Hallo, ich verwende eine Dremel 300 mit einer Drahtbürste (Messing oder Stahl) zum Entrosten kleiner Metallteile. Das Problem ist, dass aus der Bürste ständig Borsten wegfliegen. Ohne Schutzbrille ist das eine todsichere Methode zum Erblinden, und die ganzen Klamotten stecken nach kurzer Zeit voller Metallstachel. Ist das normal, dass diese Bürsten so viele Federn verlieren? ich arbeite nur mit geringer oder mittlerer Drehzahl, aber nach kurzer Zeit ist die Bürste erledigt. Sind glaube ich von Proxxon. Gibt es da Qualitätsunterschiede? Ich mache das ganze jetzt in einer transparaenten Plastiktüte, aber das ist umständlich und nach einer Weile ist die Tüte von innen zugestaubt.
Hallo, mit der Drahtbürste darf auf jeden Fall nur mit niedrigster Geschwindigkeit gearbeitet werden. Stand, glaube ich, auch mal in der Dremel-Anleitung. Gruß, Rene
zumindest die Originalen von Dremel dürfen 15000 rpm https://www.dremeleurope.com/at/de/drahtbuerste19mm-172-ocs-p/ Ansonsten brechen die gerne bei zu hohem Anpressdruck. Und Schutzbrille ist immer nötig bei dem Mist.
Die Bürsten, die ich verwendet habe, sind glaube ich auch bis 15krpm spezifiziert, schneller habe ich sie auch auf keinen Fall betrieben. Einige Borsten fliegen schon bei einer neuen Bürste und ohne Anpressen raus, besonders bei den Messingbürsten. Die taugen anscheinend wirklich nichts. Die Stahlbürsten sind etwas besser. Ja, und die Schutzbrille setze ich schon auf, wenn ich das Teil nur in die Hand nehme. Alles andere ist absolut fahrlässig.
Das ist bei Markenbürsten schon fast normal, bei Billigheimern aber garantiert! Nimm ein Stück Draht und biege daran herum. Nach ein paar Hundert Biegungen isser durch. Wenn der Dremel 15.000U/Min macht, sind das 15.000 Biegungen die Minute..... Wenn nun noch bei diesen Billigdingern die Drähte nicht gut verpresst sind, macht die Fliehkraft das ihrige. Etwas hilft es, wenn der Anpressdruck auf fast Null reduziert wird, dann bürstet so ein Ding auch am besten. Wenn ich mit einer Flex und Bürste arbeite, schießen mir die Drähte manchmal sogar durch den Schuh! Also, Brille auf und beim Haare kämmen danach sehr vorsichtig ;-) Old-Papa
Jawohl Papa :-) Ich bleibe wohl auch bei der Plastiktütenmethode. Ich habe diese Stacheln schon an den unmöglichsten Stellen gefunden (und die Details dazu möchte ich hier nicht weiter ausarbeiten).
>Wenn der Dremel 15.000U/Min macht, sind das >15.000 Biegungen die Minute..... Und warum fliegt die Bürste dann nicht nach einer Minute vollständig auseinander?
Pendragon schrieb: >>Wenn der Dremel 15.000U/Min macht, sind das >>15.000 Biegungen die Minute..... > > Und warum fliegt die Bürste dann nicht nach einer Minute vollständig > auseinander? Weil Statistik ein gar böses Pferd ist ;-) Old-Papa
>Weil Statistik ein gar böses Pferd ist ;-)
Was hat das mit Statistik zu tun? Bei 15.000 Biegungen jeden Drahtes
würde die Statistik in deinem Modell für schnelle, vollständige
Zerstörung in kurzer Zeit sprechen.
Zitat: " Nach ein paar Hundert Biegungen isser durch." Da hätten wir
einen "Sicherheitsfaktor" von ca. 100.
