Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Softwarespezialisten händeringend gesucht


von Senior Entwickler (Gast)


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- Neid und Zorn der Ingenieure auf umhegte Software-Spezialisten
- Maschinenbauer verstehen Software-Spezialisten nicht, bringen Projekte 
zum Scheitern

http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/softwarespezialisten-experten-finden-und-behalten-a-1107195.html

von Klaus (Gast)


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Senior Entwickler schrieb:
> - Neid und Zorn der Ingenieure auf umhegte Software-Spezialisten
> - Maschinenbauer verstehen Software-Spezialisten nicht, bringen Projekte
> zum Scheitern

Versteh nix

von Mark B. (markbrandis)


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Nun in dem Artikel stehen manche richtige Dinge, und einiger Unsinn.

Richtig ist, dass man als Softwareentwickler momentan nahezu eine 
Jobgarantie hat. Spätestens wenn man bereit ist, in eine andere Stadt zu 
ziehen, wird man einen Job finden.

Wenn ich allerdings sowas lese wie "aus 500 Bewerbern keinen einzigen 
passenden gefunden", dann weiß ich das das Bullshit ist. Da waren 
bestimmt etliche Kandidaten dabei, die die Anforderungen zu einem 
Großteil erfüllt haben. Und den Rest muss eben der Arbeitgeber schulen. 
Aber ach, das kostet ja Zeit und Geld! Das geht natürlich nicht. :-(

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Na ja, der Artikel zeigt ein Problem schön: Es muss extrem sein. 
Entweder Deutsche Eiche oder US Startup Heizdüsen. Andere will man nicht 
haben.

Bei den Heizdüsen sind die Einstellungskriterien jung, schräg, exotische 
Herkunft, nicht zu teuer. Fachliches Können? Nebensache. Man könnte auch 
sagen, die Unternehmen glauben sie müssten sich einen Zoo aufbauen um 
Software entwickelt zu bekommen.

Natürlich lehnt man, wenn man eigentlich einen Zoo statt einer modernen 
Entwicklungsabteilung haben will, 500 normale Bewerber ab und erfindet 
Kriterien wie mit über 30 zu alt. Statt echte, seltene Spezialisten zu 
bezahlen ist es natürlich billiger einen Kicker hinzustellen und eine 
Konfliktmanager die Aufsicht führen zu lassen.

von Mark B. (markbrandis)


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Hannes J. schrieb:
> Na ja, der Artikel zeigt ein Problem schön: Es muss extrem sein.
> Entweder Deutsche Eiche oder US Startup Heizdüsen. Andere will man nicht
> haben.

Ja, ich frage mich auch warum es entweder nur das eine oder nur das 
andere sein soll. Es steht jedem Unternehmen frei sich weiter zu 
entwickeln, und das muss sich nicht nur auf den IT-Bereich beschränken.

"Nur ein Sith kennt nichts als Extreme". ;-)

von Senior Entwickler (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Und den Rest muss eben der Arbeitgeber schulen.
> Aber ach, das kostet ja Zeit und Geld! Das geht natürlich nicht. :-(

Oder sie waren zu alt. Ich habe mich auch bei einer der genannten Firmen 
beworben und wurde nicht mal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Später 
habe ich erfahren, dass ein luschiger Kollege eine der Stellen bekommen 
hat. Er war 10-15 Jahre jünger. Das wird die Firma noch bereuen. Wird 
sie einiges an Geld kosten, wenn der Code, den er verbockt hat, wieder 
gefixt werden muss.

Und dann gibt es noch jede Menge Schwätzer und Schaumschläger und den 
Informatikern. Ich kann das schon verstehen, dass sich da einige 
bodenständige Ings über diese Dummschwätzer aufregen und über die 
ahnungslosen Vorgesetzen, die auf diese Schwätzer reinfallen und ihnen 
das Geld in den Arsch stecken. Ich tue das auch.

von Tasg (Gast)


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"Bereuen" werden "die" gar nichts. Das Verhalten der Firmen ist nur 
konsequent, denn heutzutage ist die Qualität der Produkte irrelevant. Es 
muss entweder billig oder gut vermarktet sein (wie z.B. bei Apple). Die 
Produkte von Apple sind zwar 4-5x so teuer wie vergleichbare Produkte 
der Konkurrenz, aber trotzdem kaufen die Leute es, weil die Firma 
wirksames Marketing betreibt.

Händeringend gesucht wird da niemand. Wer heutzutage nicht spätestens 
mit 21 den Bachelor oder mit 23 den Master in der Tasche hat, wird sich 
damit abfinden müssen, auf dem Arbeitsmarkt nie (spürbar) mehr als den 
Mindestlohn zu erhalten. Und selbst wenn ersteres erfüllt ist, muss man 
dennoch immer am Ball bleiben, denn bei einer längerandauernden 
Arbeitslosigkeit ist man ebenfalls raus.

Das sinnvollste ist, dieses Hamsterrad zu verlassen und versuchen, 
abseits von diesem irrsinnigen (Geld)system ein Leben zu führen. Denn 
glücklich mit diesem System sind nur die wenigsten und zwar die, die es 
kontrollieren.

von Seniorbachelor (Gast)


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Tasg schrieb:
> Wer heutzutage nicht spätestens
> mit 21 den Bachelor oder mit 23 den Master in der Tasche hat, wird sich
> damit abfinden müssen, auf dem Arbeitsmarkt nie (spürbar) mehr als den
> Mindestlohn zu erhalten.

Hajo, so schlimm ist's nun auch wieder nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Senior Entwickler schrieb:
> - Maschinenbauer verstehen Software-Spezialisten nicht, bringen Projekte
> zum Scheitern

Klingt nach "Embedded Spezialist für robuste Maschinensteuerung gesucht 
- C++ Arduino Fanboy bekommen" - da kann man schon verstehen das das 
Projekt krachend untergeht.

Ein altbekanntes Problem, kenn ich aus den Anfangszeiten der 
Car-Navigation. Die Softwerker waren nur durch Prügel zu bewegen die 
Treiber auf die bestehende Hardware (Hitachi-Prozessor mit prop. HiSpeed 
CD-filesystem) zu adaptieren. Die bestanden partout darauf ein 
x86-System mit bekannt problemtischen Speichersystem bei vierfachen 
Einbauvolumen in die Mittelkonsole zu quetschen. Weil, dafür konnten sie 
die Sourcen kaufen, anstatt selbst zu entwickeln.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Fpga K. schrieb:
> Die Softwerker waren nur durch Prügel zu bewegen die
> Treiber auf die bestehende Hardware (Hitachi-Prozessor mit prop. HiSpeed
> CD-filesystem) zu adaptieren.

Das kenne ich aber auch anders herum: SPS'ler ist nicht zu bewegen 
FTP-Funktionalität in SPS-Steuerung zu integrieren - keine Ahnung oder 
einfach zu faul. Muss Softwerker mit Programm über Umweg realisieren!

mfg

Olaf

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Olaf B. schrieb:

> Das kenne ich aber auch anders herum: SPS'ler ist nicht zu bewegen
> FTP-Funktionalität in SPS-Steuerung zu integrieren - keine Ahnung oder
> einfach zu faul.

Oder Perfcormance/Sicherheitsbedenken - die SPS braucht sicher keinen 
FTP-Server um ihren Job zu erledigen - aber das ist manchen Softwerker 
kaum zu vermitteln. Da fehlt halt das Verständniss für die Maschine wenn 
man Embedded mit IoT verwechselt.

von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Fpga K. schrieb:
> Oder Perfcormance/Sicherheitsbedenken - die SPS braucht sicher keinen
> FTP-Server um ihren Job zu erledigen - aber das ist manchen Softwerker
> kaum zu vermitteln.

Nein. Es war weder das eine noch das andere. Hatte nur den Mund zu voll 
genommen. Aussage war, SPS erledigt kpl. Steuerung einer Maschine. Bei 
Umsetzung einer Löschung wurde dann einfach Softwerker dazu gebracht, 
das per SW zu erledigen. Nennt man auch Bequemlichkeit!

mfg

Olaf

von Sackhaar an der Badekachel (Gast)


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Aktuelles Angebot von einem Start-up an mich, kam vor zwei Wochen rein:

"Wir bieten:
* interessante Aufgaben blabla
* regelmässiges monatliches Gehalt
* wachsen mit uns blabla....
"


WAHNSINN! Regelmässiges monatliches Gehalt!

Sowas ist heute schon eine Erwähnung wert.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Sackhaar an der Badekachel schrieb:
> WAHNSINN! Regelmässiges monatliches Gehalt!
>
> Sowas ist heute schon eine Erwähnung wert.

Ja. Es gibt Firmen, die Gehalt erst dann zahlen, wenn der Kunde auch 
gezahlt hat.

von Mark B. (markbrandis)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Ja. Es gibt Firmen, die Gehalt erst dann zahlen, wenn der Kunde auch
> gezahlt hat.

Wohl kaum bei einer Festanstellung.

von Johannes O. (jojo_2)


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Was für ein Schwachsinn dieser Artikel...

