Forum: HF, Funk und Felder UKW Stufen koppeln


von Neugier (Gast)


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Hallo,
Es sind zwischen den verschiedenen Treiber und Endstufe in HF sender 
(UKW 2m) Trimmerkondensatoren bzw. Induktivitaeten Netzwerke wie hier 
z.B:

http://senderbau.egyptportal.ch/forum/data/media/1/schaltplan.jpg

Meine Frage ist, gibt es eine eifache Formel (rule of thumb) fuer die 
Berechnung von den Kapazitaeten den Kondensstoren und den Induktivitaet?

von oszi40 (Gast)


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Neugier schrieb:
> gibt es eine eifache Formel

Ja gibt es, aber ohne ausreichenden Abgleich wirst Du die 
Bauteildifferenzen und TK kaum in den Griff bekommen.

von ArnoR (Gast)


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Neugier schrieb:
> Meine Frage ist, gibt es eine eifache Formel (rule of thumb) fuer die
> Berechnung von den Kapazitaeten den Kondensstoren und den Induktivitaet?

Was wäre für dich einfach? Die Koppelnetzwerke hängen am Kollektor mit 
dem Schwingkreis. Das bedeutet eine Übertragungsfunktion von 6.Ordnung. 
Dabei sind noch nichtmal die Reaktanzen der Transistoren berücksichtigt, 
auf die es in dem Zusammenhang aber besonders ankommt.

Vielleicht schreibt Helmut S. ja mal eine (vereinfachte) Gleichung hin.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, Hallo Neugier.

Da hast du dir aber etwas Wildes ausgesucht.

> http://senderbau.egyptportal.ch/forum/data/media/1...

Ist das die einzige Info, die du hast?
Na dann gute Nacht!

Rs gibt KEINE!!! EINFACHE!!! Formel, um diesen Wust an
Impedanzen, Reaktanzen, Admittanzen so ad hoc auszurechnen,
zu ermitteln, anzupassen und auch ansonst wie auch immer
weiter zu verwerten.
Wo du das her hast, wissen wir ja; aber sonst?
Was soll es sein, was soll es werden?
Nach der Art der verwendeten Transistoren scheint das ein
Design aus den 70er Jahren (das vorige Jahrhundert erwähne
ich nicht) zu sein.
Nähere Infos gibt es ja von dir nicht.
Frequenzbereich ??, ich schätze mal 150MHz.
Du willst das doch nicht etwa nachbauen wollen??

Such dir mal zusammen, was es alles ANs von Motorola
und Philips gibt; und besonders die von Helge Granberg (Motorola).
Und wenn du die dann alle gelesen und vor allen Dingen
verstanden hast, melde dich wieder!

Das grösste Manko nach meiner Ansicht:
4 Stufen am Stück-> Das gibt nur Palaver!
Das bekommen nur Profis hin.

73
Wilhelm

von Neugier (Gast)


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Danke fuer die Antworten. Z.B, wenn ich einem Multistufigen UKW 2m oder 
3m Verstaerker entwerfen will, brauechte ich zu wissen was die 
ungefaehre und die grobe induktivitaet und Kapazitaeten seien sollen die 
den Bereich (80-110MHz) unfassen und damit eingrenzen. Darueberhinaus, 
brauche ich nicht nur von aehnlichen Schaltungen zu kopieren und zu 
zufuegen mit Konsequenzen wie ewigen sinnlosen drehen am 
Trimmkondesatoren und ausdehnen oder druecken den Induktivitaeten!

von oszi40 (Gast)


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Neugier schrieb:
> rule of thumb

https://de.wikipedia.org/wiki/Thomsonsche_Schwingungsgleichung
Nützt Dir aber wenig, wenn Deine Cs -50 bis +100% Abweichung haben und 
sämtliche Schaltungsgegebenheiten unberücksichtigt bleiben bei dieser 
Frequenz. Fang erst mal ganz klein an und bau ein Radio. Schumi hat auch 
nicht mit der Formel 1 angefangen bevor er laufen konnte.

von Neugier (Gast)


