Hallo Zusammen, ich bräuchte bitte mal einen Tipp zur Eingangsstufe des MFRC522 13,56MHz RFID Chips: http://www.nxp.com/documents/data_sheet/MFRC522.pdf http://www.nxp.com/documents/application_note/AN077925.pdf Zur Auswertung der Amplitudenmodulation hätte ich vor dem Hochpass (in der Simulation zwischen L1 und C9) eine Gleichrichterdiode erwartet. Dann wäre die Signalrekonstruktion mittels Vergleich zwischen RX und Vmid trivial. Die NXP-Appnotes (und damit auch die Evalboards) verzichten aber auf diese Diode. Alles was ich im Datenblatt zur Eingangsstufe finden konnte, sind die beiden Klemmdioden zur Versorgungsspannung. Frage: welche Innenbeschaltung erwartet Ihr im Chip und wie sieht das Demodulationsverfahren aus. Mir ist bis jetzt nur eine Zeitmessung eingefallen (z.B. V_Rx > V_Vmid ), aber das erscheint mir deutlich aufwändiger als die Lösung mit externer Diode. Danke, marcus
Marcus H. schrieb: > welche Innenbeschaltung erwartet Ihr im Chip Im Blockschaltbild ist ein I/Q-Mischer erkennbar. Im Prinzip sind das zwei Synchrondemodulatoren, die das Eingangssignal mit einem zeitlichen Versatz von 90° abtasten. Dadurch ist z.B. sichergestellt, dass z.B. der I-Kanal ein Ausgangssignal liefert, auch wenn der Q-Kanal immer nur die Nulldurchgänge des Eingangssignals abtastet. Wenn die Abtastfrequenz nicht genau der Empfangsfrequnez entspricht ergeben sich an beiden Kanälen phasenverschobene Schwebungen, die man wieder zusammenfügen kann. Im echten Leben ist das natürlich ein bischen komplizierter, aber dafür man erreicht mit dieser Technik z.B. eine Unterdrückung der Spiegelfrequenz von 27,12 MHz. https://de.wikipedia.org/wiki/Synchrondemodulation
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Guten Tag Nachtmix, Du machst Deinem Namen ja alle Ehre. Vielen Dank für den Anschub. Der MFRC522 beherrscht NFC-Verfahren, bei denen die Synchrondemodulation Sinn macht. Schönes Wochenende, marcus
Hallo Marcus, in Deiner Simulation ist die Amplitude an Rx schon ziemlich groß, da werden die ADCs bereits deutlich in Begrenzung geraten. Schau Dir mal S.78, Fig. 24 des Datenblatts an, so sollte es am Rx Pin ausehen: DC Offset 1,5V (aus Vmid) und 0,1V < Vpp < 4V, wobei auch 4Vpp nach meiner Erfahrung mit dem NXP PN512 schon mächtig viel ist. Wenn Du sendeseitig Deine Antenne soweit abgestimmt hast, das Power Transfer, Modulation usw. OK sind und Du erste Leseergebnisse mit einem Tag bekommst, klemm einen niederkapazitiven, aktiven Tastkopf an Rx und schau Dir die Amplitude des Trägers an, ob sie im o.g. Bereich liegt. Das führst Du jeweils mit verschiedenen Tags in verschiedenen Abständen durch, um sicher zu sein, daß auch bei belastetem Antennenkreis die RX-Amplitude nicht in die Begrenzung gerät. Gruß... Bert
Hi Bert, danke für die Tipps. Mir ging es tatsächlich nur um den Demodulator - und da hat mir nachtmix schon ausreichend auf die Sprünge geholfen. Auf dem bekannten RFID-RC522 sehe ich mit 16pF-Tastkopf 1,5V an Vmid und 1,34V..1,62V am Rx. Aber weil Du die Simulation ansprichst: Ich habe das Teil nach den verfügbaren Schaltplandaten nachgebaut und die L2 auf 0,5µH geschätzt. Die Werte aus der Simulation kann ich am echten Objekt bisher nicht nachvollziehen, vor allem die Spannungsüberhöhung auf Vout gegenüber V_C4. Grüße, marcus
Hallo Marcus, OK, dann wird's ja werden. Nur noch eine Anmerkung zu Deiner Simulation: Die DC Vorspannung darfst Du so nicht direkt aus V3 an Rx anlegen, die Dioden klippen dann ja Deine RX-Amplitude, sieht man auch schön in Deinem Screenshot. Tatsächlich liefert der MFRC selbst die Vorspannung an VMid, in der Simulation mußt Du V3 also auch dort anlegen. Gruß... Bert
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