planung der Pegel. Bei manchen APs kann man den Pegel definieren. Also ob der eigene AP stets volle Ladung bläst, oder adaptiv nur soviel wie nötig. Wenn man die Gesamtsituation betrachtet fahren alle miteinander mit kooperativem, also adaptivem, Pegel besser. Wenn einer allein das Prinzip "viel hilft viel" durchzieht, dann kann er davon u.U. profitieren. Bleibt er aber mit dieser Denkweise nicht allein, reduziert er den Gesamtdurchsatz aller WLANs im Umkreis, weil dadurch mehr APs miteinander konkurrieren als bei angepasst niedrigerem Pegel. Damit landet man bei einem allgemeinen Ressourcen-Problem, nicht nur auf WLANs gemünzt: Es kann Situationen geben, in denen ein einzelner Nutzer von unkooperativem Verhalten profitiert. Aber nur so lange, wie er damit weitgehend allein bleibt. Steckt er damit alle an, leiden effektiv alle darunter, einschliesslich ihm selbst.
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In einer konkreten einzelnen Umgebung kann es natürlich auch andere Kanal-Schemata geben, mit denen man besser fährt als mit dem 1-6-11 Schema. Zumindest selbst. Eine Regel kann man dafür dann aber nicht so einfach angeben, eben weil jeder Einzelfall dann auch einzeln behandelt werden muss. Die Situation kann sich dann auch jederzeit verschlechtern, wenn andere Teilnehmer den Kanal wechseln. Was je nach AP und Konfiguration auch automatisch geschieht, oder aber wenn ein AP gewechselt wird oder hinzu kommt.
> Im 1,6,11-Schema stört man nur diejenigen die auf dem selben Kanal sind > und man kann den Kanal aussuchen mit dem niedrigsten Pegel. > Wenn man auf den Kanälen dazwischen sendet, stört man dafür gleich auf > zwei Kanälen. Diese Aussage findet man überall im Netz, nur hat sie leider noch keiner genauer untersucht. Ab welchen Pegeln bei a) gleichem Kanal und b) Nachbarkanal, stört ein fremdes WLAN? Bei gleichen Empfangspegeln stimme ich dir zu, aber bei -20..-10dB schwächer zeigt meine Erfahrung, dass die fremden auf nem Nachbarkanal weniger stören und damit mein WLAN umgekehrt ebenfalls weniger stört. Dass man seine Sendeleistung auf das notwendige Maß reduziert, sollte selbstverständlich sein.
PS: Ich erweitere meine These noch damit, dass 99% der Fremd-WLANs mit voller Leistung senden und sich die Betreiber noch nie um darum gekümmert haben. Hauptsache 5 Balken auf dem Display.
Gerald K. schrieb: > Das Cisco-Paper kenne ich, das behandelt, wie die meisten, eine > Kanalplanung auf einem Campus wo nicht allzuviele fremde WLANs > reinstrahlen. Bist du sicher, dass du dieses Paper nicht mit einem anderen Paper von Cisco verwechselst, etwa deren WLAN Design Guide? In dem von mir verlinkten Paper geht es explizit um die Effekte von Kanalüberlappung. Dabei wird netterweise auch auf den gerne übersehenden Punkt hingewiesen, dass nicht allein der Standort des APs eine Rolle spielt, sondern auch der Standort der diesen AP nutzenden Clients. Die können sich näher stehen als die APs und tragen auch zum Konflikt bei. In den üblichen Kanaldiagrammen der WLAN-Sniffer muss das nicht unbedingt auffallen.
Doch, das Paper kannte ich schon. Ist schon etwas älter. > Cisco performed tests to see the interference in a four-channel > environment. The tests were conducted with four Cisco Aironet 1200 access > points and four Cisco Aironet 350 clients, all running 802.11b at 11 Mbps. Das Ergebnis wundert mich etwas, 802.11b war - wimre - robuster wie 802.11g/n. Was betrachtet 802.11n als "Kanal belegt" und was als Hintergrundrauschen?
Marc H. schrieb: > Und weshalb gibt es dann die Kanäle 2,3,4,5, 7,8,9,10... ? Die sind aus Zeiten von DSSS (802.11b), wo die spektrale Leistungsdichte in der Kanalmitte am höchsten ist. Da ist eine Überschneidung an den übergängen nicht ganz so tragisch. Mit OFDM (802.11g/n/ac) sind die Zwischenkanäle obsolet, es gibt keinen Grund sie zu verwenden.