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Zum Glueck ich habe die Transistoren den 70er Jahre, ja ich haenge an 
den Vergangenheit. Also mir scheint es leichter und schneller die 
Schaltung so nachzumachen als die Philips und Motorolas AppNotes bzw. 
Maxwells Theorien in Bezug zu beweisen!
Ich habe in eingen RF Design Buecher und in philips RF PA geackert! Fuer 
einen  Diplom Ingenieur alles waere was (verstaendnisvoll), nicht fuers 
Bastler! Ich habe begriffen ich kann nicht einen Bandwidth pi oder ti 
Bandpass Filter (80-110MHz) anschliessen und mit etwas trimmen alles 
hinkriegen!?
Ich muss viele andere faktoren und scatter parametren beruecksichtigen!

von Neugier (Gast)


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Hier habe ich diesen Oszillator mit den folgenden Verstaerkungsstufen 
entworfen

von Hp M. (nachtmix)


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Achso, ein Oszillator soll das werden...

Eine derartige Verstärkung macht man wegen der Schwinggefahr normaler 
Weise nicht mit mit einem Geradeausverstärker, sondern wechselt mittels 
Verdoppler- ond Verdreifacher-Stufen die Frequenz.

Ich weiß, das es derartige Geradeausverstärker-Module zu kaufen gibt, 
die u.U. auch noch mehr Verstärkung haben, aber du darfst glauben, dass 
diese Teile nicht mit Faustformeln entworfen wurdem, sondern mit grossem 
Wissen und vielen Experimenten.

: Bearbeitet durch User
von Stefan0618 (Gast)


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Neugier schrieb:
> Hier habe ich diesen Oszillator mit den folgenden Verstaerkungsstufen
> entworfen

"entworfen" impliziert, dass Du Dir zumindest rudimentaer Gedanken
ueber einzelne Werte und Funktionen gemacht hast. Darf ich fragen,
wie Deine zweite Verstaerkerstufe (die Klasse C Stufe mit dem 22p C an
Basis) jemals definiert funktionieren soll?
Ein aehnliches Problem plagt

Neugier schrieb:
> http://senderbau.egyptportal.ch/forum/data/media/1/schaltplan.jpg

bereits in der ersten Stufe.

Die BE-Strecke wirkt als Gleichrichter. Wie wird der Koppel-C
nachdem bei positiver Spannung der Strom geflossen ist jemals
wieder entladen, ausser durch undefinierte parasitaere Effekte?
Wie kann man das uebersehen?
Du bist hier nicht im (linearen) Kleinsignalmodellfall!
Und selbst wenn die Beschaltung richtig waere:
Du erwartest eine einfache Faustformel fuer ein total
nichtlineares Bauteilverhalten?
X-Parameter und Simulation halte ich fuer die einzige Moeglichkeit,
hier Abschaetzungen zu treffen. Gab es aber in den 70ern noch nicht.

Viel Glueck!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Neugier schrieb:
> Zum Glueck ich habe die Transistoren den 70er Jahre

Nicht mehr lange … bei geplanten 12 W werden die sich schneller
in magischen Rauch auflösen, als man gucken kann.  So gesehen
brauchst du dir natürlich auch keine Gedanken um die Jungs von der
BNetzA machen, auch gut.

von Mikrowellenkatz (Gast)


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Interessant, wenn man seinen eigenen Schaltplan mal wieder sieht...
Der Schaltplan ist von einer FM-PA aus einem Bosch Betriebsfunkgerät 
KFxxx (ca. 150-170MHz) abgeleitet. Wahrschinlich stimmt im Schaltplan 
die Beschaltung am Kollektor nicht ganz.
Den ganzen Thread gibt es hier:
http://20469.foren.mysnip.de/read.php?15777,1138976
Dort gibt es auch Bilder vom Modul und Auszüge aus den Schaltplänen vom 
Hersteller.
Die PA nachzubauen lohnt™ sich wahrscheinlich nicht, das Layout spielt 
da eine große Rolle. Damals ging es vor allem um den Umbau der Module.

von Neugier (Gast)


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Fuer BigBrotherAntrieb ist ein Dicker Dummy Load immer am Anschluss 
vorgesehen!

