Hallo, hätte eine Frage zur Ermittelung der benötigten Leiterbahnbreite für erstellte Schaltungen in EAGLE. Gibt es eine Formel womit sich die Breite der Leiterbahn bestimmen lässt oder irgendwelche Tabellen wonach man sich richtet? Habe schon im Internet gegoogelt aber nichts so wirklich gefunden. Könnte mir jemand bitte dabei helfen? Wäre für 2A eine Leiterbahnbreite von 0,82mm ausreichent? MfG Marvin
PCB-Pool hat eine Tabelle. An der habe ich mich bisher immer gehalten und noch nie Probleme gehabt. http://www.pcb-pool.com/download/spezifikation/deu_cmso001_strombelastbarkeit.pdf
Und noch mehr: http://www.leiton.de/leiton-tools-leiterbahnerwaermung.html http://www.leiton.de/leiton-tools-spannungsabfall-leiterplatten.html http://www.netzmafia.de/skripten/hardware/Strombelastbarkeit.html usw. usf. Sag Bescheid wenn Google wieder nicht funktioniert..
Marvin R. schrieb: > Wäre für 2A eine Leiterbahnbreite von 0,82mm ausreichent? Das kommt auf die Dicke der Cu-Beschichtung drauf an.
Wolfgang schrieb: > Das kommt auf die Dicke der Cu-Beschichtung drauf an. Nicht wirklich, das reicht auch bei 35m Cu. Weniger gibt es normalerweise nicht. Saturn-Toolkit: bei 35 µ und 30 Grad Temperaturerhöhung 2,3 A. Georg
Die Tabelle von PCB-Poll hatte ich mir auch schon angeschaut. Habe jedoch noch eine Frage zur Tabelle, wenn die Kupferdicke der Platine 35µM beträgt und die Leiterbahn einen Strom von 2A aushalten sollte. Darf die Platine dann 30°C warm werden oder die Temperatur, da wo die Platine verbaut ist auf 30°C ansteigen ? Sprich, wenn ich z.B. einen Strom von 5A über die Leiterbahn schicken möchte muss die Breite der Leiterbahn dann 2mm bei einer Platine mit 35µM betragen oder sollte die Breite der Leiterban etwas dicker gewählt werden, da beim ätzen ja noch etwas von der Kupferdicke von 35µM mit weckgeätzt wird?
Marvin R. schrieb: > Darf die Platine dann 30°C warm werden oder die Temperatur, da wo die > Platine verbaut ist auf 30°C ansteigen ? Weder noch, 30 Grad ist die Temperatur-ERHÖHUNG, die der Strom verursacht. Also bei 20 Grad wird dann die Leiterbahn 50 Grad heiss, was ihr normalerweise noch nichts ausmacht. Wenn du die Schaltung mittags in der Sahara einsetzen willst, musst du die Werte entsprechend korrigieren. Oder in einem Schaltschrank oder Gehäuse, wo es eh schon heiss hergeht. Georg
Georg schrieb: > > Weder noch, 30 Grad ist die Temperatur-ERHÖHUNG, die der Strom > verursacht. Also bei 20 Grad wird dann die Leiterbahn 50 Grad heiss, was > ihr normalerweise noch nichts ausmacht. Wenn du die Schaltung mittags in > der Sahara einsetzen willst, musst du die Werte entsprechend > korrigieren. Oder in einem Schaltschrank oder Gehäuse, wo es eh schon > heiss hergeht. > > Georg Hallo Georg, also würde der Strom (2A) eine Temperatur von 30°C verursachen und sich mit den 20°C Umgebungstemperatur addiere. Aber die Auswahl der Leiterbahnbreite z.B. 1,0mm für 3,6A wäre dann ausreichend oder wäre es besser die Leiterbahn etwas größer zu wählen? Wie definieren Sie die Breit der Leiterbahn könne sie mir dies bitte an einem Beispiel erklären?
Marvin R. schrieb: > da beim ätzen ja noch etwas von der Kupferdicke von 35µM mit > weckgeätzt wird? Wenn man die Leiterplatten bei einem professionellen Dienstleister herstellen lässt, wird die Leiterbahndicke nicht angetastet, sondern es erfolgt höchstens eine Unterätzung an den seitlichen Kanten, d.h. die Leiterbahnen werden dann ggf. schmaler. Bei durchkontaktierten Leiterplatten (heutzutage die Regel) erfolgt während der Herstellung sogar ein Kupferauftrag, d.h. z.B. für zweilagige Leiterplatte mit einem Solldicke von 2*35um wird ein beidseitig mit 9um Kupfer belegter Kern verwendet. Zunächst werden die Löcher gebohrt, dann die Bohrlöcher galvanisch metallisiert, so dass sich z.B. im Bohrloch ca. 25um Kupfer und auf den Außenseiten etwas mehr Kupfer anlagert. Dann werden die Löcher verschlossen, Fotoresist aufgebracht und erst dann die Leiterbahnen geätzt. Sofern man bei Multilayern keine blind/buried Vias verwendet, werden die Innenlagen hingegen gleich in der Soll-Kupferstärke hergestellt, d.h. geätzt. Das Bohren und Durchkontaktieren erfolgt ja erst nach Verpressen des Lagenstapels, so dass später nur noch in den Bohrlöchern selbst aufmetallisiert wird. Bei Sonderausführungen, z.B. Dickkupfer, verfüllten Vias (plugging), usw. gibt es aber ggf. noch weitere Prozessschritte, bei denen teilweise auch die Innenlagen aufgekupfert sowie Außenlagen sogar wieder abgeschliffen oder vollflächig angeätzt werden.
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Hallo Andreas, könntest du mir vielleicht erklären, die du bei der Herstellung der Platine vorgehst bzw. wie du die Breite der Leiterbahn bestimmst? Georg schrieb: > > Weder noch, 30 Grad ist die Temperatur-ERHÖHUNG, die der Strom > verursacht. Also bei 20 Grad wird dann die Leiterbahn 50 Grad heiss, was > ihr normalerweise noch nichts ausmacht. Wenn du die Schaltung mittags in > der Sahara einsetzen willst, musst du die Werte entsprechend > korrigieren. Oder in einem Schaltschrank oder Gehäuse, wo es eh schon > heiss hergeht. > > Georg Hallo Georg, also würde der Strom (2A) eine Temperatur von 30°C verursachen und sich mit den 20°C Umgebungstemperatur addiere. Aber die Auswahl der Leiterbahnbreite z.B. 1,0mm für 3,6A wäre dann ausreichend oder wäre es besser die Leiterbahn etwas größer zu wählen? Wie definieren Sie die Breit der Leiterbahn könne sie mir dies bitte an einem Beispiel erklären?
Marvin R. schrieb: > Wie definieren Sie die Breit der Leiterbahn könne sie mir dies bitte an > einem Beispiel erklären? Das macht Software für mich: https://www.saturnpcb.com/pcb_toolkit.htm Gehört in jeden Haushalt. Georg
Marvin R. schrieb: > Wie definieren Sie die Breit der Leiterbahn könne sie mir dies bitte an > einem Beispiel erklären? Was ist dir an dem Begriff "Breite" unklar? Die Breite ist die Länge der Cu-Bahn quer zur Verlaufsrichtung ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nge_(Physik)
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