Senior Entwickler schrieb:
> umhegte Software-Spezialisten

Um was es hier geht sind wohl Spezialisten für Machine-Learning und für 
Predictive Maintenance. Und nicht allgemeine Softwerker. Lässt sich so 
zwischen den Zeilen herauslesen:
> Dabei müssen die Softwareexperten in jährlich bis zu 200 Milliarden
> verschiedenen Datenpunkten Muster erkennen; so wollen sie rechtzeitig
> Störungen vermeiden, etwa wegen kaputter Türen.

Also wird hier nach sehr speziellen Leuten gesucht.

> Wer fünf Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hat, bekommt bis zu 200000
> Euro Jahresgehalt geboten.
Ach? Wer zahlt das? Quelle wäre schön gewesen...

> "Das können und wollen wir nicht zahlen", sagt
> er.
Naja er wohl nicht... Nicht den marktüblichen Preis zahlen wollen und 
sich dann beschweren, nicht die TOP-Leute zu bekommen.

> Wie kommt er dann an die Digitalos?
Neues Wort im Bullshit-Bingo: "Digitalos". Hört sich toll an, kann mir 
nix drunter vorstellen.

> Und auf eine Anzeige, die er einmal schaltete, meldeten sich zwar 500
> Bewerber. Keiner davon habe indes den Ansprüchen genügt.
Eventuell war einfach die Ausschreibung falsch? "C-Programmierer 
gesucht" und dann melden sich die Uniabsolventen und in Wirklichkeit 
suchten sie nen Spezialisten der das ganze Zeug dann auf nem GPU-Cluster 
zum Laufen bringt?

> eine Chinesin, eine Inderin, eine Kasachin, einen Portugiesen. Mit 30
> Jahren gehört man hier schon zu den Alten, 15 Sprachen treffen sich auf > den 
zwei Etagen.
Also doch Uni-Absolventen? Wenn du mit 30 zu den alten gehörst (und 5 
Jahre Berufserfahrung oben als Referenz gilt), dann müssen die Leute mit 
<25 Jahren aus der Uni gekommen sein. Das wird knapp... => Blabla...

> Den Chefs ist egal, wo ihre Leute arbeiten, solange sie einen Rechner,
> WLAN und Zugang zum Netzwerk haben. Stechkartenähnliche Zustände wären
> unternehmerischer Selbstmord.
Das ist schlimmer als Stempelkarten. Damit werden die Leute dazu 
erzogen, dass NUR Leistung zählt. Entweder dein Code läuft, oder wenn er 
nicht läuft dann arbeite länger und mach Überstunden. Was bei 
Vertrauensarbeitszeit langfristig passiert! (Hab ich nämlich auch, hört 
sich erst toll an...)

> BCG-Berater Strack fürchtet, dass Deutschlands Hidden Champions schweren
> Zeiten bei der Aufrüstung zu 4.0 entgegenblicken.
Industrie 4.0 darf natürlich auch nicht fehlen...

Ganz viel blabla...

von Wühlhase (Gast)


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In dem Artikel geht es vor allem um Siemens. Haben die nicht vor einigen 
Jahren gleich 3.000 ITler in Deutschland auf die Straße gesetzt?
Meine Güte, laßt die doch rumheulen...

Ach ja:

http://www.manager-magazin.de schrieb:
>Allein in München seien Hunderte dieser Stellen
>derzeit unbesetzt, sagt Kreß. Wer fünf Jahre
>Berufserfahrung vorzuweisen hat, bekommt bis zu
>200000 Euro Jahresgehalt geboten. "Das können
>und wollen wir nicht zahlen", sagt er.

Na, dann eben nicht bei Siemens. Der Markt funktioniert auch in die 
andere Richtung.

von Claus M. (energy)


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Senior Entwickler schrieb:
> Das wird die Firma noch bereuen. Wird
> sie einiges an Geld kosten, wenn der Code, den er verbockt hat, wieder
> gefixt werden muss.

Leider wird der Zusammenhang nie, nie, niemals deutlich werden. Und erst 
recht nicht dem Personalentscheider auf die Füße fallen. Hab selber 
schon das gleiche erlebt.

von Claus M. (energy)


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> http://www.manager-magazin.de schrieb:
>>Allein in München seien Hunderte dieser Stellen
>>derzeit unbesetzt, sagt Kreß. Wer fünf Jahre
>>Berufserfahrung vorzuweisen hat, bekommt bis zu
>>200000 Euro Jahresgehalt geboten. "Das können
>>und wollen wir nicht zahlen", sagt er.

Was für ein Unfug. Derart gut bezahlt werden in D leider nur 
"Führungskräfte", Spezialisten NIE. Das gibt's vielleicht in den USA.

von Indeed (Gast)


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Wenn man sich auf Glassdoor so umschaut, verdienen tatsächlich 
Spezialisten in den USA rund 150k-200k. Aber eben bei Google und co. In 
Deutschland undenkbar.

von Corny (Gast)


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Indeed schrieb:
> Wenn man sich auf Glassdoor so umschaut, verdienen tatsächlich
> Spezialisten in den USA rund 150k-200k. Aber eben bei Google und co. In
> Deutschland undenkbar.

Das wäre mir eh schon zu viel Geld, will ja kein Bonze sein!

von Indeed (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4715409:
> Johannes O. schrieb:
>> Ganz viel blabla...
>
> Claus M. schrieb:
>> Was für ein Unfug.
>
> Was erwartet ihr eigentlich von einen einem Käseblättchen, dass sich den
> hochtrabenden Namen "Manager Magazin" gegeben hat?
>
> Von Möchtegern Journalisten für Möchtegernmanager.

Zumal der Artikel über "Data Scientists" geht. Das sind aber keine 
Softwareentwickler, sondern Datenanalysten.

von Joe F. (easylife)


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Indeed schrieb:
> In
> Deutschland undenkbar.

Mitarbeiter müssen in Deutschland vor allem preiswert und kurzfristig 
kündbar sein.
Habe gerade mal spaßeshalber auf der Website eines der im Artikel 
genannten Mittelständler die Job-Angebote im Entwicklungsbereich 
angesehen.
50% der Angebote betreffen Abschlussarbeiten und Praktika.
Händeringende Suche nach Spezialisten sieht für mich anders aus.

: Bearbeitet durch User
von Olaf B. (Firma: OBUP) (obrecht)


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Joe F. schrieb:
> 50% der Angebote betreffen Abschlussarbeiten und Praktika.

Ich frage mich da immer, wer nach Ende Abschlussarbeiten und Praktika 
die weitere Pflege dieser SW übernimmt.

Ich bin nicht masochistisch veranlagt!

mfg

Olaf

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Indeed schrieb:
> Zumal der Artikel über "Data Scientists" geht. Das sind aber keine
> Softwareentwickler, sondern Datenanalysten.
Und noch schlimmer!
Die anaylsieren irgendwelche Lauf- und Schaltzeiten, diverse Meldungen 
und Alarme um damit prognostisch die Instandhaltung der Züge zu steuern!

Na, ob die sich nicht besser Statistiker geholt hätten, statt 
"Datenanalysten"?

von Earl S. (Gast)


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Olaf B. schrieb:
> Ich frage mich da immer, wer nach Ende Abschlussarbeiten und Praktika
> die weitere Pflege dieser SW übernimmt.

das ist ja das Problem, warum es einen Fachkräftemangel gibt. man 
braucht zwei Leute, die die Software einigermaßen am Laufen halten und 
einen, der gleichzeitig alles neu schreibt.

von Indeed (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Indeed schrieb:
>> Zumal der Artikel über "Data Scientists" geht. Das sind aber keine
>> Softwareentwickler, sondern Datenanalysten.
> Und noch schlimmer!
> Die anaylsieren irgendwelche Lauf- und Schaltzeiten, diverse Meldungen
> und Alarme um damit prognostisch die Instandhaltung der Züge zu steuern!
>
> Na, ob die sich nicht besser Statistiker geholt hätten, statt
> "Datenanalysten"?

Versuch mal wirkliche Statistiker einzustellen. Die Absolventen jährlich 
kann man an einer Hand abzählen. Die Hälfte verlässt Deutschland nach 
dem Abschluss.
Da nimmt man eben Bwl/Vwler oder Informatiker.

von Tabak (Gast)


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Indeed schrieb:
> Die Hälfte verlässt Deutschland nach
> dem Abschluss.

Glaube ich nicht, das ist übertrieben.

von Joe F. (easylife)


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Tabak schrieb:
> Indeed schrieb:
>> Die Hälfte verlässt Deutschland nach
>> dem Abschluss.
>
> Glaube ich nicht, das ist übertrieben.

