Forum: Platinen Belichter mit UV-LED, aktuelle LEDs?


von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Da meine HQL im existierenden Platinenbelichter ihren Geist aufgegeben
hat, würde ich gern einen Belichter mit LEDs aufbauen.

Die letzten Threads zum Thema hier sind ein paar Jahre alt,
LED-Technik entwickelt sich üblicherweise recht rasant.  Gibt's
jemanden hier, der einigermaßen aktuelle LED-Typen aus eigener
Erfahrung empfehlen könnte?

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Da meine HQL im existierenden Platinenbelichter ihren Geist aufgegeben
>hat, würde ich gern einen Belichter mit LEDs aufbauen.

DU Brutus, ähh Jörg? Hatten wir das nicht als eher unsinnig abgetan?

von Jens (Gast)


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Hallo,

ich verwende keine LEDs sondern UV Röhren aus einem Gesichtsbräuner. Die 
gibt es bei eBay für schmales Geld. Wahrscheinlich sogar billiger als 
LEDs. Ansteuern kannst du das (falls du einen Timer einbauen willst) 
über ein Relais.
Also keine extra Elektronik wie Konstant-Stromquelle für LEDs und so 
weiter nötig.
Die Belichtungszeit liegt bei mir bei 45s und die Randschärfe ist sehr 
gut. Eingebaut habe ich das in einen alten Flachbettscanner.
Vielleicht willst du den Ansatz mit LEDs überdenken. Wenn nicht dann 
vergiss meinen Beitrag einfach wieder.

Grüße, Jens

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Hatten wir das nicht als eher unsinnig abgetan?

Warum?

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Jörg,

ich habe das zweimal durch, hatte auch die Hoffnung, dass es nach
einigen Jahren besser sein müsste, aber beide Male war das Ergebnis
unbrauchbar. Die Intensität der LEDs, auch in Reihenschaltung, ist
einfach viel zu unterschiedlich.

Im dritten Versuch wollte ich 4 3-W-LEDs nehmen mit je einer
60°-Linse, da könnte man mit unterschiedliche Strömen angleichen.
Es wird jetzt aber ein UV-Laserdrucker ;-).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Die Intensität der LEDs, auch in Reihenschaltung, ist
> einfach viel zu unterschiedlich.

OK, das ist natürlich erstmal ein Argument.

von Inkognito (Gast)


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Spricht was dagegen, mit einem UV-Laser und einen rotierenden
Laserspiegel den Film (fotobeschichtes Basismaterial darunter)
fächerförmig zu belichten? Vakuum sollte das Paket zusammen pressen.
Vorteil: Stets gleiche UV-Güte.
Nachteil: Kostet eben mehr Zeit

von Teo D. (teoderix)


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von Guido B. (guido-b)


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Inkognito schrieb:
> Spricht was dagegen, mit einem UV-Laser und einen rotierenden
> Laserspiegel den Film (fotobeschichtes Basismaterial darunter)
> fächerförmig zu belichten?

Der Aufwand. Man könnte auch mit einem alten Scanner und selektierten
LEDs eine Lichtzeile drüberlaufen lassen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Der Aufwand.

Yep.

> Man könnte auch mit einem alten Scanner und selektierten
> LEDs eine Lichtzeile drüberlaufen lassen.

Wäre auch eine Variante, habe ich auch schon von anderen gehört.

Eigentlich hatte ich natürlich gehofft, ohne großartigen mechanischen
Aufwand auszukommen.

Bei den Gesichtsbräuner-Lampen müsste man ja auch mehrere nehmen,
damit man eine brauchbare Ausleuchtung erreicht.

von Guido B. (guido-b)


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Jörg W. schrieb:
> Eigentlich hatte ich natürlich gehofft, ohne großartigen mechanischen
> Aufwand auszukommen.

Dann bieten sich doch die Power-LEDs an, kosten nicht die Welt. Der
Nachteil ist dann der größere Öffnungswinkel.

von Falk B. (falk)


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Einfach ne neue HQL kaufen oder gleichen einen preiswerten 
Röhrenbelichter?

von Inkognito (Gast)


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Spricht was dagegen, mit einem UV-Laser und einen rotierenden
Laserspiegel den Film (fotobeschichtes Basismaterial darunter)
fächerförmig zu belichten? Vakuum sollte das Paket zusammen pressen.
Vorteil: Stets gleiche UV-Güte.
Nachteil: Kostet eben mehr Zeit

Guido B. schrieb:
> Der Aufwand. Man könnte auch mit einem alten Scanner und selektierten
> LEDs eine Lichtzeile drüberlaufen lassen.

Das löst aber nicht die Probleme der Lichtausbeute(Güte) von UV-LEDs.
Ich vermute ein Alterungsproblem, dass dann spaltenweise seinen
Effekt hat.
Direktbelichten scheitert an dem Problem, dass Basismaterial manchmal
krumm ist, ähnlich dem Problem beim Outlinefräsen, wenn sich das
Basismaterial verbiegt und der Fräser tiefer als er soll, ins Material
eintaucht. Ein Tiefenregler hilft da ja bekanntlich, aber wie will man
so was beim Belichten nutzen?

von Guido B. (guido-b)


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Falk B. schrieb:
> oder gleichen einen preiswerten
> Röhrenbelichter?

Ist aber ein schlechter Ersatz für die Lampe, der Öffnungswinkel!

Inkognito schrieb:
> Direktbelichten scheitert an dem Problem, dass Basismaterial manchmal
> krumm ist,

Wir wollen ja keine nm-Strukturen belichten, das reicht schon.

von Inkognito (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Wir wollen ja keine nm-Strukturen belichten, das reicht schon.

Sprich mal nur für dich. Andere haben da andere Ansprüche.

von Richard B. (r71)


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Hallo Jörg,

Wie viel darf es kosten bzw. was muss es können?
Wir benutzen diese hier:  VISHAY  VLMU3100-GS08.

Freundliche Grüße,
Richard

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Ich habe mich auch vom Forum Inspirieren lassen damals.

https://www.leds24.com/50-x-UV-PLCC2-SMD-3528-TOP-LEDs-120-LED-ultraviolett
Die habe ich damals  benutzt um die ersten Versuche zu machen.


Wird mit China Step-UP Wandler ca. 30V Betrieben.
Belichtungszeit bei Bungard Platinen  ca. 4 Minuten.

Abstand zwischen LED und Glasauflage 3,5cm.

von Christian M. (Gast)


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War auch eines meiner letzten Projekte. Daten der UV-Leds laut 
ebay-Händler:

Forward Voltage (V): 3.2 - 3.4
Forward Current (mA): 20
Viewing Angle: 25°
Wavelength: 390 - 400nm
Luminous Intensity: 800-1000mcd

Belichtungsreihe steht noch aus, wegen Zeitmangel. Sollte aber eher 
kurzfristig das Gehänge (http://murkser.ch/murks/murks.php?id=116) 
ersetzen.

Gruss Chregu

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:

> https://www.leds24.com/50-x-UV-PLCC2-SMD-3528-TOP-LEDs-120-LED-ultraviolett
> Die habe ich damals  benutzt um die ersten Versuche zu machen.

Sieht (bis auf die Kritik am PNG-Bild statt JPEG) ganz gut aus,
mit einem entsprechenden Ergebnis könnte ich leben, auch wenn die
HQL etwas intensiver war (Belichtungszeit um die 90 s).

Richard B. schrieb:
> Wir benutzen diese hier:  VISHAY  VLMU3100-GS08.

Zumindest gibt's hier garantierte Minimal- und Maximalwerte für die
Lichtausbeute.  So toll homogen war die Lichtausbeute der HQL ja auch
nicht gerade, in den weiter von der Lampe entfernten Ecken der Platine
kam schon deutlich weniger Licht an als in der Mitte direkt unter dem
Lichtbogen.