Herbert schrieb: > Mit OFDM (802.11g/n/ac) sind die Zwischenkanäle obsolet, es gibt keinen > Grund sie zu verwenden. Neben dem oben verlinkten Cisco Paper ein anderes Paper, das die Historie von 802.11 und die sehr unterschiedliche Spektralverteilung von DSSS/CCK und OFDM schematisch zeigt: https://www.okob.net/texts/mydocuments/80211physlayer/ Während also DSSS/CCK auf den unmittelbar benachbarten Kanälen mit geringer Leistung auftritt, ist die Verteilung bei OFDM innerhalb des 20/40 MHz Bandes flach. Wer das gerne etwas messtechnischer hat (Achtung: Powerpoint): http://www.ee.washington.edu/research/ieee-comm/Presentations/Northcon02/tdsIEEENorthcon.ppt WLAN-Kanal-Diagramme von Sniffer-Apps auf Handys und beispielsweise auch in den Fritzen stellen die Kanalbelegung meist fälschlicherweise unabhängig von der verwendeten Modulationsart als halbe Ellipse analog zu CCK dar. Was zu Fehlinterpretationen einläd, denn meist wird es heute um OFDM gehen.
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Alles schön und gut, aber bislang, bis auf die Posts von A.K., leider noch keine brauchbaren Antworten, ab wann ein OFDM-Träger gestört ist und wann nicht. Spatial Multiplexing im Falle von MIMO stört sich doch auch nicht, obwohl auf den gleichen Trägern gefunkt wird.
Im gleichem Band zu funken ist Normalzustand. Weshalb man besser fährt, wenn man ein kontrolliertes Verfahren verwendet, um mit Kollisionen umzugehen. Im 802.11 ist das CSMA/CA, mit A=avoidance. Im Gegensatz zu Koax-Ethernet mit seinem CSMA/CD und D=detect. Ohne in diesen Aspekt von WLANs nun tiefer eingestiegen zu sein könnte ich mir vorstellen, dass dieses Verfahren auf gleicher Nominalfrequenz besser funkioniert.
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Wieso eigentlich 1-6-11? Bei einer Bandbreite von 4 Kanälen wäre doch 1-5-9-13 logischer.
Crazy H. schrieb: > Wieso eigentlich 1-6-11? Bei einer Bandbreite von 4 Kanälen wäre doch > 1-5-9-13 logischer. Zunächst geht man meist von 802.11b aus, und da ist die nominelle Bandbreite 22 MHz, nicht 20 MHz. Daraus ergibt sich 1-6-11. Zudem endet auch 802.11g jenseits der nominellen Bandbreite nicht wie mit der Schere abgeschnitten. Wie das aussehen kann zeigt: http://ev.fe.uni-lj.si/3-2014/Miklavcic.pdf Den Einfluss der Kanaltrennung auf die Performance zeigt http://edoc.hu-berlin.de/oa/conferences/reSNAVwf8bA/PDF/28TjAjjEtU7ts.pdf Das oben bereits verlinkte Cisco Paper widmet sich ausserdem exakt dieser Frage: http://web.archive.org/web/20150502223736/http://www.cisco.com/c/en/us/td/docs/wireless/technology/channel/deployment/guide/Channel.html
12 und 13 können/wollen manche Geräte nicht. Man kann das Problem nur analysieren, wenn man weiß was ein Empfänger als 'Kanal belegt' definiert. Das steht aber wenn dann nur in den technischen Datenblättern der Chips. Da grundlegende Phänomen nennt man "Hidden Station Problem".
Abdul K. schrieb: > Da grundlegende Phänomen nennt man "Hidden Station Problem". Soweit ich erkennen kann beschreibt das zunächst ganz allgemein das Problem mehrerer Clients eines APs, die sich aus diversen Gründen, wie etwa zu grosser Entfernung voneinander, nicht gegenseitig sehen. Im idealisierten Grenzfall ist die mögliche Entfernung zweier Clients eines APs ja doppelt so gross wie die der Clients zum AP. Der Einfluss des Empfängers ist dabei nur einer der Gründe.
