Forum: Platinen Hohlnadeln zum Entlöten =》 Wie funktioniert das?


von Marco S. (hochfrequenz)


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Hallo,
in der Bucht und an anderen Stellen werden Hohlnadeln zum Entlöten 
angeboten. Wie funktioniert das? Kann das jemand mal erklären und/oder 
ein Bild beim praktischen Einsatz hier einstellen.

Grüße
Marco aus Diez (a.d. Lahn)

von Max D. (max_d)


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Lötstelle Heiß machen => über das Beinchen schieben => ??? => profit

von Andreas R. (daybyter)


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Du erhitzt ein IC Pin, bis das Lötzinn um das Beinchen flüssig wird. 
Jetzt schiebst Du die Nadel über das Beinchen und bewegst sie am besten 
während Du den Lötkolben wegnimmst. Das Zinn wird fest und setzt sich 
hoffentlich nicht an der Nadel fest. Jetzt ist das Beinchen vom Zinn 
getrennt. Machst Du das mit allen Beinchen, kannst Du das IC hoffentlich 
rausnehmen.

Ich hab das ne Weile mit normalen Nadeln aus der Apotheke gemacht, aber 
nach paar Beinfach haben die sich immer mit Zinn zugesetzt. Nachdem die 
in der Apotheke wohl schon dachten, dass ich ein Junkie bin, hab ich es 
irgendwann eingesehen, und mir eine zd 915 Station im Angebot gekauft.

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Die Nadeln sind aus Edelstahl. Das Lötzinn haftet da nicht dran. Deshalb 
kannst Du die Beinchen nach dem Erkalten aus der Nadel ziehen.

Ich hab das schon nen paar Mal benutzt wenn ich ne Lötstelle nach dem 
Auslöten des Bauteils aus nem Board mit 6 oder mehr Lagen mit der 
Entlötstation nicht wieder frei bekommen habe und damit das neue Bauteil 
nicht reinpasste.

Einfach die Nadel außen mit Zinn umgeben, Lötkolben an das Lötzinn, gibt 
guten Wärmetransfer in die Nadel, dann langsam durchstechen und 
Lötkolben weg. Kurz warten und die Nadel langsam rausziehen -> Loch ist 
frei.

von Widerstand (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Die Nadeln sind aus Edelstahl. Das Lötzinn haftet da nicht dran.
> Deshalb
> kannst Du die Beinchen nach dem Erkalten aus der Nadel ziehen.
>
> Ich hab das schon nen paar Mal benutzt wenn ich ne Lötstelle nach dem
> Auslöten des Bauteils aus nem Board mit 6 oder mehr Lagen mit der
> Entlötstation nicht wieder frei bekommen habe und damit das neue Bauteil
> nicht reinpasste.


Tut das wirklich? Bei vielen Mehrlagenbrettern kriege ich nichtmal nen 
Elko (oder anderen Zweibeiner) raus, weil das Zinn (vermutlich bleifrei) 
nicht will (50W Weller Magnastat und dicke kurze Spitze.) Da noch'ne 
zusätzliche Wärmesenke? Vollflächig ans Bein von der Bestückungsseite 
aus hilft oft, aber fühlt sich nicht so gesund fürs Bauteil an.

Aber ne gute Idee, ich werd das mal mit ner abgesägten Spritzennadel 
probieren.

Was spricht dagegen, wie ja bauartbdingt vorgesehen, eine Spritze an die 
Nadel zu hängen und das erhitzte Lötzinn rauszublasen? Benetzt das 
Material und mag nicht mehr?

von Kevin (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> Ich hab das ne Weile mit normalen Nadeln aus der Apotheke gemacht, aber
> nach paar Beinfach haben die sich immer mit Zinn zugesetzt.

Dann möchte ich mal wissen, was für eine Krankheit du hast. Außer 
Diabetikern kenne ich niemanden, dem eine Apotheke Nadeln verkauft.

von Werner H. (pic16)


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Kevin schrieb:
> Außer
> Diabetikern kenne ich niemanden, dem eine Apotheke Nadeln verkauft.

Blödsinn, jeder kann Kanülen kaufen.

Damit sich kein Zinn bindet die Kanüle erst planen und entgraten danach 
glühen und in Wasser abschrecken sprich härten. Mei Multilayer wird die 
Methode mit den Kanülen warscheinlich nicht funktionieren.

von daybyter (Gast)


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Ich hab die Kanülen mit Dremel und Diamantscheibe plan gemacht. 
Allerdings nicht gehärtet.

