Hallo ganz aktuell im Lehramt Thread, aber auch so ziemlich bei jeden anderen Thread bezüglich Einstiegsprobleme in ein technisches Studium ist die hohe Durchfallquote bei Mathematikklausuren immer wieder Thema. Aber woran liegt es? Die einfache Behauptung das die (ehemaligen) Schüler einfach nur faul oder dümmer als "früher" sind gehört am Pegida Stammtisch -> dummes Gelaber. Das die Anforderungen in den Schulen und für das Abitur zu gering sind halte ich ebenfalls für ein Vorurteil von vielen "alten Säcken" - zu den ich selbst aber auch schon gehöre. Also woran liegt es? Schlechte Lehrmethoden, zu Praxisfremd (aber leider ist es auch schwierig die Grundlagen der Mathematik nah an der Praxis zu lehren)? Zu großer Zeitdruck? Zu viel "störende" Nebenfächer welche auch ihre Zeit und Leistung benötigen? Oder...? Wie könnte man es bewerkstelligen das Schulmathematik und höhere Mathematik, welche für ein technisches Studium benötigt wird von "Jeden" besser verstanden wird und auch zumindest ein wenig Freude macht? Liegen die Fehler nach eurer Meinung schon in der Grundschule oder wird erst mit den Leistungsdruck ab etwa der 6 Klasse die Mathematik für viele zur Belastung oder sogar zum Frustfach bei den man nur für die nähste Arbeit (Klausur) lernt aber letztendlich nur wenig wirklich "verinnerlicht" hat? Warum wird von vielen Leuten ausserhalb des technischen Bereichs gerne mit einen "Augenzwinkern" auf schlechte Mathematikkenntnisse (Schulleistungen, Beliebtheit...) reagiert aber z.B. ein Mangel bei Fremdsprachen, sonstiger Allgemeinbildung oder sogar Sport so ernst genommen bzw. schamvoll verschwiegen? Helmut T.
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so schwierig ist Mathe in technischen Studien dann auch wieder nicht. Wenn man Info oder ET studiert so nimmt man es z.B. mit Beweisen nicht so genau. Die Leute, die an Mathe gescheitert sind, sind meist auch die, die generell nicht so die Lust hatten. Ich kann an Mathe also jetzt echt kein Problem erkennen. Klar, Mathe ist oft aufwendig und manchmal etwas abstrakt. Aber nicht schaffbar? Nein, definitiv nicht.
Helmut T. schrieb: > Aber woran liegt es? Es liegt daran, dass Leute Deines Schlages nicht in der Lage sind, wenigstens einen fehlerfreien Satz zu formulieren. Statt dessen geilen sie sich an den angeblich mangelhaften Mathematik-Kenntnissen Anderer auf.
Helmut T. schrieb: > Das die Anforderungen in den Schulen und für das Abitur zu gering sind > halte ich ebenfalls für ein Vorurteil von vielen "alten Säcken" - zu den > ich selbst aber auch schon gehöre. Ob die Anforderungen zu gering sind weiß ich als Schüler nicht. Das Niveau hat aber stark nachgelassen. Als Beispiel: Meine Mathelehrerin mag gerne sehr alte Abituraufgaben. Die sind deutlich schwieriger als die aktuellen. Helmut T. schrieb: > Zu viel "störende" Nebenfächer welche auch ihre Zeit und Leistung > benötigen? Auch ein Beispiel von mir: Der Deutsch Grundkurs nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch als der Mathematik und Elektrotechnik Leitungskurs zusammen. Der Deutschlehrer sammelt seine Analysen mit 3000 bis 4000 Wörtern auch ein, also bleiben andere Fächer nach einem Deutsch Wochenende schonmal auf der Strecke. Fächer wie Sport oder Religion müssten auch nicht unbedingt in die Schulzeit. Ich denke dafür sollte jeder selbst verantwortlich sein. Zumindest kenne ich einige, die seit der Oberstufe nicht mehr in einem Sportverein angemeldet sind, weil die Zeit fehlt. Auch vernünftige Stundenpläne sind so eine Sache. Wenn ich morgens um acht Uhr da bin, abends aber erst wieder um fünf Uhr zuhause bin, habe ich keine Lust mehr irgendwas zu tun. Dafür hatte ich aber in der Schule vier Freistunden, mit denen ich nicht viel anfangen kann, weil die "Selbstlerneinrichtungen" entweder geschlossen sind oder die Unterstufen da lieber die Computer belegen um hirnlose Browsergames zu spielen. Dazu eine schlechte Busanbindung, vorallem im Winter nervt einfach nur und trägt nicht gerade zur Motivation bei. Helmut T. schrieb: > Wie könnte man es bewerkstelligen das Schulmathematik und höhere > Mathematik, welche für ein technisches Studium benötigt wird von "Jeden" > besser verstanden wird und auch zumindest ein wenig Freude macht? Ich finde es immer hilfreich, wenn man seine Ergebnisse selbst überprüfen kann (nicht durch die vorgegebene Lösung). Kennt man verschiedene Lösungswege stärkt das meiner Meinung auch das Verständnis. Teilweise ist es aber auch gruselig, was auf die Schüler in Mathematik losgelassen wird. Ich hatte zwei Jahre lang Lehrer, die einfach nicht für Ruhe sorgen konnten. Weder im Unterricht, noch in Klassenarbeiten. Das führte dazu, dass die ganze Klasse Mathematik bei keinem Lehrer mehr ernst nahm. Danach hatten wir keinen Lehrer mehr länger als ein halbes Jahr bis zur Oberstufe. Ein anderes Beispiel hatte ich in Informatik. Der Lehrer sitzt im Rollstuhl und kann nicht mehr wirklich laut sprechen. Er kommt mit seinem Rollstuhl aber auch nicht mehr durch die Reihen im Computerraum. Unterricht hat er keinen gemacht, lediglich Blätter rumgegeben und wenn er gut drauf war einen "Guten Morgen allerseits" gewünscht. So habe ich es dann geschafft in Informatik nach der eins im Vorjahr fünf zu stehen. Das Thema war nicht wirklich schwierig (Aussagenlogik) und das nur in den Grundlagen (AND, OR, NAND, NOR, XOR...). Nur doof, wenn man an irgendeiner Stelle etwas falsch verstanden hat und es nicht merkt, weil keine Lösungen besprochen werden. In der Oberstufe hatte dieser Lehrer dann auch noch einen Mathematikkurs in dem letzten Jahr vor den Leistungskursen. Ich denke vorallem in Mathe kann man den Computer auch sinnvoll einsetzen. In vielen Fächern wird der Computer genutzt, um etwas aus dem Internet in eine Powerpoint und in ein Handout zu kopieren. Wer aber programmieren kann, kann viele mathematische Probleme anders lösen und so sein Verständnis verbessern. Beispiel Kombinatorik: Anstatt mich nur auf die Formeln meiner Formelsammlung zu verlassen kann ich den Computer die Kombinationen auch durchgehen lassen. Das dauert zwar, ich weiß aber worauf es bei der Lösung ankommt und kenne am Ende das richtige Ergebnis. Nach meiner Auffassung gilt das für vieles in der Mathematik. Ich kann mir z.B. mit einem Computer schnell eine grafische Lösung zeigen lassen und meine Rechnung überprüfen. Mein persönlicher Favorit wäre eine einfache Programmiersprache, in der mathematische Operationen durchgeführt werden können, sodass man komplexere Vorgehensweisen implementieren kann. So könnte man sich praktisch parallel zum Unterricht dieses Programm erweitern. Fügt man zu jedem Rechenschritt noch einen Kommentar hinzu, könnte das Programm hinterher sogar die Schritte nochmal erklären. Ziel des Unterrichts könnte es dann sein, dass das Programm nach Abschluss eines Themas eine bestimmte Reihe an Aufgaben lösen können muss. Diese könnte der Lehrer einschließlich Lösungen bereitstellen. Stimmt etwas nicht weiß man sofort, wo es noch Schwierigkeiten gibt.
Hallo Hans (Gast)danke für den interessanten Einblick in das heutige Schulleben in der Oberstufe. Auch deine Erfahrung fsfsdfs (Gast) ist interessant, wahrscheinlich hast du aber auch eine überdurschnittliche Begabung in der Marhematik - oder waren die Lehrer und deren Lehrmethoden so gut? -Wenn ja, wie haben sie das deiner meinung nach so gut rübergebracht? Helmut T.
