Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie Aufsatz von Schrittmotorwelle entfernen


von M. (Gast)


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Hallo,

ich habe letztens einen Schrittmotor gefunden, den ich gerne für ein 
Projekt verwenden würde - siehe Bild. Er hat eine normale 5mm Welle, auf 
der aber so ein unnützes (zumindest für meine Zwecke) Zahnrad sitzt. 
Meine Frage ist ganz einfach: wie bekomme ich das ab?

Ich hab' schon den Stepper komplett demontiert. Allerdings kann ich die 
Welle nicht von der "Frontplatte" entfernen, da sie nicht durch's 
Bohrloch passt. Und vorsichtiges Raushämmern hat auch nicht 
funktioniert, da ich ja auch nicht zu viel Kraft auf die einzelnen 
Komponenten ausüben möchte.

Für einen Tipp wäre ich wirklich dankbar!

Viele Grüße!

von Peter II (Gast)


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scheint doch Kunststoff zu sein, einfach eine Säge oder Feile ansetzen

von Der Andere (Gast)


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Für sowas wurden Abzieher erfunden.
Vorher sollte man aber herausfinden
1. Weches Material hat das Zahnrad
Metall oder Kunststoff

2. Wie wurde es auf die Welle aufgebracht
(thermisch) aufgepresst, oder um die Welle gegossen

Kunststoff kann man mit dem Cutter runterschneiden.
Ansonsten passenden Abzieher leihen, kaufen oder selber bauen

von munzn (Gast)


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Sieht aus wie einer von Pollin. Hatte vor ner Woche das gleiche Problem. 
Hab das Zahnrad einfach bis zur Motorwelle runtergefeilt dann kannst 
du's mit ner Zange abziehen.

von Der Andere (Gast)


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Noch vergessen:
Wenn das ein Metallzahnrad ist und es zerstört werden darf kann man es 
auch mit einem Dremel mit kleiner Trennscheibe vorsichtig einschlitzen

Im Notfall könnte auch ein Metall-Trennmeißel, eine gute Auflage 
(Amboss) und ein wohldosierter Hammerschlag helfen, das wäre aber meine 
letzte Option.

von Michael B. (laberkopp)


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M. schrieb:
> Ich hab' schon den Stepper komplett demontiert.

Kann ein Problem sein, manch sind dann demagnetisiert, haben hinterher 
also weniger Kraft.

M. schrieb:
> wie bekomme ich das ab?

Abziehen ? MIt einem Abzieher, der stützt sich oben auf die Welle ab, 
damit das Lager keinen Schaden nimmt.

Kann man selbst bauen aus einem Stahl- oder Alu-Rechteckrohr von dem man 
ein paar cm absägt:
1
    SSS   S = Schraube
2
     S
3
  +--o--+ o = Loch (ggf. mit Gewinde)
4
  | MSM | M = ggf. Mutter (oder Gewinde im oberen Loch)
5
  |  S  |
6
  |  S  | | = Rechteckrohr
7
  | Z!Z | Z = Zahnrad
8
  | Z!Z | ! = Welle des Schrittmotors
9
  +--O--+ O = schlitzförmiges Loch durch das Welle passt
10
     !

Ansonsten: Zahnrad wegwerfen ? Dann Zahnrad schlitzen, dann geht es 
leichter ab, falls man kein Werkzeug zum schlitzen hat auch eine Seite 
plan runterfeilen bis nichts mehr übrig ist, und hat man das nicht aber 
einen Mutternsprenger kann man auhc das Zahnrad sprengen.

von Der Andere (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Abziehen ?

Michael, du plenkst,
aber die Ascii Zeichnung des Abziehers ist super :-)

von Werner H. (pic16)


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M. schrieb:
> Ich hab' schon den Stepper komplett demontiert.

Damit ist er hin.

von Peter II (Gast)


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M. schrieb:
> Ich hab' schon den Stepper komplett demontiert

ich frage mich, warum? Was hättest du erwarten zu finden, damit das 
Zahnrad abgeht?

Baust du am Auto auch die Räder ab, wenn du die Lampen tauschen willst?

von aSma>> (Gast)


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Servus,
fürs Nächste mal: Nur  Zahnrad im Schraubstock einspannen und auf die 
Welle hauen. Das dauert keine 10s und die Lagerung kriegt nichts ab. Mit 
ein wenig Gefühl hämmern, damit der Motor nicht auf Füße fliegt.

von Der Andere (Gast)


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aSma>> schrieb:
> fürs Nächste mal: Nur  Zahnrad im Schraubstock einspannen und auf die
> Welle hauen. Das dauert keine 10s und die Lagerung kriegt nichts ab.

Siehe 1. Newtonsches Gesetz.

Geht vieleicht wenn man es mit Gefühl macht (machen kann), die anderen 
oben genannten Vorschläge sind allesamt besser.

von aSma>> (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Siehe 1. Newtonsches Gesetz.
>
> Geht vieleicht wenn man es mit Gefühl macht (machen kann), die anderen
> oben genannten Vorschläge sind allesamt besser.

Sicher?!

Fuchssäge und Flex sind auch Alternativen. Aber wenn es es schnell gehen 
soll gilt Masse mal Beschleunigung ( 2. Newtonsches Gesetz). Der Newton 
ist schon ein klasse Kerl.

von Peter II (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Fuchssäge und Flex sind auch Alternativen. Aber wenn es es schnell gehen
> soll gilt Masse mal Beschleunigung ( 2. Newtonsches Gesetz). Der Newton
> ist schon ein klasse Kerl.

und genau das ist das Problem, viel Energie geht in die lager von Motor 
was nicht gut ist. Aus dem Grund drücke/zieht man es ab.

von aSma>> (Gast)


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Peter II schrieb:
> und genau das ist das Problem, viel Energie geht in die lager von Motor
> was nicht gut ist. Aus dem Grund drücke/zieht man es ab.

