Hallo, wie ist üblicherweise die Arbeitszeiterfassung als Serviceingenieur im Außendienst geregelt und worauf sollte man sich einlassen? Es sieht wohl so aus, dass man mit einem Dienstwagen (den man bei vielen Firmen auch privat nutzen darf) zum Kunden fährt und dort seinen Auftrag erledigt. Die Nach- u. Vorbereitung (Bürokram) macht man meist im Homeoffice. Doch wie funktioniert bei solchen Jobs üblicherweise die Arbeitszeiterfassung? Wie wird die Wegezeit zum Kunden und die Arbeit im Homeoffice erfasst? Sicherlich handhabt das jede Firma etwas anders, doch könnt ihr hier über Erfahrungen berichten, wie so etwas ablaufen kann und ablaufen sollte? Es sieht ja wohl so aus, dass solche Jobs so ziemlich die einzige Möglichkeit für Elektroingenieure sind, eine Anstellung ohne großartige Beziehungen zu ergattern.
Karl schrieb: > Es sieht ja wohl so aus, dass solche Jobs so ziemlich die einzige > Möglichkeit für Elektroingenieure sind, eine Anstellung ohne großartige > Beziehungen zu ergattern. Wie kommst Du zu dieser ziemlich absurden Vorstellung?
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> Wie kommst Du zu dieser ziemlich absurden Vorstellung?
Erfahrungswerte. Aber darum soll es in meiner Frage nicht gehen.
Mark B. schrieb: > Karl schrieb: > Es sieht ja wohl so aus, dass solche Jobs so ziemlich die einzige > Möglichkeit für Elektroingenieure sind, eine Anstellung ohne großartige > Beziehungen zu ergattern. > > Wie kommst Du zu dieser ziemlich absurden Vorstellung? Da muss ich Mark ausnahmsweise zustimmen, so weit ist es tatsächlich noch nicht gekommen. Es gibt schließlich auch noch die netten Entwicklungsdienstleister, die nehmen eigentlich fast jeden Ingenieur.
> Es gibt schließlich auch noch die netten > Entwicklungsdienstleister, die nehmen eigentlich fast jeden Ingenieur. Nur wenn man ganz genau die Berufserfahrung vorweisen kann, die für das zeitlich begrenzte Projekt ideal ist. Einarbeitungszeit kostet und wird deshalb vermieden.
Karl schrieb: > Doch wie funktioniert bei solchen Jobs üblicherweise die > Arbeitszeiterfassung? Von Hand! > Wie wird die Wegezeit zum Kunden und die Arbeit im > Homeoffice erfasst? Verschieden mal Arbeitszeit, mal Reisezeit, mal "Gibt nix"! > Sicherlich handhabt das jede Firma etwas anders, doch könnt ihr hier > über Erfahrungen berichten, wie so etwas ablaufen kann und ablaufen > sollte? Kann? In der DDR4.0 gilt Vertragsfreiheit! Soll? Frag einen Anwalt für Arbeitsrecht!
Das Fahrtenbuch und Lieferscheine können da ein pragmatisches Mittel für den Zeitnachweis sein. Fürs Fahrtenbuch gibts ja auch schon elektronische Lösungen. Ansonsten wird eben ein Arbeitsnachweis geführt, wie sonst auch.
Karl schrieb: > Es sieht ja wohl so aus, dass solche Jobs so ziemlich die einzige > Möglichkeit für Elektroingenieure sind, eine Anstellung ohne großartige > Beziehungen zu ergattern. Würdest du jeden zu deinen Kunden vor Ort schicken um die Firma zu repräsentieren?
Karl schrieb: >> Es gibt schließlich auch noch die netten >> Entwicklungsdienstleister, die nehmen eigentlich fast jeden Ingenieur. > > Nur wenn man ganz genau die Berufserfahrung vorweisen kann, die für das > zeitlich begrenzte Projekt ideal ist. Einarbeitungszeit kostet und wird > deshalb vermieden. Als Absolvent hat man in der Regel noch keine Berufserfahrung. Nichtsdestotrotz werden Absolventen bei Ingenieursdienstleistern eingestellt.
> Re: Arbeitszeiterfassung Serviceingenieur?
Ist in der Regel eine Vertrauenssache.
Wenn du allerdings jeden Tag 24 Stunden aufschreibst und nachts nochmal
24 Stunden fällt das irgend wann mal auf.
Zocker_50 schrieb: > Ist in der Regel eine Vertrauenssache. > > Wenn du allerdings jeden Tag 24 Stunden aufschreibst und nachts nochmal > 24 Stunden fällt das irgend wann mal auf. Innerhalb Deutschland musst du halt gewisse Grenzen einhalten. 10 Stunden arbeiten, Fahrzeiten extra, aber da gibt es auch Grenzen. Zur Not "schwarze Liste" führen in inoffizieller Absprache mit dem Chef. Da wandert dann alles drauf, was über die 10 Stunden geht, und du bleibst dann halt mal einige Wochen/Monate zuhause, während du offiziell arbeitest. Schlecht ist, wenn du dich an die Spielregeln halten musst. Den Kunden vor Ort interessiert keine 10 Stundenregel oder ob du vorher 5 Stunden angereist bist.
