Forum: Haus & Smart Home Hilfe Warmwasser


von Otto (Gast)


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Hallo zusammen.
Ich muss mal das geballte Fachwissen dieses Forums einwenig 
missbrauchen.
Ein Eigenheim in Planung. Die Badezimmer sind sehr nah am Warmwasser 
Erzeuger. (Holzpellets & Solar) Aber die Küche liegt auf der anderen 
Seite des hauses.

Der Installateur würde zum Einbau einer Zirkulationspumpe raten da sonst 
Warmwasser bis in die Küche sehr lange braucht. ~es würden erst mal 4-5L 
kaltes Wasser fliesen bis es warm wird.
Aber wie oft braucht man in der Küche mehr wie 5L Wasser.

Zirkulationspumpe lehne ich eigentlich ab weil ich denke das ich damit 
massiv Energie verschwende.

Idee gar kein Warmwasser sondern gleich nur Durchlauferhitzer finde ich 
aber auch unschön. Bei größeren Kochorgien oder der Küchengrundreinigung 
braucht man ja doch auch mal mehr Wasser.

So nun hatte ich die Idee einen Durchlauferhitzer an die Warmwasser 
Leitung zu klemmen. Das dieser das Wasser Wärmt bis die Leitung warm ist 
und sich dann abstellt bzw runter regelt.

Könnte das klappen?

von S R (Gast)


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Und diese Energie wird in 4..6 Monaten im Jahr zum heizen genommen. (Sie 
verbleibt ja in der Gebäudehülle).
Und im Sommer ist der WW-Speicher durch die Solarthermie sowieso voll, 
also Energie im Überfluss.

von Christian B. (luckyfu)


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Es gibt auch "Intelligente" Schaltungen für Zirkulationspumpen. Ich hab 
sowas: du drehst den Wasserhand kurz auf und gleich wieder zu, wenn du 
warmes Wasser willst. 20sek später ist es dann da. Die Zirkulationspumpe 
hat einen Temperaturfühler am Rohr. Wenn du Wasser entnimmst strömt 
warmes nach, was der Fühler bemerkt und die Pumpe startet.

Ob man einen Durchlauferhitzer dazu mißbrauchen kann, glaub ich eher 
nicht. zumindest die günstigen haben nur die Heizpatrone, allenfalls 
noch eine Sicherung. Außerdem kannst du vermutlich die Pumpe sehr lange 
laufen lassen, wenn du das gegen das Erhitzen des Wassers mit Strom 
rechnest. Die Zirkulationspumpe braucht ca. 8Euro Pro Jahr wenn sie 
24h/7d läuft, was sie normalerweise nicht tut.

von Jupp (Gast)


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Otto schrieb:

> So nun hatte ich die Idee einen Durchlauferhitzer an die Warmwasser
> Leitung zu klemmen. Das dieser das Wasser Wärmt bis die Leitung warm ist
> und sich dann abstellt bzw runter regelt.
>
> Könnte das klappen?

Ja, das funktioniert und ist nicht unüblich. Sollte dann aber ein 
elektronisch geregelter DEH sein, dem man entsprechende Schaltpunkte 
vorgeben kann.

Aber: Christian hat hinsichtlich der Kosten recht, lohnen dürfte sich 
das nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Otto schrieb:
> Zirkulationspumpe lehne ich eigentlich ab weil ich denke das ich damit
> massiv Energie verschwende.

So massiv ist das nicht. Die Zirkulation muss nicht den gesamten Tag 
über laufen, sondern nur um die potentiellen Nutzungszeiten herum, also 
z.B. eine halbe Stunde vor der üblichen Aufstehzeit anspringen, und sie 
kann schon eine halbe Stunde vor der üblichen Haus-verlassenszeit auch 
wieder ausgehen.

Und wenn die Leitungen ausreichend gut isoliert sind, ist der 
Wärmeverlust überschaubar. Die elektrische Leistung solch einer 
Zirkulationspumpe ist auch eher gering - ich wohne in einem 
fünfstöckigen Mehrfamilienhaus mit 27 Wohnungen und ca. 14 
Warmwassersträngen, und da ist eine 200-Watt-Pumpe schon fast 
überdimensioniert.
Die Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklauf der Zirkulation liegt 
etwas unter 3° C, bei Rohrlängen von teilweise über 50m (Abstand 
Verbindung Zirkulation/Ww-Leitung zu Kessel, d.h. die effektive Länge 
ist sogar doppelt so groß, Hin- und Rücklauf kühlen ja beide aus).

Das bedeutet, daß diese Werte bei Deiner Installation problemlos 
überboten werden können. Erheblich weniger elektrische Leistung für die 
Pumpe, und deutlich weniger Wärmeverlust über die Rohrleitungen.

Und damit ist das gar keine "Verschwendung".

Deine Durchlauferhitzerlösung (den Durchlauferhitzer an die nicht 
zirkulierende Warmwasserleitung anschließen) bedeutet effektiv, das alle 
kleineren Wassermengen ausschließlich elektrisch beheizt werden, aber 
zusätzlich die nicht zirkulierende Warmwasserleitung aus dem 
Warmwasserspeicher beheizt wird.

Erst bei größeren Wassermengen würde der Durchlauferhitzer 
eingangsseitig warmes Wasser abbekommen und könnte so seine Heizleistung 
drosseln - vorausgesetzt, daß das ein Durchlauferhitzer mit 
elektronischer Regelung ist.