Inkognito schrieb:
> Andere haben da andere Ansprüche.

Was soll ich auf selbst belichteten und geätzten Platinen mit
Strukturbreiten von 100 µm?  Die fehlenden Durchkontaktierungen für
die Vias würden die potenzielle Platzersparnis doch auffressen.  Wenn
ich sowas haben will, lasse ich die Platinen lieber kommerziell
fertigen.  Der eigene Bastelkeller ist eher für die „schnelle Platine
zwischendurch“, das bisschen Durchbiegung des Materials hat bisher
nicht weiter gestört, wird es also künftig auch nicht tun.

von Gerald B. (gerald_b)


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In irgendeinem älteren Tröt war mal das Datenblatt vom Bungardmaterial 
verlinkt. ich glaube mich dunkel zu erinnern, das das Maximum des 
Fotolackes bei 450nm lag und recht breitbandig war. Deep blue oder royal 
blue sollte passen und wäre in zweierlei Hinsicht effektiver. Zum einen 
sind die Lichtausbeuten der LEDs höher und zweitens ist es natürlich 
besser, wenn der Lack bei seiner maximalen Empfindlichkeit belichtet 
wird. Ganz abgesehen davon fallen dann sollche "Nebenwirkungen" wie 
vergilbende Epoxigehäuse usw. weg.

von Florian W. (florenzw)


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Größe: Euro-Format + ein paar mm.
LEDs: Das billigste, das auf eBay herging.
Homogenität der Ausleuchtung: Geht so, wenn man ein weißes Blatt Papier 
drauflegt, sieht man das Muster der LEDs. Hat sich aber in der Praxis 
als unerheblich erwiesen, da der Belichtungsspielraum der mit einem 
Tintenstrahler gedruckten Repros groß war.
Belichtungszeit: < 2 Minuten (Bungard)
Auflagefläche: Plexiglas

Hat super funktioniert.

Bin aber, wie weiter oben erwähnt, dazu übergegangen mit einer 
UV-Laserdiode auf der CNC-Maschine das Layout direkt auf die Platine zu 
schreiben. Zu diesem Projekt gibt's bald ein Update.

Aloha, Flo

von Klaus (Gast)


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Forist schrieb im Beitrag #4700720:
> Man wundert sich, wieviele Analphabeten hier unterwegs sind. :-(((

Sorry hab es auch erst nach  dem Hochladen bemerkt. Ich weiß um die 
Datenformate also nicht gleich Beleidigend werden. Zudem du nichts zum 
Thema beigetragen hast.

von Florian W. (florenzw)


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Habe noch mal gegraben:
5mm-LEDs, 400nm, 2000mcd / 30°, U=3,3V, I=20mA
und davon 170 Stück.
Mann, muss es mir da langweilig gewesen sein :-)

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> das bisschen Durchbiegung des Materials hat bisher
> nicht weiter gestört, wird es also künftig auch nicht tun.

Bei Belichtung mit Film spielt eine Materialkrümmung kaum eine
Rolle, weil das Material auf die eine oder andere Art ohnehin
plan gedrückt wird. Ich bezog mich mit meinem Argument
auf Laser-Direktbelichtung ohne Film, vergleichbar wie
in dem Video.
https://www.youtube.com/watch?v=fi4P-Bwc6g8

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerald B. schrieb:
> In irgendeinem älteren Tröt war mal das Datenblatt vom Bungardmaterial
> verlinkt. ich glaube mich dunkel zu erinnern, das das Maximum des
> Fotolackes bei 450nm lag und recht breitbandig war.

http://www.bungard.de/index.php/de/produkte/verbrauchsmaterial/original-bungard

350 bis 450 nm, damit wären die 405er ziemlich gut in der Mitte.

> Deep blue oder royal
> blue sollte passen und wäre in zweierlei Hinsicht effektiver. Zum einen
> sind die Lichtausbeuten der LEDs höher

Vorsicht, nicht von irgendwelchen spektral bewerteten Angaben hier
ausgehen, die die Empfindlichkeitskurve des Auges einbeziehen: so
stark am Rand des sichtbaren Spektrums hat die gleiche optische
Leistung bei größerer Wellenlänge natürlich mehr Helligkeit für
das Auge und damit höhere Zahlenwerte in Lumen oder Candela.  Für
den Lack ist dagegen die tatsächliche optische Strahlungsleistung
interessant.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Falk B. schrieb:
> Einfach ne neue HQL kaufen oder gleichen einen preiswerten
> Röhrenbelichter?

HQL ist ja eine Punktlichtquelle mit ein paar Vorteilen bezüglich 
Unterstrahlung. Aber wenn der Umbau auf UV-LED (Flächenstrahler!) als 
Option erscheint, kann man statt dessen auch auf UV-Röhren (z.B. von 
Reichelt ) gehen und ein paar IKEA-ESL schlachten für die Vorschalt- 
elektronik. BTDT.

Beitrag "vorgestellt: mein Belichter"

von Guido B. (guido-b)


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Axel S. schrieb:
> Aber wenn der Umbau auf UV-LED (Flächenstrahler!) als
> Option erscheint, kann man statt dessen auch auf UV-Röhren (z.B. von
> Reichelt ) gehen und ein paar IKEA-ESL schlachten für die Vorschalt-
> elektronik.

Genau das ist der Denkfehler, die LED-Beleuchter sind keine
Flächenstrahler. Der Öffnungswinkel von LEDs geht bis auf 12° runter!
Das gibt schon fast eine Ebene Welle.

von Teo D. (teoderix)


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Inkognito schrieb:
> Ich bezog mich mit meinem Argument
> auf Laser-Direktbelichtung ohne Film

Ich denke Er meinte den Photoresist-Film.
Wo bei ich das auch für ziemlich unerheblich halte.
Die unterschiedlichen Streuung des Lichts, dürfte sehr gering sein. 
Brennweiten wie bei DVD-Playern, sollte man vielleicht nicht anstreben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Der Öffnungswinkel von LEDs geht bis auf 12° runter!

Naja, die hier benutzten haben 120 ° Öffnungswinkel (3 dB).

Die HQL war jedoch kein Punktstrahler, sondern in einer der
beiden Dimensionen vergleichsweise lang (ca. 40 mm).

von Guido B. (guido-b)


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Jörg W. schrieb:
> Die HQL war jedoch kein Punktstrahler, sondern in einer der
> beiden Dimensionen vergleichsweise lang (ca. 40 mm).

Naja, beim erforderlichen Belichtungsabstand wird das schon sehr gut.

Jörg W. schrieb:
> Naja, die hier benutzten haben 120 ° Öffnungswinkel (3 dB).

Damit hätte ich es nicht probiert, da kommt Falk ins Spiel: Wenn
es nicht besser wird, warum die Technologie ändern? Das Unterbelichten
wird damit halt die Grenze. In diesen Grenzen funktioniert mein
Röhrenbelichter immer noch prima.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Guido B. schrieb:
> Wenn
> es nicht besser wird, warum die Technologie ändern?

Weil die HQL ohnehin nur als Ausschlachtware aus alten Lampen für
die Straßenbeleuchtung zu bekommen war, und weil die Anheizzeit
Mist ist.  Damit sie reproduzierbare Ergebnisse bringt, muss man
sie vorheizen und die Belichtungszeit mit mechanischer Blende
steuern.

Als ich das Teil vor 30 Jahren bekommen habe, war ich froh darüber,
überhaupt eine passende Lichtquelle zu haben.  (Mit dem AZ1350H, den
ich damals benutzt habe, kam man auf Belichtungszeiten im Bereich
von 15 s, da er eine ziemlich geringe Schichtdicke hat.)  Vor 20
Jahren habe ich nochmal Ersatz für die Lampe bekommen (aus dem
Schrott, der äußere Glaskolben mit der Leuchtstoffschicht war
angebrochen), und bis jetzt hat sie nun gehalten.