Gut, lass' es 40% sein.
Die anderen 60% verlassen Deutschland schon vor dem Abschluss... ;-)

von Informatiker (Gast)


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Hi,
Ich verstehe das ganze herumgeheule nicht so ganz. Natürlich gibt es in 
DE auch sehr gut ausgebildete Fachkräfte, allerdings will man die in DE 
nicht brauchbar entlohnen. Warum beschweren sich die ganzen Firmen ? Wir 
sollen doch heutzutage flexibel sein, also verlassen viele das Land. Ich 
habe meinen Master in Informatik in der Tasche und werde in 2 Semestern 
den Bachelor in Elektrotechnik fertig haben (vorraussichtlich, wenn ich 
Pech habe dann halt 3). Damit bin ich ja recht brauchbar ausgebildet, 
aber warum soll ich in DE für 25% weniger arbeiten gehen als z.b. in den 
Niederlanden ?
Gerade die IT Branche wird in DE ja garnicht ernst genommen. Oder nennt 
mir bitte mal eine Firma ausser SAP, die noch international was zu sagen 
hat. Das gleiche gilt für viele Zweige der Elektrotechnik. Eigentlich 
auf fast alle, ausser Fahrzeugbau. Oder kennt jemand einen Deutschen 
Handyhersteller oder eine Firma, die erfolgreich Mikrocontroller 
herstellt oder PCs im allgemeinen ? Unsere Politik hat lange Zeit 
geschlaffen und diese Sektoren nicht unterstützt, der Zug ist zu einem 
grossen Teil einfach abgefahren.
Und da steht man dann mit seinem Abschluss und wählt das Ausland, wer 
kanns uns verübeln ?

von T.U.Darmstadt (Gast)


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In den Niederlanden wird besser bezahlt?

von Informatiker (Gast)


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Ja, lohnt sich aber auch Steuertechnisch. Auch die Versicherung ist sehr 
preiswert. Hab mir das mal ausgetechnet und als Einsteiger IT bei 
Phillips würde ich 25% mehr bekommen, als hier bei einer vergleichbar 
grossen Firma.
Die besten Angebote kommen aber immer noch aus den USA und Kanada. Vor 
allem, wenn man seine Abschlüsse an der RWTH in Aachen macht. Keine 
Ahnung warum, aber diese Uni kennt man wohl bis dahin ( Mir kommt der 
Laden immer vor wie ein chaotischer Zoo ;) ).

von Paul B. (paul_baumann)


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Indeed schrieb:
> Versuch mal wirkliche Statistiker einzustellen. Die Absolventen jährlich
> kann man an einer Hand abzählen. Die Hälfte verlässt Deutschland nach
> dem Abschluss.

Hoffentlich haben sie davor noch schnell eine Statistik zur 
Absolventenzahl aufgestellt.

Hofft
-Paul-

von Mark B. (markbrandis)


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Thomas U. schrieb:
> In den Niederlanden wird besser bezahlt?

Ist das so? Hab noch nie gehört, dass deutsche Absolventen gerne und in 
bedeutender Zahl dorthin gehen.

von Informatiker (Gast)


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In meinem Fall ist das so. Ich weiss nicht,nob das der Regelfall ist, 
ich wohne 4 km von der Grenze weg und daher habe ich schon immer nach 
drüben geschaut. Ich habe jetzt auch nur das Phillips Angebot als 
Informatiker. Kann da nur aus eigener Erfahrung sprechen. Viele meiner 
Kollegen gehen nach Übersee und Skandinavien.

von Informatiker (Gast)


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Ich spreche auch fliessend Niederländisch. Keine Ahnung, ob das ein 
Kritterium für die war.

von Senior Entwickler (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Viele meiner Kollegen gehen nach Übersee und Skandinavien.

Dafür holen sich deutsche Firmen billige Entwickler aus dem Osten. Wobei 
die nicht grundsätzlich schlechter sind. Die größten Schwätzer und 
Schaumschläger, die wir in der Firma hatten, waren immer noch Deutsche.

von (prx) A. K. (prx)


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Senior Entwickler schrieb:
> Die größten Schwätzer und
> Schaumschläger, die wir in der Firma hatten, waren immer noch Deutsche.

Versuch das mal in einer Fremdsprache. ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Versuch das mal in einer Fremdsprache. ;-)

дас ист кеин проблем

дие гроесстен жшаетзер унд жаумжлаегер дие шир ин дер фирма хаттен шарен 
иммер нох деутже

мит фреундлихем грусс
 паул

von quartzy (Gast)


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1. Absurde Behauptung mit den 200k im Artikel- ich bin Data Scientist 
und kenne die Tarife. 200k selbst für Erfahrene in dem Bereich ist 
weit übertrieben in Deutschland. Im Silicon Valley vielleicht, und 
dann in Dollar
2. Einige der Vorposter haben völlig recht: es wird nie etwas 
nachhaltiges an Code dabei heraus kommen mit solchen Jungspunden im 
Bällebad. Prognose: die meisten "hippen" Abteilungen werden bald 
umstrukturiert oder eingestampft.

von Paul B. (paul_baumann)


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quartzy schrieb:
> Prognose: die meisten "hippen" Abteilungen werden bald
> umstrukturiert oder eingestampft.

Mit der Zeit werden ohnehin aus den jungen hippen Alte Hippen...

https://de.wikipedia.org/wiki/Zieh_dich_aus,_du_alte_Hippe
:)
MfG Paul

von Indeed (Gast)


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quartzy schrieb:
> 1. Absurde Behauptung mit den 200k im Artikel- ich bin Data
> Scientist
> und kenne die Tarife. 200k selbst für Erfahrene in dem Bereich ist
> weit übertrieben in Deutschland. Im Silicon Valley vielleicht, und
> dann in Dollar
> 2. Einige der Vorposter haben völlig recht: es wird nie etwas
> nachhaltiges an Code dabei heraus kommen mit solchen Jungspunden im
> Bällebad. Prognose: die meisten "hippen" Abteilungen werden bald
> umstrukturiert oder eingestampft.

Die ganze "Data Science" Sparte ist irgendwie lächerlich. Jeder Hinz und 
Kunz mit einem BWL oder Informatik Bachelor nennt sich schon Data 
Scientist. Im Endeffekt kann niemald wirklich Daten analysieren, 
geschweigedenn vorhersagen.
Zumal die Fake-Datenanalysten sowieso durch IBM Watson und co. bald 
ersetzt werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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quartzy schrieb:
> 1. Absurde Behauptung mit den 200k im Artikel- ich bin Data Scientist
> und kenne die Tarife. 200k selbst für Erfahrene in dem Bereich ist
> weit übertrieben in Deutschland. Im Silicon Valley vielleicht, und
> dann in Dollar
Ok, 100k€/anno auch nicht schlecht!
> 2. Einige der Vorposter haben völlig recht: es wird nie etwas
> nachhaltiges an Code dabei heraus kommen mit solchen Jungspunden im
> Bällebad. Prognose: die meisten "hippen" Abteilungen werden bald
> umstrukturiert oder eingestampft.
Wie alle, SW-lastigen Entwicklerschuppen, wenn der Controller die Kosten 
durchcheckt!

Frag mich eh wer da  in den alten Kraus-Maffei Hallen sich noch 
rumtreibt.
Vor 3 Monaten wollten sie micht zur "IBN" für Lok`s dort hin locken.
Angeblich brummt der Laden nur so, war die Ankündigung.
M.M.n. sah es eher aus als ob da nur 50% an Auslastung vorliegt!
Wurde wohl auch deshalb nix!
Aber kein Problem, bin jetzt in einer Raffinerie.

".....Konfliktlöser Kreß stellte die Verbindung schließlich her. Ihm 
blieb auch gar nichts anderes übrig. Das Projekt "Big Data meets Heavy 
Metal" in München-Allach muss funktionieren. Sonst ist Siemens 
irgendwann tatsächlich nur noch Industriegeschichte.
..."

Siemens und IT?
Zwei Welten!

von quartzy (Gast)


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Indeed schrieb:
> Die ganze "Data Science" Sparte ist irgendwie lächerlich.
Nein, DS gibt es wirklich und hat Substanz (Data Mining, Machine 
Learning, also letzten Endes Mathematik und Statistik).

> Jeder Hinz und Kunz mit einem BWL oder
> Informatik Bachelor nennt sich schon Data
> Scientist.
Mag sein, das ist ein Produkt des Hypes.

> Im Endeffekt kann niemald wirklich Daten
> analysieren, geschweigedenn vorhersagen.
Kommt auf die Daten an und auf die Fähigkeiten der Analysten.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Johannes O. schrieb:
> Neues Wort im Bullshit-Bingo: "Digitalos". Hört sich toll an, kann mir
> nix drunter vorstellen.

Das ist das neue Schimpfwort, nachdem man den Schmierenjournalisten 
Beleidigungen wie Freaks abgewöhnt hat.

Ein paar Sätze weiter kotzt sich die Journalistin noch mal aus:

>> Die früher gern belächelten Informatiker ja, genau, die mit den
>> komischen Hemden und den weißen Socken in den Sandalen sind
>> auferstanden:

Laut Lebenslauf 
(http://www.manager-magazin.de/impressum/autor-20835.html) studierte 
Frau Journalistin Politikwissenschaften, VWL und Soziologie. Was sie 
davon abgeschlossen hat ist nicht so ganz klar.

