Forum: HF, Funk und Felder IC-Pin an Microstrip über L-C anpassen


von Franz (Gast)


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Hi Leute,

meine HF-Vorlesung liegt schon ein paar Jährchen zurück. Leider hat mich 
das Internet nicht weiter gebracht. Es geht darum ein IC mit diskreten 
Bauteilen (L und C) bei 880MHz an eine 50 Ohm Leitung und Quelle 
anzupassen. Von dem IC-Pin ist der komplexe Widerstand und S-Parameter 
bekannt. Das heißt Z_in und der Reflexionsfaktor_in sind bekannt.

Für optimale Anpassung muss Z_s komplex konjugiert zu Z_in sein, oder? 
(Leistungsanpassung) Bestimm ich dann das Anpassungsnetz für Z_s = Z_in* 
= R_in – jX_in? Mich verwirrt, dass man Z_in nicht direkt an Z_s bzw. 
Z_0 anpasst und warum man mit dem Reflexionsfaktor zur Quelle schaut. 
Kann mir das jemand erklären?

Vielen Dank und Grüße
Franz

von Helmut S. (helmuts)


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> Für optimale Anpassung muss Z_s komplex konjugiert zu Z_in sein

Das allein reicht nicht. Du musst auch gleichzeitig auf 50Ohm 
transformieren falls dein Generator und die Zuleitung 50Ohm haben.

von Hp M. (nachtmix)


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Helmut S. schrieb:
> Das allein reicht nicht. Du musst auch gleichzeitig auf 50Ohm
> transformieren falls dein Generator und die Zuleitung 50Ohm haben.

Ausserdem sollte man untersuchen, ob die Schaltung auch bei anderen 
Frequenzen stabil ist.
Das macht man heute am einfachsten mit einem Simulator, wenn, wie es 
meist der Fall ist, die S-Parameter des Bauteils gegeben sind.

Mit sehr wenig Einarbeitung kommt das hier www.gunthard-kraus.de/PUFF 
herunterladbare Programm aus.
Da daa Programm schon recht alt ist und noch für MSDOS programmiert 
wurde, sollte man es in der DOSBox laufen lassen.
Diese Hinweise sowie umfangreiche Beispiele findet man aber auch an der 
obigen Adresse.

: Bearbeitet durch User
von Franz (Gast)


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Vielen Dank für die schnellen Antworten!

@ Helmut:
Das hab ich nicht ganz gut ausgedrückt. Versteh gerade nicht ob ich Z_in 
oder Z_in* auf die 50 Ohm Leitung anpassen muss. Die Anpassung der 
normierten Impedanzen ist im Smith Diagramm kein Problem. Die 
Blickrichtung und das komplex konjungieren verwirrt mich gerade.

@ Hp M.:
Selbstverständlich. Hab es schon mit ADS simuliert.

von Kamil R. (kamil_rezer)


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Franz schrieb:
> Es geht darum ein IC mit diskreten
> Bauteilen (L und C) bei 880MHz an eine 50 Ohm Leitung und Quelle
> anzupassen.

Meistens ist es praktischer die Impedanzen bei 880MHz mit zwei C und ein 
Stück Leitung dazwischen anzupassen.

> Das hab ich nicht ganz gut ausgedrückt.Versteh gerade nicht ob ich Z_in
> oder Z_in* auf die 50 Ohm Leitung anpassen muss.

Das ist auch nicht gerade besser ausgedrückt, denn wenn man Z_in auf 50 
Ohm Leitung angepasst werden soll, soll Z_in=Z_in*=50 Ohm rein reell 
sein. Dabei wird angenommen, dass die Zs am Anfang der Leitung ebenfalls 
50 Ohm rein reell ist.

Falls die Zs komplex ist, wählt man die Parameter der Leitung (bzw. 
Anpassschaltung mit C, L usw.) zwischen dem Generator (Quelle?) und Z_in 
(IC?) in die Richtung zum Z_in, sodass die transformierte Zs'=!Zin* ist.

von Franz (Gast)


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Bin so stark verwirrt, dass ich es immer noch ein Brett vom Kopf habe. 
Sorry

Was ich nicht verstehe ist:
In meinem HF-Skript ist einmal die Anpassung einer komplexen Last und 
einmal einen Transistor, ebenfalls als einer komplexen Last, an eine 50 
Ohm Leitung beschrieben. Bei der der komplexen Last kann man diese 
direkt im Smith Diagramm anpassen. Bei dem Transistor wird auf den 
komplex konjungierte Wert transformiert.

Wenn Zs rein reell ist und Z_in komplexwertig ist, würde ich die 
Parameter auch so fällen, dass die Transformation auch Zs=Zin* ist. Und 
dafür muss ich ja Zin* auf Zs, was bei mir rein reell und 50 Ohm 
betragt, im Smith Diagramm bzw. in ADS anpassen.

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