Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik minimalster uC mit ethernet und IP


von Carsten Roters (Gast)


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Hallo!

Es geht hier um eine recht simple Aufgabe.
Es soll für Veranstaltungen eine Netzwerk-basierte Sicherung für nicht
netzwerkfähige Geräte entwickelt werden.
Das ganze soll so laufen, dass z.B. ein Beamer, nehmen wir mal an
untrennbar, mit dem "kleinen Gerät" verbunden wird. Dieses kleine
Gerät muß nur einen 10/100 MBit ethernet Anschluß bieten und darauf
eine IP-Adresse einrichtbar sein (zur Not auch über DIP-Schlater o.ä.).
Die Sicherung erfolgt quasi extern durch regelmäßiges anpingen der
Geräte und sofern eines mal nicht antwortet, wird Alarm geschlagen.
Diese Sicherung ist bei uns erprobt und wird halt für viele
netzwerkfähige Geräte eingesetzt. Daher wäre es toll, wenn man andere
Geräte auch darüber sichern könnte.

Leider gibt es das Problem, dass von uns keiner Ahnung von uC hat. Nur
ich habe schon mal 3h damit gearbeitet, was daher auch vernachlässigbar
ist.

Im Prinzip denke ich mir folgendes: Ein einfacher uC, ethernet-Anschluß
und minimale Software. Dabei muß dann nur die IP-Adresse einstellbar
sein und das Gerät recht zuverlässig auf Pings antworten.

Z.B. das ethernut Projekt hab ich mir angesehen, aber da müsste es
schon die 2.x Version sein, da wir 10/100 MBit brauchen. Ansonsten kann
das aber viel zu viel und ist mit über 100 EUR für unsere Zwecke auch
deutlich zu teuer. Da wir einige davon benötigen, grob geschätzt so 10
Stk., würde ich mal bei Materialkosten von max. 20 EUR ansetzen.
Layouten, Entwickeln, Ätzen, Bohren, Löten usw. können wir bei
"normalen" Bauteilen selber machen.

Die Frage ist nun, besteht überhaupt eine Chance, so etwas ungefähr in
dem Rahmen hinzubekommen? Wenn ja, welche Ansätze gibt es (welcher uC,
eth-Port und sonstige "Kleinteile")? Sonstige Anregungen etc.?

Z.B. gibt es ja so kleinst-Printserver für USB, wo das Gerät 4x4x1,5 cm
groß ist, Power-, eth- und USB-Anschluß hat und ein kleinster Webserver
integriert ist. Billigste Variante die ich gefunden habe liegt bei 50
EUR. Das ist zu viel, kann aber ja auch schon wieder zu viel. Halt nur
als Hinweis, so klein darf es sein und viel weniger können. :)

Danke schonmal im Vorraus!

von bastler (Gast)


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tach
kurz gesagt:
seltsame aber interessante idee

mein Vorschlag
Lantronix-X-Port
wenns nur darum geht auf nen ping zu antworten

von Sebel De Tutti (Gast)


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Hi

10 MBit sollte wohl reichen um ein Ping-Packet zu versenden. 10/100
heisst eben, dass es mit beidem kompatibel ist.

Falls der X-Port zu teuer ist wäre evt. dies hier Ansatz für
minimalsten Hardwareaufwand:
http://www.cesko.host.sk/IgorPlugUDP/IgorPlug-UDP%20(AVR)_eng.htm

Das wird jedoch nicht einfach werden, d.h. der Entwicklungsaufwand wird
damit wohl nicht minimal.

Kenne das Projekt jedoch nicht genauer.

von Carsten Roters (Gast)


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Ja, ok, das mit 10 MBit reicht auch. Habe das in der Müdigkeit gestern
Abend (bzw. heute Morgen) wohl leicht verwechselt. 10/100er Switches
haben ja immer eine Auto-Erkennung für die Geschwindigkeit, aber nicht
ob gekreuzt werden muß oder nicht. Das war mein Gedankenfehler.
Werde mir nachher die Ideen mal ansehen.
Wo kann man den Lantronix-X-Port denn kaufen?

von Carsten Roters (Gast)