Da geht nix auf die Lagerung, sondern nur auf die Welle! Soll ich es dir 
aufzeichnen?

von Peter II (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Da geht nix auf die Lagerung, sondern nur auf die Welle! Soll ich es dir
> aufzeichnen?

ja bitte.

von aSma>> (Gast)


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Hier,
je nachdem wieviel man Platz hat, entweder das Zahnrad einspannen oder 
noch besser nur drauflegen. Das ist Idioten sicher.

von Peter II (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Hier,
> je nachdem wieviel man Platz hat, entweder das Zahnrad einspannen oder
> noch besser nur drauflegen. Das ist Idioten sicher.

und was glaubst du was die Welle bei einen Schlag macht? Sie rutscht 
nach unten. Und was glaubst du was der Motor mit seiner Masse macht? Es 
bleibt stehen.

Und was folgt darauf, die Lager bekommen den Schlag ab.

von Prinzipienreiter (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Peter II schrieb:
>> und genau das ist das Problem, viel Energie geht in die lager von Motor
>> was nicht gut ist. Aus dem Grund drücke/zieht man es ab.
>
> Da geht nix auf die Lagerung, sondern nur auf die Welle! Soll ich es dir
> aufzeichnen?

Ich meine schon, dass die Lager von dem Impuls bzw. Ruck was mitkriegen. 
Das Gehäuse wird ja erstmal nicht mit beschleunigt und stemmt sich mit 
seiner trägen Masse gegen Deinen Hammerschlag. Und in der Mitte sitzt? 
Das Lager! :-) und muss das mitmachen.
Ich kann allerdings wirklich nicht sagen ob die Größenordnungen relevant 
sind. Ich sage mal: Im Prinzip kriegen die was ab.

Oder ich habe falsch verstanden wie man das Zahnrad einspannt und dann 
auf die Welle haut.

von Prinzipienreiter (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Hier,

Dann habe ich es glaube ich doch nicht falsch verstanden.

Für den Fall das ich mal in diese Lage komme wie der TO hätte ich dann 
doch gerne mal eine beruhigende Erklärung dafür warum die Lager auf 
diese Weise nichts abbekommen.

von Michael B. (laberkopp)


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aSma>> schrieb:
> Nur  Zahnrad im Schraubstock einspannen und auf die Welle hauen.

Ach du Scheisse, schneller bekommt man den Motor wohl nicht kaputt.

Der Schlag auf die Welle treibt doch die Welle ruckartig nach unten und 
an der Welle sind die Kugellager und an den Kugellagern ist der Motor 
als träges Gewicht, das wirkt als ob der Motor zunächst mit eingespannt 
wäre, man also auf die Welle eines auf dem Tisch liegenden Motors haut.

Der Schlag geht also axial direkt auf die Lager, die kannst du danach 
wegschmeissen. Richtig blöde Idee.

Ausserdem: Wenn man das Zahnrad einklemmt, klemmt es um so besser auf 
der Welle. Je stärker man den Schraubstock zuspannt, um so besser hält 
das  Zahnrad auf der Welle um so stärker muss man auf die Welle 
draufhauen zum rausschlagen um so fester müsste man das Zahnrad 
einspannen... ein Teufelskreis.

von Peter II (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ausserdem: Wenn man das Zahnrad einklemmt, klemmt es um so besser auf
> der Welle. Je stärker man den Schraubstock zuspannt, um so besser hält
> das  Zahnrad auf der Welle um so stärker muss man auf die Welle
> draufhauen zum rausschlagen um so fester müsste man das Zahnrad
> einspannen... ein Teufelskreis

er hat es ja nicht eingeklemmt, auf der Zeichnung ist eindeutig zu sehen 
das es übersteht.
Ich suche nur noch den Passenden Schraubstock wo die backen zwischen 
Zahnrad und Motor passen.

von aSma>> (Gast)


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Ich will jetzt nicht irgendwelche Datenblätter für die zwei Lager 
raussuchen, die ein Nema17 hat, aber die Lager kriegen einen Furtz ab!

20-50Nm dynamisch ist gar nichts. Hör mir auf hier herum zu heulen. Es 
ist kein Minimotor.

Es ist eigentlich alles gesagt worden. Jedefalls, ist alles besser als 
den Motor zu öffnen.

von Peter II (Gast)


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aSma>> schrieb:
> aber die Lager kriegen einen Furtz ab!

dann halte vorher mal den Finger unter den Hammer, da wirken Kräfte die 
die mindestens beim 10fachen von deinen 50Nm sind.

von Joe (Gast)


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Also ich habe eine kleine Schraube, fast so dick wie die Achse, auf 
diese gestellt. Ein Tropfen Kleber drunter, damit sie nicht runter 
fällt.

Dann einen kleinen Schraubenschlüssel ausbalanciert drauf gelegt.
Ein Helfer kann auch den Schraubenschlüssel festhalten.

Nun mit zwei Rohrzangen rechts und links so ansetzen, dass sie 
beidseitig auch unter das Zahnrad greifen.

Zudrücken - und das Zahnrad kommt raus.

Bisher ca. 4 Mal erfolgreich angewendet.

von Prinzipienreiter (Gast)


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Die Lücke liegt halt in der Balance zwischen Impuls und Trägheit.

Ich halte es für sehr wahrscheinlich, dass ein Praktiker mit langer 
Erfahrung und einer gewissen Schnodrigkeit (zuuu ängstlich darf man auch 
nicht sein), das hinkriegt.
Allerdings hat der vor X Jahrzehnten auch erst ein paar Mal Scherben 
produziert, bis er das konnte und ist bis heute in Übung geblieben.

Als Rat für einen Laien scheint mir das nicht wirklich nützlich.
Und ich würde mir das auch nicht zutrauen.

von Prinzipienreiter (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Ich will jetzt nicht irgendwelche Datenblätter für die zwei Lager
> raussuchen, die ein Nema17 hat, aber die Lager kriegen einen Furtz ab!
>
> 20-50Nm dynamisch ist gar nichts. Hör mir auf hier herum zu heulen.

