Hallo, ich war auf der letzten Ikom-Messe in Garching auf dem Stand von Autoliv, einem Auto-Zulieferer, der einen Standort in Dachau hat und hin und wieder Elektrotechnik-Ingenieure sucht. Auf dem Messe hat es sich sehr positiv angehört: Tier 1, Bezahlung nach Tarif, Betriebsrat vorhanden, außerdem ziemlich gute Kununu-Bewertung. Leider kenne ich niemanden bei Autoliv, deswegen frage ich hier: Wie sind dort die Arbeitsbedingungen, das Betriebsklima, wie sind die Chefs und die Kollegen, und wie läuft der Bewerbungsprozess? Haben die ewig viele Bewerbungen pro Stelle, so wie die OEMs? Stellt Autoliv hauptsächlich Leute von TUs ein oder auch welche von FHs? Ich hab an einer FH studiert und arbeite seit ein paar Jahren im Mittelstand in der IBN am Prüfstand. Autoliv hat in Dachau hat wohl mehrere Crashtest-Prüfstände, wo vielleicht mal etwas frei wird. Vielen Dank, Markus
Ich kann nichts zu den Bedingungen dort sagen, aber anscheinend wird bei Autoliv massiv nach Osteuropa verlagert. Stellt sich also die Frage wie lange die Stellen in Deutschland noch existieren. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-geschockte-belegschaft-1.2533179
Kire L. schrieb: > Ich kann nichts zu den Bedingungen dort sagen, aber anscheinend wird bei > Autoliv massiv nach Osteuropa verlagert. Stellt sich also die Frage wie > lange die Stellen in Deutschland noch existieren. Meine Güte... Aber so sieht es wohl fast überall aus. Und die Kürzungen betreffen wohl in erster Linie die Produktion. Da kann man froh sein, dass man Ing. ist. Auf der Messe in Garching haben sie merkwürdigerweise Ingenieure zur Festanstellung gesucht. Da war keine Rede von Dienstleistern oder Zeitverträgen, wie man es bei einer Firma in der Lage erwarten würde.
Markus Swo. schrieb: > Wie sind dort die > Arbeitsbedingungen, das Betriebsklima, wie sind die Chefs und die > Kollegen, und wie läuft der Bewerbungsprozess? Dachau ist generell für beschissene Arbeitsbedingungen weit über die Grenze der Sklaverei bekannt. Also lass es besser.
MaWin schrieb: > Dachau ist generell für beschissene Arbeitsbedingungen weit über die > Grenze der Sklaverei bekannt. Also lass es besser. Mieser Scherz. Sorry. Ganz mieser Scherz.
Markus Swo. schrieb: > Meine Güte... Aber so sieht es wohl fast überall aus. Das ist doch nur ein Mutmaßung von dir. Wenn du da den Überblick hättest, würdest du dann hier fragen? > Und die Kürzungen betreffen wohl in erster Linie die Produktion. > Da kann man froh sein, dass man Ing. ist. Und in der Produktion arbeiten keine Ingenieure? Werden die Facharbeiter von Computern angeleitet/angewiesen? Du hast da anscheinend falsche Vorstellungen. > Auf der Messe in Garching haben sie merkwürdigerweise Ingenieure zur > Festanstellung gesucht. Das ist doch nur Show, damit die nicht den Fachkräftemangel eingestehen müssen und du dann die Hand weit offen hältst. > Da war keine Rede von Dienstleistern oder > Zeitverträgen, wie man es bei einer Firma in der Lage erwarten würde. Da haben die gefühlt hundert andere Tricks, um mit dir keinen teuren bindenden Vertrag abzuschließen. Das kannste mir glauben. Das böse Erwachen kommt nämlich erst später, wenn du so weich geklopft bist, das du das Verhängnis leicht übersiehst, wenn es akut wird. Du kannst die Bedenken, die hier geäußert und belegt wurden akzeptieren oder ignorieren. Ist deine Entscheidung, aber du trägst dann die Konsequenzen, wenn es dann vielleicht noch schlimmer kommt.
Kire L. schrieb: > Ich kann nichts zu den Bedingungen dort sagen, aber anscheinend > wird bei > Autoliv massiv nach Osteuropa verlagert. Stellt sich also die Frage wie > lange die Stellen in Deutschland noch existieren. > > http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-... Das ist überall so, die IGM-Jobs sind dem Kapital ein Dorn im Auge und da wird dann gleich in den Osten wegverlagert. Da habens die Gesellen in den Industriebetrieben, die heute schon für 12 Euro pro Stunde arbeiten und Ingenieure, die für 18 bis 20 Euro pro Stunden brutto ihrem Tun nachgehen besser, da lohnt sich Verlagerungsaufwand nicht. Die Löhne müssen endlich runter und weg von IGM, damit die Jobs hier bleiben dürfen. Ansonsten kann man Deutschland bald beerdigen.
