Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Langjährige/Einschlägige Berufserfahrung was wird erwartet?


von Elektroniker (Gast)


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Hallo,

Bei vielen Stellenanzeigen wird langjährige oder einschlägige 
Berufserfahrung verlangt.

In wie fern, verfüge ich über diese?
Oder was denken die Firmen wenn ich mich auf derartige Stellen bewerbe?

Mein Lebenslauf: (gekürzt)
2-jährige Berufsfachschule für Elektrotechnik
Inhalte:
Elektronik, Elektrotechnik, Metallbearbeitung, Computertechnik, Planung 
und Umsetzung von Hausinstallationen, Drehstromtechnik.

2-Jähriges Berufskolleg für Informations und Kommunikationstechnik
Inhalte:
Computertechnik, Digitaltechnik, Mikrocontrollertechnik, 
Datenbanktechnik, Betriebssysteme Windows, Linux, Dos
Programmierung in C++, C#, Assembler, HTML, PHP, MySQL, Elektrotechnik.

Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme
Aufgaben:
Fertigung und Reparatur von Mikrocontrollersystemen, Planung von 
Produktionsabläufen, Erstellen von Dokumentationen,
Planung, Schaltungsentwurf, Layoutentwurf, Bestückung, 
Programmierung von Testständen in C und CoDeSys.

Studium Elektrotechnik
Praxissemester:
Aufgaben:
Programmierung von Mikrocontrollern in C unter Verwendung des 
Echtzeitbetriebssystems FreeRTOS, Erweiterung eines uC-basierten 
Webservers, Schaltungs-und Layoutentwurf in Mentor Pads
Bestückung und Inbetriebnahme von Testständen.

Studienarbeit:
Entwicklung eines Balancingsystems für Doppelschichtkondensatoren, 
potentialfreie Messung der Einzelspannungen, Gesamtstrom, Anzeige auf 
LCD-Display und Übertragung an PC.

Bachelorarbeit:
Entwicklung eines Quad SPI Datenloggers, mittels PFGA-Evaboard.
Aufzeichnungsgeschwindigkeit bis 15MHz, 128MByte Pufferspeicher, 
Auswertung durch Python-Skript auf dem Computer.

Ferienarbeit:
~600 Stunden in den letzten 3 Jahren, im ET-Labor der HS.
Aufgaben:
Schaltungs-und Layoutentwurf in EAGLE,
Mikrocontroller-Programmierung in C,
Konfiguration von PCs, Entwicklung, Bestückung, Mechanische Fertigung 
und Reparatur von Versuchsaufbauten.

bekannte Tools: Eagle, Keil, AVR-Studio..
bereits genutzte Bausteine uCs: 8051, 80167, Atmega, AtXmega, GALs, 
74xx, Atrix-7..
bekannte Bussysteme: SPI, QSPI, I2C, 1-Wire, CAN, RS232..

Amateurfunklizenz Klasse A

In wiefern verfüge ich nun über Berufserfahrung?
Schließlich beschäftige ich mich seit > 11 Jahren mit Elektronik.

von Der Horsten aus Dorsten (Gast)


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Genau 0 Jahre.
In Worten: NULL

von genervt (Gast)


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Verkauf einfach das, was du hast....

von Einfachmach (Gast)


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Mit der erfahrung kannst ja bald in rente gehen.
Wie schaut es den mit englisch aus?

Ansonsten auf alles bewerben was dir zusagt.
Bei frauen gräbst ja wahrscheinlich auch alles an, was dir zusagt 
unabhängig vom erfahrungswet.

Entwedet kriegst ne absage oder eine einladung.

Und .... tipp ......
Ruf dort an, unterhalte dich mit jemanden det einen plan von etechnik 
hat und der wird dann schon merken ob er dich brauchen kann.

Ansonsten kommt die meiste erfahrung mit projekten und mit solchen die 
man vergeigt hat und im nachhinein etwas anderst umgesetzt hätte.

von Cyborg (Gast)


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Elektroniker schrieb:
> Bei vielen Stellenanzeigen wird langjährige oder einschlägige
> Berufserfahrung verlangt.

Was ist denn "einschlägig". Sollst du jemanden verprügelt haben? ;-b

Die Anforderungen der Firmen sind einfach nur noch unseriös.
Ob da überhaupt eine Stelle fair zu besetzen ist, wage ich
mal zu bezweifeln. Solche AG fordern auch mal atypisch von
Kandidaten: Nicht älter wie 25 Jahre alt mit 35 Jahren Berufserfahrung.
Das Gehalt dafür ist dann einfach nur noch lachhaft, oft
möglicherweise nicht mal nachhaltig. Da sollte man eigentlich
erst mal nach Gehaltsanreizen und Jobgarantien fragen, bevor
die überhaupt eine Bewerbung verdienen. Insgesamt betrachtet
ist das sogar noch harmlos. Über die wirklich dicken Dinger
halten sich die wirklich üblen Firmen natürlich bedeckt.
Das Risiko eine sichere Anstellung aufzugeben um eine
riskante Stelle mit hohlen Versprechungen anzutreten ist eigentlich
nicht mehr zu tragen, aber das muss ja jeder für sich allein
entscheiden.

von Elektron (Gast)


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Das klingt ja alles ganz nett, wobei schon das Gefühl entsteht, dass 
sich da jemand mit sehr vielen Schlagworten wichtig machen will.

Berufserfahrung hast du allerdings trotzdem keine.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Elektroniker schrieb:
> Hallo,
>
> Bei vielen Stellenanzeigen wird langjährige oder einschlägige
> Berufserfahrung verlangt.
Wichtig bis Unwichtig, je nach dem!

> In wie fern, verfüge ich über diese?
nein, du verfügst über die nicht!
Den dann wüsstest du was langjährig ist und was einschlägig.

> Oder was denken die Firmen wenn ich mich auf derartige Stellen bewerbe?
Firmen denken nicht!
Es gibt Personen in Firmen die Entscheiden.
Diese Entscheider denken! Je nach dem wie die Prägung und Qualifikation 
oder Zielsetzung des Entscheiders ist, ist dann auch die Absicht und das 
Ergebnis.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Verkauf einfach das, was du hast....

?????????
z.B. Leber, Niere, Lunge, Herz....

von xxx (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> z.B. Leber, Niere, Lunge, Herz....

na alles natürlich :-), da gibt es bestimmt noch weitere Organe und 
Gliedmaßen die ganz brauchbar sind

von Ralf (Gast)


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Elektroniker schrieb:
> Hallo,
>
> Bei vielen Stellenanzeigen wird langjährige oder einschlägige
> Berufserfahrung verlangt.
>
> In wie fern, verfüge ich über diese?
>............

Solche Anforderungsprofile bestehen oft nur aus Floskeln.

