Forum: Ausbildung, Studium & Beruf In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort beruflich tätig zu werden?


von Max Bode (Gast)


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Es gibt viele Menschen, die träumen davon, alles stehen zu lassen und 
einfach ihr Glück in der Ferne zu suchen & zu finden. Das Gras ist immer 
etwas grüner auf der anderen Seite und das Wetter oft sehr viel besser. 
Doch wer auswandern will, muss erst mal wissen, wohin! Was wären eure 
primären Auswanderungsziele?

von muschi (Gast)


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Süd Sudan, Äthiopien ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thailand.
Patong Beach.

da mache ich dann die 237-ste Strandbar auf.
Ab da hab ich nur noch Urlaub

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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Ich würde nach Australien oder Kanada Auswandern.

Ja ich könnte auch manchmal alles hinschmeißen auf der Arbeit. Gerade 
rein Zuhaus und heute ist wieder so ein Tag gewesen.

von qsxdrthn (Gast)


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Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken 
wesentlich seltener geworden.

qsxdrthn

von Elektron (Gast)


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Max Bode schrieb:
> Es gibt viele Menschen, die träumen davon, alles stehen zu lassen
> und einfach ihr Glück in der Ferne zu suchen & zu finden.

Davon habe ich bisher nur welche auf dem Fernsehsender VOX gesehen 
(Goodbye Deutschland).

Ich war schon in einigen Ländern der Welt, daher weiß ich mittlerweile, 
dass ich auf jeden Fall hier bleibe; in Deutschland ist es wunderschön, 
man ist sicher, der Verdienst für ein  gutes Leben mehr als ausreichend.

> Das Gras ist
> immer etwas grüner auf der anderen Seite und das Wetter oft sehr viel
> besser.

Das Gras ist überhaupt nicht grüner, vielleicht für 3 Wochen im Urlaub, 
aber nicht im Alltag.

Der positive Effekt durch besseres Wetter hat sich nach ein paar Monaten 
Gewöhnung verflüchtigt.

> Doch wer auswandern will, muss erst mal wissen, wohin! Was wären
> eure primären Auswanderungsziele?

Deutschland!

von Skippy (Gast)


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Australien!

Gutes Wetter, nette Kollegen, Sydney ist zwar teuer,  aber mit dem 
richtigen Job geht das.

von STM32 (Gast)


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Schweden / Norwegen halte ich für die einzigen Länder mit (für Deutsche) 
besseren Arbeitsbedingungen. Dafür nimmt man ein schlechteres Klima in 
Kauf...
Die Schweiz wäre nicht uninteressant, aber dort "Untermensch" zu sein 
muss man sich nicht antun.

von Codix (Gast)


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STM32 schrieb im Beitrag #4770241:
> Die Schweiz wäre nicht uninteressant, aber dort "Untermensch" zu sein
> muss man sich nicht antun.

Wie kommst Du auf dieses schmale Brett?
Habe einige Zeit in der Schweiz gearbeitet (CS), mit den
Schweizern hatte ich keine Probleme. Und als Untermensch hatte ich mich 
auch nicht gefühlt.


Zur Eingangsfrage:

Südamerika, Paraguay!
Lebe hier nun schon mehr als 7 Jahre.
Mit der spanischen Sprache habe ich lange gekämpft.
Die ist inzwischen kein Problem mehr.
Und zurück nach DE kann ich mir nicht mehr vorstellen.

War zwischendurch einige Male in DE. NEIN DANKE!
Das geht für mich garnicht mehr. Die die in DE leben merken garnicht, 
wie
sehr sie in ihrer Freiheit eingeschränkt sind.
Da ist doch alles, aber alles, mit Verordnungen und Gesetzen 
überreguliert.
Von der (sinnlosen) Hektik die sie an den Tag legen, mal ganz abgesehen.

von Farin U. (farin_u86)


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Ein kleiner Schwank zu "Goodbye Deutschland" oder aehnlichen Formaten.

Meine Frau und ich sind 2006 nach Australien ausgewandert und haben uns 
spasseshalber bei einer Produktionsfirma beworben.
Bild und ein bischen Text gesendet und ueberraschenderweise wurden wir 
auch recht schnell angerufen. Bei dem Telefoninterview kam folgendes 
rum:

* Meine Frau kommt aus Singapur, spricht 5 Sprachen, incl Englisch
* Sie hat 5 Jahre im Ausland (Deutschland) gelebt und gearbeitet

* Ich spreche fliessend Englisch
* Habe 5 Jahre im Ausland (Singapur) gelebt und gearbeitet

Wir hatten Startkapital, meine Berufsanerkennung war durch und hatten 
alle notwendigen Papiere fertig. Haben von Deutschland aus schon eine 
Wohnung gemietet, Krankenversicherung abgeschlossen, Mietwagen 
organisiert, usw.

Da sagt uns der Agent... Glueckwunsch und alles Gute. Aber wir waeren 
fuer die Sendung ueberhaupt nicht geeignet. Die Sendung lebt von Drama, 
Katastrophen, Schweiss, Blut und Traenen und wir waeren einfach zu gut 
vorbereitet. Was soll denn da noch schief gehen? Das waere interessant 
als wenn Familie Mueller von Muenchen nach Stuttgart umziehen wuerde.

Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und 
Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare 
sich trennen.

Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer 
noch gern.

Ach ja... als Arbeitnehmer im technischen Bereich macht bitte einen 
grossen Bogen um Australien. Hier passiert nicht wirklich viel in diesem 
Bereich.
CSIRO (aehnlich wie Fraunhofer) wird kaputtgespart, Autoindustrie wurde 
komplett eingestellt, es vergeht kaum eine Woche ohne das eine Firma die 
Tueren schliesst. Der Trend ist ein wenig besser dieses Jahr aber alles 
andere als gut.

Wer sich umschauen moechte.... https://www.seek.com.au/

LG

von Denis N. (denis_n)


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Deutschland ist wunderschön :)

Auch wenn es hier manchmal anstrengend ist und man sich durchbeißen muss 
- ich würde diesem Land nie meinen Rücken zukehren! Für einen Exilhessen 
in NRW ist das schon schockierend genug ;)

Wenn es die Möglichkeit gäbe, dann würde ich eventuell folgende 
Prioritäten setzen:

Norwegen/Schweden > Frankreich > UK > USA > Kanada > A/NZ > restl. EU >> 
Japan > Südkorea >> Südamerika >> Asien/Ozeanien >>>>>>>> naher 
Osten/arabische Länder >>>>>>>>>>>>>>>> Afrika = Schweiz = Österreich

Sorry wegen Schweiz und Österreich, aber aufgrund von persönlichen 
Erfahrungen halte ich von diesen Ländern als Auswanderungsziele nicht 
sehr viel. Ich würde mich dort nicht sehr wohl fühlen. Ansonsten sind 
die oben aufgeführten Länder/Kontinente sehr hübsche Reiseziele.

von Rick M. (rick-nrw)


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qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken
> wesentlich seltener geworden.

Erzähl mal mehr.

Farin U. schrieb:
> Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und
> Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare
> sich trennen.
>
> Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer
> noch gern.

Wundert dich das?
In einem Forum gab es dazu auch einen Beitrag, da ist ein 
Handwerks-Meister nach Dänemark ausgewandert, im realen Leben recht 
harmlos, Sprache wird gesprochen, Job vor Ort vorhanden, Wohnung bereits 
angemietet. ...
Im Fernsehen sind die dann auf Glück und ohne Sprachkenntnisse 
ausgewandert. Wird ja sonst langweilig, mit wenig Unterhaltungswert

USA würde mich interessieren, aber nicht auf Dauer.
Skandinavien eher nur für März-September.

Komplett die Koffer für immer packen, eher nicht.

von N. N. (clancy688)


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Kanada würde mich reizen, vor allem wegen der Natur, sonst vielleicht 
allerhöchstens noch Australien.

US hat mir einen zu perversen Kapitalismus, UK bietet eigentlich nichts 
was Deutschland nicht auch hätte, Neuseeland ist am Arsch der Welt...

Und für den Rest bin ich zu faul eine neue Sprache zu lernen. ;)

von Pandur S. (jetztnicht)


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In Kanada muss Elektronik CSA zerifiziert sein. Das bedeutet die Tests 
machen. Keine Selbstdekalration.
Zum Einen ist der Markt fuer Spezialitaeten ausgetrocknet, zum Anderen 
muss man fuer die Tests auch happig abdruecken.

Heisst fuer mich - Kanada wuerd ich deswegen nicht beruecksichtigen. Die 
Natur dort kann ich auch so anschauen.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Südtirol,
wenn es nur nicht italienisch wäre :-)
Eventuell Tirol

von N. N. (clancy688)


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Oh D. schrieb:
> In Kanada muss Elektronik CSA zerifiziert sein.

Wer redet denn von Elektronik? Ich bin Bit-Schubbser... :)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Farin U. schrieb:
> Ein kleiner Schwank zu "Goodbye Deutschland" oder aehnlichen Formaten.
> ...
> Da sagt uns der Agent... Glueckwunsch und alles Gute. Aber wir waeren
> fuer die Sendung ueberhaupt nicht geeignet. Die Sendung lebt von Drama,
> Katastrophen, Schweiss, Blut und Traenen und wir waeren einfach zu gut
> vorbereitet. Was soll denn da noch schief gehen? Das waere interessant
> als wenn Familie Mueller von Muenchen nach Stuttgart umziehen wuerde.
>
> Sie brauchen naive Leute die ohne Kapital, Berufsanerkennung und
> Sprachkentnisse irgendwo stranden. Wo Leute abgezockt werden und Paare
> sich trennen.
>
> Soviel zu "Goodbye Deutschland". Ich seh die Sendung ab und zu immer
> noch gern.

Ja, aber das war zu erwarten. Erfreulicherweise haben sie aber auch 
einige genommen, die gut vorbereitet waren ;-) Und wenn sie etwas in 
Richtung Hotel etc. unternommen haben, dann profitieren sie natürlich 
massiv von der Werbung bei VOX.

Aber selbst mit diesem Hintergrund sieht man einige Dinge (die mir von 
meinen Kontakten im Ausland im Grunde bestätigt werden):

1.) die, die es schaffen, haben sich gründlich vorbereitet und hatten 
vor allem hier schon ein leidliches Auskommen.

2.) Sie sprechen bereits die Sprache oder beginnen sofort damit, sie zu 
lernen

3.) Diese Leute arbeiten mindestens so viel wie wir hier - eher 
deutlich mehr.

4.) Selbst diese Leute haben große Probleme mit Bürokratie und 
Mentalität.

Mein Fazit: wer es hier nicht schafft, schafft es woanders auch nicht. 
Denn dort sind die Bedingungen deutlich härter.

Ich kenne ja schon einige Länder und liebe sie teilweise auch - aber man 
sollte öfter mal die rosarote Brille ablegen. Insbesondere wird es dann 
interessant, wenn es dort mal nicht mehr so rund läuft, sprich 
medizinische Versorgung und die Versorgung im Alter.

Ich könnte mir vorstellen, später vielleicht über den Winter 3-4 Monate 
irgendwo im Süden (Mittelmeer/Afrika etc.) zu residieren - mit nettem 
Häuschen.

Aber dauerhaft auswandern? Nein. Hier habe ich mein soziales Umfeld, 
meine Verwandten und Freunde, spreche die Sprache perfekt, habe dieselbe 
Mentalität -  und einen funktionierenden Staat mit sehr guter 
Infrastruktur. Ich kann mir momentan kein besseres Land für mein Leben 
vorstellen. Ja, es gibt auch hier Probleme - aber die gibt es woanders 
auch - und noch mehr davon.

Wunderbaren und preiswerten Urlaub kann man übrigens auch in DE machen. 
Habe ich erst dieses Jahr wieder erfahren dürfen :-)

P.S.: Unsere Tochter ist wirklich sehr großer Spanienfan, war dort ein 
Jahr im Erasmus-Programm. Und nein, die war dort nicht zum Saufen und 
F..... sondern um tatsächlich die Spanier kennenzulernen (daher auch ein 
Provinznest als Unistandort) und die Sprache zu lernen - und sie war 
danach auf C2. Und selbst sie sagt, dass sie dort erst gemerkt hat, wie 
unterschiedlich bereits dort die Mentalität im Vergleich zur hiesigen 
ist. "Mañana, mañana" war anfangs noch lustig, alles schön locker. Aber 
irgendwann ging ihr das dann doch sehr auf den Wecker, wenn 
Verabredungen und Termine einfach überhaupt nicht eingehalten wurden 
oder man gerne mal zwei Stunden zu spät kam. Natürlich gilt das nicht 
für alle spanischen Regionen, aber das einfache Beispiel zeigt, dass 
das, was einem im Urlaub vielleicht gefällt, im Alltag sehr zermürbend 
werden kann. Und das war "bloß" Spanien, also Europa.

von D. I. (Gast)


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USA oder Kanada, nicht weil ich glaube, dass es besser wäre, aber 
anders im Sinne, dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher 
steht als die deutsche Mentalität.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> .. dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher
steht als die deutsche Mentalität.

Zum Beispiel ?

von Ludwig (Gast)


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Oh D. schrieb:
>> .. dass es meinen Grundüberzeugungen deutlich näher
> steht als die deutsche Mentalität.
>
> Zum Beispiel ?

Hast du noch nie einen politischen Beitrag von D.I. gelesen? Dagegen ist 
The Donald ein radikaler Linker.

von D. I. (Gast)


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Oh D. schrieb:
> Zum Beispiel ?

Im Wesentlichen der Vollkaskogedanke, der Gedanke der Staat müsse alles 
regeln, usw. ich bin mehr ein Freund von Eigenverantwortung und dem 
Leitsatz "Soviel Staat wie nötig, sowenig Staat wie möglich".

Ludwig schrieb:
> Hast du noch nie einen politischen Beitrag von D.I. gelesen? Dagegen ist
> The Donald ein radikaler Linker.

Na das ist ein bisschen übertrieben, dass ich wertetechnisch der FDP am 
nächsten stehe, ist wahrlich kein Geheimnis, die praktische Ausführung 
der Partei als Lobbypartei im politischen Alltag ist jedoch leider ein 
Desaster.
In Amerika würde ich die Libertären wählen ;)

von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Stefan schrieb:
> Ja ich könnte auch manchmal alles hinschmeißen auf der Arbeit.

qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche Gedanken
> wesentlich seltener geworden.

Ist leider beides richtig. Oft enden Wunschvorstellungen im Gegenteil 
von dem was man erreichen wollte.

von Der Andere (Gast)


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USA, bestimmt nicht.

50.000.000 keine Krankenversicherung
40.000.000 leben in Armut
Mehr Tote in den letzten 50 Jahren durch Schusswaffen als in allen 
Kriegen, die die USA geführt oder teilgenommen hat (Incl. des Civil 
Wars!). Siehe: 
http://www.jetzt.de/usa/statistik-anzahl-der-toten-durch-schusswaffen-in-den-usa-hoerer-als-zahl-von-kriegsopfern
In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.

Dagagen ist die Gefahr durch Terrorismus der so gehypt wird geradezu 
lächerlich.
Ohne das jetzt versucht zu haben auszurechnen ist es sehr wahrscheinlich 
ein höheres Risiko 4 Wochen Urlaub in USA zu machen als hier in 
Deutschland übers ganze Jahr einem Terrorangriff zum Opfer zu fallen.

Einzelne Amerikaner sind nett, ich habe Freunde drüben, aber der 
Business dort ist völlig durchgeknallt, genauso wie das Rechtssystem!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Chris D. schrieb:
> "Mañana, mañana" war anfangs noch lustig, alles schön locker. Aber
> irgendwann ging ihr das dann doch sehr auf den Wecker, wenn
> Verabredungen und Termine einfach überhaupt nicht eingehalten wurden
> oder man gerne mal zwei Stunden zu spät kam. Natürlich gilt das nicht
> für alle spanischen Regionen, aber das einfache Beispiel zeigt, dass
> das, was einem im Urlaub vielleicht gefällt, im Alltag sehr zermürbend
> werden kann. Und das war "bloß" Spanien, also Europa.

Du musst im Urlaub in solchen Regionen gleich am ersten Tag
prophylaktisch meckern und reklamieren.

In der Zwischenzeit fallen Dir dann die Dinge auf,
um die Du feilschen kannst ;)

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> USA, bestimmt nicht.
>
> 50.000.000 keine Krankenversicherung
> 40.000.000 leben in Armut

Fühlst du dich dieser Gruppe zugehörig? Dann ist Hartz 4 natürlich 
besser.

Der Andere schrieb:
> In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.

Hast du vor kriminell zu sein?

In Berlin werden tagtäglich Autos abgefackelt und im Görlitzer Park 
findet man alles für berauschende Erlebnistrips, aber das mindert meine 
Lebensqualität hier zu leben in keinster Weise und das ist vermutlich 
auch bei allen andern so die nicht in Berlin leben.