In der Apotheke hat man mich nicht nach dem Zweck gefragt.

Allerdings hab ich vor paar Jahren in einer anderen Apotheke Spritzen 
gekauft und da wurde ich gefragt. Hab damals Modellflugzeuge damit 
betankt und das auch gesagt. Da gab es kein Problem.

von Huh (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> nach paar Beinfach

????

von Andreas R. (daybyter)


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Auto-Korrektur...

Beinchen waren gemeint...  :-)

von Soul E. (Gast)


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daybyter schrieb:

> Allerdings hab ich vor paar Jahren in einer anderen Apotheke Spritzen
> gekauft und da wurde ich gefragt. Hab damals Modellflugzeuge damit
> betankt und das auch gesagt. Da gab es kein Problem.

Selbst wenn Du angibst, dass Du Dir damit Heroin in die Vene drücken 
willst, werden sie Dir welche verkaufen. Erstens leben Apotheken davon, 
Sachen zu verkaufen, und zweitens ist es stets besser neue sterile 
Spritzen zu benutzen als alte am Bahnhofsklo gefundene. Manche Städten 
hängen sogar Spritzenautomaten auf, um die Klientel anzusprechen, die 
sich nicht in die Apotheke traut.

von TrollHunter (Gast)


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Es schadte auch nicht, die Lötstelle vorher mit neuem Lötzinn 
aufzufrischen, gibt besseren Wärmekontakt und frisches Flussmittel.

Oh Mann, das letzte Mal ICs mit Kanülen habe ich vor 20 Jahren 
ausgelötet aus Sperrmüll-Platinen und dann wieder für eigene Bastelein 
wieder verwendet.

von Rudolph (Gast)


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TrollHunter schrieb:
> Oh Mann, das letzte Mal ICs mit Kanülen habe ich vor 20 Jahren
> ausgelötet

This.
Meine letzte C64-Reparatur ist auch schon etliche Jahre her.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Selbst wenn Du angibst, dass Du Dir damit Heroin in die Vene drücken
> willst, werden sie Dir welche verkaufen.

Ein Apotheker meinte mal, sie seien extra angehalten, auch an Junkies 
Kanülen und Spritzen abzugeben, genau aus dem genannten Grund. Mir 
wurden die Kanülen auch immer ohne Rückfrage verkauft.
Allerdings sind die Preise in der Apotheke gesalzen. Im 
Praxisbedarfs-Versand kosten 100 Stück irgendwas zwischen 2 und 3 Euro, 
wenn ich mich recht erinnere. Die Apotheke hat den Preis in etwa 
verzehnfacht.

von Widerstand (Gast)


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Max G. schrieb:

> Allerdings sind die Preise in der Apotheke gesalzen. Im
> Praxisbedarfs-Versand kosten 100 Stück irgendwas zwischen 2 und 3 Euro,
> wenn ich mich recht erinnere.

Sogenannte Apothekenpreise halt. :)

Es gibt auch gerade, stumpfe Kanülen für die Zahnmedizin, die man in 
Zahnfleischtaschen etc. drückt. Aber eventuell keine Größenauswahl, weil 
schon Spezialanwendung.

Ideale Quelle wäre für sowas ein Krankenhaus, aber in der heutigen 
Maultaschen-Pfandbon-Kinderbettchen-Zeit ist es schwer, an die Berge von 
neu weggeworfenen Artikeln (wg. Datum abgelaufen, runtergefallen, Farbe 
gefällt dem Chefarzt nicht) ranzukommen. Da muß man schon ne 
Krankenschwester heiraten.

Junkies interessieren heute keinen mehr.
Wenn Du richtig Ärger willst, versuch mal 1 ml Aceton zu kaufen. :)
Oder Schimmelentferner im Baumarkt, da kommst Du in der Tagesschau.

von Matthias L. (limbachnet)


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Widerstand schrieb:
> Wenn Du richtig Ärger willst, versuch mal 1 ml Aceton zu kaufen. :)

Na, da wäre ich als Verkäufer aber auch sauer wegen des Aufwandes. 
Aceton hab' ich hier (Berlin) neulich noch im Baumarkt gesehen und 
gleich eine Literflasche mitgenommen. Komm ich gezz im Feehrnseehn?