Wenn dich das Aufgabengebiet interessiert, dann bewerbe dich einfach.
Das schlimmste, was dir passieren kann ist eine Absage.
Und das wäre das gleiche Ergebnis, als hättest du dich nie beworben.

von lalala (Gast)


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Folgende Fragen an Dich:

- Bist Du mit Deiner Elektronik schon mal ins EMV-Labor gegangen? Nach 
welcher Prüfnorm, falls ja? Welche Maßnahmen wurden danach getroffen?

- Hast Du mehrfach die Layouts kostenoptimiert? Wieviel Cent/Stück 
kontest Du einsparen?

- Hast Du in Deinem Unijob mal das Pflichtenheft zu dem Lastenheft 
geschrieben?

- Aus welchen Gründen ist eine Endabnahme bei Dir schon einmal 
Fehlgeschlagen?

- Was hast Du gemacht als klar wurde, das ein Zeitplan nicht einzuhalten 
ist?

Solltest Du gute, und wahre Antworten (i.e. Du hast Erfahrung) dazu 
haben, kannst Du Dich auf eine Stelle, die 'langjährige Erfahrung' 
verlangt bestimmt bewerben. je nach Job ist natürlich nur eine auswahl 
dieser Punkte nötig.

von Jack (Gast)


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Meine persönliche Interpretation (jeder Personaler sieht das sicher 
etwas anders):

Elektroniker schrieb:
> 2-jährige Berufsfachschule für Elektrotechnik

Zählt nicht als Berufserfahrung.

> 2-Jähriges Berufskolleg für Informations und Kommunikationstechnik

Zählt nicht als Berufserfahrung.

> Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme
> Aufgaben:

In einem Betrieb? Also Betrieb von innen gesehen, nicht irgendeine 
überbetriebliche Ausbildung?

Wenn Betrieb, dann lässt sich das dass mühsam als geringe 
Berufserfahrung verkaufen. Zählt nicht viel.

Wenn nicht in einem Betrieb: Zählt nicht als Berufserfahrung.

> Studium Elektrotechnik
> Praxissemester:

Zählt nicht als Berufserfahrung. Es sei denn, du kannst sehr spezifische 
Tätigkeiten in deinem Ausbildungsberuf nachweisen, dann vielleicht mit 
als Berufserfahrung in deinem Ausbildungsberuf, aber nicht als Ingenieur 
verkaufbar.

> Studienarbeit:

Zählt nicht als Berufserfahrung.

> Bachelorarbeit:

Zählt nicht als Berufserfahrung.

> Ferienarbeit:
> ~600 Stunden in den letzten 3 Jahren, im ET-Labor der HS.

Schon weil nicht im Betrieb sondern an der HS: Zählt nicht als 
Berufserfahrung.

> Amateurfunklizenz Klasse A

Ernsthaft?

> In wiefern verfüge ich nun über Berufserfahrung?
> Schließlich beschäftige ich mich seit > 11 Jahren mit Elektronik.

Wenig bis keine.

Nun ist es aber so, dass Firmen nicht alles so meinen wie sie es in 
Stellenanzeigen schreiben. Berufserfahrung kann Berufserfahrung als 
Ingenieur meinen, es kann aber auch sein, dass man sich mit jemandem 
zufrieden gibt, der sein Handwerk gelernt hat.

von Space Captain Jane (Gast)


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Hallo Elektroniker,

du hast schon eine ganze Menge gemacht. Wenn du ein Unternehmen findest, 
welches an deine bisherigen Tätigkeiten anknüpft, werden die dich sicher 
einstellen (naja, sollten sie zumindest).
So gesehen ist der Begriff "Berufserfahrung" weniger wichtig als deine 
aus deiner Vita belegbaren Fähigkeiten. Der Begriff sollte also eher 
lauten "relevante Berufserfahrung". Außerdem hat jeder Personaler eine 
andere Meinung dazu, die kommen ja auch nicht aus der Retorte. Als 
Personaler würde ich mich immer Fragen: "Kann der Typ das, was ich von 
ihm will?"
Im Idealfall weißt du bereits aus der Stellenausschreibung, was die von 
dir wollen. Dann kannst in deinem Anschreiben und deinem Lebenslauf 
Aspekte hervorheben, welche dich für die Stelle attraktiv machen. Nicht 
relevante Aspekte solltest du hingegen zurückstellen und nicht zu tief 
beleuchten. Negative Punkte sprichst du gar nicht an!!!

Im großen und ganzen bedeutet "Berufserfahrung" eher "Du musst das, was 
wir brauchen können" gepaart mit dem Wunsch nach eine super kurzen 
Einarbeitungszeit (ist und bleibt Science Fiction).

Bewirb dich also auf alles was dir gefällt und was dir nicht so gefällt. 
Nimm aber nicht jeden Scheiß an. Auf Absagen lohnt es sich nachzufrage, 
am besten telefonisch. Entweder geben sie dir einen Tipp wie es besser 
geht oder sie werden pampig. Im letzten Fall weißt du wie das 
Unternehmen so tickt :).

Viel Erfolg
SCJ

von Cyborg (Gast)


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Ralf schrieb:
> Das schlimmste, was dir passieren kann ist eine Absage.

Ne, dass schlimmste ist, wenn man von der beworbenen Firma
nie wieder was hört. Menschenwürde existiert da wohl nett.

von ErfahrungFTW (Gast)


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Am Anfang dachte ich auch noch, dass das ständige Geblubber von 
Erfahrung total übertrieben ist. Aber "arbeite" mal ein Projekt mit 
Kollegen aus z.B. China zusammen oder noch schlimmer, für einen 
chinesischen Kunden, und du machst eine Menge lessons learned mit.

von Ralf (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Das schlimmste, was dir passieren kann ist eine Absage.
>
> Ne, dass schlimmste ist, wenn man von der beworbenen Firma
> nie wieder was hört. Menschenwürde existiert da wohl nett.

Dann weiß er was er von dieser Firma zu halten hat.
Auch eine Erfahrung, die nützlich sein kann, wenn in ein paar Jahren 
wieder eine Ausschreibung vorliegt und er mehr Erfahrung hat....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ralf schrieb:
> Dann weiß er was er von dieser Firma zu halten hat.
> Auch eine Erfahrung, die nützlich sein kann, wenn in ein paar Jahren
> wieder eine Ausschreibung vorliegt und er mehr Erfahrung hat....

Nach Absage braucht man sich nicht zu grämen.
Haken dahinter und die nächste Bewerbung!

von Cyborg (Gast)


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Ralf schrieb:
> Dann weiß er was er von dieser Firma zu halten hat.
> Auch eine Erfahrung, die nützlich sein kann, wenn in ein paar Jahren
> wieder eine Ausschreibung vorliegt und er mehr Erfahrung hat....

