Habe hier einen ein Jahr alten, kaum benutzten Bleivliesakku (12V, 8Ah) der gelegentlich gering entladen wurde (max. 10%), dazwischen immer auf 13,8V voll geladen wurde aber nicht dauerhaft am Ladegerät hing. Gestern wollte ich den Akku verwenden, dabei brach die Spannung stark ein. Also ab ans Ladegerät. Innenwiderstand sehr hoch, Ladestrom dementsprechend niedrig. Interessante Beobachtung: Eine Seite des Akkus ist ganz leicht ausgebeult. Drückt man drauf, sinkt der Innenwiderstand auf normale Werte und der Ladestrom sieht normal aus. Auch wenn das Ding im Recycling landet, was ist da passiert?
1N 4. schrieb: > was ist da passiert? Schwer zu sagen. Ich fürchte, dass der Akku doch sulfatiert ist. Normaler Weise sollte das nach einem Jahr in meist geladene Zustand noch kein Thema sein, aber gelegentlich laufen die Dinge anders als sie sollten. Bei Fließ-Akkus habe ich den Verdacht, dass beim Versand eines gebrauchten Akkus doch leitfähiger Schlamm zwischen die Platten fallen kann, und in der Folge eine Zelle an unbemerkter Selbstentladung stirbt. Ich hatte vor einiger Zeit selbst so einen Fall, wo ein relativ junger Fließ-Akku nach dem Versand erst etliche Wochen lang einen völlig gesunden Eindruck machte aber nach einer Lagerumng von vielleicht 3 Monaten durch einen Zellenschluß unbrauchbar wurde. Bei der Entladung und Bildung des Sulfats wird eine relativ grosse Menge Schwefelsäure gebunden. Das führt zu einer Volumenvergrößerung der aktiven Masse, weil das Bleisulfat eine geringere Dichte hat als metallisches Blei, aber es könnten auch durch fixierte Gasblasen isolierte Bereiche der Platten existieren, die erst dann wieder elektrochemisch aktiv werden, wenn man die Gasblsen durch Druck auf die Zelle verschiebt. Klopf mal auf die Beule. Vielleicht kannst du am Klang erkennen, ob sich dahinter Gas oder Feststoff bzw. Säure befindet.
Durch Gas kann sich die Box nicht ausbeulen, dafür sorgen die Ventile. Das sind meistens Bleisulfatkristalle, durch dauerhaft unzureichende Ladung gewachsen. 13,8V reicht nur für den Pufferbetrieb aber keinesfalls als Ladeschlußspannung für den Zyklenbetrieb.
Es klingt hohl hinter der Beule. Der Akku (Exide) war neu (mit Säurepack zum selbstbefüllen nach Lieferung). Wurde nur selten benutzt, dabei nur wenig entladen (<10%) und sofort wieder geladen (hing dazu 2-3 Tage an 13,8V). Es scheint nur die Zelle hinter der hohlen Ausbeulung betroffen zu sein. Durch die entfernten Verschlusstopfen geblickt sieht alles i.O. aus. Ab in den Sondermüll...
Vielleicht hat das Ventil auch nicht das gemacht, was es sollte. Ohne Kristallkugel schwer rauszufinden. Wenn du wirklich Interesse dran hast, kannst du den ja auf ne Bandsäge legen und aufschneiden :P
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