Ich habe jedenfalls nicht vor in den USA im Slum zu leben und mich einer 
Bande anzuschließen.

von Spaminator (Gast)


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qsxdrthn schrieb:
> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche
> Gedanken
> wesentlich seltener geworden.
>
> qsxdrthn

Wenn ich in den USA leben würde, dann würde ich mir auch keine Gedanken 
darüber machen auszuwandern. Oder war die Antwort anders zu verstehen?

von Der Andere (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> In 9 Monaten alleine über 700 Erschossene durch die Polizei.
>
> Hast du vor kriminell zu sein?

Klar, es werden nur Kriminelle erschossen. Hast du deinen Kopf im Sand, 
nimmst du Nachrichten nur selektiv wahr?
Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine 
Aussagen.
Das ist schwach, auf der Ebene brauchen wir nicht weiter zu diskutieren 
:-)

von Mark B. (markbrandis)


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Max Bode schrieb:
> Was wären eure primären Auswanderungsziele?

Australien. Das Land, die Menschen, die Natur und die Tiere sind einfach 
fantastisch.

Freilich steht und fällt das Ganze mit einem gescheiten Job. Und da 
sieht es in Europa in Sachen Softwareentwicklung einfach besser aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Klar, es werden nur Kriminelle erschossen.
Von der Polizei? Ja meistens schon. Die allermeisten tödlichen Schüsse 
galten natürlich kriminellen. Auch die welche kontrovers diskutiert 
wurden. Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen 
vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.
Kein Szenario wo ein unbescholtener Bürger so einfach hineingeraten 
kann.

von Mark B. (markbrandis)


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Cyblord -. schrieb:
> Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
> vor der Polizei geflüchtet

Das ist ja gerade die Perversion: Jemandem in den Rücken zu schießen, 
der vor Dir flieht und der absolut gar keine Bedrohung für Dich ist.

> und waren auch tatsächlich kriminell.

Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt. 
Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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In Ausland (auch in Amiland)
habe ich viel öfters aufgeschlossenere Leute getroffen als in D.
Kroatien, da sind die Leute öfters nur bescheuert.

Aber:
Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
selbst in der UBahn wird man schon mal angesprochen.
In USA wird schon mal ein Augenblick an der Kasse inne gehalten:
"hey cool ur German - my Daddy served there"
-ja ich weiss man ist dort ziemlich deutschaffin,
gegenüber anderen mag es anders sein.

hier in D kommt es mir so vor als "Dümpelt" jeder am liebsten
nur so vor sich hin, so in der Art von:
"halt die Fresse, lass mich bloss in Ruhe" (á la Schildkröte)

Ein Ausländer hier an einer Kasse:
schnell schnell mach hin und sieh zu dass Du weg kommst.

von Mark B. (markbrandis)


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● J-A V. schrieb:
> Aber:
> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
> selbst in der UBahn wird man schon mal angesprochen.
> In USA wird schon mal ein Augenblick an der Kasse inne gehalten:
> "hey cool ur German - my Daddy served there"
> -ja ich weiss man ist dort ziemlich deutschaffin,
> gegenüber anderen mag es anders sein.
>
> hier in D kommt es mir so vor als "Dümpelt" jeder am liebsten
> nur so vor sich hin, so in der Art von:
> "halt die Fresse, lass mich bloss in Ruhe" (á la Schildkröte)
>
> Ein Ausländer hier an einer Kasse:
> schnell schnell mach hin und sieh zu dass Du weg kommst.

Das ist etwas, das mich an Deutschland tatsächlich sehr stört. Die Leute 
sind so isoliert voneinander. Das ist in vielen anderen Ländern wirklich 
besser.

von Cyblord -. (cyblord)


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Mark B. schrieb:
> Das ist ja gerade die Perversion: Jemandem in den Rücken zu schießen,
> der vor Dir flieht und der absolut gar keine Bedrohung für Dich ist.

Tja nicht überall kann man halt mit Polizisten machen was man will und 
dafür völlig straffrei ausgehen. Das geht nur bei uns.
Da kommt dann in Nachrichten: "Polizei von 100 Mitgliedern ein 
Großfamilie umringt und bedroht. Keine Festnahmen."
Da wundert man sich schon.

Auch wenn die Polizei in den USA oftmals über die Stränge schlägt, 
funktioniert das dort mit dem Respekt vor der Staatsmacht doch noch 
deutlich besser. Eben weil die nicht lange Fackeln und sich nicht von 
jedem auf der Nase rumtanzen lassen.

> Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt.
> Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

Nein, aber du wirst zugeben, dass Flucht vor der Polizei schon nicht so 
der normale Alltag darstellt oder? Und darum geht's ja.

: Bearbeitet durch User
von Chris F. (chfreund) Benutzerseite


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Ich hatte mal in einer Ami-Talkshow im Hotel so ein Letterman-Zeugs o.ä. 
gesehen, da hatten die erklärt das die Polizei in Deutschland in einem 
Jahr 90 scharfe Schüsse abgegeben hatte.

Danach kam dann ein Bericht über einen Fall wo 4 Polizisten einen 
Drogendealer in einem Vorort von einer Ami-Großstadt mit 90 Schüssen 
zersiebt hatten.

Was man den Amis aber lassen muss: die haben weniger Gesprächstabus und 
einen anderen Debattierstil. Da kann man auch mit jemandem der total 
andere Ansichten hat heftig über Politik, Religion und sonstwas streiten 
und nachher noch ein Bier trinken gehen und super zusammenarbeiten. Es 
gibt auch keine Hemmungen direkt mal zu sagen wie hoch das eigene 
Familienjahresbruttoeinkommen ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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Chris F. schrieb:
> Danach kam dann ein Bericht über einen Fall wo 4 Polizisten einen
> Drogendealer in einem Vorort von einer Ami-Großstadt mit 90 Schüssen
> zersiebt hatten.

Und der Drogendealer war sicher unbewaffnet und unschuldig. 
Familienvater von 4 kranken Kindern und durch die Umstände des miesen 
Sozialsystems praktisch gezwungen Drogen zu verhökern und sich tief im 
kriminellen Milieu zu suhlen.

In D hätte man ihn zu 9 Monaten auf Bewährung verurteilt, mit 
anschließender Therapie und Gesprächskreis und praktisch zum Opfer 
stilisiert.

PS: 90 Schüsse kommt mir jetzt aber ein wenig viel vor. Aber es gab 
Fälle wo man schon den Kopf schütteln konnte, wie viele Schüsse da 
abgefeuert wurden um jemanden zur Strecke zu bringen.

von D. I. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Es
> gibt auch keine Hemmungen direkt mal zu sagen wie hoch das eigene
> Familienjahresbruttoeinkommen ist.

Das ist sehr regionabhängig, aber ja ich weiß was du meinst und stimme 
da Mark auch zu.
Immerhin in meinem direkt Umfeld konnte ich dieses Pseudotabu einreißen 
:)

von Bernhard (Gast)


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>Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine
>Aussagen.

Hier ein sachliches Argument, was das Bild von Schusswaffen in den USA 
etwas abmildert...

>Die allermeisten tödlichen Schüsse
>galten natürlich kriminellen.

Eben nicht. Zwischen 2004 und 2014 gab es rund 350000 Tote durch 
Schusswaffen in den USA, davon aber 207502 Selbstmorde! Also 60% der 
Toten sind Selbstmorde!

Wenn du nicht vor hast, Selbstmord zu begehen und auch nicht vor hast 
kriminell zu werden, dann musst du ehrlicherweise die Zahl der 
Schusswaffentoten um diese Effekte bereinigen um zu einer Aussage zu 
kommen, wie hoch dein persönliches Risiko ist, von einer Schusswaffe 
getötet zu werden.

von Jack (Gast)


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D. I. schrieb:
> Leitsatz "Soviel Staat wie nötig, sowenig Staat wie möglich"

Das interessante bei Leuten mit diesem Leitsatz ist ja, dass sie extrem 
flexibel sind wo die Grenze zwischen Statt und nicht Staat liegen soll.

Wem es heute gut geht, der argumentiert mit dem Satz dafür, dass er 
egoistisch alles behalten kann. Wenn er dann plötzlich (das plötzlich 
ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann 
wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch 
der Staat zu helfen hat. Wo kämen wir sonst hin?!

Das "plötzlich" ist wichtig, weil der Unterschied dann auffällt. Wer 
langsam abrutscht bleibt beim neoliberalen Glauben, wie der Frosch der 
im Wasser langsam verkocht. So werden in Amerika weiterhin 1,5 Millionen 
Kinder obdachlos sein weil es einfach keinen juckt. Die sind nach dem 
wahren neoliberalen Glauben nämlich alles selber schuld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Familienvater von 4 kranken Kindern und durch die Umstände des miesen
> Sozialsystems praktisch gezwungen Drogen zu verhökern und sich tief im
> kriminellen Milieu zu suhlen.

millionen andere "tief unten" machen das aber nicht...

Cyblord -. schrieb:
> In D hätte man ihn zu 9 Monaten auf Bewährung verurteilt, mit
> anschließender Therapie und Gesprächskreis und praktisch zum Opfer
> stilisiert.

Jugendliche Straftäter (schwer erziehbar, ADHS etcpp)
werden noch mit ein paar "Sozialen Wochen" in finnischen Wäldern 
belohnt.

wenn ich so dort leben wollen würde, müsste ich einiges bezahlen.
wat kost 'ne Waldhütte...

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernhard schrieb:
>>Wahrscheinlicher ist, dir fehlen einfach sachliche Argumente gegen meine
>>Aussagen.
>
> Hier ein sachliches Argument, was das Bild von Schusswaffen in den USA
> etwas abmildert...
>
>>Die allermeisten tödlichen Schüsse
>>galten natürlich kriminellen.
>
> Eben nicht. Zwischen 2004 und 2014 gab es rund 350000 Tote durch
> Schusswaffen in den USA, davon aber 207502 Selbstmorde! Also 60% der
> Toten sind Selbstmorde!

Ich schrieb das obige Zitat mit dem Zusatz "Von der Polizei?".
Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.

von Bernhard (Gast)


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>Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.

OK sorry das ist mir auf die Schnelle entgangen

von (prx) A. K. (prx)


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Jack schrieb:
> Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
> der Staat zu helfen hat.

Es gibt international allerlei kulturelle Unterschiede. Darunter auch in 
der Frage, ob man ein Scheitern eher sich selbst oder eher anderen 
zuschreibt. Dein "unschuldig" ist oft ein recht subjektives Kriterium. 
Und es gibt sehr wohl Unterschiede, ob man bei Problemen automatisch 
Anspruch an den Staat erhebt.

von Bernhard (Gast)


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... Übrigens: Wenn man die Nicht-Selbstmord Schusswaffentoten der USA 
auf die Einwohner von Deutschland herunterrechnet, dann ergeben sich 
etwa 3600 Tote pro Jahr, das entspricht etwa der Anzahl an Verkehrstoten 
in Deutschland.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Äpfel und Birnen...

von denker (Gast)


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wenn auswandern, dann eher in der Richtung
https://de.wikipedia.org/wiki/Earth_2
https://de.wikipedia.org/wiki/Terra_Nova_(Fernsehserie)

ansonsten bleibe ich wo mein Hintern grad ist, kann mir nicht 
vorstellen, dass es irgendwo besser sein sollte...

von Der Andere (Gast)


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Bernhard schrieb:
>>Wenn schon zitieren, dann bitte mit Kontext.
>
> OK sorry das ist mir auf die Schnelle entgangen

Das liegt aber auch daran, da0 er von den über 30000 Toten durch 
Schusswaffen pro jahr sich einfach nur die 700 raussucht für seine 
Argumentation.
Cyblord, warst du überhaupt schon mal in den USA? Falls ja auch 
ausserhalb von All inclusive und Reisegruppe?

von Bernhard (Gast)


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>Äpfel und Birnen...

Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst 
vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor 
jeder Autofahrt in D haben.

Dass ein Auto einen Nutzwert hat, der höher ist als der einer 
Schusswaffe in Privathaushalten ist natürlich korrekt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Cyblord, warst du überhaupt schon mal in den USA? Falls ja auch
> ausserhalb von All inclusive und Reisegruppe?

Ja und Ja.

Nur was soll das überhaupt aussagen? Ich wurde offensichtlich nicht 
erschossen. Stützt also meine Argumentation. Auch wenn diese Sichtweise 
natürlich quatsch wäre.

Oder beziehst du dich auf den Respekt vor der Polizei? Nun dann mache 
mal den Selbstversuch und pöble in den USA einen Polizisten an.

von (prx) A. K. (prx)


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Das subjektive Empfinden über die Situation beim (Dauer-) Aufenthalt in 
einem Staat deckt sich nicht notwendigerweise mit den Meldungen, die man 
über diesen Staat im Ausland lesen kann.

Wo man lebt, dort erlebt man den Alltag. Wovon man liest, davon erfährt 
man praktisch nur die Extreme.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Das ist etwas, das mich an Deutschland tatsächlich sehr stört. Die Leute
> sind so isoliert voneinander. Das ist in vielen anderen Ländern wirklich
> besser.

Offenheit ist aber auch sehr regionenabhängig. In Köln muss man sich 
bspw. schon sehr anstrengen, nicht mit Nachbarn oder Fremden in Kontakt 
zu kommen. Die Eifel hier ist ein anderes Thema ;-)

Als wir im Sommer in Ostfriedland unterwegs waren, da wurden wir fast 
permanent von Fremden angesprochen und uns Hilfe angeboten. Das hätte 
ich nicht erwartet, weil irgendwie das Vorurteil existiert, das wären 
Eigenbrötler. Aber es ist genau andersherum: ich kenne sonst keine 
Gegend hier in DE, in der die Leute so offen auf einen zugehen und so 
hilfsbereit sind. Das gibt es also auch hier in DE :-)

Davon abgesehen muss man auch oberflächliche Höflichkeit von echtem 
Interesse unterscheiden. Ersteres mag ich bspw. gar nicht - dann lieber 
etwas distanzierter, aber ehrlich.

Ich habe festgestellt: es liegt zum großen Teil auch an einem selbst. 
Wenn niemand einen ersten Schritt wagt und alle jammern, wie 
unpersönlich es doch zugeht, dann wird das auch nix :-)

Wir haben bspw. viel Besuch aller Altersklassen, oft auch mal über 
Nacht. Und so etwas entwickelt sich dann auch weiter: man besucht sich 
gegenseitig, knüpft mehr und mehr, durchaus innige Kontakte. 
Selbstverständlich kriegen die auch unseren Hausschlüssel, wenn sie hier 
Urlaub machen möchten, während wir selbst weg sind. Ist auch praktisch: 
Haus ist bewohnt, Pflanzen versorgt und die haben eine kostenlose 
Bleibe.
Ähnlich läuft es andersrum.

Oder auch einfach mal die Nachbarn fragen, ob sie zum Grillen/Glühwein 
rüberkommen.

Sehr gut kommt es auch immer an, wenn man sich als neuer Nachbar kurz 
vorstellt. Man kennt sich dann direkt, grüßt sich, kann den anderen 
etwas einordnen usw.

Nicht auf andere warten - selbst anfangen! Dann hat man auch Kontakt.

: Bearbeitet durch Moderator
von Der Andere (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst
> vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor
> jeder Autofahrt in D haben.

Das Äpfel mit Birnen kommt jetzt aber von dir! Seiöser wäre:

In USA ca. 320.000.000 Einwohner, in D ca. 80.000.000 also 4:1
Tote Polizisten durch Schusswaffen p.A.: USA: > 100 D: ca.2  50:1
Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1
Tote durch Schusswaffen p.A.:   USA: ca. 30000  D: 70 (+750) ca. 40:1

(Die 750 sind Selbstmorde, laut Angabe von dir in USA ca 20000 
Selbstmorde)
Also bleiben Morde:
USA 10000 D: 75   also > 100:1


Quellen:
http://schusswaffeneinsatz.de/Statistiken_files/Statistiken.pdf
https://de.nachrichten.yahoo.com/zahl-dienst-get%C3%B6teten-polizisten-usa-2011-gestiegen-073940631.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Verkehrstod
...

von René H. (Gast)


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Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach 
Deutschland auswandern.

Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Grüsse,
René

von Cyblord -. (cyblord)


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René H. schrieb:
> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
> Deutschland auswandern.

Da würde mich die Begründung doch sehr interessieren.

> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Hier auch!

von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Nun dann mache
> mal den Selbstversuch und pöble in den USA einen Polizisten an.

Dann werde ich mit Gewaltanwendung verhaftet und lande erst mal zwischen 
Schwerverbrechern. Ist es das was du möchtest?
Möchtest du in einem Land leben in dem man eingetrichtert bekommt: Wenn 
dich die Polizei anhält, lege deine Hände aufs lenkrad und bleibe rugig 
sitzen, nicht daß du von einem nervösen polizisten erschossen wirst?

Prima, dann wandere aus.

Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht 
besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html

von S. B. (Gast)


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> ansonsten bleibe ich wo mein Hintern grad ist, kann mir nicht
> vorstellen, dass es irgendwo besser sein sollte...
das liegt daran, daß Du andere Länder nicht kennst bzw. deren Vorzüge - 
natürlich gibt auch Nachteile.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
>> Deutschland auswandern.
>
> Da würde mich die Begründung doch sehr interessieren.

Nicht nur Dich. Es ist interessant, mal die Meinung von jemandem mit 
einem Blick von außen auf unser Land zu lesen.

>> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!
>
> Hier auch!

Hier ebenso! :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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Der Andere schrieb:
> Dann werde ich mit Gewaltanwendung verhaftet und lande erst mal zwischen
> Schwerverbrechern. Ist es das was du möchtest?
Klar. Das wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig 
straf- du folgenlos so was tun darf. Und wenn eine Strafe folgt, dann 
Monate später und nicht mehr als ein Witz.

> Möchtest du in einem Land leben in dem man eingetrichtert bekommt: Wenn
> dich die Polizei anhält, lege deine Hände aufs lenkrad und bleibe rugig
> sitzen, nicht daß du von einem nervösen polizisten erschossen wirst?

Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber 
die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen. Du solltest mal 
lernen auf differenzierte Aussagen einzugehen, statt bei kleinsten 
Stichwort die "wandere-doch-aus-Keule" zu zücken.

> Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht
> besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
> 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html

Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne 
härter durchzugreifen?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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warm muss es sein, das ganze Jahr über.
Und wenn ich die meiste Energie brauche,
darf die so gut es geht gerne von der Sonne kommen.

mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

von Der Andere (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> as wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig
> straf- du folgenlos so was tun darf.
Was tun darf? Falsch abgebogen sein? 10mph zu schnell gefahren?

Cyblord -. schrieb:
> Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne
> härter durchzugreifen?
Lesen hilft, ich hatte dir in dem Punkt grundsätzlich ZUGESTIMMT!

von Der Andere (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

Spanien

von D. I. (Gast)


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Jack schrieb:
> Das interessante bei Leuten mit diesem Leitsatz ist ja, dass sie extrem
> flexibel sind wo die Grenze zwischen Statt und nicht Staat liegen soll.
>
> Wem es heute gut geht, der argumentiert mit dem Satz dafür, dass er
> egoistisch alles behalten kann. Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
> der Staat zu helfen hat. Wo kämen wir sonst hin?!
>
> Das "plötzlich" ist wichtig, weil der Unterschied dann auffällt. Wer
> langsam abrutscht bleibt beim neoliberalen Glauben, wie der Frosch der
> im Wasser langsam verkocht. So werden in Amerika weiterhin 1,5 Millionen
> Kinder obdachlos sein weil es einfach keinen juckt. Die sind nach dem
> wahren neoliberalen Glauben nämlich alles selber schuld.

Das ist ein durchaus berechtigter Einwand. Bigotterie ist aber auf kein 
konkretes Leitbild beschränkt. Bigotterie wirst du immer dort finden wo 
Menschen am Werk sind, egal ob Kapitalismus, Liberalismus, Sozialismus, 
Kommunismus, etc., das liegt erstmal in der menschlichen Natur.
Ich persönlich bin der Meinung, der Staat soll sich um Themen kümmern 
die man nicht 100% unter ein wirtschaftliches Diktat stellen kann (also 
zwingend gewinnbringend sein müssen). Das sind für mich die Themen 
Gesundheit, Bildung, innere & äußere Sicherheit und Infrastruktur, dort 
muss kontinuierlich investiert werden um am Ball zu bleiben ohne einen 
sofortigen ROI zu erwarten, das ist für mich Staatsaufgabe und dafür 
sind Steuern gedacht. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass wir 
fortschrittlich genug sind, dass wir es uns leisten können, niemanden 
verhungern zu lassen und ein Dach über den Kopf zu bieten (ja ich bin 
ein Freund des Solidarprinzips). Ab dann beginnt für mich die 
Eigenverantwortlichkeit.

von Kerbela (Gast)


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> Also bleiben Morde:
> USA 10000 D: 75   also > 100:1

Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

Tötungsrate in den USA: 4,7, in D. 0,8 (Zahlen pro 100.000 Einwohner)

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6tungsrate_nach_L%C3%A4ndern

-------------------------------

> Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1

Verkehrstote USA: 11,4, D. 4,7 (Zahlen pro 100.000 Einwohner)

Quelle:
https://www.welt.de/motor/article121099612/In-diesen-Laendern-gibt-es-die-meisten-Verkehrstoten.html

von Axel L. (axel_5)


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Cyblord -. schrieb:

> Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber
> die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen. Du solltest mal
> lernen auf differenzierte Aussagen einzugehen, statt bei kleinsten
> Stichwort die "wandere-doch-aus-Keule" zu zücken.
>
Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die 
Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht 
dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei 
uns und greift deswegen so hart durch.

>> Übrigens daß bei Gewalt gegen Polizei, Feuerwehr oder Sanitäter nicht
>> besser durchgegriffen wird ist auch mir zuwieder, siehe auch:
>>
> 
https://www.welt.de/politik/deutschland/article152465749/Schaulustige-bejubeln-Brand-in-Asylheim-in-Bautzen.html
>
> Ach? Habe ICH was anderes geschrieben? Und WIE willst du das tun ohne
> härter durchzugreifen?

Siehe oben. Das Eine hat mit dem Anderen nicht allzu viel zu tun.

Gruss
Axel

von qsxdrthn (Gast)


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Spaminator schrieb:
> qsxdrthn schrieb:
>> Ich habe ein paar Jahre USA hinter mir. Seitdem sind solche
>> Gedanken
>> wesentlich seltener geworden.
>>
>> qsxdrthn
>
> Wenn ich in den USA leben würde, dann würde ich mir auch keine Gedanken
> darüber machen auszuwandern. Oder war die Antwort anders zu verstehen?

Nein, ich bin seit über 10 Jahren wieder in D und hier ist es in vieler 
Hinsicht besser. Aber zu Einzelheiten äußere ich mich nicht in 
Internetforen.


qsxdrthn

von Falk B. (falk)


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@J-A VdH ? (Firma: On The Heath) (desinfector)

>warm muss es sein, das ganze Jahr über.
>Und wenn ich die meiste Energie brauche,
>darf die so gut es geht gerne von der Sonne kommen.

>mich würde eine wüstenartige Gegend reizen.

Dann geh in den Sinai und arbeite am Roten Meer in der Touribranche. 
Been there, done that. War ne Superzeit, aber halt auch endlich (ca. 9 
Monate).

von Der Andere (Gast)


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Kerbela schrieb:
> Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

Durch Schusswaffen! Ich hatte die Quellen verlinkt. Keine Garantie auf 
Fehlerfreiheit, ich hatte nur mal kurz im Internet recherchiert. Du 
darfst gerne bessere Zahlen und Quellen präsentieren.

Glauben hilft hier wenig.

von D. I. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die
> Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht
> dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei
> uns und greift deswegen so hart durch.

Weil das durchschnittliche Lebensniveau dort niedriger ist als bei uns; 
mehr Armut bedeutet höhere Tendenz zur Kriminalität.
Ansonsten kann ich durchaus Verständnis haben für eine erhöhte 
Sensibilität seitens der Polizei. Ich habe mich schon unwohl gefühlt, 
als ich mal unwissender Weise in einem nicht so guten Viertel abends im 
Walmart einkaufen war.
Das ist was für mich charakteristisch in Amerika ist, die Extreme in 
alle Richtungen schlagen viel weiter aus als bei uns. Wir sind in weiten 
Teilen sowohl nach unten als auch oben gemäßigtes Mittelmaß im Vergleich 
dazu. Da du nun als Polizist eher seltener mit der Oberschicht im 
Streifenalltag zu tun hast, besteht der Arbeitsalltag aus vielen richtig 
kaputten Typen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ich mag Deutschland. Auswandern? Nichtmal für einen besseren Job!

von Der Andere (Gast)


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D. I. schrieb:
> Das ist was für mich charakteristisch in Amerika ist, die Extreme in
> alle Richtungen schlagen viel weiter aus als bei uns.

Genau das wollte ich oben darstellen und ist ein Grund warum ich in so 
einer Gesellschaft nicht dauerhaft leban möchte.
Zumal dort

D. I. schrieb:
> Ich persönlich bin der Meinung, der Staat soll sich um Themen kümmern
> die man nicht 100% unter ein wirtschaftliches Diktat stellen kann (also
> zwingend gewinnbringend sein müssen). Das sind für mich die Themen
> Gesundheit, Bildung, innere & äußere Sicherheit und Infrastruktur, dort
> muss kontinuierlich investiert werden um am Ball zu bleiben ohne einen
> sofortigen ROI zu erwarten, das ist für mich Staatsaufgabe und dafür
> sind Steuern gedacht. Darüberhinaus bin ich der Meinung, dass wir
> fortschrittlich genug sind, dass wir es uns leisten können, niemanden
> verhungern zu lassen und ein Dach über den Kopf zu bieten (ja ich bin
> ein Freund des Solidarprinzips).

genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.

von Axel L. (axel_5)


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D. I. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Wenn sie das kann, fragt man sich natürlich schon, warum die
>> Kriminalitätsrate deutlich höher ist als bei uns. Ich glaube da nicht
>> dran, die Polizei in den USA hat lediglich deutlich mehr Angst als bei
>> uns und greift deswegen so hart durch.
>
> Weil das durchschnittliche Lebensniveau dort niedriger ist als bei uns;
> mehr Armut bedeutet höhere Tendenz zur Kriminalität.
Das durchschnittliche Lebensniveau ist im Gegenteil deutlich höher als 
bei uns. Aber ich gebe Dir recht, dass die Ausreisser drastischer sind.

> Ansonsten kann ich durchaus Verständnis haben für eine erhöhte
> Sensibilität seitens der Polizei. Ich habe mich schon unwohl gefühlt,
> als ich mal unwissender Weise in einem nicht so guten Viertel abends im
> Walmart einkaufen war.
Natürlich habe ich da Verständnis für, jeder angehaltene Autofahrer 
könnte eine Waffe haben, das ist in Deutschland eher unwarscheinlich. 
Aber all dieses marxialische Auftreten, die extrem hohen Strafen haben 
nicht zu einer niedrigeren Kriminalitätsrate geführt. Da finde ich es 
schon deutlich besser, dass die Polizei in Deutschland die Dinge eher 
ruhiger angeht.

Gruss
Axel

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Kerbela schrieb:
> Nur 75 Morde in D-Land? Kaum zu glauben.

viele werden systembedingt* garnicht erst als Morde erkannt.

* = kaputtgespart, zu wenig Personal etcp

von Bernhard (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Bernhard schrieb:
>> Trotzdem geeignet, um sich die Größenordnung klar zu machen. Wer Angst
>> vor Schusswaffen in den USA hat, sollte eine gleich große Angst vor
>> jeder Autofahrt in D haben.
>
> Das Äpfel mit Birnen kommt jetzt aber von dir! Seiöser wäre:
>
> In USA ca. 320.000.000 Einwohner, in D ca. 80.000.000 also 4:1
> Tote Polizisten durch Schusswaffen p.A.: USA: > 100 D: ca.2  50:1
> Tote durch Verkehrsunfälle p.A. : USA: ca. 30.000 D: ca. 3500  10:1
> Tote durch Schusswaffen p.A.:   USA: ca. 30000  D: 70 (+750) ca. 40:1
>
> (Die 750 sind Selbstmorde, laut Angabe von dir in USA ca 20000
> Selbstmorde)
> Also bleiben Morde:
> USA 10000 D: 75   also > 100:1

Du hast jetzt glaube ich Schusswaffenmorde USA gegen Schusswaffenmorde 
in D verglichen, aus Mangel an Schusswaffen in D werden die Morde hier 
halt anders durchgeführt.

Die USA haben laut Wikipedia in 2012 14827 Morde und Deutschland 662 in 
2011 also einwohnerbereinigt liegt Faktor 5 dazwischen.

Ansonsten stimme ich deinen Zahlen zu.

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Genau das wollte ich oben darstellen und ist ein Grund warum ich in so
> einer Gesellschaft nicht dauerhaft leban möchte.
> Zumal dort

Im Alltag lebst du ja nicht in der Gesellschaft als abstraktes Gebilde 
sondern hast ein konkretes Umfeld und das ist was zu einem Großteil 
relevant ist. Ob das nun der Slum, der piefige Vorort, ein New Yorker 
Szeneviertel, eine Mormonengemeinschaft, etc. ist liegt ja in deiner 
Hand. Ost/Westküste und Mittlerer Westen sind zwei völlig 
unterschiedliche Welten beispielsweise.

Der Andere schrieb:
> genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.

Das ist richtig, dafür gibts ja noch Kanada. ;) Nein im Ernst, wenn der 
Staat dies nicht erfüllt, dann muss man aber immer noch betrachten was 
für Möglichkeiten es gibt dies anderweitig zu bedienen. Für 
Hochqualifizierte sind das keine wirklich relevanten Themen, da läuft 
das und die Firma blecht und man hat die Mittel für private Vorsorge.

Axel L. schrieb:
> Das durchschnittliche Lebensniveau ist im Gegenteil deutlich höher als
> bei uns. Aber ich gebe Dir recht, dass die Ausreisser drastischer sind.

Woran machst du das fest, vielleicht gehen wir von unterschiedlichen 
Standpunkten aus?

Axel L. schrieb:
> Natürlich habe ich da Verständnis für, jeder angehaltene Autofahrer
> könnte eine Waffe haben, das ist in Deutschland eher unwarscheinlich.
> Aber all dieses marxialische Auftreten, die extrem hohen Strafen haben
> nicht zu einer niedrigeren Kriminalitätsrate geführt. Da finde ich es
> schon deutlich besser, dass die Polizei in Deutschland die Dinge eher
> ruhiger angeht.

Ich glaube niemand glorifiziert das Auftreten der dortigen Polizei. 
Justiz und Polizei sind ja auch keine Präventionswerkzeuge gegen 
Kriminalität. Und Strafmaße spielen in Momenten in denen eine Affekttat 
ausgeführt wird eher keine Rolle.

von Cyblord -. (cyblord)


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> Cyblord -. schrieb:
>> as wird dir eine Lehre sein. Es kann nicht sein, dass man völlig
>> straf- du folgenlos so was tun darf.
> Was tun darf? Falsch abgebogen sein? 10mph zu schnell gefahren?

Es ging doch ums anpöbeln auf offener Straße.

> Lesen hilft, ich hatte dir in dem Punkt grundsätzlich ZUGESTIMMT!
Und mir gleichzeitig zum auswandern geraten.


> Ich glaube niemand glorifiziert das Auftreten der dortigen Polizei.
> Justiz und Polizei sind ja auch keine Präventionswerkzeuge gegen
> Kriminalität. Und Strafmaße spielen in Momenten in denen eine Affekttat
> ausgeführt wird eher keine Rolle.

Genau. Niemand hat behauptet dass dies Auswirkungen auf die Kriminalität 
hat.

In den USA wird auch von Seiten der Justiz viel weniger auf das WARUM 
eingegangen. Einerseits müsste bei uns zwar auch das Motiv des Täters 
und sonstige Kindheitstraumata bei der Urteilsfindung etwas in den 
Hintergrund treten, andererseits finde ich es gut, dass bei uns immer 
ermittelt wird was wirklich passierte. Auch bei einem frühen Geständnis. 
Wer sich in den USA schuldig bekennt skipped sozusagen die 
Beweisaufnahme.

: Bearbeitet durch User
von Ordner (Gast)


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Ich würde ganz gerne mit einem großem Budget etwas an der Grenze des 
elektronisch Machbaren entwickeln.

Dazu müßt ich wohl in die USA gehen und dort in den Bereich Avionik, 
Radar, SIGINT einsteigen. Oder in Deutschland bleiben - allerdings bei 
kleineres Budget und immer nur zweiter auf diesem Gebiet.

von Michael B. (laberkopp)


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Mark B. schrieb:
> Die Leute sind so isoliert voneinander.

Wenn man sich auskennt, alles hat was man benötigt, dann muss man 
niemanden fragen, keine DDR-Beschaffungsbeziehungen pflegen.

Kaum kommt man irgendwohin (von Köln nach München, von Hamburg nach 
Alicante...), wo man sich nicht auskennt, geht man auf die Leute zu und 
fragt, und merkt plötzlich: Die sind eigentlich alle ganz offen und 
nett. Das wäre zu Hause auch so gewesen...


Axel L. schrieb:
> Aber all dieses marxialische Auftreten

Marx ? In den USA ? Ich befürchte, du wirst dort eingesperrt.


> Da finde ich es schon deutlich besser, dass die Polizei in
> Deutschland die Dinge eher ruhiger angeht.

Kann man zumindest seit diesem Jahr nicht mehr behaupten, hier wird um 
sich geschossen wie im wilden Westen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article158414524/Polizei-erschiesst-Fluechtling-bei-Messerattacke.htmlhttp://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/nach-verfolgungsjagd-in-moers-polizei-erschiesst-messer-angreifer-14486433.html
http://www.rp-online.de/nrw/panorama/hagen-polizei-erschiesst-mann-mit-schwertaehnlichem-gegenstand-aid-1.6333825
http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/Polizei-erschiesst-jungen-Axt-Amoklaeufer-in-Bayern-4991215
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.vorfall-in-seniorenheim-polizei-erschiesst-pflegeheimbewohner.ebdd911d-dfa0-4e03-9475-e1fafe785020.html
http://www.srf.ch/news/international/polizei-erschiesst-bewaffneten-geiselnehmer-in-hessischem-kino

Die oft durch Drogen wie das Badesalz Cloud Nine MDPV völlig 
durchdrehenden Leute (nackt Kannibalismus) sind aber psychisch krank, 
dagegen sollte etwas anderes eingesetzt werden als eine Schusswaffe.