Einheitslohn schrieb: > Kire L. schrieb: >> Ich kann nichts zu den Bedingungen dort sagen, aber anscheinend >> wird bei >> Autoliv massiv nach Osteuropa verlagert. Stellt sich also die Frage wie >> lange die Stellen in Deutschland noch existieren. >> >> http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-... > > Das ist überall so, die IGM-Jobs sind dem Kapital ein Dorn im Auge und > da wird dann gleich in den Osten wegverlagert. Da habens die Gesellen in > den Industriebetrieben, die heute schon für 12 Euro pro Stunde arbeiten > und Ingenieure, die für 18 bis 20 Euro pro Stunden brutto ihrem Tun > nachgehen besser, da lohnt sich Verlagerungsaufwand nicht. > Die Löhne müssen endlich runter und weg von IGM, damit die Jobs hier > bleiben dürfen. Ansonsten kann man Deutschland bald beerdigen. Die IGM bezahlt nicht zu viel, sondern genau richtig. Machen die meisten Unternehmen und Konzerne, die nach IGM bezahlen etwa Verluste? Was du vorschlägst macht die Vorstände einfach reicher. Besser ist es, den Mittelstand zu entlasten, damit sie vielleicht auch mal mithalten können mit den Tarifverträgen der IG Metall. Und die einzige Partei, die das machen will sind die Linken.
Laser schrieb: > Die IGM bezahlt nicht zu viel, sondern genau richtig. Machen die meisten > Unternehmen und Konzerne, die nach IGM bezahlen etwa Verluste? Äh, wer Verluste macht, handelt mit den BR was aus, oder tritt aus den Tarifverbund der AG-Verbände aus. Und Autoliv, ist ein Zuli, die werden gepresst von den Automotivkonzeren ohne Ende! http://www.beschaffung-aktuell.de/home/-/article/16537505/26933937/Eink%C3%A4ufer-unter-Zugzwang/art_co_INSTANCE_0000/maximized/ http://www.handelsblatt.com/my/unternehmen/industrie/ferdinand-dudenhoeffer-die-zulieferer-leben-in-einer-welt-des-kostendrucks/14441556.html?ticket=ST-1848325-OpcBg2di5GWbQjeaHHrE-ap1 http://www.welt.de/wirtschaft/article137524641/Der-deutsche-Autoboom-hat-auch-deutsche-Verlierer.html > Was du > vorschlägst macht die Vorstände einfach reicher. Besser ist es, den > Mittelstand zu entlasten, damit sie vielleicht auch mal mithalten können > mit den Tarifverträgen der IG Metall. Der Mittelstand? Das sind Familienbetriebe zu 90%. Der Rest wird von "Heuschrecken" optimiert. Da ist Personal "auswringen" das Standart-Toll. Autoliv: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/dachau/dachau-geschockte-belegschaft-1.2533179 > Und die einzige Partei, die das > machen will sind die Linken. Die Linken? Wer ist das? Vllt. die verbeamtete Öko-Bourgeoisie? Träumer gibt`s in dem Forum!
Cha-woma M. schrieb: > oder tritt aus den > Tarifverbund der AG-Verbände aus. Wer dann glaubt als Arbeitgeber dadurch besser da zu stehen wird nur fest stellen, dass er dann allein da steht.
Was ich hier so lese ist ja mal wieder Schwarzmalerei vom feinsten. Ja Autoliv ist ein Tier 1 Zulieferer mit etwa 300 Ingenieuren in Dachau und die restlichen Beschäftigten dort sind in der Airbagproduktion. Weltweit hat die Firma über 60.000 Mitarbeiter. Die Bedingungen dort sind für Mitarbeiter sehr gut. Es gibt eine Kantine, BAV, IGM Tarif mit 40h Woche etc. Die Verkehrsanbindung ist nach München sehr gut, wenn man es mal mit dem Frankfurter Ring vergleicht. Der Bewerbungsprozess läuft ebenfalls vorbildlich ab. Meist gibt es ein erstes Telefoninterview und danach lediglich ein Vorstellungsgespräch vor Ort. Keine 0815 Fragen aus dem Standardkatalog. Es wurde viel aus technischer Sicht gefragt und eher weniger diese typischen „Was sind Ihre Stärken“ oder „Wie gehen Sie mit Kritik um“ Fragen. Das Gehalt ist trotz IGM Tarif verhandelbar, da es eine außertarifliche Zulage gibt die dann die Lücke vom Tarif bis zum gewünschten Gehalt aufstockt. 70.000 € Jahresbrutto sind mit 3 Jahren Berufserfahrung möglich. Man nimmt jede Tariferhöhung mit und bereits nach 3 Monaten gibt es die erste Leistungsbeurteilung.
