Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Non inverted Optokopplerschaltung


von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
ich suche nach einer Optokopplerschaltung mit ca 1 MHz Übertragungsrate 
mit positiver Logik. Ich habe mit dem 6N137 alles probiert, aber auf dem 
Oszi ist das Signal immer negativ. 6N135 habe ich bestellt ev. klappt 
das mit dem Transistorausgang besser. Das beste Ergebnis habe ich bis 
jetzt mit einem HCPL-4100 erreicht. HCPL-3120 oder 3180 wären besser 
aber die funktionieren bei 5Volt wohl nicht. Dip6-Gehäuse wäre mir 
lieber wie Dip8.
Hat da jemand eine Idee?

Vielen Dank für jede Antwort

Hans

: Verschoben durch Moderator
von THOR (Gast)


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Pack beim 6N137 nen Widerstand von Pin 5 nach Masse, da haste deine 
positive Logik. Bei Bedarf verstärken. Aber so wie ich deine Last kenne, 
reichen der ein paar mV.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans L. schrieb:
> Ich habe mit dem 6N137 alles probiert,
Zeig doch mal einen Schaltplan dazu.
Und definiere anhand dieses Schaltplans mal die Begriffe "positiv" und 
"negativ". Dann weiß man wovon geredet wird.

Denn wenn du am Ausgang HIGH willst, wenn der Eingang auch HIGH ist, 
dann musst du doch nur die LED nach Plus verdrahten...

: Bearbeitet durch Moderator
von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
Pin 5 nach Masse funktioniert nicht. Schaltplan reiche ich noch nach, 
gemeint ist wenn das Eingangssignal=1, das Ausgangssignal auch 1 ist.

MfG

Hans

von Clemens L. (c_l)


Angehängte Dateien:

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Hans L. schrieb:
> mit positiver Logik

Ist sehr selten.  HCPL-2200 oder seine Klone (siehe Optokoppler), 
oder TLP555/TLP2955.

Kannst du nicht den Optokoppler-Eingang so beschalten, dass die LED beim 
0-Pegel angeschaltet ist?

> Dip6-Gehäuse wäre mir lieber

Gibt es nicht.  Wäre dir SO-5 zu fipselig?

THOR schrieb:
> beim 6N137 nen Widerstand von Pin 5 nach Masse

Beim 6N137 ist Pin 5 Masse. Und wo soll da die positive Logik 
herkommen?

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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von prometheus (Gast)


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Hier steht es doch schon drin:


Lothar M. schrieb:
> Denn wenn du am Ausgang HIGH willst, wenn der Eingang auch HIGH ist,
> dann musst du doch nur die LED nach Plus verdrahten...

gemeit ist folgendes:
Du kannst den Ausgang nicht einfach so inverteieren.
Allerdings kannst du am Eingang Invertieren.
Schalte die LED des Optokopplers nach Masse und du hast ein Invertiertes 
Signal.
Und wenn due die LED zwischen Versorgungspannung (5V) und Eingangssignal 
schaltest ist das Eingangssignal nicht invertiert.

Das kann man übrigens mit nahezu jedem Optokpller so machen. Man muss 
nur die Treiberleistuung der vorgeschalteten Logik beachten, die kann 
normalerweise besser gegen GND Treiben als gegen VCC.

von THOR (Gast)


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Clemens L. schrieb:
> THOR schrieb:
>> beim 6N137 nen Widerstand von Pin 5 nach Masse
>
> Beim 6N137 ist Pin 5 Masse. Und wo soll da die positive Logik
> herkommen?

Pin 5 hat erst Massepotential, wenn du ihn auch an Masse anschließt.

von Wolfgang A. (Gast)


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Hans L. schrieb:
> Ich habe mit dem 6N137 alles probiert ...

Glaub ich nicht. Wie sieht deine Ansteuerung aus(Schaltplan)?

Hans L. schrieb:
> Pin 5 nach Masse funktioniert nicht.

Da wirst du es aber bei belassen müssen, sonst kann es nicht 
funktionieren.

Oder meinst du, dass im Datenblatt dort aus Spaß "Gnd" steht?

von Falk B. (falk)


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Der 6N137 ist ein vollintegrierter Optokoppler mit einem aktiven 
Empfänger, welcher auch eine Versorgungsspannung benötigt. Dort MUSS Pin 
5 IMMER auf GND liegen, ebenso wie Pin 8 auf VCC. Eine Invertierung kann 
nur am Eingang erfolgen, siehe Optokoppler.

von Clemens L. (c_l)


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THOR schrieb:
> beim 6N137 nen Widerstand von Pin 5 nach Masse

Das würde nur funktionieren, wenn sich der Strom über diesen Widerstand 
verändert. Allerdings sind beim 6N137 I_CCH und I_CCL ungefähr gleich, 
und der maximal empfohlene Kollektorstrom ist auch nicht viel größer. 
Und die Versorgunsspannung zwischen Pins 5 und 8 wäre dann nicht mehr 
konstant 5 V.

: Bearbeitet durch User
von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
ich habe es mal mit dem HCPL3180 probiert und der wäre genau richtig. 
Eingang 1 - Ausgang 1, leider funktioniert der erst ab 10Volt. Kennt 
jemand so einen Gatetreiber der ab 4,5 Volt funktioniert?