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


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Widerstand schrieb:
> Ideale Quelle wäre für sowas ein Krankenhaus, aber in der heutigen
> Maultaschen-Pfandbon-Kinderbettchen-Zeit ist es schwer, an die Berge von
> neu weggeworfenen Artikeln (wg. Datum abgelaufen, runtergefallen, Farbe
> gefällt dem Chefarzt nicht) ranzukommen. Da muß man schon ne
> Krankenschwester heiraten.

Quark. In den Kliniken gibt es unbestritten einen gewissen Schlupf, aber 
wegen Ablauf weggeworfene Kanülen dürften eher nicht in größeren Mengen 
zu haben sein. Und die Farbvorlieben des Chefarzts werden regelmäßig 
durch das Controlling übergangen. Der Kostendruck ist dort nicht besser 
als in der Industrie. Nur die Fehlerkultur unterscheidet sich (ich sage 
jetzt nicht, in welche Richtung).

Max (mit einer an einer großen Klinik tätigen Ärztin verheiratet)

von Dirk D. (dicky_d)


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Widerstand schrieb:
> Wenn Du richtig Ärger willst, versuch mal 1 ml Aceton zu kaufen. :)
> Oder Schimmelentferner im Baumarkt, da kommst Du in der Tagesschau.

Ich hab mal versucht in der Apotheke ne kleine Menge Salzsäure zu 
bekommen, die üblichen paar Tropfen fürs fe3cl. 50ml hätten mich weit 
gebracht.
Gibt's nicht, dürfen sie mir nicht verkaufen.

Dann musste ich doch im Baumarkt nen Ganzen Liter kaufen, so viel wollte 
ich eigentlich nicht zuhause auf Vorrat haben :/



Hat jemand schon mal so nen Set gekauft? taugt das was?

von Uhu U. (uhu)


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Widerstand schrieb:
> Oder Schimmelentferner im Baumarkt, da kommst Du in der Tagesschau.

Was soll da denn Furchbares drin sein?

von TrollHunter (Gast)


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Wärest du bitte so freundlich, den eBay-Link oder einen Suchbegriff zu 
posten?

von Wurzelsepp (Gast)


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Dirk D. schrieb:
> Widerstand schrieb:
>> Wenn Du richtig Ärger willst, versuch mal 1 ml Aceton zu kaufen. :)

Vor ein paar Tagen musste ich beim Nachfüllen eines Fläschchens 
Isopropylalkohol (100 ml) meinen Namen angeben. Kein Witz.

von Werner H. (pic16)


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Wurzelsepp schrieb:
> Kein Witz

Quatsch, Isopropanol ist nicht in der "Chemverb." aufgeführt und keine 
Apotheke wird nach dem Namen fragen. Bei bestimmten Stoffen bist du 
verpflichtet eine EVE auszufüllen (wenn sie es dir verkaufen wollen) da 
steht aber auch bissel mehr drin als dein Name.

von Horst (Gast)


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Widerstand schrieb:
> Ideale Quelle wäre für sowas ein Krankenhaus,

Seit es Ebay gibt kauft man sowas in Hunderterpacks, bei kleineren 
Mengen lohnt das Überweisen nicht. Da braucht man in keinem Krankenhaus 
zu betteln.

Widerstand schrieb:
> Farbe gefällt dem Chefarzt nicht
Vorsicht, bei Kanülen haben die Farben eine Bedeutung, sie geben den 
Duchmesser an. Das ändert sich auch nicht nach dem Geschmack des 
Chefarztes.

von Paul B. (paul_baumann)


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Horst schrieb:
> Das ändert sich auch nicht nach dem Geschmack des
> Chefarztes.

...und wer mit ihm darüber diskutiert, bekommt die Klistierspritze zu 
spüren.
:)

Apropos:
Welches Tier ist das kurzlebigste? Das KlisTier. Schwupp ist's im Arsch.

MfG Paul

von Rainer Transient (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Wurzelsepp schrieb:
>> Kein Witz
>
> Quatsch, Isopropanol ist nicht in der "Chemverb." aufgeführt und keine
> Apotheke wird nach dem Namen fragen.