Die Variante mit dem Gesichtsbräuner würde ich auch nicht völlig
abtun, aber eigentlich wäre mir irgendein kleines und leichtes Teil,
am besten noch mit Kleinspannung betrieben, am liebsten.  So oft
mach' ich meine Platinen nicht selbst, wenn ich das Gerät nicht
brauche, kann es dann im Schrank verschwinden.

Stromversorgungsmäßig tendiere ich zu irgendeinem alten
Laptop-Netzteil und dann vermutlich je 5 LEDs in Reihe mit einem
Vorwiderstand, davon entsprechend 30 Stränge parallel.  All die
allgegenwärtigen LED-Streifen mit 12-V-Speisung funktionieren ja
auch nicht anders.

von Idee (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Die Variante mit dem Gesichtsbräuner würde ich auch nicht völlig
> abtun, aber eigentlich wäre mir irgendein kleines und leichtes Teil,
> am besten noch mit Kleinspannung betrieben, am liebsten.  So oft
> mach' ich meine Platinen nicht selbst, wenn ich das Gerät nicht
> brauche, kann es dann im Schrank verschwinden.

Da ja gerne ein Scanner umgebaut wird:

Auf den Schlitten des Scanners eine oder zwei Zeilen (auf Lücke) LEDs 
montieren und über die Platine laufen lassen. Der Abstand ist viel 
kleiner, die Intensität viel größer als bei dem oben gezeigten Teil. Da 
könnte das Ganze in vertretbarer Zeit funktionieren.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Idee schrieb:
> Der Abstand ist viel kleiner, die Intensität viel größer als bei dem
> oben gezeigten Teil.

Dafür hast du natürlich pro belichtetem Streifen nur eine kurze Zeit.

Ich freue mich auf jeden Fall erstmal über die verschiedenen
Rückmeldungen, auch über die genannten praktischen Erfahrungen.

Mal sehen, wann ich dazu komme, das Projekt mal anzugehen.

von Nix JBC (Gast)


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Schaue mal hier:
http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopic.php?f=57&t=9754&hilit=uv
und hier:
http://www.braun-hifi-forum.de/viewtopic.php?f=54&t=9755&hilit=uv

Viel Text...aber auch ein paar Bilder.

Das altern der LED kann ich bis jetzt nicht bestätigen!

Gruß... Uli

von Teo D. (teoderix)


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Nix JBC schrieb:
> Das altern der LED kann ich bis jetzt nicht bestätigen!

Hab das mal mit Billigst "Hersteller unbekannt" LEDs probiert.
Denen konnte man beim altern quasi zusehen. Nach ca. 1-2 
Betriebsstunden, hatte sich die Belichtungszeit von ~10min, auf 20 
erhöht. Ein paar glimmten nur noch, 2Totalausfälle.
Billig war also nich. Also 10€ in gebrauchten Tussibelichter 
investiert:)

von Mike J. (linuxmint_user)


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Jörg W. schrieb:
> Gibt's
> jemanden hier, der einigermaßen aktuelle LED-Typen aus eigener
> Erfahrung empfehlen könnte?

Ich nutze nur meine sehr bewährte Tonertrasfer-Methode da ich das 
wirklich gut hinbekomme und sonst lasse ich mir die Platinen eben 
fertigen.

Ich habe aber auch wieder mal darüber nachgedacht die UV-Methode zu 
nutzen.

Es gibt verschiedene UV-LEDs bei eBay zu kaufen, mit verschiedenen 
Wellenlängen und Leistungen.
395nm-400nm
400nm-415nm
415nm-420nm
http://www.ebay.de/itm/231631570496

noch mehr Auswahl:
http://www.ebay.de/itm/232009171193
365nm
...
430nm

Die Wellenlänge sollte scheinbar bei 400 bis 450nm liegen.
(http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/search.php?su=bungard%20platinen%20wellenl%E4nge)

Wenn die Entfernung zwischen Deckel (mit den LEDs) und der Platine groß 
genug ist sollte es eigentlich trotzdem passen.
Ich würde den Deckel zusätzlich mit Aluminiumfolie bekleben um die 
Strahlung auf die Platine zu reflektieren.

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Mal sehen, wann ich dazu komme, das Projekt mal anzugehen.

Neben dem Moderieren? Dann frag mal lieber deine Kollegen oder Andreas
ob die dir nicht mal ein paar Wochen Urlaub gönnen. ;-b

Teo D. schrieb:
> Hab das mal mit Billigst "Hersteller unbekannt" LEDs probiert.
> Denen konnte man beim altern quasi zusehen. Nach ca. 1-2
> Betriebsstunden, hatte sich die Belichtungszeit von ~10min, auf 20
> erhöht. Ein paar glimmten nur noch, 2Totalausfälle.
> Billig war also nich. Also 10€ in gebrauchten Tussibelichter
> investiert:)

Wenn man Bauteile nicht kennt, kann es schon mal passieren, dass
man die außerhalb ihrer Spezifikation betreibt. Damit kriegst du
fast jedes Bauteil in den Vorruhestand. ;-b

von Mike J. (linuxmint_user)


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Teo D. schrieb:
> Hab das mal mit Billigst "Hersteller unbekannt" LEDs probiert.

Waren das diese typischen bedrahteten 5mm/20mA LEDs oder welche mit 
einer ordentlichen Kühlfläche?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Inkognito schrieb:
> Wenn man Bauteile nicht kennt, kann es schon mal passieren, dass
> man die außerhalb ihrer Spezifikation betreibt.

Ich habe eine Beleuchtung für den Spiegel im Bad gebaut und dort zwei 
Alu-Leisten und Diffusor an die obere Halterung (wo erst die 
Halogenlampen drin waren) gebaut.

1. Leiste mit 4x 10W LEDs  (0,4A*9,6V* 4Stück = 15,36W)
2. Leiste mit 4x 3*3W LEDs (0,3A*9,6V* 4 Stück = 11,52W)

Laut angaben verträgt solch eine:
- 10W LED max. 900mA (hier gab es auch keine Probleme)
- 3W LED max. 900mA (hier war ich deutlich unterhalb des Maximums, also 
bei 1/3 des maximal erlaubten)

Bei der LED Leiste mit den 3W LEDs sind mir regelmäßig LEDs ausgefallen, 
innerhalb von einer Woche 5 Stück.
Die thermische Kopplung war sehr gut, es wurde wenig Wärmeleitpaste 
verwendet und die LEDs danach etwas vor und zurück bewegt damit nur eine 
dünne Schicht unter den LEDs ist und ich habe sie auch sorgfältig auf 
die Sternkühlkörper verlötet.

Das Problem lag nicht daran dass ich eventuell beim verbauen auf die 
LEDs gedrückt hätte, sondern daran dass sie extrem schlecht gebondet 
sind.
Der Draht liegt quasi nur auf dem negativen und positiven Pol des 
Blechs.

Andere Hersteller nutzen teilweise solch eine silberne Paste um dieses 
Phänomen zu vermeiden. (siehe Bild im Anhang)

von Teo (Gast)


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Mike J. schrieb:
> typischen bedrahteten 5mm/20mA LEDs

Jo

von AxelR. (Gast)


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Hab ich auch schon durch: geht einwandfrei. Normale 5mm UV-LEDs ausm 
ebay

von AxelR. (Gast)


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24 LEDs in Reihe und das 10x. macht 160mA bei (ich glaube) um die 85Volt 
Betriebsspannung.

von AxelR. (Gast)


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Das einzige, was auf dem Bild aus dem Westen ist, sind die LEDs, hehe :)
(ok, und die "Brunch"-Dose für meine kleinen Bohrer)

von AxelR. (Gast)


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Los, einen leg ich noch nach :) den Belichtungstimer! Die VQC könnten 
sogar deine sein, Jörg. Bin mir nicht sicher...

