Forum: PC Hard- und Software Lancom: Nach zweitem LAN-Subnetz Probleme mit DNS


von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich habe in einem LAN zunächst mit der IP-Telefonanlage angefangen, 
sagen wir mal mit dem Subnetz 192.168.13.0/24. Da hat Alles 
funktioniert.

Dann dachte ich mir, dass es eine gute Idee ist, die normale IT (PC, 
Drucker usw.) mit einem getrennten Subnetz 192.168.14.0/24 zu versorgen, 
zumal man im Lancom-Router problemlos ein zweites IP-V4-Subnet aufmachen 
kann und der Router eigentlich problemlos und von sich aus zwischen 
beiden routet, auch der Internet-Zugriff klappte zunächst aus beiden 
Netzen.

Leider muss ich nun feststellen, dass einige Geräte aus dem ersten 
Subnet Schwierigkeiten haben, DNS zu nutzen. Das war zunächst nicht 
aufgefallen, weil dort alles mit festen IPs versehen ist. Als nun aber 
an der TK-Anlage zum ursprünglichen ISDN-Interface ein SIP-Trunk hinzu 
kam, wurde sichtbar, dass sie keinen Internet-Zugriff mehr hat.

Merkwürdigerweise kann mein Notebook (hat IP von DHCP aus 14er Netz) auf 
manche Geräte im 13er Netz zugreifen, auf manche nicht. Dazu muss ich 
mich dann manuell ins 13er Netz begeben.

Was mich irritiert, ist die Ungleichmäßigkeit. Würde es generell nicht 
funktionieren, wäre ich zwar auch nicht glücklich, wüsste aber 
wenigstens, wonach ich suchen muss, aber so ... ?

Kennt sich jemand mit Lancom (LCOS) so gut aus, dass er mir einen Tip 
geben könnte, woher das DNS-Problem kommt?

von Gerd E. (robberknight)


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Frank E. schrieb:
> Dann dachte ich mir, dass es eine gute Idee ist, die normale IT (PC,
> Drucker usw.) mit einem getrennten Subnetz 192.168.14.0/24 zu versorgen,
> zumal man im Lancom-Router problemlos ein zweites IP-V4-Subnet aufmachen
> kann

Wie hast Du diese Trennung genau vorgenommen?

Jedes Subnetz eine eigene physikalische Ethernet-Schnittstelle am 
Router?

Jedes Subnetz eine eigene VLAN-ID und dann die Trennung der Netze über 
einen VLAN-fähigen Switch gemacht?

Oder beide Subnetze auf der selben Ethernet Broadcast Domain?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Gerd E. schrieb:

> Wie hast Du diese Trennung genau vorgenommen?
> Jedes Subnetz eine eigene physikalische Ethernet-Schnittstelle am
> Router?

Nein, beide auf LAN1 und von dort auf einen Level-2-Switch.

> Jedes Subnetz eine eigene VLAN-ID und dann die Trennung der Netze über
> einen VLAN-fähigen Switch gemacht?
> Oder beide Subnetze auf der selben Ethernet Broadcast Domain?

Beide auf der selben Broadcast-Domain.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Frank E. schrieb:
>> Wie hast Du diese Trennung genau vorgenommen?
>> Jedes Subnetz eine eigene physikalische Ethernet-Schnittstelle am
>> Router?
>
> Nein, beide auf LAN1 und von dort auf einen Level-2-Switch.

Ich kenne Deinen Fehler jetzt leider nicht, bin aber kein Freund von dem 
von Dir gewählten Netzlayout. Denn im Gegensatz zu zwei getrennten 
Ethernetsegmenten, kannst Du bei Dir nicht mit einer Firewall steuern 
was zwischen den Netzen an Paketen fließen darf.

Ich würde daher vorschlagen das in 2 echte Ethernetsegmente aufzuteilen. 
Vermutlich ist dann auch der Bug weg.

von (prx) A. K. (prx)


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Frank E. schrieb:
> Beide auf der selben Broadcast-Domain.

Es gibt Fälle, wo man in einer einzigen Broadcast-Domain mit mehreren 
IP-Netzen arbeiten kann. Das geschilderte Szenario gehört nicht dazu.

von TestX (Gast)


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@Frank

Poste bitte einmal die komplette ip konfiguration von dem lancom router 
umd die szenarien die funktionieren bzw nicht funktionieren inkl. Ip 
config der jeweiligen geräte. Und nimm bitte die echten daten..sonst 
kann dir hier keiner helfen

Btw. Für den fall, dass das für eine firma ist und nicht für den 
privaten einsatz...denk mal drüber nach pfsense oder sophos utm 
anzuschaffen...das ist für solche aufgaben besser geeignet..

von Icke ®. (49636b65)


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Frank E. schrieb:
> Dann dachte ich mir, dass es eine gute Idee ist, die normale IT (PC,
> Drucker usw.) mit einem getrennten Subnetz 192.168.14.0/24 zu versorgen,
> zumal man im Lancom-Router problemlos ein zweites IP-V4-Subnet aufmachen
> kann und der Router eigentlich problemlos und von sich aus zwischen
> beiden routet, auch der Internet-Zugriff klappte zunächst aus beiden
> Netzen.

