Hi Leute, möchte demnächst ein digitales Okluar(https://www.amazon.de/Digitales-Teleskop-Okular-Bildsensor-USB-Port-PC-Verbindung/dp/B008NJMIY6) für mein Teleskop basteln und hab dazu ein paar Fragen welche vielleicht durch bereits von euch gemachten Erfahrungen beantwortet werden können. Zum einen die Frage nach dem Bildsensor: Ist es möglich den Sensor aus einer alten Spiegelrefleskamera auszubauen um diesen zu benutzen? Welchen Bildsensor würdet ihr ansonsten empfehlen? Für die Signalverarbeitung hätte ich noch ein STM32 Discovery Board oder nen Raspberry daheim liegen, allerdings weiß ich nicht ob es sinnvoll ist den Raspberry zu verwenden oder ob der STM32F100RB genügend Dampf hat? Wäre evtl. eine direkte USB Anbindung an einen PC vielleicht doch die bessere Lösung? Da ich noch in keinster Weise mit digitaler Bildverarbeitung zu tun hatte wäre es cool ein paar Erfahrungen, Tipps oder schnelle Ideen von eurer Seite zu hören.
Du wirst warscheinlich mit einem Microcontroller nicht froh! Zumindest was die Bildbearbeitung angeht. Für das Projekt würde ich einen Raspberry Pi2 oder höher mit Kammeramodul nutzen. Bei der Bildverarbeitung fallen Massig Daten an die auch noch möglichst in Echtzeit verarbeitet werden müssen. Microcontroller sind schon verdammt schnell, allerdings sind die Kapazitäten selbiger auch verdammt schnell erschöpt. Dafür sind sie auch nicht gebaut. Da muß ein schneller Prozessor her! Eine Motorgesteuerte Nachführung läst sich hingegen hervoragend mit Microcontrollern realisieren. Da reichen sogar die kleinen ATMELs wie der ATMEGA 328P-PU wie er auf einem Arduino Uno zu finden ist. Aus gründen der präzision mit externem 16 oger 20 MHz Quartz. Eine kleine Stepper Motor Platiene mit Stepp-Motor oder besser gleich 2 um den Neigungswinkel gleich mit zu korregieren und etwas Programmiererfahrung. Das könnte zum Erfolg führen und weit aus günstiger als Professionelle Lösungen sein. Auserdem ist solch ein selbst gebautes System viel flexibeler was eigene Vorstellungen betrifft. Auserdem macht das Spaß so etwas selbst zu realisieren. Ich werde auch mal schauen was ich mit meinem alten Spiegelteleskop so anstelle. Was ich oben erwähnt habe werde ich in jedem falle demnächst auch in Angriff nehmen. Wird eine Intressante Herausforderung! :) Da kann der Arduino Uno als Programmer dienen und der fertig Programmierte Chip in seinem eigenen Projekt verbaut werden oder man nimmt gleich das komplette Board als Steuerung. LG Peter
Ich glaube nicht, das man den Sensor einer Spiegelreflexkamera einfach so ausbauen und wieder verwenden kann. Du wirst in jedem Fall die zugehörige Elektronik mitnehmen müssen und ich denke nicht, das die Hersteller dich da mit zweckdienlichen Informationen versorgen. > Da ich noch in keinster Weise mit digitaler Bildverarbeitung zu tun > hatte wäre es cool ein paar Erfahrungen, Tipps oder schnelle Ideen von > eurer Seite zu hören. Ich hatte mich im Sommer mal mit den Grundlagen einfacher Bildbearbeitung befasst. Also nur Skalierung und Drehung (um "krumme" Winkel) und bilineare Interpolation. Damit du mal einen Eindruck davon bekommst, worauf du dich da einlässt, liess das mal: http://entropymine.com/imageworsener/resample/ Also das mit den Interpolations-Filtern habe ich nicht gemacht. Das war mir zu viel Aufwand, das überlasse ich den Profis.