● J-A V. schrieb:
> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?

Nein, das ist politically incorrect.

Cyblord -. schrieb:
> PS: 90 Schüsse kommt mir jetzt aber ein wenig viel vor. Aber es gab
> Fälle wo man schon den Kopf schütteln konnte, wie viele Schüsse da
> abgefeuert wurden um jemanden zur Strecke zu bringen.

Polizisten in den USA haben einfach eine Scheiss-Angst, die machen in 
die Hose wenn sie einem potentiellen Straftäter gegenüberstehen.

von Der Andere (Gast)


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Ordner schrieb:
> Dazu müßt ich wohl in die USA gehen und dort in den Bereich Avionik,
> Radar, SIGINT einsteigen. Oder in Deutschland bleiben - allerdings bei
> kleineres Budget und immer nur zweiter auf diesem Gebiet.

In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
Auch nicht gerade ruhiger dort :-)

von D. I. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)

Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts 
gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> ● J-A V. schrieb:
>> Fragt hier einer einen Ausländer aus freien Stücken, woher man kommt?
>
> Nein, das ist politically incorrect.

häh? warum sollte es das sein?

von Ordner (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
>> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)
>
> Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts
> gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.

Nicht für Orthodoxe, die lehnen Ivrit ab. Bei der Einwanderung ist der 
Stammbaum der Ehefrau wichtiger. Deshalb kommt Israel nicht in Frage.

von Qwertz (Gast)


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D. I. schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> genau das zu einem Großteil nicht erfüllt ist.
>
> Das ist richtig, dafür gibts ja noch Kanada. ;) Nein im Ernst, wenn der
> Staat dies nicht erfüllt, dann muss man aber immer noch betrachten was
> für Möglichkeiten es gibt dies anderweitig zu bedienen. Für
> Hochqualifizierte sind das keine wirklich relevanten Themen, da läuft
> das und die Firma blecht und man hat die Mittel für private Vorsorge.

Hallo D. I., du bist doch angeblich für das Solidarprinzip?

Wenn du das Thema ausschließlich für deine persönliche Situation 
bewertest (Hochqualifizierte), könntest du ja gleich in einen 
Unrechtsstaat auswandern, solange du nur zu den Privilegierten zählst. 
Würdest du das wirklich? Nein, ich glaube nicht. Man muss schon das 
gesamte Bild einer Gesellschaft betrachten, nicht nur einen kleinen 
Ausschnitt. Bei dieser Betrachtungsweise schneiden dann nämlich auch die 
meisten europäischen Länder wesentlich besser ab als die USA.

von Jo S (Gast)


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René H. schrieb:

Grüess di René,

> Ich bin Schweizer, lebe in der Schweiz. Am liebsten würde ich nach
> Deutschland auswandern.
>
Am besten mit einer schweizer Rente, die dreimal höher ist, als ein 
durchschnittliches deutsches Nettoeinkommen.  ;)   :)

Zum Vergleich: In D bekommen Neurentner im Durchschnitt 1.050 € 
Altersrente.

Mit hohem, gesichertem Einkommen läßt sich´s überall gut leben.

Zur Sinnfrage: CH ---> D    Gründe?

> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Waren die Mieten zu hoch?  :)

Salut
Jo S

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ordner schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Der Andere schrieb:
>>> In dem Gebiet könnte evt. Israel auch noch eine Option sein.
>>> Auch nicht gerade ruhiger dort :-)
>>
>> Israel hat aber auch eine rigide Einwanderungspolitik :) Das gehts
>> gleich mal los mit ordentlich Hebräisch pauken.
>
> Nicht für Orthodoxe, die lehnen Ivrit ab. Bei der Einwanderung ist der
> Stammbaum der Ehefrau wichtiger. Deshalb kommt Israel nicht in Frage.

Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun 
wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht 
unbedingt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Henry G. schrieb:
> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
> unbedingt.

Wo wart Ihr da?
Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.

von Falk B. (falk)


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@Rick McGlenn (rick-nrw)

>> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
>> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
>> unbedingt.

>Wo wart Ihr da?
>Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.

Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen 
it.
Aber leider neigt der Durchschnittsdeutsche gern und oft zur 
Übertreibung, vor allem wenn eine Sache seinen kleinen, linksdrehenden, 
politischen Horizont übersteigt (was nur allzuschnell erreicht ist). Da 
ist auch Polen mal ganz fix rechtsradikal ;-)

von Paul B. (paul_baumann)


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René H. schrieb:
> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!

Du hast Dich wahrtscheinlich nicht an die Bedienungsanleitung für San 
Francisco gehalten, die Scott McKenzie verfasst hat:

For those who come to San Francisco
Be sure to wear some flowers in their hair
If you come to San Francisco
Summertime will be a love-in there

https://www.youtube.com/watch?v=bch1_Ep5M1s

------------------------------------------------------------------------ 
-

Ich würde, wenn ich jetzt auswandern wollte, versuchen, nach Chile zu 
kommen. Als ich damals die Möglichkeit hatte, sah ich keinen Grund. 
Heute sieht das anders aus. In den USA allerdings würde ich nicht einmal 
tot über dem Gartenzaun hängen wollen.

MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Falk B. schrieb:
> linksdrehenden, politischen Horizont

Sorry aber völlig unnötiger politisierender Kommentar.
Es ist ziemlich egal, ob du auf dem linken oder dem rechten Auge blind 
bist, beides ist Scheiße!

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Andere schrieb:
> Es ist ziemlich egal, ob du auf dem linken oder dem rechten Auge blind
> bist, beides ist Scheiße!

Wohl dem, der da ausgebildeter Zyklop ist.
:)
mfG Paul

von anonym (Gast)


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1991 oder xxx waren mit unserem Kind und Wohnwagen in Österreich 
unterwegs.
Spät am Abend am Campingplatz eingetroffen ca. 20.00--> kleinerer 
Campingplatz am Attersee und sollten einen der letzten Plätze beziehen.
Alle umgebenden Stellplatzinhaber haben uns ohne Aufforderung sofort 
geholfen den Wohnwagen an den richtigen Platz zu schaffen.

btw. ein älterer Österreicher sagte damals zu uns " es freut Ihn, das 
endlich die Grenzen offen sind und man sich zwischen Bayern und 
Österreich einfach überall ohne diverse Kontrollen sich bewegen kann".

Dieser Mann war zur damaligen Zeit 78 Jahre alt.

Mein Respekt dem älteren Herren gegenüber.

Und Ja Austria ist für Münchner eigentlich Heimat und so werden wir auch 
behandelt.

Großes Lob an unser Nachbarland

von radiostar (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Habe ich das gesagt? Natürlich ist in den USA nicht alles besser. Aber
> die Polizei kann sich auf jeden Fall besser durchsetzen.

Kann sie nicht. Daß US-Polizisten oft zu drastischen Mitteln greifen, 
liegt an ihrer extrem schlechten Ausbildung.

Die Ausbildung eines US-Polizisten dauert oft nur 16 Wochen, manchmal 
sogar noch weniger (*). Eigentlich unglaublich.

siehe:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/usa-kritik-an-ausbildung-von-polizisten-a-1027698.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizei_(Vereinigte_Staaten)#Ausbildung

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Cyblord :
>>Der Andere schrieb:
>> Klar, es werden nur Kriminelle erschossen.
>Von der Polizei? Ja meistens schon. Die allermeisten tödlichen Schüsse
galten natürlich kriminellen. Auch die welche kontrovers diskutiert
wurden. Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.
Kein Szenario wo ein unbescholtener Bürger so einfach hineingeraten
kann.

Der Cyblord ist am Traeumen. Eine Schlagzeile waere zB : Schwarzer hatte 
das absolut unwahrscheinliche Glueck zweimal ueber dieselbe Strasse zu 
gehen, ohne erschossen zu werden. Die Polizei ist sehr schiesswuetig. 
Speziell gegenueber Schwarzen. Auch wenn man nicht Schwarz ist, gibt's 
immer wieder aeh, Sekundaerschaeden.

Erst schiessen, nachher fragen. Der Begriff sich bedroht fuehlen ist 
eher weit gefasst. Ein Polizist, oder auch eine Gruppe Polizisten 
duerfen sich auch von einem Wegrennenden oder am Boden liegenden bedroht 
fuehlen, und den dann Platt machen. Wie auch immer.

Eigentlich darf man sich nur in Gruppen bewegen, wobei jeder eine oder 
zwei Go-Pro laufen hat. Die Ueberlebenden haben's dann auf Video 
festgehalten.

von JJ (Gast)


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Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.

von Der Andere (Gast)


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JJ schrieb:
> Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.

Wenn der lange dunkle Winter dort nicht wäre und die doch relativ schwer 
zu lernende Sprache.
Island wäre mir doch zu weit ab vom Schuss, ist eher was für den Urlaub 
:-)

von Paul B. (paul_baumann)


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radiostar schrieb:
> Daß US-Polizisten oft zu drastischen Mitteln greifen,
> liegt an ihrer extrem schlechten Ausbildung.

Ach, das will ich nicht mal sagen. Es gibt durchaus sympathische Leute, 
die sich ausbilden lassen. Als Beispiel nenne ich einmal "Sad" und ich 
glaube fest, daß es hier im Forum von Leuten mit der gleichen Mentalität 
nur so wimmelt:

https://www.youtube.com/watch?v=0OnEsRiWLd0#t=1m55s


MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Falk B. schrieb:
> Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen
> it.

Deshalb frage ich.

von GermanIngAbroad (Gast)


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Bin nach Schweden gegangen. Kein Stress, bessere work-life Balance, 
bessere Familienunterstützung und einfach kein hierarchisches 
arbeitsprinzip.

Ich komme nicht mehr wieder

von Ludwig (Gast)


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Falk B. schrieb:
> @Rick McGlenn (rick-nrw)
>
>>> Naja Israel ist halt ultra rassistisch und faschistoid. Ich war ja nun
>>> wegen meiner Bekannten ein paar mal dort, also Leben will ich da nicht
>>> unbedingt.
>
>>Wo wart Ihr da?
>>Tel Aviv soll nicht ultra rassistisch und faschistoid sein.
>
> Auch der Rest des Landes ist es nicht mal ansatzweise. Been there, seen
> it.
> Aber leider neigt der Durchschnittsdeutsche gern und oft zur
> Übertreibung, vor allem wenn eine Sache seinen kleinen, linksdrehenden,
> politischen Horizont übersteigt (was nur allzuschnell erreicht ist). Da
> ist auch Polen mal ganz fix rechtsradikal ;-)

Schließe mich deinem Beitrag an.

von D. I. (Gast)


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GermanIngAbroad schrieb:
> Bin nach Schweden gegangen. Kein Stress, bessere work-life Balance,
> bessere Familienunterstützung und einfach kein hierarchisches
> arbeitsprinzip.
>
> Ich komme nicht mehr wieder

Darf ich fragen wo in Schweden? Zur Zeit ist auffällig wenig 
Berichterstattung zu lesen über das Vorbildland, das war vor einigen 
Monaten noch anders.

Qwertz schrieb:
> Hallo D. I., du bist doch angeblich für das Solidarprinzip?

Das bin ich.

>
> Wenn du das Thema ausschließlich für deine persönliche Situation
> bewertest (Hochqualifizierte), könntest du ja gleich in einen
> Unrechtsstaat auswandern, solange du nur zu den Privilegierten zählst.
> Würdest du das wirklich? Nein, ich glaube nicht. Man muss schon das
> gesamte Bild einer Gesellschaft betrachten, nicht nur einen kleinen
> Ausschnitt. Bei dieser Betrachtungsweise schneiden dann nämlich auch die
> meisten europäischen Länder wesentlich besser ab als die USA.

Ich fühle mich nicht priviligiert, da ich nicht mit dem goldenen Löffel 
im Mund geboren wurde, und in was für einen Unrechtsstaat sollte ich 
auswandern wollen?
Tatsache ist, USA ist ein IT-Land und einer der besten Orte für 
Informatiker zum Arbeiten in Bezug aufs Angebot, ähnlich wie es 
Deutschland für Ings. ist. Außerdem mache ich keinen Hehl daraus, dass 
ich zunächst einmal daran arbeite, dass es meiner Familie und mir gut 
geht und für mich bedeutet das, das Maximale aus meiner Profession 
rauszuholen, da fallen für mich so Punkte ob jemand über den Haufen 
geschossen wird erstmal nicht sehr stark ins Gewicht. Dies hat aber 
überhaupt nichts damit zu tun, dass ich ein Freund des Solidarprinzips 
bin (welches die USA in der Tat nicht in diesem Maße bietet wie D), ich 
passe mich lediglich den Gegebenheiten des Landes an, da ich nicht in 
der Position bin diese zu ändern.
Ich sage weder das D schlecht ist, noch dass die USA besser seien, aber 
für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial, das 
beinhaltet natürlich auch, dass ich mich irren kann mit dieser Annahme.

von Mark B. (markbrandis)


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Der Andere schrieb:
> JJ schrieb:
>> Irgendwo Richtung Skandinavien; oder Island vielleicht.
>
> Wenn der lange dunkle Winter dort nicht wäre und die doch relativ schwer
> zu lernende Sprache.

Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo 
weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung 
auch.

https://hejsweden.com/schwedisch-lernen-faq/

von Dipl.- G. (hipot)


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D. I. schrieb:

> für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial

Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum 
Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I. 
grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
> weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung
> auch.

Richtig. Auch die finnische Sprache ist recht logisch aufgebaut:
z.B. Sonnenuntergang -> Hell sinki

MfG Paul

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- G. schrieb:
> D. I. schrieb:
>
>> für mich sehe ich jenseits des Teichs das größere Potenzial
>
> Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum
> Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I.
> grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

Er sagt ja auch direkt "das beinhaltet natürlich auch, dass ich mich 
irren kann mit dieser Annahme".

Von Dir hat man solche Worte noch nie gehört ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Mark Brandis (markbrandis)

>Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
>weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung
>auch.

Stimmt!

http://wanderclub.net/Schwedisch-Lexikon.htm

Orakel Debakel

von D. I. (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> Ich warte ganz ungeduldig auf dich. Jeden Tag gehe ich zum
> Einreiseschalter am Flughafen und halte stundenlang ein Schild "D. I.
> grotesque" hoch. Niemand kommt. Gehe immer ganz traurig nach Hause...

Das glaube ich dir sofort :) Leider erkennen die Amis das in Deutschland 
bewährte Modell des Passwegwerfens nach Grenzübertritt nicht an 
(populistisch!), daher schauen wir mal welche der drei für mich 
realistischsten Optionen als Erste eintritt: DV, H-1B oder E-2 (mh 
andererseits hat unsere Nachbarin nen USA-Pass, aber ob diese Option 
meiner Frau taugt, da bin ich mir unsicher)

von GermanIngAbroad (Gast)


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D. I. schrieb:
>
> Darf ich fragen wo in Schweden? Zur Zeit ist auffällig wenig
> Berichterstattung zu lesen über das Vorbildland, das war vor einigen
> Monaten noch anders.

Grossstadt an der Westküste. Arbeite beim OEM. Gut hier hat man 40h 
Wochen, aber dennoch ganz anderes Arbeitsklima. Naja was meinst du? Hier 
diskutiert man immer noch die Flüchtlingskrise und die 
Schwedendemokraten sind immer noch bei 20%. Gibt immer noch keine klaren 
Mehrheitsverhältnisse und wird es auch nicht geben.

von René H. (Gast)


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Dann will ich die Fragen beantworten.
Meine Partnerin ist aus Deutschland, ich verbringe praktisch jedes 
Wochenende in Deutschland. Mir sind also die Löhne und 
"Lebensgewohnheiten" durch Verwandte und Bekannte bekannt.

Mein Freundeskreis besteht fast nur aus Deutschen.

Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene 
Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns 
Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das 
hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist. 
Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Jo S schrieb:
> Am besten mit einer schweizer Rente, die dreimal höher ist, als ein
> durchschnittliches deutsches Nettoeinkommen.  ;)   :)
>
> Zum Vergleich: In D bekommen Neurentner im Durchschnitt 1.050 €
> Altersrente.
>
> Mit hohem, gesichertem Einkommen läßt sich´s überall gut leben.

Monetäres interessiert mich bei dem Entscheid erst mal nicht. Dafür gibt 
es immer eine Lösung.