Höhere Mathematik für Ingenieure an der Uni ist nicht schwer. Ich hatte insgesamt 4 Semester den Spaß und was man in der 1. Klausur dafür wissen musste war komplett mit Oberstufen Mathe (Thüringen) abgedeckt. Die 2. Klausur war zwar neues aber definitiv nicht schwer. Mathe erfordert eben tatsächlich etwas Übung/Aufwand, aber ich kenne niemanden der ernsthaft an Mathe gescheitert ist. Die hohen Durchfallquoten kommen vor allem zu Stande, weil das jeder machen muss und viele für ein Studium (noch) nicht geeignet sind. Ich hatte etwas Einblick in die Mathe Lehrstühle bekommen und weiß daher, dass die sich auch nicht wirklich einen Reim darauf machen können.
Helmut T. schrieb: > Aber woran liegt es? > Die einfache Behauptung das die (ehemaligen) Schüler einfach nur faul > oder dümmer als "früher" sind gehört am Pegida Stammtisch -> dummes > Gelaber. Die Kinder können nichts dafür, der Fisch stinkt vom Kopf... - Mathe ist nicht "sexy", geradezu uncool und das wird von den Erwachsenen vorgelebt. - Inklusionsideologie, jeder ist intelligent! Und jeder soll/muss es schaffen können. - Mathe passt nicht in die Ideologie der grünen Bildungsmacher, das hat in dieser Welt keinen Stellenwert. - Jeder meint sein Kind soll auf Gymnasium, weil es sonst keine Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. - Mathe braucht man im Job nicht. - Kinder, die mit Migrationshintergrund ankommen haben meist nicht die entsprechenden Grundlagen, sollen aber auf Teufel komm raus mitgezogen werden. => Es gibt keinen Grund das Niveau in Mathe zu halten und genügend Gründe das Niveau zu senken. Findet euch damit ab: in Zukunft wird sich das nicht ändern, also lernt damit zu leben.
Helmut T. schrieb: > Die einfache Behauptung das die (ehemaligen) Schüler einfach nur faul > oder dümmer als "früher" sind gehört am Pegida Stammtisch -> dummes > Gelaber. > > Das die Anforderungen in den Schulen und für das Abitur zu gering sind > halte ich ebenfalls für ein Vorurteil von vielen "alten Säcken" - zu den > ich selbst aber auch schon gehöre. Das einzige Gelaber was an den Stammtisch gehört ist eben diese Stammtisch Behauptung. Man stelle sich heute mal an die Bushaltestelle eines Gymnasium und fahre da mit. Dann weiß man schon mal, dass ersteres eben nicht pro forma gleich Stammtischgelaber ist. Zu Punkt 2, das wurde bereits von vielen Lehrern bestätigt. Da LA Ländersache ist variieren die Erfahrungen natürlich je nach BL. Als weiteren Punkt führe ich noch an: Mathematik ist eh nur für Streber, brauch keiner (früher sagten Lehrer ja noch, ihr könnt nicht immer einen Taschenrechner dabeihaben...) und wenn man das nicht kann ist man in guter Gesellschaft. Ich bin doof in Mathe -> haha ich auch, ist ja auch ein doofes Fach usw Ich bin doof in Geschichte/Deutsch/Englisch -> Was? Dumm? Auch noch stolz drauf, der Trottel?
Bei uns an der Uni legen die Prof. sehr viel Wert darauf, dass das Notenbild einer Gauss Verteilung entspricht die weit rechts liegt. Und danach werden halt Noten gemacht. Dh. > 60 % bestehen nicht fertig. Ist aber trotzdem gut machbar.
genervt schrieb: > Helmut T. schrieb: >> Aber woran liegt es? >> Die einfache Behauptung das die (ehemaligen) Schüler einfach nur faul >> oder dümmer als "früher" sind gehört am Pegida Stammtisch -> dummes >> Gelaber. > > Die Kinder können nichts dafür, der Fisch stinkt vom Kopf... So ist es. > > - Mathe ist nicht "sexy", geradezu uncool und das wird von den > Erwachsenen vorgelebt. Meistens sind die Alten schon dumm wie Brot, da hat das Kind bedauerlicherweise nur wenig Chance. > - Inklusionsideologie, jeder ist intelligent! Und jeder soll/muss es > schaffen können. Ja Gleichmacherei und dergleichen haben sicherlich auch ihren Einfluss dabei. > - Mathe passt nicht in die Ideologie der grünen Bildungsmacher, das hat > in dieser Welt keinen Stellenwert. Richtig, denn wer Mathe (und Logik) beherrscht würde merken, wie er verarscht wird und würde diesen Scheißhaufen nicht wählen. > - Jeder meint sein Kind soll auf Gymnasium, weil es sonst keine Chance > mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. Ack. > - Mathe braucht man im Job nicht. Ist auch in den meisten Jobs so, umso einfacher kann man die Leute für dumm verkaufen. > - Kinder, die mit Migrationshintergrund ankommen haben meist nicht die > entsprechenden Grundlagen, sollen aber auf Teufel komm raus mitgezogen > werden. Richtig, Verständigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. > > => Es gibt keinen Grund das Niveau in Mathe zu halten und genügend > Gründe das Niveau zu senken. > > Findet euch damit ab: in Zukunft wird sich das nicht ändern, also lernt > damit zu leben. So ist es, schauen, dass man auf der richtigen Seite des sinkenden Boots steht ;)
Balab Babn Duda Balab Beng Bum schrieb: > Helmut T. schrieb: >> Aber woran liegt es? > > Es liegt daran, dass Leute Deines Schlages nicht in der Lage sind, > wenigstens einen fehlerfreien Satz zu formulieren. Man hätte es höflicher formulieren können, aber der Gedanke stimmt. Wenn Threadersteller schon schlampig im Einleitungstext sind, dann muss das Thema schon sehr interessant sein, dass ich überhaupt weiterlese. Aufgrund meiner Mathe-Schwäche habe ich E-Technik studiert, denn da musste ich zum Glück nur rechnen. Wir hatten in den ersten zwei Semestern einen Nachhilfelehrer von der Schule nebenan - der hat uns Rechnen beigebracht. In Prüfungen wurden die Aufgaben größtenteils im Kopf gerechnet, weil das Eintippen in den HP48SX länger gedauert hätte. Neben viel Übung gehört auch die Fähigkeit zur Selbstkontrolle dazu, um in eigenen Arbeiten Fehler vermeiden. Hier sind noch ein paar Kommata, zum Selberverteilen: ,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
Helmut T. schrieb: > Also woran liegt es? > Schlechte Lehrmethoden, zu Praxisfremd (aber leider ist es auch > schwierig die Grundlagen der Mathematik nah an der Praxis zu lehren)? Mein Sohn hatte eine Hochbegabung für Mathematik, aber als er anfing zu studieren, viel ihm zunächst einiges schwer, weil er das so oder gar nicht gelernt hatte. Ich denke es steht und fällt mit den Schulen/Lehrkräften.
F. F. schrieb: > weil er das so oder gar > nicht gelernt hatte. Unimathe hat eben nix mit Schulmathe zu tun, das ist aber schon seit Jahrzehnten so.
Auf jeden Fall war es lustig, als er mir erzählte er müsse Mathematik lernen. Und sein Kopf sah echt angestrengt aus.?
F. F. schrieb: > Ich denke es steht und fällt mit den Schulen/Lehrkräften. Vielleicht ist dein Sohn auch einfach nicht so hochbegabt, wie du denkst.
Spaminator schrieb im Beitrag #4765933: > Er hat doch 6 Gründe aufgezählt. Wenn 15% für ~16% der Probleme > verantworlich sind, passt das doch! :P > > Oder gibt's im Kommunismus andere Mathematik? Dummerweise braucht man in Deutschland eine Mehrheit um Politik zu machen. Nur weil die Wirtschaftsnutten von der FDP irgendwo 7% hohlen, dürfen sie nicht auch 7% ihrer Ziele umsetzten.
Mathe ist vor allem Übungssache. Und dafür fehlt allgemein die Zeit und konkret die Notwendigkeit. Es wird weder gerechnet noch reflektiert. Wer wissen wollte, wieviel Mehrwertsteuer ein Produkt enthält, was ein Kredit zu 2.7% im Monat kosten wird oder welche Übersetzung dass Moped braucht, musste denken und rechnen. Heute fragt er google. Und solange Günther Jauch zu besten Sendezeit Bildung am Abitur festmacht, aber mathematisch technisch nicht an Hauptschüler heranreicht, solange ist MIND unsexy.