Im Dattenblatt sind die Transistoren fuer die Leistung hergestellt.

Ist es ein Regel das Leistungsoszillatoren und UKW Senderverstaerker auf 
doppeln und vervielfachen den Frequenz basieren?

Die letzte Stufe ist C Stufe, davor sind zwei identischen A Betrieb.

Iche habe die DC arbeitspunke entworfen und das ist schon was.Im Netz 
gibt's viele aehnlichen Designs u.a und wie etwa hier:
!http://www.elektronicaforum.nl/post69370.html
Und hier:

http://members.multimania.nl/surftowesley/Schema's/4TR%202.5Watt%20-%20Rob007.JPG

von Stefan0618 (Gast)


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Hi!

Neugier schrieb:
> Die letzte Stufe ist C Stufe, davor sind zwei identischen A Betrieb.
Leier nein.
Die zweite "A"-Stufe hat erhaelt keinen Basisstrom.

> Iche habe die DC arbeitspunke entworfen und das ist schon was.Im Netz
> gibt's viele aehnlichen Designs u.a und wie etwa hier:
> !http://www.elektronicaforum.nl/post69370.html

Der hat es richtig gemacht.

> Und hier:
>
> 
http://members.multimania.nl/surftowesley/Schema's/4TR%202.5Watt%20-%20Rob007.JPG

Der hat es vermutlich auch richtig gemacht,
wurde aber anscheinend leider bereits verhaftet (Connection timed out).

Gruesse nach Holland!!!!

von Neugier (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Neugier schrieb:
> rafiniertes Beispiel

Was daran ist bitteschön „rafiniert“?

Gut, wenigstens wird mal ordentlich mit einer Kapazitätsdiode
moduliert und nicht nur durch Verändern der Reaktanzen des
Oszillatortransistors wie in vielen anderen Schaltungen, die so
im Internet rumgeistern.  Aber das ist auch das einzig positive,
was man über diese Schaltung schreiben kann.  Freischwingender
Oszillator, bei dem (und damit bei der Kap.-Diode) man sich nichtmal
die Mühe gemacht hat, die Betriebsspannung wenigstens ein bisschen
zu stabilisieren.  Das Ding wird also mit den Schwankungen von
Spannung und Temperatur übers Band wabern.  Filter zur Unterdrückung
von Oberwellen am Ausgang?  Fehlanzeige.  Je nachdem, wie gut man
die Arbeitspunkte so erwischt, wird das Teil vermutlich Oberwellen
bis weit in den Gigahertzbereich produzieren.  Bei den angedachten
Ausgangsleistungen steckt dann auch nennenswert Leistung in den
Oberwellen.

Aber auch gut, inzwischen ist ja genügend an Informationen über das
stationäre Peiler-Netzwerk der BNetzA bekannt …

Mensch, es gibt inzwischen hinreichend viele billige, PLL-stabilisierte,
ordentliches Stereo erzeugenden Kleinstsender ganz legal zu kaufen.
Wenn du unbedingt dein eigenes Radio machen willst, dann nimm dir so
ein Ding, und bohre es von den zugelassenen 50 nW auf ein paar
Milliwatt auf.  Illegal ist das zwar immer noch, aber es befriedigt
deinen Spieltrieb, du kannst es dann in deiner näheren Umgebung gut
hören, und wenigstens ist die Erzeugung des Signals dann auf dem
Stand des 21. Jahrhunderts.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan0618 (Gast)


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Neugier schrieb:
> Eben nicht hier ist ein rafiniertes Beispiel:

Wie raffiniert das ganze ist, sei jetzt dahingestellt,
aber auch dieser Autor hat es richtig gemacht.
3k9 und 680 R stellen hier den Ruhestrom der zweiten
A-Stufe ein.
Bei Dir: KEIN Ruhestrom. Dein Koppelkondensator geht
direkt an Basis. Sonst geht NICHTS an Basis. Das ist kurzzeitig
C - Betrieb, bis die Spannung an der Eingangsseite des
Koppelkondensators ihr Maximum zum ersten Mal erreicht,
danach ist es undefiniert, denn es fliesst ein
Basisstrom; aber nur in eine Richtung. C Stufen haben immer
zusaetzlich eine Drossel oder ein R nach Masse. Wie
soll sonst ein Wechselstrom durch den Koppelkondensator
fliessen?
Ohne Parasitaeten wuerde sich der Koppelkondensator einmal
auf das Maximum (positive maximale Eingangsspannung -
kleine Restspannung an Transistor) aufladen und von da an
wuerde diese Spannung bestehen bleiben. Jedes Wechselsignal
an der Basis waere um diese Differenz herabgesetzt. die herab-
gesetzte Spannung schaltet jedoch den Transistor nicht mehr durch.
Tut sie es doch, fliesst ein Strom, der den Kondensator weiter laedt
und damit den Effekt verschlimmert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Um's nochmal zu erwähnen, nicht dass du nur denkst, wir wären hier
die Spielverderber:

Na klar hat jeder, der sich irgendwie einigermaßen ernsthaft mit HF
befasst, solche „Schwarzsender“ irgendwann mal in seinem Leben gebaut.

Der Unterschied: wir waren uns dessen bewusst, was wir da tun.  Wir
wären auf keinen Fall auf die blöde Idee gekommen, solch ein Teil
gar irgendwo zu veröffentlichen.  Man hat es gebaut, um dabei was zu
lernen, sich daran zu erfreuen, dass es funktioniert – und es hernach
schleunigst wieder auseinander zu bauen, bevor noch jemand daherkommt,
der einem kostenpflichtig nachweisen würde, was da passiert war …

von Axel R. (Gast)


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ich habe meinen "Peilsender" um ein Haar im Wald nach Reichweitentests 
nicht wiedergefunden, hehe.
Die Leistung war für die Nahfeldpeilung viel zu hoch, der Sender viel zu 
klein und draussen war es bereits viel zu dunkel geworden und er Akku 
ging langsam zur Neige. Ohne Antenne am handfunkgerät und mit 
Goldlamettarettungsdecke ums Gerät ging es dann glücklicherweise dann 
doch irgentwie.

StromTuner

von my2cents (Gast)


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Tipp an den TO: Pack Deine Halbleiterpreziosen wieder ein und halte Dich 
an bewährte Schaltungen, z.B. den RDVV oder den 5W-Sender von pira.cz. 
Vielleicht willst Du sogar in die Schematics von R&S-Excitern 
(beispielsweise NU002) oder vom Kathrein TND17 reinschnuppern. Alles 
andere ist ohne HF-Wissen sinnloses Rumgebastle, das nicht nur die 
BNetzA, sondern am Ende auch Dich unglücklich macht. Daher kann ich in 
gewisser Weise die hiesige 3m-Schwarzfunkerhysterie nachvollziehen, da 
das Eigendesign eines regelkonformen-UKW-Senders nicht trivial ist und 
auch zur Inbetriebnahme/dem Betrieb deutlich mehr, als Bastlerwissen 
nötig ist. Schwarzfunken funktioniert nur, wenn ein sauberes Signal in 
den Äther geht und niemanden stört. Nur fürs Protokoll: Mittlerweile 
bauen alle professionellen Senderbauer Geradeaussender. Die 
50nW-Stereo-Sendewarzen geben ein katastrophales Signal aus und sollten 
niemals an einem Verstärker betrieben werden!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Selbst in den C-Netz Telefonen der 90er Jahre hat man bereits 
integrierte Endstufen benutzt, wie z.B. die bewährten Module von 
Mitsubishi.
Ich denke nicht, das sich jemand heute noch die Mühe macht und einen 4 
stufigen Verstärker mit einer endlosen Zahl von Abgleichpunkten, die 
sich auch gegenseitig beeinflussen, zu bauen, wenn man nicht eine 
bereits vorhandene Platine umbauen möchte.
Mit ein paar einfachen Regeln sind Hybridmodule wesentlich 
leistungsfähiger und problemloser zu handhaben.

von Axel R. (Gast)


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von Mikrowellenkatz (Gast)


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Das Problem dabei ist, dass die Endstufenhybriden für das 3m-Band auch 
wieder modifiziert werden müssen. Drumherum (2m und 4m-Band) gibt es 
z.B. moderne Typen von Mitsubishi: 
http://www.mitsubishielectric.com/semiconductors/products/hf/sirfpowermod/index.html
Für das 3m-Band gab es vor zig Jahren welche von Philips, heutzutage 
kaum noch zu bekommen.

von Neugier (Gast)


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Das Lernen und Wissen machen Spass, und es stimmt, man freut sich was 
kreatives zu bauen statt chinesich zu kaufen.