Jo S schrieb:
>> Ich hatte 1.5 Jahre in San Francisco gelebt und gearbeitet. Nie wieder!
>
> Waren die Mieten zu hoch?  :)

Die Mieten waren damals noch in Ordnung (das war vor 25 Jahren). Nein, 
die einzigen Zeitgenossen mit denen man sich vernünftig Unterhalten 
konnte, waren  die Tunten (das soll jetzt nicht despektierlich sein, 
zumindest nicht gegenüber den Tunten).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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René H. schrieb:
> Dann will ich die Fragen beantworten.
> Meine Partnerin ist aus Deutschland, ich verbringe praktisch jedes
> Wochenende in Deutschland. Mir sind also die Löhne und
> "Lebensgewohnheiten" durch Verwandte und Bekannte bekannt.
>
> Mein Freundeskreis besteht fast nur aus Deutschen.
>
> Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene
> Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns
> Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das
> hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist.
> Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Wirklich interessant, das mal von "draußen" zu hören. Das Bild ist dann 
oftmals ein ganz anderes als das vieler Landsleute hier (allerdings sind 
das auch üblicherweise diejenigen, die nicht viel in der Welt 
rumgekommen sind).

Die Kontakte, die ich bisher mit Schweizern hatte, waren fast alle sehr 
nett und die wirklich persönlichen auch herzlich und humorvoll.

Ich weiss aber wohl, dass die Schweizer selbst über diejenigen in der 
"deutschen Schweiz" sagen, sie wären extrem steif.

Grundsätzlich ist das Bild Deutschlands in anderen Ländern fast gar 
nicht negativ besetzt und witzigerweise werden immer die Dinge genannt, 
die viel hier als die Verkörperung des Spießigen gelten: Sauberkeit, 
Ordnung, Pünktlichkeit, Fleiß, funktionierende Verwaltung und 
Infrastruktur.

Man selbst würde - wohl auch typisch deutsch ;-) - sagen: "Ja, aber ..."

> Monetäres interessiert mich bei dem Entscheid erst mal nicht. Dafür gibt
> es immer eine Lösung.

Eine sehr erfreuliche Ansicht - gefällt mir :-)

Vielleicht noch zu Schweden:
Kein Vorteil ohne Nachteil - die medizinische Versorgung bspw. ist 
schlechter als hier. Ein ausgewanderter Arzt (war das auch bei Vox?) 
drückte es mal so aus: "Arzt bin ich lieber hier, Patient wäre ich ganz 
klar lieber in Deutschland".
Und dann natürlich Dunkelheit + Kälte :-/

Schön finde ich aber den Brauch, zusammen mit Freunden/Nachbarn ins Fass 
zu steigen :-)

von Mark B. (markbrandis)


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René H. schrieb:
> Weshalb also Deutschland. Die Deutschen haben eine sehr offene
> Lebensart, man kann mit ihnen einfach mal einen Spass haben. Für uns
> Schweizer ist das praktisch nicht möglich. Ich weiss, dass viele das
> hier nicht so sehen, aber ihr wisst gar nicht wie friedlich das ist.
> Natürlich habe ich auch Idioten erlebt, die habe ich aber hier auch.

Wenn ich mir die Schweizer ansehe, die im Sommer in Basel im Rhein 
schwimmen, dann habe ich nicht den Eindruck dass die keinen Spaß haben 
können.

Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht 
doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich, 
Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(

von MikeH (Gast)


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Ich habe mich zwar noch nicht ernsthaft mit dem Gedanken getragen 
auszuwandern aber für mich wäre Irland die erste Wahl.

Die Leute dort sind angenehm, Sprache ist englisch, EU Mitglied, 
Bezahlung sollte auch OK sein. Vom Wetter würde ich die Wahl am 
wenigsten abhängig machen, dort ist es allerdings auch recht angenehm 
und bisschen Regen stört mich nicht.
Das einzig negative sind deren komische Wasserarmaturen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(

Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es 
auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer. Das Schwimmen ist 
auch nur an wenigen Plätzen verboten. Wir sind da sehr oft mit dem 
Tandem unterwegs und das sind keine Einzelfälle.

OT: Was wir aber für Spaß wirklich nicht empfehlen können ist der 
Bodenseeradweg ab Konstanz Richtung Österreich auf der Schweizer Seite. 
Ich habe ja Verständnis dafür, dass sie ihre Bahn lieben, aber der 
Radweg muss dann nicht gefühlte 30km an der Bahnlinie entlanglaufen. Das 
sind vielleicht 2-3 km, in denen man in der Nähe des Ufers fährt. 
Richtiggehend steril und echt tote Hose - wir dachten zuerst, wir hätten 
irgendeinen Schweizer Feiertag verpasst. War aber nicht so :-/ Da ist 
die Spaßseite definitiv im Norden (bzw. dann ab Rheinzuflussdelta auf 
der österreichischen Seite). Das sehen übrigens auch die meisten 
Schweizer so und kommen zum Feiern alle rüber :-)

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
>> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
>> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(
>
> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.

Direkt im Schiffsverkehr? Oder ist da eine Bahn für die Schwimmer 
abgetrennt :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
> Wenn ich mir die Schweizer ansehe, die im Sommer in Basel im Rhein
> schwimmen, dann habe ich nicht den Eindruck dass die keinen Spaß haben
> können.

Wenn man den Hochrhein entlang schippert findet man Badende zu beiden 
Seiten. Der ist in weiten Teilen die Grenze zwischen D und CH.

Haie gibts dort zwar keine, aber Regeln schon:
http://www.kapo.tg.ch/xml_42/internet/de/application/d5385/f10078.cfm

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Mark B. schrieb:
>> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
>> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.
>
> Direkt im Schiffsverkehr?

Eine Spezialität der von Schweizern betriebenen Touristendampfer auf dem 
Hochrhein ist Nudeln mit Hackfleisch.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Im Gegenteil: Diese Art von Spaß ist in Deutschland undenkbar. "Das geht
>>> doch nicht, einfach so im Fluss schwimmen, das ist doch gefährlich,
>>> Gesetze Verbote Regelungen bla bla..." :-(
>>
>> Nö, hier schwimmen viele in Rhein und Mosel (und in der Weser hab ich es
>> auch schon öfter gesehen) - und nicht nur im Sommer.
>
> Direkt im Schiffsverkehr? Oder ist da eine Bahn für die Schwimmer
> abgetrennt :-)

Man lässt sich gerne ein Stück des Weges ziehen ;-)

Nein, ernsthaft: das geht schon ganz gut im Uferbereich. Oftmals hat man 
am Rhein auch Buhnen etc. - an der Mosel gerne mal Inseln, wo dann eh 
nur an einer Seite vorbeigefahren werden kann. Es gibt natürlich auch 
mit Bojen abgetrennte offizielle Badezonen mit Strandbereich.

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Das Schwimmen ist
> auch nur an wenigen Plätzen verboten. Wir sind da sehr oft mit dem
> Tandem unterwegs und das sind keine Einzelfälle.

Das ist ja noch anstrengender. Vor Allem, wenn das Wasser > 1,50 Meter 
tief ist.

MfG Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Sehr OT:

Paul B. schrieb:
> Das ist ja noch anstrengender. Vor Allem, wenn das Wasser > 1,50 Meter
> tief ist.

Och, finde ich nicht. Man braucht halt ein gutes Reifenprofil :-)

https://www.youtube.com/watch?v=m7qEasnePXM

von S. B. (Gast)


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> Autor: Max Bode (Gast)
> Datum: 26.10.2016 23:06
Hi Mr. Troll

> In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort
> beruflich tätig zu werden?
Aha, Kopplung: logischerweise nur die Länder, wo Du nach Steuern 
deutlich mehr verdienst als in Deutschland, also z.B. Schweiz, Norwegen, 
etc.

> Was wären eure primären Auswanderungsziele?
da gibt es dann noch andere Länder

von Mark B. (markbrandis)


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S. B. schrieb:
>> Autor: Max Bode (Gast)
>> Datum: 26.10.2016 23:06
> Hi Mr. Troll
>
>> In welche Länder könntet ihr euch vorstellen auszuwandern um dort
>> beruflich tätig zu werden?
> Aha, Kopplung: logischerweise nur die Länder, wo Du nach Steuern
> deutlich mehr verdienst als in Deutschland, also z.B. Schweiz, Norwegen,
> etc.

Wie kommst Du auf die Idee, dass Du in Norwegen mehr vom Brutto übrig 
hast? In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote 
traditionell hoch.

von S. B. (Gast)


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> Wie kommst Du auf die Idee, dass Du in Norwegen mehr vom Brutto übrig
> hast? In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
> traditionell hoch.
https://www.laenderdaten.info/durchschnittseinkommen.php

von S. B. (Gast)


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> In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
> traditionell hoch.
In Deutschland ist die Steuer- und insbesondere Abgabenquote auch extrem 
hoch; deswegen wollen sie alle nach Deutschland und Schweden, um 
abzukassieren.
Die Nettolöhne müßte man dann noch genau vergleichen.
Wenn überhaupt dann ist der Mietspiegel in Skandinavien, etc. höher - 
das kann gut sein.
Deswegen ist Auswandern ja auch so schwierig - wenn Du hier und jetzt 
auch eine neue Wohnung suchen müßtest, würdest Du auch abkotzen bei den 
jetzigen Preisen.
Auswandern ist ein Neustart - d.h. Du mußt mit Verlust hier alles 
abbauen.
Und anderswo kommst Du ohne Geld gar nicht erst rein - das geht nur in 
Deutschland.

von S. B. (Gast)


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Jedenfalls kannst Du anhand des Links schon mal ausrechnen in welchen 
Land Deine Rente wohl noch ausreicht ;-)

von JUnit (Gast)


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Japan, Singapur, Kanada.

Hat jemand Erfahrung, in welchem dieser Länder man als als SW-Entwickler 
(M.Sc. (univ.)) am ehesten Chancen hat?

von Th K. (germaningabroad)


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S. B. schrieb:
>> In den skandinavischen Ländern ist die Steuer- und Abgabenquote
>> traditionell hoch.
> In Deutschland ist die Steuer- und insbesondere Abgabenquote auch extrem
> hoch; deswegen wollen sie alle nach Deutschland und Schweden, um
> abzukassieren.
> Die Nettolöhne müßte man dann noch genau vergleichen.
> Wenn überhaupt dann ist der Mietspiegel in Skandinavien, etc. höher -
> das kann gut sein.
> Deswegen ist Auswandern ja auch so schwierig - wenn Du hier und jetzt
> auch eine neue Wohnung suchen müßtest, würdest Du auch abkotzen bei den
> jetzigen Preisen.
> Auswandern ist ein Neustart - d.h. Du mußt mit Verlust hier alles
> abbauen.
> Und anderswo kommst Du ohne Geld gar nicht erst rein - das geht nur in
> Deutschland.

In Schweden bezahlt man je nach Kommune in der man wohnt. Im Schnitt so 
32%. Ab ca 36000 sek stattlig skatt 20% mehr und ab 50000 sek?! 50% 
mehr.

Dafür zahlt der Arbeitgeber alle sozialbeiträge. Hinzu kommt noch die 
Mehrwertsteuer von 25% und Nahrung ist auch um die 15%?!

Der Mietspiegel ist geringer als in Deutschland doch die letzten Jahre 
auch ordentlich gestiegen. Das Problem ist, dass es ein zentrales 
wartesystem für jede Stadt gibt für Mietwohnungen. In Stockholm kannst 
du locker 10 Jahre auf ne Wohnung warten. Daher kaufen die Schweden 
Wohnungen wie verrückt. Doch auch hier sind die Preise extrem 
explodiert. Unter 300k Euro für ne 2 Zimmer Wohnung wird schwierig bis 
unmöglich.

: Bearbeitet durch User
von putin (Gast)


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Russland!

von certain (Gast)


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Um mal ein paar zu nennen, in denen einfach etwas fehlt:


Afghanistan
Albania
Algeria
American Samoa
Andorra
Angola
Anguilla
Antarctica
Antigua and Barbuda
Argentina
Armenia
Aruba
Azerbaijan
Bahamas
Bahrain
Bangladesh
Barbados
Belarus
Belize
Benin
Bermuda
Bhutan
Bolivia
Bosnia-Herzegovina
Botswana
Bouvet Island
Brazil
British Indian Ocean Territory
Brunei Darussalam
Burkina Faso
Burundi
Cambodia
Cameroon
Cape Verde
Cayman Islands
Central African Republic
Chad
Chile
China
Christmas Island
Cocos (Keeling) Islands
Colombia
Comoros
Congo
Cook Islands
Costa Rica
Cote D Ivoire
Djibouti
Dominica
Dominican Republic
East Timor
Ecuador
Egypt
El Salvador
Equatorial Guinea
Eritrea
Estonia
Falkland Islands (Malvinas)
Faroe Islands
Fiji
French Guiana
French Polynesia
French Southern Territories
Gabon
Gambia
Georgia, Republic of
Ghana
Gibraltar
Greenland
Grenada
Guadeloupe
Guam
Guatemala
Guinea
Guinea-bissau
Guyana
Haiti
Heard and Mc Donald Islands
Honduras
Hong Kong
India
Indonesia
Iraq
Israel
Jamaica
Japan
Jordan
Kazakhstan
Kenya
Kiribati
Kuwait
Kyrgyzstan
Laos
Lebanon
Lesotho
Liberia
Libya
Liechtenstein
Macau
Macedonia, Republic of
Madagascar
Malawi
Malaysia
Maldives
Mali
Marshall Islands
Martinique
Mauritania
Mauritius
Mayotte
Mexico
Micronesia, Federated States of
Moldova
Monaco
Mongolia
Montenegro
Montserrat
Morocco
Mozambique
Myanmar
Namibia
Nauru
Nepal
Netherlands Antilles
New Caledonia
Nicaragua
Niger
Nigeria
Niue
Norfolk Island
Northern Mariana Islands
Oman
Pakistan
Palau
Panama
Papua New Guinea
Paraguay
Peru
Philippines
Pitcairn
Puerto Rico
Qatar
Reunion
Russia
Rwanda
Saint Kitts and Nevis
Saint Lucia
Saint Vincent and the Grenadines
Samoa
San Marino
Sao Tome and Principe
Saudi Arabia
Senegal
Serbia
Seychelles
Sierra Leone
Singapore
Solomon Islands
Somalia
South Africa
South Georgia and the South Sandwich Islands
South Korea
Sri Lanka
St. Helena
St. Pierre and Miquelon
Suriname
Svalbard and Jan Mayen Islands
Swaziland
Taiwan
Tajikistan
Tanzania, United Republic of
Thailand
Togo
Tokelau
Tonga
Trinidad and Tobago
Tunisia
Turkmenistan
Turks and Caicos Islands
Tuvalu
Uganda
Ukraine
United Arab Emirates
United States Minor Outlying Isl
Uruguay
Uzbekistan
Vanuatu
Vatican City State (Holy See)
Venezuela
Vietnam
Virgin Islands (British)
Virgin Islands (U.S.)
Wallis and Futuna Islands
Western Sahara
Yemen
Yugoslavia
Zaire
Zambia
Zimbabwe

diese führt SparkFun auf, bestimmte Dinge nicht zu liefern,
so wer baut sie denn für die dort? Mein zukünftiger Arbeitsplatz?

Vorstellbar: China, Russia event. noch Monaco

von S. B. (Gast)


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> diese führt SparkFun auf, bestimmte Dinge nicht zu liefern,
> so wer baut sie denn für die dort?
darauf kommt es ja auch an ):

von Martin (Gast)


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Also in Taiwan könnte ich mir's gut vorstellen, dann aber im Sommer in 
etwas höheren Lagen wo das Wetter dann auch so ist wie bei uns.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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certain schrieb:
> Afghanistan
> Albania
> Algeria

(...)

mal lebt dort also hinterm Mond?

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...) und bedingt USA 
und Kanada heraus. Will niemand nach Asien?

von S. B. (Gast)


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> mal lebt dort also hinterm Mond?
wieso - Du mußt doch nur Dein Leben komplett umkrempeln, konvertieren, 
Deine Alte im Stich lassen und dann in
> Afghanistan
> Albania
> Algeria
ein Consulting Büro für Flüchtlinge aufmachen und schon klingelt die 
Kasse ;-))

von S. B. (Gast)


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> Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...)
zu kalt

> Will niemand nach Asien?
Das geht nur, wenn Du eine Einheimische heiratest - sonst macht 
Auswandern sowieso wenig Sinn.

von Alex W. (a20q90)


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Gilt Bayern auch als Land?

Ich meine das ernsthaft! Wenn ich ansehe was in BW z.B. die Ämter von 
Bauherren verlangen und was in Bayern, dann ist in BY z.B. der Firmenbau 
wesentlich einfacher und stressfreier!

Wenn man Mitarbeiter hat, gute Aufträge und man möchte sich vergrößern, 
dann bekommt man in BW blöde Auflagen die in BY nicht gibt. Zb: 50% der 
Dachfläche muss Solar sein oder extensiv begrünt. Was aber wenn man 
Photovoltaik macht (wie jeder in der Nachbarschaft) dann läuft die 
Anlage (80kW) nur 5% (weil Überangebot und per Remote switch off). 
Bedeutet die einzige Möglichkeit Solarstrom zu nutzen wäre Pufferung in 
Batterien, bei dem im übrigen der Energieversorger ein 
Mitbestimmungsrecht hat...

PS: in BW sind die Grünen an der Macht! Umweltschutz, koste es was es 
wolle, notfalls zu Lasten der Natur!