Kommunist schrieb: > Dummerweise braucht man in Deutschland eine Mehrheit um Politik zu > machen. Richtig: Dummerweise. Deshalb verbrüdert sich Freund mit Feind, nur um an der Macht zu bleiben, selbst, wenn faktisch abgewählt.
Kommunist schrieb im Beitrag #4765917: > genervt schrieb: >> - Jeder meint sein Kind soll auf Gymnasium, weil es sonst keine Chance >> mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. > > Stimmt das etwa nicht? Nein. Das stimmte weder früher, noch heute. Was soll ein Elektrobetrieb mit einem 19-jährigen Abiturienten der zu doof zum studieren ist, wenn er zwei jahre früher einen intelligenten, interessierten Lehrling bekommen kann? Das Problem beim Massenabitur ist doch, dass Handwerk und Industrie der intelligente Nachwuchs fehlt. Ich kenne mehrere, die aus TypB über eine Lehre bis 30 ihren Doktor hatten. Und auch viele, die zwar bei Mensa sind aber ganz zufrieden in ihrem Lehrberuf. Wenn Haupt- und Realschule künftig nur noch Sammelbecken für IQ << 100 ist, bekommen wir genau die Verhältnisse, die Du nicht haben willst.
genervt schrieb: > - Mathe ist nicht "sexy", geradezu uncool und das wird von den > Erwachsenen vorgelebt. Zumindest kriegt man diesen Eindruck, wenn man zu viel fernsieht. Die meisten Leute, die dort rumwuseln, sind geradezu stolz darauf, dass sie nie was mit Mathe anfangen konnten. Und es es sei doch offensichtlich was aus ihnen geworden. Dass dieser Blick in die Scheinrealität justament auf jene Leute trifft, die in mathefernen Berufen arbeiten (ein einzelner Yogeshwar macht den Kohl nicht fett), das fällt dabei vielen nicht wirklich auf. Ist das nun ein Bildungs- oder Intelligenzproblem? > - Inklusionsideologie, jeder ist intelligent! Und jeder soll/muss es > schaffen können. Es wird vorgegeben, dass man mehr Bildung braucht, mehr gut ausgebildete Leute - was durchaus zutrifft. Gemessen wird das allerdings in Statistik von Abschlüssen. Da gibts dann zwei Möglichkeiten: Man verbessert die Ausbildung (teuer) oder man senkt die Hürden (billig). Letzteres ist zwar in die Tasche gelogen, aber bis zur nächsten Pisa-Studie klappt das erst einmal. Und danach kann man eine neue Kommission einsetzen. Und wenn man das eine Weile so macht, dann entsteht eben ein Bedarf an Leuten mit entsprechender Bildung, den man zu Hause nicht mehr decken kann. Also hofft man dann, die höchst offentlichkeitswirksam vor dort holen zu können, wo das vielleicht noch anders funktioniert.
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Zitat aus "Sei wachsam" von Reinhard Mey: Wie sie das Volk zu Besonnenheit und Opfern ermahnen, Sie nennen es das Volk, aber sie meinen Untertanen. All das Leimen, das Schleimen ist nicht länger zu ertragen, Wenn du erst lernst zu übersetzen, was sie wirklich sagen: Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm: Halt du sie dumm, – ich halt’ sie arm!
Balab Babn Duda Balab Beng Bum schrieb: > Zitat aus "Sei wachsam" von Reinhard Mey: "Wenn ich so durch die Gegend schlich, Dann war das meistens wegen Mathe." Der war in Mathe offenbar auch nicht besser. Und ist trotzdem was geworden. ;-) http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/und-nun-f%C3%A4ngt-alles-das-noch-mal-von-vorne
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Der R.M. kann auch Singen und braucht keine Mathe. Wobei er mal besser rechnen hätte sollen und nicht die Kohle seine Plattengesellschaft einfahren lassen sollen, dann müsste er heute nicht rumtingeln. Mir fiel Mathe immer leicht und ich musste mich nie anstregen. An der Uni war Mathe mein bestes Fach! Immer 2er und besser - allerdings ist das Niveau erheblich höher, als am Gymnasium gewesen, (weil das oben der Thüringer behauptet hatte, es wäre so einfach)! Die Ursachen kenne ich selber auch nicht, aber das Niveau ist gesunken. Vielleicht liegt es auch ein bischen daran, dass die Lehrer das Niveau an der Klasse ausrichten und damit die Filterwirkung weich ist und nachgibt. Zu meiner Zeit in den 80ern, flogen immer mal weider 3-4 Schüler aus der Klasse raus und Mathe war meist der Grund, weil die dann sowohl Mathe, als auch Physik und sogar Chemie nicht hingekriegt haben. Am Ende haben von den 25%, die nach der Grundschule aufs Gymnasium gegangen sind, etwa 20% das Abi gemacht. Also ein Fünftel der 25% flog raus! Heute geht jeder zweite aufs Gymnasium und viel mehr schließen ab. Während der gesamten Zeit ziehen dann die Schwachen den Schnitt runter und ermöglichen es, dass Mittelmäßige mit guten Noten weiterkommen. Damit haben die auch keine Veranlassung, mehr zu tun!
Helmut T. schrieb: > ganz aktuell im Lehramt Thread, aber auch so ziemlich bei jeden anderen > Thread bezüglich Einstiegsprobleme in ein technisches Studium ist die > hohe Durchfallquote bei Mathematikklausuren immer wieder Thema. Unbeachtet einer wirklichen oder wahrgenommenen Qualität: Das war früher nicht anders. Der Grund ist einfach: In technischen Studiengängen kriegt man Mathe als Grundlagenfach in den ersten Semestern. Das sind jene Semester, in denen man die Horden an Studenten ausreichend aussiebt, um danach nicht zu viele von ihnen zu haben. Könnte man auch vorher machen, macht man aber hierzulande eben so herum. Andernorts siebt man vorher, und dann kommen eben die Guten ins Töpfchen (Harvard&Co) und die Schlechten in Kröpfchen (schlechtere/billigere Unis).
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Kommunist schrieb im Beitrag #4765917: > genervt schrieb: > >> - Mathe passt nicht in die Ideologie der grünen Bildungsmacher > > Die Grünen sind eine Partei, die, außer in Baden-Würtemberg, in keinem > Bundesland jemals viel mehr als 15% geholt hat und, wenn sie überhaupt > mal an der Regierung beteiligt war, immer nur kleiner Koalitionspartner > war. Also erkläre mir mal, wie 15% für 100% Bildungsprobleme > verantwortlich sein können, du Mathe-Genie. Seit wann kann man unserer Politiklandschaft mit linearen Modellen und dem Dreisatz modellieren? Was sind denn die derzeitigen bildungspolitischen Themen? Inklusion und Gendergedöns in den Lehrplan. Hab ich was übersehen? Aus welcher Politischen Ecke kommt das? Ist da irgendwas Matheförderndes in den letzten Jahren gewesen? Nix mitbekommen... > genervt schrieb: >> - Jeder meint sein Kind soll auf Gymnasium, weil es sonst keine Chance >> mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. > > Stimmt das etwa nicht? Doch, natürlich. Das geht am Ende nur über eine Absenkung des Niveaus, dachte eigentlich das wäre aus dem Kontext ersichtlich gewesen. > genervt schrieb: >> - Kinder, die mit Migrationshintergrund ankommen haben meist nicht die >> entsprechenden Grundlagen, sollen aber auf Teufel komm raus mitgezogen >> werden. > > Was wäre deine Alternativlösung? Wegnahmen der Kinder und Umerziehung zu > Hauspersonal und Landarbeitern, wie die Australier es mit den Aborigines > in den 30ern versucht haben? Wozu Alternativlösung? Ist doch perfekt so! Wie fluten den Arbeitsmarkt mit billigen Arbeitskräften und drücken so das Lohnniveau. Das war ja Sinn der Übung! Was willst da ändern? Besser gehts eigentlich nicht. Oder brauchst du keine billigen Handlanger?