Pendragon schrieb: > Was hat das mit Statistik zu tun? Bei 15.000 Biegungen jeden Drahtes > würde die Statistik in deinem Modell für schnelle, vollständige > Zerstörung in kurzer Zeit sprechen. Bei den Billigheimern passiert auch das (nicht immer, aber immer öfter ;-)) Und wenn man bestimmungsgemäß mit wenig Andruck arbeitet, kratzen nur die Spitzen und so ein Ding lebt länger. Old-Papa
evtl solltest du deine bürstenaufsäte vorher mal mit sekundebkleber bearbeiten. einfach ein paar tropfen zwischen die beiden Metallscheiben die die drähte halten. bei beadrf etwas Backpulver über den kleber damit der schneller härtet
bernte schrieb: > bei beadrf etwas Backpulver über den kleber damit > der schneller härtet ...oder ein wenig Hefe. Dadurch wird die Bürste im Durchmesser größer. MfG Paul
Warum musst du unbedingt bei dem Dremmel/Proxxon-Zeugs bleiben? Es gibt für Bohrmaschinen auch recht kleine Drahtbürsten (Messing oder auch Stahl). Die kann man aber nicht in die kleinen Dremmel/Proxxon´s einspannen. Sie haben meist einen 6mm Schaft. Ich spann diese Bürsten gerne in die Ständerbohrmaschine. Wenn es nicht zu kleine Sachen sind, die du bürsten willst wäre das vielleicht eine Option für dich.
Vancouver schrieb: > Ist das normal Weitestgehend. Daher sowieso immer Schutzbrille. Allerdings halten Original Proxxon Drahtbürsten deutlich länger als billiger Chinakram. Jonny S. schrieb: > Es gibt für Bohrmaschinen auch recht kleine Drahtbürsten Da fliegen die Drähtchen genau so heraus (allerdings ist die Abtragleistung höher).
Michael B. schrieb: > Da fliegen die Drähtchen genau so heraus (allerdings ist die > Abtragleistung höher). Meine Ständerbohrmaschine schafft bei weitem keine 15000rpm. Und deshalb fliegen da auch keine Drähtchen raus. Mit dicken Handschuhen kann man so aber ganz gut Kleinkram bürsten. Und die Drahtbürsten haben auch eine erheblich höhere Standzeit. Für ganz fragile Sachen ist der Dremmel dann aber bestimmt besser. Kommt eben immer drauf an, was man zu bearbeiten hat.
Die Metallteile haben ziemlich feine Strukturen. Genaugenommen sind es alte M-Gleise von Märklin, sie sind teilweise lackiert und haben Plastikteile. Eine Ständerbohrmaschine mit großer Bürste wäre zu grob, da geht zwar der Rost weg, aber alles andere auch. Die Dremel hat die ideale Größe dafür.
Vancouver schrieb: > .... Die Dremel hat die > ideale Größe dafür. Mir persönlich ist das Original (also Proxxon) lieber. Mit original Proxxon-Bürsten habe ich schon einiges gemacht, ein paar Drähte gingen drauf. Die Bürsten aus einer billigen 200-Teile Sammlung (Aldi, Lidl oder so) waren in Minuten weg. Die Idee mit dem Verkleben hat aber was. Allerdings nicht mit Sekundenkleber, der ist zu spröde. Besser wäre Silikon oder Heißkleber, damit die Drähtchen dann nicht hart geknickt werden. Heißkleber werde ich mal versuchen. Old-Papa
Vancouver schrieb: > Genaugenommen sind es alte M-Gleise von Märklin, Die (Schienen) sind schwarz und das Gleisbett gemustert braun/weiss. Was willst du da mit einer Drahtbürste ? Danach ist es blank. Wenn die Schienen keinen oder schlechten Kontakt geben, dann kann man von oben mit Sandpapier leicht schleifen, das sieht dann aus wie bei richtigen Eisenbahnschienen die auch nur oben blank sind wo die Radreifen rollen, bekommt damit aber ebenfalls eine blanke Eisenfläche die besonders schnell wieder rostet. Daher gibt es Waggons mit Schleifpapierblöcken unten dran, die bei jedem drüberfahren die Schienen putzen, auch mit Reinigungsflüssigkeit.