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Gilt Bayern auch als Land?
> Ich meine das ernsthaft!
Bayern ist ein Freistaat - sie könnten theoretisch, wollen aber nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Bayern ist ein Freistaat - sie könnten theoretisch, wollen aber nicht.

Die Bezeichnung Freistaat ist reine Folklore:

"...in der Struktur der Bundesrepublik Deutschland mit ihrem föderalen 
System hat die Bezeichnung Freistaat keine maßgebliche rechtliche 
Bedeutung..."

https://de.wikipedia.org/wiki/Freistaat_(Republik)

von Fett Sack (Gast)


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Atlantis,

da kannst du nicht mehr untergehen.

von klausi (Gast)


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Habe einen Studienkollegen (postgrad. studies)
der ein paar Jahre in SF Bay, California gearbeitet hat.

Sein Credo: nie wieder!  Du arbeitest, und arbeitest.. für Nix!
Die Mieten so schweineteuer (> $2.000/m für ein Studio (= nicht mal 2 
rooms)...
dass am Geldende noch soviel Monat überbleibt, dass es fast keinen Sinn 
macht.

Ausser.. um vernünftig in der Gegend zu leben und vielleicht auch um 
etwas zu sparen, solltet ihr besser min. $200k/y, before taxes 
verdienen.

von RWTH-Nerd (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Es kristallisieren sich die Nordlichter (Schweden...)
> zu kalt
>
>> Will niemand nach Asien?
> Das geht nur, wenn Du eine Einheimische heiratest - sonst macht
> Auswandern sowieso wenig Sinn.

Die sehen sowieso besser aus als das pseudo-emanzipierte deutsche 
Kroppzeug und femininer & tüchtiger sind sie auch.

von RWTH-Nerd (Gast)


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klausi schrieb:
> Habe einen Studienkollegen (postgrad. studies)
> der ein paar Jahre in SF Bay, California gearbeitet hat.
>
> Sein Credo: nie wieder!  Du arbeitest, und arbeitest.. für Nix!
> Die Mieten so schweineteuer (> $2.000/m für ein Studio (= nicht mal 2
> rooms)...
> dass am Geldende noch soviel Monat überbleibt, dass es fast keinen Sinn
> macht.
>
> Ausser.. um vernünftig in der Gegend zu leben und vielleicht auch um
> etwas zu sparen, solltet ihr besser min. $200k/y, before taxes
> verdienen.

San Francisco ist das München der USA.

von RWTH-Nerd (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Südtirol,
> wenn es nur nicht italienisch wäre :-)
> Eventuell Tirol

Die sprechen da doch Doitsch und Doitsch ist Amtssprache.

von Rick M. (rick-nrw)


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RWTH-Nerd schrieb:
> San Francisco ist das München der USA.

Je nach Wohnlage.

Es gab einen Bricht über 2 UNO-Mitarbeiter in New York, die auf 20m²(?) 
zusammen zwangsweise in Manhattan lebten.
$1800 für das ganze, Luxus ist was anderes.

Aber nicht ganz so weit weg - Barcelona. da sind (waren?) 
Wohngemeinschaften normal, weil die Mieten für einen alleine unbezahlbar 
sind.

Paris - mal gegoogelt:
Paris 7°
Möblierte 1 schlafzimmer wohnung
55 m² | Tour Eiffel – Champs de Mars
Ab 2190€/Monat

Möbliertes studio
24 m² | Gobelins – Place d'Italie
985€/Monat -preiswert

Skandinavien - tolle Gehälter, aber hohe Unterhaltskosten, Lebensmittel, 
etc.

Schweiz und die Zentren, Zürich, Bern ... erwähne ich gar nicht.

Fehler:

Ich nehme das Gehalt im Ausland und verrechne das mit meinen Kosten hier 
in Deutschland, Miete, Lebensmittel, Ausgaben für Gesundheitsvorsorge in 
Deutschland, ...

Das geht schief!

von RWTH-Nerd (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jack schrieb:
>> Wenn er dann plötzlich (das plötzlich
>> ist wichtig) nächste Woche unverschuldet in die Armut abrutscht dann
>> wird die Grenze fix dahin verschoben, dass für DIESE Situation dann doch
>> der Staat zu helfen hat.
>
> Es gibt international allerlei kulturelle Unterschiede. Darunter auch in
> der Frage, ob man ein Scheitern eher sich selbst oder eher anderen
> zuschreibt. Dein "unschuldig" ist oft ein recht subjektives Kriterium.

d.h. wenn ich Krebs bekomme, dann bin ich selbst schuld und "unschuldig" 
ist nur ein subjektives Kriterium? (Nein, ich bin weder Raucher, noch 
Alkoholiker und ungesund ernähre ich mich auch nicht. Idealgewicht und 
sportlich=

von RWTH-Nerd (Gast)


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Rick M. schrieb:
> RWTH-Nerd schrieb:
>> San Francisco ist das München der USA.
>
> Je nach Wohnlage.
> Fehler:
>
> Ich nehme das Gehalt im Ausland und verrechne das mit meinen Kosten hier
> in Deutschland, Miete, Lebensmittel, Ausgaben für Gesundheitsvorsorge in
> Deutschland, ...
>
> Das geht schief!

Naja gut, Du hast dir da jetzt aber die TOP-Lagen der Weltmetropolen 
rausgefischt ;=)
Wie ist es denn mit Netto vor Brutto in anderen Ländern? Bleibt da mehr 
übrig?

von CCWClaymore (Gast)


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von Schwanzlurch (Gast)


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Ich war letztes Jahr in Kanada (Ontario und Quebec) und habe dort u. a. 
Verwandte besucht. Sehr geiles Land. Die Leute sind freundlich und 
ehrlich. Alles was ich gesehen habe war sauber und korrekt. Es scheint 
dort nicht so viel Reglementierung wie bei uns zu geben und trotzdem 
macht alles einen guten Eindruck. Das Sozialsystem scheint sich am 
europäischen zu orientieren (Arbeitslosenversicherung / 
Krankenversicherung). Soweit ich sehen konnte kann man sich dort mehr 
Freiheiten nehmen als bei uns (auch die Prohibition ist dort nicht so 
schlimm wie ich dachte).

Industrie und damit Arbeit (zu mindest für mich) mußt du mit der Lupe 
suchen und das bezieht sich auf die Bevölkerungsreichste Provinz 
(Ontario). Meine Verwandten sagen das kaum noch Europäer einwandern. So 
sehr ich die Verbots- und Blockwartmentalität hier hasse: Einen 
Lebensstandart wie hier gibt es höchstens noch in Skandinavien, 
Österreich oder Schweiz. In die Schweiz würde ich nur gehen wenn mir das 
Wasser bis zum Hals steht. Mir langt es schon wenn ich die Schweizer in 
Konstanz erlebe. Allerdings beneide ich sie um ihr politisches System.

von Rick M. (rick-nrw)


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RWTH-Nerd schrieb:
> Naja gut, Du hast dir da jetzt aber die TOP-Lagen der Weltmetropolen
> rausgefischt ;=)

Schweden, Norwegen.
Tolles Gehalt, wenn man das umrechnet.
Hohe Kosten für Lebensmittel, nicht nur der Alkohol.

RWTH-Nerd schrieb:
> Wie ist es denn mit Netto vor Brutto in anderen Ländern? Bleibt da mehr
> übrig?

Nö, es bleibt eher weniger übrig, der Grund auszuwandern sollte ein 
anderer sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Nö, es bleibt eher weniger übrig, der Grund auszuwandern sollte ein
> anderer sein.

Hierzulande wird oft der wachsende Unterschied zwischen der 
wirtschaftlichen Situation derer oben und derer unten beklagt. Man 
vergisst dabei aber gerne, dass sich dieses "oben" nicht nur auf die 1% 
beziehen muss, sondern auch jene einschliessen kann, deren Einkommen 
deutlich über dem Mittel liegt.

Wenn man also selbst den Wirtschaftsflüchtling abgeben will, obwohl man 
den formellen Kriterien nach bereits hierzulande zur gehobenen Schicht 
gehört, dann sollte man sich vielleicht nicht ausgerechnet ein Ziel 
suchen, in dem die sozialen Unterschiede eher geringer ausfallen als 
hier.

Wobei dafür nicht nötig ist, dass man sich hierzulande selbst auch zur 
gehobenen Schicht zählt. Einfach mal das eigene Brutto mit dem 
regionalen Mittel vergleichen kann offenbaren, dass man sich ärmer fühlt 
als man ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt Staaten, die einen stärkeren Volkszusammenhalt pflegen als es 
hierzulande üblich ist, oder als man selbst empfindet (was nicht 
deckungsgleich sein muss). Die Leute eher miteinander als gegeneinander 
zu agieren scheinen. So positiv das sein kann - es kann Nebenwirkungen 
haben.

Wem das zupass kommt, der sollte nämlich im Auge behalten, dass dieser 
Zusammenhalt nicht unbedingt automatisch jene mit einschliessen muss, 
die frisch von draussen reinkommen und jenseits beruflicher 
Qualifikation von nix eine Ahnung haben. Zumindest nicht die ersten 
Jahre.

Und ein solcher Zusammenhalt kann auch konträr zur individuellen 
Freiheit laufen. Er kann auch für eine deutlich stärkere soziale 
Kontrolle stehen. Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der 
könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft 
ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der 
gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

So ein Stuss.
Hierzulande achtet man so sehr aufeinander, daß ein Mann in einer 
Bankfiliale zusammenbrechen kann und die Leute steigen über ihn, ohne 
sich um ihn zu kümmern.
:(
SCNR
Paul

von (prx) A. K. (prx)


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Der Begriff "Soziale Kontrolle" steht nicht unbedingt dafür, sich 
untereinander zu helfen: https://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Kontrolle 
(die englische Version ist wesentlich ausführlicher).

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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CCWClaymore schrieb:
> Lasst mich A. schrieb:
>> Will niemand nach Asien?
>
> http://www.tagesschau.de/ausland/china-immobilien-101.html
> Ne danke


Vor den Schlitzaugen warnt Günther Oettinger.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/guenther-oettinger-pflicht-homoehe-cdu-eu-kommissar

von (prx) A. K. (prx)


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Das war doch "in keinster Weise respektlos gegenüber China gemeint". ;-)

von MaWin (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Zwar waren die oftmals nicht bewaffnet sind aber bei Kontrollen
> vor der Polizei geflüchtet und waren auch tatsächlich kriminell.

Mark B. schrieb:
> Ja, er hatte zum Beispiel den Unterhalt an seine Ex-Frau nicht gezahlt.
> Dafür verdient man es natürlich erschossen zu werden. :-(

Schade, dass cyblord nichts mit Frauen zu tun hat und darum keine 
Ex-Frau hat, nicht in den USA lebt und nicht schwarz ist...

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Paul B. schrieb:
> So ein Stuss.

Ja, wir wissen ja, dass du es nicht erwarten kannst dem ABV wieder zu 
Diensten zu sein. Vielleicht gibt es einen Job als Hausbuchbeauftragten.

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren 
gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem 
nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig 
zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich 
zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.

Mark B. schrieb:

> Die skandinavischen Sprachen und die deutsche Sprache sind nicht soooooo
> weit entfernt voneinander. Viele Wörter sind ähnlich, die Satzstellung

Das stimmt, aber es gibt auch einige Stolpersteine. Bei den Zeiten 
gelangt man leicht aufs Glatteis:

timme --> Stunde
stund -> Weilchen, eher kurze Zeit
tid --> Zeit oder Termin
termin --> Semester oder ähnliche Periode
semester --> Urlaub

Auch der nachgestellte bestimmte Artikel (en bil = ein Auto / bilen = 
das Auto) ist kurios, wird aber verwirrend wenn der Adjektivartikel 
dazukommt (en vit bil = ein weißes Auto / den vita bilen = das weiße 
Auto).

Auch spannend sind Unterscheidungen, die es bei uns nicht gibt:

 - Mor ist die Mutter. Mormor die Großmutter, aber die 
mütterlicherseits. Die andere ist nämlich die farmor, die Mutter des 
Vaters und entsprechend ist der farfar der Großvater väterlicherseits 
und morfar der Opa mütterlicherseits. Viel Spaß beim Übersetzen von 
Texten wie "Oma saß am Schaukelstuhl..." - welche Oma ist es jetzt?

 - Die Possesivpronomina "sein" und "ihr" gehen unterschiedlich, je 
nachdem, ob die/der BesitzerIn auch das Subjekt ist. Er wäscht sein Auto 
= han tvättar sin bil / sein Auto ist blau = hans bil är blå.

Schweden ist cool, und eigentlich braucht man, wenigstens als Tourist, 
die Landessprache nicht lernen weil (fast) alle fließend Englisch und 
oft auch andere Sprachen, bl.a. Deutsch, können.

Nochwas: Å spricht sich aus wie bei uns das O - alle Versuche, das wie 
ein komisch verschwurbeltes Aaaa auszusprechen, gehen in die verkehrte 
Richtung weil das wäre dann das lange A (ohne Ring drüber).

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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Rick M. schrieb:

> Hohe Kosten für Lebensmittel, nicht nur der Alkohol.

Alkohol im Lokal zu bestellen ist ruinös. Im Supermarkt (so erhältlich) 
und im System (= staatliche Monopolhandlung) fand ich die Preise 
vergleichsweise normal. Es fehlt lediglich das Kopfweh- Fusel- und 
Tetrapacksegment.

von S. B. (Gast)


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> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
Lebst Du dort dauerhaft oder nur Urlaub? Falls dauerhaft, wie 
finanzierst Du das ohne Arbeit?

von Paul B. (paul_baumann)


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Hannes J. schrieb:
> Ja, wir wissen ja, dass du es nicht erwarten kannst dem ABV wieder zu
> Diensten zu sein.

WIR wissen? Du hast tatsächlich mehrere Identitäten in einem Körper 
vereinigt? Ein interessantes Phänomen.

MfG Paul

von Alexander T. (Firma: Arge f. t. abgeh. Technologie) (atat)


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S. B. schrieb:
>> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren

> Lebst Du dort dauerhaft oder nur Urlaub? Falls dauerhaft, wie
> finanzierst Du das ohne Arbeit?

Das "könnte vorstellen auszuwandern" ist im Konjunktiv II geblieben. Ein 
Hinderungsgrund ist tatsächlich die Arbeit - meinen Job gibt es so in 
.se nicht und ich möchte den auf keinen Fall hergeben.

Aber ich bin dort, sooft es der intrafamiliäre Konsens erlaubt. 
Glücklicherweise findet meine Liebste Schweden inzwischen auch cool.

von FindetDasGroßmaul (Gast)


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A. K. schrieb:
> er hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.

Das kann ich aus eigenen Erfahrungen bestätigen. Ich war nur für einige 
Wochen beruflich im mittleren Westen der USA. Meine Frau war incl. Kind 
auf eigene Kosten mit, da nicht klar war ob ich 3 Wochen oder 3 Monate 
bleiben muss. Nach 2 Wochen wurden wir schon mit einer -ich würde es 
sagen Erwartungshaltung- eingeladen doch den Sonntagsgottesdienst zu 
besuchen.

von Th K. (germaningabroad)


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Alexander T. schrieb:
> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
>
>

Jag tror att det finns också ditt jobb här i Sverige ;-)

von Jetzt (Gast)


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von Danilo (Gast)


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Paul B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Wer hierzulande schon Blockwartmentalität beklagt, der
>> könnte anderswo auf eine Situation stossen, in der die Nachbarschaft
>> ganz selbstverständlich deutlich stärker darauf achtet, ob man sich der
>> gesellschaftlichen Erwartung entsprechend verhält.
>
> So ein Stuss.
> Hierzulande achtet man so sehr aufeinander, daß ein Mann in einer
> Bankfiliale zusammenbrechen kann und die Leute steigen über ihn, ohne
> sich um ihn zu kümmern.
> :(
> SCNR
> Paul


Genauso sieht es aus (und es waren sogar 4 versch. Leute).
Deshalb sage ich auch oft: In der BRD ist es mir zu kalt. Leider.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Th K. schrieb:
> Alexander T. schrieb:
>> Vorweg: Schweden. Kiruna. Keine Ahnung, warum ich so einen Narren
>> gefressen habe an diesem Kaff, das außer einem Erzbergwerk und dem
>> nahegelegenen Naturpark Abisko (den ich schon ziemlich durch habe) wenig
>> zu bieten hat, aber immer, wenn ich dorthin komme, fühle ich mich
>> zuhause. Zum Arbeiten gitbs dort für mich leider nix.
>>
>>
>
> Jag tror att det finns också ditt jobb här i Sverige ;-)

Tjena killar

säkert finns jobbet i Sverige.
I Norrland finns endast rejält jobb.

scnr

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Zählen andere EU Staaten zu "auswandern"?

Aufenthaltsgenehmigung gibt's automatisch, wenn man Arbeit hat,...
Behördenärger ist überschaubar.

Sprachen kann man lernen.
Wer sich C+ bemächtigt hat, schafft wohl auch Magyar.

von Mark B. (markbrandis)


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Sebastian L. schrieb:
> Zählen andere EU Staaten zu "auswandern"?

