Hier Beitrag "Brummfreies Netzteil für Elektronikschaltungen" wurde ja schon viel diskutiert und nur am Ende relativ kompliziertes Schaltbild gepostet. Gibt es irgendwo einen bewährten Low Ripple Bausatz? Die Last bei mir ist zum Glück keine 1 A, sondern nur ~15 mA aber immer noch 1 bis maximal 5 mVpp. Habe eine Formel gefunden die den ungefähren Ripple berechnet: (0,015A / (100Hz*30000µF))*10^6 = 0,005mVpp (?). Das Design wäre das bekannte aus Printtrafo+4 Dioden+Elkos+in meinem Fall ein 7815+Elkos. Der ausgerechnete 30000µF ist nicht gerade günstig/optimal. Gibts bessere Designs die nicht aus viel mehr Bauteilen bestehen? In topic/355260 wurde ein "AHB2" erwähnt welches keine Elkos hat (also offensichtlich anderes Design) aber dafür leider sehr viele Bauteile, nicht gerade etwas, was der Hobbyelektroniker bauen könnte. Ich muss dem Bernd recht geben, nach so viel Beiträgen hat keiner ein funktionierendes low ripple Netzteil gepostet und mit dem Oszi den Vpp bei Last gemessen. Theorie ist zwar wichtig aber na ja, wenn keiner was funktionierendes postet und selber als Beweis nachmisst, ist man nicht gerade motiviert/hat Lust dann an was unsicherem seine Zeit, Geld & co. zu verschwenden. Deswegen suche ich (und wahrscheinlich auch andere) einen bewährten Bausatz mit so wenig Bauteilen wie möglich. Gegoogelt habe ich schon. Ansonsten werde ich wohl das erwähnte "Printtrafo+4 Dioden+Elkos+in meinem Fall ein 7815+Elkos" bzw. in Google-Bilder nach "7815" suchen und davon eine Schaltung nehmen müssen. PS: So viel Text wollte ich gar nicht schreiben, wer ließt sich das schon durch, ich würds nicht :D XD
Im Zweifelsfall würde ich einfach zwei lineare Regler hintereinander schalten. Wenn der erste den Ripple auf ein tausendstel reduziert und der zweite nochmal, dann hast du am Ende praktisch gar keinen Ripple mehr.
Wenns wirklich drauf ankommt, such mal nach dem Aufsatz von Walt Jung 'Regulators for High-Performance Audio' aus "The Audio Amateur" 1/95 - praktisch ein Standardwerk für Spannungsregler mit sehr wenig Rauschen und Ripple.
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Soweit ich weis, schneidet der LM317 beim Rauschen besser ab als die Standarten wie 78xx, 79xx.. Und die Lowdrop-Typen wie LP2950 kann man sogar als Rauchgenerator einsetzten.
Gleichrichter-Elko-7815 - das ist der Standard und wohl nicht wirklich komplex. Wo das nicht gut genug ist, sollte man die daraus versorgte Elektronik auf Versorgungsspannungsunterdrückung abklopfen.
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Der Ripple bei konventionellen Netzteilen ist ja eher der 50Hz Brumm. Das lässt sich wohl mit Elkos weitgehend minimieren. Aber Rauschen und Lastausregelung ist wider eine andere Baustelle. Für welche Anwendung wird denn die Stromversorgung benötigt? Und ist der Wirkungsgrad unwichtig? 30000µF Siebung bei 15mA finde ich schrecklich..... Wenn Deine Schaltung so empfindlich ist empfehle ich Akkubetrieb. Aber Rauschen bleibt ein Thema
Thomas B. schrieb: > > Wenn Deine Schaltung so empfindlich ist empfehle ich Akkubetrieb. > Aber Rauschen bleibt ein Thema Ja, weil auch Akkus rauschen können. Absolut rauschfrei gibbet nur in der Werbung. Allerdings kann man Netzteile schon so bauen, dass diese fast Null Ripple haben. Das wird aber mit einem "Bausatz" nicht zu machen sein. Große Firmen (z.B. HP) beschäftigen ganze Entwicklungsabteilungen dafür. Die Frage ist eigentlich: Was braucht meine Schaltung für den gewünschten, realen Betrieb? In der Technik gilt noch immer das Prinzip: Nur so gut wie nötig! Wenn man "so gut wie möglich" möchte, muss man (unter Umständen viel) Geld in die Hand nehmen. Old-Papa
lowripple schrieb: > So viel Text wollte ich gar nicht schreiben ...und war auch unnötig. Vor allem wegen der fehlenden Beschreibung der tatsächlichen Anforderungen. Starke Ripple-Reduktion erreicht man z.B. durch einen 78XX oder LM317, wie gehabt, mit Dämpfung sogar der Regelspitzen des vorherigen 78XX etc. durch nachgeschalteten: http://sound.westhost.com/project15.htm ...und bei Lastwechsel (fast) nur von 0 auf Full (haha) geht das sogar mit MOSFET (lesen.). Ist aber nur ein "Tipp", ohne Kenntnis Deiner Schaltung sind "Ratschläge" eh nicht drin.