Werner, ich leide noch nicht unter Demenz. Es wurde nach dem Namen 
gefragt und dieser wurde notiert. Das ergibt gleich in mehrfacher 
Hinsicht keinen Sinn (keine gesetzliche Notwendigkeit, keine Adresse), 
aber ich hatte es sehr eilig und konnte mich nicht auf eine Diskussion 
einlassen.

von Uhu U. (uhu)


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Rainer Transient schrieb:
> Es wurde nach dem Namen
> gefragt und dieser wurde notiert. Das ergibt gleich in mehrfacher
> Hinsicht keinen Sinn (keine gesetzliche Notwendigkeit, keine Adresse),
> aber ich hatte es sehr eilig und konnte mich nicht auf eine Diskussion
> einlassen.

Die Apotheker wollen sich eben bei Pöbel die Autorität wieder 
verschaffen, die sie früher auf dem Dorf mal hatten...

von Marco S. (hochfrequenz)


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Es wurde nach dem google-Suchbegriff für die Hohlnadeln gefragt:

"Hohlnadeln entlöten" dann Bilder anzeigen

von Marco S. (hochfrequenz)


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Wenn ich euch richtig verstanden habe dann geht das Hohlnadeln entlöten 
so:
1) Lötstelle reinigen, wet möchte Flussmittel aufbringen, Lötstelle 
einmal bis Flüssigphase erhitzen, dabei ein wenig neues Lötzinn 
hinzugeben.
2) Hohlnadel auf Lötstelle aufsetzen und diese von außen mit Lötkolben 
erhitzen., Das Lötzinn zieht sich num in die Kanüle.

Frage: Soll der Durchmesser der Hohlnadel so klein sein, dass diese dabe 
in das Lötauge eingestochen werden kann und sich somit zwischen das 
Beinchen und die Plainenbohrung setzt oder soll der Au§endurchmesser 
ehet dem Kupferring entsprechen?

3) Möglichst schnell die jezt entfernte Hohlnadel von hinten ausblasen 
um dss Lötzinn in innerrn zu entfernen bevor es volldtändig erstarrt.


????

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Widerstand schrieb:
> Farbe
> gefällt dem Chefarzt nicht

Das ist Quatsch! Die Farbe bei den Kanülen ist eine Kennzeichnung für 
die Größe der Kanüle.


Im übrigen verwende ich selbst seit vielen Jahren Kanülen in 
verschiedenen Durchmessern zum Entlöten. Das funktioniert aber nur bei 
einlagigen Platinen richtig gut.
Bei mehrlagigen Platinen hat sich das "Herausschneiden" des defekten 
IC's und anschließendes Entfernen der einzelnen Beinchen bewährt. 
Zugesetzte Löcher lassen sich dann durch Erwärmen mit dem Lötkolben und 
Durchpusten oder mit einer dünnen Kanüle frei bekommen.
In ganz hartnäckigen Fällen (z.B. russische E60 Rechner), haben wir die 
Beinchen des defekten IC's in der Platte gelassen und bündig an der 
Platinenoberkannte abgeschnitten. Der neue IC wurde dann mit leicht 
gekürzten Beinchen direkt auf die Lötaugen gesetzt und angelötet. Wenn 
man da ordentlich arbeitet fällt es erst beim genauen Hinsehen auf das 
der IC getauscht wurde. Wir haben das seinerzeit so gemacht, weil man 
bei diesen Rechnern die Anschlüsse der IC's vor dem Löten umgebogen 
hatte. Man hatte keine andere Chance auf diesen Platinen einen IC zu 
wechseln, alles andere hätte die Platine zu stark beschädigt.

Zeno

von Zeno (Gast)


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Marco S. schrieb:
> 1) Lötstelle reinigen, wet möchte Flussmittel aufbringen, Lötstelle
> einmal bis Flüssigphase erhitzen, dabei ein wenig neues Lötzinn
> hinzugeben.
> 2) Hohlnadel auf Lötstelle aufsetzen und diese von außen mit Lötkolben
> erhitzen., Das Lötzinn zieht sich num in die Kanüle.

Nein! Man erwärmt die Lötstelle und wenn das Zinn flüssig ist, schiebt 
man die Hohlnadel/Kanüle unter leichtem Hin- und Herdrehen über den 
Bauelementeanschluß. Sobald das Zinn erstarrt ist zieht man die Kanüle, 
wieder mit leichtem Drehen, von dem Bauelementeanschluß. Ausblasen muß 
man da nichts. Wenn man alle Beinchen z.B. des IC so behandelt hat, kann 
man selbigen aus der Platine ziehen und den neuen einsetzen - in aller 
Regel sind die Bohrlöcher frei.