Die Frage muss man deshalb stellen, da sie angeblich 1978 geboren ist, 
aber bereits ab 1999, also mit 21, mit einem siebenjährigen 
Praktikumsmarathon bei diversen Medien begann 
(https://de.linkedin.com/in/andrearungg). Mit 21 drei Fächer 
abgeschlossen und sich dann alternativ für eine Medienkarriere 
entschieden? Die sieben Jahre Praktikum wurden von fast 1,5 Jahren 
Traineezeit gefolgt. Dann folgt Job-Hopping mit ca. 2 Jahre pro Job.

Wenn ich das so lesen bekomme ich den Eindruck, dass ihr Artikel auch 
ein bisschen von Neid getrieben ist.

von genervt (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Laut Lebenslauf
> (http://www.manager-magazin.de/impressum/autor-20835.html) studierte
> Frau Journalistin Politikwissenschaften, VWL und Soziologie. Was sie
> davon abgeschlossen hat ist nicht so ganz klar.

Was erwartest du hier? Im journalistischen Bereich herrscht 
bekanntermaßen eklatanter Fachkräftemangel, die müssen nehmen, was sie 
kriegen.

Komisch, dass darüber niemand schreibt... ;=)

von Carl D. (jcw2)


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@Hannes:
Ist das noch Detektiv oder schon Data Scientist?

;-)

von Rationalisierer (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
> In den Niederlanden wird besser bezahlt?
>
> Ist das so? Hab noch nie gehört, dass deutsche Absolventen gerne und in
> bedeutender Zahl dorthin gehen.

Ist auch mehr ein Geheimtipp. Aber auch keine Kunst, nur in Deutschland 
gibt es diese Extreme von Gutbezahlung, aber auf der anderen Seite diese 
Abzockstellen und dümmlichste, unverfrorene Begründungen wie wir sind 
tiefster Mittelstand oder Startup und können nicht Ihnen mehr aufbieten.

von (prx) A. K. (prx)


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Hannes J. schrieb:
> Die Frage muss man deshalb stellen, da sie angeblich 1978 geboren ist,
> aber bereits ab 1999, also mit 21, mit einem /siebenjährigen/
> Praktikumsmarathon bei diversen Medien begann

Praktika/Nebenjobs setzen kein abgeschlossenes Studium voraus und können 
auch während der Studienjahre stattfinden.

Wobei das je nach Fach nicht nur Ferien sein müssen. Es gibt 
Studiengänge, da kann man ausgiebig Tätigkeiten nebenher ausüben, ohne 
unter Schlafmangel zu leiden:
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/uni/so-viel-arbeiten-studenten-pro-woche-fuer-ihr-studium-a-999109.html

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Wobei das je nach Fach nicht nur Ferien sein müssen. Es gibt
> Studiengänge, da kann man ausgiebig Tätigkeiten nebenher ausüben, ohne
> unter Schlafmangel zu leiden.

Für sowas hat man den Magister dann als Abschluß!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Für sowas hat man den Magister dann als Abschluß!

Gibts mittlerweile aber ebenfalls mit Bachelor/Master.

Ein aus ganz besonderem Elfenbein geschnitztes Exemplar solcher 
Studienrichtungen hat hier ausgiebig sein hartes Schicksal beklagt:
http://blogs.faz.net/blogseminar/geisteswissenschaften-als-staatsaufgabe/

: Bearbeitet durch User
von Senior Entwickler (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Laut Lebenslauf
> (http://www.manager-magazin.de/impressum/autor-20835.html) studierte
> Frau Journalistin Politikwissenschaften, VWL und Soziologie. Was sie
> davon abgeschlossen hat ist nicht so ganz klar.

Ach, solche Arbeits- und Studienkollegen hatte ich auch. Z.B. so ein 
junger, hipper, linker JavaScript-Kollege: Informatikstudium nach der 
Hälfte abgebrochen, weil es ihm zu theoretisch war. An der FH! Oder ein 
früherer Studienkollege, der es nacheinander mit Informatik, Mathe und 
Physik versucht hat und überall gescheitert ist. Arbeitet jetzt als 
selbständiger EDV-Berater und schreibt auf seiner Homepage, er hätte 
Informatik, Mathe und Physik studiert.

von Ingenieur (Gast)


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quartzy schrieb:
> 1. Absurde Behauptung mit den 200k im Artikel- ich bin Data Scientist
> und kenne die Tarife. 200k selbst für Erfahrene in dem Bereich ist
> weit übertrieben in Deutschland. Im Silicon Valley vielleicht, und
> dann in Dollar

Dein jetztiges Gehalt ist bereits zu hoch und die Auswahl an Bewerbern 
zu gering.
40k für 40h ist das Ziel

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Senior Entwickler schrieb:
> schreibt auf seiner Homepage, er hätte
> Informatik, Mathe und Physik studiert.

Stimmt doch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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A. K. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Für sowas hat man den Magister dann als Abschluß!
>
> Gibts mittlerweile aber ebenfalls mit Bachelor/Master.

Eher nicht, vorallem im Nicht-MINT-Bereich ist der Magister ein tolles 
Vehicel, mit dem man Leuten mit verkorskten Studiengang noch zu einenm 
Abschluß bringen kann!
Mit  "Leuten" meine ich aber nicht das Töchterchen oder Söhnchen von 
Hansi und Mausi  die beim örtlichen Zuli in der Halle  ihre Öcker 
machen!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Gibts mittlerweile aber ebenfalls mit Bachelor/Master.
>
> Eher nicht,

Archäologie beispielsweise schliesst heute mit Bachelor/Master ab. Wobei 
man in diesem Fach freilich unterhalb Promotion sowieso nichts reissen 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Grabplünderer Schliemann (Gast)


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A. K. schrieb:
> man in diesem Fach freilich unterhalb Promotion sowieso nichts reissen
> kann.
Mit Promotion auch nicht. Zu wenige Stellen auf zu viele Leute.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Grabplünderer Schliemann schrieb:
> A. K. schrieb:
>> man in diesem Fach freilich unterhalb Promotion sowieso nichts reissen
>> kann.
> Mit Promotion auch nicht. Zu wenige Stellen auf zu viele Leute.

Ach ihr immer mit euren schlechten Karten!

von ... (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Grabplünderer Schliemann schrieb:
> A. K. schrieb:
> man in diesem Fach freilich unterhalb Promotion sowieso nichts reissen
> kann.
>
> Mit Promotion auch nicht. Zu wenige Stellen auf zu viele Leute.
>
> Ach ihr immer mit euren schlechten Karten!

Die Tochter meines Arbeitskollegen studiert Archäologie.. Daher kann ich 
bestätigen, dass der Master wirklich nichts bringt und das nur Bestnoten 
zählen, wenn man das später beruflich ausüben möchte.

Alternativen sind evtl Vitamin B.
Als Frau hat man aber noch mehr Möglichkeiten an einen Job zu kommen ;-)

von Cyblord -. (cyblord)


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... schrieb:
> Als Frau hat man aber noch mehr Möglichkeiten an einen Job zu kommen ;-)

Als Frau verwirklicht man ich mit solchen brotlosen Studiengängen und 
lässt sich von einem Mann aushalten. So läuft das in der Realität. Dann 
brauchts weder Master noch Doktor noch Bestnoten. Außer sie hat Spaß an 
der Promotion.

von D. I. (Gast)


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Sieht das deine Partnerin genauso? :P Was hat sie denn studiert?

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Als Frau verwirklicht man ich mit solchen brotlosen Studiengängen und
> lässt sich von einem Mann aushalten.

Geht das auch andersrum? Kenne einen, der grad seinen BA macht.

von Cyblord -. (cyblord)


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D. I. schrieb:
> Sieht das deine Partnerin genauso? :P Was hat sie denn studiert?

"Anwesende" sind natürlich immer ausgenommen ;-) Aber die Statistik lügt 
hier (ausnahmsweise) mal nicht.

> Geht das auch andersrum? Kenne einen, der grad seinen BA macht.
Geht theoretisch. Praktisch aber gesellschaftlich nicht akzeptiert. Die 
wenigsten Männer wollen von der Frau ausgehalten werden und noch weniger 
Männer respektieren solche Männer als "echte Kerle".
Frauen mögen das im übrigen auch nicht.

Wenn der Oberarzt die Krankschwester heiratet ist die Welt in Ordnung, 
aber welche Ärztin würde einen Krankenpfleger heiraten? Never ever.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn der Oberarzt die Krankschwester heiratet ist die Welt in Ordnung,
> aber welche Ärztin würde einen Krankenpfleger heiraten? Never ever.

Du hinkst etwas der Zeit hinterher. Genau das habe ich live erlebt.
Er arbeitet übrigens als Hebamme.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Du hinkst etwas der Zeit hinterher. Genau das habe ich live erlebt.
> Er arbeitet übrigens als Hebamme.

Weißt doch, im Ländle, ... da kann es schon mal etwas dauern bis die 
Zivilisation ankommt ;) Außerdem, einfache Antworten für einfache 
Geister :)

von Elektron (Gast)


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A. K. schrieb:
> Du hinkst etwas der Zeit hinterher. Genau das habe ich live erlebt.
> Er arbeitet übrigens als Hebamme.