Das Sammeln und das Teilen von Schaltplaene, Ideen und Bilder von den 
Schaltungen ist jedem Bastler erwuenscht und beliebt.

Fachgerecht gebaute und nicht in Betrieb genommene Schaltungen schaden 
nicht solange auch die niemals am Strom und Antenna angeschlossen wurden 
oder waren!
Ausserbetriebene Hobby Schaltungen strahlen weder Viren noch 
irgendwelche Gefahren; (Zusammen verbundene elektronischen 
Bauelementen). Als unbetriebene lern Modelle sollen (!!??) legal sein.

Man braucht kein rafinierte und fachgerechtgebaute Geraete um zu 
spielen!

Spielen und lernen bei doing machen Spass aber sind keine Synonyme!

In dem Schaltplan sind leider die Basis widerstaende aus Versehen 
weggefallen, also Stufe 3 ist Duplikat vom 2.

Ich verstehe und respektiere alle Gesichtpunke und Meinungen.

Mir ging es laengst um lernen und wissen umzutauschen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Neugier schrieb:
> Mir ging es laengst um lernen und wissen umzutauschen.

Da wäre es allerdings sinnvoller, sich in der Literatur zum
Amateurfunk umzusehen.  Im vergangenen Jahrhundert wurde dafür
ausreichend viel toter Baum bedruckt, und du kannst davon allerlei
Dinge lernen.  Nimm dir einfach das vor, was damals zu Sendern
im 2-m-Band geschrieben worden ist, das ist nicht so weit weg vom
3-m-Band und praktisch alles dort genauso zutreffend.

Wenn du für dich mit irgendwas spielen willst, bedenke: VHF hat
eine quasioptische Ausbreitung.  Während vielleicht in der einen
Richtung schon nach 200 m Schluss mit lustig ist, weil drei dicke
Betonmauern den Weg versperren, kann in der anderen Richtung
jemand auf einem hohen Turm auch noch in vielen Kilometern
Entfernung das Signal empfangen.  Viel Leistung braucht man bei
VHF nämlich gar nicht, wenn der Ausbreitungsweg (genauer: die
erste Fresnel-Zone) frei von Hindernissen ist.  Mit einem halben
Watt kommt man locker über hunderte von Kilometern.

von Elektrofan (Gast)


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Nur so ein Gedanke:
Solche Oszillatorschaltungen wie oben schwingen bestimmt.
Womöglich auf mehreren Frequenzen gleichzeitig ...

von Neugier (Gast)


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Gibt es die Funkamateur Beispiele und Schaltungen in Netz oder muss man 
im Funkboerse suchen?

Ich bin interessiert zu wissen welche Oszillatorschaltungen besser 
waeren. Irgendwelche Vorschlaege? Ich habe ueber Clapp, Colpitts und 
Vackar und deren Nach und Vorteile gelesen.
Allerdings, moechte ich wissen was besser waere!

Anstatt den alt modischen von Verstaerker Ketten mir wurde die 
Mitsubishi RD15HVF1 vorgeschlagen, Aber er braucht auch entsprechenden 
Vorstufen.

Vorschlaege und Schaltplaene waeren was!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Neugier schrieb:
> Gibt es die Funkamateur Beispiele und Schaltungen in Netz oder muss man
> im Funkboerse suchen?

Bücher (auch alte) wirst du im Netz nicht finden, vorrangig aus
Urheberrechtsgründen.  Da müsstest du schon mal irgendwo bei ebay,
funkboerse.de oder auf einschlägigen Flohmärkten schauen.

Im Netz finden sich sicher auch Schaltungen für 2-m-Sender, aber
die Hochzeit der Selbstbauer war eher Ende des letzten Jahrhunderts.