Dann ist aber wieder gut für die nächste Zeit,
viel Spaß beim basteln und belichten
AxelR. Potsdam DG1RTO

von C. W. (chefkoch)


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Hier mal meine quick and dirty Variante. Einfach LED-Streifen mit 
UV-LEDs. Wenn ich mich recht erinnere sind es 395nm LEDs. Der 
Belichtungsabstand ist ca. eine Filmdose (von 35mm Filmen). Das 
Gesamtwerk ist mit 4 Watt angegeben. Belichtungszeit Bungard 240 
Sekunden und Tentinresist oder Lötstopplack 15-18 Sekunden! Über die 
Homogenität habe ich mir keine Gadanken gemacht. Aufgrund der Steilheit 
der fotosensitiven Schichten erscheint mir das auch kein Problem. Die 
Streifen kleben übrigens auf einer doppelseiten Leiterplatte mit jeweils 
100µ Kupfer und 5mm Dicke. Eine Seite ist +12V und die andere Seite 
Masse. Da jeder Streifen einzeln an die Kupferflächen angeschlossen 
wurde ist der Spannungsabfall auf den Streifen kein Problem. Es sind 
übrigens 240 LEDs

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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AxelR. schrieb:
> Das einzige, was auf dem Bild aus dem Westen ist, sind die LEDs, hehe :)

Der Weller-Lötkolben aber auch. ;-)

Die Laborkabel kommen mir in der Tat sehr bekannt vor.

Der VQC10-Timer sieht nett aus.  Vermutlich würde ich selbst nicht
zu viel Aufwand treiben und am Ende sogar einen ganz simplen
Schalter und eine Stoppuhr benutzen … die Technik wird nur noch recht
selten genutzt.

C. W. schrieb:
> Einfach LED-Streifen mit UV-LEDs.

Klingt auch interessant, macht die mechanische Lösung sehr einfach.

Weißt du noch, welche LED-Streifen das sind?  UV-Streifen sind mir
bislang noch nicht untergekommen.

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Weißt du noch, welche LED-Streifen das sind?  UV-Streifen sind mir
> bislang noch nicht untergekommen.

Schon mal nach "Schwarzlicht" oder "Blacklight" -Strips versucht?
Die Trefferquote bei Google könnte dich allerdings etwas schocken. ;-b

von Guido B. (guido-b)


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AxelR. schrieb:
> 24 LEDs in Reihe und das 10x. macht 160mA bei (ich glaube) um die 85Volt
> Betriebsspannung.

Und auch noch auf Lochraster! Respekt. Das wäre nichts für mich. Meine
Versuche waren vermutlich auch auf Ost-Platinenmaterial. So einen Dreck
habe ich in 40 Jahren Bastelei noch nicht erlebt. Aber billig wars.

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Da meine HQL im existierenden Platinenbelichter ihren Geist aufgegeben
> hat, würde ich gern einen Belichter mit LEDs aufbauen.

Dann besorge dir für 0EUR eine neue HQL.
LED kaufen, Platine machen mit unsicheren Ausgang würde ich nicht 
machen.
Dann lieber mal nicht aufs nächste Stadtfest gehen und dafür den 
fertigen Belichter für 70EUR kaufen.
Der hier vor kurzen diskutiert wurde.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Da meine HQL im existierenden Platinenbelichter ihren Geist aufgegeben
>> hat, würde ich gern einen Belichter mit LEDs aufbauen.
>
> Dann besorge dir für 0EUR eine neue HQL.

Erstens wäre die Frage, woher ich so eine wieder bekommen würde
(war eine Straßenbeleuchtungslampe), zweitens hat mich die blöde
Aufwärmzeit sowieso gestört.

> LED kaufen, Platine machen mit unsicheren Ausgang würde ich nicht
> machen.

So unsicher klingt der Ausgang nach all den Erfahrungsberichten hier
auch nicht.

C. W. schrieb:
> Es sind übrigens 240 LEDs

Zähle ich das richtig, dass es insgesamt 2 m Streifen mit 120 LEDs/m
sind?

von Falk B. (falk)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>> Dann besorge dir für 0EUR eine neue HQL.

Naja, vom Himmel oder LKW fällt sie wohl nicht.

>Erstens wäre die Frage, woher ich so eine wieder bekommen würde
>(war eine Straßenbeleuchtungslampe),

Zum einen Selberätzen-Zeiten von >10Jahren hatte ich eine der ostzonalen 
UV-Lampen, irgendwas von Narva.

https://www.moebel-und-garten.de/moebel/ProjektVintage/DDR-Rotlichtlampe-UV-Lampe-industrial-Licht-Lampe-von-ProjektVintage-2910377.jpg?w=310

Natürlich nicht als IR-Lampe, sondern als UV-Version. Belichtungszeit um 
die 30s bei ca. 30cm Abstand, freihändig gehalten ;-) Aufwärmzeit um die 
1-2 Minuten. Einfacher geht's kaum.

> zweitens hat mich die blöde
>Aufwärmzeit sowieso gestört.

Naja, wie oft wirst du das Ding noch nutzen? Wieviel Lebenszeit würdest 
du mit dem Aufwärmen verschwenden, wieviel mit der Konstruktion eines 
LED-belichters?

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
>> Dann besorge dir für 0EUR eine neue HQL.
>
> Erstens wäre die Frage, woher ich so eine wieder bekommen würde
> (war eine Straßenbeleuchtungslampe), zweitens hat mich die blöde
> Aufwärmzeit sowieso gestört.

Das war auch mein erster Gedanke, aber bei manchen ist der
Gedankengang einfach nicht nachvollziehbar.
Was ist denn an der Vorwärmzeit so schlimm? Im privaten Bereich
spielt Zeit doch eh keine Geige. Im beruflichen Bereich kann das
schon mal Geld kosten.

von Inkognito (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, vom Himmel oder LKW fällt sie wohl nicht.

Genauso ein hohler Spruch, wie: Es ist noch kein Meister vom Himmel
gefallen. Das aber auch Meister Fallschirmspringer sein können,
berücksichtigt diese Binsenweisheit nicht.
Wenn du mit deiner Wohlstandmühle gegen einen Laternenpfahl bumst
und das ordentlich, dann relativiert sich dein Spruch genauso.
Das dabei die Lampe kaum heil bleiben wird, ist bei der Betrachtung
erst mal egal. ;-b
Übrigens wird man wohl solche HQL-Leuchtmittel noch kaufen können,
mindestens im Siebdruck-Zubehör.

von Lanzette (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Erstens wäre die Frage, woher ich so eine wieder bekommen würde
> (war eine Straßenbeleuchtungslampe), zweitens hat mich die blöde
> Aufwärmzeit sowieso gestört.

Altes Scanner Gehäuse nehmen, einen Gesichtsbräuner ersteigern und die 
UV-Röhren samt Vorschaltgeräte dort einbauen. So habe ich das gemacht, 
als mir die Belichterei mit dem heißen Halogen Baustrahler langsam zu 
stromlastig und auch zu zeitintensiv wurde. Auch ist die Belichtung 
damit denke ich einfacher, weil gleichmäßiger, als mit UV-LEDs, deren 
Qualität je nach Hersteller stark unterschiedlich sein kann. Wiewohl so 
ein LED-Belichter-Bau durchaus interessant ist.

Die HQL-Methode habe ich übrigens anfänglich auch mal angewandt, weil 
ich an die Lampen samt Vorschaltgerät umsonst ran kam. Ging auch, aber 
die Gefahr, dass doch mal eine zerdeppert ist halt gegeben und nicht 
schön.

von Lanzette (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, wie oft wirst du das Ding noch nutzen? Wieviel Lebenszeit würdest
> du mit dem Aufwärmen verschwenden, wieviel mit der Konstruktion eines
> LED-belichters?