Wenn Du dauerhaft dort lebst, ja.

von jetzt aber (Gast)


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Jetzt schrieb:
> ber diese Gelegenheit nützen, Kollegen!
>
> 
http://bazonline.ch/wirtschaft/der-schweiz-fehlen-25-000-itfachkraefte/story/21192723

Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und 
Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

von Martin (Gast)


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Nordkorea würde mich interessieren sobald das System fällt und das Land 
wirklich liberal wird.
Südkorea hat einen Überhang an Potential wenn die in Nordkorea den 
Aufbau starten könnten dann wird's dort während des Aufbaus extrem 
interessant werden.
Eine Aufteilung zwischen China und Süd-Korea wäre sicherlich 
realistisch.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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jetzt aber schrieb:
> Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und
> Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße 
nochmal war das teuer. Man musste sich auch dran gewöhnen dass man von 
den Leibwächtern irgendwelcher Bitches von irgendwelchen Scheichs vom 
Bürgersteig gefegt wurde wenn die Bitches da unbedingt hergehen wollten.

von jetzt aber (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße
> nochmal war das teuer. Man musste sich auch dran gewöhnen dass man von
> den Leibwächtern irgendwelcher Bitches von irgendwelchen Scheichs vom
> Bürgersteig gefegt wurde wenn die Bitches da unbedingt hergehen wollten.

Darum ein paar km hinter der Grenze schauen, da ist es viel billiger und 
die Einkommensteuern sind in F meist auch günstiger als in DE. 
Supermärkte sind in DE billiger. Daher gilt im Dreiländereck bei Basel 
obiger Spruch. Dort gibt es auch keine Scheichs oder Leibwächter. Für 
die richtig Reichen wie Scheichs oder A-Promis ist die Schweiz natürlich 
günstiger, für Unternehmer meist ebenso.

von Süddeutscher (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Ich möchte meine kurze Zeit in Genf zwar nicht missen, aber scheiße
> nochmal war das teuer.

Genau so schaut es aus! In der - ach so tollen - Schweiz ist längst
nicht alles Gold, was glänzt:

http://www.3sat.de/page/?source=/sfdrs/189391/index.html

von jetzt aber (Gast)


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Betrifft aber nicht Ingenieure und IT-Fachleute. Außerdem braucht man 
nicht zwingend in der Schweiz zu wohnen. Allerdings versuchen schweizer 
Arbeitgeber, gerade in Grenznähe, heutzutage auch die Löhne etwas zu 
drücken und viele Firmen leiden immer noch unter der Frankenstärke. Die 
Regel von früher, Euro Gehalt mal zwei = CHF Gehalt gilt heute nur noch 
eingeschränkt. Aber ennert der Grenze lebt es sich damit immer noch sehr 
gut. Gerade mit Familie bringt eine Auswanderung in die Schweiz häufig 
nicht so viel an mehr Kaufkraft und Lebensqualität, insbesondere bei 
Hochqualifizierten nicht. Mancher Auswandererberater rät aktuell sogar 
Familien ab, in die Schweiz zu ziehen.

von S. R. (svenska)


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Ich lebe seit ein paar Jahren in Schweden (Halland - Gruß an den 
Göteborger oben!). Die Sprache ist machbar, in die schwedische 
Gesellschaft reinkommen ist eher schwierig. Schweden können - obwohl sie 
das Gegenteil behaupten - durchgehend genug deutsch, um Gesprächen zu 
folgen. Die Bürokratie ist nervig, da wird man auch gerne mal einfach 
vergessen oder die Verantwortliche ist im Urlaub, krank oder in 
Mutterschaft. Der Wohnungsmarkt ist vollständig im Arsch, selbst in den 
kleineren Städten.

Die Steuern sind ein Stück höher, dafür hat man keine zusätzlichen 
Sozialabgaben (und damit ist das nicht so schlimm, wie es scheint). Die 
Supermarktpreise sind nicht so viel anders, die MwSt:n ähneln sich seit 
der letzten Erhöhung in D wieder ein Stück mehr. ;-)

Der erste Winter ist richtig hart, danach weiß man, was einen erwartet 
und findet sich damit ab. Hier an der Küste regnet's auch gerne mal 3 
Wochen im Monat.

Als Deutscher wird man sowieso gelegentlich in Deutschland sein, dann 
kann man seinen Alkohol (wie die Schweden auch) gleich im Bordershop 
kaufen, dann ist das auch nicht teuer. Mit Norwegen ginge das nicht.

Allgemein: Wer im Ausland lebt und arbeitet, ist dort nicht im Urlaub. 
Klingt nicht überraschend, aber bedeutet, dass man eben nicht als 
Tourist unterwegs ist. Stattdessen verbringt man seine Urlaube dann 
wieder in Deutschland bei Freunden und Familien.

Die meisten Systeme sind für die Einheimischen (die ja Teil des Systems 
sind) gebaut: Ohne Personennummer kein Konto, ohne Konto keine Wohnung, 
ohne Wohnung keine Personennummer. (Auch in Deutschland: Ohne 
Umweltplakette keine Innenstadt, ohne Wohnortmeldung gibt's die 
Umweltplakette nur an der DEKRA-Haupstelle, die in der Innenstadt ist. 
Oder welches Meldeamt für den Perso zuständig ist.) Ein Standbein im 
alten Land zu haben (und sei es jemand, der fähig ist, regelmäßig einen 
Briefkasten zu leeren) ist sehr hilfreich.

von Mark B. (markbrandis)


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S. R. schrieb:
> in die schwedische Gesellschaft reinkommen ist eher schwierig
> Die Bürokratie ist nervig
> Der Wohnungsmarkt ist vollständig im Arsch
>
> Der erste Winter ist richtig hart
> Hier an der Küste regnet's auch gerne mal 3 Wochen im Monat

Klingt ja traumhaft.
Was war noch gleich der Grund dafür, dass Du nach Schweden gegangen 
bist? ;-)

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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jetzt aber schrieb:
> Dann am besten in der Schweiz arbeiten, Frankreich wohnen und
> Deutschland einkaufen. Damit geht es einem richtig gut.

Ja, das klappt nur nicht so optimal. Wenn Du in der Schweiz arbeiten 
willst, darfst Du es als Selbständiger nur 90 Tage im Jahr. Ansonsten 
Festanstellung. Dann aber hast Du die Quellensteuer und die Einlage in 
die Schweizer Sozialkassen, die man nicht nutzen kann, wenn man nicht 
immer in der Schweiz arbeiten sollte.

Den Bericht mit den angeblich 25.000 IT-Experten die fehlen, sollte man 
genauso einstufen, wie das Märchen, das die Bitkom in Deutschland immer 
verbreitet.

Alles Politik!

von S. R. (svenska)


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Mark B. schrieb:
> Was war noch gleich der Grund dafür, dass Du nach Schweden gegangen
> bist? ;-)

Ich stamme aus dem Lande Brandenburg, und da ist das Thema Zukunft eher 
mäßig. Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht 
viel (Fremdsprache, Entfernung). Dafür konnte ich Schwedisch schon, 
hatte ein paar Kontakte und wusste ungefähr, was mich erwarten würde. 
Die Vorteile wurden ja schon genannt.

von Martin K. (mkmannheim) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Ich stamme aus dem Lande Brandenburg,
> Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht
> viel (Fremdsprache, Entfernung).

Haha, müsst ihr es hart haben da drüben im Osten! Wenn man BW mit 
Scheden vergleicht. Der Lacher des Tages.

Jetzt mal im Ernst: Die Schweden nehmen uns Deutsche nur, wenn sie uns 
brauchen, also fürs Lappenland, wo es 9 Monate Winter hat und 6M dunkel 
ist.

Wenn Du nicht dort was arbeiten willst, was die Einheimischen nicht 
wollen, dann bist Du nicht gewünscht.

Ok, in DEM Punkt ist es mit den Ossis in BW dasselbe.

Aber in D hat man es wenigsten warm! Tendenz steigend!

von asdf (Gast)


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Ich lebe derzeit in der San Francisco bay area (unten in Mountain View) 
und arbeite bei Google als 'Software Engineer'.

Die Entscheidung nicht in 'the city' zu leben, war glaube ich richtig.
San Francisco wird hier nur als 'the city' bezeichnet; andere größere 
Städte (e.g. San Jose, sowohl flächenmäßig als auch Einwohnerzahl) sind 
nicht 'the city'. Die werden immer beim Namen genannt.

Ein paar Gedanken zu SF:
* zu viel 'multi-kulti' in SF. (Andere Städte geben ihren Obdachlosen 
One-way tickets nach SF; die Obdachlosen nehmen das gerne an, da SF 
nicht allzu kalt ist im Winter und auch so sehr liberal ist. SF verklagt 
da im Moment gegen die anderen Städte... wtf? sowohl die one-way tickets 
als auch die Klagen sind typische Amerikanische Problemlösungungen, das 
Problem wird natürlich nicht behoben)
* Das Crack/Meth problem ist in SF und in der east bay durchaus 
ernstzunehmen.
* Waffen sind hier kein Problem, neulich hat der letzte Waffenhändler in 
SF zu gemacht, auf Grund der geringen Nachfrage.
* der commute SF <> Mountain View (selbst mit den Bussen vom Arbeitgeber 
gestellt) beträgt ca 90 minuten einfache Fahrt. Amerikaner sehen das 
hier als normale commute zeit an. Wtf?
* Ich bin vorher immer per Fahrrad oder zu Fuß zur Arbei/Uni gegangen 
und fand das sehr gut als Ausgleich. Das mache ich hier auch. Einfache 
Fahrzeit 25 Minuten durchs 'Grüne', hier die homepage vom Fahrradweg
http://www.stevenscreektrail.org/
Insgesamt habe ich nur 2 Stopschilder, keine Ampel bei meinem jetzigen 
Weg zur Arbeit. Das ist echt angenehm. Es gibt hier erstaunlich viele 
Fahrradwege und -fahrer. Obwohl einige politische Gruppen versuchen das 
als 'white privilege' darzustellen.
* SF ist durchaus eine schöne Stadt, aber am Wochenende!

Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
* 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame 
Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro 
Jahr angeht. (>2000h pa)
* Ich habe 15 bezahlte Urlaubstage im Jahr, das sind 15 Tage mehr als 
das gesetzliche Minimum.
* hinzu kommen noch ca. 10 Tage die vom Arbeitgeber als holiday 
angesehen werden (Weihnachten, Thanksgiving, 4th of July jeweils 2 Tage 
und dann noch ein paar tage in der ersten Jahreshälfte). Interessant 
ist, dass die freien Tage am Montag nachgeholt werden, sollten sie auf 
ein Wochenende fallen. (Ist aber auch Arbeitgeber abhängig und Google 
ist für amerikanische Verhältnisse sehr großzügig)
* neulich haben wir eine oncall rotation eingeführt. Unser Team 
erstreckt sich über mehrere Standorte, ein Teil ist auch in DE, daher 
mussten wir bei der Planung darauf achten, dass die deutschen Kollegen 
nicht an Sonn- und Feiertagen dran sind, da das nach deutschem Gesetz 
schwierig ist. Hier ist das natürlich kein Problem.
* der Bürojob an sich ist ähnlich wie ich es in DE auch schon 
mitbekommen habe in Studentenjobs und Praktika (also der kollegiale 
Umgang, wie man mit dem Chef redet, etc)

Zum Finanziellen:
* hier ist vieles privat organisiert, z.B. Rentenvorsorge, 
Krankenversicherung. Während man in DE einen einheitlichen Prozentsatz 
vom Einkommen einfach abgezogen bekommt für Kranken und Rentenvorsorge, 
kann man sich hier verschiedene Tarife aussuchen angefangen von 0, bis 
hin zum Rundum-sorglos-Paket. Das hat mein Weltbild ziemlich erweitert. 
(Wie viel Prozent soll ich für die Rente zurücklegen? Das was ich 
zurücklege kann man steuerlich geltend machen, dafür kommt man dort 
frühestens ab 59,5 Jahren wieder dran. Aber hat man dann genug mit 59, 
oder arbeitet man bis 70? Man denkt halt über so etwas nach und plant.)
* die SF bay area ist auch nicht mehr das was sie mal war. Viele Häuser 
sind seit den 70ern nicht renoviert worden, dafür hat man aber Mieten 
wie in Manhattan; wir mieten eine Zweizimmerwohnung für $2200 im Monat.
Es ziehen mehr Amerikaner aus der Bay area weg, als neue hinziehen. Für 
Internationales Volk ist das anders (da diese per Arbeitsvertrag hier 
gebunden sind).
* Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
(Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california 
taxes, married filing jointly)
* Wir sparen ziemlich viel und geben nicht allzu viel aus, häufig 
überlegen wir uns wie wir mit dem Pfennig geizen: Wir sehen nicht ein 
für z.b. Parking zu bezahlen, sondern laufen dafür lieber ein paar 
minuten. (Sehr un-amerikanisch)

War es richtig Deutschland den Rücken zu kehren?
* temporär auf jeden Fall, sehr viele neue Erfahrungen und 
Lebensperspektiven, gerade auch durch Diskussionen mit anderen 
Ausländern hier.
* langfristig wissen wir noch nicht wo es hin geht. (Nach DE zurück oder 
wo anders hin? z.B Ostküste? oder ins Landesinnere? Die Kultur 
unterscheidet sich hier stark innerhalb der einzelnen States.) 
Möglicherweise wollen wir noch ein anderes Abenteuer nach Süd Amerika 
starten.

Zum privatleben
* Wir haben keinen kontakt mit Leuten die in der SF bay area 
aufgewachsen sind. (Nur 1/4 aller Leute sind hier geboren. Ein weiteres 
1/4 sind zugezogenen Amerikaner (z.b. aus NY oder vom platten Land) und 
1/2 sind Internationales Volk)
* Wir haben viel mit zugezogenen Amerikanern zu tun, aber auch mit 
deutschen expats.
* Wir haben relativ wenig kontakt zu Asiaten.

Ist das Grass hier grüner (um den Bezug zum Ausgangspost herzustellen)?
Nein, es ist anders. Man muss schon das Gesamtpaket nehmen, es gibt 
etliche Vorteile, aber auch Nachteile. Durch die Veränderung erkennt man 
erst so richtig was man an Deutschland hat. (z.B das deutsche 
Bildungssystem!)

von D. I. (Gast)


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asdf schrieb:
> wir mieten eine Zweizimmerwohnung für $2200 im Monat.
> Es ziehen mehr Amerikaner aus der Bay area weg, als neue hinziehen. Für
> Internationales Volk ist das anders (da diese per Arbeitsvertrag hier
> gebunden sind).
> * Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
> (Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california
> taxes, married filing jointly)
> * Wir sparen ziemlich viel und geben nicht allzu viel aus, häufig
> überlegen wir uns wie wir mit dem Pfennig geizen: Wir sehen nicht ein
> für z.b. Parking zu bezahlen, sondern laufen dafür lieber ein paar
> minuten. (Sehr un-amerikanisch)

Klingt für mich nach richtig gemacht :) Deutsche Tugenden mit 
amerikanischen Möglichkeiten gepaart, kann einem in absehbarer Zeit ein 
nettes Sümmchen verschaffen mit dem man sein restliches Leben gemütlich 
angehen kann, wenn man das möchte.

asdf schrieb:
> Ist das Grass hier grüner (um den Bezug zum Ausgangspost herzustellen)?
> Nein, es ist anders. Man muss schon das Gesamtpaket nehmen, es gibt
> etliche Vorteile, aber auch Nachteile.

QFT

von Karl Carlson (Gast)


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Hallo

generell gesagt: In fast keinen.

Das möchte ich aber begründen.

Prinzipiell würde ich in Länder auswandern die zumindest gleiche oder 
bessere Arbeitnehmerrechte haben wie Deutschland, wie z.B. die 
Niederlande, die Skandinavischen Länder, evtl. Japan (aber 
Urlaubsanspruch und das Selbstverständnis gegenüber Arbeit und der Firma 
gegenüber dort ist nicht mein Ding).
Aber ich bin wirklich schlecht in Sprachen lernen und anwenden (lesen 
ist wieder eine andere Sache) und es für mich eine 
Selbstverständlichkeit ist die Sprach(en) des Landes in den man 
dauerhaft arbeitet und lebt vernünftig spricht und beim Gebrauch (nicht 
die Schriftform - da dürfen auch größere Fehler gemacht werden) 
fehlerarm genutzt wird kommen auch keine Länder in Frage die nicht 
deutschsprachig sind.

Bleibt also nur die Schweiz, Österreich und ein ganz kleiner Teil in 
Belgien.

Die Schweiz ist aber sehr teuer - da kommt man auch mit den hohen 
Einkommen die dort gezahlt werden nicht weiter als in Deutschland- 
außerdem => dreisprachig und zumindest zwei Sprachen sollten auch 
alltagstauglich angewandt werden können...

Österreich:
Tja, auch wenn ich mich jetzt weit aus den Fenster lehne und sicherlich 
verallgemeinre, irgendwie scheint es mir als wenn viele Österreicher 
ziemlich konservativ bis rechtslastig sind was Fremde mit anderer Kultur 
und Erscheinungsweise angeht.
Ich bin zwar auch "echter Deutscher" (schon der Begriff erzeugt bei mir 
einen Würgereiz...) möchte aber nicht dauerhaft in einer Umgebung leben 
und arbeiten die diese Anschauung hat - womit wohl auch einige Gegenden 
in Deutschland leider für mich nicht in Frage kommen würden.

