Moin, für ein Projekt zur automatischen Steuerung der Wasserzufuhr bzw. des Flüssigdüngers (https://github.com/markbeee/IKEA_hydroponics_control) suche ich eine sehr genaue Pumpe bzw. eine Kombination aus Pumpe und Flow-Meter. Der Flüssigdünger wird mit 4ml/ 1l Wasser zugeführt, eine normale Auffüllmenge (abhängig von den Umgebungsvariablen Temperatur/ Sonne etc.) liegt bei ca. 500 - 1000mL Wasser/ Woche, die Pumpe sollte also auf min. 1mL (besser weniger) genau dosierbar sein. Die Zufuhr könnte einmalig oder auch in Intervallen erfolgen. Hat jemand damit Erfahrung/ Vorschläge v.a. in Hinsicht auf die Eigenschaften des Flüssigdüngers, da der beim Austrocknen Kristalle bildet? Die Viskosität entspricht grob der des Wassers, der Temperaturbereich liegt bei 20-35°C. Eine funktionierende Pumpe-/ Flow-Meter Kombi für das Wasser habe ich bereits. Die ist aber nicht genau genug, um im Sub-mL-Bereich zu steuern. Warum nicht eine fertige Mischung benutzen? Die entwickelt leider nach kurzer Zeit ein "Eigenleben". Außerdem bin ich faul und das soll alles automatisch geschehen. Danke.
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Verschoben durch User
was Du suchst ist eine 'Schlauchpumpe' bzw. 'Peristaltikpumpe' mit jeder Motorumdrehung wird eine exakte Menge dosiert, diese Pumpen sind auch leicht zu reinigen.
Markus U. schrieb: > Der Flüssigdünger wird mit 4ml/ 1l Wasser zugeführt, eine normale > Auffüllmenge (abhängig von den Umgebungsvariablen Temperatur/ Sonne > etc.) liegt bei ca. 500 - 1000mL Wasser/ Woche, die Pumpe sollte also > auf min. 1mL (besser weniger) genau dosierbar sein. Dann währe eine Micro-Dosierpumpe vielleicht angemessen. Dosiervolumen 5..50µl http://www.pumpen-ventile.de/micro-dosierpumpen-mcp-serie/
Markus U. schrieb: > da der beim Austrocknen Kristalle > bildet? Da ist eine Mikrodosierpumpe riskant. Besser eine Spritze mit Spindelantrieb nehmen. Dazu ein 2 Wege Ventil (oder 3 Wege zum reinigen und Spritze aufziehen). Zustand ist auch immer einsehbar und hat mit Mengen <1ml keine Probleme. Damit habe ich in der Industrie Dosieranlagen 15 Jahre lang nahezu störungsfrei betrieben.
Vielleicht nimmst du keine sehr genaue Pumpe, sondern laesst ein Gefaess volllaufen (evtl auch nur ueber ein Ventil)? Man koennte einen 'Fingerhut' mit Schwimmkoerper beweglich in der Wanne unten anbringen, der bei Niedrigwasser gerade steht. Bevor neues Wasser nachgefuellt wird, laesst man solange Duenger reintropfen, bis der Fingerhut die entsprechende Fuellmenge hat (optisch oder kapazitiv detektiert?), dann spuelt man ihn mit Frischwasser in die Wanne und bei steigendem Wasserstand wird er zusaetzlich gekippt durch den Schwimmkoerper. Wenn der Wasserstand wieder faellt, richtet sich der Fingerhut langsam und leer wieder auf.
1 | | | Wassereinlass |
2 | |
3 | \___/ Fingerhut |
4 | | |
5 | o Drehachse |
6 | | |
7 | O Schwimmer |
Danke für die ganzen Antworten! Ich werde es mal mit einer selbst gedruckten Peristaltikpumpe (http://www.thingiverse.com/thing:454702) und einem Stepper-Motor probieren.
