Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik defekte Brücke im Laster


von Gni (Gast)


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Ich habe hier ein Kinderspielzeuglaster, dessen eines Rad gar nicht mehr 
dreht. Das andere Rad funktioniert problemlos.
Die H-Brücke scheint kaput zu sein, zumindest ist ein Transistor 
offensichtlich zerstört.
Leider  weiß ich nicht um welchen Typ es sich handelt.
Die Transistoren tragen die Aufschrift
 1HC 4  bzw 1HD 2 . Die 4 bzw 2 sind um 90 grad gedreht gedruckt. 3 
Polig, SOT(23?), Die 1 könnte ein I oder l sein (senkrechter Strich).

 Als Typ habe ich L8050QLT1G bzw L8550QLT1G gefunden.NPN bzw PNP 
transistoren.

Die Versorgungsspannung beträgt ~6V(4*AA), Gesamtstromaufname  mit einem 
drehenden Rad im Leerlauf ca 250mA.
An den Motorausgängen Mr+Mx ist der Motor angeschlossen mit C+L zum 
entstören.

Fragen:
1) Liege ich mit dem L8050QLT1G bzw L8550QLT1G richtig? Oder eher S8x50 
?
2) Es sind NPN bzw PNP, wären da nicht FET sinnvoller.
3) Soll ich vorsichtshalber alle 6 austauschen, oder nur die 4 von der 
Brücke.
4) Ich finde beim suchen immer nur welche bei denen der Bfe nich 
angegeben ist, gehen dir trotzdem?

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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's wird nicht leicht, aber messen solltest du ein wenig, besonders die 
Stromaufnahme unter Last. Die kleinen SOT-23-3 haben eine individuelle 
Pin-Belegung (Basis, Emitter, Kollektor). Wenn du sie ohnehin 
austauschen willst, dann kannst du die Transistoren der defekten Seite 
auch messen (mit einem Transistortester).

FETs sind nicht kategorisch besser, schon gar nicht bei so einer kleinen 
Drain-Source-Spannung. Die Ansteuerleistung (=Gatekapazität) ist auch 
nicht zu verachten. Ein althergebrachter BJT ist günstiger.

Ob BJT oder FET lässt sich u.U. an der Basis- resp. Gate-Beschaltung 
erkennen. Ohne jede Beschaltung oder mit nur kleinen Widerstandswerten 
sind es FETs. Ein Transistor ist ja grundsätzlich stromhungrig an der 
Basis und zieht soviel die Diode hergibt. Da müsste ein Widerstand im 
k-Ohm-Bereich zu finden sein.

von Gni (Gast)


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Boris O. schrieb:
> 's wird nicht leicht, aber messen solltest du ein wenig, besonders die
> Stromaufnahme unter Last.
 Ist nicht einfach zu Messen. wenn es zu ist kann ich nicht messen uns 
wenn es auf ist, sind es viele kleine Baugruppen an sehr kurzen Kabeln, 
die dann hoffentlich nicht abbrechen.

> Die kleinen SOT-23-3 haben eine individuelle
> Pin-Belegung (Basis, Emitter, Kollektor).
 Die Pinbelegung vom 8050 scheint hinzukommen.


> FETs sind nicht kategorisch besser, schon gar nicht bei so einer kleinen
> Drain-Source-Spannung. Die Ansteuerleistung (=Gatekapazität) ist auch
> nicht zu verachten. Ein althergebrachter BJT ist günstiger.
 Am Motor habe ich 4V (Mit Multimeter)gemessen, d.h. an jedem Transistor 
fällt 1V ab. Was bedeutet das 33% der Batterie einfach nur in Wärme 
umgesetzt wird. Aber auch das der SMD Transistor die Wärme abführen 
muss.

>
> Ob BJT oder FET lässt sich u.U. an der Basis- resp. Gate-Beschaltung
> erkennen. Ohne jede Beschaltung oder mit nur kleinen Widerstandswerten
> sind es FETs. Ein Transistor ist ja grundsätzlich stromhungrig an der
> Basis und zieht soviel die Diode hergibt. Da müsste ein Widerstand im
> k-Ohm-Bereich zu finden sein.
 Ich habe auch nur das was man oben im Foto sieht. Vor der Basis der PNP 
(Q9,Q7,Q12,Q6)ist ein 100 Ohm an der Basis, der zum NPN Collector 
(Q3,Q4,Q5) geht. der bekommt über 1KOhm die Steuerung über den schwarzen 
Klecks.

 Die Frage ist immer noch ob ich mit den [S,SS,L,..]8050 richtig liege.
 bzw ob es da Vergleichstypen gibt.

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