Wenn die Schienen noch in einem halbwegs guten Zustand sind, hast Du recht. Aber ich habe in der Bucht einen Karton ("Kellerfund") mit M-Gleisen erstanden, die in einem erbärmlichen Zustand waren und erstmal eine Generalreinigung und Desinfektion durchmachen mussten. Der Rost sitzt hauptäschlich auf den Laufschienen und dem Mittelleiter, und den kann man vorsichtig wegdremeln, wenn man eine entsprechend kleine Bürste verwendet. Danach bleibt eine schwarzgrau schimmernde Schicht übrig, die interessanterweise nicht nachrostet. Insgesamt hat Märklin damals anscheinend einen recht guten Stahl verwendet. Aber 30 Jahre in einem feuchten Keller hinterlassen halt doch irgendwann ihre Spuren. Um Dich richtig zu gruseln: In solchen Fällen baue ich immer erst die komplette Mechanik aus den Weichen und lege dann die ganzen Gleiskörper für 20min in heißes Wasser mit Spülmittel. Anschließend wird jede Schiene im Wasser mit einer normalen und nicht zu harten Haushaltsbürste abgebürstet, bei den Weichen entsprechend vorsichtig. Danach gehts für einige Stunden auf einen gut warmen Heizkörper. Wenn man sie schnell trocknet, bildet sich kein neuer Rost auf den Schienen. Bei den wirklich schlimmen Fällen kommt dann das entrosten. Es gibt einige wenige Fälle, die diese Tortur nicht überleben, sie landen in der Tonne. Anschließend baue ich die Weichenmechanik wieder ein, mache alles gangbar, ein winziger Tropfen Öl an den richtigen Stellen, neue Verkabelung, Gleisanschlüsse gerade biegen etc. Auf diese Weise habe ich hunderte Schienen aufgearbeitet. Das ist zwar viel Arbeit, aber es macht mir Spaß, die alten Klamotten wieder aufzuarbeiten, sodass man sie verwenden kann. Andere restaurieren halb weggerostete Oldtimer. Wenn ich die Schienen wieder verkaufen wollte, könnte ich den fünffachen Preis dafür verlangen und würde ihn bekommen.
Old P. schrieb: > Vancouver schrieb: >> .... Die Dremel hat die >> ideale Größe dafür. > > Mir persönlich ist das Original (also Proxxon) lieber. Mit original > Proxxon-Bürsten habe ich schon einiges gemacht, ein paar Drähte gingen > drauf. Die Bürsten aus einer billigen 200-Teile Sammlung (Aldi, Lidl > oder so) waren in Minuten weg. > Die Idee mit dem Verkleben hat aber was. Allerdings nicht mit > Sekundenkleber, der ist zu spröde. Besser wäre Silikon oder Heißkleber, > damit die Drähtchen dann nicht hart geknickt werden. Heißkleber werde > ich mal versuchen. > > Old-Papa nimm sekundenkleber der zerfließt besser in den Zwischenraum der haltescheiben @Paul deine Hefe kannst du im Kühlschrank lassen oder mal ein ordentliches Bier damit ansetzen Backpulver hilft wirklich beim Aushärten von Cyanacrylat Kleber außerdem ist es ein guter Füllstoff einfach mal ausprobieren anstatt .....
bernte schrieb: > Backpulver hilft wirklich beim Aushärten von Cyanacrylat Kleber außerdem > ist es ein guter Füllstoff > > einfach mal ausprobieren anstatt ..... Das ist eine Scheißidee. Backpulver setzt CO2 frei, so daß das Cyanacrylat während des Polymerisierens aufgeschäumt wird und an Festigkeit einbüßt. Was Du für eine guten Füllstoff hältst, ist in Wahrheit ein poröses Gebrösel ohne Stabilität. Nicht jeder Haushaltstipp aus dem Internet ist in der Realität auch brauchbar. MfG Paul
Paul B. schrieb: > bernte schrieb: >> Backpulver hilft wirklich beim Aushärten von Cyanacrylat Kleber außerdem >> ist es ein guter Füllstoff > Das ist eine Scheißidee. Backpulver setzt CO2 frei, aber auch nur in kontakt mit wasser - das selbe wasser was eigentlich das cyanacrylat braucht um auszuhärten ;-) meine idee wäre: wenn schon sekundenkleber, dann den ganzen quark mal kurz in wasser dippen, damit auch größere, mit kleber gefüllte kapillarräume zwischen den drähten zeitnah aushärten können.
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