Zeno

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Widerstand.

Widerstand schrieb:

> Tut das wirklich? Bei vielen Mehrlagenbrettern kriege ich nichtmal nen
> Elko (oder anderen Zweibeiner) raus, weil das Zinn (vermutlich bleifrei)
> nicht will (50W Weller Magnastat und dicke kurze Spitze.) Da noch'ne
> zusätzliche Wärmesenke? Vollflächig ans Bein von der Bestückungsseite
> aus hilft oft, aber fühlt sich nicht so gesund fürs Bauteil an.

Bei Multilayer ist auch das Einlöten schon oft ein Problem. Darum wird 
für Sockel nach DIN41612 in Backplanes ja auch so gerne die 
Einpresstechnik verwendet.

Das Auslöten mit Hohlnadel scheitert aber auch oft daran, dass in 
aktuellen THT Designs kein Platz mehr für die Nadelwandung zwischen dem 
Bauteilpin und der Durchkontaktierungsinnenwand ist.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo daybyter.

daybyter schrieb:
> Ich hab die Kanülen mit Dremel und Diamantscheibe plan gemacht.
> Allerdings nicht gehärtet.

Womit hast Du innen den Grad entfernt? Mit einer anderen dünneren 
Kanüle?

>
> In der Apotheke hat man mich nicht nach dem Zweck gefragt.

Bei Nadeln für die üblichen THT-IC Pinne wird der Apotheker halt 
vermuten, Du hättest zuhause einen drogensüchtigen Elefanten. ;O)

So anno 1990 habe ich aus ineinanderpassenden Kanülen und Klebstoff 
Spleisse für Lichtwellenleiter gemacht. ;O)

> Allerdings hab ich vor paar Jahren in einer anderen Apotheke Spritzen
> gekauft und da wurde ich gefragt. Hab damals Modellflugzeuge damit
> betankt und das auch gesagt. Da gab es kein Problem.

Hatte ich auch nie. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Andreas R. (daybyter)


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> Womit hast Du innen den Grad entfernt? Mit einer anderen dünneren
> Kanüle?

Ehrlich gesagt, weiss ich das gerade nicht mehr. Evtl. mit nem Bohrer 
o.ä.
Ist zu lange her. Hab schon ne Weile die zd 915 und dieses Entlöt-Trauma 
verdrängt... ;-)

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd W. schrieb:
> Womit hast Du innen den Grad entfernt? Mit einer anderen dünneren
> Kanüle?

Da ist kein Grad mehr drin als bei Raumtemperatur üblich, dafür sind 
Grate dran ;-)

Ich entgrate meine Plotter-Kanülen jedenfalls mit einer zweiten Nadel, 
dann werden sie noch sekrecht und kreisförmig über einen feinen 
Abziehstein gezogen, nochmal entgratet, nochmal abgezogen und das reicht 
dann meist.

von Kolja L. (kolja82)


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Marco S. schrieb:
> Wenn ich euch richtig verstanden habe dann geht das Hohlnadeln entlöten
> so:

https://www.youtube.com/watch?v=q9yK2J05hGs ab Minute 25.

von Andreas R. (daybyter)


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von Marco S. (hochfrequenz)


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Habe mir auf eevblog auch dieses ZD915 angeschaut. Das hat mich 
überzeugt. Hohlnadel und Entlötlitze nur noch, wenn icj damit nicht 
weiterkomme. Schreibe jetzt Wunschzettel an den Weihnachtsmann...

von Marco S. (hochfrequenz)


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Danke für das posten der Videos!

Grüße
Marco aus Diez a.d. Lahn

von Andreas R. (daybyter)


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Wichtig ist genug gutes Flussmittel zur Hand (ich hab dieses FL 22. Find 
ich gut, ist aber teuer) und eine ausreichend breite Lötspitze, um auch 
die Hitze gut zu übertragen.

von Bernd B. (bbrand)


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Bernd W. schrieb:
> Bei Multilayer ist auch das Einlöten schon oft ein Problem. Darum wird
> für Sockel nach DIN41612 in Backplanes ja auch so gerne die
> Einpresstechnik verwendet.

Der Grund dafür ist meines Wissens aber nicht, dass das Einlöten an sich 
problematisch wäre, sondern dass Einpressverbindungen unempfindlicher 
gegenüber Vibrationen sind.

Gruß,
Bernd

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