Naja, Falk, auch wenn grundsätzlich wenig Zeit über bleibt, wenn man 
schon am Bau eines LED-Belichters die Frage nach der 
"Lebenszeit-Verschwendung" stellt, dann sollte man besser sein Werkzeug 
mitsamt Bastelkram dem Nachwuchs schenken.  Stellt euch mal nicht so 
mimosenhaft an und habt Freude an der Sache. Der Weg ist das Ziel. Du 
kommst schon noch früh genug ins Grab.

;)

von Vergessen (Gast)


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Bei der Aufwärmzeit geht es nicht um die Zeit als solche. Bei 
Belichtungszeiten die insgesamt innerhalb der Aufwärmzeit liegen, wie 
die oben erwähnten 15-18 Sekunden, wird es sportlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Wieviel Lebenszeit würdest du mit dem Aufwärmen verschwenden, wieviel
> mit der Konstruktion eines LED-belichters?

Wenn ich mir den Belichter mit den Aufkleb-Streifen ansehe, dann
ist der wohl mit einer ebay-Bestellung und einer Stunde Bauzeit
zu haben.  Platinenmaterial von Uwe „regionalligator“ aus Berlin
habe ich noch genug, außer der Backplane kann man dann gleich noch
an der Seite ein paar Platinenstücken als Füße / Ständer anlöten.

Ein 12-V-Netzteil dafür wird sich allemal noch finden.

Irgendso eine genial einfache Lösung hatte ich mir von diesem Thread
übrigens erhofft und bin sehr dankbar für die vielen Anregungen.

Der Wechsel der HQL in ihrem Blechgehäuse wäre übrigens auch nicht
ganz unaufwändig, von der Beschaffung abgesehen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vergessen schrieb:
> Bei der Aufwärmzeit geht es nicht um die Zeit als solche.

Es geht dabei vor allem darum, dass man während dieser Zeit keinen
stabilen Lichtstrom hat, sie daher nicht (sinnvoll) für die Belichtung
benutzen kann.  Man kann so eine HQL auch nicht einfach aus- und
wieder einschalten, sie muss sich erst ein ganzes Weilchen abkühlen,
bevor sie wieder zündet.

Daher muss man die Lampe immer schon deutlich vor Arbeitsbeginn
vorheizen.  Die Eigenbau-Platinen leben aber gerade von der
Spontaneität, eine einfache Platine bekommt man an einem Abend
komplett fertig vom Entwurf bis zur Bestückung.

von Falk B. (falk)


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@  Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Es geht dabei vor allem darum, dass man während dieser Zeit keinen
>stabilen Lichtstrom hat, sie daher nicht (sinnvoll) für die Belichtung
>benutzen kann.  Man kann so eine HQL auch nicht einfach aus- und
>wieder einschalten, sie muss sich erst ein ganzes Weilchen abkühlen,
>bevor sie wieder zündet.

Von welchen Zeiten reden wir denn hier? 1 Minute oder eher 10 Minuten?

>Daher muss man die Lampe immer schon deutlich vor Arbeitsbeginn
>vorheizen.

Deutlich? Alles eine Frage der Reihenfolge. Dein Lötkolben ist auch 
nicht in 10s heiß, da regt sich auch keiner über 1 Minute Aufwärmzeit 
auf.
Man kann auch die Lampe einschalten und dann erst die Platine + Vorlage 
etc. vorbereiten.

Wir haben mal wieder Luxusprobleme ;-)

Ich warte jetzt ~4 Wochen auf Platinen aus China, der Geiz hat mich von 
einer DHL-Lieferung in 1 Woche abgehalten 8-0

von Johannes S. (Gast)


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Wenn man faul ist dann lässt man den Gesichtsbräuner wie er ist und legt 
den auf ein paar Bücher oder Holzklötze. Für ab und zu belichten reicht 
das auch.
Und Frau muss sich nicht den umgebauten Scanner vors Gesicht halten:-)

von C. W. (chefkoch)


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Jörg W. schrieb:
>
> Zähle ich das richtig, dass es insgesamt 2 m Streifen mit 120 LEDs/m
> sind?

Ich messe später mal den Abstand der LEDs - das Foto ist nicht toll.

@Falk Brunner :

Das Einhalten von Belichtungsenergien im Sekundenbereich ist definitiv 
keine Luxus- sondern ein Qualitätsproblem.

Falls jemand Interesse hat kann ich auch mal ein Bild von meinem 
Vakuumrahmen aus dem gleichen Leiterplattenmaterial einstellen.

von Inkognito (Gast)


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C. W. schrieb:
> Falls jemand Interesse hat kann ich auch mal ein Bild von meinem
> Vakuumrahmen aus dem gleichen Leiterplattenmaterial einstellen.

Machs doch einfach. Für die Resonanz gibts doch eh keine Garantie.

von Agathe Bauer!!! (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>> Dann besorge dir für 0EUR eine neue HQL.
>
> Naja, vom Himmel oder LKW fällt sie wohl nicht.

Doch, eine Lampe die vom Himmel fällt, gab es schon mal! (The Truman 
Show)

Ferner gab es hier auch schon etliche "Leuchten", die durch die 
nüchterne Realität auf den Boden der Tatsachen fielen.

von Guido B. (guido-b)


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Falk B. schrieb:
> Dein Lötkolben ist auch
> nicht in 10s heiß, da regt sich auch keiner über 1 Minute Aufwärmzeit
> auf.

Oh doch, Jörgs schon ;-).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:

> Von welchen Zeiten reden wir denn hier? 1 Minute oder eher 10 Minuten?

10 Minuten passt schon.  Steht aber im Keller, müsste ich aus dem
3. OG vor Arbeitsbeginn runtergehen …

> Deutlich? Alles eine Frage der Reihenfolge. Dein Lötkolben ist auch
> nicht in 10s heiß

Doch, in 2 bis 3 s. :-)

> Ich warte jetzt ~4 Wochen auf Platinen aus China

Für kommerziell gefertigte Platinen ist klar, dass der gesamte
Durchlauf länger dauert.  Der einzige Grund, das heimische PCB-Labor
dennoch aufrecht zu erhalten ist es ja, dass man von heute auf
übermorgen damit etwas fertig haben kann.

Ich habe die HQL ja auch (trotz der Umständlichkeit mit Vorwärmen
und mechanischer Blende als Belichtungssteuerung) noch „bis zum
Umfallen“ benutzt.  Als ich sie vor 30 Jahren bekommen habe, war
sie wirklich ein Gewinn für mich.  Jetzt, wo sie aber an
Altersschwäche gestorben ist, möchte ich mich schon mal nach
Alternativen umsehen, bevor ich sie einfach nur reanimiere nach
dem Motto: „Haben wir ja schon immer so gemacht.“

C. W. schrieb:
>> Zähle ich das richtig, dass es insgesamt 2 m Streifen mit 120 LEDs/m
>> sind?
>
> Ich messe später mal den Abstand der LEDs - das Foto ist nicht toll.

Außenabmessungen hätten mir auch genügt für die Abschätzung.
Letztlich scheint es ja praktisch nur 30, 60 oder 120 LEDs/m zu
geben (nicht nur bei den UV-Streifen, auch sonst).

von C. W. (chefkoch)


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Es sind 60 LEDs/m

: Bearbeitet durch User
von Richard B. (r71)


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Ich habe auf 160*100mm 120 LEDs verbaut.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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C. W. schrieb:
> Es sind 60 LEDs/m

OK, dann ist das Brett doch etwas größer, als ich annahm, so 150 x
250 mm², korrekt?