Wow, wow, wow, wow, wow! Bis eben haben wir noch ganz freundlich und 
höflich geschrieben. Es mag ja sein, das meine Bedenken in diesem Fall 
nicht relevant sind, danach habe ich ja auch gefragt.
Aber Deine hemdsärmliger Umgang damit und die grobe Herabsetzung von 
Leuten die an sich vernünftige Gründe für Ihre Bedenken vorbringen, 
weise ich entschieden zurück.

Wir haben noch nicht gemeinsam aus einem Napf gefressen, Herr!

von Textversteher (Gast)


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Peter II schrieb:
> Ich suche nur noch den Passenden Schraubstock wo die backen zwischen
> Zahnrad und Motor passen.

Such nicht weiter, fertige Dir ein Blech mit Schlitz an und nimm einen 
Durchschlag:

(Ganz unten auf der Seite)

http://www.mtkb.de/tips/Reinigen/Motor.htm

@Asma
Rege Dich nicht über Leute auf, die 8 Mann brauchen, um eine Kuh zu 
melken. Es lohnt sich nicht.

von aSma>> (Gast)


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Textversteher schrieb:
> @Asma
> Rege Dich nicht über Leute auf, die 8 Mann brauchen, um eine Kuh zu
> melken. Es lohnt sich nicht.

Ach, ich bin schon ruhig. Leider ist hier kein Bier mehr da.

Das Forum ist manchmal besser als jedes Theater.

von Prinzipienreiter (Gast)


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Wenn Ihr meint, Ihr müsst gegenseitig an Eurer überlegenem "gesunden 
Menschenverstand" wärmen, dann habt Ihr das ja nun getan. Aber ich finde 
Eure Haltung zum kotzen.

von Textversteher (Gast)


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Prinzipienreiter schrieb:
> Aber ich finde
> Eure Haltung zum kotzen.

Das ist Dein Recht. Ich wiederum finde es zum Kotzen, wenn man aus 
Prinzipienreiterei vom Schreibtisch aus die Praktiker von der Arbeit 
abhält.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:

> Baust du am Auto auch die Räder ab, wenn du die Lampen tauschen willst?

Das war angeblich beim Smart so, wenn man die Scheinwerferlampen
wechseln musste.

von aSma>> (Gast)


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Ich will hier kein Krieg anfangen. Man muss halt wissen macht. 
Letztendlich bleibt bei meiner Methode das Zahnrad heile, sodass man es 
eventuell noch nutzen könnte.

Eine Alternative wäre der Schleifstein. Man könnte mithilfe einer Zange 
das Zahnrad soweit abschleifen bis es abfällt. Meistens muss man eh eine 
Seite an der Welle anschleifen, damit ein anderweitiger Zahnrad mit der 
Madenschraube halt findet.

Frohe Weihnachten.

von Christian B. (luckyfu)


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Ihr seid echt Helden!

Anstatt einfach das richtige Werkzeug zu empfehlen (z.B. 
https://hobbyking.com/de_de/turnigy-pinion-removal-tool.html )
wird hier über die Dicke der Spannbacken des Schraubstockes sinniert, 
mit dem man dann den Motor demoliert bekommt.

von Werner H. (pic16)


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Beim Zerlegen wird die Magnetisierung des Rotors beeinträchtigt, weil 
der magnetische Fluß gestört wird. Daher sollte man niemals einen 
Schrittmotor zerlegen, weil er sonst deutlich an Drehmoment verliert!

Zu lesen bei 
http://www.ostermann-net.de/electronic/schritt/sm_faq.htm#faq_demag 
letzter Absatz.

Ihr könnt euch also das Gezänk sparen.

von Tany (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Anstatt einfach das richtige Werkzeug zu empfehlen (z.B.
> https://hobbyking.com/de_de/turnigy-pinion-removal-tool.html )

Dieser Werkzeug ist allerdings nutzlos, wenn das Zahnrad tief sitzt.
Im Schraubstock  spannen und ausschlagen wie asSma vorschlägt. was soll 
dabei kaputt gehen außer das Zahnrad selbst?
Alternativ kann man das Zahnrad erhitzen und mit der Zange rausziehen.

von Michael H. (mueckerich)


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Christian B. schrieb:
> Anstatt einfach das richtige Werkzeug zu empfehlen .....
> wird hier über die Dicke der Spannbacken des Schraubstockes sinniert,
> mit dem man dann den Motor demoliert bekommt

+1

Das Werkzeug (Abzieher) wurde ja schon viel früher genannt, hat aber 
anscheinend keinen Interessiert. Und wenn man es dann doch bemerkt hat, 
gibt es immer noch einer einen Grund warum es nicht funktonieren sollte.

Freitag, Popcornzeit.

von Der Andere (Gast)


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aSma>> schrieb:
> Letztendlich bleibt bei meiner Methode das Zahnrad heile, sodass man es
> eventuell noch nutzen könnte.

Beim Abzieher auch.
Und zusätzlich auch die Lager :-)
Wurde schon gefühlt 100 Beiträge vor dem "Was mach ich wenn ich kein 
richtiges Werkzeug habe" Vorschlag empfohlen.
Wie gesagt, ob die Hammer Methode funktioniert hängt davon ab, wie 
gefühlvoll man arbeitet, wie das Zahnrad auf der Welle sitzt und wie der 
Motor gelagert ist. Hat die Welle axial etwas Spiel, dann funktioniert 
es gut weil durch das Spiel kein Impuls auf die Lager übertragen wird 
(zumindest wenn man die Welle gefühlvoll austreibt). Ist es eine 
Fest-Los Lagerung mit normalen Kugellagern ists schon kritischer, weil 
das Fest-Lager jeden Stoß der Welle voll abkriegt.


Textversteher schrieb:
> die Praktiker von der Arbeit abhält.

Du musst lernen Praktiker von Pfuschern zu unterscheiden
:-P

von Tany (Gast)


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Der Motor samt Welle und Lager hängt in der Luft, Die Lager müssen nur 
die Schwingungen vertragen und das können sie. Die Gegenkraft des 
Hammerschlag übernimmt das im Schraubstock gespannte Zahnrad.
Wenn man das Zahnrad "gefühlvolle" spannt, kann es sogar noch heil 
bleiben.

von actio=reactio (Gast)


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Tany schrieb:
> Die Gegenkraft des
> Hammerschlag übernimmt das im Schraubstock gespannte Zahnrad.

