Forum: Haus & Smart Home Eine Frage der Sicherheit


von Mario K. (mario_k88)


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Eine Frage, ich möchte mir eine
Sigma Casa Smart Gateway Basisstation und erst mal zum Test ein
Sigma Casa Smart Door Sensor – intelligenter Fenster-/Tür-Kontakt holen 
um auf mein Handy zu sehen, ist das Fenster oder Tür offen.Wenn ich 
sowas als einfachen  Alarmkontakt nehmen möchte um zu sehen, ob einer 
sich unbefugt Zutritt verschaffen hatt stellt sich mir die Frage, ist 
das System vor Manipulation sicher. Es gibt ja mehrere Anbieter meine 
Frage sind die sicher oder sind alle generell angreifbar. Ich kann mir 
vorstellen, dass man von aussen das so manipulieren kann, dass der 
Kontakt keine Meldung  mehr macht.
Ist das denn so?

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Mario K. schrieb:
> ... Fenster-/Tür-Kontakt holen
> um auf mein Handy zu sehen, ist das Fenster oder Tür offen.Wenn ich
> sowas als einfachen  Alarmkontakt nehmen möchte um zu sehen, ob einer
> sich unbefugt Zutritt verschaffen hatt stellt sich mir die Frage, ist
> das System vor Manipulation sicher.
Nein.

> Es gibt ja mehrere Anbieter meine
> Frage sind die sicher oder sind alle generell angreifbar.
Ja - alles eine Frage der Zeit und der eingesetzten Technik.
vgl. Hatton Garden Ostern 2015 oder Berliner Volksbank 2013.

> Ich kann mir
> vorstellen, dass man von aussen das so manipulieren kann, dass der
> Kontakt keine Meldung  mehr macht.
klar, der Sensor ist wohl ein Reed-Relais - Den kann man mit einem 
starken Magneten auch über grösserem Abstand halten.
Den Tansciever (Blauzahn) kann man zerstören, stören oder manipulieren.

Normal setzt man solche Sensoren ein um die eigene Schusseligkeit zu 
überwachen (hab ich jetzt das Fenster zugemacht?).

Der Einbrecher sucht einen anderen Weg um reinzukommen und nimmt den 
Alarm billigend bei Verlassen des Gebäudes in Kauf.

von oszi40 (Gast)


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Mario K. schrieb:
> Sigma Casa Smart Gateway Basisstation

"Weniger Kosten: Waschen Sie Ihre Wäsche oder spülen Sie Ihr 
Geschirr..."
Wer Funk kennt, nimmt Kabel, da man Funk stören kann. Außerdem wirst Du 
bald ein Sklave des regelmäßigen Batterietauschs. Sicherer wäre ein 
dickes Gitter vor dem Fenster, damit es bösen Geistern zu mühsam ist, es 
aufzusägen.

von MaWin (Gast)


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Mario K. schrieb:
> ist das System vor Manipulation sicher

Nein.

Einfach Frequenzband stören. Beim Premium-Autoklau gehört so was heute 
zum Standarddieb.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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oszi40 schrieb:
> Wer Funk kennt, nimmt Kabel, da man Funk stören kann.

Dieser Idiotenspruch schon wieder. Kabel kann man auch stören. Mit einem 
Seitenschneider.

An den Fragesteller: Wenn es dir um mehr Sicherheit geht sieh dir die 
VDS-Veröffentlichungen dazu an und nimm (teure) VDS-geprüfte Geräte. 
Wenn es dir um Beruhigung geht, dann kannst du dir natürlich einbauen 
was du willst, solange du nur fest dran glaubst.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hannes J. schrieb:
> Dieser Idiotenspruch schon wieder. Kabel kann man auch stören. Mit einem
> Seitenschneider.

Der Seitenschneider setzt physischen Zugang zum Kabel voraus. Wenn man 
aber im Garten steht, und das Kabel im Haus auf der anderen Seite der 
Wand verläuft, muss der Seitenschneider schon sehr, sehr unhandlich 
werden, um eine Chance zu bekommen.