Mark B. schrieb: > Als Absolvent hat man in der Regel noch keine Berufserfahrung. > Nichtsdestotrotz werden Absolventen bei Ingenieursdienstleistern > eingestellt. Um dann unter Vorgauklung falscher Tatsachen zum Endkunden vermittelt zu werden. Beispiel: Absolvent hat privat schonmal mit C# gespielt -> Wird als C++ Senior Engineer vom DL an Kunden feilgeboten.
Karl schrieb: > wie ist üblicherweise die Arbeitszeiterfassung als Serviceingenieur im > Außendienst geregelt und worauf sollte man sich einlassen? was ist schon üblich? Jede Fa. machts wie sie will Als Servicetechniker habe ich ungefähr aufgeschrieben, die Firma hat nur meine Ergebnisse interessiert und die passten. Mal hat man halt länger gearbeitet, mal weniger. Als Ing. im einmaligen Service auf Dienstreise hat eh keiner Stunden gezählt, die Produktion musste zum Laufen gebracht werden ohne dort vor Ort einen 2t Wohnsitz einzurichten, wurde aber großzügig entlohnt als Prämie. Worauf man sich einlassen soll, auf gutes Betriebsklima und ausreichende bis gute Bezahlung.
Mark B. schrieb: > Als Absolvent hat man in der Regel noch keine Berufserfahrung. > Nichtsdestotrotz werden Absolventen bei Ingenieursdienstleistern > eingestellt. In Einzelfällen werden von Ingenieursdienstleistern Anfänger eingestellt, ja.
Meistens ist es so das du eine Pauschale von einer halben Stunde für das Homeoffice hast.
Das ist in der Regel Vertrauensarbeitszeit, d.h. höherer Stundenvertrag und Überstunden abgegolten (jaja, offiziel nicht erlaubt, bla bla bla). Dazu wirst du über das AZG aufgeklärt und hast es selbstständig einzuhalten. Parallel dazu musst du natürlich Projekte abschließen und wenn du Kunden frühzeitig verlässt wegen Arbeitszeit, dann wirst du die Stelle nicht dauerhaft haben. Wenn es dir um den Stundenlohn geht, dann solltest du dir eine andere Tätigkeit suchen, denn im Außendienst, ist dieser generell niedriger, weil das Gehalt in der Regel limitiert, während sich Stunden schnell aufbauen.
@g. k. Also bedeutet das quasi Festgehalt mit 40h pro Woche nach Vertrag, in Realität aber vielleicht 60h pro Woche mit Ausgleich auf Kulanz oder keinen Ausgleich?
Der Arbeitgeber kann Dir nur vertrauen. Selbst wenn Du morgens vom AG losfährst und abends wiederkommst, oder er Dein Auto trackst, kann er nur die Bruttozeiten erfassen. Ob Du 5h in der Zwischenzeit Dein Community-Projekt weiterspinnst, kann er nicht feststellen. Deine Work-Live-Balance musst Du selber festlegen und dementsprechend suchen. Die einen arbeiten gerne 60h für gutes Geld, den anderen sind 35h wichtiger. Die einen brauchen flexibel frei (z.B. Kinder), die anderen sind 24/7 für die Firma da. Optimum wäre bei freier Zeiteinteilung von Zuhause losfahren bei vollem Stundenlohn. Schlecht wären Weg zum ersten und vom letzten Arbeitsort ohne Berechnung, Zeiten auf Abruf und unbezahlte Überstunden/Heimaufarbeitung. Gut wäre IGM-Disneyland mit starkem Betriebsrat. Schlecht wäre kleiner hypochondrischer Krauter am Rande der Insolvenz. Gut wäre, irgendwann ein Angebot anzunehmen, schlecht wäre, immer auf das nächstbessere zu warten. Lehrjahre sind keine Herrenjahre. Gut wäre also ein Job mit Aufstiegsmöglichkeiten und Berufserfahrung. Rechne einfach Alles in Geld um und rechne ab. -x€ für jede Stunde Mehrarbeit, +y€ für flexible Arbeitszeit, +z€ für Spaß an der Arbeit, + für Sicherheit, ...
Achim S. schrieb: > Gut wäre IGM-Disneyland mit starkem Betriebsrat. Dann musst du dem Kunden nach 10 Stunden Arbeitszeit sagen, sorry ich darf nicht länger! Kommt nicht gut. 35h/Woche und Serviceingenieur wird schwierig, vielleicht im Schnitt, bestenfalls.
> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw) > Datum: 21.10.2016 13:46 > Innerhalb Deutschland musst du halt gewisse Grenzen einhalten. So ist es. Gilt aber nur in Deutschland. In China herschen andere Regeln. > Den Kunden vor Ort interessiert keine 10 Stundenregel oder ob du vorher > 5 Stunden angereist bist. Gebe dir nochmal recht. Aber da kann man ja eine Vereinbarung treffen.
Zocker_50 schrieb: > Gebe dir nochmal recht. Aber da kann man ja eine Vereinbarung treffen. Ja, ich kenne einen der düst als Serviceingenieur durch Deutschland. Da gelten die 10 Stunden + etwas Fahrzeit, die auch nicht dann noch 5 Stunden betragen darf. Der muss sich eigentlich an diese Spielregeln halten, großer Betrieb mit Betriebsrat. Ideale Vereinbarung, arbeiten soweit man das selbst verantworten kann, alles das was man nicht offiziell aufschreiben kann, kommt in eine inoffizielle Liste. Da hat man dann halt mal 2-3 Tage inoffiziell frei, die man offiziell im Büro abhängt. Sollte man aber nicht übertreiben, falls der Chef wechselt und der neue davon nichts wissen will. In China etc. sind 3 Tage auch mal 72 Stunden Zeit noch was zu tun, ganz offiziell. Der Schxxxxx sollte sich dann aber auch finanziell lohnen.
> Autor: Rick McGlenn (rick-nrw) > Datum: 23.10.2016 12:26 > In China etc. sind 3 Tage auch mal 72 Stunden Zeit noch was zu tun, ganz > offiziell. Der Schxxxxx sollte sich dann aber auch finanziell lohnen. So ist es. Aber in zunehmendem Maße meinen Firmen man würde in der inneren Mongolei eine 90 Stunden/Woche abschruppen und mit dem Gehalt einer 40 Std/Woche zufrieden sein. Wenn ich das mache möchte ich Kohle sehen und nicht ein Gleitzeitkonto füllen. Für ein 40 Std. Gehalt kann ich auch Zuhause bleiben. Kein Wunder das die keine Leute mehr finden die rausfahren wollen und wenn dann sind es die letzten Flaschen.
Zocker_50 schrieb: > Wenn ich das mache möchte ich Kohle sehen und nicht ein Gleitzeitkonto > füllen. Für ein 40 Std. Gehalt kann ich auch Zuhause bleiben. Innere Mongolei über 10 Monate, da möchte ich Kohle sehen! Mal 3 Wochen am Stück Hamburg, München oder Berlin und dann 1 Woche zuhause bleiben, ist eher OK. Zocker_50 schrieb: > Kein Wunder das die keine Leute mehr finden die rausfahren wollen und > wenn dann sind es die letzten Flaschen. Naja oder sind schnell wieder weg, wobei das bei einem Einsatz in der Mongolei etwas schwierig werden dürfte, was Vorstellungstermine etc. angeht.
Karl schrieb: > @g. k. > > Also bedeutet das quasi Festgehalt mit 40h pro Woche nach Vertrag, in > Realität aber vielleicht 60h pro Woche mit Ausgleich auf Kulanz oder > keinen Ausgleich? Kann alles vorkommen! Und das hängt nicht vom Status der Firma ab, also ob Klitsche oder DAX-Konzern!
Rick M. schrieb: > Dann musst du dem Kunden nach 10 Stunden Arbeitszeit sagen, sorry ich > darf nicht länger! Kommt nicht gut. Was auch nach der AZO nicht zwingend ist. Nach AZO kann man auch arbeiten bis zum Umfallen. Nur nach 10 Stunden hat der Betriebsleiter die Verantwortung für alle Tätigen die dann noch arbeiten! Da ist dann nix mit "is Fremdfirma, geht mich nix an". Wenn der Servicemann auf der Fahrt wg. Übermüdung die Karre in den Graben schickt, ist ratz fatz die Frage da:"Wie,Wer,Was?"
Cha-woma M. schrieb: > Nur nach 10 Stunden hat der Betriebsleiter die Verantwortung für alle > Tätigen die dann noch arbeiten! > Da ist dann nix mit "is Fremdfirma, geht mich nix an". > Wenn der Servicemann auf der Fahrt wg. Übermüdung die Karre in den > Graben schickt, ist ratz fatz die Frage da:"Wie,Wer,Was? Der Betriebsleiter muss gute Gründe haben, wenn er das erlaubt. Als Service vor Ort muss ich wissen, was ich nach 10 Stunden noch selbstverantwortlich tun kann. Wenn ich nur die Karre in den Grabe schicken ist eine Sache, wenn dabei ein anderer verletzt wird eine andere, dann habe ich persönlich ein Problem.
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