Sir Garibaldi schrieb: > Welchen Bildsensor würdet ihr ansonsten empfehlen? Versuche auf eBay eine alte Webcam aus der Zeit aufzutreiben als die noch mit CCD Sensoren gebaut wurden. In einschlägigen Astronomieforen werden geeignete Exemplare empfohlen und teilweise auch Umbauanleitungen zur Erhöhung der Belichtungszeiten, nimm eine die dort empfohlen wird und nicht irgendeine beliebige, Empfindlichkeit und Rauschen unterscheiden sich erheblich. Aber sei gewarnt, die guten Kameras sind nicht mehr einfach zu finden und teilweise haben sie auch erheblich im Preis zugelegt.
Sir Garibaldi schrieb: > Hi Leute, > > möchte demnächst ein digitales > Okluar(https://www.amazon.de/Digitales-Teleskop-Okular-Bildsensor-USB-Port-PC-Verbindung/dp/B008NJMIY6) > für mein Teleskop basteln und hab dazu ein paar Fragen welche vielleicht > durch bereits von euch gemachten Erfahrungen beantwortet werden können. > > Zum einen die Frage nach dem Bildsensor: > Ist es möglich den Sensor aus einer alten Spiegelrefleskamera auszubauen > um diesen zu benutzen? > Welchen Bildsensor würdet ihr ansonsten empfehlen? Wozu den Sensor aus der Kamera entfernen? Man kann eine Kamera über entsprechende Adapter-Ringe direkt an ein Teleskop anschließen. Wenn jemand die Astrofotografie als Hobby betreibt, dann entstehen die Aufnahmen in der Regel auf diese Art. Zusätzlich benötigt man Software, um mehrere Aufnahmen zu einem Foto zusammenzufügen (z.B. DeepSkyStacker). Such mal auf Youtube nach "Astrofotografie", da gibt es etliche Beispiele und Tutorials zu dem Thema.
Möglicherweise wirst Du bei Instructables oder Hackaday fündig, was das Ausschlachten eines Sensors oder auch was so ein Okular betrifft. Vermutlich gibt es eine Reihe weiterer Seiten gleichen Inhalts. Würde mich interessieren, falls und wo Du da was gefunden hättest. Ein wenig Optik wird vermutlich auch notwendig sein - sprich eine Linse.
Warum fragst Du nicht in einem Forum für Astrofotografie? Die kennen sich damit aus ...
Guten Morgen, Danke schon mal für die vielen Tipps und Links, schauen auf den ersten Blick sehr hilfreich aus. Werde mich wieder melden wenn ich ein potenzielles "Setup" der Teile habe. @markbrandis Danke ich werde mir das ganze mal zu Gemüte führen aber es geht ja mehr ums basteln als um den nutzen ;)
Optikuss schrieb: > Ein wenig Optik wird vermutlich auch notwendig sein - sprich eine Linse. Nein, der nackte Sensor wird direkt in der Bildebene platziert.
Moin, ich habe mal für eine optische Anordnung was mit Aptina-Sensoren gemacht, dahinter sitzt FPGA und Blackfin für die Verarbeitung. Mit den üblichen MIPI-Kameramodulen für Raspi, usw. macht das weniger Spass, weil man an die interessanten Sensorparameter eher schlecht rankommt, und da typischerweise nur 8 Bit verarbeitet werden. 12 Bit sind für Sternenbilder schon eher was. Aber wie schon wer sagte, die typischerweise erhältlichen CMOS-Dinger müssen sich in Punkto Quanteneffizienz schon anstrengen, allerdings sind da auch schon 80% zu schaffen. Sowas bauen lohnt allerdings nicht sonderlich, wenn's nur um simple Bilderfassung geht. Es gibt eine Menge fertiger USB-Lösungen mit C(S)-mount, die direkt an die Optik passen. Gruss, - Strubi
Ich plädiere für eine hochauflösende Kamera im fast shot Modus. Man muss nur ein bischen aufpassen, dass man das Objekt, also den Sternenhimmel drehen lässt und das Bild mit post stichung prozessiert, um die Pixelfehler der Kamerasensoren zu umgehen
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.