Heißt das dann nicht Hebammer?

von Joe F. (easylife)


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Elektron schrieb:
> Heißt das dann nicht Hebammer?

Konsequent wäre Shebamme und Hebamme.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Joe F. schrieb:
> Elektron schrieb:
>> Heißt das dann nicht Hebammer?
>
> Konsequent wäre Shebamme und Hebamme.

LOL

von (prx) A. K. (prx)


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Elektron schrieb:
> Heißt das dann nicht Hebammer?

Dort heisst es sowieso Jordmor, von Erde und Mutter abgeleitet. Ein 
Begriff, der laut Wictionary auch männlich gebraucht werden kann.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Elektron schrieb:
>> Heißt das dann nicht Hebammer?
>
> Dort heisst es sowieso Jordmor, von Erde und Mutter abgeleitet. Ein
> Begriff, der laut Wictionary auch männlich gebraucht werden kann.

Gibts den wirklich oder verwechselst du das grad mit einer Szene aus 
https://de.wikipedia.org/wiki/Lilyhammer

;)

Dort gibts auch eine männliche Hebamme.

von (prx) A. K. (prx)


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D. I. schrieb:
> Gibts den wirklich

Den gibts wirklich.

von genervt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
>> Geht das auch andersrum? Kenne einen, der grad seinen BA macht.
> Geht theoretisch. Praktisch aber gesellschaftlich nicht akzeptiert. Die
> wenigsten Männer wollen von der Frau ausgehalten werden und noch weniger
> Männer respektieren solche Männer als "echte Kerle".
> Frauen mögen das im übrigen auch nicht

Wenn MANN das schafft, dann müsste MANN alleine für diese Leitung einen 
Dr. in BWL bekommen. ;)

von Bobbi (Gast)


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die wichtigste Vorraussetzung..er sollte nicht sehr aktiv im 
Mikrocontroller.net sein...
Da zu 90% hier nur welche unterwegs sind die alles besser wissen und der 
Chef sowieso keine Ahnung hat und grundsätzlich und überhaupt..taugen 
die wenigsten hier für eine Festanstellung....
Klingt jetzt hart...ist es auch :-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Elektron schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Du hinkst etwas der Zeit hinterher. Genau das habe ich live erlebt.
>> Er arbeitet übrigens als Hebamme.
>
> Heißt das dann nicht Hebammer?

Nein, sondern Geburtshelfer oder Entbindungspfleger.

von Falk B. (falk)


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@ ... (Gast)

 Archäologie . . .

>> man in diesem Fach freilich unterhalb Promotion sowieso nichts reissen
>> kann.
>
>> Mit Promotion auch nicht. Zu wenige Stellen auf zu viele Leute.
>>
>> Ach ihr immer mit euren schlechten Karten!

>Die Tochter meines Arbeitskollegen studiert Archäologie.. Daher kann ich
>bestätigen, dass der Master wirklich nichts bringt und das nur Bestnoten
>zählen, wenn man das später beruflich ausüben möchte.

Nun ja, auch wenn es komisch klingt, aber weder die Welt, und nicht mal 
die archäologische Wissenschaftswelt, braucht jedes Jahr Tausende neue 
Archäologen. Diese "Branche" ist eher klein und Indiana Jones gibts 
genauso wenig wie den Weihnachtsmann. Das Problem haben Chemiker, 
Biologen, Physiker, Juristen etc. auch, die Unis spucken deutlich mehr 
Personal aus, als der Markt wirklich benötigt. Dieses Problem der 
sinnbefreiten Massenunis haben einige Vordenker schon vor Jahrzehnten 
kritisiert. Der Anteil an Abiturienten und später Studenten kann nicht 
endlos bis auf 100% steigen. Klingt komsich, ist aber so.

von Joe F. (easylife)


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Falk B. schrieb:
> Klingt komsich

Freud ;-)

Ich denke mal, der "digital archaelogist" hätte im Agile-Zeitalter 
durchaus Zukunft.
Sein/ihr Job ist, aus der Flut an Confluent pages alte, aber relevante 
Daten auszugraben, aufzubereiten, und der Firmen-Öffentlichkeit als neue 
Erkenntnis vorzustellen.

Falk B. schrieb:
> Der Anteil an Abiturienten und später Studenten kann nicht
> endlos bis auf 100% steigen. Klingt komsich, ist aber so.

D.h. wir (in D) brauchen wieder Fabriken?
Ganz meine Meinung.

: Bearbeitet durch User
von Elektron (Gast)


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Joe F. schrieb:
> Falk B. schrieb:
> Der Anteil an Abiturienten und später Studenten kann nicht
> endlos bis auf 100% steigen. Klingt komsich, ist aber so.
>
> D.h. wir (in D) brauchen wieder Fabriken?
> Ganz meine Meinung.

Nein, aber wieder mehr Ausbildungsberufe, vor allem im Handwerk. Es wäre 
gut, wenn nicht jeder Hans und Franz zum Studium an die Hochschule 
gedrängt würde. Dann würden auch die durchschnittlichen Löhne für 
Ingenieure wieder steigen und ich hätte weniger Konkurrenz im Konzern.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> .. Softwarespezialisten händeringend gesucht ..

So etwas von unpassend. Die Haende ringen bringt nichts. Eine Firma muss 
schon mit dem "Flieder" wedeln. Je mehr, je besser.

von (prx) A. K. (prx)


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genervt schrieb:
> Wenn MANN das schafft, dann müsste MANN alleine für diese Leitung einen
> Dr. in BWL bekommen. ;)

Das wäre allenfalls VWL.

von abc (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Der Anteil an Abiturienten und später Studenten kann nicht
> endlos bis auf 100% steigen. Klingt komsich, ist aber so.

Warum nicht? Das hättest wohl nur gern, dass das nicht geht?

Elektron schrieb:
>
> Nein, aber wieder mehr Ausbildungsberufe, vor allem im Handwerk. Es wäre
> gut, wenn nicht jeder Hans und Franz zum Studium an die Hochschule
> gedrängt würde. Dann würden auch die durchschnittlichen Löhne für
> Ingenieure wieder steigen und ich hätte weniger Konkurrenz im Konzern.

Das regelt der Markt.

von Grabplünderer Schliemann (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach ihr immer mit euren schlechten Karten!

Hier am Ortsrand sind ne Zeit lang solche versteckte arbeitslose 
Ärchologiestudenten im Dreck rumgekrabelt. Die haben laut eigener 
Aussage nur promoviert weil man sonst erst mal arbeitslos ist und danach 
sieht es nicht besser aus. Die meisten davon machen später was komplett 
anderes. Das ist Studium ist ein Hobby, zu mehr taugt es nix. Fest 
angestellt an Unis wird auch keiner, weil kein so grosser Bedarf da ist 
und es genug gibt die promovieren, die zahlen z.T. ihre Kosten wenn sie 
im Ausland sind selbst, nur damit sie im Dreck wühlen und ne nutzlose 
Promotion machen dürfen.
Im Ausland sieht es nicht anders aus, wie ich mal in einem Artikel 
speziell über ägyptische Archäologen las. Über Bedarf wird ausgebildet, 
weil sie denken die Pyramiden vor der Haustüre würde viele Archäologen 
brauchen, später stehen sie da mit einem nutzlosen Abschluss, nicht mal 
im Ausland können sie damit was anfangen weil sie sich auf Pyramiden 
spezialisiert haben und dort auch schon Überangebot herrscht.

Wenn man sich dann nochmal speziell die Weiber unter den Absolventen und 
Doktoranden anschaut werden die später überwiegend Mutter, die haben gar 
keinen Bock in dem Beruf zu arbeiten. Besonders krass ist das in den 
Bereichen Medizin speziell Tiermedizin. Als Tierarzt über Land touren 
ist ein anstrengender Job, wollen die Mädels nicht, höchstens ne 
Kleintierpraxis für Katzen, halbtags und selbst die sind rückläufig weil 
damit kein Geld verdient wird. Negativer Effekt ist dabei dass die 
Weiber so Studienplätze für Männer blockieren die später die 
"Drecksarbeit" machen würden. Soviel zur Frauenquote und 
Gleichberechtigung.

Ich sehe es doch hier bei uns im Ort: Neue Ärztin ne Praxis aufgemacht, 
die ersten Jahre normale Sprechstunden, jetzt mehr oder weniger 
Halbtags, der Alte bringt das Geld heim, der ist Chirurg, sie macht das 
nur noch als Hobby. Jetzt hat sie sich mit einem anderen Hausarzt 
zusammengeschlosse und hat noch weniger offen. So einer Truall diese 
Ausbildung zu finanzieren ist doch volkswirtschaftlicher Blödsinn im 
Quadrat.

von Gästchen (Gast)


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Claus M. schrieb:
>> "Wer fünf Jahre Berufserfahrung vorzuweisen hat, bekommt bis zu 200000
>> Euro Jahresgehalt geboten."
> Was für ein Unfug. Derart gut bezahlt werden in D leider nur
> "Führungskräfte", Spezialisten NIE. Das gibt's vielleicht in den USA.

