Forum: Haus & Smart Home Haltbarkeit Leuchtstofflampen mit EVG


von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Hallo Leute,

ich aergege mich gerade mit Leuchtstofflampen herum. Ich hatte vor 
einiger Zeit schon mal aus dem Baumarkt eine guenstige Leuchtstofflampe 
mit integriertem elektronischen Vorschaltgeraet gekauft. Das Ding war 
komplett mit Leuchtmittel (590mm Bauform) und sehr "preisguenstig". Das 
Leuchtmittel war dann nach ca 3 Monaten Einsatz als Beleuchtung der 
Kellertreppe kaputt. OK, dachte ich mir, bei dem Ding war sicher das 
billigste Leuchtmittel mit dabei. Also eine neue Roehre gekauft. Diese 
war dann auch nach 6 Monaten wieder durch. Nach der dritten habe ich die 
Leuchte dann durch eine E27 Fassung mit ESL ersetzt. Nicht schoen, aber 
funktioniert seitdem.

Jetzt habe ich an anderer Stelle weitere Leuchtstofflampen in gleicher 
Baugroesse, aber aus anderer Quelle (anderer Baumarkt). Die waren auch 
nicht teuer und haben ebenfalls ein elektronisches Vorschaltgeraet. Dort 
hat jetzt das erste Leuchtmittel doch tatsaechlich ein ganzes Jahr 
gehalten. Immerhin als Treppenhausbeleuchtung mit "Achtung ich schalte 
gleich aus Geblinke", was fuer Leuchtstofflampen sicherlich nicht 
optimal ist. Trotzdem halte ich ein Jahr unter den gegebenen Bedingungen 
fuer zu kurz. Oder bin ich da zu streng? Zwei weitere Leuchten in 
gleicher Einbausituation (Treppenhaus) zeigen an den Enden des 
Leuchtmittels bereits staerkere schwarze Verfaerbungen. Die sind also 
auch demnaechst faellig. Im gleichen Treppenhaus sind auch 12V 
Halogenlampen verbaut. Diese halten schon seit Jahren durch.

Ich frage mich jetzt: Kann es sein, dass es billige Vorschaltgeraete 
gibt, die die Leuchtmittel schnell altern lassen. z.B. die 
Heizungwendeln dauerhaft bestromen oder etwas in der Art? Was kann man 
tun, um bei Baumarktware nicht wieder darauf rein zu fallen.

Hat da jemand Tipps parat?

von Paul B. (paul_baumann)


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Andi M. schrieb:
> Oder bin ich da zu streng?

Ja.
Leuchtstofflampen sind nicht für ständige Ein/Ausschalterei geeignet.

MfG Paul

von LOL (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Leuchtstofflampen sind nicht für ständige Ein/Ausschalterei geeignet.

... und die EVG sind vermutlich auch noch welche, die die Lampen hart 
zuschalten, ohne Warmlauf. Das ist bei den meisten preiswerten der Fall.
Da geht dann die Haltbarkeit völlig den Bach runter.

In Treppenhäuser gehört irgendwas mit Glühfaden oder halt LED mit 
brauchbarem Vorschaltgerät.

von oszi40 (Gast)


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Andi M. schrieb:
> als Treppenhausbeleuchtung

Eigentlich ungeeignet wegen zahlreicher Startvorgänge. Außerdem wird die 
volle LS-Leuchtkraft erst nach einger Zeit erreicht. An DIESER Stelle 
würde ich heute LEDs einsetzen. Bei Toom z.Zt. 1,20m-LED-Leiste ca. 14€.

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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Hmmm, in selbigen Treppenhaus gibt es auch LEDs, die dort seit ca 10 
Jahren ihren Dienst tun. Jetzt ist zeitgleich zur Leuchtstofflampe auch 
eines der LED-Vorschaltgeraete kaputt gegangen. Hat also immerhin 5x 
laenger gehalten, als die Leuhtstofflampe.