Aber auch bei kleineren Wassermengen beheizt Du die Rohrleitung, und 
erzeugst damit Verluste, die Du nicht hättest, wenn der 
Durchlauferhitzer nur am Kaltwasser angeschlossen wäre.

Wenn Durchlauferhitzer, dann so nah wie nur irgend möglich am 
Küchenwasserhahn (also ab in den Spülenschrank damit, und die Armatur 
direkt daran anschließen).

Aber sonst?

Informiere Dich bei Deinem Sanitärfritzen, welche Leistung die 
Zirkulationspumpe haben soll, die er da einbauen würde, informiere Dich 
über die zu erwartenden Temperaturverluste über die Zirkulationsanlage, 
und lass' Dir die resultierende Heizleistung berechnen.

Denk' über Dein zeitliches Nutzungsverhalten nach und lass' die 
Zirkulation nur in sinnvollen Zeiträumen laufen. Dann gibt es natürlich 
den Einschaltverlust (erstmaliges Aufwärmen der kompletten Rohrleitung), 
aber der entspricht in etwa dem Verlust bei Betrieb ohne Zirkulation.

von Der Andere (Gast)


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Der Durchlauferhitzer kostet weniger als die Installation der 
Zirkulationspumpe incl. Rücklaufleitung. Zudem dann ggf. Änderungen in 
der restlichen Installation notwendig sind (WW-Boiler braucht 
Rückflussanschluss).
Die Rücklaufleitung wird nie richtig heiss wenn in der intellgenten 
Version nur solange die Zirkulation läuft bis das warme Wasser am Hahn 
ist, ein prima Nährboden für alle Arten von Keimen.

Es gibt 1phasen Durchlauferhitzer zur Nacherwärmung. Bei kleinerem 
Volumenstrom taugen die ggf. auch um mal schnell etwas warmes Wasser zu 
haben.
Sowas z.B.
http://www.dimplex.de/fileadmin/dimplex/downloads/produktgruppendatenblatt/de/571-dzu-35-s.pdf

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Die Energie des Wassers ist eher nicht das Problem - die bleibt ja im 
Haus.

Allerdings braucht die Pumpe schon einiges an elektrischer Energie. Hier 
bei uns waren das knapp 25W - und das summiert sich übers Jahr.

Ich hab die Pumpe abgeklemmt. Unser Bad liegt direkt über der Heizung, 
daher haben wir dort eh nach 5 Sekunden warmes Wasser und in der Küche 
ist es nicht wirklich dramatisch, weil man beim (seltenen) Spülen per 
Hand sowieso viel Wasser benötigt und man das kalte Wasser so zum 
Temperieren mitnutzen kann.

Also, hier war es nie ein Problem. Für die 50 Euro Stromkosten pro Jahr 
gehen wir lieber einmal essen ;-)

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Denk' über Dein zeitliches Nutzungsverhalten nach und lass' die
> Zirkulation nur in sinnvollen Zeiträumen laufen.

Für sowas würde ich dann einen Schalter neben der Spüle einbauen, die 
man drückt und der dann die Zirkulation über ein Zeitrelais für solange 
startet bis WW am Hahn ist.
Dauerhaftes Zirkulieren über eine 2 x 10m oder gar 15m lange Leitung 
bedeutet doppelte Wärmeverluste wie der WW Boiler selbst hat.

von Karls Q. (karlsquell)


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Ich habe bei uns nen Taster mit Zeitrelais ins Bad gemacht. Wird der 
Taster kurz betätigt, wird die Zirkulationspumpe für 60 Sekunden 
angeworfen.
Der Taster ist relativ hoch angeordnet, sodass er nicht mit nem 
Lichtschalter verwechselt wird.
Für nachträgliche Installation würden sich Funktaster mit Zeitfunktion 
(Treppenlicht-Automat) eignen.

Ich halte diese Zirkulationspumpen für reine Energievernichter. Nicht 
nur dass die Pumpe dauerhaft Strom zieht, werden auch die Wände unnötig 
geheizt.

von Der Andere (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Die Energie des Wassers ist eher nicht das Problem - die bleibt ja im
> Haus.

Natürlich, die willst du vieleicht im Winter, nicht aber im Sommer.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Die Energie des Wassers ist eher nicht das Problem - die bleibt ja im
>> Haus.
>
> Natürlich, die willst du vieleicht im Winter, nicht aber im Sommer.

Das stimmt.

Er hat allerdings eine solare Wassererwärmung - dann wäre die 
Energieersparnis im Sommer egal.

Aber man hat natürlich immer noch die Erwärmung der Wohnung.

von S R (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Allerdings braucht die Pumpe schon einiges an elektrischer Energie. Hier
> bei uns waren das knapp 25W - und das summiert sich übers Jahr.

Also bei uns braucht die WW Zirkulationspumpe 4,5W (Wilo Star Nova Z).

Läuft morgens eine Stunde und Abends 4. Das macht 8 kWh im Jahr.

Ich möchte den Komfort nicht missen, und mit Schalter wäre mir das auch 
zu umständlich. Außerdem kosten 5 Schalter + Kabel auch etwa 50 EUR nur 
an Material.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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S R schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Allerdings braucht die Pumpe schon einiges an elektrischer Energie. Hier
>> bei uns waren das knapp 25W - und das summiert sich übers Jahr.
>
> Also bei uns braucht die WW Zirkulationspumpe 4,5W (Wilo Star Nova Z).