Danke für die Auskunft!

von C. W. (chefkoch)


Angehängte Dateien:

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Die Maße sind 19,5x26,5cm^2.

Nebenbei noch die Bilder vom Vakuumrahmen

von Gerald B. (gerald_b)


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Es wurde ja gefragt, wo des die HQL Birnen noch gibt. Ich habe sie im 
Hornbach in DD an der Flutrinne gesehen, das ist maximal ein halbes Jahr 
her, wenn überhaupt. Frag mich jetzt aber bitte nicht, ob 125W oder 250W 
oder beides... Jedenfalls hatten die alles was gasgefüllt war, von 
Sylvania

von Holm T. (Gast)


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125W im UV-durchlässigen Klarglaskolben mit E27 habe ich noch Jörg.
Dazu passend eine DDR Backform mir Keramiksockel, ne Strippe dran und ne 
Drossel..muß irgendwo im Schrank sein.

Wenn ich belichte mache ich das mit einem Scanner und einer 
Tussentoaster drin...

Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> 125W im UV-durchlässigen Klarglaskolben mit E27 habe ich noch Jörg.

Ich hatte damals den äußeren Glaskolben mit der Leuchtstoffschicht
zerkloppt und den eigentlichen HQL-Brenner in Keramik-Lüsterklemmen
eingespannt.

Also ziemliche Fummelei, das alles wieder passend zu bauen.  Die
Kiste ist ja wegen des nicht so sehr hautfreundlichen UVs auch
gut verschraubt.

Die Idee mit den LED-Streifen finde ich nach wie vor am elegantesten:
maximaler Nutzen mit wenig Aufwand.

von Rene H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Holm T. schrieb:
> 125W im UV-durchlässigen Klarglaskolben mit E27 habe ich noch Jörg.
>
> Ich hatte damals den äußeren Glaskolben mit der Leuchtstoffschicht
> zerkloppt und den eigentlichen HQL-Brenner in Keramik-Lüsterklemmen
> eingespannt.
>
> Also ziemliche Fummelei, das alles wieder passend zu bauen.  Die Kiste
> ist ja wegen des nicht so sehr hautfreundlichen UVs auch gut
> verschraubt.
>
> Die Idee mit den LED-Streifen finde ich nach wie vor am elegantesten:
> maximaler Nutzen mit wenig Aufwand.

Sali Jörg,

ich bin komplett auf Tonertransfer umgestiegen und habe eine komplette 
Proma Belichtungsanlage zu verschenken (neu und ungebraucht) Schick mir 
Deine Adresse und betrachte es als Geschenk zum 4.;)

Grüsse,
René

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Rene H. schrieb:
> ich bin komplett auf Tonertransfer umgestiegen und habe eine komplette
> Proma Belichtungsanlage zu verschenken (neu und ungebraucht)

Hmpf, das Angebot ist natürlich ziemlich unwiderstehlich …

Als Ausgleich biete ich eine Sächsische-Schweiz-Tour mit privatem
Reiseführer, wenn du mal hier bist. ;-)

von michael_ (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ich hatte damals den äußeren Glaskolben mit der Leuchtstoffschicht
> zerkloppt und den eigentlichen HQL-Brenner in Keramik-Lüsterklemmen
> eingespannt.

Ich wollte schon fragen, ob mit oder ohne äußeren Kolben.
So eine gefährliche Ozonschleuder muß man sich wirklich nicht mehr 
antun.

von Rene H. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Rene H. schrieb:
> ich bin komplett auf Tonertransfer umgestiegen und habe eine komplette
> Proma Belichtungsanlage zu verschenken (neu und ungebraucht)
>
> Hmpf, das Angebot ist natürlich ziemlich unwiderstehlich …
>
> Als Ausgleich biete ich eine Sächsische-Schweiz-Tour mit privatem
> Reiseführer, wenn du mal hier bist. ;-)

Machen wir! Deal!

Grüsse,
René

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> So eine gefährliche Ozonschleuder muß man sich wirklich nicht mehr
> antun.

Naja, in der Blechkiste ging es grad so, das Ozon wird dann im
Wesentlichen in einem stark abgetrennten Bereich produziert und
diffundiert nur wenig von da nach außen.  Ganz am Anfang hatte
ich die Lampe tatsächlich frei hingestellt und dann fluchtartig
das Areal verlassen … das hatte damals wirklich heftig gestunken.
Da ich bei dieser Methode während der Aufheizphase belichten
musste, gab das natürlich auch nur schlecht reproduzierbare
Ergebnisse.  Beides, das Aufheizen und der Ozonmief waren der Grund,
mich dann schnell nach einer Blechkiste dafür umzusehen.

von michael_ (Gast)


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Nebenfrage.
Dann kannst du doch jetzt gar keine EPROM mehr löschen :-(

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Dann kannst du doch jetzt gar keine EPROM mehr löschen :-(

Ja, früher habe ich das Ding auch dazu benutzt.  Aber Holm hat mir
schon vor einiger Zeit mal ein EPROM-Löschgerät in die Hand gedrückt,
in welchem so eine klassische kleine Leuchtstofflampe werkelt, bei
der man den Leuchtstoff „vergessen“ hat.

von Holm T. (Gast)


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Leuchtstoff vergessen reicht wohl nicht, man benötigt einen 
Quarzglaskolben..


Die Lampe die ich noch da habe stammt aus irgend einem Belichtungsgerät, 
kann sein das das mal so ein Lichtpaus-Ding war (braun auf braun ..oder 
blau auf blau..) und die hat einen klaren Glaskolben. Die paßt also in 
Deine Konstruktion eher nicht ohne sie mit dem Hammer zu behandeln.

Ich habe vor längerer Zeit mal in einen Scanner die Röhren eines 
Gesichtsbräuners eingebaut..der mechanische Zeitschalter ist zu ungenau 
und ich habe Probleme mit der Lichtverteilung. Möglicherweise liegts 
auch daran, dasmeine Vorlagen bis auf Ausnahmen von einem Satzbelichter 
nicht Lichtdicht genug waren ( Zweckform Folien (Hallo Jörg) und 
verschiedene Laserdrucker).

Einen Vorteil von UV LEDs sehe ich da erst mal nicht.

Gruß,

Holm

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Einen Vorteil von UV LEDs sehe ich da erst mal nicht.

Der Vorteil wäre bei Verwendung dieser selbstklebenden Streifen nur
die sehr einfache Konstruktion.  Hätte ich wohl (dank der Anregungen
hier) so gemacht, wenn mir René jetzt nicht mit seinem Angebot
gekommen wäre …

Inzwischen ist es mir auch wieder eingefallen: der EPROM-Löscher stammt
wohl aus einem MC80.

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> wenn mir René jetzt nicht mit seinem Angebot
> gekommen wäre …

Leider wird deine Freude wohl gebremst werden.
Wie willst du ihm deine Anschrift zukommen lassen?
Renè ist nur Gast. Das alte Problem.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Das alte Problem.

Das Problem hast du vielleicht, ich nicht.  Wir wissen gegenseitig
sehr wohl, wer wir sind (sonst hätte er mir dieses Angebot vermutlich
wohl auch nicht unterbreitet).

von Inkognito (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Wir wissen gegenseitig
> sehr wohl, wer wir sind (sonst hätte er mir dieses Angebot vermutlich
> wohl auch nicht unterbreitet).

Vorgeschoben.
Ach ja? Dann weist du auch wer ich bin? Da möchte aber mehr wissen,
wie das gehen soll.

von Inkognito (Gast)


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Rene H. schrieb:
> Schick mir Deine Adresse ...

Jörg W. schrieb:
> Wir wissen gegenseitig sehr wohl, wer wir sind...