Die Welle soll aber schon aus dem Zahnrad raus? Und wie soll das gehen, 
wenn das Zahnrad alle Kräfte aufnimmt?

von Michael B. (laberkopp)


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Tany schrieb:
> Der Motor samt Welle und Lager hängt in der Luft, Die Lager müssen nur
> die Schwingungen vertragen und das können sie.

Nein.

> Die Gegenkraft des Hammerschlag übernimmt das im Schraubstock
> gespannte Zahnrad.

Nein. Einfaches Gedankenexperiment: Was ist, wenn das Zahnrad eigentlich 
ganz locker auf die Welle geschoben ist. Dann geht der Hammerschlag ohne 
irgendwas von seiner Energie auf das Zahnrad zu übertragen direkt auf 
die Welle, schlägt die nach unten (genau das willst du ja als Ergebnis) 
und der masseträge Motor muss ihm folgen, über die Kugellager geht damit 
der volle Impuls. Ich weiss, denken ist nicht deine Stärke, eher 
pfuschen.

> Wenn man das Zahnrad "gefühlvolle" spannt, kann es sogar noch heil
> bleiben.

Kaum, es wurde ein Plastikzahnrad auf den Zahnspitzen eingespannt, das 
wird schonb bei geringem Druck leiden.

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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was ist da mit euch los?
Es ist doch gleiches Prinzip wie beim Abziehen: Ein Teil wird fest 
gehalten und der andere wird abgezogen(oder ausgeschlagen). Kein Teil 
von Beiden ist Lager, wie kann der dann Schaden aufnehmen?
Es bleibt nur noch "Hammermethode" wenn das Rad tief bis zur 
Motorflansch sitzt.

von Peter II (Gast)


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Tany schrieb:
> Es ist doch gleiches Prinzip wie beim Abziehen:

nein ist es nicht. Beim Abziehen gibt es keinen "impuls"

von Michael H. (mueckerich)


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Tany schrieb:
> Es ist doch gleiches Prinzip wie beim Abziehen

Erklärung mal für mechanisch Tiefbegabte.

Annahme: Zahnrad fest eingespannt.
Welle krieg einen Schlag mit einem Hammer.
Dem Zahnrad ist das Egal, die Welle geht durch das Zahnrad.
Welle bewegt sich dabei fluchtartig vom Hammer weg, in Richtung Motor.
Motor auf Welle hört auf den dämliche Newton und will stehenbleiben.
Welle will sich aber durch den Motor bewegen, schießlich wurde sie von 
Hammer davon überzeugt.
So und nun ist das Lager da, das der Meinung ist das Welle und Motor 
zueinander in Position bleiben sollen.
Problem für Lager, Welle bewegt sich und Motor ist Stur.

Das arme Lager, :(

Schönen Freitag noch!

von Tany (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Welle bewegt sich dabei fluchtartig vom Hammer weg

aSma>> schrieb:
> Mit ein wenig Gefühl hämmern, damit der Motor nicht auf Füße fliegt.

mehr muß ich wohl nicht erklären.

von Peter II (Gast)


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Tany schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Welle bewegt sich dabei fluchtartig vom Hammer weg
>
> aSma>> schrieb:
>> Mit ein wenig Gefühl hämmern, damit der Motor nicht auf Füße fliegt.
>
> mehr muß ich wohl nicht erklären.

doch muss man, entweder bewegt sich die Welle und es gibt den Impuls auf 
das Lager oder es bewegt sich nichts, dann bekommt man das Ritzel auch 
nicht ab.

Es gibt nichts dazwischen.

von Der Andere (Gast)


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Peter II schrieb:
> Es gibt nichts dazwischen.

Doch wenn die Welle zB 1mm axiales Spiel hat und du pro Schlag die Welle 
nur um 1 mm aus dem Zahnrad treibst geht es, da der Motor durch sein 
Eigengewicht dafür sorgt, daß er am unteren Anschlag der Welle hängt und 
die damit 1mm freien Weg nach "unten" hat.
Hatte ich oben schon mal beschrieben.
Bei groberen Dingen (LKW, Traktor, ...) durchaus gängiges Vorgehen, je 
kleiner desto schneller kaputt :-)

und wenns mit Abzieher geht oder auffeilen oder aufschneiden des 
Zahnrads ist das natürlich vorzuziehen.

von Peter II (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Doch wenn die Welle zB 1mm axiales Spiel hat und du pro Schlag die Welle
> nur um 1 mm aus dem Zahnrad treibst geht es, da der Motor durch sein
> Eigengewicht dafür sorgt, daß er am unteren Anschlag der Welle hängt und
> die damit 1mm freien Weg nach "unten" hat.

ok, aber 1mm Spiel bei so einem Motor hätte ich jetzt nicht erwartet.

von michael_ (Gast)


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Das geht schon und es ist gängige Praxis.
Ich habe jetzt auch das Ritzel (Messing) von einem Akkuschrauber 
gewechselt.
Ein Loch in ein starkes Blech, so dass das Ritzel durchpasst.
Dann noch einen Schlitz, wo die Welle reinpasst.
Vorsichtig mit mehreren Schlägen die Welle ausgetrieben.

Der "Impuls" kommt nicht am Motor an, solange das Ritzel noch drauf ist.
Die Energie wird in Reibungswärme und Druck auf die Unterlage umgesetzt.
Der Rest wird schon vertragen.

Wichtiger ist, dass der Motor nicht auf den Fußboden fällt!

von Prinzipienreiter (Gast)


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Tany schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Welle bewegt sich dabei fluchtartig vom Hammer weg
>
> aSma>> schrieb:
>> Mit ein wenig Gefühl hämmern, damit der Motor nicht auf Füße fliegt.
>
> mehr muß ich wohl nicht erklären.