Ich denke, das hängt mit der Länge der Leitungen zusammen. Hier sind es 
zwei Etagen, viele Richtungsänderungen und bis zum am weitesten 
entfernten Anschluss geschätzte 15 Meter. Gemessen hatte ich jedenfalls 
die 25W.

Wenn ich die untere Etage privat nutzen würde, dann würde die wohl auch 
laufen, denn bis zu der Dusche dort dauert es bei Warmwasser sehr lange 
- gerade im Winter. Aber betrieblich brauchen wir kein Warmwasser, daher 
spielt das keine Rolle.

> Läuft morgens eine Stunde und Abends 4. Das macht 8 kWh im Jahr.

Das ist schon ein halber Döner! ;-}

Mich würde interessieren, wieviel Wärme man so zusätzlich in die Wohnung 
pumpt.

Vielleicht hat ja jemand mal Lust, den Durchfluss, Temperatur hinter der 
Pumpe und am Rücklauf messen. Dann könnte man das ja ausrechnen.

von Der Andere (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Mich würde interessieren, wieviel Wärme man so zusätzlich in die Wohnung
> pumpt.

Über die Länge von Vor und Rücklauf hast du eine recht große Oberfläche. 
Wenn du dann noch überlegst, dass die Rohre deutlich dünner isoliert 
sind wie z.B. der Haupt WW-Speicher, dann kannst du überschlagen, daß 
der Energieverlust durch die Zirkulation ganz schnell in der 
Größenordung des Energieverlusts der kompletten Speichers liegt oder 
sogar darüber.

Wenn man eine Familie mit (kleinen) Kids hat, dann genügt auch nicht nur 
morgens und Abends mal die Zirkulation laufen zu lassen, dann brauchst 
du die den ganzen Tag, zumindest aber 6 - 8h.

von Der Andere (Gast)


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S R schrieb:
> Außerdem kosten 5 Schalter + Kabel auch etwa 50 EUR nur
> an Material.

Und die Wasser-Zirkulationsrückleitung? Zumal das dann eher der 
Installateuer verlegt.
Evt. ein anderer WW Speicher mit Rücklaufanschluss?
Das Thema daß die Schichtung im WW Speicher dadurch nicht mehr gegeben 
ist?
...
Ich glaube die 50 Euro Kabelkosten sind das wenigste.

von Thomas F. (igel)


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Moderne Zirkulationspumpen kann man in der Leistung einstellen. Wie oben 
schon mal geschrieben kann man die mit ca. 8W betreiben.
Weiterhin gibt es moderne Zirkulationspumpen mit Zeitsteuerung und 
Temperaturfühler für die Wassertemperatur "vor Ort" so dass man diese 
wirklich bedarfsgerecht laufen lassen kann.

Der Stromverbrauch ist bei modernen Pumpen eigentlich kein Argument 
mehr, eher die Kosten für Anschaffung und Einbau.

von Michael B. (laberkopp)


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Otto schrieb:
> So nun hatte ich die Idee einen Durchlauferhitzer an die Warmwasser
> Leitung zu klemmen.

Ja, durchaus sinnvoll wenn deine Elektroinstallation das ohne 
Zusatzkosten hergibt, aber dazu muss der DLE elektronisch geregelt sein, 
auch mit 70 GradC Zulauftemperatur klar kommen (Clage DEX) und 
UNMITTELBAR AUFHEIZEN (so wie ein hydraulischer, ein 'klack' einfach 
volle Leistung einschaltet). Vor allem letzteres ist bei elektronischen 
DLE selten der Fall weil die meinen (wie Clage MCX7), durch langsames 
Aufheizen die Heizwendel vor Luftblasen schützen zu können.

von S R (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Das Thema daß die Schichtung im WW Speicher dadurch nicht mehr gegeben
> ist?

Ja, da hast du Recht und da liegt der Hase im Pfeffer. Im Sommer ist der 
Speicher eh meist durchgeheizt, bzw. das warme Solar-Wasser steigt nach 
oben, da stört es nicht.

Im Winter stört das wahrscheinlich wirklich mehr.

Der Andere schrieb:
> Ich glaube die 50 Euro Kabelkosten sind das wenigste.

Ich meinte, ich würde mir nicht den Komfort der Zirkulation durch 
Schalter kaputtmachen welche außerdem noch  Geld kosten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Auch von hier der Vorschlag einer zeit- oder anforderungsgesteuerten 
Pumpe. Entweder selber basteln und stolz und glücklich sein (mit PIR in 
der Küche, taster und Zeitprogramm) oder eine Pumpe der Grundfoss 
Autoadapt Reihe kaufen, die "lernen" das Verbrauchsmuster selbstständig 
und macht den hydraulischen Abgleich ebenfalls selbsttätig.

Dann verdonnere den HLSK'er noch die Zirkulationsrohre 2 Dimensionen 
über Norm zu isolieren. Das kostet dich 1-2 EUR mehr der Rohrmeter und 
saugt den Speicher im Sommer nicht leer. Fittings, Muffen etc sind 
ebenfalls zu isolieren. Mein Tipp: Rockwool Rohrschale statt Armaflex.
Rohrschellen die um eine PU-Hartschale greifen und somit keine 
Wärmebrücke bilden sind die teuere Edellösung.

Holzpellet las einzige Energie zur Warmwasserbreitstellung im Sommer ist 
nicht prickelnt, da die Modulation der Feuerungen begrenzt ist. Mit 
einem ausreichend grossem Solarspeicher ist das aber ausgeglichen.