Ich denke, ich rueste das dann wohl auf LED um.

von Matthias L. (limbachnet)


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Ist da irgendwas induktives in der Leitung, was beim Abschalten 
Spannungsspitzen produziert - z.B. eine Leuchtstofflampe mit KVG?

von Andi B. (andi_b2)


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Paul B. schrieb:
> Andi M. schrieb:
>> Oder bin ich da zu streng?
>
> Ja.
> Leuchtstofflampen sind nicht für ständige Ein/Ausschalterei geeignet.
>
> MfG Paul

Billige Ware ist oft von mieser Qualität. Hab schon einige Billige durch 
und damit abgeschlossen. Viel schneller hin als eine normale Glühlampe. 
Allerdings, die OSRAM halten ewig (die paar die ich seit vielen Jahren 
in Verwendung habe).

Dass die Mär von Leuchtstoffröhren halten häufige Schaltspiele nicht aus 
nicht stimmen muss, zeigt ein anderes Beispiel - ich habe seit 1993 zwei 
Leuchtstoffröhren im Stiegenaufgang verbaut. Eine mit Schnellstarter, 
die andere mit dem Standard Bi-metall Starter. Die Lampen werden täglich 
mehrfach ein-/ausgeschaltet. Also 5-20x pro Tag kommen da locker 
zusammen. Jetzt nach mehr als 23 Jahren sind noch immer die ersten 
Röhren drinnen. Also eine Leuchtstoffröhre kann durchaus 50.000 - 
100.000 Schaltvorgänge überleben. Und die sind ja noch immer nicht 
kaputt. Sind so Philips slim-line Dinger. Wird sicher heute nicht mehr 
produziert :-( Aber die Industrie könnte wenn sie den wollte. Bei den 
billigen China Schrott vom Baumarkt braucht man sich allerdings nicht 
viel erwarten.

von Harald W. (wilhelms)


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Andi B. schrieb:

> Also eine Leuchtstoffröhre kann durchaus 50.000 -
> 100.000 Schaltvorgänge überleben.

Da habe ich im Treppenhaus unseres Mietshauses aber ganz was
anderes beobachtet: Die Röhren müssen mehrmals im Jahr getauscht
werden.

von Martin S. (sirnails)


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Es gibt spezielle Treppenhaus-Leuchtstofflampen (ich bin mir nicht mehr 
sicher ob Energiesparlampe oder Röhre), die deutlich zyklenfester sind, 
als konventionelle Hauslampen.

Dazu gibt es auch noch ganz spezielle Vorschaltgeräte, die den Heizdraht 
(der vermutlich schlicht dicker in den Treppenhauslampen ist) konstant 
vorheizen. Nicht viel und so wenig, dass man es nicht sieht, aber es 
reicht, den extrem schädlichen Kaltstart der Röhren abzumildern.

Schlecht ist natürlich für Röhren, dass jetzt kein Quecksilber mehr 
eingesetzt werden darf, sondern nurnoch Amalgam verwendet werden muss. 
Das funktioniert zwar auch, braucht aber deutlich längere Vorheizzeiten.

Schlussendlich mögen es Röhren m.W.n. auch überhaupt nicht, wenn die 
Lampen nicht wirklich warm werden, weil sich um den Wolframdraht im 
heißen Zustand Ionen sammeln, die dann das umgebende Gas sättigen. Wenn 
der Draht nur kurz heiß wird, weil die Lampe selbst auch nur kurz 
leuchtet, dann lösen sich ständig Wolframionen vom Draht, bilden aber 
keine lebensdauerverlängernde Schutzwolke um den Draht und schlagen sich 
dann am umliegenden Glaskolben nieder. Somit altert der Heizdraht im 
Kurzzeitbetrieb auch viel schneller.

Normalerweise halte ich nicht allzuviel von der Leditis. Aber hier kann 
eine LED tatsächlich der sinnvollste Anwendungsfall sein, weil kein 
konventionelles Leuchtmittel bisher wirklich schaltfest ist.

Aber auch hier gilt: Billige LEDs sterben schneller als hochwertige.

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