Du mußt gar nichts erklären, da Du ohnehin falsche Erklärungen gibst.

Was Du da zitierst bezieht sich nicht auf die Frage, die hier zuletzt 
diskutiert wird, sondern darauf, dass der Motor schlicht nicht auf den 
Fussboden fallen sollte, weil er durch das Zahnrad (das durch den 
Schraubstock gehalten wird) nicht mehr gehalten wird, nachdem man die 
Achse ganz hindurchgetrieben hat.

Die zuletzt diskutierte Frage hingegen kreist darum, ob und in welchem 
Maß durch das Beharren des Motors in seinem Bewegungszustand (nämlich 
Stillstand) bei dieser Methode die Gefahr besteht das die Welle gegen 
ihr Lager stösst.
Dass zum Austreiben ebenso ein "Gefühl" nötig ist, ist der einzige Fakt 
der in der Frage und Deinem Zitat übereinstimmt. Aber das Gefühl, dass 
nötig ist, damit der Motor nicht auf den Boden fällt und das Gefühl, 
dass dazu nötig ist, dass die Welle nicht gegen das Lager stösst sind 
zwei verschiedene "Gefühle". Wer das (oder etwas vergleichbares) schon 
einmal real versucht hat, weiß was damit gemeint ist, wer nicht der 
nicht.

Das wurde nun schon mindestens zweimal ausführlich erklärt (von mir und 
von Michael H.). Auch das diese Bedenken nicht grundsätzlich so eine 
Methode verbieten, sondern ihre Anwendung zum einen davon abhängt, was 
für ein Lager konkret vorliegt und die Bedenken dann noch darauf zielen, 
dass dieses Hämmern mit "Gefühl" erfolgen sollte wurde mehrfach gesagt, 
denn das die Lager ein gewisses Maß an Axial-Kräften (genauer geht es 
hier um Impuls und Ruck) aushalten ist an sich unstrittig.
Das hat sogar aSma>> eingeräumt, in dem er erklärte er würde jetzt nicht 
gerne nachschauen was da für Grenzen spezifiziert sind und eine 
Schätzung über die beim Hämmern auftretenden Kräfte abgab. Das hätte er 
vermutlich nicht getan, wenn das Argument völlig sinnlos wäre.

Der Punkt ist dabei, dass solche Bedenken, bei einem Menschen der sich 
bewusst ist, um was es dabei geht, an sich unnötig sind.
Jemand wie aSma>> wird aus Erfahrung (so jedenfalls meine Vermutung) 
schon sacht genug hämmern und die anderen, die es im Prinzip wissen, 
tendenziell zu vorsichtig oder jedenfalls trotz besseren Wissens aber in 
Unterschätzung der Kräfte, möglicherweise zu stark.

Der TO aber ist erkennbar weder erfahren noch hat er die Sachkenntnis, 
worauf vor allem die Tatsache hindeutet, dass er ohne weiteres so einen 
Motor zerlegt um das Zahnrad von der Welle zu bekommen .

Also ist es sinnvoll und hilfreich, auf den besagen Umstand hinzuweisen 
und nicht einfach nur unnötig theoretischer Ballast oder gar schlich 
falsch.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter II schrieb:
> Der Andere schrieb:
>> Doch wenn die Welle zB 1mm axiales Spiel hat und du pro Schlag die Welle
>> nur um 1 mm aus dem Zahnrad treibst geht es, da der Motor durch sein
>> Eigengewicht dafür sorgt, daß er am unteren Anschlag der Welle hängt und
>> die damit 1mm freien Weg nach "unten" hat.
>
> ok, aber 1mm Spiel bei so einem Motor hätte ich jetzt nicht erwartet.

Das dürfte bei Gleitlagern aber normal sein. Steht es denn fest,
das Kugellager verbaut sind?

von Jemand (Gast)


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Hallo

da sich das Thema sowieso von mehrmals verschoben hat mache ich auch 
keinen neuen Thread auf sondern Frage einfach hier :-)

Laut http://www.ostermann-net.de/electronic/schritt/sm_faq.htm#faq_demag 
und auch den Erfahrungen die hier verbreitet worden:

"Beim Zerlegen wird die Magnetisierung des Rotors beeinträchtigt, weil 
der magnetische Fluß gestört wird. Daher sollte man niemals einen 
Schrittmotor zerlegen, weil er sonst deutlich an Drehmoment verliert!"

"Schön" dass das so ist, mich würde aber interessieren warum und wie.
Bis jetzt war mir nur bekannt das entweder ein harter Schlag, eine zu 
hohe Temperatur oder ein "falsch" gerichtestes und starkes Magnetfeld 
eines Elektomagneten (evtl. auch Motors) einen Permanentpagnet schwächen 
kann.

Zusammengebaut wurde so ein Steppermotor auch mal irgendwann - da werden 
die Permanentmagneten auch nich erst im zusammengebauten Zustand 
magnetisiert (oder doch?).

Jemand

von Harald W. (wilhelms)


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Jemand schrieb:

> Zusammengebaut wurde so ein Steppermotor auch mal irgendwann - da werden
> die Permanentmagneten auch nich erst im zusammengebauten Zustand
> magnetisiert (oder doch?).

Doch. Das gilt auch für normale Motore (Nicht für Billigmotore mit
aussenliegenden Magnet).

von Prinzipienreiter (Gast)


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Jemand schrieb:
> Hallo
>
> da sich das Thema sowieso von mehrmals verschoben hat mache ich auch
> keinen neuen Thread auf sondern Frage einfach hier :-)

An sich ist das, insbesondere in kontroversen Threads keine wirklich 
gute Idee.

> "Schön" dass das so ist, mich würde aber interessieren warum und wie.
> Bis jetzt war mir nur bekannt das entweder ein harter Schlag, eine zu
> hohe Temperatur oder ein "falsch" gerichtestes und starkes Magnetfeld
> eines Elektomagneten (evtl. auch Motors) einen Permanentpagnet schwächen
> kann.
>
> Zusammengebaut wurde so ein Steppermotor auch mal irgendwann - da werden
> die Permanentmagneten auch nich erst im zusammengebauten Zustand
> magnetisiert (oder doch?).