Die Wärmeverluste die du in der Zirkulation hasst, sind im Sommer dann 
wohl reine Sonnenenergie und das bischen Pumpenstrom.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Karls Q. schrieb:
> Ich halte diese Zirkulationspumpen für reine Energievernichter. Nicht
> nur dass die Pumpe dauerhaft Strom zieht, werden auch die Wände unnötig
> geheizt.

Die Leitungen müssen natürlich anständig isoliert sein. Und zwar besser, 
als es normale Warmwasserleitungen üblicherweise sind. Das wird nämlich 
aus kostengründen gerne ... äh, "vergessen".

Wenn man das macht (richtig isolieren, nicht vergessen), ist wie im von 
mir geschilderten Beispiel über 50m Rohrstrecke hin und 50m Rohrstrecke 
zurück ein Temperaturgefälle unter 3°C möglich.

von Amateur (Gast)


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Die Zirkulationspumpe würde ich auf keinen Fall dauernd laufen lassen.

Also entweder eine Zeitschaltuhr, ein Druckwächter oder vielleicht sogar 
beides. Das Wasser kurz "anlaufen" lassen, die Pumpe springt an und nach 
kurzer Zeit ist Warmwasser verfügbar.

Hier böte sich auch ein µP an. Damit könnte man sehr flexibel die 
"Nachlaufzeit" der Pumpe, variieren. In der Nacht z.B. ein paar 
Sekunden; am Morgen 'ne viertel Stunde; Tagsüber je nach Gewohnheit usw.

von chris (Gast)


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MIT Temperatursensoren am Hinlauf sowie Rücklauf lässt sich die 
Wasserentnahme problemlos feststellen.
Erhöht sich die Temperatur am Hinlauf wird Wasser entnommen . Je nach 
thermischer Kopplung funktioniert ein delta T kontroller gut, auch ohne 
uC.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> ein Temperaturgefälle unter 3°C möglich.

Hast du dann mal den Energieverlust überschlagen wenn die Zirkulation 
dauerhaft über mehrere Stunden pro Tag läuft?
Denn 30 Sekunden warten ist ja manchen hier auch zu wenig Komfort.

Beispiel:
Ein 500l WW Speicher hat etwa 60cm Durchmesser und 1,7m Höhe ergibt eine 
Oberfläche von ca. 3,8m². Das Ganze ist dann mit 10-15cm dickem 
hochdämmendem Schaum isoliert.
Bei 30m Leitung mit 2cm Durchmesser hast du eine Oberfläche von fast 
1,9m². Aber du wirst nicht mehr als 6cm Dämmung draufkriegen aus 
baulichen Gründen und weil es so dicke Rohrdämmung gar nicht gibt.
Durch die vielen Stoßstellen und die Längsnaht wirden die Verluste 
zusätzlich erhöht.
In Fakt wird die warme Leitung einen höheren Verlust haben als der 500l 
Speicher.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Andere schrieb:
> Hast du dann mal den Energieverlust überschlagen wenn die Zirkulation
> dauerhaft über mehrere Stunden pro Tag läuft?

Nö, hab' ich nicht. Die Zirkulation läuft in "meinem" Fall eh' 
dauerhaft; in einem Haus mit 27 Wohnungen lassen sich nicht ansatzweise 
so leicht Zeitprofile für den Betrieb festlegen.

Das ist 'ne schon etwas größere Anlage, mit ca. 14 
Steigeleitungssträngen, die zwischen 20m und 50m lang sind (je nach Lage 
im Haus).

Ohne die Zirkulation dauert es in den Extremfällen durchaus deutlich 
länger als 'ne Minute, bis die Solltemperatur an der Zapfstelle erreicht 
wird.

von Der Andere (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ohne die Zirkulation dauert es in den Extremfällen durchaus deutlich
> länger als 'ne Minute, bis die Solltemperatur an der Zapfstelle erreicht
> wird.

Gut, dann kommt man daran nicht mehr vorbei, zumal bei vielen 
Zapfstellen.
Beim TO war das ja aber anders gelagert: 1 Zapfstelle, Küche.

von Amateur (Gast)


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@Rufus
Hatte der TO nicht von einem in der Planung befindlichen "Eigenheim" 
gesprochen und nicht von einer Mietskaserne?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sicher hat er das. Das ändert aber nichts daran, wie eine 
Zirkulationsanlage funktioniert, worauf zu achten ist und welche 
Eckdaten interessant ist.

Wenn Du genügend Geduld zum Lesen aufgebracht hättest, hättest Du das 
meinen Beiträgen auch entnehmen können.

von Michael B. (laberkopp)


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Otto schrieb:
> Der Installateur würde zum Einbau einer Zirkulationspumpe raten da sonst
> Warmwasser bis in die Küche sehr lange braucht. ~es würden erst mal 4-5L
> kaltes Wasser fliesen bis es warm wird.

Dann gilt:

"In vielen Fällen ist die Verwendung eines Zirkulationssystems (oder 
alternativ einer Rohrbegleitheizung, siehe unten) aus hygienischen 
Gründen vorgeschrieben – in Deutschland dann, wenn der 
Rohrleitungsinhalt zwischen dem Warmwasserbereiter und der entferntesten 
Entnahmestelle größer ist als 3 Liter"

Du brauchst also verpflichtend eine Zirkulation.