Achim S. schrieb: > Und solange Günther Jauch zu besten Sendezeit Bildung am Abitur > festmacht, aber mathematisch technisch nicht an Hauptschüler > heranreicht, solange ist MIND unsexy. Deswegen gibts beim Jauch auch fast keine Mathefragen und wenn doch, dann kommen solche Debakel raus: http://www.express.de/news/promi-und-show/blondine-verzweifelt-kennen-sie-den-mathe-trick-aus--wer-wird-millionaer---23428814
Für den einen ist es schwieriger als für den anderen, aber wann habt ihr jemals in eurem Beruf einen mathematischen Beweis für ein Theorem erbracht und gleichzeitig ist euer Arbeitgeber keine Hochschule? Ich behaupte kaum jemand kann hier dies bejahen. Fehlt den Vorlesungen nicht ein deutlich praxisbezogener Inhalt?
Achim S. schrieb: > Wenn Haupt- und Realschule > künftig nur noch Sammelbecken für IQ << 100 ist, bekommen wir genau die > Verhältnisse, die Du nicht haben willst. IQ ist eine Sache. Kann man nicht allein daran festmachen. Wobei das Prinzip "Gymnasium muss sein" voll ins Auge gehen kann. Nehmen wir mal eine Familie als Beispiel, dort Kind #3. Eltern Akademiker, beide älteren Geschwister in Gymnasium bzw. nun Studium. Gleiche Schule, klappt aber nicht. Miese Noten, keine Lust, deshalb miese Noten und deshalb keine Lust. Der übliche Teufelskreis. Den Eltern wird das zu nervig, also rüber in Realschule. Dort genau andersrum, eigentlich zu gut dafür. Beste Noten, mit Interesse dabei, also bleiben die Noten gut und das Interesse erhalten. Der gleiche Kreis, nur andersrum. Und am Ende genug Lust und Motivation, auf dass auf eigene Initiative hin es in einem Aufbaugymnasium weiter gehe. Keiner hat Zweifel, dass dies funktionieren wird.
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mhm schrieb: > Fehlt den Vorlesungen nicht ein deutlich praxisbezogener Inhalt? Dank heutigem Bachelor/Master kann ich dazu nichts sagen, aber davor, also Vor- und Diplom, war das nachvollziehbar strukturiert. Vorneweg die Grundlagen, gibt Vordiplom. Fachlich zu nichts zu gebrauchen, weil im Fach bis dahin auch bloss einfache Basics dran waren. Aber mal ein paar Vorlesungen aus Uni-Informatik der 80er betrachtet. Nach dem Vordiplom. "Automatentheorie und formale Sprachen" (1): Das heisst nicht nur Theorie, ist es auch. Aber wer den Praxisbezug darin nicht sah, der hatte sie nicht kapiert. Zumal von diesem üblicherweise und mit gutem Grund zusammen gelehrten Themenpaar ausgerechnet die "Theorie" den direkteren Praxisbezug hat. "Numerik": Mathematik wie sie im Buche steht, aber nicht sonderlich auf Beweise bezogen. War im Grunde die Abbildung der Mathematik auf reale Situationen. Man will ja nicht nur rechnen, sondern auch Ergebnisse kriegen, mit denen was anzufangen ist. Voraussetzung für diese Vorlesung ist aber, dass man den Leuten die zu Grunde liegende Mathematik nicht erst beibringen muss. Daher die Grundlagen vorneweg. "Compilerbau": Das klingt nur sehr praktisch, ist es aber nicht unbedingt. Denn dieses Fach hatte einen klaren Bezug zu (1) und verwendete mathematische Ausdrucksweisen. Ohne mathematische Denkweise wird das nix. "Speicherstrukturen", "Mikroprogrammierung", "Rechnernetze", ...: Da wurde es dann sehr konkret, ggf. bis runter auf Schaltkreisfunktion. Das gab es also auch. Schon damals. Manuelle Praxis kam m.E. nicht zu kurz, auf Uni bezogen. Aber eben nicht so sehr in Form von Vorlesungen. Wie denn auch? Wenn vorne einer labert und der Rest abschreibt. Übungen, Arbeiten, Scheine, das gab es ja auch noch.
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Dank Bachelor/Master-System ist die Lehre in Mathe noch schlechter geworden und vor allem ist den Studenten die Selbstbestimmung im Studium weggeschult worden. Mathe ist immer machbar, nur darf man sich nicht alleine auf schlechte Vorlesungen und unfähige Tutoren verlassen. ;-) Ich bin ja sonst kein Freund von "selber Schuld"-Erklärungen. Aber wer in Mathe scheitert, ist entweder nicht mal ansatzweise als Ingenieur zu gebrauchen oder war einfach faul. Jeder kommt mit unterschiedlichen Kenntnisständen in Mathe an die Uni. Jeder muss sich selber darum kümmern auf das Level der Klausuren zu kommen. Zugegebenermaßen ist das im Bachelor/Master-System und Wir-streichen-dir-das-Bafög-wenn-du-nicht-in-der-Regelstudienzeit-bleibs t schwierig geworden.
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Henry G. schrieb: > Wir-streichen-dir-das-Bafög-wenn-du-nicht-in-der-Regelstudienzeit-bleibs > t schwierig geworden. Och, die Profs bekommen mittlerweile auch einen gewissen poltischen/wirtschaftlichen Druck zu spüren, damit die nicht jeden ungeeigneten Studenten rausprüfen, die bestehen dann eben mit 4.0. Die Personaler werden das aber auch mit der Zeit spitz bekommen.
Henry G. schrieb: > Dank Bachelor/Master-System ist die Lehre in Mathe noch schlechter > geworden Schlecht war sie nicht, also von wegen "noch schlechter". Etwas ungünstig war nur, dass man die Vordiplomsmathe je nach Jahrgang der Einfachheit halber bei den echten Mathematikern besuchte. Die haben einen etwas anderen Fokus.
Helmut T. schrieb: > Hallo > > ganz aktuell im Lehramt Thread, aber auch so ziemlich bei jeden anderen > Thread bezüglich Einstiegsprobleme in ein technisches Studium ist die > hohe Durchfallquote bei Mathematikklausuren immer wieder Thema. > Waren die Durchfallquoten für Erstsemester nicht immer schon hoch? > Aber woran liegt es? > Die einfache Behauptung das die (ehemaligen) Schüler einfach nur faul > oder dümmer als "früher" sind gehört am Pegida Stammtisch -> dummes > Gelaber. Was hat das jetzt mit Pegida zu tun? > Das die Anforderungen in den Schulen und für das Abitur zu gering sind > halte ich ebenfalls für ein Vorurteil von vielen "alten Säcken" - zu den > ich selbst aber auch schon gehöre. Die Abiturientenquote ist stetig gestiegen. Entweder die Schüler sind intelligenter geworden oder die Anforderungen sind gesunken. Vielleicht auch beides, wobei ich glaube, dass die Anforderungen stärker gesunken sind als die Intelligenz der Schüler gestiegen ist. > > Also woran liegt es? > Schlechte Lehrmethoden, zu Praxisfremd (aber leider ist es auch > schwierig die Grundlagen der Mathematik nah an der Praxis zu lehren)? > Zu großer Zeitdruck? > Zu viel "störende" Nebenfächer welche auch ihre Zeit und Leistung > benötigen? > Oder...? Ich glaube es liegt daran, dass es nunmal halt nicht jeder versteht/kann. Manche können bestimmte Dinge halt bzw. tun sich einfacher darin und andere nicht bzw. tun sich schwieriger darin. Persönlich finde ich das auch nicht schlimm - unterschiedliche Menschen haben eben unterschiedliche Schwächen und Stärken. Nur dank Gleichmacherei und Genderwahn wird das von der Politik nicht mehr akzeptiert. Jeder Mensch ist gleich, deshalb hat auch jeder Mensch die Gleichen Interessen, Stärken und Schwächen und deswegen muss auch jeder alles können. Also wenn es einen einzigen gibt, der diese Mathematik beherrscht, muss es jeder beherrschen. Klar, oder? > > Wie könnte man es bewerkstelligen das Schulmathematik und höhere > Mathematik, welche für ein technisches Studium benötigt wird von "Jeden" > besser verstanden wird und auch zumindest ein wenig Freude macht? > Wenn du das könntest, würdest du sicher reich werden und der Menschheit einen großen Gefallen tun. Stell dir vor, du entwickelst eine Pille, die die Intelligenz eines Menschen drastisch erhöht, so dass er alles mühelos verstehen kann. Das wärs doch. > Liegen die Fehler nach eurer Meinung schon in der Grundschule oder wird > erst mit den Leistungsdruck ab etwa der 6 Klasse die Mathematik für > viele zur Belastung oder sogar zum Frustfach bei den man nur für die > nähste Arbeit (Klausur) lernt aber letztendlich nur wenig wirklich > "verinnerlicht" hat? > Den Leistungsdruck gäbe es nicht, wenn nur Schüler den Stoff können müssten, die es mühelos verstehen. Sässen tatsächlich nur wirklich hochbegabte im Gymnasium, die alles mühelos verstehen würden, dann gäbe es für die auch keinen Leistungsdruck. > Warum wird von vielen Leuten ausserhalb des technischen Bereichs gerne > mit einen "Augenzwinkern" auf schlechte Mathematikkenntnisse > (Schulleistungen, Beliebtheit...) reagiert aber z.B. ein Mangel bei > Fremdsprachen, sonstiger Allgemeinbildung oder sogar Sport so ernst > genommen bzw. schamvoll verschwiegen? > > Helmut T. Für Leute innerhalb des technischen Bereichs ist es vielleicht oder sogar wahrscheinlich nicht so schlimm, wenn man irgendwelche Fremdsprachen (ausser Englisch) nicht beherrscht. Auch ist es hier vermutlich nicht so schlimm, wenn man nicht weiß, welche Person in welcher Fußballmannschaft spielt oder welche Mannschaft in welchem Turnier gewonnen hat. Mich persönlich interessiert das z.B. nicht wirklich. Wie oben schon geschrieben haben eben verschiedene Personen verschiedene Interessen. Schau dir mal folgendes Rätsel an: http://www.raetselstunde.de/logical/einstein-raetsel.html Dieses Rätsel kann man ohne jegliches Vorwissen in irgendetwas lösen. Nur die deutsche Sprache muss man können. Es gibt hier sicher manche Kinder, die dieses Rätsel schnell und mühelos in ein paar Minuten lösen können. Dagegen gibt es bestimmt auch Erwachsene, die selbst unter großen Mühen das Rätsel auch nicht nach mehreren Stunden lösen können. Es ist halt einfach auch genetische Begabung.