Ich weiß das zwar nicht aus eigener Anschauung, aber sämtliche Quellen 
im Internet erklären, dass die Magneten tatsächlich erst magnetisiert 
werden, wenn der Motor zusammengebaut ist. (Siehe etwa hier: 
https://groups.google.com/forum/?_escaped_fragment_=topic/makerbot/krCNJ-CNxqk#!topic/makerbot/krCNJ-CNxqk)

Das scheint mir aus mehrere Gründen plausibel:

1. Magnete sind an sich schon empfindlich gegen Stoß. Man denke etwa an 
die Anleitungen für Kinder, bei denen ein Nagel oder eine Nadel durch 
Hammerschläge magnetisiert wird.

2. Die Kräfte der Magneten sind relativ extrem. Daher sind die Kräfte, 
falls man zwei solche Magnete ungebremst aufeinanderknallen lässt 
wesentlich höher als man das von üblichen Kühlschrankmagneten kennt.

3. Magnete sind empfindlich (oder jedenfalls könnte man sagen, sie 
reagieren auf) Felder die entgegen der Feldrichtung wirken. Man denke 
etwa daran, das man Gegenstände auch durch ein äusseres Feld dauherhaft 
magnetisieren kann. Im Vergleich zu dem verbleibenden Feld, nach 
abschalten des äusseren Feldes, sind dafür aber äusserst starke Felder 
nötig. Dennoch bewirkt jedes noch so schwache gegenläufige Feld im 
Prinzip (TM) eine Schwächung.

Daher ist es essentiell, einen Zusammenstoß und die Wirkung eines 
Gegenfeldes zu vermeiden.

An sich ist es prinzipiell nicht unmöglich, den Motor auch 
zusammenzusetzen oder zu zerlegen, wenn die Magneten schon magnetisiert 
sind. Es ist nur eine äusserst haarige Angelegenheit (und mit 
"Haushaltsmitteln" des engagierten Nerds auch noch) Zusammenstöße zu 
vermeiden. Das Problem liegt darin die Kräfte mechanisch zu beherrschen.

von Tany (Gast)


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Prinzipienreiter schrieb:
> Das wurde nun schon mindestens zweimal ausführlich erklärt (von mir und
> von Michael H.)

Wenn du so tief im Kenntnis bist dann möchte ich gern von dir wissen, 
KONKRET mit ZAHLEN.
- wie groß ist die von Welle auf Lager übertragene Kraft wenn man 100 N 
auf
  Welle bei festgehaltenem Rad schlägt? 20, 30 oder 100 N?
- wie "fluchtartig" ist die Bewegung von der Welle, wie groß ist die
  Beschleunigung, wenn die Welle 2 mm bewegt?
- Ab welcher Beschleunigung geht der Lager kaputt?

von Tany (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und wenn wir gerade dabei sind, habe ich noch eine Frage an dich. 
Welches Ausziehwerkzeug kann du mir beim dem angehängtem Stepper 
empfohlen, um das Ritzel raus zu ziehen?
Das Ritzel hat eine Breite von 4 mm, bis zur Motor-flansche bleibt ca. 
0,7 mm Luft.

von Prinzipienreiter (Gast)


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Tany schrieb:
> Prinzipienreiter schrieb:
>> Das wurde nun schon mindestens zweimal ausführlich erklärt (von mir und
>> von Michael H.)
>
> Wenn du so tief im Kenntnis bist dann möchte ich gern von dir wissen,
> KONKRET mit ZAHLEN.
> - wie groß ist die von Welle auf Lager übertragene Kraft wenn man 100 N
> auf
>   Welle bei festgehaltenem Rad schlägt? 20, 30 oder 100 N?
> - wie "fluchtartig" ist die Bewegung von der Welle, wie groß ist die
>   Beschleunigung, wenn die Welle 2 mm bewegt?
> - Ab welcher Beschleunigung geht der Lager kaputt?

Ich fürchte Du verwechselst hier was.

Die Situation ist die, dass Du eine falsche Behauptung aufgestellt hast 
und dies mit der Behauptung:

> mehr muß ich wohl nicht erklären.
[Beitrag "Re: Wie Aufsatz von Schrittmotorwelle entfernen"]

abgeschlossen hast.

Weder der Inhalt Deiner Behauptung noch Deine Person rechtfertigt die 
darin enthaltene Selbstüberhöhung.

Daraus dass ich auf diese eine Äusserung von Dir eingegangen bin, folgt 
nicht zwangsläufig, dass sich daraus ein "Recht" für Dich ableitet von 
mir Antworten zu fordern (wie Du das der Diktion nach tust), mich auch 
nur herauszufordern oder mich gar an zu schreien (wie Du das durch 
Grossschreibung tust).

Du darfst, wie es eigentlich von jedem Fragesteller hier erwartet wird, 
mal ganz höflich Deine Frage formulieren und hinzufügen, was Du 
bereits selbst getan hast, sie zu beantworten und was Deine momentanen 
Ergebnisse sind.

Aber um Dir inhaltlich dennoch ein wenig weiter zu helfen, wenn Du auch 
nichts getan hast, um dieses Entgegenkommen zu rechtfertigen, schau Dir 
doch z.B. mal diese Seite an: 
http://www.home.hs-karlsruhe.de/~kero0001/impham/impulshammer.html

Da kannst Du das gerne mal anfangen auszurechnen. Falls Du dazu konkrete 
Fragen hast und höflich fragst, wird Dir hier vermutlich gerne weiter 
geholfen.


Tany schrieb:
> Und wenn wir gerade dabei sind, habe ich noch eine Frage an dich.
> Welches Ausziehwerkzeug kann du mir beim dem angehängtem Stepper
> empfohlen, um das Ritzel raus zu ziehen?
> Das Ritzel hat eine Breite von 4 mm, bis zur Motor-flansche bleibt ca.
> 0,7 mm Luft.