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Habe gerade mal kurz nachgesehen. Kann es sein das der Lantronix-X-Port
ca. 80 EUR kostet? Damit würde er nämlich sofort durch das Raster
fallen. Da könnte man ja besser einen Mini-Printserver für 50 EUR
nehmen :)

von bastler (Gast)


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von Andreas Dörr (ADoerr) (Gast)


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Der X-Port wird zu teuer sein, den wird's wohl kaum unter 50€ geben.
Das ist von den 20€ weit weit weg.
Igor's Plug-UDP kann nur UDP-Pakete versenden, nichts empfangen.

von Stefan (Gast)


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Mit dem MC9S12NE64 von Freescale sollte das möglich sein. Da brauchts
neben dem Controller nicht viel. Nur Übertrager, Quarz etc. Laut
Freescale koster der nur $7.92.

von Florian (Gast)


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Nur in grossen Stückzahlen. Bei Digikey sinds dann 18$ für den
MC9S12NE64, mit restlichen Bauteilen und PCB sicher auch zu teuer.

von Christian G. (Gast)


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Aber mit einem MagJack und dem uIP-Stack durchaus machbar. Nur brauchst
du dafür auf jeden Fall etwas tiefer gehende Kenntnisse zum Thema MCs
und C-Programmierung, als du in 3h erarbeiten kannst.

Gruß,

Christian.

von Jörn (Gast)


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Die 20€ dürften nicht so leicht zu erreichen sein. Ich bin gerade dabei
einen ATmega32 mit einem DM9000E zusammenzubringen. Die Bauteilekosten
(in Einzelstückzahlen) sind schon um einiges höher und werden auch bei
Abnahme von 10 Stk nicht wirklich besser.

Rechnung: PCB      15€
          DM9000E   9€
          ATMEGA32  7€
          MAGJACK   6€
-----------------------
          Summe  ~ 40€ + Zeitaufwand

Gruß Jörn

von Lokko (Gast)


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Bei der angegebenen Stückzahl kauft du dir besser den Printserver, holst
ihn aus dem Gehäuse und schraubst ihn in dein zu sicherndes Gerät.

Bei 20Stk. ist alles andere viel teurer. Man muss da ja auch noch die
ganzen Lohnkosten rechnen.

von Andi (Gast)


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"Bei 20Stk. ist alles andere viel teurer. Man muss da ja auch noch die
ganzen Lohnkosten rechnen."


Bitte erst lesen: Er hat doch geschrieben, daß sie das selber machen.
Also nix Lohnkosten.

Mein Vorschlag:
Bestell Dir bei Microchip ENC28J60-Samples. Je 6 gibt es pro Person
(3*SMD, 3*PDIP). Es können ja mehrere Personen bestellen.
Dazu dann nen billigen Atmel, einen Übertrager und dazu Kleinzeug.
Mit 20Euro bist Du dabei.

von Hagen (Gast)


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Wenn nur UDP möglich ist dann dreht man die Logik eben einfach um. Statt
anzupingen sendet man in Intervallen eben ein UDP. Vorteil ist das man
im UDP eine Seriennummer mit senden kann und bem Setup der Geräte auf
Serverseite eine automatische Anwesendheitsregistration durchführen
kann. D.h. sobald ein Client sein UDP versendet hat kann dessen
Serialnummer auf Serverseite registiert werden. Der Server meldet dann
immer Alarm wenn ein UDP in einem Zeitraster ausbleibt.

Gruß Hagen

von Hagen (Gast)


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Achso, und wichtig ist die IP Vergabe ! Bei umgedrehter Logik ist diese
nämlich egal, und bei UDP ist das eh fast egal. Dort interessieren nur
die Subnet Masken. Es vereinfacht also die komplette Programmierung und
das Setup auf Server, Hard- und Softwareseite.

Gruß Hagen

von Lokko (Gast)


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Wenn sie es selber machen haben sie keine Lohnkosten?!?!?!

Zum LESEN... Sie haben keinen, der sich mit MCU's auskennt. Also muss
sich da jemand einarbeiten. Ich denke du kennst die Stundenlöhne. Das
bedeutet, dass sich mit der kompletten Geschichte einer für ne Woche
beschäftigen könnte. Inkl. Programmieren, Layout, Ätzen, Bestücken.
Dann kommen noch die Bauteile dazu.