Wird nur Bewerbern nicht viel nützen, wenn die Angebote mehr als
bescheiden sind. Wenn es ein richtiges Überangebot gäbe, bestünde
auch die Wahrscheinlichkeit, dass Firmen daraus lernen würden.
Die Realität ist eine andere.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Dann weiß er was er von dieser Firma zu halten hat.
>> Auch eine Erfahrung, die nützlich sein kann, wenn in ein paar Jahren
>> wieder eine Ausschreibung vorliegt und er mehr Erfahrung hat....
>
> Wird nur Bewerbern nicht viel nützen, wenn die Angebote mehr als
> bescheiden sind. Wenn es ein richtiges Überangebot gäbe, bestünde
> auch die Wahrscheinlichkeit, dass Firmen daraus lernen würden.
> Die Realität ist eine andere.

Die Realität soll auch weiter so bleiben wie sie ist.
Ein Anbietermarkt!

Als was am Arbeitsmarkt die Lage der Bewerber verbessern würde wird 
systematisch bekämpft!
Wer einen Min-Lohn einführt, der will das der Standart für die unteren 
Lohngruppe wird!

von Claymore (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Nicht älter wie 25 Jahre alt mit 35 Jahren Berufserfahrung.

Langjährige Berufserfahrung heißt normalerweise über 5 Jahre. Darüber 
steigt der Mehrwert sehr viel langsamer. Und 5 Jahre hat man heutzutage 
in der Regel mit unter 30.

Elektroniker schrieb:
> In wie fern, verfüge ich über diese?

Nein, tust du nicht. Aber das macht nichts. Bewerb dich einfach und 
schaue, was passiert. Oftmals stellen Arbeitgeber gerne einen guten 
Absolventen ein, auch wenn sie eigentlich einen erfahrenen Mitarbeiter 
suchen.

Cyborg schrieb:
> Ne, dass schlimmste ist, wenn man von der beworbenen Firma
> nie wieder was hört. Menschenwürde existiert da wohl nett.

Du hängst dich wohl auch gleich auf, wenn du einen Korb von einer Frau 
bekommst? Oder verklagst sie, wenn sie dich ignoriert.

von Cyborg (Gast)


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Claymore schrieb:
> Oftmals stellen Arbeitgeber gerne einen guten
> Absolventen ein, auch wenn sie eigentlich einen erfahrenen Mitarbeiter
> suchen.

Und du bist der gewählte statistische Repräsentant der Wirtschaft,
der so verbindliche Aussagen machen kann? Eher stellen Firmen gar
nicht ein, wenn denen das Bewerberspiel, nicht den Idealkandidaten
auf dem Silbertablett serviert. Da hab ich schon so einige Läden
beobachtet. Was die Vita über "Elektroniker" nichts aussagt, ist
das Alter, die Studiendauer und das Notenniveau. Diese Kriterien
stehen so gut wie nie in Stellenanzeigen, aber entscheidend sind
die trotzdem. Da kann dann jeder Personaler sich was zurecht spinnen.

Cha-woma M. schrieb:
> Standart

Standard

Space Captain Jane schrieb:
> Außerdem hat jeder Personaler eine
> andere Meinung dazu, die kommen ja auch nicht aus der Retorte.

So, wie manche sich verhalten, kommen die direkt aus dem Urschleim.
Wenn man die nämlich auflaufen lässt, sind die in der tiefste Seele
schwer beleidigt, weil man ihr göttliches Angebot ausgeschlagen hat.
Einige haben das auch verdient, bei den Grotten schlechten
Konditionen, die die bieten.

> Als
> Personaler würde ich mich immer Fragen: "Kann der Typ das, was ich von
> ihm will?"

Wenn der Personaler von Technik nix versteht, wie soll der denn
das dann auch beurteilen können? Der kann ja selbst nichts außer
Erbsen zählen. ;-b

von Niemand (Gast)


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> Langjährige Berufserfahrung heißt normalerweise über 5 Jahre.
Und was heißt dann "erste Berufserfahrungen" bitte - unter 5 Jahre?
> Darüber steigt der Mehrwert sehr viel langsamer.
Welcher Mehrwert aus welcher Sichtweise bitte?
> Und 5 Jahre hat man heutzutage in der Regel mit unter 30.
Wenn man z.B. 5 Jahre noch dazu in der gleichen Firma und im selben 
Fachbereich tätig ist, kann man gar keine solche langjährige BE haben 
wie das gern gewünscht wird.
Denn Erfahrung im gleichen Beruf, auf der gleichen Stelle, in der 
gleichen Firma, ist eine Sackgasse also Illusion auf Erfolg!

> Nein, tust du nicht. Aber das macht nichts. Bewerb dich einfach und
> schaue, was passiert.
Der Ratschlag passt einfach immer, wobei Erfahrung im Beruf mit der 
Tätigkeit zusammenhängt, die hat er aber wohl schon in einigen Projekten 
gezeigt.
> Oftmals stellen Arbeitgeber gerne einen guten Absolventen ein,
Wann ist man ein guter Absolvent?
Da schließt wieder einer von sich und seiner Wunschvorstellung auf alle 
Anderen?
> auch wenn sie eigentlich einen erfahrenen Mitarbeiter suchen.
Es gibt auch Stellenangebote, da geht die Bandbreite vom Ing. über 
Techniker bis hinunter zum FA, oder anders herum bis hinauf zum Ing.!
Das sind dann solche AG, die nicht wissen was sie wirklich brauchen oder 
wollen!
Bei der Bezahlung merkt man dann aber deutlich, dass sie wissen, wo ihre 
Grenzen und Limits liegen.

> Eher stellen Firmen gar nicht ein, wenn denen das Bewerberspiel, nicht
> den Idealkandidaten auf dem Silbertablett serviert.
Na nun übertreib mal nicht wieder, mit neuem Namen altes Spiel!
Idealkandidaten sucht doch gar keiner, oder gibt es die überhaupt?

> Was die Vita über "Elektroniker" nichts aussagt, ist das Alter, die
> Studiendauer und das Notenniveau.
Siehst du wieder Gespenster, oder weißt nicht was du wie kritisieren 
sollst?
> Diese Kriterien stehen so gut wie nie in Stellenanzeigen, aber
> entscheidend sind die trotzdem.
Schreck lass nach, deine Fantasie geht wieder mit dir durch!
Beim Alter kann man das noch verstehen, erkennt man aber aus den 
Anforderungen oder Fähigkeiten bis Aufgaben, bzgl. Std.Dauer u. 
Noten-schnitt: dassind halt die Punkte um den faulen Braten 
einzusortieren oder runterzuahndeln!
> Da kann dann jeder Personaler sich was zurecht spinnen.
Wenn du dich ausschließlich bei Firmen mit Personalern bewirbst, ist das 
vllt. eine Klasse zu hoch für deine Gehaltsansprüche?
Denn diese HR-Fuzzis sollte man eigentlich immer sehr leicht 
beeindrucken können, so man denn will und es kann!