Sehe ich genau so. Absoluter Schwachsinn eines typischen 
Manager-Magazin-Artikels. Die leben halt in einer anderen Welt mit 
Fachkräftemangel usw. Selbst Führungskräfte in Deutschland haben so ein 
Gehalt sehr selten.

Gruß.

von Senior Entwickler (Gast)


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Grabplünderer Schliemann schrieb:
> Hier am Ortsrand sind ne Zeit lang solche versteckte arbeitslose
> Ärchologiestudenten im Dreck rumgekrabelt. Die haben laut eigener
> Aussage nur promoviert weil man sonst erst mal arbeitslos ist und danach
> sieht es nicht besser aus. Die meisten davon machen später was komplett
> anderes. Das ist Studium ist ein Hobby, zu mehr taugt es nix.

Ein früherer Schulkollege hat Geologie studiert, dem ging es nicht 
anders. Jetzt arbeitet er im Jobcenter als Fallmanager und wurde schon 
von einem Hartzer tätlich angegriffen.

von Senior Entwickler (Gast)


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Und dann kannte ich noch einen Islam- und Politikwissenschaftler, der 
eigentlich zum Verfassungsschutz wollte, aber dann als Lektor und später 
als "Flüchtlings"betreuer arbeiten musste. Bezahlung vermutlich 
entsprechen.

Ein anderer Bekannter hat Geographie langzeitstudiert, ebenfalls 
arbeitslos. Wobei der gar nicht wirklich arbeiten wollte. War ein 
Traumtänzer, der sich nach dem Studium in einer Selbstversorgerkommune 
beworben hat.

von Heinz L. (ducttape)


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Der Artikel ist Topfen. Oder für Euch Piefke: Quark.

Was hier gesucht wird sind nicht "irgendwelche Softwarefuzzies". Sondern 
hochspezialisierte Experten von denen es deutschlandweit 'ne Handvoll 
und Europaweit vielleicht einige wenige Dutzend gibt. Und die JEDER, 
wirklich JEDER, sucht.

Angebot und Nachfrage, nicht die freie Wirtschaft schlecht machen nur 
weil sie halt einmal in die "falsche" Richtung funktioniert.

von Axel L. (axel_5)


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Heinz L. schrieb:
> Der Artikel ist Topfen. Oder für Euch Piefke: Quark.
>
> Was hier gesucht wird sind nicht "irgendwelche Softwarefuzzies". Sondern
> hochspezialisierte Experten von denen es deutschlandweit 'ne Handvoll
> und Europaweit vielleicht einige wenige Dutzend gibt. Und die JEDER,
> wirklich JEDER, sucht.
>

Und die ziemlich schlecht dastehen, wenn in ein paar Jahren eine andere 
Sau durchs Dorf getrieben wird und sie dann falsch spezialisiert sind.


Gruss
Axel

von Elektron (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Sondern
> hochspezialisierte Experten von denen es deutschlandweit 'ne Handvoll
> und Europaweit vielleicht einige wenige Dutzend gibt. Und die JEDER,
> wirklich JEDER, sucht.

Nö, die braucht keine Sau. Das ist nur so ein kurzlebiger Hype, der ganz 
schnell wieder vorbei sit.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Grabplünderer Schliemann schrieb:
> So einer Truall diese
> Ausbildung zu finanzieren ist doch volkswirtschaftlicher Blödsinn im
> Quadrat.

Warum glaubst du wird in D-land in den Kliniken nur mehr der Dr. aus Ost 
und Südosteuropa angestellt?
Tipp von mir: Politischer Wille steh dahinter!

von (prx) A. K. (prx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Warum glaubst du wird in D-land in den Kliniken nur mehr der Dr. aus Ost
> und Südosteuropa angestellt?

Weil es die deutschen Ärzte in die Schweiz zieht?

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Weil es die deutschen Ärzte in die Schweiz zieht?

Nein, weil es die deutschen Ärzte in Pharmafirmen als Berater und in 
Behörden als Ratgeber zieht.
:(

Es fehlt: Mindestens 1 Pflichtjahr im Krankenhaus zu absovieren, bevor 
man seiner Wege geht.
Es kann nicht sein, daß in der Notaufnahme eines Krankenhauses EIN Arzt 
mit ganz geringen Kenntnissen der deutschen Sprache hantiert und 
86-jährige mangels Englischkenntnissen fast kaputtgehen, so daß man sie 
auf eigene Faust in das nächste Krankenhaus schaffen muss.
:(((

Paul

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Paul B. schrieb:


> Es kann nicht sein, daß in der Notaufnahme eines Krankenhauses EIN Arzt
> mit ganz geringen Kenntnissen der deutschen Sprache hantiert

Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in 
der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange 
Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man 
sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.

von mec (Gast)


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Grabplünderer Schliemann schrieb:
> s aufgemacht,
> die ersten Jahre normale Sprechstunden, jetzt mehr oder weniger
> Halbtags, der Alte bringt das Geld heim, der ist Chirurg, sie macht das
> nur noch als Hobby. Jetzt hat sie sich mit einem anderen Hausarzt

Es macht schon Sinn, wenn der Arzt versteht, was passiert ist, und wo es 
den Patienten überall schmerzt.

von mec (Gast)


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mec schrieb:
ups, da ist was schiefgelaufen, sollte ein Antwort auf das sein:

Fpga K. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>
>> Es kann nicht sein, daß in der Notaufnahme eines Krankenhauses EIN Arzt
>> mit ganz geringen Kenntnissen der deutschen Sprache hantiert
>
> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.

von Axel L. (axel_5)


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Fpga K. schrieb:
> Paul B. schrieb:
>
>
>> Es kann nicht sein, daß in der Notaufnahme eines Krankenhauses EIN Arzt
>> mit ganz geringen Kenntnissen der deutschen Sprache hantiert
>
> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.

Naja, es geht aber schon besser, wenn man dem Patienten Fragen stellen 
kann und auch Antworten bekommt und versteht.

Dieser Arzt gibt ja dann auch Anweisungen an die Krankenschwester, die 
sollte dann auch verstehen, was der Arzt von ihr will.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:

> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.

Noch hirnrissiger ging es wohl nicht, oder? Ein Arzt muss den Patienten 
fragen können, was er eingenommen hat, wie lange was wo schmerzt, ob es 
sich so oder so anfühlt usw.. Gerade das exzellente Beherrschen der 
Muttersprache ist essentiell für eine zügige Einschätzung der Lage. So 
sind auch verschiedene Mundarten/Dialekte kein Problem oder die 
Verständigung mit dem Notarzt. Schlechte Muttesprachler können sehr 
schnell Sachen falsch verstehen und somit lebensbedrohliche 
Entscheidungen treffen. Soll der Arzt aus Indien den Patienten jetzt 
erst am ganzen Körper abtasten und statistisch auswerten wo es dem 
Patienten am meisten schmerzt? Wer die Muttersprache nicht sehr gut 
beherrscht, hat weder in der Notaufnahme noch im Krankenhaus als Arzt 
etwas zu suchen. Überlegst du überhaupt mal, bevor du in die Tasten 
haust oder hast du schon zu viel "Räfudschii Wälkomm"-PR abbekommen? Und 
seit wann kann ein Arzt, der deutsch spricht, nicht sprachunfähige 
Patienten behandeln? Und wenn der Arzt nur deutsch spricht, kann er eben 
nicht in Boston in der Notaufnahme arbeiten.

: Bearbeitet durch User
von Indeed (Gast)


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Elektron schrieb:
> Heinz L. schrieb:
>> Sondern
>> hochspezialisierte Experten von denen es deutschlandweit 'ne Handvoll
>> und Europaweit vielleicht einige wenige Dutzend gibt. Und die JEDER,
>> wirklich JEDER, sucht.
>
> Nö, die braucht keine Sau. Das ist nur so ein kurzlebiger Hype, der ganz
> schnell wieder vorbei sit.

Da sagt Gartner aber was ganz anderes. Vielleicht in Deutschland, aber 
nicht weltweit. Wobei der Hype hier nicht mal richtig angefangen hat. In 
den USA startete er schon vor Jahren.

von klausi (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Räfudschii Wälkomm"-PR abbekommen?

Ja bei solchen links-linken Typen graust es mir auch immer.

Ein Arzt muss qualifiziert sein und in Deutschland vor allem der 
deutschen Sprache mächtig sein.
Alles andere ist Quatsch.

In Kanada gibt es z. B. ein gutes System Einbürgerung nach 
Punktekatalog.

von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>
>> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
>> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
>> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
>> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.
>
> Noch hirnrissiger ging es wohl nicht, oder? Ein Arzt muss den Patienten
> fragen können, was er eingenommen hat, wie lange was wo schmerzt, ob es
> sich so oder so anfühlt usw.. Gerade das exzellente Beherrschen der
> Muttersprache ist essentiell für eine zügige Einschätzung der Lage.

Nee, dann könnte ja jeder mit Germanistik-abschlusß in der Notaufnahme 
Dienst tun.