Heute nimmt man sich einen DRA818V und muss nur noch sehen, wie
man das Oberwellenfilter dimensioniert, damit die erste Oberwelle
wirklich um 60 dB abgesenkt wird. ;-)

> Ich bin interessiert zu wissen welche Oszillatorschaltungen besser
> waeren.

Wenn es „die bessere Schaltung“ gäbe, hätte sie sich universell
durchgesetzt.

Es gibt sie einfach nicht.

> Vorschlaege und Schaltplaene waeren was!

Du hast immer noch nicht begriffen, dass ein Schaltplan nur der
allerkleinste Teil der Lösung ist bei Frequenzen von 100 MHz und
höher.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Elektrofan schrieb:
> Solche Oszillatorschaltungen wie oben schwingen bestimmt.
> Womöglich auf mehreren Frequenzen gleichzeitig ...

Wenn das schön in Kammerbauweise gemacht wird, könnte auch diese 
Schaltung ein sauberes Signal liefern. Aber nicht umsonst sind Sender 
der alten Machart eben auch mechanisch aufwändig gebaut.
Ich würde heute vermutlich immer direkt auf der Endfrequenz erzeugen mit 
PLL und dann mit 1-2 MMIC auf den Pegel anheben, den der Hybrid braucht. 
Dann halten sich die Abgleichpunkte in Grenzen und man muss nur drauf 
achten, das die Endstufe nicht übersteuert wird.

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Elektrofan schrieb:
> Solche Oszillatorschaltungen wie oben schwingen bestimmt.
> Womöglich auf mehreren Frequenzen gleichzeitig ...

Davon abgesehen das der 3. Transistor ohne Biasnetzwerk nicht richtig 
angesteuert werden kann sind da noch mehr Fehler drin.

Die Kollektorschwingkreise von 2. u. 3. Transistor sind nahezu 
wirkungslos da sie in Reihe mit einem Widerstand (120Ohm) liegen. Da 
fehlen noch Abblockkondensatoren.

von my2cents (Gast)


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Auch wenn sich das Rad der Zeit weitergedreht hat und heutzutage 
deutlich höher verstärkende HF-Transistoren und MMICs verfügbar sind, 
wird man aktuell erhältliche Endstufenhybride für das 3m-Band vergeblich 
suchen. Der letzte prominente Typ (BGY33) ist seit einer Ewigkeit 
obsolet...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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my2cents schrieb:
> wird man aktuell erhältliche Endstufenhybride für das 3m-Band vergeblich
> suchen.

Nicht unbedingt. RFMD z.B. produziert Hybrid Module im Bereich 
40-1000MHz:

https://www.rfmd.com/store/catalog/category/view/s/catv-hybrid-amplifier-modules/id/20/

Die Qualität der Website ist allerdings unterirdisch.

von Axel R. (Gast)


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Ich hab da noch so ein PLL Sender fürs 3Meter Band aus der 
Musterwerkstatt des ITU-Berlin liegen. Mit einer dicken "Schlaftablette" 
als Endstufentransistor (?BLYxyz? - muss ich nachsehen, 100Watt). Leider 
nicht ganz fertig geworden (kam wohl die Wende dazwischen, hehe).

Den wollte ich eigentlich an ein Stasi-Museum verkaufen.

Kannst Du gerne weiterbauen!

StromTuner

von Elektrofan (Gast)


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Helmut Lenzen schrieb
> Davon abgesehen das der 3. Transistor ohne Biasnetzwerk nicht richtig
> angesteuert werden kann ...
Der arbeitet im C-Betrieb (so wie früher die 27 MHz-Fernsteuersender).

von Helmut L. (helmi1)


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Elektrofan schrieb:
>> Davon abgesehen das der 3. Transistor ohne Biasnetzwerk nicht richtig
>> angesteuert werden kann ...
> Der arbeitet im C-Betrieb (so wie früher die 27 MHz-Fernsteuersender).

Dann braucht er aber noch eine Drossel/Widerstand nach GND. Sonst laedt 
der Kondensator sich auf und dann ist Feierabend.

von Elektrofan (Gast)


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Die Drossel ist doch da: "Dr.".