Diese Aussagen widersprechen sich ja wohl.

von Rene H. (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Wir wissen gegenseitig
>> sehr wohl, wer wir sind (sonst hätte er mir dieses Angebot vermutlich
>> wohl auch nicht unterbreitet).
>
> Vorgeschoben.
> Ach ja? Dann weist du auch wer ich bin? Da möchte aber mehr wissen,
> wie das gehen soll.

Mach Dir mal keinen unnötigen Kopf um etwas was dich nicht betrifft. Es 
ist wie gesagt, dass wir wissen wer wir sind.

Grüsse,
René

von Rene H. (Gast)


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Inkognito schrieb:
> Diese Aussagen widersprechen sich ja wohl.

Tun sie das in der Tat?

von Vergessen (Gast)


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Könnte bitte jemand den Fred schließen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Inkognito schrieb:
> Vorgeschoben.

Wenn du jemandem mit irrelevantem Geschreibsel auf den Senkel sein
willst, dann bitte sei so gut und such dir dafür ein anderes Forum.

Für mich hat sich die Angelegenheit mit Renés Angebot hier erledigt.
Ich danke nochmals allen, die zum Inhalt des Threads etwas
beigetragen haben.

von LED-Belichter (Gast)


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Hi Leute,

bevor hier geschlossen wird, noch ganz kurz meine Erfahrungen mit 
LED-Belichten.
Ich mache das seit ca 4 Jahren. Klappt super. Belichtungszeit ca 2 min.
Das einzige Problem, das ich Anfangs hatte, war die ungleichmässige 
Ausleuchtung. Dies konnte ich jedoch mit einer matten Plexiglasscheibe 
völlig beseitigen. Das Plexiglas streut genug, dass man eine grosse 
gleichmässige Lichtquelle erhält. Läuft super.

von Holm T. (Gast)


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LED-Belichter schrieb im Beitrag #4703970:
> Hi Leute,
>
> bevor hier geschlossen wird, noch ganz kurz meine Erfahrungen mit
> LED-Belichten.
> Ich mache das seit ca 4 Jahren. Klappt super. Belichtungszeit ca 2 min.
> Das einzige Problem, das ich Anfangs hatte, war die ungleichmässige
> Ausleuchtung. Dies konnte ich jedoch mit einer matten Plexiglasscheibe
> völlig beseitigen. Das Plexiglas streut genug, dass man eine grosse
> gleichmässige Lichtquelle erhält. Läuft super.

Danke für den Tip, ich werde mal versuchen die dünne Planscheibe aus 
meinem Scannergehäuse gegen eine Plexiglasscheibe zu tauschen, ich habe 
ja mit den UV Röhren auch etwas Probleme mit der Lichtverteilung.

Gruß,

Holm

von Guido B. (guido-b)


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Holm T. schrieb:
> ich habe
> ja mit den UV Röhren auch etwas Probleme mit der Lichtverteilung.

Probiere mal Transparentpapier unter die Vorlage zu legen.
Ev. reicht das ja schon (mir hat es gereicht).

von Mike J. (linuxmint_user)


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Holm T. schrieb:
> ich werde mal versuchen die dünne Planscheibe aus
> meinem Scannergehäuse gegen eine Plexiglasscheibe zu tauschen

Normales Glas absorbiert die UV-Strahlung, also vielleicht probierst du 
es mal mit der Vakuum-Methode und ohne Glas-Scheibe.

Ein Diffusor ist aber immer gut, ich habe bei meiner Bad-Beleuchtung die 
Folie aus einem TFT-Bildschirm genommen.
Es gibt aber bei eBay auch günstige Acrylglasscheiben die 79% des Lichts 
durch lassen und leicht diffus sind.

von Holm T. (Gast)


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Mike J. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> ich werde mal versuchen die dünne Planscheibe aus
>> meinem Scannergehäuse gegen eine Plexiglasscheibe zu tauschen
>
> Normales Glas absorbiert die UV-Strahlung, also vielleicht probierst du
> es mal mit der Vakuum-Methode und ohne Glas-Scheibe.

Ich habe nicht das Problem das die Lichtleistung nicht reicht.
Das sind IMHO 6 Röhren da drin mit je 8 Watt(?), die Belichtungszeiten 
liegen bei maximal 1,5 bis 2 Minuten.
Ich habe zwar die ursprüngliche Planglasscheibe da drin gelassen aber 
die ist recht dünn..gemessen habe ich sie freilich nicht. (macht sich 
doof)
>
> Ein Diffusor ist aber immer gut, ich habe bei meiner Bad-Beleuchtung die
> Folie aus einem TFT-Bildschirm genommen.
> Es gibt aber bei eBay auch günstige Acrylglasscheiben die 79% des Lichts
> durch lassen und leicht diffus sind.

Ich habe wohl den doppelten Abstand von den Röhren zur Glasscheibe als 
zwischen den Röhren (oder andersrum?), das wurde mal irgendwo empfohlen 
wegen der Lichtverteilung..aber dennoch habe ich hellere/dunklere 
Streifen..

Es ist lange her das ich das Ding gebaut habe.

Gruß,

Holm

von Axel R. (Gast)


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Lanzette schrieb:
> aber
> die Gefahr, dass doch mal eine (HQL) zerdeppert

Du musst sie doch vorher zerdeppern, sonst funktioniert das doch 
überhaupt nicht.
man merkt schon, wo die Bastler sitzen und mit welchen Methoden in den 
einzelnen Regionen Deutschlangs vor sich hin pfrimel(te)n. Auch der
"Teltow 215" wurde teils mit "zerdepperten" Straßenlaternen belichtet 
(also die Platinen des Prototypen)

von Axel R. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> AxelR. schrieb:
>> 24 LEDs in Reihe und das 10x. macht 160mA bei (ich glaube) um die 85Volt
>> Betriebsspannung.
>
> Und auch noch auf Lochraster! Respekt. Das wäre nichts für mich. Meine
> Versuche waren vermutlich auch auf Ost-Platinenmaterial. So einen Dreck
> habe ich in 40 Jahren Bastelei noch nicht erlebt. Aber billig wars.



auf den Platinen steht auch noch "ebn" drauf :) (also auch DDR-"Dreck") 
- nana

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Axel R. schrieb:
> Du musst sie doch vorher zerdeppern, sonst funktioniert das doch
> überhaupt nicht.

Ich glaube, da ist einfach die Rede von zwei unterschiedlichen Arten
HQL.  Die einen wurden für Straßenbeleuchtung benutzt und der
Quarzglas-Brenner (der übrigens nahezu „unkaputtbar“ sein dürfte)
wird normalerweise von einem viel größeren Glaskolben umgeben, der
innen mit Leuchtstoff beschichtet ist.  So eine Lampe hatte ich.
Wie schon genannt worden ist, eine ziemliche Ozonschleuder, da ist
einiges an kurzwelligem UV mit dabei.  Direkte Exposition der Haut
in deren Licht ist alles andere als gesund; bereits nach ein paar
Sekunden in der Nähe riecht die Hand dann schon irgendwie seltsam,
und wenn man etwas länger im Einflussbereich bleibt, schält sich
die Haut am nächsten Tag (völlig schmerzarm, aber man will diese
Art Hautschädigung natürlich trotzdem nicht haben).

Die andere Art dürfte einen viel geringeren Druck haben, das ist das,
was in diesen Gesichtsbräunern oder auch in besagtem EPROM-Löscher
drin ist.  Die Strahlung ist dort viel weniger aggressiv, und diese
Lampen hatten natürlich auch vorher keinen Schirm mit Leuchtstoff
drumrum.