Wir sind, wie schon gesagt, nicht schon dabei.

Aber da ich heute meinen grosszügigen Tag habe, empfehle ich Dir mal das 
hier: 
http://free-marine.com/yoon/wp-content/uploads/2015/09/diy-gear-puller.jpg

von Michael B. (laberkopp)


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Tany schrieb:
> Welches Ausziehwerkzeug kann du mir beim dem angehängtem Stepper
> empfohlen, um das Ritzel raus zu ziehen?

Das ist ja aus Metall: Heiss machen mit der Gasbrennerflamme, dann mit 
leichtem Hebeln z.B. mit einer Messerklinge runterholen.

Nicht so heiss daß im Motor was wegschmilzt.

Tany schrieb:
> wie groß ist die von Welle auf Lager übertragene Kraft wenn man 100 N
> auf Welle bei festgehaltenem Rad schlägt? 20, 30 oder 100 N?

Gar nicht, denn N Newton ist eine andauernde Kraft.
So als ob man langsam die Schraube eines Abziehers festdreht.
Du empfiehlst aber einen Schlag, von einem harten Gegenstand (Hammer, 
Austreiber) auf einen harten Gegenstand (Welle). Es geht um die 
Beschleunigung, die liegt sicher bei mehreren G.

Falls die Welle nicht aus dem Zahnrad rutscht und das Zahnrad im 
Schraubstock festgehalten wird, passiert dem Motor mit seinen Lagern 
nichts, die Verformung ist minimal, passt zum Spiel des Lagers.

Wenn sich jedoch die Welle durch den Hammerschlag bewegt, wird der ganze 
Motor stark beschleunigt. DAS macht die Lager kaputt.

Sanft klopfen geht übrigens nicht, du musst ja die festsitzende Welle 
bewegen, also deren Reibung überwinden.

Tany schrieb:
> Es ist doch gleiches Prinzip wie beim Abziehen:

Wenn man den Unterschied nicht versteht, sollte man besser keine Tips 
abgeben.

von Michael B. (laberkopp)


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von Kanack (Gast)


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Tany schrieb:
> Und wenn wir gerade dabei sind, habe ich noch eine Frage an dich.
> Welches Ausziehwerkzeug kann du mir beim dem angehängtem Stepper
> empfohlen, um das Ritzel raus zu ziehen?
> Das Ritzel hat eine Breite von 4 mm, bis zur Motor-flansche bleibt ca.
> 0,7 mm Luft.

Flex, Schleifstein, Schraubstock. Das geht so schnell ab, so schnell 
könnt ihr nichtmal allahu akbar sagen. Kannst dann das Ritzel natürlich 
vergesen.

von Tany (Gast)


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Kanack schrieb:
> Flex, Schleifstein, Schraubstock. Das geht so schnell ab, so schnell
> könnt ihr nichtmal allahu akbar sagen. Kannst dann das Ritzel natürlich
> vergesen.

Keine Sorge, ich bekomme das Ritzel so runter, mit oder ohne Hammer, und 
alle Teile bleiben heil.
Nur klein Rätsel für unsere Theoretiker, und natürlich haben sie 
falsches Werkzeug empfohlen. Und es hat kein Sinn, darüber zu 
diskutieren.
Der Stepper ist mir ein Spielzeug.

von Textversteher (Gast)


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Ich habe es gestern schon angedeutet: Man kann ab einer gewissen 
Diskussionslänge nicht mehr umhin zu sagen: "Ja, der Mond ist ein 
Eierkuchen!",  seiner Wege zu gehen und seine Zeit nicht mit Leuten zu 
vertuen, die mechanische Aufgaben mit dem Mund lösen wollen.

von michael_ (Gast)


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Tany schrieb:
> Und wenn wir gerade dabei sind, habe ich noch eine Frage an dich.
> Welches Ausziehwerkzeug kann du mir beim dem angehängtem Stepper
> empfohlen, um das Ritzel raus zu ziehen?

Dazu nimmt man ein Trennmesser.
ebay 121000258884
Das gibt es sicher auch sehr viel kleiner.
Aber für den Preis ist es dann günstiger, einen neuen Motor zu kaufen.

Michael B. schrieb:
> Wenn sich jedoch die Welle durch den Hammerschlag bewegt, wird der ganze
> Motor stark beschleunigt. DAS macht die Lager kaputt.

Nein, das habe ich oben schon beschrieben.

Michael B. schrieb:
> Sanft klopfen geht übrigens nicht, du musst ja die festsitzende Welle
> bewegen, also deren Reibung überwinden.

Deshalb macht man das ja mit Gefühl!
Und mit einem Messingdorn, welche die harten Schläge minimiert.
Die Lager halten das schon aus.
Außer bei Raketentechnik.

von Bernhard D. (pc1401)


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Jemand schrieb:

> "Beim Zerlegen wird die Magnetisierung des Rotors beeinträchtigt, weil
> der magnetische Fluß gestört wird. Daher sollte man niemals einen
> Schrittmotor zerlegen, weil er sonst deutlich an Drehmoment verliert!"
>
> "Schön" dass das so ist, mich würde aber interessieren warum und wie.
> Bis jetzt war mir nur bekannt das entweder ein harter Schlag, eine zu
> hohe Temperatur oder ein "falsch" gerichtestes und starkes Magnetfeld
> eines Elektomagneten (evtl. auch Motors) einen Permanentpagnet schwächen
> kann.

Wurde bisher nicht erwähnt: Das Phänomen nennt sich Magnetische 
Scherung.
https://de.wikipedia.org/wiki/Scherung_(Magnet)
Der Motor ist daher Schrott, die Diskussion um das Zahnrad unnötig.

> Zusammengebaut wurde so ein Steppermotor auch mal irgendwann - da werden
> die Permanentmagneten auch nich erst im zusammengebauten Zustand
> magnetisiert (oder doch?).