Henry G. schrieb: > Jeder muss sich selber darum > kümmern auf das Level der Klausuren zu kommen. Aber erst nachdem er die Erkenntnis hatte, vom Dozenten nicht bestimmungsgemäß und zielgerichtet unterrichtet worden zu sein, um es dann erst mit Nachhilfe zu packen. Für mich hört sich das an, als wenn hier der Lehrauftrag nicht erfüllt wurde, weil die Pauker das Wissen nicht nachvollziehbar Schritt für Schritt vermitteln, sondern abstrakt mit vielen Quantensprüngen, weil DIE nämlich nur zu faul sind. Meine Mutter war mal, als ich noch Minderjährig war, auf einem Elternabend, mit meinen Leistungen nicht zufrieden, obwohl offensichtlich Potenzial vorhanden war und hatte dann den Klassenlehrer zur Rede gestellt. Antwort: Er müsse sein Pensum schaffen. Was soll man dazu sagen?
Tasg schrieb: > Waren die Durchfallquoten für Erstsemester nicht immer schon hoch? Klar. Aber kommt drauf an. In Archäologie nicht. ;-) > Jeder Mensch ist gleich, deshalb hat auch jeder Mensch die > Gleichen Interessen, Stärken und Schwächen und deswegen muss auch jeder > alles können. Also wenn es einen einzigen gibt, der diese Mathematik > beherrscht, muss es jeder beherrschen. Klar, oder? Weil es grad unter jenen, die darüber mitentscheiden, genug Leute gibt, die keinen Draht zu Mathe haben. Denen es in jungen Jahren ging wie Reinhard Mey oben. Die deshalb auch schon mal auf die Idee kommen, dass man zwecks Chancengleichheit die Mathematik nicht so mathematisch exakt lehren sollte.
Wenn die Studierenden auch nur ein bisschen Ahnung von Mathematik hätten und selber denken könnten anstatt ihnen Vorgekautes ohne es zu verstehen einfach nachmachen und nachplappern, dann hätten wir einen Bürgerkrieg und das obere 1% würde gehängt werden, aber das wollen diese verständlicherweise nicht.
> Zumindest kriegt man diesen Eindruck, wenn man zu viel fernsieht. Die > meisten Leute, die dort rumwuseln, sind geradezu stolz darauf, dass sie > nie was mit Mathe anfangen konnten. Und es es sei doch offensichtlich > was aus ihnen geworden. Trifft genauso auf die "Youtube-Stars" zu die im ganzen Leben noch nie etwas gelernt haben und jetzt von der Monetarisierung der Videos, von Af-f-iliate-Marketing (absichtlich falsch geschrieben weil sich das Forum sonst wegen Spam beschwert), von Fitnesskursen und Coaching zu allen Lebenslagen leben. Da sind Grünschnäbel, vielleicht 25 Jahre alt, machen Beratungen und Coachings ob und wenn ja was man studieren sollte, wie man seine Finanz- und Lebensplanung macht, wie man Millionär wird... Darauf fährt dann die Jugend ab. Aber ja, früher gab es auch schon Quacksalber wie Bodo Schäfer die gut davon leben konnten. Aber deren Reichweite war wesentlich geringer.
Helmut Kopf schrieb: > Wenn die Studierenden auch nur ein bisschen Ahnung von Mathematik hätten > und selber denken könnten anstatt ihnen Vorgekautes ohne es zu verstehen > einfach nachmachen und nachplappern, dann hätten wir einen Bürgerkrieg > und das obere 1% würde gehängt werden, aber das wollen diese > verständlicherweise nicht. Für einen Bürgerkrieg sind die Deutschen viel zu feige. Davon abgesehen, selbst wenn 1000 Leute irgendwo randalieren würden: Ein paar Salven aus dem Panzer und schon ist wieder Ruhe. Dass die Regierung dazu ohne Skrupel bereit ist, hat man an der letzten Wiedervereinigungsfeier in Dresden gesehen. Panzer und Scharfschützen so weit das Auge reicht.
ehem. Lehramtsstudent schrieb im Beitrag #4766113:
> Rollenvorbilder für Mädchen
Was ich nicht für schlecht halte, so lange man die Jungs dabei nicht aus
dem Auge verliert.
Als ich vom Gymnasium in die etwas realere Welt entlassen wurde, ging
ich mit der Selbstverständlichkeit, dass Mädels in Mathe nicht
schlechter oder weniger interessiert sind als Jungs. So war das nämlich
an der Schule gewesen (Physik war anders). Genug Mädels im Mathe-LK,
junge engagierte Lehrerin. Ich hatte auch öfter mal mit einem
Nachbarsmädel Mathe gemacht, die war genauso interessiert.
Meine Erkenntnis daraus war: Geht genauso, wenn man ihnen nicht
beibringt, dass sie es nicht können, und sie sich das auch trauen. Es
scheint eine Kultur zu geben, die Mädels suggeriert, dass das nichts für
sie sei. Nur dass ich das eben anders kenne. War das eine Ausnahme?
Tasg schrieb: > Für einen Bürgerkrieg sind die Deutschen viel zu feige. Nö. Zu intelligent. Das einzige sichere Resultat eines Bürgerkriegs sind Leichenberge. Und nicht (nur?) von den 1%, sondern - weil man schon mal dabei ist - vor allem von jenen unter den 99%, deren Ansichten man nicht ganz teilt. Und wem partout nach einem Robespierre oder Trotzki zumute ist, der möge deren Schicksale beachten.
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> Nö. Zu intelligent. Das einzige sichere Resultat eines Bürgerkriegs sind > Leichenberge. Und nicht (nur?) von den 1%, sondern weil man schon mal > dabei ist, auch von den 99%. Intelligent würde ich nicht sagen, den die Kriege werden immer von den 1% begonnen und da machen sie dann immer gerne mit. Da muss man sich nur mal ansehen wie gerade gegen Russland gehetzt wird und allen voran Merkel und Holland. Ja wenn euch dann die A-Bomben auf den Kopf fallen war das sicher nicht im Sinne der 99%, und das ist bei jeden Krieg so, die 99% wollen ihn nicht, müssen ihn aber ausbaden, sehr intelligent, ich nenne das eher sehr dumm.
genervt schrieb: > Henry G. schrieb: >> Wir-streichen-dir-das-Bafög-wenn-du-nicht-in-der-Regelstudienzeit-bleibs >> t schwierig geworden. > > Och, die Profs bekommen mittlerweile auch einen gewissen > poltischen/wirtschaftlichen Druck zu spüren, damit die nicht jeden > ungeeigneten Studenten rausprüfen, die bestehen dann eben mit 4.0. > > Die Personaler werden das aber auch mit der Zeit spitz bekommen. Das haben die schon längst mitbekommen und treffen trotzdem weiterhin saudämliche Personalentscheidungen.