Um das bisschen Quecksilber habe ich mir nie ernsthaft Sorgen gemacht.
Da habe ich an anderen Stellen (Quecksilber-Schaltröhrchen) mehr
davon herum liegen.  Ist halt wie mit allen Gefahrstoffen: man muss
die nötige Vorsicht beim Umgang walten lassen.  Ist dann aber auch
egal, ob es nun die Flasche Schwefelsäure ist oder ein Röhrchen mit
Quecksilber, auf ihre Art gefährlich sind beide.

von Gerald B. (gerald_b)


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Es gibt noch mindestens eine 3. Art UV-Lampen. Ich habe z.B. noch UV-C 
Strahler in Form von 8W Leuchtstoffröhren - nur eben ohne Leuchtstoff 
drinnen und aus Quarzglas. Darin sieht man ein kleines Tröpfchen 
Quecksilber. Diese Röhren waren ebenfalls in EPROM Löschgeräten verbaut. 
Die Dinger sind 1:1 wie eine 8W Leuchststoffröhre zu betreiben. 
Benötigen keine Aufwärmzeit, stinken aber ebenfalls gleich nach Ozon. 
Die geben ein kaum sichtbares blaßblaues Licht ab. Die 
Quecksilberdampfkennlinie liegt bei glaube ich, 270nm rum.
Außerdem, wenn die nicht schon einer Aufräumaktion zum Opfer gefallen 
ist, habe ich auch noch eine 80W HQL Lampe mit schwarzblauem Glaskolben, 
eine Schwarzlichtlampe. Die ist ebefalls in einer Alu-Kastenkuchenform 
verbaut und das Vorschaltgerät ist, glaube ich, eine Drossel auf einem 
M85 Trafokern.

von Holm T. (Gast)


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Gerald, der MC80 Erpom Löscher den Jörg von mir bekommen hat, besitzt so 
eine kleine Leuchtstoffröhre wie Du beschreibst, ich glaube aber ohne 
die Leuchtstoffröhren-üblichen Sockel. Eine etwas längere Bauart dieses 
Löschers habe ich auch noch, der wird mit 24V betrieben...nur  die 
Blechschublade für die Proms fehlt glaube ich...

Dann habe ich noch einen weiteren Löscher in dem eine U-Förmige 
Löschlampe mit 6 Watt im E27 Sockel eingebaut ist, die Dinger wurden 
wohl bei Narva in so einer Art Manufakturarbeit gebaut..da ist der 
Starter neben der Röhre im Sockel mit eingegipst. ..und ein Alublechding 
von Unrad mit einer 4Watt Philipsröhre habe ich auch noch...

Das sind alles die selben Lampen, Niederdruckleuchtstoffröhren die wohl 
irgendwie um die 254nm strahlen... im Prinzip bis auf das Glas und den 
fehlenden Leuchtstoff das Selbe wie eine handelsübliche 
Leuchtstoffröhre.
In diese Kathegorie fallen auch die Lampen in Gesichtsbräunern und 
Solche zur Wasserdesinfektion ..letztere natürlich ziemlich lang für den 
Zweck...

Das was Jörg aber gestorben ist, ist der Brenner einer 125Watt HQL 
Lampe, das ist eine Hochdrucklampe die eben in Straßenlampen und früher 
in Höhensonnen verbaut worden ist. Die haben eine viel höhere 
Strahlungsleistung.

Auch ich habe noch eine kobaltblaue 125W HQL "Schwarzlichlampe" die mir 
ein Kumpel der früher mal Discos gemacht hat samt notwendigem Geraffel 
drum herum geschenkt hat.

...dann habe ich noch eine Art Geldscheinprüfer (geringer Leistung) der 
offensichtlich eine Art Filter und 2 umschaltbare Röhren hat, das Ding 
ist jedenfalls mit einem Umschalter und 2 verschiedenen 
Wellenlängenangaben versehen. Hab da noch nicht reingeguckt.


Gruß,

Holm

von Lanzette (Gast)


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Axel R. schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> aber
>> die Gefahr, dass doch mal eine (HQL) zerdeppert
>
> Du musst sie doch vorher zerdeppern, sonst funktioniert das doch
> überhaupt nicht.
> man merkt schon, wo die Bastler sitzen und mit welchen Methoden in den
> einzelnen Regionen Deutschlangs vor sich hin pfrimel(te)n. Auch der
> "Teltow 215" wurde teils mit "zerdepperten" Straßenlaternen belichtet
> (also die Platinen des Prototypen)

Nein, man "muss" sie eben nicht zerdeppern, um ausreichend zu belichten. 
Eine 80W HQL funktioniert auch mit intaktem Glaskolben ganz 
ausgezeichnet. Ich habe eine dieser Lampen mit Vorschaltgerät auf diese 
Weise lange genug verwendet, um das sagen zu können. Ich saß in dieser 
Zeit gewissermaßen direkt an der Quelle für den Bezug diese Art Lampen. 
Sie wurden bei uns im EVU in der Straßenbeleuchtung eingesetzt. Ich habe 
aber auch eine Zeitlang mal mit "zerdeppertem" Kolben belichtet. Damit 
sind die Belichtungszeiten natürlich noch deutlich kürzer. Mir war 
dieses diffizile Gebilde ohne Schutzkolben aber auf Dauer nicht ganz 
geheuer sowohl, elektrisch als auch vom Schutzgedanken gegen 
freiwerdendes Quecksilber bei Glasbruch und auch wegen der dann sehr 
starken UV-Strahlung. Jörg sprach den Ozongeruch bereits an.

D

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lanzette schrieb:
> Mir war dieses diffizile Gebilde ohne Schutzkolben aber auf Dauer nicht
> ganz geheuer

Daher wanderte es bei mir ja auch in eine Blechkiste.

In meinem Falle waren es übrigens jeweils Lampen, die wegen Bruchs
des äußeren Glaskolbens ihrer regulären Bestimmung entzogen worden
sind.  Daher war es ohnehin nötig, diesen komplett zu entfernen.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Also diese UV-LEDs kann man einfach verarbeiten, sie sind sofort 
startklar und die meisten kann man recht einfach auf eine Aluplatte 
(Kühlung) schrauben. Es läuft auch alles mit Niederspannung wenn man 
will.
Das einzige Problem ist der doch etwas höhere Preis  dieser UV-LEDs 
(etwa 4x so teuer wie vergleichbare weiße LEDs).

von Richard B. (r71)


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Mike J. schrieb:
> Das einzige Problem ist der doch etwas höhere Preis  dieser UV-LEDs

Ich würde sagen, das betrifft eher die Lebensdauer.
Weiße LEDs mit CRI >90 kosten auch etwas über 0,10 EUR.

von Christian M. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Wavelength: 390 - 400nm
> Luminous Intensity: 800-1000mcd

Christian M. schrieb:
> Belichtungsreihe steht noch aus

So, Belichtungsreihe ist gemacht, 7 Minuten brauchts!

Gruss Chregu

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Hatten wir das nicht als eher unsinnig abgetan?

Du vielleicht. Andere nicht.

Jörg W. schrieb:
> Die letzten Threads zum Thema hier sind ein paar Jahre alt

Der letzte Thread kann gar nicht so alt sein. Da hatte ich einen 
Belichter mit UV-LED-Stripes aus dem Obi vorgestellt. Komischerweise 
finde ich den Thread selbst nicht wieder... :(

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Komischerweise finde ich den Thread selbst nicht wieder... :(

Tja, ich hatte ihn auch nicht gefunden.  Hatte vorher extra alles
abgegrast.

Aber ist nun eigentlich auch egal.  Einerseits gibt es offenbar genug
positive Erfahrungen damit mittlerweile.  Die Idee mit den Stripes hat
es mir dabei nach wie vor angetan.  Andererseits schenkt René mir
seinen Belichter, was für mich nun noch weniger Aufwand als jegliche
Form von Eigenbau ist.  Ich werde hoffentlich eine Gelegenheit finden,
mich bei ihm dafür passend zu revanchieren, wenn er mal hier ist.

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