Hey Leute, heute habe ich mal eine Frage zum MAX1555. Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie der POK (CHG) Pin funktioniert. Ich habe das jetzt so verstanden, das wenn der Akku laut MAX1555 voll geladen ist, das der mir dann einen HIGH- Signal auf POK-Pin gibt. Stimmt das? Und wie finde ich dann heraus, wann der Akku wieder geladen werden muss? Bekomme ich dann einen LOW- Signal vom POK-Pin? Kann ich während den Ladevorgang meine Schaltung auch weiterhin versorgen? Weil rein theoretisch müsste ich ja denn POK-Pin dann während dem Ladevorgang abfragen oder ? Und wie kann ich den Ladevorgang starten und wieder beenden? Oder funktioniert der MAX1555 ganz anders? LG Alex Black
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Verschoben durch Moderator
Wenn der Akku geladen wird, wird !CHG auf LOW gezogen, sobald nicht mehr geladen wird (Input an DC und/oder USB fehlt) oder der Ladestrom unter 50mA fällt wird der Ausgang hochohmig. !CHG low: Akku wird geladen !CHG hochohmig: Akku wird nicht geladen Du hast keine Kontrolle über den Ladevorgang, sobald eine Speisung am DC oder USB Pin vorhanden ist, entscheidet der MAX1555 selber wann er den Ladevorgang startet und wieder beendet. Du kannst während dem Ladevorgang die Schaltung weiter betreiben. Ich habe den MAX1555 noch nie verwendet, aber den sehr ähnlichen MCP73831 von Microchip. Den MCP73831 verwende ich ganz simpel, +5V vom Steckernetzteil/USB an den Eingang, Akku an den Ausgang/Bat Pin und von da direkt auf einen LDO der mir daraus 3.3V macht. Der Statuspin (!CHG beim MAX1555) bekommt eine LED. Wenn man will, kann man mit einem ADC Eingang des Mikrocontrollers noch die Spannung des Akkus messen.
Vielen Danke. Wie würde dann die Schaltung aussehen, mit der ich die Spannung vom Akku messen kann? Und wie berechne ich die Spannung dann mit ADC Wert, damit ich volt raus bekomme? LG Alex Black
Da du nichts über den verwendeten Mikrocontroller und Programmierumgebung schreibst, ist es etwas schwierig ein Code Beispiel zu geben. Schaltung https://i.imgur.com/6pd61s1.png Der Spannungsteiler R1/R2 (Verhältnis 3:1) ist an die interne 1.1V Spannungsreferenz des ATMega 32u4 angepasst. Mit Arduino müsste das so aussehen Spannung des Akkus auslesen Das Auslesen der Akkuspannung funktioniert nur, wenn der Akku im selben Moment nicht geladen wird. -> USB-Kabel und DC nicht angeschlossen.
1 | AnalogReference(INTERNAL); // Interene 1.1V Spannungsreferenz aktivieren |
2 | pinMode(A0, INPUT); |
3 | |
4 | float measuredvbat = analogRead(A0); |
5 | measuredvbat *= 4; // Der Spannungsteiler ist im Verhältnis 3:1, der gelesene ADC Wert wird mit 4 multipliziert |
6 | measuredvbat *= 1.1; // mit 1.1V von der Spannungsreferenz multiplizieren |
7 | measuredvbat /= 1024; // durch die ADC Auflösung teilen |
8 | Serial.print("VBat: " ); |
9 | Serial.println(measuredvbat); |
Zustand des CHG Pin auslesen
1 | pinMode(7, INPUT); |
2 | |
3 | if(digitalRead(7)) { |
4 | Serial.println("Akku wird nicht geladen); |
5 | } else {
|
6 | Serial.println("Akku wird geladen); |
7 | }
|
Beachte bitte, dass die Schaltung stark vereinfacht ist. Nachteile und Verbesserungsideen Da wir eine Batteriebetriebene Schaltung haben, möchten wir den Stromverbrauch so tief wie möglich halten. Der Spannungsteiler R1/R2, den wir für das Messen der Batteriespannung benötigen, ist immer aktiv und verbraucht Strom. Man könnte nun die Widerstandswerte weiter erhöhen, z.B. 1M und 3M, so fliesst weniger Strom durch den Spannungsteiler. Das Problem ist, dass der ADC Eingang des Mikrocontrollers damit nicht klar kommt. Optimal wäre ein Gesammtwiderstand von etwa 10K, die 40K in der Schaltung sind schon ein Kompromiss zwischen Stromverbrauch und Anforderungen des ADC Eingangs. Eine Lösung dafür wird hier diskutiert: http://electronics.stackexchange.com/questions/39412/measure-lithium-ion-battery-voltage-thus-remaining-capacity Der Spannungsteiler ist nur aktiv, wenn man die Batteriespannung messen will. Je nach verwendetem Mikrocontroller und restlicher Schaltung kann auf den LDO verzichtet werden, dies würde den Batterieverbrauch nochmals vermindern.