Thomas F. schrieb:
> Moderne Zirkulationspumpen kann man in der Leistung einstellen. Wie oben
> schon mal geschrieben kann man die mit ca. 8W betreiben.

Gucken wir mal, was das bringt.
Annahme: 10 mal am Tag 1 Liter 42 GradC warmes Wasser in der Küche 
zapfen.

Zirkulation: Pumpe 10W, sind 88kWh oder 22 EUR im Jahr.

Wenn Solar, dann waren das die Kosten im Jahr, Energie gratis.

Wärmeverluste falls mit Gas 5ct/kWh geheizt: 
http://www.sbz-monteur.de/2009/04/14/erst-berechnet-und-dann-richtig-eingestellt/ 
(15DN Kupfer mit 20mm Isolierung (0,170 W/mK) in 20 GradC Umgebung mit 
42 GradC Wasser auf 27m hin und 27m zurück): 4.8kWh/Tag in einem halben 
Jahr: 44 EUR, plus 22 Strom = 66 EUR.

Am Verbrauchsstelle ein Untertischspeicher: Kostet pro Tag 1kWh Verlust, 
elektrisch gewärmt, sind 91 EUR.

An Verbrauchsstelle ein elektrischer Durchlauferhitzer:
Elektrisches Erwärmen kostet bei einem Warmwasserverbrauch von 10 x 1 
Liter pro Tag in der Küche 23 EUR im Jahr.

Also:

Solar mit Zirkulation am billigsten.
DLE mit Kaltwasserzuleitung fast genau so billig.
Gas mit Zirkulation deutlich teurer.
Untertischspeicher am teuersten.

Wann sich aber welche Installation amortisiert, habe ich nicht 
berechnet, es hängt von den Gegebenheiten ab. Wer erst eine Solaranlage 
bauen muss, kommt nie auf einen grünen Zweig, wer erhöhte 
Anschlussleistung für den elektrischen DLE braucht, zahlt drauf.

von Wolle G. (wolleg)


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Der Andere schrieb:
> Hast du dann mal den Energieverlust überschlagen wenn die Zirkulation
> dauerhaft über mehrere Stunden pro Tag läuft?

Mal eine Größenordnung zum Energieverlust: Unser Wohnblock mit 96WE wird 
mit Fernwärme beheizt.  Von der Heizstation mit dem WW-speicher bis zum 
letzten Hauseingang sind es ca. 100m. Die Zirkulationspumpe läuft 
unterbrechungsfrei.
Seit 2 Jahren wird die Wärme für WW über einen getrennten 
Wärmemengenzähler abgerechnet. Der Wärmeverbrauch für WW ist etwa 
doppelt so hoch wie er theoretisch notwendig wäre.
Die Wärme bleibt zwar im Haus, aber leider im Keller und in sonstigen 
Schächten.

von Thomas F. (igel)


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Michael B. schrieb:
> Thomas F. schrieb:
>> Moderne Zirkulationspumpen kann man in der Leistung einstellen. Wie oben
>> schon mal geschrieben kann man die mit ca. 8W betreiben.
>
> Zirkulation: Pumpe 10W, sind 88kWh oder 22 EUR im Jahr.

Das gilt jetzt aber für ED:100%

Thomas F. schrieb:
> Weiterhin gibt es moderne Zirkulationspumpen mit Zeitsteuerung

Zeitsteuerung ist Stand der Technik. Wenn da jemand ED:100% einstellt 
ist er selber schuld. Ich behaupte jetzt mal ein ED von 20% über 24h ist 
völlig ausreichend. Macht dann 4€.

Es gibt sogar Pumpen welche selbstständig ein Zeitprogramm erlernen 
können:
http://de.grundfos.com/about-us/news-and-press/news/zirkulationspumpen-mit-autoadapt.html

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Hallo

ganz generell gesprochen finde ich es auch schön wenn direkt warmes 
Wasser aus der Leitung kommt.

Aber: Da ich wie wohl nahe zu alle anderen hier das Geld nicht geschenkt 
bekomme verzichte ich darauf.
Was kosten schon 5 Liter Wasser?
Selbst mit den Abwassergebühren sicherlich im unteren Centbereich.

Wenn man jetzt 5qm im Jahr "verschwendet" (dieses Vorlaufwasser kann man 
aber besonders in der Küche auch oft sinnvoll verwenden) - so sind die 
Kosten trotzdem deutlich unter der einer Zirkulationspumpe, eines 
Durchlauferhitzers oder anderer Lösungen, ganz abgesehen das diese auch 
Betriebskosten verursachen und je nach persönlichen Geschick auch noch 
sehr teuer von einen Fachmann installiert wird.

Und bezüglich der "Ökofundamentalisten":
Wir haben hier in Mitteleuropa mehr als genügend Wasser zur Verfügung, 
die Produktion der Pumpe, des Durchlauferhitzers usw. ist nebenbei auch 
Energie aufwendig und damit Umwelt belastend.

Ich gönne mir solche "Luxusextras" lieber in anderen Bereichen die mir 
wichtiger sind.

Jemand

von chris (Gast)


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Eine Logo8 braucht 3-4W . Damit macht man dann die Solarsteuerung, den 
Pellet , das Treppenlicht und solche Sachen wie Zirkulation Spüle auf < 
10% ed.

von Elektrofan (Gast)


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> Wir haben hier in Mitteleuropa mehr als genügend Wasser zur Verfügung, ...

