Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Soundkarte an µC


von Hauke Seifert (Gast)


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Wer kann mir zeigen, wie man eine handelsübliche PC-Soundkarte
(Einsteckkarte für 10 Euro) mit einem Mikroprozessor (hier 8051)
ansteuert? Es ist dabei zweitrangig, ob der ISA- bzw. PCI-Bus verwendet
wird oder ein serieller Port (MIDI).
Mein Wunsch ist es, den sonst extern bereit zu stellenden
MIDI-Sound-Expander mit seinen Nachteilen wie hoher Preis, extra
Netzteil, extra MIDI-Schnittstelle, extra Audio-Verstärker etc. mittels
dieser Karte in meine Anwendung zu integrieren.

Ich freue mich auf jeden Hinweis, Danke!

von Thomas P. (pototschnig)


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Ja klar geht das. Das wird aber nur mit ISA-Karten gehen, weil PCI
mordskompliziert ist.

Such dir eine ISA-Karte und schließ sie an deinem 8051er an. Such dir
die ISA-Steckerbelegung und binde die Karte in den Speicherbereich
deines 8051er ein. Dann müsstest du halt nur noch wissen, wie die alten
Soundkarten angesprochen werden. Aber dafür dürfte es reichlich
Informationen geben.

Hast du Erfahrung mit 8051er und der Elektronik außenrum?

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Wichtig ist aber auch, ob die Soundkarte die Klänge überhaupt selbst
erzeugt, uns falls ja, ob sie dann auch die "Wavetables" auf der
Karte gespeichert hat, oder dafür den Hauptspeicher des PCs verwendet.
Alle neueren Soundkarten dürften damit aus dem Rennen sein, selbt wenn
man das Problem der PCI-Ansteuerung hinbekommen würde.

Ich würde zu einem sogenannten Wavetable-Daughterboard mit
Waveblaster-Anschluß raten. Diese werden zwar kaum noch neu angeboten
(Ausnahmen derzeit Terratec mit "Wave XTable", allerding zu einem
stolzen Preis von 135,-), aber bei eBay findet man hin und wieder
günstige Creative Waveblaster oder andere, die da nicht mehr als 10
Euro kosten (wenn es nicht grad ein Roland SCB-55 oder Yamaha DB-50XG
sein muß).

Gruß
Ingo

von C. Lechner (Gast)


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Mit einer ISA-Soundkarte ist es wahrscheinlich kein Problem. Allerdings
kann es Dir passieren, dass Du DMA oder so nachbilden must. Unter
Umständen kann man die Soundkarte auch nur durch Portzugriffe steuern,
dann wäre es besonders einfach.

Als technische Referenz könnte man für den Anfang mal den Source-Code
von alten Linux-Kernels hernehmen (die steuern die Karte allerdings
höchstwahrscheinlich mit DMA) oder ein Uraltbuch über PC-Programmierung
unter DOS. In Michael Tischer "PC-Intern 3" oder "PC-Intern 4" stand
da einiges dazu drin (mit Demo-Progs), trotz all der Fehler in diesen
Büchern.

PCI ist nicht umzusetzen.

- cl

von Olaf (Gast)


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Ich schaetze mal die einzige Soundkarte mit der man das hinbekommen
wuerde ist eine Gravis Ultrasound weil die ISA ist und Wavetable on
Board hat. Allerdings ist das sicherlich immer noch moerderisch viel
Aufwand!

Olaf

von Gast ein Anderer (Gast)


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Ingos Vorschlag noch mal zu untermauern:
http://www.heise.de/ct/97/01/328/
Nur Midi - kein DMA oder ISA-Portzugriff etc.
Der Aufwand sollte sich in Grenzen halten, und die Abwesenheit eines
zusätzlichen µC ist für die Klangqualität sicher vom Vorteil.
Gruß

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