Das 1x1 der richtigen Akut-Behandlung ist die richtige Einschätzung der 
Lage, dann stabilisiert man den Patienten. Sowas lernt man in jedem 
Sanitäterkurs, aber wahrscheinlich fehlt Euch jeder militärische 
Grundausbildung so dass ihr mit so einem akademischen FriedensWohlFühl 
Medizinapperat daherkommt.
Und es wäre nicht das erste Mal das der Patient den Arzt mit seiner 
Schilderung oder Verschweigen den Arzt auf eine komplett falsche Fährte 
schickt.

In dem geschilderten Fall sind in der Notaufnahme die Vitalwerte 
aufzunehmen und die Patienten eingangs zu untersuchen. Dazu brauchts ein 
Thermometer, Stethoskop, Blutdruckmesser und Armbanduhr sowie ein 
geschultes Auge. Sprachlich muss der Arzt nur den Unterschied zwischen 
einen Wohlfühl- und einen Schmerzenslaut kennen - der verrät dann beim 
Abtasten wo der Schmerz sitzt. Jeder Buschdoktor kann das, nur die 
Deutschen verlangen bei jedem Wehwechen gleich 1d Intesivstuntersuchung 
vom Professoren-Collegium - diese Zeit hat eine Notaufnahme nicht.


Literaturtipp: 
https://www.amazon.de/Medizin-Survival-%C3%9Cberleben-ohne-Arzt/dp/3492227171

Offensichtlich werden in D nicht nur Softwarespezies händeringend 
gesucht, Praxiswissen ist wohl allgemein Mangelware.

Damit Schluß mit Offtopic.

von Aladin (Gast)


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http://www.elektronikpraxis.vogel.de/berufkarriere/articles/549931/

Bei Ingenieuren gerade das Gegenteil von händeringend, aber kein Wunder, 
uns Ingenieure braucht man, wenn es teuer wird, 
Softwaremickymausentwicklung beinhaltet im Prinzip nur Lohn- und 
Lizenzkosten.

von Axel L. (axel_5)


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Ordner schrieb:
>
> Das 1x1 der richtigen Akut-Behandlung ist die richtige Einschätzung der
> Lage, dann stabilisiert man den Patienten. Sowas lernt man in jedem
> Sanitäterkurs, aber wahrscheinlich fehlt Euch jeder militärische
> Grundausbildung so dass ihr mit so einem akademischen FriedensWohlFühl
> Medizinapperat daherkommt.
> Und es wäre nicht das erste Mal das der Patient den Arzt mit seiner
> Schilderung oder Verschweigen den Arzt auf eine komplett falsche Fährte
> schickt.
>
> In dem geschilderten Fall sind in der Notaufnahme die Vitalwerte
> aufzunehmen und die Patienten eingangs zu untersuchen. Dazu brauchts ein
> Thermometer, Stethoskop, Blutdruckmesser und Armbanduhr sowie ein
> geschultes Auge. Sprachlich muss der Arzt nur den Unterschied zwischen
> einen Wohlfühl- und einen Schmerzenslaut kennen - der verrät dann beim
> Abtasten wo der Schmerz sitzt. Jeder Buschdoktor kann das, nur die
> Deutschen verlangen bei jedem Wehwechen gleich 1d Intesivstuntersuchung
> vom Professoren-Collegium - diese Zeit hat eine Notaufnahme nicht.
>
>
> Literaturtipp:
> https://www.amazon.de/Medizin-Survival-%C3%9Cberleben-ohne-Arzt/dp/3492227171
>
> Offensichtlich werden in D nicht nur Softwarespezies händeringend
> gesucht, Praxiswissen ist wohl allgemein Mangelware.
>
> Damit Schluß mit Offtopic.

Ist ja nicht so, dass der alleine in der Klinik wäre, irgendwann muss 
der den Patienten ja mal weitergeben. Dann würde ich mir schon wünschen, 
dass diese Übergabe klappt und es keine Missverständnisse gibt.

Gruss
Axel

von (prx) A. K. (prx)


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Ordner schrieb:
> In dem geschilderten Fall sind in der Notaufnahme die Vitalwerte
> aufzunehmen und die Patienten eingangs zu untersuchen.

Brachiale Notfallmedizin ist nur ein Teil der Medizin. Wenn der Knochen 
rausguckt, braucht man nicht lang und breit zu fragen.

In anderen weniger offensichtlichen Fällen kann die Mitwirkung des 
Patienten unverzichtbar sein. Das sind freilich jene Fälle, die nicht im 
Sani-Kurs abgehandelt werden. Und da können subtile Unterschiede im 
sprachlichen Ausdruck wichtig sein. Ebenso können kulturelle 
Unterschiede zu Missverständnissen führen.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ abc (Gast)

>> Der Anteil an Abiturienten und später Studenten kann nicht
>> endlos bis auf 100% steigen. Klingt komsich, ist aber so.

>Warum nicht?

Weil das weder 100% der Schüler hergeben (Talent, Potential etc., 
Gaußverteilung) noch die Praxis sinnvoll unterbringen kann.
Man hat Japan jahrelang als Vorzeigeland in Sachen höchste Bildung 
dargestellt, wo viele (fast alle?) Bandarbeiter Abitur haben. Und? Was 
bringt es denen ? Wirtschaftlich als Gesellschaft bzw. persönlich?
Wie war das mit der seit Jahrzehnten andauernden Rezession?

> Das hättest wohl nur gern, dass das nicht geht?

Nö, siehe oben.

>Das regelt der Markt.

Jaja, das Fabelwesen Markt mit den magischen Kräften. Dumm nur, daß 
verdammt viele marktverzerrende Einflüsse dort reinspucken.

von Falk B. (falk)


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@ A. K. (prx)

>In anderen weniger offensichtlichen Fällen kann die Mitwirkung des
>Patienten unverzichtbar sein. Das sind freilich jene Fälle, die nicht im
>Sani-Kurs abgehandelt werden. Und da können subtile Unterschiede im
>sprachlichen Ausdruck wichtig sein. Ebenso können kulturelle
>Unterschiede zu Missverständnissen führen.

Wie tief sind wir eigentlich schon gesunken, daß wir so einen Murks 
einfach so akzeptieren? Auf der einen Seite werden deutsche 
Medizinstudenten getrimmt und ausgebeutet (Praktikum etc.), auf der 
anderen Seite wird ein DERMAßEN niedriger Standard importiert? Und JA, 
eine gute Kommunikation ist auch und BESONDERS für einen ARZT elementar! 
Sonst ist es nur ein Pflasteraufkleberoboter!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Fpga K. schrieb:
>>
>>> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
>>> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
>>> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
>>> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.
>>
>> Noch hirnrissiger ging es wohl nicht, oder? Ein Arzt muss den Patienten
>> fragen können, was er eingenommen hat, wie lange was wo schmerzt, ob es
>> sich so oder so anfühlt usw.. Gerade das exzellente Beherrschen der
>> Muttersprache ist essentiell für eine zügige Einschätzung der Lage.
>
> Nee, dann könnte ja jeder mit Germanistik-abschlusß in der Notaufnahme
> Dienst tun.

"Germanistik-abschlusß" --> o.0


> Das 1x1 der richtigen Akut-Behandlung ist die richtige Einschätzung der
> Lage, dann stabilisiert man den Patienten. Sowas lernt man in jedem
> Sanitäterkurs, aber wahrscheinlich fehlt Euch jeder militärische
> Grundausbildung so dass ihr mit so einem akademischen FriedensWohlFühl
> Medizinapperat daherkommt....

Apparat! "Germanistik-abschlusß" und so... ;-)

Ich habe zwei Mediziner in der Familie, eine ist Ärztin in der 
Notaufnahme. Von ihr weiß ich eben, dass unzureichendes Deutsch ein 
extremes Problem darstellt und oft zu Fehldiagnosen und 
Missverständnissen mit Personal und Patienten führt. Warum du das in 
Lächerliche ziehst, bleibt wohl dein Geheimnis. Was willst du uns 
eigentlich mit deinem 
"Ich-hab-von-nix-eine-Ahnung-und-poste-irgendwas-Sinnfreies"-Gelaber 
mitteilen, dass deutsch sprechen in der Notaufnahme total doof ist?

von Henry G. (gtem-zelle)


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"Datum: 13.09.2016 21:17
Text des gelöschten Beitrags:
==============================================
Wer "Refugees Welcome" brüllt, ist keine echter Linker sondern ein 
manipulierter Vollpfosten! So, zurück zum Thema.
"

Ich bitte die Moderation Beiträge von mir nicht selektiv und ohne 
erkennbaren Grund zu löschen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:

> Ich bitte die Moderation Beiträge von mir nicht selektiv und ohne
> erkennbaren Grund zu löschen.

Meines Erachtens wäre mit der Löschung des gesamten Threads unter der 
Begründung "Hoffnungslos OT-abgedriftet"  Henries Wunsch entsprochen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Fpga K. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>
>> Ich bitte die Moderation Beiträge von mir nicht selektiv und ohne
>> erkennbaren Grund zu löschen.
>
> Meines Erachtens wäre mit der Löschung des gesamten Threads unter der
> Begründung "Hoffnungslos OT-abgedriftet"  Henries Wunsch entsprochen.