Bernd schrieb: > Was ich hier so lese ist ja mal wieder Schwarzmalerei vom feinsten. Ja > Autoliv ist ein Tier 1 Zulieferer mit etwa 300 Ingenieuren in Dachau und > die restlichen Beschäftigten dort sind in der Airbagproduktion. Weltweit > hat die Firma über 60.000 Mitarbeiter. Die Bedingungen dort sind für > Mitarbeiter sehr gut. [...] Was wurde der Belegschaft zu den Stellenstreichungen und zu der Ungewissheit den Standort Dachau betreffend gesagt?
PS: Gibt es eine Teilzeitregelung für Beschäftigte, an denen auch Ing. teilnehmen können?
Markus Swo. schrieb: > ziemlich gute Kununu-Bewertung. ******************************************************************** Inzwischen sollte bekannt sein, daß Kununu alles kritische weglöscht und seit sie mit Xing zusammenarbeiten, nichts anderes sind als eine AG-Bewerbungsplattform, auf der vor allem die AG selber schreiben ! Praktikanten werden angehalten, eine Bewertung ihres AG vorzunehmen und wie die ausfällt ist sicher klar ;-) Man muss Kununu also lesen wie eine Zeugnis und wenn da nicht eine absolute EINS zu lesen ist, dann ist das schon mal sehr negativ ********************************************************************
Wie meinst du das mit IGM und 40 h? Kann man nicht ganz normal 35h arbeiten? Ist Teilzeit möglich?
Markus Swo. schrieb: > Was wurde der Belegschaft zu den Stellenstreichungen und zu der > Ungewissheit den Standort Dachau betreffend gesagt? Der Standort Dachau bleibt sicher. Die Airbagproduktion soll abgebaut und verlagert werden. Dafür soll sich Dachau zum Entwicklungsstandort entwickeln und mehr und mehr Ingenieure dort ansiedeln. g33 schrieb: > Wie meinst du das mit IGM und 40 h? > Kann man nicht ganz normal 35h arbeiten? Ist Teilzeit möglich? Das Gehalt basiert auf dem IGM Tarif, allerdings gibt es keine 35h Woche sondern eben 40h. Ob Teilzeit möglich ist weiß ich nicht.
Bernd schrieb: > Der Standort Dachau bleibt sicher. Die Airbagproduktion soll abgebaut > und verlagert werden. Dafür soll sich Dachau zum Entwicklungsstandort > entwickeln und mehr und mehr Ingenieure dort ansiedeln. Mehr Ingenieure? Wohl Leute vom Westbalkan also: Bosnien, Serbien, Kosovo, Mazedonien und Bulgarien.
Cha-woma M. schrieb: > Mehr Ingenieure? > Wohl Leute vom Westbalkan also: > Bosnien, Serbien, Kosovo, Mazedonien und Bulgarien. Und woher kommt diese Behauptung? Sobald irgendwo Stellen aufgebaut werden heißt es wieder die neuen Kollegen kommen aus dem Ostblock oder Indien. Das ist doch Schwachsinn, aber ich bin es von dem Forum hier aber nicht anders gewohnt. Zulieferer sind immer Sklaventreiber, jeder der unter 65.000 € verdient ist ein „Versager“ und nur OEMs sind die wahren Arbeitgeber.
Bernd schrieb: > Cha-woma M. schrieb: >> Mehr Ingenieure? >> Wohl Leute vom Westbalkan also: >> Bosnien, Serbien, Kosovo, Mazedonien und Bulgarien. > > Und woher kommt diese Behauptung? Spar dir die Diskussion. Vom Cha-woma ist doch noch nie mehr als irgendwelche erfundenen Behauptungen gekommen. Und auf Nachhaken hat er auch noch nie reagiert. "Informations"-fluss in nur eine Richtung, Diskussion nicht möglich. Sozusagen der Kurt Bindl des A&B.
War wohl wieder ein Volltreffer von mir!
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