> So, wie manche sich verhalten, kommen die direkt aus dem Urschleim.
Nö, denn eigentlich muß man sich nur in deren Welt hineinversetzen 
können, so man das kann.
> Wenn man die nämlich auflaufen lässt,
hast du wohl nicht in deinem langjährigen Leben gelernt, dass man sich 
erstmal unterwürfig zeigt, wenn man etwas will?
> sind die in der tiefste Seele schwer beleidigt,
bist du doch genauso wenn dich einer blöd anmacht
> weil man ihr göttliches Angebot ausgeschlagen hat.
Wer nicht verhandeln kann, und noch dazuauf der zwischenmenschlichen 
Ebene ein Depp ist, der sollte vllt. mal in den Urwald ziehen und dort 
versuchen ein wenig alleine klar zu kommen?
> Einige haben das auch verdient, bei den Grotten schlechten Konditionen, > die 
die bieten.
Wenn du dir immer die mit den abartigtsen Methoden aussuchen mußt? 
Irgendwann sollte doch auch dir die Erkenntnis, des warum und wieso, 
einleuchten?

> Wenn der Personaler von Technik nix versteht, wie soll der denn das dann > auch 
beurteilen können? Der kann ja selbst nichts außer Erbsen zählen.
Du bist also weder fähig noch gewillt dem sein Spiel mitzuspielen?
An dem kommst du aber wohl dann doch eher nicht vorbei!
Muß man dich dann also als Nerd, ohne soziale Fähigkeiten und 
Umgangsformen einsortieren? Techniktrottel werden immer weniger gesucht!

von Cyborg (Gast)


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Niemand schrieb:
>> So, wie manche sich verhalten, kommen die direkt aus dem Urschleim.
> Nö, denn eigentlich muß man sich nur in deren Welt hineinversetzen
> können, so man das kann.
Warum soll man sich das antun, in einer Welt voller Lügen, Missachtung
und Geringschätzung. Das ist da nämlich die Regel.
> Wenn man die nämlich auflaufen lässt,
> hast du wohl nicht in deinem langjährigen Leben gelernt, dass man sich
> erstmal unterwürfig zeigt, wenn man etwas will?
Ganz im Gegenteil. Nämlich diesen Ganoven nicht auf dem Leim zu gehen.
>> sind die in der tiefste Seele schwer beleidigt,
> bist du doch genauso wenn dich einer blöd anmacht
Ich kann schon nen ordentlichen Stiefel an Blödsinn vertragen.
>> weil man ihr göttliches Angebot ausgeschlagen hat.
> Wer nicht verhandeln kann, und noch dazuauf der zwischenmenschlichen
> Ebene ein Depp ist, der sollte vllt. mal in den Urwald ziehen und dort
> versuchen ein wenig alleine klar zu kommen?
Uauauauauauauaaaa. Und ich kann sogar Feuer ohne Feuerzeug machen.
Zeig mir einen Personaler der das kann. ;-b
>> Einige haben das auch verdient, bei den Grotten schlechten Konditionen, > die
> die bieten.
> Wenn du dir immer die mit den abartigtsen Methoden aussuchen mußt?
Warum soll man es anderen leicht machen, einen über den Tisch zu ziehen?
> Irgendwann sollte doch auch dir die Erkenntnis, des warum und wieso,
> einleuchten?
Die Stunde der Erkenntnis hatte ich schon, gerade noch rechtzeitig.
>> Wenn der Personaler von Technik nix versteht, wie soll der denn das dann > auch
> beurteilen können? Der kann ja selbst nichts außer Erbsen zählen.
> Du bist also weder fähig noch gewillt dem sein Spiel mitzuspielen?
Warum soll ich dem seine schmutzige Wäsche waschen?
> An dem kommst du aber wohl dann doch eher nicht vorbei!
Das kann ich verkraften.
> Muß man dich dann also als Nerd, ohne soziale Fähigkeiten und
> Umgangsformen einsortieren? Techniktrottel werden immer weniger gesucht!
Bestimmte Leute sehen das anders. Unterm Strich ist es immer eine
Geldfrage.

von Claymore (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Und du bist der gewählte statistische Repräsentant der Wirtschaft,
> der so verbindliche Aussagen machen kann?

Das ist doch keine verbindliche Aussage. Das ist lediglich eine 
Beobachtung von mir.

Was ist denn das schlimmste, was passieren kann, wenn man sich auf eine 
Stelle mit Erfahrung bewirbt? Eine Absage. Wer mit einer Absage nicht 
umgehen kann, ist ein Fall für den Therapeuten.

Cyborg schrieb:
> Eher stellen Firmen gar
> nicht ein, wenn denen das Bewerberspiel, nicht den Idealkandidaten
> auf dem Silbertablett serviert.

Das hat aber normalerweise gar nichts mit der Berufserfahrung zu tun.

Cyborg schrieb:
> Wenn der Personaler von Technik nix versteht, wie soll der denn
> das dann auch beurteilen können?

Ein Personaler muss in erster Linie beurteilen können, ob der Bewerber 
menschlich in das Unternehmen passt. Fürs technische reicht erst einmal 
der Lebenslauf.

Niemand schrieb:
> Welcher Mehrwert aus welcher Sichtweise bitte?

Na der fürs Unternehmen. Ja, ich weiß, deine Meinung ist ja, dass 
Bewerbungen nur dem Bewerber dienen muss und das Unternehmen keinen 
Mehrwert haben darf, wenn es Leute einstellt.

Niemand schrieb:
> Wenn man z.B. 5 Jahre noch dazu in der gleichen Firma und im selben
> Fachbereich tätig ist, kann man gar keine solche langjährige BE haben
> wie das gern gewünscht wird.
> Denn Erfahrung im gleichen Beruf, auf der gleichen Stelle, in der
> gleichen Firma, ist eine Sackgasse also Illusion auf Erfolg!

Unsinn. Bei den 5 Jahren geht es natürlich um 5 Jahre am Stück in einer 
Funktion und idealerweise auch im gleichen Unternehmen. Das gilt ganz 
besonders dann, wenn man an längeren Projekten arbeitet. Bei meiner 
ersten Arbeitsstelle hat man in der Zeit zwei Projekte von Anfang bis 
Ende durchgemacht.

Niemand schrieb:
> Wann ist man ein guter Absolvent?

Das ist von Stelle zu Stelle unterschiedlich. Manchmal reicht es 
einfach, irgendeinen Abschluss zu haben und menschlich in Ordnung zu 
sein. Manchmal muss die Abschlussarbeit zum Themenumfeld passen. 
Manchmal ist die vorangegangene Berufsausbildung entscheidend.

Niemand schrieb:
> Das sind dann solche AG, die nicht wissen was sie wirklich brauchen oder
> wollen!