Als Schüler wurde uns beigebracht, das Wasser der Ruhr würde 7-mal 
getrunken, bis es im Rhein ankommt, und auch dieses Wasser kann der 
Rhein gut gebrauchen:
http://www.t-online.de/wetter/wetter-aktuell/niedrigwasser-im-rhein-dutzend-schiffe-festgefahren/79259222

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jemand schrieb:
> Aber: Da ich wie wohl nahe zu alle anderen hier das Geld nicht geschenkt
> bekomme verzichte ich darauf.
> Was kosten schon 5 Liter Wasser? Selbst mit den Abwassergebühren
> sicherlich im unteren Centbereich.

Es geht nicht um das Wasser. Es geht um die Heizenergie.

Wenn Du 20l durchlaufen lässt, um dann 1l warmes Wasser zu zapfen, hast 
Du Deinem Kessel 21l warmes Wasser entnommen.

Um mal eine paar Größenordnung zu nennen:

Ein Kubikmeter Warmwasser kostet im von mir erwähnten 
27-Parteien-Wohnhaus 11 EUR - das ist die Summe aus den Wasser*- und 
Energiekosten.

Damit kostet 1 l Warmwasser etwa 1 Cent.




*) Wiederum aus Be- und Entwässerungskosten zusammengesetzt.

von Holger L. (max5v)


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Ich würde mir über die paar Euro mehr die eine gescheite Umwälzpumpe an 
Kosten mit sich bringt keine Gedanken machen.
Stehendes, gerade warmes Wasser das sich mit der Zeit abkühlt bietet 
einen idealen Nährboden für Bakterien wie Legionellen.
Und da Wasser täglich konsumiert, verwendet wird ist der Preis den man 
für seine Gesundheit zahlt nicht gerade hoch.

von Wolfgang (Gast)


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Otto schrieb:
> ~es würden erst mal 4-5L kaltes Wasser fliesen bis es warm wird.

Wieviel es tatsächlich sind, kann man anhand von Leitungslänge und 
Querschnitt ausrechnen. Da muss man sich nicht aufs Hören-Sagen 
verlassen.

Bei 10mm Cu-Rohr (außen) hast du einen Innenquerschnitt von weniger als 
0.5cm². 5l Vorlauf entsprechen einer durchflossenen Rohrlänge von 104 
Metern. Das Kuperrohr muss dabei natürlich auch erwärmt werdem, d.h. da 
gehen noch mal 7% Energie des Wasser für drauf.

Falls die Leitungsentfernung zwischen deiner Warmwasseraufbereitung und 
der Küche wirklich über 95m beträgt, dürften die Kosten für dein 
Warmwasser in der Küche dein kleinstes Problem sein.

von Noname (Gast)


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Es hängt auch davon ab, wie viel Wasser benötigt wird. Wenn ich jeden 
Tag nur 2l kochendes Wasser zum Spülen benötige kostet die Erhitzung im 
Wasserkocher im Jahr 18,25€. Mit Spülmaschine spült man noch weniger per 
Hand. Zum Spülen habe ich auch gerne sehr heißes Wasser. 
Zirkulationsleitung, Zirkulationspumpe und Durchlauferhitzer rechnen 
sich hier nie.

von Wolfgang (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> d.h. da gehen noch mal 7% Energie des Wasser für drauf.

upps ..
Da fehlte bei der Rechnung doch glatt die Dicht vom Kupfer. Damit gehen 
grob 55% der Energie der ersten Warmwassersäule im Rohr für die 
Erwärmung des Kupfers drauf.

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfgang schrieb:
> Bei 10mm Cu-Rohr (außen) hast du einen Innenquerschnitt von weniger als
> 0.5cm²

Niemand installiert solche Strohhalme.

Du versucht, mit abstrusen Annahmen, dir deine Rechnung hinzubiegen.

von Wolfgang (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Du versucht, mit abstrusen Annahmen, dir deine Rechnung hinzubiegen.

Dann rechne mit dir genehmen Werten. Der Durchfluss steigt mit der 4ten 
Potenz des Durchmessers, das Wasservolumen mit der 2ten und die mit zu 
erwärmende Kupfermenge linear.

von Heimwerker (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Am Verbrauchsstelle ein Untertischspeicher: Kostet pro Tag 1kWh Verlust,
> elektrisch gewärmt, sind 91 EUR.

Die Energieverluste sind hier mit 1kWh/d ganz offensichtlich viel zu
hoch angesetzt.

Viele Hersteller geben den Bereitschafts-Energieverbrauch für eine
Wassertemperatur von 65°C an. Moderne, gut gedämmte 5l-Speicher 
erreichen hier Werte von nur etwa 0,2kWh pro Tag.

Mein rund 10 Jahre alter 5l-Kleinspeicher braucht beispielsweise etwa
(gemessene) 0,25kWh/d bei einer Auslauftemperatur von ca. 44°C.

Legt man die obengenannten Werte zugrunde, so schaut die Energiebilanz
schon signifikant günstiger aus: Die Energieverluste liegen jetzt nur
noch in der Grössenordnung von rund 20€ im Jahr.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Heimwerker schrieb:
> bei einer Auslauftemperatur von ca. 44°C.

Wenn man das Wasser kaum erwärmt, ist natürlich der Energieeinsatz 
geringer.

von F. F. (foldi)


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S R schrieb:
> Läuft morgens eine Stunde und Abends 4. Das macht 8 kWh im Jahr.
> Ich möchte den Komfort nicht missen, und mit Schalter wäre mir das auch
> zu umständlich. Außerdem kosten 5 Schalter + Kabel auch etwa 50 EUR nur
> an Material.