Wenn die das Produkt in Masse verkaufen wollten, wäre es evtl.
günstiger was eigenes zu machen. Aber bei 10 Stk. :)

Naja wenn die genug Geld haben und Arbeitsplätze schaffen wollen, dann
mal los ans basteln.

Wenn sie ihr Problem in nem vernünftigen Kosten und Zeitrahmen lösen
wollen, dann Printserver ausschlachten. Soll ja schließlich kein
Produkt für den freienn Markt werden.

von Andi (Gast)


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"Layouten, Entwickeln, Ätzen, Bohren, Löten usw. können wir bei
"normalen" Bauteilen selber machen."


Die Hardware ist schonmal erschlagen.
Wenn man den Microchip ENC28J60 einsetzt, nimmt man die Schaltung hier
aus dem Forum.
Dazu die AVRLIB, die unterstützt sowohl den ENC28J60 als auch den
Netzwerkkram.
Jemand, der ein bißchen Erfahrung mit dem AVR hat, brauch dafür keinen
halben Tag samt Layout (ja, ich weiß, worum es geht, ich habe das auch
schon gemacht).

von Lokko (Gast)


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es geht hier darum, dass jemand KEINE Erfahrung hat :)
und dann kommt ja noch das Bauen dazu.

Wenn jemand Ahnung hat, würde ich sagen, das er in ner Woche 10 Stück
fertig auf dem Tisch stehen hat.

Und selbst dann biste genau so teuer, wie die Dinger einfach zu
kaufen.

Nicht zu vernachlässigen: Du kannst dich in der Woche dem widmen, womit
du auch Geld verdienst.

Jedem, der sowas Bastelmäßig betreiben will, würde ich sagen, dass dein
Vorschlag OK!!!! ist. Aber wenns nur darum geht, dass ein Gerät auf
einen Ping antworten soll, um zu sehen, ob da jemand billig eingekauft
hat :) dann so einen billigen Printserver.

von Lokko (Gast)


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Man kanns auch billiger haben

->   http://www.1deins.de/index.php?artikelId=PRI-SERVER8&ref=0306

36,11€ für nen Printserver

von Andreas Dörr (ADoerr) (Gast)


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Und wo will er dann seine Geräte da dran anschließen? Außer dem USB 2.0
Anschluß für den Drucker ist da sonst nix weiter. D.h. ohne weitere
Hardware, sprich zusätzlichen Kosten, kommt er nicht zu seinem Ziel.
Da kann er gleich was auf uC-Basis zusammenbauen. Selbst wenn er nen
Printserver bekommt mit paralleler Schnittstelle fehlt im ne Schaltung
mit Relais.
Oder überseh ich da was?

von Lokko (Gast)


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Er will ja nur nen "Punkt" haben, den er anpingen kann.

Wenn der dann nichmehr anpingbar ist, schließt er darauf, dass jemand
dieses Gerät entwendet hat.

Ne Art Diebstahlschutz.

Natürlich ist ein Printserver da n bissel "zuviel" aber vom Preis und
Baugröße bekommt man da net viel anderes. Ein Router wär noch billiger,
aber da ist die Paltine auch wieder größer.

von Andreas Dörr (ADoerr) (Gast)


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Oh, ich seh's grade.
Hab bei dem Wort "Sicherung" über ein paar Ecken an ein
"Ein/Aus-Schalter-System-per-Netzwerk" gedacht.

Na dann sieht's natürlich anders aus. Da geht das mit dem Printserver
:). Dann aber auch Igor's UDP-Lösung, welche dann einfach periodisch
nen UDP-Paket als Lebenszeichen abschickt (kann sein, daß der Vorschlag
schon kam).
Wenn alle Sekunde nen Paket abschickt wird, kann der Sicherungsrechner
sofort die Türen verriegeln lassen, wenn sich mal nen Gerät net meldet
und der Dieb kommt nimmer raus :P.

von Lokko (Gast)


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Ja die Igor Geschichte würde auch gehen. Hab sie selbst noch nie
getestet. Und dann haste auch wieder die ganze Bastelei am Hals.

Und wenn du da mal was umkonfigurieren willst (Anderes Netzwerk) dann
musste in den Quellcode gehen und neu kompilieren oder net?

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