Mit einem ausreichend dimensionierten Störsender kann man aber im Garten 
stehend die Funktechnik im Haus lahmlegen. Und hier ist "ausreichend 
dimensionier" nicht gleichbedeutend mit den Dimensionen eines Baggers 
(den man bräuchte, um eine Hauswand einzureißen und sicherzustellen, 
dabei auch gleich das daran befestigte Kabel zu erwischen).

von Mario K. (mario_k88)


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Hallo,

Danke an alle für eure Antworten.
Der Einbrecher muss ja auf Verdacht hier ein Störsender einsetzen oder 
kann man das Scannen.
Kabel verlegen ist ein zu großer Aufwand, wenn alles sauber gemacht 
werden soll.
Ich bin mir auch sicher, dass bei mein Fenstern die Reedkontakte nicht 
durch ein Magnet beeinflusst werden können. Das habe ich mal eine lange 
Zeit getestet, da ist der abstand zu Groß. Höchsten durch ein großen 
Neodym.
Ok ein wenig Störsicherheit hatte ich mir schon erhofft. Schitte

Mario

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Mario K. schrieb:
> Der Einbrecher muss ja auf Verdacht hier ein Störsender einsetzen oder
> kann man das Scannen.

Natürlich kann man so etwas scannen, und da die Frequenzbänder bekannt 
sind, in denen derartige Technik herufunken darf, ist das keine 
Raketenwissenschaft.

> Ich bin mir auch sicher, dass bei mein Fenstern die Reedkontakte nicht
> durch ein Magnet beeinflusst werden können. Das habe ich mal eine lange
> Zeit getestet, da ist der abstand zu Groß. Höchsten durch ein großen
> Neodym.

Eben. Größerer Neodymmagnet. Meinst Du denn ernsthaft, jemand, der 
versucht Fensterkontakte durch Magneteinsatz zu überlisten, würde so 
etwas nicht kennen?

von oszi40 (Gast)


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Mario K. schrieb:
> Der Einbrecher muss ja auf Verdacht hier ein Störsender einsetzen oder
> kann man das Scannen.

Überlege mal wo ein ISM-Band ist und was Deine Alarmanlage benutzt 433 
MHz, od. 868 MHz? https://de.wikipedia.org/wiki/ISM-Band#ISM-B.C3.A4nder

von MaWin (Gast)


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Mario K. schrieb:
> oder kann man das Scannen.

Nein, die üblichen Sender sind erst aktiv, wenn sie Alarm aussenden. Man 
müsste also eine Alarmsituation auslösen.

So richtig klar ist nicht, wie das Hub sich mit den (maximal 16, das ist 
extrem wenig) Sensoren/Aktoren verbindet: 100m Freifeld ist kein 
BlueTooth mehr. Eventuell einfach 433MHz.

Insgesamt ist das System UNVERSCHÄMT teuer, ein Fensterkontakt oder 
Funksteckdose kostet bei anderen Systemen 1/10, ein Hub der sich an alle 
"üblichen" Funksysteme connecten kann wäre nützlicher.

Mario K. schrieb:
> Kabel verlegen ist ein zu großer Aufwand, wenn alles sauber gemacht
> werden soll.

Jammer jammer. Batterien wechseln offenbar nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
> Nein, die üblichen Sender sind erst aktiv, wenn sie Alarm aussenden.

Das dürfte zu kurz gesprungen sein, denn damit fehlt die 
Sabotageerkennung. Ich gehe davon aus, daß die Sender mehr oder weniger 
regelmäßig senden, damit auch das Ausbleiben einer Sendung erkannt 
werden kann.

von Mario K. (mario_k88)


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Hi MaWin,

ich hab nicht gejammert, ich habe festgestellt. Du Scheinst keine Ahnung 
zu haben, was es heißt, ein Haus Unterputz komplett zu verkabeln und 
welcher Rattenschwanz dahinter steckt. Auch wenn man das Stück für Stück 
machen muss, bleibt es ein großer Aufwand.

von Manni (Gast)


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Also ich glaube noch nicht mal, daß der gemeine Einbrecher sich die Mühe 
macht, Fenster nach Reedkontakten abzusuchen. Zumindest nicht sonderlich 
intensiv.
Funk bleibt bei solchen Voraussetzungen meistens die einzig vertretbare 
Lösung.
Und ernsthaft: Wenn ich bei mir sogar nur die ISM-Bänder 433 MHz und 868 
MHz anschaue: Da ist schon was los. Und die sollen jetzt provisorisch 
breitbandig alle gestört werden? Provisorisch, weil der Einbrecher ja 
gar nicht weiß, was das jeweils für Sender sind. Und er wird sich wohl 
kaum die Mühe machen, auch noch die Datenpakete zu analysieren...
Und wer sagt, daß der Arme Inhaber überhaupt im ISM-Band unterwegs ist?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Manni schrieb:
> Also ich glaube noch nicht mal, daß der gemeine Einbrecher sich die Mühe
> macht, Fenster nach Reedkontakten abzusuchen.