Cyborg schrieb: > Henry G. schrieb: >> Jeder muss sich selber darum >> kümmern auf das Level der Klausuren zu kommen. > > Aber erst nachdem er die Erkenntnis hatte, vom Dozenten nicht > bestimmungsgemäß und zielgerichtet unterrichtet worden zu sein, > um es dann erst mit Nachhilfe zu packen. Korrekt, aber da müssen alle durch. > Für mich hört sich das an, als wenn hier der Lehrauftrag nicht erfüllt > wurde, weil die Pauker das Wissen nicht nachvollziehbar Schritt für > Schritt vermitteln, sondern abstrakt mit vielen Quantensprüngen, weil > DIE nämlich nur zu faul sind. Meine Mutter war mal, als ich noch > Minderjährig war, auf einem Elternabend, mit meinen Leistungen nicht > zufrieden, obwohl offensichtlich Potenzial vorhanden war und hatte > dann den Klassenlehrer zur Rede gestellt. > Antwort: Er müsse sein Pensum schaffen. > Was soll man dazu sagen? Tja, Lehrbeauftragte werden in Deutschland nicht an ihrer Qualität gemessen, sonder ob sie die "Zahlen" bringen. Anschiss bekommen auch noch die Lehrer oder Profs, die ihre Schüler/Studenten so gut vorbereiten, dass sie alle die Prüfungen gut bis sehr gut bestehen. Dann stimmt nämlich die gewollte Abbrecherqoute nicht mehr.
Helmut Kopf schrieb: > Intelligent würde ich nicht sagen, den die Kriege werden immer von den > 1% begonnen und da machen sie dann immer gerne mit. Die Rede war von Bürgerkriegen, im hier gebrauchten Sinn von gewaltsamen Revolutionen. Die werden zwar vielleicht von 1% begonnen, aber nicht von den 1%. Sondern von denen, die hinterher die neuen 1% stellen. > Da muss man sich nur > mal ansehen wie gerade gegen Russland gehetzt wird Das ist sowas von weit weg vom Thema...
Henry G. schrieb: > Anschiss bekommen auch > noch die Lehrer oder Profs, die ihre Schüler/Studenten so gut > vorbereiten, dass sie alle die Prüfungen gut bis sehr gut bestehen. Dann > stimmt nämlich die gewollte Abbrecherqoute nicht mehr. Eigene Erfahrung oder Verschwörungstheorie?
A. K. schrieb: > Dann >> stimmt nämlich die gewollte Abbrecherqoute nicht mehr. Da fragt man sich, wer das wollen sollte? Vermutlich die Wirtschaft die billige Arbeitskräfte braucht um ihre Gewinne mit Minderleistungen zu maximieren? Also z.B. Arbeiter die am Band stumpfsinnige stereotype Arbeiten machen.
Cyborg schrieb: > Also z.B. Arbeiter die am Band stumpfsinnige stereotype Arbeiten > machen. Das mag zu Chaplins Zeiten gestimmt haben. In Deutschland von Heute wirst du solche Arbeiter aber vermutlich kaum noch finden. Angesichts der Komplexität deutscher Mülltrennung müssen bei uns auch Fachkräfte für Raumpflege (Putzfrau m/w) oder Entsorgung (Müllmann *) eine erhebliches Mass an Qualifikation aufweisen. *: Das ist ein offizieller Ausbildungsberuf.
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Helmut T. schrieb: > Also woran liegt es? Gib mir Kennzahlen zur Uni, und ich sag dir wieviel rausfliegen sollen! So läuft Sudium in der DDR4.0! War aber auch schon in der alten Republik so!
Cha-woma M. schrieb: > Helmut T. schrieb: >> Also woran liegt es? > > Gib mir Kennzahlen zur Uni, und ich sag dir wieviel rausfliegen sollen! > So läuft Sudium in der DDR4.0! > War aber auch schon in der alten Republik so! Gibst du das in deinen Aluhut Taschenrechner ein, denn du in Excel gebastelt hast?
Helmut T. schrieb: > Also woran liegt es? Gib mir Kennzahlen zur Uni, und ich sag dir wieviel rausfliegen sollen! So läuft Studium in der DDR4.0! War aber auch schon in der alten Republik so!
Kommunist schrieb: > Vielleicht ist dein Sohn auch einfach nicht so hochbegabt, wie du > denkst. > War, mein Sohn ist tot und er war hochbegabt (142 in Mathe), das wurde getestet. Aber nach kurzer Zeit war er im Stoff, wie erwartet.
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A. K. schrieb: > Dank heutigem Bachelor/Master kann ich dazu nichts sagen, Ich kann dazu was sagen. Die sind geistig verkümmert, unmotiviert und unfähig. Unsere Werkstudenten haben eine "geheime" Gruppe. Wie ich da wohl Mitglied geworden bin, ich Schlingel ... :) Nehmen wir ein Beispiel aus dieser Gruppe. Die Gruppe wird schon mal zum versuchten Betrug bei Hausarbeiten verwendet. Kürzlich gab es den Hilferuf eines Studenten, damals 4. Semester, technischer Studiengang. Gefragt war nach einem speziellen Rechenverfahren. Er sollte das Verfahren zuerst von Hand durchrechnen und dann ein Programm schreiben. Beides war ihm nicht gelungen. Mir sagte der Name des Verfahrens nichts, also habe ich gegoogelt. Es steht natürlich in der Wikipedia. Einer Eingebung folgend habe ich zusätzlich in meinen alten Bronstein, Semendjajew nachgesehen. Da steht es auch. Nicht nur das, sondern dort ist ein schrittweises Rechenschema angegeben. Vermutlich hat der Student es auch in seinen Vorlesungsunterlagen, die ich nicht kenne. Mir altem Sack war es in weniger als fünf Minuten gelungen alle Informationen zum Rechnen von Hand und zum Schreiben des Programme zu finden. Sowohl old-school (in einem Buch nachsehen), als auch hipster-modern (Google + Wikipedia). Der Student krebste angeblich schon zwei Wochen dran rum. Wie heißt es so modern? facepalm Den Studenten fehlen nicht nur Mathekenntnisse, es fehlt sogar schon das grundsätzliche, ganz einfache Handwerkszeug und die Motivation sich Kleinkram der fehlt in fünf Minuten anzueignen.
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erblich bedingt sind: 25% der Menschheit gut in Mathe 25% der Menschheit gut in Deutsch 25% der Menschheit gut in Musik 25% der Menschheit gut in ..icken aus unbekannten gründen ;-) bekommen jetzt aber (durchschnittlich betrachtet) Berufsgruppen mit Technischem Hintergrund (Tendenz steigend) mehr bezahlt als andere (http://www.salzburg.com/nachrichten/oesterreich/politik/sn/artikel/mint-studenten-laut-absolventenstudie-am-erfolgreichsten-219098/) deshalb strömen immer mehr der 75% unbegabten in Studienrichtungen die für sie ungeeignet sind natürlich kann man durch bessere Ausbildung EINIGE davon auf Mathe "trainieren", (interessieren wird es die NIE) .. aber nur weil man es nicht bei allen schafft, ist das Bildungssystem nicht schlecht, oder die Jugend ansich..
Teutsche sind einfach keine Mathematiker. Logisches Denken liegt denen einfach nicht. Besser sie machen das, was sie können: verwalten, Formulare ausfüllen, Klugschwätzer, Richter, Advokaten, etc.,etc.
nfet schrieb: > Höhere Mathematik für Ingenieure an der Uni ist nicht schwer. Ich hatte > insgesamt 4 Semester den Spaß und was man in der 1. Klausur dafür wissen > musste war komplett mit Oberstufen Mathe (Thüringen) abgedeckt. Die 2. > Klausur war zwar neues aber definitiv nicht schwer. Mathe erfordert eben > tatsächlich etwas Übung/Aufwand, aber ich kenne niemanden der ernsthaft > an Mathe gescheitert ist. Die hohen Durchfallquoten kommen vor allem zu > Stande, weil das jeder machen muss und viele für ein Studium (noch) > nicht geeignet sind. > Ich hatte etwas Einblick in die Mathe Lehrstühle bekommen und weiß > daher, dass die sich auch nicht wirklich einen Reim darauf machen > können. Also das kann ich mir jetzt nicht so wirklich vorstellen. Hatte zwar die Themen aus HöMa1 im Großen und Ganzen (nicht alles) schon in der Schule gehört, aber sie wurden auf der Uni auf einem ganz anderen Niveau gemacht, und nur mit dem Schulwissen hätte ich die Klausur nie bestanden, allein schon da die Beispiele um einiges schwieriger waren.