Welchen Sinn macht es, die Geräte in zwei Netze aufzuteilen und dann 
über den Router wieder gegenseitig zuzugreifen? Erschließt sich mir 
nicht. Das ist schon aus Performancegründen grober Unfug, weil die CPU 
in den Lancoms gar nicht dafür ausgelegt ist, lokale Netze mit 
LAN-typischen Geschwindigkeiten zu routen.

> Kennt sich jemand mit Lancom (LCOS) so gut aus, dass er mir einen Tip
> geben könnte, woher das DNS-Problem kommt?

Aus deiner Beschreibung werde ich nicht schlau. Von welcher Art Zugriff 
sprichst du? Dateifreigaben? Kannst du die IP der Geräte anpingen? Was 
ist bei den Clients als DNS-Server eingetragen, der Lancom? Ohne 
Kenntnis der genauen Config wird das hier ein "Rate mal mit Rosenthal".

Gerd E. schrieb:
> Denn im Gegensatz zu zwei getrennten
> Ethernetsegmenten, kannst Du bei Dir nicht mit einer Firewall steuern
> was zwischen den Netzen an Paketen fließen darf.

Wieso sollte das nicht gehen? Selbstverständlich kann die Firewall des 
Lancom auch den Verkehr zwischen den Subnetzen steuern.

von Reinhard S. (rezz)


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A. K. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Beide auf der selben Broadcast-Domain.
>
> Es gibt Fälle, wo man in einer einzigen Broadcast-Domain mit mehreren
> IP-Netzen arbeiten kann. Das geschilderte Szenario gehört nicht dazu.

Blöde Frage: Warum nicht? Jedes IP-Netz hat doch seine eigene 
IP-Broadcast-Domain? Oder redest du jetzt von Layer 2?

von Gerd E. (robberknight)


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Icke ®. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Denn im Gegensatz zu zwei getrennten
>> Ethernetsegmenten, kannst Du bei Dir nicht mit einer Firewall steuern
>> was zwischen den Netzen an Paketen fließen darf.
>
> Wieso sollte das nicht gehen? Selbstverständlich kann die Firewall des
> Lancom auch den Verkehr zwischen den Subnetzen steuern.

Aber nur wenn alle nach den Regeln spielen und auch wirklich den Lancom 
fürs Routing kontaktieren. Wenn alle nach den Regeln spielen und brav 
sind, brauchst Du aber auch keine Firewall.

Der nicht so brave Rechner (für den die Firewall gedacht ist) greift 
einfach direkt aufs andere Netz zu, es liegt ja direkt an und er muss 
nur die Pakete direkt senden.

Das ist also nur eine Schönwetter-Firewall.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerd E. schrieb:
> Der nicht so brave Rechner (für den die Firewall gedacht ist) greift
> einfach direkt aufs andere Netz zu, es liegt ja direkt an und er muss
> nur die Pakete direkt senden.

Da hast du schon Recht. Das Szenario beim TE sieht mir allerdings 
ohnehin nicht nach Hochsicherheitsanforderungen aus.

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Blöde Frage: Warum nicht? Jedes IP-Netz hat doch seine eigene
> IP-Broadcast-Domain? Oder redest du jetzt von Layer 2?

IP Netz-Broadcasts sind getrennt, sofern alle IP-Stacks fehlerfrei 
arbeiten. Broadcasts an 255.255.255.255 sind hingegen nicht getrennt.

Heute verwendet man meist DHCP. Es hat schon Leute gegeben, die das in 
solcher Konfiguration in beiden Netzen probierten.

Meine Daumenregel dazu: Wenn mehrere IP Netze auf einem LAN liegen und 
nicht durch VLANs getrennt sind, dann sollte nur eines davon geroutet 
sein. Die anderen sollten nur innerhalb dieses LAN genutzt werden.

von Frank (Gast)


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Es ging nicht um irgendwelche , sonder rein schematisch um eine Art 
Ordnung. Ich werde das dann wegen der Probleme wohl wieder aufheben ...

von Frank (Gast)


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