Homo Habilis schrieb: > Lastwechsel (fast) nur von 0 auf Full Gemeint sind ("normal häufige") Ein- und Ausschaltvorgänge.
Stefan U. schrieb: > Im Zweifelsfall würde ich einfach zwei lineare Regler hintereinander > schalten. Wenn der erste den Ripple auf ein tausendstel reduziert und > der zweite nochmal, dann hast du am Ende praktisch gar keinen Ripple > mehr. Und wer baut so etwas?
Thomas B. schrieb: > Soweit ich weis, schneidet der LM317 beim Rauschen besser ab > als die Standarten wie 78xx, 79xx.. > > Und die Lowdrop-Typen wie LP2950 kann man sogar als Rauchgenerator > einsetzten. Ich persönlich würde ja ins Datenblatt schaun. Da gibts einen Punkt namens "Ripple rejection" oder "PSSR" oder was auch immer. Dann gibts da bei guten Reglern noch Plots mit PSSR über die Frequenz und whatnot. Bei einigen Herstellern kann man sogar danach sortieren, diese bieten spezielle Typen für solche Anwendungen an. Wie bei diesem hier: http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/single-channel-ldo-products.page??&virtualTreeURL=D_ATTRIBUTE_3001166|EQ|Yes&filter=a1166|EQ|Yes# Da kann man nach PSSR-Anforderungen suchen. Also: Statt langer Diskussion, viel Bauchgefühl und Bachblütentherapie, sucht man sich einen Linearregler, der die geforderten Eigenschaften hat und verwendet diesen. Man kann den maximal übrigen Rippel im vorhinein rechnerisch bestimmen, dazu steht der Mist ja im Datenblatt drin. Schon jetzt ist klar: Es wird kein LM317 werden. Der war schon vor 20 Jahren veraltet.
Gästchen schrieb: > "PSSR" oder was auch immer. > > Dann gibts da bei guten Reglern noch Plots mit PSSR über die Frequenz > und whatnot. > > http://www.ti.com/lsds/ti/power-management/single-channel-ldo-products.page??&virtualTreeURL=D_ATTRIBUTE_3001166|EQ|Yes&filter=a1166|EQ|Yes# > Da kann man nach PSSR-Anforderungen suchen. PSSR? Ich denke PSRR, Power Supply Rejection Ratio, ist gemeint? Gut, also suche ich bei ti, viel PSSR und noch wichtiger wenig Noise und lande beim TPS7A47, mit Abstand das beste wo gibt. Gästchen schrieb: > sucht > man sich einen Linearregler, der die geforderten Eigenschaften hat und > verwendet diesen. Aber eklige Verpackung und wo bekomme ich als doofer Bastler nun überhaupt 2 Stück davon her? Pollin fragen?? Du siehst, der tip ist nicht praxisgerecht, es sei denn man ist Entwickler in der Industrie. Für Bastler ist http://www.sound.westhost.com/project15.htm die bessere Anlaufstelle. Wer das vernünftig umsetzt sollte eigentlich keine Probleme haben.
> Pollin fragen??
Polling ist ein Ramsch und Restpostenhändler.
Privatkunden kaufen zum Beispiel bei Conrad oder Reichelt ein.