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> Wie das aussehen kann zeigt: http://ev.fe.uni-lj.si/3-2014/Miklavcic.pdf > http://edoc.hu-berlin.de/oa/conferences/reSNAVwf8bA/PDF/28TjAjjEtU7ts.pdf Sehr interessant, gleich mal im Archiv abgespeichert. Danke! Der Hidden-Station Effekt trifft bzgl. Fremd-WLAN zu, wenn das auf dem gleichen Kanal funkt. AP hörts, Client nicht. Wie das auf nem Nachbarkanal aussieht weiß ich noch nicht, auf alle Fälle ist die Latenz und der Durchsatz bei mir besser wenn ich "mittendrin" funke anstatt auf den vollen 1-6-11
Das glaub ich gerne, nur wird es für die n-Jünger kontraproduktiv auf deren Bandbreite wirken. Ich denke, es ist am besten dem AP die Entscheidung zu überlassen. Die Fritzboxen unterstützen die automatische Wahl des Kanals.
Gerald K. schrieb: > auf alle Fälle ist die Latenz > und der Durchsatz bei mir besser wenn ich "mittendrin" funke anstatt auf > den vollen 1-6-11 Ich könnte mir dazu einen Effekt vorstellen, das ist aber Spekulation: Dein Netz sieht aufgrund der schiefen Konfiguration keine kollidierenden Fremdnetze und funkt munter drauflos. Bei Inaktivität der anderen Netze klappt das dann auch. Bei intensiver Aktivität aller Netze jedoch nicht mehr, da wäre der Gesamtdurchsatz geringer als bei sauberer Trennung.
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A. K. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Da grundlegende Phänomen nennt man "Hidden Station Problem". > > Soweit ich erkennen kann beschreibt das zunächst ganz allgemein das > Problem mehrerer Clients eines APs, die sich aus diversen Gründen, wie > etwa zu grosser Entfernung voneinander, nicht gegenseitig sehen. Im > idealisierten Grenzfall ist die mögliche Entfernung zweier Clients eines > APs ja doppelt so gross wie die der Clients zum AP. Der Einfluss des > Empfängers ist dabei nur einer der Gründe. Hm. Weiß nicht ob du es verstanden hast. Sicherlich aber viele Mitleser nicht, daher: (1)Ideal wäre ein leerer rauschfreier Kanal. Steigt der Pegel, so ist das für einen Empfänger erstmal nur Rauschen. Bis es schließlich bei weiter steigendem Pegel für den Empfänger entzifferbar wird (Rauschschwelle). Senden mehrere gleichzeitig, so wirkt sich das so aus das der Empfänger mehr Eingangsrauschen sieht (Was er nicht entziffern kann). Umso mehr Sender senden, umso mehr sieht das (Summen-)Empfangssignal aus wie Rauschen. Bis hierhin sind es keine gültigen Datenpakete. Erst wenn ein Sendesignal deutlich stärker als alle anderen Sendesignale am Empfänger ankommt UND das allgegenwärtige Hintergrundrauschen ausreichend übersteigt, wird es entzifferbar. Ab dann ist es für den sendewilligen Transceiver ein belegter Kanal (Er kann nun (2) verwenden). ergo: Der Kanal wird gestört durch die Dämpfung der Ausbreitung der Signale der unterschiedlichen Teilnehmer (und das in Summe). (2)Davon abgekoppelt gibt es noch die zeitabhängige Kanalbelegung. Bei der ist nicht das 'Pseudo'rauschen mehrerer Sendesignale ein Problem, aber dafür die am Empfänger erscheinende Stückelung der gültigen Datenpakete. Was gehört zum alten Paket, was zum neuen. Ist das zwischen zwei erkannten Paketen Rauschen und damit ein unbelegter Kanal oder ein weit entfernter Sender, der nur noch als Rauschen ankommt? ergo: Der Kanal wird gestört durch auftretende Laufzeiten auf der Luftstrecke und in den Chips bis zum eigentlichen Entscheider. Punkt 1 entgegnet man mit der Messung der Feldstärke im Kanal. Punkt 2 mit der statistisch zeitversetzten Sendung von Paketen. Beides funktioniert nicht 100% daher werden die Pakete durchnummeriert und checksummengeprüft.