Vielen Dank für deine Hilfe! Also ich möchte die Spannung mit dem ESP8266 auslesen. In dem Fall wäre die ADC Auflösung auch 1024. Zumindest hab ich das jetzt so gelesen. Liest du bei deinem Beispielcode auch einen 3,7 Volt Akku ein? Dem entsprechend müsste ich dann auch die Widerstände vom Spannungsteiler anpassen oder? Wie könnte man das dann berechnen wenn man das anpassen müsste? Und dann noch eine Frage zur Beschaltung vom MAX1555. Im Datenblatt sind noch ein paar externe Bauteile eingebunden. Sollte man diese nicht auch mit einbauen oder sind die un relevant? LG Alex Black
Alexander B. schrieb: > Sollte man diese nicht auch mit einbauen oder sind die un relevant? Hmpf. Wenn das Datenblatt vorschreibt, dass das Ding drei Abblockkondensatoren braucht, dann muss man die natürlich auch dranpappen … > Also ich möchte die Spannung mit dem ESP8266 auslesen. Ich sehe in der Doku zum ESP keinen ADC.
>> Liest du bei deinem Beispielcode auch einen 3,7 Volt Akku ein? Ja, die Schaltung/Code ist auf einen solchen Akku ausgelegt. Du musst nichts anpassen. Ein LIPO Akku den du als "3.7V LIPO" kaufst, hat einen Spannungsverlauf von 4.2V bis etwa 3V. Bei 4.2V sollte der ADC Bereich fast komplett ausgeschöpft werden. Bei der internen Spannungsreferenz des 32u4 sind das 1.1V. Der Spannungsteiler muss nun so eingestellt werden, dass er aus den 4.2V eine Spannung minimal kleiner als 1.1V erzeugt. Glücklicherweise ist mit 4 schnell ein passender Wert gefunden. 4.2V / 4 = 1.05V. Der Spannungsteiler wird im Verhältnis 3:1 aufgebaut. Über dem "oberen" Widerstand (R1) fällt eine Spannung von 3*1.05V ab, so bleibt für R2 und den ADC Eingang noch 1*1.05V. Kann gut sein, dass der ESP8266 eine andere oder gar keine interne Spannungsreferenz hat. Sofern er denn überhaupt einen ADC hat? >> Und dann noch eine Frage zur Beschaltung vom MAX1555. Im Datenblatt sind >> noch ein paar externe Bauteile eingebunden. Sollte man diese nicht auch >> mit einbauen oder sind die un relevant? Ja unbedingt mit einbauen - ich habe in der Schaltung alle Kondensatoren weggelassen.
Die ESP12 und ESP7 Module haben einen ADC Eingang. Die scheinen auch eine interne Spannungsreferenz zu haben, aber welchen Wert die hat habe ich nicht herausgefunden. 1V oder etwas weniger.
> fällt eine Spannung von 3*1.05V ab, so bleibt für R2 und
den ADC Eingang noch 1*1.05V.
würde 33K und 11K vorschlagen. Das ist dann schon 4 zu 1.
Nicht 3 zu 1...
Man geht von der Gesamtsumme aus und vom Teil der entnehmbaren Spannung
:)
StromTuner
Axel R. schrieb: > würde 33K und 11K vorschlagen Lieber 330/110 K oder gar 3.3/1.1 M, damit die Batterie weniger belastet wird. Noch einen kleinen Kondensator dran, der liefert dann die Ladung, um den ADC-Eingang ausreichend während der sample-Phase zu versorgen.
Also der ESP8266-12F hat genau einen herausgeführten ADC-Pin. Weiss jemand jetzt genau, was die ESP8266 für eine interne Spannungsreferenz haben?
Alexander B. schrieb: > Also der ESP8266-12F hat genau einen herausgeführten ADC-Pin. Dann musst du das gleich schreiben, dass du den benutzt. ESP8266 ist ein IC (der hat keinen ADC), ESP8266-12F ist ein Modul, der einen ADC hat. Laut Datenblatt misst er zwischen 0 und 1 V in 1024 Schritten. Aber das hat mir alles Tante Gugel gesagt …
> Das ist dann schon 4 zu 1. > Nicht 3 zu 1... > Man geht von der Gesamtsumme aus und vom Teil der entnehmbaren Spannung Danke für den Hinweis, wieder etwas gelernt :) Google (bzw. das Datenblatt) sagt mir der ESP8266EX IC hat einen 10 bit ADC.
Naja, das verlinkte Datenblatt des ESP8266 kennt keinen. Wenn es davon X verschiedene Varianten gibt, dann müsstest du schon von vornherein den kompletten Namen angeben, damit man sich auch das ansehen kann, was du wirklich hast. Aber an sich ist die Sache ja jetzt wohl geklärt.