Nein, die wissen ganz genau, was sie wollen. Wenn man ein flexibles Team 
hat, spielt es aber einfach keine Rolle, an welcher Stelle man neu 
einstellt. Bedarf besteht schließlich überall. Zur Not werden dann 
einfach die Rollen innerhalb des Teams neu verteilt.

Cyborg schrieb:
> Ganz im Gegenteil. Nämlich diesen Ganoven nicht auf dem Leim zu gehen.

Wenn man das Spiel bewusst mitspielt, ist man doch derjenige, der die 
Fäden in der Hand hält.

Das ist im Vertrieb doch auch nicht anders. Ein guter Verkäufer schafft 
es, den Eindruck zu vermitteln, alles für den Kunden zu tun, dabei aber 
selbst einen ordentlichen Profit zu erzielen. Ein Bewerber kann das 
genauso tun.

von Ralf (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Dann weiß er was er von dieser Firma zu halten hat.
>> Auch eine Erfahrung, die nützlich sein kann, wenn in ein paar Jahren
>> wieder eine Ausschreibung vorliegt und er mehr Erfahrung hat....
>
> Nach Absage braucht man sich nicht zu grämen.
> Haken dahinter und die nächste Bewerbung!
Da bin ich ganz deiner Meinung.

Es ging mir um Firmen die eingehende Bewerbungen nicht beantworten.
Also noch nicht einmal eine (höflich formuliere) Absage verschicken.

von Crazy Harry (crazy_h)


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> Anzeige auf LCD-Display und Übertragung 
Deswegen würde ich dich nicht nehmen ;o)

SCNR

von Niemand (Gast)


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Ralf
>> Nach Absage braucht man sich nicht zu grämen.
>> Haken dahinter und die nächste Bewerbung!
> Da bin ich ganz deiner Meinung.
Wo und wie habt ihr eigentlich eure Ausbildung gemacht?
Wenn ein unvorhergesehener Fehler im System oder im Ablauf auftritt, 
wird der bei euch einfach abgehakt und ignoriert?
Na dann haben es diese miesen Firmen, wo sich erst noch zeigen muß, ob 
die so schlecht sind, ja auch richtig gemacht!
Aber die jüngere Genaration sind ja nur noch Hoppser, es gibt ja 
genügend Alternativen, also warum jammert Ihr eigentlich herum?

> Es ging mir um Firmen die eingehende Bewerbungen nicht beantworten.
> Also noch nicht einmal eine (höflich formuliere) Absage verschicken.
Reagierst du auf jede Werbung mit einer umgehenden sofortigen Antwort?
Hast du dir vllt. mal Gedanken gemacht, dass das Problem bei deiner 
Bewerbung liegt, oder der AG einfach mal taktisch abwartet, wer sich 
wirklich für die Stelle interessiert?

Noch dazu war das Thema hier ja wohl ein etwas anderes!
---------
Claymore
> Ein Personaler muss in erster Linie beurteilen können, ob der Bewerber
> menschlich in das Unternehmen passt.
Ach so, der Personaler ist also Psychologe, war mir schon länger klar, 
dass solche Typen eigentlich nur ein besseres Sieb darstellen.
> Fürs technische reicht erst einmal der Lebenslauf.
mit dem der Personaler vom fachlichen Inhalt gar nix anfangen kann!

Niemand schrieb:
>>  Welcher Mehrwert aus welcher Sichtweise bitte?
> Na der fürs Unternehmen.
Oh man, was ist daran so schwer, richtig zu Zitieren und dann auf genau 
die Frage zu antworten?
Wenn man aber keine wirklich sinvolle Antwort auf seinen eigenen Stuß 
geben kann, kehrt man einfach mal das Problem auf den Anfrager!
Sieht man ja dann hier
> Ja, ich weiß, deine Meinung ist ja, dass Bewerbungen nur dem Bewerber
> dienen muss und das Unternehmen keinen Mehrwert haben darf, wenn es
> Leute einstellt.
Deine Aussage war etwas nach 5 Jahren und weniger Mehrwert, aber da 
fehlen dir dann wohl die wirkl. Argumente, weil deine BE auch noch nicht 
so viel mehr ist!
Hier noch mal die Frage allein für dich zum Nachdenken!
*Darüber steigt der Mehrwert sehr viel langsamer.*

Und der Beweis deinr Ahnungslosigkeit folgt am Fuße
> Unsinn. Bei den 5 Jahren geht es natürlich um 5 Jahre am Stück in einer
> Funktion und idealerweise auch im gleichen Unternehmen. Das gilt ganz
> besonders dann, wenn man an längeren Projekten arbeitet. Bei meiner
> ersten Arbeitsstelle hat man in der Zeit zwei Projekte von Anfang bis
> Ende durchgemacht.
Trifft dann sicherlich für dich zu, alle anderen Fachleute brauchen 
keine 5 Jahre auf einem Posten und in einer Firma im gleichen Bereich! 
Entwiggler wie du sind dann wohl auch mit sich selbst verliebt!

Die heutigen Zeiten sind auch deshalb so kompliziert, weil die Jungster 
weder richtig ausgebildet noch richtig geführt werden!
In meinen ersten 5 Jahren, die reine BerufsAusbildungen nicht mit 
gerechnet, war ich in mehr als 13 Projekten und in mehr als 7 Funktionen 
tätig.
Höher Gebildete und sich selber kompetenter Sehende, empfinden das aus 
ihrer Sichtweise natürlich immer anders.
Es gibt ja aktuell auch keine Wehrpflicht mehr, denn dort ging schon mal 
eine gewaltige Umstellung der persönlichen Sichtweisen vor sich.
Lerne von neuem zu Lernen u.v.a. zu Dienen, egal welche Vorbildung und 
Größe man davor hatte.
Der Cyborg, alias M. S. hat da wohl auch so seine Problemchen!

Niemand schrieb:
>> Wann ist man ein guter Absolvent?
> Das ist von Stelle zu Stelle unterschiedlich.
den Rest lass ich mal weg, die ganze heiße Luft kann man abkürzen:
wenn der Bewerber oder Absolvent aus der Sicht des AG in dessen Augen 
für irgendeine Funktion und Stelle überdurchschnittlich und 
gewinnbringend passen könnte! Dass er auch noch verhaltensmäßig dem AG 
zu Füßen liegen sollte, ist ja wohl auch klar!
So selbstbewußte Persönlichkeiten, die mit zunehmender BE auch wissen wo 
der Hase langläuft, u. dies im VG zum Ausdruck bringen, sind eher 
weniger gefragt!
> Manchmal reicht es einfach, irgendeinen Abschluss zu haben und enschlich > in 
Ordnung zu sein.
Deswegen haben gute Schauspieler auch imemr so viel Glück in vielen v.a. 
großen Firmen.
> Manchmal muss die Abschlussarbeit zum Themenumfeld passen.
Wenn kein Personaler im Spiel ist, denn der kennt das ja auch wieder 
nicht!
> Manchmal ist die vorangegangene Berufsausbildung entscheidend.
....