A. K. schrieb: > Gerald K. schrieb: >> auf alle Fälle ist die Latenz >> und der Durchsatz bei mir besser wenn ich "mittendrin" funke anstatt auf >> den vollen 1-6-11 > > Ich könnte mir dazu einen Effekt vorstellen, das ist aber Spekulation: > Dein Netz sieht aufgrund der schiefen Konfiguration keine kollidierenden > Fremdnetze und funkt munter drauflos. Bei Inaktivität der anderen Netze > klappt das dann auch. Bei intensiver Aktivität aller Netze jedoch nicht > mehr, da wäre der Gesamtdurchsatz geringer als bei sauberer Trennung. Ja, zumal wenn er dann das robustere b nimmt. WLAN ist einfach nur krank. Jedenfalls seit sie b durch neuere Standards erweitert und einfach drübergestülpt haben. Da ist der Mikrowellenherd noch das kleinste Problem.
Mir fehlt dabei noch Punkt 3: Client1 ----- AP ----- Client2 wobei zwar Client1 und Client2 jeweils das Signal des AP erkennen können, aufgrund zu grosser Entfernung aber nicht das des anderen Clients.
> Die Fritzboxen unterstützen die automatische > Wahl des Kanals. Die Fritzbox entscheidet sich immer für den Kanal 1-6-11 auf dem am wenigsten APs funken aber am meisten gefunkt wird. Keine solide Logik. > Ich könnte mir dazu einen Effekt vorstellen, das ist aber Spekulation: > Dein Netz sieht aufgrund der schiefen Konfiguration keine kollidierenden > Fremdnetze und funkt munter drauflos. Bei Inaktivität der anderen Netze > klappt das dann auch. Bei intensiver Aktivität aller Netze jedoch nicht > mehr, da wäre der Gesamtdurchsatz geringer als bei sauberer Trennung. Vermutete ich anfangs auch, aber testweise, automatisierte Meßreihen (10dB Marge zu Fremd-WLANs) zwischen AP (im Keller) und Client (Dachgeschoß), dazwischen zwei Stahlbetondecken zeigen diese Einbrüche nur auf den frequentierten Kanälen 1-6-11. Jeweils 1 Kanal daneben ist der Durchsatz im Keller. Mit 2 Kanälen Abstand ist der Durchsatz am besten. 3 Kanäle sind leider nicht machbar. Diese Kanäle erhalten auf dem OpenWRT-AP übrigens auch die beste angezeigte Link-Quality.
> Mir fehlt dabei noch Punkt 3: > Client1 ----- AP ----- Client2 > wobei zwar Client1 und Client2 jeweils das Signal des AP erkennen > können, aufgrund zu grosser Entfernung aber nicht das des anderen > Clients. Client1 sendet RTS (hört AP aber nicht Client2), AP sendet CTS (hören Client1 und Client2), Client1 sendet, Client2 hält die Schnauze. Genau das bremst aber wohl mit vielen Fremd-WLAN auf demselben Kanal.
Gerald K. schrieb: > Die stärksten "Störer" kommen hier mit -70dBm an. Gemessen im AP, oder in jenen Clients, die diesen Netzen am nächsten sind?
A. K. schrieb: > Mir fehlt dabei noch Punkt 3: > Client1 ----- AP ----- Client2 > wobei zwar Client1 und Client2 jeweils das Signal des AP erkennen > können, aufgrund zu grosser Entfernung aber nicht das des anderen > Clients. Da hast du recht. Ich habe selber gemerkt, daß ich beim Textverfassen langsam aber sicher keine Lust mehr hatte. Zumal es in diversen Papers endlos durchexerziert wurde.
> Erst wenn ein Sendesignal deutlich stärker als > alle anderen Sendesignale am Empfänger ankommt UND das allgegenwärtige > Hintergrundrauschen ausreichend übersteigt, wird es entzifferbar. Ab > dann ist es für den sendewilligen Transceiver ein belegter Kanal (Er > kann nun (2) verwenden). Wie ist das im Fall: Fremd-WLANs werden mit -70dBm empfangen, eigener Client mit -60dBm. Im Fall Fremd-WLAN / eigenes WLAN 2 Kanäle unterschied müßte er doch die -70dBm als allgegenwärtiges Rauschen sehen, aus dem mit 10dB Marge ein Signal heraussticht. Im Fall gleicher Kanal empfängt er aufgrund der -90dBm Empfindlichkeit gültige Signale der fremden und beachtet CSMA bzw. RTS/CTS?