Erstmal meine persönliche Meinung zu dem Thema, aber ohne jemanden 
direkt zu meinen: Ich finde die Diskussion über 50 Euro (selbst bei 365 
Euro für mich selbst gesehen) total lächerlich und blöd. Sich selbst 
kasteien, dann aber richtig. Nur noch mit kaltem Wasser waschen. Wird 
man morgens auch wach.
Mal ehrlich, ihr verdient doch alle nicht schlecht und gebt sicher für 
viel unsinnigere Dinge übers Jahr viel mehr aus und dann an solchem 
Komfort sparen wollen. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Nun zu einer Lösung, die auch noch schön zum uC.net passt: Eine früherer 
Freund baute schon vor über 20 Jahren Elektronik für große Firmen und 
eine seiner Steuerungen programmierte er um und baute an allen Bädern 
und Warmwasserstellen einen Taster ein. Über diesen Taster wurde das 
Warmwasser auf heiß umgestellt und dann mit hoher Leistung zur 
Verbrauchsstelle befördert. In der anderen Zeit hatte das Wasser 35 
Grad.
Mich hatte das damals so sehr beeindruckt, dass ich immer den Wunsch 
hatte, selbst etwas mit Mikrocontrollern zu machen. (hatte dann ja 
leider noch viele Jahre gedauert).
Nochmal zurück zur Meinung darüber: Irgendwann sah ich mal wieder eine 
Sendung in der es über Energiesparen ging und im Anschluss (gleich 
danach) lief dann eine Sendung über solche luxus Villen. Dort waren 
Brunnen, Teiche Wasserspiele aller Art und unendlich viel Licht an.
Klar, es geht um die Umwelt, aber nicht für die super reichen Menschen. 
Und uns wird deren Leben dann so vorgeführt.
Seit dem schone ich zwar immer noch im hohen Maße die Umwelt, aber nicht 
mehr um mich selbst dabei zu kasteien.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Sich selbst kasteien, dann aber richtig. Nur noch mit kaltem Wasser
> waschen. Wird man morgens auch wach.

Es geht hier um den Warmwasseranschluss einer Küche. Nur ausgesuchte 
Zeitgenossen waschen sich ihn ihrer Küche.

von F. F. (foldi)


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Gut gekontert. :-)
Mir gings grundsätzlich ums, in meinen Augen unsinnige Sparen.

von chris (Gast)


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Erstmal geht es darum wie gross der We Speiche dimensioniert ist. Mehr 
Als 400lt, dann ist eine Zirkulation Spüle Pflicht, und dies nicht nur 
für die Küche.

von Ich bin vom Wasserwerk (Gast)


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Aus hygienischen Gründen würde ich zu einem Durchlauferhitzer ohne 
Speicher raten. Wie jemand schon schrieb ist die Gefahr von Verkeimung 
bei stehendem Wasser zu groß, das gilt sowohl für Kalt- auch Warmwasser. 
Wenn es nur eine Kaltwasserleitung gibt und sie ausreichend gespült 
wird, haben die Bakterien keine Chance sich zu vermehren. Was nutzt 
Energiesparen, wenn man die Leitung dadurch versaut?

Ich frage mich grundsätzlich, wofür man in der Küche so viel Warmwasser 
benötigt. Für Spülmaschine oder zum Kochen eventuell. Zum Trinken oder 
Salat waschen etc. sollte man generell kaltes Wasser nehmen wegen 
verkeimung.

von Markus L. (rollerblade)


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Otto schrieb:
> Bei größeren Kochorgien oder der Küchengrundreinigung
> braucht man ja doch auch mal mehr Wasser.
Dafür gäb's ja noch den Eimer und den Gang zum Bad.

von Markus L. (rollerblade)


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Wolfgang schrieb:
> Der Durchfluss steigt mit der 4ten
> Potenz des Durchmessers
Nö, zum Quadrat. Doppelter Durchmesser = vierfacher Querschnitt und 
damit vierfacher Durchfluß, nicht sechszehnfacher.

von Tr (Gast)


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Auf jeden Fall solltest du dir eine Zirkulationsleitung installieren 
lassen, auch zu den Bädern.
Ob du die dann nutzt ist egal, nachrüsten wäre unbezahlbar. Wenn sich 
deine Bedürfnisse mal ändern ärgerst du dich. Z.B. mit kleinen 
Kindern...

Wir haben zwei Bäder und ein Spülbecken. Die Pumpe läuft zeitgesteuert 
vor dem Aufstehen für 20 Minuten, das ist perfekt zum Duschen.

Außerdem habe ich noch ein ESP8266 Modul eingebaut. Wenn man über den 
Tag mal richtig heisses Wasser braucht reicht ein Klick auf dem 
Smartphone/Laptop.

von Wolfgang (Gast)


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Markus L. schrieb:
> Nö, zum Quadrat. Doppelter Durchmesser = vierfacher Querschnitt und
> damit vierfacher Durchfluß, nicht sechszehnfacher.

Nö, bei gegebener Druckdifferenz ist die Durchflussgeschwindigkeit durch 
die innere Reibung bestimmt. Die Änderung des Strömungsprofil sorgt für 
die steile Abhängigkeit vom Querschnitt.