Niemand schrieb:
>> Das sind dann solche AG, die nicht wissen was sie wirklich brauchen oder
>> wollen!
> Nein, die wissen ganz genau, was sie wollen.
Ja genau, deine Erklärung aus deienr Sichtweise ist ja auch so einfach 
und passend!
> Wenn man ein flexibles Team hat, spielt es aber einfach keine Rolle, an > 
welcher Stelle man neu einstellt.
wenn ich diese Lobhudelei immer höre, beginnend mit > wenn man hat
Schon mal was von Teamfähigkeit gehört? Wird überall ganz groß 
geschrieben, aber garantiert nicht um dem Neuzugang alle Türen zu öffen 
oder den Teppich auszurollen!
> Bedarf besteht schließlich überall.
Also braucht man eigentlich keine Stellen mehr auschreiben? Du erzählst 
wieder mal nur Käse!
> Zur Not werden dann einfach die Rollen innerhalb des Teams neu verteilt.
Ja klar doch, der Neue kommt dann an die Spitze oder nach ganz Unten.
Du hast die Frage und den Sachverhalt doch gar nicht gelesen oder 
verstanden, weil bei euch wohl auch so hantiert wird?
Kannst es ja im 2. Anlauf noch mal versuchen, weil solche u.ä. Ausreden 
kennt man ja schon.
Spätestens beim Budget in Form vom Lohn wird dann gemauert, die Aufgabe 
welche ein Ing., oder drunter ein Techniker, und dann sogar ein FA 
erledigen kann, Amsel ich hör dir trapsen!

Es wird noch schlimmer
> Wenn man das Spiel bewusst mitspielt, ist man doch derjenige, der die
> Fäden in der Hand hält.
Wem willst du hier einen Bären aufbinden?
> Das ist im Vertrieb doch auch nicht anders. Ein guter Verkäufer schafft
> es, den Eindruck zu vermitteln, alles für den Kunden zu tun, dabei aber
> selbst einen ordentlichen Profit zu erzielen. Ein Bewerber kann das
> genauso tun.
Ein Bewerber kann das genauso gut versuchen, da gibt es aber die 
Hintertür für den AG = den LL des Bewerbers, und damit den Anruf oder 
die Nachforschung in der Vergangenheit dessen!
Rollentausch und Realitätit nicht so dein Fall?

von Cyborg (Gast)


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Niemand schrieb:
> Reagierst du auf jede Werbung mit einer umgehenden sofortigen Antwort?
Es ist ja wohl ein riesen Unterschied ob für eine Ware oder 
Dienstleistung
geworben wird, oder für eine abhängige Beschäftigung die in machen Läden
schon sklavenhafte Züge annimmt. Da ist nämlich der Mensch dran 
beteiligt
und der ist nun mal keine Maschine.

Niemand schrieb:
> Der Cyborg, hat da wohl auch so seine Problemchen!

Nicht wirklich, denn meine Stunde der Erkenntnis hatte ich ja schon.
Dann macht man eben was anders und schwimmt mit einem anderen Mainstream
mit. Hat nämlich den Vorteil nicht Kirre dabei zu werden.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Elektroniker.

Elektroniker schrieb:

> In wiefern verfüge ich nun über Berufserfahrung?
> Schließlich beschäftige ich mich seit > 11 Jahren mit Elektronik.

Dein Lebenslauf sieht in etwa so aus wie meiner, nur dass Du ca. 30 
Jahre jünger bist, und ich auf dem Papier mehr Berufserfahrung habe.

"Langjärige Berufserfahrung" meint, dass Du schon lange überhaupt in 
einem Beruf gearbeitet hast. "lange" bedeutet je nach Branche was 
zwischen 5 und 20 Jahren. Egal wie lange Du irgendwo gearbeitet hast, 
streiche für jedes Jahr Arbeitslos/Schule/Uni danach die verbleibende 
Hälfte Deiner langjährigen Berufserfahrung.

"Einschlägige Berufserfahrung" meint, dass Du schon mit Themenfeldern zu 
tun hattest, die zu den Themenfeldern ähnlich sind, die die Firma, bei 
der Du Dich bewirbst, bearbeitet. Beispiel: Ich hatte mal mit Funken- 
und Bogenquellen für Lichtbogenspektroskope zu tun. Bei einer Firma für 
Schweissgeräte passt das bis auf die Leistungsklasse mit den 
Bogenquellen. Bei einer Firma für Funkenerosionsgeräte passt das bis auf 
die Leistungsklasse mit den Funkenquellen.
Gilt jetzt rein für die Technik. Zu Vertrieb sag ich mal nix, soviel 
soziale Kompetenz habe ich nicht.
Aber auch hier gilt: Streiche für jedes Jahr, dass Du nicht mehr mit dem 
Thema zu tun hattest, die Hälfte Deiner einschlägigen Berufserfahrung.

Somit hättest Du also nach Deinem obigen Lebenslauf wenig 
Berufserfahrung überhaupt. Und meine ist mittlerweile "verfallen".

Weiterbildungen neben dem Job oder Amateurfunklizenz oder dergleichen 
interessiert keinen. Schreibe ich in meine Bewerbungen trozdem hinein, 
weil dort sonst nicht viel stehen würde. Nach der Meinung der Trainer im 
Bewerbungstaining könnte das trozdem helfen, weil die Bewerbungen zuerst 
im allgemeinen nur Quergelesen werden. Dampf und Nebel können dabei 
schon was hermachen. Das ist so unter dem Strich auch dass, was in einem 
Bewerbungstraining vermittelt wird.

Persönliche Erfahrung: Man wird zwar zu Bewerbungsgesprächen eingeladen, 
aber das wars dann auch meistens. Wenns interessant wird, wird eben doch 
genauer nachgesehen. Und die Probezeit wäre ja auch noch zu überstehen.

Erwarte nicht, dass die Kosten für Anreise übernommen werden. Das machen 
nur lokale Dienstleister gegen Vorlage der gestempelten 
Strassenbahnfahrkarte. Ich würde misstrauisch werden, wenn mir das einer 
anbieten würde, und es über 5€ hinausgeht *). Ansonsten ist also das 
Thema mit Übername der Reisekosten seit spätestens den 80er Jahren 
vorbei. Bewerben kann also recht teuer werden, darum Haushalten, den 
Ball flachhalten und sich auf das konzentrieren, was machbar scheint.

Geh davon aus, dass Du bei Stellen in Behörden irgendwas mit mehreren 
hundert Konkurenten zu tun hast. Auch wenn die schlecht zahlen. Und 
Deine
Konkurenten haben (hatten?) besser bezahlte Jobs, Berufserfahrung und 
höhere akademische Grade. Du kannst Dein Glück versuchen, aber erwarte 
nichts davon.