Nö, das wird er wohl wirklich nicht machen. Der lässt sich von einer 
Alarmanlage nicht aus der Ruhe bringen, sondern macht schnell 
Fenster/Tür/wasauchimmer auf und ist nach ein paar Minuten wieder von 
der Bildfläche verschwunden.

Bis einer der Nachbarn reagiert und wegen der herumjaulenden Sirene dann 
vielleicht doch irgendwann die Polizei anruft, ist die ganze Aktion 
gelaufen. Auch wenn die Alarmanlage selbst "aufgeschaltet" ist, wird das 
nicht allzuviel ändern, die Polizei hat zumindest bislang noch keine 
Teleportationstechnik, um zu Einbrüchen zu gelangen.

Der Einbrecher ist auch schnell, wenn keine Alarmanlage losjault, denn 
das Konzept "stiller Alarm" hat sich auch schon zu den entsprechenden 
Personenkreisen durchgesprochen.

von MaWin (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das dürfte zu kurz gesprungen sein, denn damit fehlt die
> Sabotageerkennung. Ich gehe davon aus, daß die Sender mehr oder weniger
> regelmäßig senden, damit auch das Ausbleiben einer Sendung erkannt
> werden kann.

Wöchentlich Batterien wechseln ?

Die üblichen senden nur beim Öffnen:

http://www.ebay.de/itm/SMS-GSM-Funk-Alarmanlage-Set-Alarmsystem-PIR-Bewegungsmelder-Sicherheit-HOMSECUR-/322207885513

Professionelle Alarmanlagen werden eh verkabelt:

http://www.ebay.de/itm/Tur-Fenster-Kontakt-Magnetschalter-Turschalter-Alarm-Alarmanlage/122157515901

von Manni (Gast)


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Also mein Außenthermometer kommt mit 2 AAA-Zellen etwas über ein Jahr 
aus und sendet alle 2 Minuten...

Und wenn man etwas Komfort haben will (und mit Software geht das ja), 
sollte so eine App auch den Batteriestatus anzeigen, damit man 
rechtzeitig wechseln kann.
Oder vor Verlassen des Hauses den Status der Sensoren abfragen (ist noch 
ne Tür oder Fenster auf?).

von HP (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich gehe davon aus, daß die Sender mehr oder weniger
> regelmäßig senden, damit auch das Ausbleiben einer Sendung erkannt
> werden kann.

Das ist korrekt. Professionelle Alarmanlagen senden regelmäßig 
KeepAlive-Nachrichten an die Alarmzentrale. Die Alarmzentrale sendet 
ihrerseits regelmäßig KeepAlive-Nachrichten an den aufgeschalteten 
Wachdienst. Bleiben die Nachrichten vom Melder an die Zentrale aus, wird 
normalerweise der Wachdienst informiert. Bleiben die Nachrichten an den 
Wachdienst aus, wird dieser von sich aus aktiv(im Rahmen dessen, was 
vertraglich vereinbart wurde). Die Intervalle zwischen Melder und 
Zentrale sind teilweise beängstigend groß, damit eben nicht alle paar 
Wochen die Batterie gewechselt werden muss. Die Intervalle zwischen 
Zentrale und Wachdienst sind nicht zuletzt wegen der IP-Einführung 
inzwischen ebenfalls recht großzügig gewählt. Bei ernstzunehmenden 
Alarmanlagen kann man diese Intervalle einstellen. Also jetzt nicht der 
Hausbesitzer, sondern der Errichter.