> Re: Warum die hohen Durchfallquotten bei Mathematik bzw. Ursachensuche?
Nun ja, evangelische Theologie und Sport auf Leeramt dürfte einfacher
sein.
>Sport auf Leeramt
genau das ist der Fehler
wenn man jetzt sogar Leute mit einem BMI vom 100 die nichtmal eine
Liegestütze hinbekommen versucht in "Sport auf Leeramt" zu quetschen,
weil man (hypothetisch) dort viel verdienen würde..
dann geht das einfach nicht.. weil einfach nicht alle gleich "begabt"
sind, ..da kannst ausbilden soviel du willst, das wird nicht gehen..
Stefan schrieb: > Teutsche sind einfach keine Mathematiker. Logisches Denken liegt denen > einfach nicht. Besser sie machen das, was sie können: verwalten, > Formulare ausfüllen, Klugschwätzer, Richter, Advokaten, etc.,etc. Nicht doch. Logische Argumentation gehört zu den wichtigsten Grundlagen der Arbeit von Juristen.
A. K. schrieb: > Nicht doch. Logische Argumentation gehört zu den wichtigsten Grundlagen > der Arbeit von Juristen. PS: Einer der bedeutendsten Mathematiker war Deutscher. Der hat sogar schon vor Zuse und Neumann ein Programm formuliert. Allerdings eines, das nicht funktionierte, wie ein Österreicher bewies.
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A. K. schrieb: > Einer der bedeutendsten Mathematiker war Deutscher. Lass mich raten: Leibniz? https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz A. K. schrieb: > schon vor Zuse und Neumann ein Programm formuliert. Der hat sogar zu Lebzeiten ein mechanisches Rechenwerk konstruiert.
Cyborg schrieb: > Lass mich raten: Leibniz? Hilbert. >> schon vor Zuse und Neumann ein Programm formuliert. > > Der hat sogar zu Lebzeiten ein mechanisches Rechenwerk konstruiert. Ich hab nicht geschrieben, dass er der erste war.
A. K. schrieb: > ehem. Lehramtsstudent schrieb im Beitrag #4766113: >> Rollenvorbilder für Mädchen > > Was ich nicht für schlecht halte, so lange man die Jungs dabei nicht aus > dem Auge verliert. > > Als ich vom Gymnasium in die etwas realere Welt entlassen wurde, ging > ich mit der Selbstverständlichkeit, dass Mädels in Mathe nicht > schlechter oder weniger interessiert sind als Jungs. So war das nämlich > an der Schule gewesen (Physik war anders). Genug Mädels im Mathe-LK, > junge engagierte Lehrerin. Ich hatte auch öfter mal mit einem > Nachbarsmädel Mathe gemacht, die war genauso interessiert. > > Meine Erkenntnis daraus war: Geht genauso, wenn man ihnen nicht > beibringt, dass sie es nicht können, und sie sich das auch trauen. Es > scheint eine Kultur zu geben, die Mädels suggeriert, dass das nichts für > sie sei. Nur dass ich das eben anders kenne. War das eine Ausnahme? Ich finde es traurig extra darauf hinweisen zu müssen, aber seis drum: Ich habe natürlich auch Genies und Vollnieten beiderlei Geschlechter in Mathe und Naturwissenschaften kennengelernt. Ich würde nicht behaupten das Mathe grundsätzlich nichts für Frauen ist. Allerdings waren Frauen stets deutlich in der Unterzahl, was Wahlkurse oder Studienfächer anbelangt. Ich würde zumindest unterschreiben daß sich insgesamt weniger Frauen für Mathe interessieren. Das ist aber auch völlig wurscht. Mir ging es eher darum, aufzuzeigen, wieviel Zeit im Lehramtsstudium (Grundschule) zumindest an der Uni Gießen sinnlos vertandelt wird und wie wenig wichtiges Fachwissen vermittelt wird und dafür auf Selbstverständlichkeiten rumgeritten wird. Geeignete Rollenvorbilder für Jungen UND Mädchen zu ergugeln und unterrichtsgerecht aufzubereiten sollte einen Lehramtstudenten nicht überfordern. Die Zeit im Studium sollte für sinnvolleres verwendet werden. Auch das Fach Geschichte für Grundschüler ist viel zu reichhaltig, um in jeder Vorlesung. Allzumal sich die von der Dozentin behandelten Vorbilder auf Justus Liebig und Hildegard von Bingen beschränkten-mehr war da nicht. Dafür wurden die in fast jeder Vorlesung für eine Viertelstunde hochgeholt. (Wobei gerade Hildegard v. Bingen keine Heldin war oder intelektuell Großes leistete, sondern wahrscheinlich eher ein besonders ausgeprägtes Helfersyndrom und einen starken Hang zur Selbsterniedrigung hatte->also eigentlich psychisch krank war. Ist das ein geeignetes Rollenvorbild? Nach modernen Maßstäben müßte ein solches Rollenvorbild für Mädchen eigentlich als sexistisch gelten.) Ich sollte vielleicht noch erwähnen daß ich vor meinem angefangenen Studium im Rahmen meines Zivis ein Jahr lang an einer Grundschule beachäftigt war (und so überhaupt erst auf den Lehrerberuf gekommen bin). Auch wenn ein Jahr nicht viel ist, so behaupte ich doch, gesehen zu haben wie der Hase später in etwa läuft.
Nochwas zur Hilde v. Bingen: Ich hab mir grad mal die Wikipedia-Seite zu dieser Person angeschaut. In der Geschichtsvorlesung wurde lediglich erzählt, daß H.v.B sich mit viel Leidenschaft und Aufopferung den Armen in der Gesellschaft gewidmet hat und dafür später heilig gesprochen wurde. Der Sage nach soll sie sogar nur das alte Badewasser der Armen getrunken haben-ernsthaft, wurde so bei jeder Gelegenheit von der Dozentin wiederholt. Daß, was zu ihren Leistungen im Wikipedia-Artikel (den ich nur kurz überflogen habe) steht, wurde mit keinem Wort erwähnt und stand damals auch nicht in Wikipedia drin.
Stefan schrieb: > Teutsche sind einfach keine Mathematiker. Logisches Denken liegt denen > einfach nicht. Quatsch mit Soße. Berühmte Gegenbeweise: Georg Cantor Richard Dedekind Carl Friedrich Gauß David Hilbert Carl Gustav Jacob Jacobi Johannes Kepler Leopold Kronecker Gottfried Wilhelm Leibniz August Ferdinand Möbius Emmy Noether Bernhard Riemann Karl Weierstraß Hermann Weyl
nfet schrieb: > Höhere Mathematik für Ingenieure an der Uni ist nicht schwer. Ich > hatte > insgesamt 4 Semester den Spaß und was man in der 1. Klausur dafür wissen > musste war komplett mit Oberstufen Mathe (Thüringen) abgedeckt. Die 2. > Klausur war zwar neues aber definitiv nicht schwer. Mathe erfordert eben > tatsächlich etwas Übung/Aufwand, aber ich kenne niemanden der ernsthaft > an Mathe gescheitert ist. Die hohen Durchfallquoten kommen vor allem zu > Stande, weil das jeder machen muss und viele für ein Studium (noch) > nicht geeignet sind. > Ich hatte etwas Einblick in die Mathe Lehrstühle bekommen und weiß > daher, dass die sich auch nicht wirklich einen Reim darauf machen > können. Ach, du hattest also komplexe Zahlen, Folgen und Reihen und die dazu gehörigen Kriterien und Beweissätze bereits in der Oberstufe durchgenommen. Muss wohl eine Eliteschule gewesen sein. Oder, du hast an einer Dorf-Hochschule studiert und denkst jetzt, dass alle Universitäten so easy sind. Normalerweise sollten Akademiker differenziertes Denken drauf haben. An guten Universitäten absolvieren Informatiker und Elektroingenieure tatsächlich ein umfangreiches Mathematik-Erlebnis. Das sieht man teilweise daran, dass z.B. Informatiker mit Mathematikern oder Elektrotechniker mit Physikern die gleichen Vorlesungen besuchen.