Ich habe gerade in einem anderen Beitrag gelesen, das der MAX1555 den Ladevorgang doch nicht automatisch beenden soll. Beitrag "MAX1555: Automatischer Ladestopp?" Hier schreibt einer, das ich mit den POK-Pin den Ladevorgang starten oder beenden kann. Was stimmt denn nun ? Im Datenblatt steht das irgendwie auch nicht so eindeutig.
Alexander B. schrieb: > Ich habe gerade in einem anderen Beitrag gelesen, das der MAX1555 den > Ladevorgang doch nicht automatisch beenden soll. Das stimmt so. Ist ein einfacher Lader, der hält am Ende nur die Spannung konstant. Aufwändigere Ladeschaltungen schalten nach Erreichen von 1/10 des Anfangsladestroms ganz ab und dann erst mit einer Hysterese wieder zu. Solange du ein tragbares Gerät hast, welches du eine Zeit lang auflädst und dann sowieso wieder von der externen Spannungsversorgung trennst, ist das aber ziemlich egal. > Hier schreibt einer, das ich mit den POK-Pin den Ladevorgang starten > oder beenden kann. Da POK ein reiner Open-Collector-Ausgang ist, kann das nicht sein.
> Da POK ein reiner Open-Collector-Ausgang ist, kann das nicht sein.
Was macht der POK-Pin aber dann?
Alexander B. schrieb: > Was macht der POK-Pin aber dann? RTFDatasheet?
1 | The MAX1551 includes a POK output to indicate when |
2 | input power is present. If either charging source is |
3 | active, POK goes low. The MAX1555 instead features a |
4 | CHG output to indicate charging status. |
Gleich auf der ersten Seite … Wann /CHG abschaltet, steht in den Daten auf der zweiten Seite. Anders ausgedrückt: der MAX1555 hat kein POK.
Wo schließe ich den 100 ohm widerstand dann an? Oder was meinen die mit "To logic rail"? LG Alex Black
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Bearbeitet durch User
Alexander B. schrieb: > Oder was meinen die mit "To logic rail"? Die Versorgungsspannung der Logikbaugruppe, die das Signal auswertet. Du solltest dich mal mit den Grundlagen eines Open-Drain-Ausgangs befassen. Dann verstehst du vielleicht auch, wie das alles gemeint ist. Es ist natürlich nicht Aufgabe eines Datenblatts, derartige Basics noch detailliert zu erklären.
Alexander B. schrieb: > Ist es eigentlich normal das der Akku so langsam geladen wird bei 2 Ah ? Naja, was erwartest du von ein paar 100 mA? Das Ding ist halt ein (kleiner) Längsregler, die Differenz zwischen der Eingangs- und Akkuspannung muss er verheizen. Dass ein SOT-23 nicht sehr viel Verlustwärme abführen kann, sollte klar sein. Klar kann man damit auch eine 2-Ah-Zelle laden, aber das hauptsächliche Anwendungsfeld dieser kleinen ICs dürften sehr viel kleinere Zellen sein, so um die 500 mAh vielleicht, wie man sie eben typisch in kleinen Elektronikgeräten (auch Mobiltelefone vor der Welle an „Smartphones“) findet.
Wenn ich den ESP8266 mit einen Lithium Akku betreiben möchte, sollte die betriebspannung nicht höher als 3,7 Volt sein laut dem Datenblatt. Wenn ich den Akku aber komplett voll lade, beträgt die endladespannung 4,2 Volt. Das wäre doch zu viel und der ESP würde irgendwann kaputt gehen oder? Hat jemand eine Idee wie man das Problem mit einem Lithium Akku lösen könnte ?
Jörg W. schrieb: > Alexander B. schrieb: >> Sollte man diese nicht auch mit einbauen oder sind die un relevant? > > Hmpf. Wenn das Datenblatt vorschreibt, dass das Ding drei > Abblockkondensatoren braucht, dann muss man die natürlich auch > dranpappen … > >> Also ich möchte die Spannung mit dem ESP8266 auslesen. > > Ich sehe in der Doku zum ESP keinen ADC. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Doku immer noch Mist ist.
Alexander B. schrieb: > Wenn ich den ESP8266 mit einen Lithium Akku betreiben möchte, > sollte die > betriebspannung nicht höher als 3,7 Volt sein laut dem Datenblatt. Wenn > ich den Akku aber komplett voll lade, beträgt die endladespannung 4,2 > Volt. Das wäre doch zu viel und der ESP würde irgendwann kaputt gehen > oder? > Hat jemand eine Idee wie man das Problem mit einem Lithium Akku lösen > könnte ? Spannungsregler. Aber frag dich mal, warum du bei deinem Projekt alle 5 Minuten auf ein Problem stößt, das du nicht selbst lösen kannst.
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