Wie schon erwähnt, die Magnetisierung erfolgt in zusammengebautem 
Zustand.

von Neuling (Gast)


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michael_ schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Wenn sich jedoch die Welle durch den Hammerschlag bewegt, wird der ganze
>> Motor stark beschleunigt. DAS macht die Lager kaputt.
>
> Nein, das habe ich oben schon beschrieben.

Egal wie Du oft das wiederholst, es stimmt halt einfach nicht. Natürlich 
geht ein kleiner Teil der Energie des Hammers durch Reibung in Wärme 
über.

Das Lager wird aber durch Kräfte beschädigt. Diese Kräfte hängen von 
der Beschleunigung und der Masse des Motors ab, genau genommen von ihrem 
Produkt, denn Kraft = Beschleunigung * Masse.

Und die Beschleunigung hängt von der "Schnelligkeit" ab, mit der der 
Hammer beim Auftreffen auf die Welle gebremst wird und gleichzeitig die 
Welle beschleunigt wird. Und genau diese Zeit ist bei der Hammer-Methode 
sehr kurz, einige tausendstel Sekunden. Und genau das erzeugt die hohen 
Kräfte.

Für die Youtube-Generation:

https://www.youtube.com/watch?v=JadO3RuOJGU

von aSma>> (Gast)


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Neuling schrieb:
> Das Lager wird aber durch Kräfte beschädigt. Diese Kräfte hängen von
> der Beschleunigung und der Masse des Motors ab, genau genommen von ihrem
> Produkt, denn Kraft = Beschleunigung * Masse.

Vorsicht! "Könnte" beschädigt werden. Praktische Versuche haben 
gezweigt, dass es mit dieser Methode durchaus geht!

Wenn du schon alles akademisch machen willst, dann guck dir mal ein 
Datenblatt von Kugellagern an. Diese halten schon große dynamische 
Kräfte kurzzeitig aus.

von Tany (Gast)


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Neuling schrieb:
> Egal wie Du oft das wiederholst, es stimmt halt einfach nicht. Natürlich
> geht ein kleiner Teil der Energie des Hammers durch Reibung in Wärme
> über.
so als der Motor und Zahnrad in der Luft liegen. Das Zahnrad ist aber 
fest im Schraubstock gespannt. Deshalb:

> Für die Youtube-Generation:
>
> Youtube-Video "Newton Ball tricks"

ein idiotischer Vergleich.

von butsu (Gast)


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Neuling schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Wenn sich jedoch die Welle durch den Hammerschlag bewegt, wird der ganze
>>> Motor stark beschleunigt. DAS macht die Lager kaputt.
>>
>> Nein, das habe ich oben schon beschrieben.
>
> Egal wie Du oft das wiederholst, es stimmt halt einfach nicht. Natürlich
> geht ein kleiner Teil der Energie des Hammers durch Reibung in Wärme
> über.
>
> Das Lager wird aber durch Kräfte beschädigt. Diese Kräfte hängen von
> der Beschleunigung und der Masse des Motors ab, genau genommen von ihrem
> Produkt, denn Kraft = Beschleunigung * Masse.
>
> Und die Beschleunigung hängt von der "Schnelligkeit" ab, mit der der
> Hammer beim Auftreffen auf die Welle gebremst wird und gleichzeitig die
> Welle beschleunigt wird. Und genau diese Zeit ist bei der Hammer-Methode
> sehr kurz, einige tausendstel Sekunden. Und genau das erzeugt die hohen
> Kräfte.

Naja... Ich denke auch, dass diese Methode ohne Beschädigung der Lager 
funktionieren kann. Dazu eine Überlegung:

Wenn ich ein Stück Material, z.B. Flachstahl in einen Schraubstock 
spanne, kann ich an einem Ende eine hochempfindliche Messuhr anlegen 
und, je nachdem wie fest ich es eingespannt habe, mit einem recht großen 
Hammer auf das andere Ende des Flachstahls eindreschen. Die Uhr geht 
nicht kaputt, sie zeigt die Verschiebung des Stahls durch die Schläge. 
Auf genau diese Weise kann man Teile hochgenau positionieren. Praktiker 
wissen das.
Spanne ich den Flachstahl nicht ein (=bremse ihn) ist die Uhr natürlich 
sofort Schrott (Es sei denn, die Masse des Flachstahls ist sehr groß, 
aber das ist eine andere Frage).
Durch die Bremse des Schraubstocks wird der größte Teil der Energie 
vernichtet, und steht nicht mehr zur Zerstörung der der Uhr zur 
Verfügung. Anders gesagt: In gleicher Zeit bewegt sich der Stahl ein 
sehr viel kleineres Stück, wenn der Schraubstock angezogen ist. Die 
Beschleunigung ist geringer, damit auch die Kräfte, die auf die Uhr 
wirken. Analog dazu stellt das aufgepresste Zahnrad eine Bremse da.

Gäbe es keine Haftreibung, sondern nur Gleitreibung, hätte auch der 
leichteste Schlag eine minimale Verschiebung der Welle zur Folge. Mit 
unendlich vielen infinitesimal leichten Schlägen ließe sich das Zahnrad 
von der Welle trennen, ohne dass irgendeine Kraft auf die Lager wirkt.

Jetzt haben wir natürlich Haftreibung.
Sind die Schläge so schwach, dass die Haftreibung nich überwunden wird, 
bewegt sich die Welle nicht. Die Lager erfahren keine Belastung. Ich 
denke, da sind wir uns einig.
Jetzt schlagen wir mit jedem Schlag ein klein wenig stärker. Irgendwann 
wird die Haftreibung gerade überwunden. Es findet eine infinitesimal 
kleine Verschiebung statt, dann ist die Haftreibung wieder da. Hier kann 
die Kraft auf die Lager auch nur infinitesimal klein sein, da die 
Beschleunigungsstrecke es ist. Da wir nicht ewig Zeit haben, schlagen 
wir etwas fester, so dass die Welle langsam aus dem Zahnrad getrieben 
wird, aber die Belastung der Lager im erträglichen Rahmen bleibt.
Ja, das geht :-)

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