Hallo zusammen, ich suche eine Antwort auf folgende hypothetische Frage: Man stelle sich ein Zweitor (mit Port 1 und Port 2) vor, welches mit einer Quelle (S) und einer Last (L) verbunden ist. Bekanntlich erhalte ich GMax wenn das Zweitor an beiden Seiten (also Port 1 und Port 2) komplex konjugiert "gematcht" ist, also gilt: Z_1=Z_S^* und Z_L=Z_2^*. Die eigentliche Frage ist, wie nahe ist mein erreichbarer Gain an GMax dran, wenn ich technisch lediglich in der Lage bin, eine Seite komplex konjugiert anzupassen (zum Beispiel an der Last L) und auf Seiten der Quelle (S) absolut gar nichts verändern kann? Was ich am liebsten hätte, wäre eine mathematische Formel, mit der man berechnen kann, wie nahe man dem GMax auf diese Weise maximal kommen könnte ;D Ich hoffe, ich konnte die Fragestellung einigermaßen verständlich schildern und bin auf Antworten gespannt. Viele Grüße
Hier gibt es die verschiedenen Möglichkeiten, wo was wie angepasst ist. https://en.m.wikipedia.org/wiki/Power_gain Wenn du nach den entsprechden Begriffen suchst, findest du auch gescheite Formeln. Bedenke, dass es einen Unterschied macht, ob S12 = 0 oder nicht -> unilateral wäre das entsprechende Stichwort
Kannst du das in einem Bild nochmal darstellen?
@Horst: Soweit ich das verstehe, bedeutet Unilateral in diesem Fall ja eher "rückwirkungsfrei" und nicht, dass die Anpassung nur an einer Seite stattfindet? Oder täusche ich mich? @Querleser: Bild reiche ich nach ;)
Zu s12: Wäre ein intern an Port 3 abgeschlossener Zirkulator auch als solch ein Zweitor zu betrachten?
Antonio C. schrieb: > @Horst: Soweit ich das verstehe, bedeutet Unilateral in diesem > Fall ja eher "rückwirkungsfrei" und nicht, dass die Anpassung nur an > einer Seite stattfindet? Oder täusche ich mich? Jain. Es bedeutet schon rückwirkungsfrei, aber es hat trotzdem Auswirkung auf die Anpassung. Wenn du ausgangsseitig eine Anpassung vornimmst, ändert sich gleichzeitig die am Eingang. Du kannst dir das so vorstellen, dass dein S11 sich über den Pfad S21 - Gamma_L - S12 zu einem Einporteingangsreflexionsfaktor ändert, wobei das Eintor aus dem Zweitor und der Last besteht. Wenn S12 = 0 ist dieser Pfad unterbrochen, und eine ausgangsseitige Anpassung ändert nicht auch jene am Eingang. Günter R. schrieb: > Zu s12: Wäre ein intern an Port 3 abgeschlossener Zirkulator auch > als solch ein Zweitor zu betrachten? Ein idealer Zirkulator mit idealem schon, ja. Dort reicht dann die unilaterale Betrachtungsweise.
Rein theoretisch kann man für eine Frequenz beliebige Anpassung bereits mit der Kombination nur zweier L-Netzwerke erreichen. Natürlich gibt es noch weitere Topologien mit nur L oder nur C. In der Praxis scheitert es oft entweder an manchmal kaum zu realisierenden Werten der Bauelemente und/oder an deren Verlusten. Das alles in eine Formel zu gießen, ist sportlich. Zuerst müsste die die beste realisierbare Filterstruktur bestimmen, danach die unvermeidbaren Verluste der Bauelemente berechnen. Auch wieder theoretisch ist so ein Algorithmus natürlich machbar. Vielleicht kennt einer der Mitleser eine Quelle.
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