Bei großen Konzernen hast Du viel Konkurenz aus dem Unternehmen selber 
über interne Ausschreibungen. Vermutlich brauchst Du Beziehungen. Wenn 
Du doch ohne Beziehungen hineinkommst, stell Dich auf ein Mobbing 
Spießrutenlaufen ein.

Viel Glück.

*) Nachtrag: In den 70ern oder 80ern hat die Stasi so potentielle 
West-Informanten unter Druck gesetzt. Eingeladen zu "Geschäftsessen". 
Sündhaft teuer. Haben sie mitgemacht, konnte man sie über das 
Geschäftsessen und die Übernahme der Kosten kompromittieren. Machten sie 
nicht mit, standen sie mit einer exorbitant hohen Rechnung da.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

: Bearbeitet durch User
von Claymore (Gast)


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Niemand schrieb:
> Ach so, der Personaler ist also Psychologe, war mir schon länger klar,
> dass solche Typen eigentlich nur ein besseres Sieb darstellen.

Ach, das merkst du jetzt erst? Ist aber doch gar nicht schlimm. Das ist 
deren Job, und wenn sie ihn gut machen, haben sie einen extrem positiven 
Einfluss aufs Betriebsklima. Das ist wirklich etwas wert.

Niemand schrieb:
> mit dem der Personaler vom fachlichen Inhalt gar nix anfangen kann!

Muss er ja auch nicht, ist schließlich nicht sein Job. Die fachliche 
Bewertung übernimmt jemand aus der Fachabteilung.

Niemand schrieb:
> Deine Aussage war etwas nach 5 Jahren und weniger Mehrwert

Ja, der Mehrwert fürs Unternehmen ist nach 5 Jahren BE nicht mehr so 
groß, dass es keinen großen Unterschied mehr macht, wenn man jemanden 
mit mehr einstellt. In technisch anspruchsvollen Positionen ist das 
ältere Wissen sowieso schneller wieder veraltet und in technisch nicht 
so anspruchsvollen Positionen spielt die Berufserfahrung auch keine so 
große Rolle.

Ist nicht so schwer zu verstehen, oder?

Niemand schrieb:
> Trifft dann sicherlich für dich zu, alle anderen Fachleute brauchen
> keine 5 Jahre auf einem Posten und in einer Firma im gleichen Bereich!

Ach, wieder die alte Masche: Wenn es keine Argumente gibt, einfach 
persönlich werden.

Dann erkläre doch mal, wie du als Über-Ingenieur etwas lernen willst, 
wenn du nie etwas fertig machst und nie so lange bleibst, bis die 
Fehler, die du am Anfang gemacht hast, sichtbar werden?

Niemand schrieb:
> In meinen ersten 5 Jahren, die reine BerufsAusbildungen nicht mit
> gerechnet, war ich in mehr als 13 Projekten und in mehr als 7 Funktionen
> tätig.

Also entweder sehr simple Projekte oder eben die etwas vernünftig fertig 
gemacht. So sammelt man keine Erfahrung. Besser gesagt: Das wäre 
zumindest als Ingenieur so. Aber das bist du ja nicht.

Klar, heute mache ich das auch. Im Jahr locker 20 Projekte. Durch meine 
Erfahrung mit komplexeren Projekten ist das was ich jetzt mache so 
simpel, dass Fehler sehr selten sind. Aber ich kann jederzeit wieder zu 
größeren Projekten zurückkehren. Wenn man nie gelernt hat, größere 
Projekte auch wirklich abzuschließen, wird man das nie können.

Niemand schrieb:
> So selbstbewußte Persönlichkeiten, die mit zunehmender BE auch wissen wo
> der Hase langläuft, u. dies im VG zum Ausdruck bringen, sind eher
> weniger gefragt!

Doch, gerade die sind gefragt. Nur hast du ein völlig falsches 
Verständnis, wie das auszusehen hat. Darüber jammern, dass Personaler 
völlig inkompetent sind, weil sie die technischen Fähigkeiten nicht 
beurteilen können, ist jedenfalls keine Verhaltensweise, die man bei 
einer "selbstbewussten Persönlichkeit" finden würde.

Niemand schrieb:
> Wenn kein Personaler im Spiel ist, denn der kennt das ja auch wieder
> nicht!

Wieso sollte ein Entscheider aus der Fachabteilung plötzlich seine 
Fähigkeiten verlieren, nur weil ein Personaler im Spiel ist?

Niemand schrieb:
> Also braucht man eigentlich keine Stellen mehr auschreiben? Du erzählst
> wieder mal nur Käse!

Wenn man sowieso genügend Bewerbungen hat, ja. Bei Konzernen ist das so. 
Da wird nur ein Bruchteil der Stellen tatsächlich ausgeschrieben.

Niemand schrieb:
> Ja klar doch, der Neue kommt dann an die Spitze oder nach ganz Unten.

Nein, der kommt dort hin, wo er am besten eingesetzt werden kann.

Niemand schrieb:
> Spätestens beim Budget in Form vom Lohn wird dann gemauert, die Aufgabe
> welche ein Ing., oder drunter ein Techniker, und dann sogar ein FA
> erledigen kann, Amsel ich hör dir trapsen!

Kein Budget ist absolut in Stein gemeißelt. Und nein, die Leute sollen 
eben nicht die gleiche Aufgabe erfüllen.

Niemand schrieb:
> Wem willst du hier einen Bären aufbinden?

Ich kann doch nichts dafür, dass du sozial unfähig bist!

Niemand schrieb:
> Ein Bewerber kann das genauso gut versuchen, da gibt es aber die
> Hintertür für den AG = den LL des Bewerbers, und damit den Anruf oder
> die Nachforschung in der Vergangenheit dessen!

Ja wenn man sich bei seinen Arbeitgebern aufführt wie der Elefant im 
Prozellanladen, oder einfach nur völlig inkompetent ist, dann braucht 
man sich nicht wundern, dass sich die Jobsuche etwas schwieriger 
gestaltet.

Bernd W. schrieb:
> Ich würde misstrauisch werden, wenn mir das einer
> anbieten würde, und es über 5€ hinausgeht *).

So etwas nennt man landläufig auch "Verfolgungswahn".

von Hallo (Gast)


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Am besten du bewirbst dich gar nicht erst, hat eh keinen Sinn.
Mach dich schlau wie du den Staat ausnutzen kannst. Weiterbildung, 
Sozialhilfe, Frührente usw, das hat wesentlich mehr Sinn!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Claymore.

Claymore schrieb:

>> Ich würde misstrauisch werden, wenn mir das einer
>> anbieten würde, und es über 5€ hinausgeht *).
>
> So etwas nennt man landläufig auch "Verfolgungswahn".