Bleibt noch der kleine deutschsprachige Teil von Belgien:
Das wäre wohl das einzige Land wo ich mir "Auswandern" vorstellen 
könnte.
Auswandern in Anführungsstrichen weil es wohl kein echtes auswandern 
sein würde: Arbeiten und wohnen in Belgien - aber letztendlich dann doch 
(zu?) viel in Deutschland (Eifel, Selfkant, westliches NRW bis etwa 
Köln) verwurzelt und unterwegs.

Und zusätzlich kommen dann noch solche Sachen wie das Bildungssystem 
(Kinder, Jugendliche) die Höhe der Abgaben und Steuern, das Rentensystem 
(Anerkennung der in Deutschland geleistet Arbeitsjahre ohne jegliche 
Verluste) das Gesundheitssystem und die Immobilienpreise bzw. Mieten 
hinzu.

Nein, unter den jetzigen Umständen kommt Auswandern für mich nicht in 
Frage.
Auch wenn viel gemeckert wird über Deutschland und den Bedingungen hier:
Für den "normalen" gut gebildeten Facharbeiter der kein Drang zur 
beruflichen Selbstständigkeit hat gehört Deutschland zu den "besten" 
Ländern in den man leben und arbeiten kann.

Für Hochgebildete oder passionierte Selbstständige mag das anders 
aussehen, die werden so ziemlich in jeden Land was solche Leute sucht 
gut leben können.

Die "armen Schlucker" und faulen sind sowie nirgendwo beliebt und 
dürften froh sein hier leben zu können.

Karl Carlson

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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S. R. schrieb:
> (Auch in Deutschland: Ohne
> Umweltplakette keine Innenstadt, ohne Wohnortmeldung gibt's die
> Umweltplakette nur an der DEKRA-Haupstelle, die in der Innenstadt ist.

Komisch. Hier klebt dir jede zweite Innungs-KFZ-Werkstatt, TÜV, DEKA und 
GTÜ KFZ-Prüfstation das Ding. Dazu kann man die bei der Stadtverwaltung 
online bestellen.

Als die vor vielen Jahren eingeführt wurden haben wir unsere ersten 
Plaketten einfach per Brief in Stuttgart bestellt, trotz völlig anderen 
Kennzeichen, da man die dort schon etwas früher bekam und wir zeitlich 
etwas ungünstig aus dem Ausland zurück kamen.

> Oder welches Meldeamt für den Perso zuständig ist.) Ein Standbein im
> alten Land zu haben (und sei es jemand, der fähig ist, regelmäßig einen
> Briefkasten zu leeren) ist sehr hilfreich.

von Wessi (Gast)


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Karl Carlson schrieb:
> Selfkant

Hey, einer aus meiner Ecke :D

Ich denke nicht, dass man den Selfkant kennt, wenn man von woanders 
kommt (außer man googled nach der westlichsten Gemeinde Deutschlands)

von Mark B. (markbrandis)


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asdf schrieb:
> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Gut! Dolly Parton jedenfalls kommt damit zurecht.
:)
https://www.youtube.com/watch?v=LwDMFOLIHxU


MfG Paul

von D. I. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Die Legenden aus den 80ern und früher sollten da bleiben wo sie 
herkommen ;)

von Ludwig (Gast)


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asdf schrieb:

> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

Wo kommt deine Zahl her (Quelle)?

Hier sieht es anders aus:

http://www.oecd-ilibrary.org/employment/average-annual-working-time_20752342-table8

von Hennes (Gast)


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Hallo

Wie passt das mit dem US-typischen "9 to 5" zusammen?

Wenn man diversen TV, Zeitungs- und Radiobeiträgen glauben darf so ist 
das halt die Arbeitszeit für den Erstjob, danach geht es wohl lustig 
weiter mit den nächsten.

Wobei zwei mal 8 Stunden (oder so ähnlich) "richtig" arbeiten schafft 
niemand regelmäßig - für selbst kreierte "Pausen" wird auch der US 
Arbeiter und Angestellte sorgen.

Bedauernswerte Ausnahmen sind leider nicht nur in den USA die Leute in 
der Gastronomie, trotz der hohen Preise die man also Kunde zahlt, und in 
der direkten Produktion sofern nicht eine gute und starke Gewerkschaft 
dahintersteht.

Hennes

von Mate (Gast)


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asdf schrieb:
> * Einkommen ist ca. $200k im Jahr, davon sind ca. 28% Steuern.
> (Marginaler Steuersatz ist 25% für federal taxes und 9.3% für california
> taxes, married filing jointly)

Bei 200.000$ wären mir 2.200$ Miete pro Monat auch egal :=D

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Ich stamme aus dem Lande Brandenburg, und da ist das Thema Zukunft eher
> mäßig. Bayern, Bawü oder Schweden nehmen sich von dort aus auch nicht
> viel (Fremdsprache, Entfernung).

Bei den (angeblich) so vielen verhassten Schwaben in Berlin und Umgebung 
sollten sich eigentlich bei den Eingeborenen mit der Zeit gewisse 
Fremdsprachenkenntnisse entwickeln. Denn Schwaben können bekanntlich 
alles ausser Hochdeutsch. ;-)

Wer mal üben will: http://www.topster.de/deutsch-schwaebisch/

: Bearbeitet durch User
von Jo S. (Gast)


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Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in 
D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus 
repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für 
seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.

Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die 
Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).

Motto: Leistung muß sich lohnen.

In diesem Sinne ...

Grüsse
        Jo S.

von Jo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Quelle:   www.studis-online.de

von (prx) A. K. (prx)


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China mag gut fürs Geld sein, aber ist Geld alles? Ein Bekannter war ein 
paar Jahre in Peking in einer Firmenvertretung im Maschinenbau. War 
nicht sein erster Posten solcher Art. Andernorts in Asien gefiel es ihm 
besser. Die Art der VR-Chinesen ist wohl arg gewöhnungsbedürftig.

von Dipl.- G. (hipot)


Angehängte Dateien:

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asdf schrieb:

> SF
> ist nicht allzu kalt ist im Winter

Definiere "nicht allzu kalt" genauer :P
Ich war neulich bei euch und hatte keine Jacke mit. ;-) Vom Pazifik 
bläst es ordentlich in die Bucht, Heidewitzka! Auf der Golden Gate 
Bridge war es knackig kalt.


> Ein paar Gedanken zum Arbeiten an sich:
> * 'work hard, party hard' ist hier das Lebensmotto. Die USA ist einsame
> Spitze in der westlichen Welt was die durchschnittliche Arbeitszeit pro
> Jahr angeht. (>2000h pa)

52 Wochen x 40 Wochstunden = wieviel nochmal? :-P
2080 Jahresstunden sind eine ganz normale Bezugsgröße für die 
Arbeitsleistung, und in Deutschland arbeiten die meisten Leute auch 40 
Stunden oder mehr. In der BRD gibt es nur mehr Feiertage und mehr 
Urlaub, was somit der einzige und ausschlaggebende systematische Faktor 
ist, welcher die wahre Arbeitszeit im Vergleich mit den USA niedriger 
erscheinen läßt.

Ja, in den USA wird im allgemeinen mehr und weniger effizient 
gearbeitet, bei Zahlen sollte man aber vorsichtig sein.

von Qwertz (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
> 52 Wochen x 40 Wochstunden = wieviel nochmal? :-P
> 2080 Jahresstunden sind eine ganz normale Bezugsgröße für die
> Arbeitsleistung, und in Deutschland arbeiten die meisten Leute auch 40
> Stunden oder mehr. In der BRD gibt es nur mehr Feiertage und mehr
> Urlaub, was somit der einzige und ausschlaggebende systematische Faktor
> ist, welcher die wahre Arbeitszeit im Vergleich mit den USA niedriger
> erscheinen läßt.

Neben dem deutlichen Mehr an Urlaub in Deutschland aber bitte auch die 
Wochenarbeitszeit berücksichtigen: die liegt nämlich bei nur 35 Stunden, 
das sind also noch einmal 260 Jahresstunden weniger!

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Neben dem deutlichen Mehr an Urlaub in Deutschland aber bitte auch die
> Wochenarbeitszeit berücksichtigen: die liegt nämlich bei nur 35 Stunden,

Teilweise.

von ROFLCOPTER (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
> Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in
> D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus
> repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für
> seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.
>
> Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die
> Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).
>
> Motto: Leistung muß sich lohnen.
>
> In diesem Sinne ...
>
> Grüsse
>         Jo S.

Ja, und ich bin der Weihnachtsmann

von Laowai (Gast)


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Ich bin seit 6 Jahren in China als Hardwareentwickler. Sicher muss man 
sich um die Vorsorge, KV usw. selbst kuemmern, das "Vollkaskogefuehl" 
wie in Deutschland gibt es hier nicht - aber unterm Strich bleibt 
deutlich mehr uebrig als in Deutschland. Fuer dieses Nettogehalt muesste 
ich in Deutschland lange suchen...
Den genannten Chauffeur kann ich bestaetigen, es ist absolut ueblich 
hier das Unternehmen ab einer bestimmten Groesse einen "Driver" haben 
der Botengaenge erledigt, Kunden am Flughafen abholt usw. Koennte ich in 
Anspruch nehmen, aber ich bin mit der U-Bahn in etwa 15min schneller. 
Die zentrale (und exklusive) Wohnlage hat fuer chinesische Verhaeltnisse 
natuerlichen ihren Preis. 3 Zimmer, ,100qm etwa 700EUR - wovon der 
Arbeitgeber 50% uebernimmt.
Ueberraschend war fuer mich das der deutsche Ingenieur hier nachwievor 
einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Wenn die Arbeitgeber hoeren das 
man nicht nur fuer ein paar Monate hier ist sondern auch die Familie, 
wollen sie einen am liebsten adoptieren. Die meisten wollen dann nicht 
mal irgendwelche Zeugnisse oder Referenzen sehen, im Gegenteil, sie 
versuchen alles um irgendwie "den Deutschen" in die Firma zu bekommen 
und auch zu halten.
Ich bin im Sueden, in Guangzhou. Essen kann man - wenn man will - 
genauso wie in Deutschland, nur zahlt man da im Endeffekt deutlich mehr 
als in Deutschland...Klima ist anfangs gewoehungsbeduerftig, dann will 
man es gar nicht mehr anders (aktuell sind jetzt im November immer noch 
25 Grad). Soziale Kontakte sind ein paar vorhanden, meistens zu anderen 
Auslaendern die auch schon ein paar Jahre hier sind aber auch ein paar 
Chinesen um gemeinsam zum Volksport Nr.1 Badminton gehen. Arbeitszeit 
Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, allerdings sind da 2h Mittagspause mit 
drin. Frei waehlbare bezahlte Urlaubstage gibt es in China nicht, die 
gesetzlichen freien Tage pro Jahr sind in Summe etwa 20, nur haben an 
diesen Tagen alle gemeinsam Urlaub.
Alles in allem, ja, ich wuerde es wieder machen. Das Arbeitsumfeld fuer 
Elektronik ist nirgends besser auf der Welt behaupte ich einfach mal. 
Und wie ich sagte, man bekommt hier auch die Annehmlichkeiten wie in 
westlichen Laendern, muss dafuer aber ordentlich zahlen.

von Koch (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ein Freund von mir hat sich für 5 Jahre nach China verpflichtet.
> Er ist Berechnungsingenieur bei Siemens (Energietechnik) und hat hier in
> D ca. 4.000 € netto verdient. In China bekam er rund 6.000 € plus
> repräsentativer Wohnung für seine Familie, elitärer Privatschule für
> seine Kinder und Limousine mit Chauffeur zur privaten Verfügung.
>
> Der erfolgreiche Auslandsaufenthalt war Voraussetzung für die
> Beförderung zum Abteilungsleiter (80.000 netto p.a.).
>
> Motto: Leistung muß sich lohnen.
>
> In diesem Sinne ...
>
> Grüsse
>         Jo S.

Natürlich muss es gut bezahlt werden. Sonst würde keiner hingehen. China 
ist ja kein Traum.
Für mich ist es nicht wert.

von Laowai (Gast)


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Der Arbeitgeberaufwand ist in Summe gleich oder niedriger als in 
Deutschland und resultiert trotzdem in einem besseren Nettolohn des 
Arbeitnehmers.

von Mark B. (markbrandis)


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Laowai schrieb:
> Ich bin im Sueden, in Guangzhou. Essen kann man - wenn man will -
> genauso wie in Deutschland

Hm, wie das? Gibt es dort Restaurants, die Schweinshaxen mit Sauerkraut 
und Kartoffeln servieren?

Als ich in China war, gab es ab und zu mal Kartoffeln - als Gemüse. 
Nicht als Beilage. :-)

Auch ist es zum Teil dort schon schwierig, ein richtig kaltes Bier zu 
kriegen... die Chinesen glauben, kalte Getränke seinen nicht gut fürs 
Qi. Die irren sich, eiskaltes Bier ist super ;-)

> als in Deutschland...Klima ist anfangs gewoehungsbeduerftig, dann will
> man es gar nicht mehr anders (aktuell sind jetzt im November immer noch
> 25 Grad).

Wärmer als hier gerne - aber bei der Luftfeuchtigkeit? Ich persönlich 
könnte mich nicht daran gewöhnen. Das ganze Jahr über warm (nicht heiß) 
und trocken, das wär mal was. Okay, ab und zu mal muss es regnen, sonst 
ist es Essig mit dem Pflanzenwachstum.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Laowai schrieb:
> Ueberraschend war fuer mich das der deutsche Ingenieur hier nachwievor
> einen sehr hohen Stellenwert geniesst. Wenn die Arbeitgeber hoeren das
> man nicht nur fuer ein paar Monate hier ist sondern auch die Familie,
> wollen sie einen am liebsten adoptieren. Die meisten wollen dann nicht
> mal irgendwelche Zeugnisse oder Referenzen sehen, im Gegenteil, sie
> versuchen alles um irgendwie "den Deutschen" in die Firma zu bekommen
> und auch zu halten.

Das ist vermutlich dann überraschend, wenn man vorher nur die Jammerei 
hier in DE gehört hat ;-)

Im Ausland weiss man "Made in Germany" allen Unkenrufen hierzulande zum 
Trotz sehr zu schätzen - das gilt gerade auch für die Ausbildung.

Und die chinesischen Unternehmer wissen sehr genau, warum sie keine 
chinesischen Maschinen kaufen und warum sie deutsche Ingenieure haben 
wollen.

> Soziale Kontakte sind ein paar vorhanden, meistens zu anderen
> Auslaendern die auch schon ein paar Jahre hier sind aber auch ein paar
> Chinesen um gemeinsam zum Volksport Nr.1 Badminton gehen.

Das ist das, was ich bei einer Auswanderung zu bedenken gebe (und meiner 
Meinung nach oft übersehen wird): soziale Kontakte, die über flüchtige 
Bekanntschaften hinausgehen. Ihr seid jetzt sechs Jahre dort, habt aber 
noch nicht wirklich Anschluss an die Chinesen gefunden. Man arrangiert 
sich "in der Not" mit anderen Ausländern, aber man kommt nicht wirklich 
in dem Land an.

Gleichzeitig wird es schwierig, die alten Kontakte hier in DE zu 
pflegen.

Selbst wenn das nur als Lebensabschnitt geplant ist und man später 
wieder zurück möchte, fängt man hier dann mit den Kontakten neu an (was 
umso schwieriger wird, je älter man ist). Das Internet ersetzt einfach 
nicht den persönlichen Kontakt und mit der Zeit entfremdet man sich auch 
von guten Freunden mehr und mehr.

Und mit Kindern sieht das nochmal anders aus - wenn man wieder zurück 
geht, reisst man sie (eventuell nochmal) aus ihrem Umfeld. Oftmals 
bleiben die dann auch dort und die Familie ist dann zerrissen.

So ist zumindest mein Eindruck von denjenigen Auswanderern, mit denen 
ich mich länger unterhalten habe.

Wie siehst Du das?

> Arbeitszeit
> Montag bis Freitag 9 bis 18 Uhr, allerdings sind da 2h Mittagspause mit
> drin. Frei waehlbare bezahlte Urlaubstage gibt es in China nicht, die
> gesetzlichen freien Tage pro Jahr sind in Summe etwa 20, nur haben an
> diesen Tagen alle gemeinsam Urlaub.

Ok, das ist natürlich ein echter Nachteil - so wie in den USA auch.

> Alles in allem, ja, ich wuerde es wieder machen. Das Arbeitsumfeld fuer
> Elektronik ist nirgends besser auf der Welt behaupte ich einfach mal.
> Und wie ich sagte, man bekommt hier auch die Annehmlichkeiten wie in
> westlichen Laendern, muss dafuer aber ordentlich zahlen.

Vielen Dank für Deinen Beitrag - fand ich sehr interessant. Vielleicht 
schreibst Du ja noch mehr :-)

: Bearbeitet durch Moderator
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