Gerald K. schrieb: >> Mir fehlt dabei noch Punkt 3: >> Client1 ----- AP ----- Client2 >> wobei zwar Client1 und Client2 jeweils das Signal des AP erkennen >> können, aufgrund zu grosser Entfernung aber nicht das des anderen >> Clients. > > Client1 sendet RTS (hört AP aber nicht Client2), AP sendet CTS (hören > Client1 und Client2), Client1 sendet, Client2 hält die Schnauze. Genau > das bremst aber wohl mit vielen Fremd-WLAN auf demselben Kanal. Ich tippe auf eine eher einseitige (geografisch gesehene) Netzbelastung. Das führt dann dazu, daß eine Station exzessiv lange Pausen einlegt bevor sie wieder mal sendet. Den gleichen Effekt kann man sehen, wenn ein herkömmliches Netzwerkkabel schlechte Verbindung hat oder gar abgesoffen ist.
Etwas doof finde ich auch, dass bei vielen APs und Routern 40MHz-Kanalbreite standard ist, obwohl das viele mutmasslich gar nicht brauchen. Damit ist gleich mal das halbe 2.4GHz-Band dicht. Meine Fritzbox (7360) kann ich gar nicht auf 20MHz zwingen, sie schaltet erst unter bestimmten Bedingungen automatisch runter. Dabei würde mir sogar 10MHz genügen.
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> Etwas doof finde ich auch, dass bei vielen APs und Routern > 40MHz-Kanalbreite standard ist, obwohl das viele mutmasslich gar nicht > brauchen. Vor allem bremst das bei geringer Empfangsstärke zusätzlich. Stört aber die Leute, die in Armlänge zum Router surfen leider nicht. > Meine Fritzbox (7360) kann ich gar nicht auf 20MHz zwingen, sie schaltet > erst unter bestimmten Bedingungen automatisch runter. > Dabei würde mir sogar 10MHz genügen. Meine OpenWRT-APs kann ich auf 10 oder gar 5MHz Kanalbreite einstellen, dummerweise blickt das nur ein Uralt-Smartphone. Alle anderen sehen das WLAN dann nicht mehr.
Gerald K. schrieb: >> Die Fritzboxen unterstützen die automatische >> Wahl des Kanals. > > Die Fritzbox entscheidet sich immer für den Kanal 1-6-11 auf dem am > wenigsten APs funken aber am meisten gefunkt wird. Keine solide Logik. > Hm. Fehlt mir die Erfahrung. Ich dachte AVM macht nicht so schlechte Entscheidungen/Kompetenz. Ich selbst müßte auch länger drüber nachdenken, wie ich das implementieren würde. Aber vielleicht ist es beim Hersteller des Chips bereits dokumentiert oder gar schon implementiert und die Fritzbox ruft die Funktio nur auf?? Aber wenns Broadcom ist, dann wirds schwierig dranzukommen. Die geben nix raus. Aus der Beobachtung heraus: Kanal 1 wird halt gerne benutzt (Wenn man unsicher ist, zieht man sich auf übersichtliches Gelände zurück) und Kanal 6 ist oft voreingestellt. Wer dann 'schlau' ist und sich als ITler versteht ;-) , der wählt dann die übriggebliebene 11. So könnte ich mir diese Gesamtbelegung zusammenreimen. Vermutlich wird die Fritzbox auch Rücksicht drauf nehmen, ob sie ein n-Netz fand beim Scan und ob sie selbst für n-Senden eingestellt ist. Vielleicht nimmt sie in diesem Fall nur noch die Kanäle 1-6-11. Man muß ja auch unterscheiden zwischen Senden in einem Standard und Empfangen von welchen Standards. Bei manchen APs kann man das getrennt einstellen. z.B. vom DI-614 kenn ich das.
> Aber wenns Broadcom ist, dann wirds schwierig > dranzukommen. Die geben nix raus. Nö, sind die üblichen verdächtigen von Atheros. Kann mich nicht entsinnen, in den Docs zu ath9k und ath10k was davon gelesen zu haben. DFS ist m.W. auch im hostapd implentiert.