Ich bezog das jetzt eher auf "nicht ganz ernstzunehmen", der Verweis auf 
die Anwerbetricks der Stasi haben leider einen falschen Unterton 
hineingebracht.

Sehr viele Vorstellungsgespräche die ich hatte, verliefen irgendwie 
schräg, so als wollten die nur mal sehen, "wie so einer aussieht". Und 
dafür bin ich dann 800km gefahren.

Zumindest eine ausführliche Betriebsbesichtigung fände ich irgendwie 
höflich, so das ich irgendwie verstehen könnte, warum ich nicht in den 
Betrieb passe.

Die einzigen, die mal meine Anreisekosten übernommen haben, war eine 
große Gleisbaufirma anno 1998. Aber die bekamen Fahrkarten europaweit 
auch in hunderter Stapeln mit entsprechendem Rabatt.

Ansonsten habe ich das seit Anfang der 80er Jahre nicht mehr gesehen. 
Darum finde ich ja Auch Anfragen über Anreisekosten hier im Forum so 
antiquiert. Da hat Papa wohl von seiner wilden Jugend im 
Wirtschaftswunder erzählt, und Jungchen meint, das wäre immer noch so. 
;O)

Für einen Job, wenn man denn noch jung und fit ist, ist es darum immer 
am besten, zum nächstbesten Dienstleister zu gehen. Das geht am 
schnellsten und man ist erstmal von der Strasse weg.

Wenn man mehr will, kann man sich dann ja immer noch vorsichtig umsehen. 
Unter 40 sollte das noch kein Problem sein. Zwischen 40 und 50 nur noch 
mit schwerwiegenden Gründen und ab 50 sollte man nichs mehr erwarten.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Cyborg (Gast)


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Hallo schrieb:
> Weiterbildung,

Was nützt dir Weiterbildung, wenn es sowieso keinen Sinn macht?

von Cyborg (Gast)


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Bernd W. schrieb:
> Und
> dafür bin ich dann 800km gefahren.

So was sollte man sich gar nicht mehr antun. Kein Job ist das eigentlich
wert so eine Völkerwanderung mit zu machen, wenn die Firma nicht von
vorn herein bereit wäre, einen da zu unterstützen und das nicht nur
monetär. Ich bewerbe mich immer nur auf lokale Jobs und wenn die Firma
weiter weg ihren Sitz hat, Vorstellungsgespräch nur lokal abzuhalten.
Wollen die das nicht, steckt auch hinter dem Job nichts. Null 
Perspektive.

Bernd W. schrieb:
> Wenn man mehr will, kann man sich dann ja immer noch vorsichtig umsehen.
> Unter 40 sollte das noch kein Problem sein. Zwischen 40 und 50 nur noch
> mit schwerwiegenden Gründen und ab 50 sollte man nichs mehr erwarten.

Womit man dann auf Zeitangaben in allen Dokumenten verzichten kann.
Wäre von der Gleichstellung ohnehin zwingend, aber wir wissen
ja, dass die Wirtschaft nachteilige Gesetze geschickt umgeht oder
zumindest dehnt. Hauptsache, die werden nicht gebrochen.

Bernd W. schrieb:
> Zumindest eine ausführliche Betriebsbesichtigung fände ich irgendwie
> höflich, so das ich irgendwie verstehen könnte, warum ich nicht in den
> Betrieb passe.

Das ist auch so meine Beobachtung. Allerdings spricht nichts dagegen,
darum zu bitten. Wird das abgelehnt, kommt die Absage, falls überhaupt
in Bälde.

Bernd W. schrieb:
> Für einen Job, wenn man denn noch jung und fit ist, ist es darum immer
> am besten, zum nächstbesten Dienstleister zu gehen. Das geht am
> schnellsten und man ist erstmal von der Strasse weg.

Das ist auch kein Allheilmittel, weil das nur klappt, wenn der Kunde
da seinen Segen zu gibt. Wenn die Firma direkt nicht einstellt,
warum soll das über den Umweg eines DL besser gehen?
Letztendlich setzt man sich nur der Willkür aus und das muss man
sich nicht mehr antun. Ich wünschte mir nur, der Staat würde dem
Problem mehr Aufmerksamkeit widmen, statt seine Resourcen Neubürgern
zu Gute kommen zu lassen. Das ist nämlich ein Grund für die 
Meinungsschieflage in der Gesellschaft.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyborg schrieb:
> Das ist auch kein Allheilmittel, weil das nur klappt, wenn der Kunde
> da seinen Segen zu gibt.
Ja, stimmt.
> Wenn die Firma direkt nicht einstellt,
> warum soll das über den Umweg eines DL besser gehen?
U.U. aber nicht immer.
Es gibt halt Firmen die suchen, und die wollen den Ärger mit der 
Kündigung in der Probezeit auf dem Weg umgehen.
Zeitarbeitsfirmen haben halt einen Tarifvertrag der die 14-tägig 
Kündigungsfrist während der Probezeit umgeht.
Und was der profitoptimierende Firmeninhaber denkt, wenn es drum geht 
Personal über ZA einzustellen, weis nur er selbst.
> Letztendlich setzt man sich nur der Willkür aus und das muss man
> sich nicht mehr antun.
Willkür?
Wer in den 80`er im Zonenrand sein Berufsleben startetet kennt nur 
niedrige Löhne und Saisonarbeitslosigkeit.
> Ich wünschte mir nur, der Staat würde dem
> Problem mehr Aufmerksamkeit widmen, statt seine Resourcen Neubürgern
> zu Gute kommen zu lassen.
Der Staat?
Frag dich lieber selbst, "wovon träumen Beamte".
Dann weist du auch was der "Staat" will!

> Das ist nämlich ein Grund für die
> Meinungsschieflage in der Gesellschaft.

ÄHHHHHHHHHH?????????????

von Jo S (Gast)


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Langjährige Berufserfahrung,
mehrjährige Berufserfahrung,
einschlägige Berufserfahrung

Das sind feststehende Begriffe.

Als Berufserfahrung gilt die Zeit nach einer abgeschlossenen Ausbildung 
oder einem Studium.

Unter "mehrjährig" sind 2-3 Jahre gemeint,
unter "langjährig" versteht man über 5 Jahre
und "einschlägig" bedeutet, daß man bereits Erfahrungen in den 
wesentlichen Stellenanforderungen erworben hat.

Wenn man bereits zuvor spezifische Kenntnisse erworben hat, soll man 
diese bei der Bewerbung mit angeben.        Binsenweisheit!


Wünsche einen sonnigen Sonntag!     ;)

Jo S

von Jo S (Gast)


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Übrigens, auch Absolventen können sich auf Stellen bewerben, bei denen 
mehrjährige Berufserfahrung gefordert werden. Wenn aber langjährige 
Erfahrung nötig ist, dann sind die Chancen eher gering.

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