Cyborg schrieb: > Der hat sogar zu Lebzeiten ein mechanisches Rechenwerk konstruiert. Sonst wäre das auch unter "Störung der Totenruhe" gefallen.
Da liest man zum Spass so einen Thread, und dann kommt da so was: genervt schrieb: > - Inklusionsideologie, jeder ist intelligent! Und jeder soll/muss es > schaffen können. > - Mathe passt nicht in die Ideologie der grünen Bildungsmacher, das hat > in dieser Welt keinen Stellenwert. > - Jeder meint sein Kind soll auf Gymnasium, weil es sonst keine Chance > mehr auf dem Arbeitsmarkt hat. > - Kinder, die mit Migrationshintergrund ankommen haben meist nicht die > entsprechenden Grundlagen, sollen aber auf Teufel komm raus mitgezogen > werden. Wow, ich wusste schon, daß genervt irgendwo falsch abgebogen ist, aber so krass in der geistigen Sackgasse... genervt schrieb: > Deswegen gibts beim Jauch auch fast keine Mathefragen und wenn doch, > dann kommen solche Debakel raus: Hmm, 1753 hat die schnelle Lösung noch gereicht, um als Mathegenie zu einer Matheprofessur zu kommen, heute glaubst du, die Leute wären dümmer geworden. Krasse Realitätsverweigerung. A. K. schrieb: > Als ich vom Gymnasium in die etwas realere Welt entlassen wurde, ging > ich mit der Selbstverständlichkeit, dass Mädels in Mathe nicht > schlechter oder weniger interessiert sind als Jungs. So war das nämlich > an der Schule gewesen (Physik war anders). Genug Mädels im Mathe-LK, > junge engagierte Lehrerin. Ich hatte auch öfter mal mit einem > Nachbarsmädel Mathe gemacht, die war genauso interessiert. > > Meine Erkenntnis daraus war: Geht genauso, wenn man ihnen nicht > beibringt, dass sie es nicht können, und sie sich das auch trauen. Es > scheint eine Kultur zu geben, die Mädels suggeriert, dass das nichts für > sie sei. Nur dass ich das eben anders kenne. War das eine Ausnahme? Nein, natürlich nicht, Intelligenz ist nicht genderspezifisch und nicht muttersprachspezifisch, auch wenn genervt das in seiner dummen Arroganz glaubt: genervt schrieb: > Was sind denn die derzeitigen bildungspolitischen Themen? Inklusion und > Gendergedöns in den Lehrplan. Hab ich was übersehen? Er schreibt aber auch mal was Richtiges: genervt schrieb: > - Mathe braucht man im Job nicht. So ist es, in 99.9% aller Jobs, auch akademischer, kommt man mit Grundschulmathematik aus. genervt schrieb: > Ist da irgendwas Matheförderndes in den letzten Jahren gewesen? Hmm, Hochbegabtenförderung, Mathe-Olympiaden, selbst SuDoKu hat Millionen Anhänger logischen Denkens gefördert. genervt schrieb: > Nix mitbekommen... Klar, nicht deine Zielgruppe. ehem. Lehramtsstudent schrieb: > Ich finde es traurig extra darauf hinweisen zu müssen, aber seis drum: > Ich habe natürlich auch Genies und Vollnieten beiderlei Geschlechter in > Mathe und Naturwissenschaften kennengelernt. Wenn du erst ein bischen älter wirst, wirst du feststellen, daß manche deiner angeblichen Nieten in der 6. Klasse sich bis zur 12. Klasse zu Matheexperten mausern. Nicht zu jeder Zeit interssiert einen Menschen alles was einem gerade ein dummer Lehrer vorsetzt, aber WENN einen etwas interessiert, lernt man auch schnell.
Cyborg schrieb: > A. K. schrieb: >> Einer der bedeutendsten Mathematiker war Deutscher. > > Lass mich raten: Leibniz? > https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz > > A. K. schrieb: >> schon vor Zuse und Neumann ein Programm formuliert. > > Der hat sogar zu Lebzeiten ein mechanisches Rechenwerk konstruiert. Und davor hat das schon Wilhelm Schickard getan.
Cyblord -. schrieb: > Und davor hat das schon Wilhelm Schickard getan. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis der Groschen fällt. ;-) Dass es um Hilbert geht hatte ich ja schon genannt.
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für mich (Informatik/Etechnik studiert) war Mathe immer mein Graus-Fach. Mit sowas wie "surjektiven Homomorphismen von Monoiden" konnte ich rein gar nix anfangen, außer den Quatsch auswendig zu lernen für eine Prüfung, und dann wieder ganz schnell den Kopf frei zu machen von sowas. guckstdu z.B. http://www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/algebra/syntaktischmonoid.html
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Was ebenfalls viele nicht berücksichtigen ist die hohe Ablenkung, die ein Student heute zur Verfügung hat. Jeder kennt es doch, man will in Ruhe lernen und ständig piept das Handy oder man schaut nur kurz in den Social Networks vorbei(was dann wieder schnell eine Stunde gehen kann). Das neuste YouTube Video ist auch öfters interessanter, als mal wieder ein e DGL analytisch zu lösen. Klar kann man dies alles sehr einfach abschalten, aber für viele ist ist die ständige Erreichbarkeit einfach ein must have. Und daher fehlt es einfach an Konzentrationsfähigkeit, die für ein effektives Lernen zwingend notwendig ist. hoppi
> Also woran liegt es?
Das liegt an der Amerikanisierung der Gesellschaft - denglich ist voll
in und die eigene Sprache wird entweder nicht beherrscht oder eben nicht
so genau genommen (das sieht man ja auch bei Dir).
Wer es schon nicht in puncto Sprache genau nimmt, die ja im Gegensatz
zur Technik Freiheiten zuläßt, der wird genauso in Mathe, etc. handeln
bzw. eben nur das Minimum oder Mittelmaß bringen - das ist ja auch sogar
gewollt.
Das kann man auch sehr gut am amerikanischen Bildungssystem erkennen und
genau das kopieren wir ja anstatt europäische Orientierung zu suchen.
S. B. schrieb: >> Also woran liegt es? > Das liegt an der Amerikanisierung der Gesellschaft ... Die Amerikaner, wie originell. Der Deutsche braucht immer einen Sündenbock.
Patrick H. schrieb: > Was ebenfalls viele nicht berücksichtigen ist die hohe Ablenkung, > die > ein Student heute zur Verfügung hat. Schöne Ausrede, zieht aber nicht. Jede Studentengeneration hatte Ablenkungsmöglichkeiten ohne Ende. Es gehört zum Erwachsenwerden dazu, dass man lernt sich nicht ablenken lassen und Selbstdisziplin zu zeigen. Die der Grad der Fähigkeit zur Impulskontrolle und zum Belohnungsaufschub gilt sogar als Wert der zur Vorhersage akademischer Leistungen herangezogen werden kann. Aus dem Grund wird gerne mit Ritalin nachgeholfen damit das Kind in der Schule weiterkommt wenn die Fähigkeiten nicht ausgebildet wurden. Aus dem Grund kann man auch ziemlich zuverlässig voraussagen dass ein Dauerhandyfummler es im Studium nicht weit bringt. > Jeder kennt es doch, man will in Ruhe lernen und ständig piept das Handy > oder man schaut nur kurz in den Social Networks vorbei(was dann wieder > schnell eine Stunde gehen kann). Nein, dass kennt nicht jeder. > Klar kann man dies alles sehr einfach abschalten, aber für viele ist ist > die ständige Erreichbarkeit einfach ein must have. Sagen wir es ganz direkt, es ist eine Entwicklungsstörung. > Und daher fehlt es einfach an Konzentrationsfähigkeit, die für ein > effektives Lernen zwingend notwendig ist. Umgekehrt: Es fehlt an Konzentrationsfähigkeit, die dazu führt das Impulsen nachgeben wird. Bitte Ursache und Wirkung nicht verwechseln.
Etwas weiter gedacht. Viele moechten studieren, aber die Plaetze sind nicht da, und der Bedarf ist auch nicht da. Das bedeutet man muss irgend einen Weg finden, die ueberzaehligen loszuwerden. Dann werden die Anforderungen angepasst.
Ein Thread zum Thema reicht. Bitte polemisiert im Beitrag "Auf Lehramt studieren heutzutage doch zu schwierig?" weiter. Und lest mal die paar wenigen Nutzungsbedingungen fürs Forum...