Guckst du z.B. Herleitung in Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Hagen-Poiseuille

von Weinbauer (Gast)


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vor zwei Jahren stand ich vor der gleichen Abwägung und war genau so 
aufgeschmissen wie der TE.
Bei mir kam dann noch dazu, dass ich per Solewärmepumpe heize und die 
mit Temperaturen über 40° schon so ihre Probleme haben, da dann der 
Wirkungsgrad in die Knie geht. Normale Heiztemperatur macht meine locker 
mit COP > 5,5 bei S0 W30. Dann der Dauerbetrieb durch den Sommer mit der 
ganzen Anlage wollte mir nicht gefallen. Daher in der Küche 5L 
Untertischboiler und im Bad elektronischer DLE. Für diesjahr hab ich 
noch vor die Kaltwasserzuleitung zum Bad per PWT an den Heizkreis zu 
koppeln um mir die ersten 15° aus der Heizung zu holen und dann per DLE 
nachzuerwärmen auf Duschtemperatur.
Warum ich vor Lauwarmwasser kein Mores hab? -> Messingpressfittings.

Die kalkulation war auch, es ist ja nicht nur die Umwälzpumpe als 
Invest. So hab ich vom Keller bis ins BAd nur einen Strang. Mit 
Warmwasserzirkulation sind es dann drei und das merkt man am Material 
und an den Stunden für die Installation dann schon

von Markus L. (rollerblade)


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Wolfgang schrieb:
> Guckst du z.B. Herleitung in Wikipedia:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Gesetz_von_Hagen-Poiseuille
Danke.

von DanVet (Gast)


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Also wir haben auch eine Zirkulationspumpe. Wegen dem Verbrauch mache 
ich mir keinen Kopf.
Was mich massiv stört, ist, dass der Heizungsbauer es nicht schafft die 
Pumpe so einzustellen, dass man beim Duschen keine Schwankungen der 
Wassertemperatur merkt. Und das ist nicht nur ein bisschen, sondern 
deutlich. Die Kinder beschweren sich regelmäßig. Vielleicht sollte ich 
die Pumpe tatsächlich auch mal abhängen und dann testen.

von oszi40 (Gast)


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Eure Rechnung ist nur die halbe Wahrheit. Wer NUR Hände wäscht in der 
Küche, wird mit einen E-Durchlauferhitzer evtl. glücklich. Wenn man 
täglich Spülmaschine und Waschmaschine mit kostengünstigem Warmwasser 
füllen kann, sieht die Stromrechnung (30ct/kWh) schon wieder ganz anders 
aus.

von F. F. (foldi)


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Im allgemeinen kommen solche Schwankungen von zu wenig Querschnitt der 
Rohre.
Ich würde mal einen anderen Gas- und Wasserinstallateur hinzuziehen.

von Jan H. (j_hansen)


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F. F. schrieb:
> Ich finde die Diskussion über 50 Euro (selbst bei 365 Euro für mich
> selbst gesehen) total lächerlich und blöd. Sich selbst kasteien, dann
> aber richtig. Nur noch mit kaltem Wasser waschen. Wird man morgens auch
> wach.
> Mal ehrlich, ihr verdient doch alle nicht schlecht und gebt sicher für
> viel unsinnigere Dinge übers Jahr viel mehr aus und dann an solchem
> Komfort sparen wollen. Das kann ich nicht nachvollziehen.

Auch, wenn das jetzt etwas vom Thema wegführt, aber 50€ pro Jahr sind 
über ein Erwachsenenleben gerechnet auch 3000€. Ob man, je nach 
Einkommen natürlich, ein bis zwei Monate nur für die Umwälzpumpe 
arbeiten möchte, bzw. ob man hier etwas optimieren kann, finde ich 
durchaus eine sinnvolle Überlegung.
Klar gibt es auch sehr viele Leute, die jeden zweiten Tag unbekümmert 
50€ verblasen, das ist auch in Ordnung. Aber nur weil man das nicht 
macht bedeutet es nicht, dass man sich selbst kasteit. Ganz im Gegenteil 
wäre ich persönlich wohl unglücklicher, würde ich mehr Geld ausgeben. 
Klingt komisch, ist aber so.

von oszi40 (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Auch, wenn das jetzt etwas vom Thema wegführt, aber 50€ pro Jahr

Auch wenns vom Thema wegführt, HINTERHER eine Wand aufstemmen macht viel 
Schmutz und wird selten billiger. Der Betrieb von WM, Spülmaschine usw. 
mit WW kostet mit Gas die Hälfte und ist schneller fertig.

von F. F. (foldi)


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So sind die Menschen halt, verschieden  und jeder setzt andere 
Prioritäten.
Ich kenne dieses Beispiel mit dem Rauchen.
Ein früherer Nachbar von mir machte mal was dagegen und als wir drüber 
sprachen, kam er auf mindestens 700 Euro pro Jahr.
Ich selbst rauche nicht, trinke nur noch sehr wenig Alkohol und für 
Süßigkeiten gebe ich auch nur sehr selten was aus.
Ich gehe nicht auf Partys und in Kneipen.
Mein Urlaub kostet fast das Doppelte was andere vergleichsweise ausgeben 
und ich dusche und bade gern in warmen Wasser.
Wenn du jetzt zusammen rechnest, dann wirst du deine 3000 Euro schnell 
zusammen haben, die ich spare, trotz meines Verschwendungswahns bei der 
Zirkulationspumpe.
Und meine, die läuft auch zeitgesteuert.

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