Da du dich mal wieder bis auf die Knochen blamiert hast, kann ich das 
durchaus nachvollziehen. ;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Fpga K. schrieb:
>> Henry G. schrieb:

> Da du dich mal wieder bis auf die Knochen blamiert hast, kann ich das
> durchaus nachvollziehen. ;-)

Danke, gleichfalls. Vor dem Tod und dem Admin sind doch alles gleich.

von (prx) A. K. (prx)


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Henry G. schrieb:
> Ich bitte die Moderation Beiträge von mir nicht selektiv und ohne
> erkennbaren Grund zu löschen.

Als offensichtlicher, reiner und zudem polemischer Politikbeitrag gab es 
einen erkennbaren Grund. Und selektiv zu löschen ist deren primäre 
Aufgabe. Kollektive Löschung erfolgt erst, wenn bei einem Thread sowieso 
schon Hopfen und Malz verloren scheint.

: Bearbeitet durch User
von T.U.Darmstadt (Gast)


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Fpga K. schrieb:

> Was taugt ein Arzt, dem der Patient sagen muß was ihm fehlt? Gerade in
> der Notaufnahme muss doch eine Erstbehandlung auch ohne stundenlange
> Anamnese in der Muttersprache möglich sein. Andernfalls könnte man
> sprachunfähige oder Patienten im Ausland nicht behandeln.

Die Sprache ist schon essenziell wichtig! Wer sich nicht artikulieren 
kann, riskiert ein Fehlbehandlung. Z.B: muss man sagen können was man 
gegessen hat, wie lange ein Schmerz besteht, wie der Verlauf ist, welche 
Medikamente man genommen hat.

Die meisten Behandlungsfehler gehen auf Kommunikationsprobleme zurück, 
weil der Arzt was nicht erfragt, etwas nicht kapiert oder was nicht 
mitbekommen hat.

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:

> Die meisten Behandlungsfehler gehen auf Kommunikationsprobleme zurück,
> weil der Arzt was nicht erfragt, etwas nicht kapiert oder was nicht
> mitbekommen hat.

Exakt. Gerade in der Notaufnahme kommt es sehr oft darauf an, was der 
Patient genau für Beschwerden hat bzw. welche Kombination von 
Beschwerden. Den meisten steckt nämlich kein Stahlträger im Kopf wo sich 
die Nachfrage dann erübrigt.
Beispiel: Rückenschmerzen. An sich kein Ding. In Kombination mit lokalen 
Lähmungserscheinungen aber ein sog. Red Flag in der Notaufnahme. Und das 
bekommt man nur durch erfragen raus.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Na unsere Koryphäen "Ordner" und "Fpga Kuechle" erkennen das alles mit 
bloßem Auge! Die sind ja nicht solche Loser-Ärzte die, sich erst mit 
ihrem Patienten unterhalten müssen.

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Na unsere Koryphäen "Ordner" und "Fpga Kuechle" erkennen das alles mit
> bloßem Auge! Die sind ja nicht solche Loser-Ärzte die, sich erst mit
> ihrem Patienten unterhalten müssen

Kamerad Henry, auf ein Wort - wie alt bist Du?

Bei so einem dümmlichen-flegelhaften Ton denkt man zwangsläufig an 
Schulhof im Problemviertel.

von Ordner (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Beispiel: Rückenschmerzen. An sich kein Ding. In Kombination mit lokalen
> Lähmungserscheinungen aber ein sog. Red Flag in der Notaufnahme. Und das
> bekommt man nur durch erfragen raus.

Das müssen schon sehr spezielle Lähmungen sein, das der behandelte Arzt 
diese "nur" durch Patientenbefragung erkennen kann.

-Lähmungen sollte doch schon deutlich erkennbar sein wenn der Patient 
versucht trotz "partielle" Lähmungen zu laufen, zu sprechen, sich zu 
setzen oder den Oberkörper frei zu machen.
-Oder Arzt nimmt den Reflexhammer, Stech-/Druck-/Kältereiz o.ä. um 
Lähmungen an der fehlenden unwillkürlichen Reaktion zu erkennen.
-Oder erfühlt den Muskeltonus durch Tasten, Bewegen der Gliedmaßen, etc. 
-Oder am EMG.

Patientenaussage als "einziges" Diagnoseinstrument ist mir in diesem 
Zusammenhang nicht bekannt. Bitte um Aufklärung.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ordner schrieb:
> Das müssen schon sehr spezielle Lähmungen sein, das der behandelte Arzt
> diese "nur" durch Patientenbefragung erkennen kann.

Unsinn. Was heißt NUR? Es geht um eine schnelle Einordnung in der 
Notaufnahme. Willst du jeden 4 Tage lang durchchecken inkl. MRT?

>
> -Lähmungen sollte doch schon deutlich erkennbar sein wenn der Patient
> versucht trotz "partielle" Lähmungen zu laufen, zu sprechen, sich zu
> setzen oder den Oberkörper frei zu machen.

Eine gelähmte Hand reicht da schon. Das muss auch keine vollständige 
Lähmung sein. Das fängt schon beim Kribbeln an.

> Patientenaussage als "einziges" Diagnoseinstrument ist mir in diesem
> Zusammenhang nicht bekannt. Bitte um Aufklärung.

Nochmal es geht nicht um die endgültige Diagnose sondern um die schnelle 
Einordnung des Notfalls.

von Ordner (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Das müssen schon sehr spezielle Lähmungen sein, das der behandelte Arzt
>> diese "nur" durch Patientenbefragung erkennen kann.
>
> Unsinn. Was heißt NUR? Es geht um eine schnelle Einordnung in der
> Notaufnahme.

Das "nur" stammt von Deiner Aussage.

> Willst du jeden 4 Tage lang durchchecken inkl. MRT?

Neee, um Lähmungen zu erkennen genügt es den Patienten den Oberkörper 
freimachen zu lassen und zu schauen wie (un-)geschickt er sich dabei 
anstellt. Kann man auch gut beim Kneipenbesuch beobachten ;-)

>> -Lähmungen sollte doch schon deutlich erkennbar sein wenn der Patient
>> versucht trotz "partielle" Lähmungen zu laufen, zu sprechen, sich zu
>> setzen oder den Oberkörper frei zu machen.
>
> Eine gelähmte Hand reicht da schon. Das muss auch keine vollständige
> Lähmung sein. Das fängt schon beim Kribbeln an.

Das nennt man dann aber nicht "Lähmung" sondern "Taubheitsgefühl". 
Deshalb verlässt sich ja der Arzt auch nicht auf die Eigendiagnose des 
Patienten ("Herr Doktor ich muss sterben, ich spüre meine Beine nicht") 
sondern prüft die Muskelreaktion (in den Fuß zwacken) ob gelähmt oder 
nicht. Ein "Taubheitsgefühl" sollte auch mit eine spitzen Nadel 
nachweisbar sein.

> Nochmal es geht nicht um die endgültige Diagnose sondern um die schnelle
> Einordnung des Notfalls.

Grad dafür hat der Notarzt Schnelltests und eine entsprechende 
Notfallausbildung, das er auch für Patienten unter Schock oder aus 
anderen Gründen nicht der Kommunikation fähigen die richtigen Erste 
Hilfe-Massnahmen angedeihen lassen kann. Wäre ja auch blöd bei Unfällen 
mit Ausländern (könnt schon ein Bajuware sein) erst mal den richtigen 
Dolmetscher ranzuholen. Oder per Spritze den Patienten aus der Ohnmacht 
zu holen, nur um zu fragen was ihm fehlt. Und wenn das Vorliegen von 
Kontraidentikationen nicht vollständig zu verneinen ist, dann wird man 
eben auf die fragliche Massnahme verzichten. Oder der Patient wird si so 
behandelt als wenn er eine schwere Verletzung (bspw. Rückgrat 
angekackst) bis das Gegenteil sicher nachgewiesen.

Aber das würde hier schon mehrmals dargelegt, ein Arzt der 
ausschliesslich auf das Gespräch (in der Muttersprache) angewiesen ist 
um eine erste Diagnose zustellen ist meines Erachtens -zurückhaltend 
formuliert- unzureichend ausgebildet. Ein Arzt muss in der Lage sein, 
auch ohne zu Hilfename der Muttersprache des Patienten eine schnelle und 
sichere Erst-diagnose zu stellen.

Das ist meine Meinung, die muss nicht die Deine sein. Und das werde ich 
auch nicht weiter diskutieren, nicht zuletzt weil OT.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ja also ich bin aus dem Thema raus. Ordner hat keine Ahnung und findet 
das auch gut so. Dann soll es für mich auch ok sein.

von Ordner (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja also ich bin aus dem Thema raus. Ordner hat keine Ahnung und findet
> das auch gut so. Dann soll es für mich auch ok sein.

Ja, das selbe wollt ich grad in Bezug auf Cyblord auch schreiben -> 
Schön das wir am Schluß auf eine gemeinsame Wertung einigen konnten.

von zukftr (Gast)


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ihr seid einfach alle am Thema vorbei ;)
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