Markus U. schrieb: > Ich werde es mal mit einer selbst gedruckten Peristaltikpumpe > (http://www.thingiverse.com/thing:454702) und einem Stepper-Motor > probieren. Dein Ergebnis würde mich sehr Interessieren. Meine bescheidene Meinung ist die das Planetentriebe für feine Dosieraufgaben nicht dicht genug sind. Weder in den Zähnen noch an den Seitenwänden. Ein Halter und Antrieb für eine Einmalspritze wäre mein Mittel der Wahl. Die kriegt man auch mit Hobbymitteln in den mikroliter Bereich. Ne lange Gewindeschraube (bei M 6 mit Steigung von 1 brauchste nicht mal rechnen) mit Motor als Antrieb. Die Spritze erstmal mit der Hand aufziehen. Die ist vollkommen dicht und bei 50ml hast du 10 Tage Ruhe. Nebenbei baut die auch einen so hohen Druck auf das selbst bei halb zugewachsenen Schläuchen noch alles am Ende ankommt.
Ich habe mal eine Peristaltikpumpe 3D-gedruckt. Bei manuellem Antrieb kommen sehr kleine Flüssigkeitsmengen in Form eines Tropfens aus dem (etwas zu großen) Schlauch. Da ich so kleine Flüssigkeits-Mengen nicht messen kann, habe ich 10 Tropfen auf einer doch recht genauen Waage gewogen. Das ganze wiegt 0,43g - bei einer annähernden Dichte von 1g/cm³ Wasser sind das also ca 0,05ml/ Tropfen. Das dürfte erst mal genau genug sein für weitere Versuche.
Sieht doch nett aus. Hier noch der Hinweis, das Tintenstrahldrucker meistens eine Schlauchpumpe verwenden, um Tinte beim reinigen des Druckkopfes aus dem Druckkopf zu ziehen. Wer keinen 3D Drucker hat, kann evtl. einen alten Drucker demontieren, um Schlauch und Pumpe zu gewinnen.
Markus U. schrieb: > Das ganze wiegt 0,43g - bei einer annähernden Dichte von 1g/cm³ Wasser > sind das also ca 0,05ml/ Tropfen. Das dürfte erst mal genau genug sein > für weitere Versuche. ähm, da ist aber ein kleiner Rechenfehler drin! Die Pumpe sieht aber witzig aus. vlg Timm
Jens M. schrieb: > Meine bescheidene Meinung > ist die das Planetentriebe für feine Dosieraufgaben nicht dicht genug > sind. Weder in den Zähnen noch an den Seitenwänden. Ähm, in der Peristaltikpumpe ist das Medium im Schlauch, die Zahnräder sind nur für den Antrieb. Das ist keine Zahnradpumpe.
Die Pumpe gefällt mir, ich würde aber einen simplen Getriebemotor als Antrieb empfehlen. Einfach anzusteuern und billig. Pollin hat da was in der Resteecke... Du brauchst ja nicht positionieren also bringt der Stepper keine Vorteile.
Ja, genau das habe ich jetzt auch geplant. Einen DC- Motor mit Planeten-Getriebe aus einer alten Akku-Bohrmaschine habe ich dafür schon ausgeschlachtet. Dann brauche ich nicht mal die OpenSCAD Datei hinsichtlich der Wellen-Aufnahme (ist jetzt ein 6er Inbus Bit) zu ändern. Das ganze per PWM angesteuert und dann dürfte das genauer als eigentlich benötigt werden.
Markus U. schrieb: > Einen DC- Motor mit > Planeten-Getriebe aus einer alten Akku-Bohrmaschine habe ich dafür schon > ausgeschlachtet. Vorsicht, diese Motoren ziehen extreme Anlaufströme, bis 30A sind da möglich (gemessen).
Danke für den Hinweis. Ich werde das dann messen und geeignet per MOSFET ansteuern oder eben einen kleineren Motor nehmen.
Ich würde gegebenenfalls darüber nachdenken, eine Drehzahlerfassung der Pumpe einzubauen. Das können kleine Magnete auf dem Planetenträger sein, die einen Reedkontakt schalten. Du könntest dann Impulse zählen und damit genauer dosieren als nur mit PWM am Motor. Falls du die Genauigkeit brauchst...
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