Professionelle Alarmanlagen sind teilweise sogar in der Lage Jamming zu 
erkennen und darauf entsprechend zu reagieren.

von 1N 4. (1n4148)


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Wieviel % der Einbrüche geht auf professionelle Einbrecher zurück und 
wieviel auf Abstauber? Letztere sehen gut positionierte Kameras und 
suchen sich ein anderes Objekt.

von Mani W. (e-doc)


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Sebastian L. schrieb:
> Der Einbrecher sucht einen anderen Weg um reinzukommen und nimmt den
> Alarm billigend bei Verlassen des Gebäudes in Kauf.

Ytong oder Holzhaus:

Ein Fichtenmoped verschafft schnell Zutritt - elektrische sind leiser...


Schon gesehen! Alles im Haus scheint normal zu sein beim Heimkommen,
aber im Schlafzimmer ist eine neue Freilufttür...

von oszi40 (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Fichtenmoped verschafft schnell Zutritt

Vorteil ist, daß der Fensterkontakt NICHT auslösen brauchte (weil der 
Zugang woanders war) :-) Man lernt daraus, daß man verschiedene 
Auslösemöglichkeiten benötigt um die Zuverlässigkeit der Anlage zu 
erhöhen.

von Mani W. (e-doc)


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oszi40 schrieb:
> Man lernt daraus, daß man verschiedene
> Auslösemöglichkeiten benötigt um die Zuverlässigkeit der Anlage zu
> erhöhen.

Fichtenmopeddetektor an verschiedenen Stellen des Hauses
anbringen?

von oszi40 (Gast)


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Mario K. schrieb:
> Ich kann mir
> vorstellen, dass man von aussen das so manipulieren kann, dass der
> Kontakt keine Meldung  mehr macht.

Es braucht nach einem Spannungsausfall eine gewisse Zeit, bis sich alle 
Geräte wieder gefunden haben.  Das könnten böse Buben ausnutzen sofern 
keine USV vorhanden ist. Bei x Komponenten mit CR2032 wird auch öfter 
eine Batterie zu tauschen sein und die mögliche Sendeleistung minimal 
sein (gegenüber einem 10W-Störer). 
http://www.varta-microbattery.com/applications/mb_data/documents/data_sheets/DS6032.pdf

von Ralph B. (rberres)


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Hannes J. schrieb:
> Dieser Idiotenspruch schon wieder. Kabel kann man auch stören. Mit einem
> Seitenschneider.

Wenn man das Kabel mit einen Seitenschneider durchschneidet, wird eine 
VDS konforme Alarmanlage Alarm auslösen.

Die Leitungen werden bei einer VDS konformen Anlage überwacht.

1. durch Abweichung vom Ruhestrom. Sowohl Unterbrechung als auch 
Kurzschluss
   des Meldekreises löst Alarm aus.

2. Es gibt zusätzlich in dem selben Kabel noch eine Sabotageleitung, 
welche
   ebenfalls Ruhestromüberwacht ist.

Man müsste also schon den Strom kennen der dort fließt, eine externe 
Konstantstromquelle ( nur wie rum ? ) anschließen ehe man den Kontkat 
unterbricht.

Ohne genaue Kenntnis der Anlage dürfte das schwierig werden, zumal 
Alarmmeldekabel keine Kennzeichnung der einzelne Adern haben sollte.

Und das war schon Stand von vor 30 Jahren. Heute werden sicherlich noch 
schärfere Massnahmen getroffen um einen Sabotageschutz zu gewährleisten.


Ralph Berres

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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richtig vollständig absichern wird man sich wohl nie können.

Von Brachial-Einbruch bis einigermassen geschickt gibts immer was.
Einbrecher gehen auch schon mal durchs Dach.

letzteres wird einem dann natürlich besonders leicht gemacht, wen man 
draussen eine Leiter an der Wand hängen hat und die nicht anschliesst.

vieles sieht schon äusserlich zum Einbruch geeignet aus.
Man lasse sein Grundstück nicht überwuchern,
so dass man auch von der Nachbarschaft gesehen werden kann.

Augen offen halten.
Liegt plötzlich irgendwas vorne auf dem Grundstück, der Auffahrt?
Und wenns nur 'ne vermeintlich dahingewehte Zigarettenschachtel ist.

das geht auch in Richtung Gaunerzinken. Sowas sofort wegnehmen

von Mario K. (mario_k88)


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