Old P. schrieb: > Allerdings kann man Netzteile schon so bauen, dass diese fast Null > Ripple haben. Na ja, damit ein Feedback-Regler wie 78xx und LM317 was zu regeln hat, also den Längstransistor mehr oder weniger öffnet, muss sich erst mal die Ausgangsspannung ändern damit er überhauot eine Abweichung vom Sollwert erkennt, damit hat man bei schwankender Eingangsspannung (Brumm am Siebelko) oder schwankender Last (und damit änderndem Strombedarf) zwangsweise einen Brumm. Mit 0.005mV, also 5uV, wird das also so oder so nichts, so schön die vereinfachte Formel die der namenverschweigende Fragende da gefunden hat auch ist.
Stefan U. schrieb: >> Pollin fragen?? > > Polling ist ein Ramsch und Restpostenhändler. > > Privatkunden kaufen zum Beispiel bei Conrad oder Reichelt ein. Und bekommen mitunter genau den gleichen Ramsch! Wer wirklich echte Halbleiter will kauft z.B. beim Segor in Berlin (ja, mein Favorit!). Was nicht im Katalog steht, beschaffen die auch auf Anfrage. Aber auch andere wie Farnell, RS-Comp. und weitere verkaufen durchaus an Privat. Old-Papa
Mouser liefert ab 50 Euro Warenwert Portofrei - und schnell. TME.EU haben z.T. sehr gute Preise, Porto bei 6 Euro, sehr schnelle Lieferung.
nonoise schrieb: > > Aber eklige Verpackung und wo bekomme ich als doofer Bastler nun > überhaupt 2 Stück davon her? Pollin fragen?? Zum Beispiel von hier: http://www.rs-online-privat.de/ oder hier: https://hbe-shop.de/ Beide haben ihn, beide verkaufen ihn auch an Privatleute. Man kann ihn problemlos auch Zuhause verarbeiten. Wobei dich niemand zwingt, ein solches Package zu nehmeen. Nimst halt einen etwas schlechteren, der sich auch besser löten lässt. Ich verarbeite bei meinen Projekten dieselben Bauteile wie in der Arbeit, auch DFN und QFN waren schon dabei. --> Kein Mensch zwingt Bastler, alten Mist zu verwenden.
Die Linear-regler haben bei 100 Hz so um die 60-80 dB an PSRR. D.h. von z.B. 500 mV an Rippel vor dem Regler bleiben da noch etwa 50-500 µV an Rippel über. Damit ist man mit dem Rippel schon unter dem Rauschen für den Audio Bereich. Wenn es weniger sein muss (eher zu bezweifeln), dann sollte man eher auf niedriges Rauschen achten als noch bessere PSRR Werte, zumal ja auch die meisten Verstärker bei 100 Hz noch gute PSRR werte haben bei 1-10 kHz wird es da meist schon schlechter. Die Abschwächung der Rippelspannung um einen festen Faktor ist schon eine sehr gute Näherung und gilt insbesondere auch für sehr kleine Spannungen wo das Rauschen bereits dominiert. Auch Akkus rauschen etwas. Allerdings gibt es kaum eine rauschärmere Quelle als etwas größere NiCd oder Blei Akkus. Da rauschen praktisch alle Referenzspannungsquellen oder Verstärker mehr. Das nächst bessere zu einem 1 Ah Akkus ist der 2 Ah Akku.
Danke für die Antworten. > 30000µF Siebung bei 15mA finde ich schrecklich..... Warum? > Mit 0.005mV, also 5uV, wird das also so oder so nichts Da ist wohl ein Fehler in der Anfangsfrage, die "1 bis maximal 5 mVpp" sind richtig, und das "= 0,005mVpp" sollten 0,005Vpp sein. > Schon jetzt ist klar: Es wird kein LM317 werden. Der war schon vor 20 > Jahren veraltet. Wie Jemand anders unten geschrieben hat, komme ich auf TI's Seitensuche auch auf den TPS7A47. Hm, wenn man bei ebay nach TPS7A47 sucht (und da auch mal auf Verkaufte Artikel klicken) findet man 2 Verkäufer die jeweils ein eigenes Design mit dem TPS7A4700 verkaufen. Das ist immerhin etwas erprobt und wird in Foren diskutiert. Das könnte man nehmen? Ist zwar nicht ganz DIY aber auch nicht riesig viele Komponenten. Diese sind in der Artikelbeschreibung aufgelistet und machen das ganze DIY-bar, wenn es denn sein müsste (auch wenn die DFN und QFN Packages nicht optimal zum Hobbybasteln sind).
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