Die allermeisten APs in deiner Umgebung werden Fritzboxen sein. Was da drin tickt und was custom AVM davon ist, weiß ich nicht. Wird auch langsam ermüdend. Man wird wenig dran ändern können. Auf die Dauer hilft nur Power.
Falls es jemanden interessiert, in der Spezifikation zum CCA (Clear Channel Assessment) werden folgende Schwellen für einen als besetzt geltenden Kanal angegeben: -82dBm Signal detection (andere 802.11 Geräte) -72dBm Greenfield detection (802.11n Greenfield Geräte) -62dBm Energy detection (sonstiger Funkmüll)
Abdul K. schrieb: > Auf die Dauer hilft nur Power. ...oder das 5GHz-Band. Zumndest für all jene Geräte die es unterstützen. Mittlerweile sollte das zumindest bei allen Laptops und Smartphones der Fall sein.
Hallo. Standard ist bei meiner 7390 20MHz Bandbreite - nicht 40MHz im 2,4GHz Band. Ansonsten habe ich nach vielen Versuchen alles ins 5GHz Band umgestellt da auch hier alle 1,6,11 Kanäle von diversen Fritz!Boxen überfüllt sind. Die Meisten scheinen auch auf Autokanal zu stehen, so dass ein munteres Kanalwechseldichspiel stattfindet. Ganz besonder toll sind die beiden Nachbarn mit einem Repeater ;-) Und dann ging es mal gut im 2,4GHz Band und mal ganz schlecht. Ganz besonders schlecht wurde es seitdem die Kirche nebenan Godspot anbietet - und das mit 4 AP schön übers Band verteilt damit man innen, aussen, oben und unten gut surfen kann. Interessanterweise nutzen die NICHT 1,6 und 11 mit ihren Routerboards. Im 5GHz Band bin ich fast alleine - die grössere Dämpfung habe ich mit einem zweiten AP bekämpft und kann sogar mit 50% Sendeleistung arbeiten. Der eine Client der kein 5GHz kann hat Pech ;-) Ansonsten ist hier AC auch der Killer da 4 Kanäle genutzt werden. Martin
Bei AC ist aber die Belegungsdauer dafür kürzer, denn die benutzte Bitrate bleibt gleich.
ac teilt auch brav die sekundären Kanäle mit anderen Netzen. Es reicht wenn der Primärkanal abweichend gesetzt ist.
Überlappung von WLan Verbindungen? Ist das auch so ähnlich wie WiFi und Datenroamning über mobile Smartphones! Da deaktiviert sich des Öfteren meine WLan Verbindung.
Martin schrieb: > seitdem die > Kirche nebenan Godspot anbietet Kannst ja froh sein das es keine Moschee ist die sonst Alah-LAN anbieten würde...
Der heutige Bericht in WISO/ZDF war ein mehr oder weniger exaktes Abziehbild dieses Threads hier. Das viel mir schonmal bei einem anderen Thema in den Medien auf. Urheberangabe brauchen die wohl nicht.
Abdul K. schrieb: > Der heutige Bericht in WISO/ZDF war ein mehr oder weniger exaktes > Abziehbild dieses Threads hier. Das viel mir schonmal bei einem anderen > Thema in den Medien auf. Urheberangabe brauchen die wohl nicht. Also ich fand den Beitrag extrem unterirdisch. Vorallem der Text, der immer eingeblendet wurde wie "IT Fachmann" war albern. Technisches Wissen wurde auf "geschlossene Stromkreise" für Powerline und den Experten heruntergebrochen. Wenn du das mit diesem Thread vergleichen willst fände ich den Thread schon armselig. Vorallem technische Fragen sind hier aber deutlich ausführlicher diskutiert worden.
Am ehesten sind TV Beiträge über WLAN noch vergleichbar mit der früheren OB-Werbung: "Die Geschichte der Menstruation ist eine Geschichte voller Missverständnisse"
Naja, auch peinlich genug ist ja "viel" in meinem Beitrag. Was solls. Für die typische Ibuprofen-Beinschmerz Kundschaft von WISO war der Beitrag sicherlich schon gewichtig genug.
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