Schaltungen, wie
http://www.galepp.com/modeling/remote/tip-sender01.jpg
konnte man immer grob mit passenden UKW-Radios prüfen:
4*27,12 Mhz= 108,48 MHz            ;-)

von Helmut L. (helmi1)


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Ich bezieh mich auf dieses Posting hier:

Beitrag "Re: UKW Stufen koppeln"

Und da hat der 3. Transistor nix ausser einen 22pF an der Basis.

von Elektrofan (Gast)


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Stimmt, ich war beim letzten ...

von Helmut L. (helmi1)


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Besser als nur eine Drossel gegen GND zu schalten ist es ihm eine kleine 
Vorspannung zu geben von einigen 100mV. Dadurch kann man die gewuenschte 
Grundwelle/Oberwelle optimieren. Je nachdem wie hoch die Spannung ist 
kann man zeigen das entweder die Grundwelle oder eine Oberwelle mehr 
Amplitude bekommt.

von Neugier (Gast)


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Ich habe schon erlauetert das  die Transistor Arbeitspunktwiderstaende 
aus Versehen nicht gezeichnet! Aber sind in der Schaltung schon 
eingeloetet! Also Es sind zwei A Betrieb Stufen nach dem Oszillator.
Es geht darum wie man die Kondensatoren und induktivitaeten zwischen den 
verschiedenen Stufen ausrechnet!

von Helmut L. (helmi1)


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Neugier schrieb:
> Es geht darum wie man die Kondensatoren und induktivitaeten zwischen den
> verschiedenen Stufen ausrechnet!

https://www.amazon.de/Berechnungsverfahren-Entwurfsverfahren-Hochfrequenztechnik-Viewegs-Fachb%C3%BCcher/dp/3528047496

Seite 225....

Steht es drin.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Helmut L. schrieb:
> Seite 225....

Schade.  „Die Seiten 225 bis 226 werden in dieser Leseprobe nicht
angezeigt.“ :o

Sonst hätte man den Teil sogar online nachlesen können …

Aber ohne genaue Kenntnis der s-Parameter der beteiligten Transistoren
unter Betriebsbedingungen kann man die Rechnerei ja ohnehin vergessen.

von Helmut L. (helmi1)


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Jörg W. schrieb:
> Schade.  „Die Seiten 225 bis 226 werden in dieser Leseprobe nicht
> angezeigt.“ :o

Ich habs auch aus meinen hier vorliegendem Exemplar.

von Hp M. (nachtmix)


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Neugier schrieb:
> Es geht darum wie man die Kondensatoren und induktivitaeten zwischen den
> verschiedenen Stufen ausrechnet!

Hauptsächlich muss man Leistungsanpassung machen.
Das Koppelnetzwerk sollte also den Ausgangswiderstand der treibenden 
Stufe auf den Eingangswiderstand der folgenden Stufe transformieren und 
gleichzeitig die Blindkomponenten der Transistoren kompensieren.
In der Vergangenheit hat man das oft grafisch mit dem Smith-Diagramm 
gemacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Smith-Diagramm
Dabei ist zu beachten, dass sich bei Sendern die Großsignalparameter 
erheblich von den Kleinsignal S-Parametern unterscheiden können.

Deshalb geben die Transistorhersteller oft Schaltungen an, mit denen die 
publizierten Daten gemessen wurden, und die sorgfältig ausgearbeitete 
Anpassungsnetzwerke für 50 Ohm an Eingang und Ausgang enthalten.
Diese Netzwerke kann man meist vereinfachen, wenn man nur die Stufen 
miteinander koppeln will und nicht zwischendurch 50 Ohm herstellen muß.

von Helmut L. (helmi1)


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Hier ist noch ein Paper von NXP zu dem Thema

http://www.nxp.com/files/rf_if/doc/app_note/AN721.pdf

von Neugier (Gast)


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Herzlichen Dank an allen fuer die Vorschlaege, Beitraege und Geduld. Im 
Zusammenhang, muss ich auch AN 721 und AN548a from Freescale durchlesen.

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