MfG

Hans

von Forist (Gast)


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Hans L. schrieb:
> Schaltplan reiche ich noch nach

?

von Gerd E. (robberknight)


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Warum nicht einfach ein Inverter hinter den Ausgang des 6N137? Also ein 
Gatter von nem 74HC04, 74HC14 oder ähnliches.

Oder ein Single-Inverter wie z.B. 74VHC1GT14:
http://de.rs-online.com/web/p/logik-standard-gatter/8051548/
Die sind mittlerweile so klein und billig, da kann man die ohne große 
Bedenken bzgl. Kosten und Platz verbauen.

von Wolfgang A. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Warum nicht einfach ein Inverter hinter den Ausgang des 6N137?

Weil das im Vergleich zu einer Änderung der Diodenverschaltung 
vermutlich ein erheblich höherer Aufwand ist. Aber ohne Schaltplan ...

von Clemens L. (c_l)


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Hans L. schrieb:
> ich habe es mal mit dem HCPL3180 probiert und der wäre genau richtig.

Hat aber nur 250 kHz.

> Kennt jemand so einen Gatetreiber der ab 4,5 Volt funktioniert?

Wie schon oben erwähnt: HCPL-2200, TLP2200, TLP555, TLP2955.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans L. schrieb:
> ich habe es mal mit dem HCPL3180 probiert und der wäre genau richtig.
> Eingang 1 - Ausgang 1
Definiere doch endlich mal dieses "Eingang = 1". Wo ist dann das /andere 
Ende/ der LED angeschlossen?
Und warum schließt du das andere Ende der LED nicht einfach an Vcc an?
Dann bedeutet 1 nämlich "kein Strom" und damit HIGH am Ausgang...

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
ich habe mir den HCPL-2200 und den TLP2955 bestellt. Der TLP555 ist wohl 
ein Auslaufmodell und kaum noch zu bekommen.

MfG

Hans

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Peter D. schrieb:
> ADUM1200

Das ist der einfachste Weg. In deinem Fall reicht auch der ADUM1100 mit 
nur einem Kanal. Falls du welche brauchst, melde dich.
Ich habe schon viel Elend erlebt mit Optokopplern, insbesonders wenn es 
schnell sein soll. Die Dinger altern, und das dauert gar nicht so lange, 
wie man landläufig denkt. Dazu Serienstreuungen und Temperatureinfluss. 
Die i-coupler sind einfach Klasse und bis jetzt völlig beschwerdefrei.

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
die ADUM1200 habe ich auch bestellt.

MfG

Hans

von Gerd E. (robberknight)


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H.Joachim S. schrieb:
> Ich habe schon viel Elend erlebt mit Optokopplern, insbesonders wenn es
> schnell sein soll. Die Dinger altern, und das dauert gar nicht so lange,
> wie man landläufig denkt. Dazu Serienstreuungen und Temperatureinfluss.

Kannst Du da mehr über Deine Erfahrungen berichten?

In was für einem Zeitrahmen (Betriebsstunden) hast Du merkliche Alterung 
erlebt?

Wie hat sich die Alterung geäußert?

Was für Modelle (Hersteller/Typ)?

Wie stark hast Du die bestromt?

Ich hatte ein Design von einem Vorgänger "geerbt", da sind bei PC357 
nach 3 Jahren 24x7-Betrieb die ersten ausgefallen. Da wurden aber die 
Dioden mit 20mA gefahren. Ich fahre sie jetzt mit 2,5mA und da hat es 
noch keinen einzigen erwischt (ist glaube ich jetzt 5 Jahre her die 
Umstellung). Bei der Anwendung kommt es aber nicht auf 
Schaltgeschwindigkeit an.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Lothar M. schrieb:
> Definiere doch endlich mal dieses "Eingang = 1". Wo ist dann das /andere
> Ende/ der LED angeschlossen?

Aus unerfindlichen Gründen geht Hans Lang auf Deine berechtigte Frage 
nicht ein...
Schade, denn das wäre doch die einfachste Lösung.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Dietrich L. schrieb:
> Aus unerfindlichen Gründen geht Hans Lang auf Deine berechtigte Frage
> nicht ein...
Ja, mir blutet das Herz. Aber zur besseren Vorstellung male ich das 
einfach mal auf:
1
                
2
                                      Vcc   
3
                            6N137     |     
4
                           ______     |     
5
                          |   Vcc|----o
6
               ___        |      |    |  ___
7
      5V -----|___|-------|A   En|----o-|___|--.             
8
                          |      |             |
9
   0V/5V -----------------|K  Out|-------------o-- 0V/Vcc
10
 "Eingang"                |      |                "Ausgang"
11
                          |   GND|---- GND
12
                          '------'
Wenn der Eingang 0V hat, hat der Ausgang auch 0V.
Wenn der Eingang 5V hat, hat der Ausgang durch den Pullup Vcc.

: Bearbeitet durch Moderator
von Wolfgang A. (Gast)


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Hans L. schrieb:
> Der TLP555 ist wohl ein Auslaufmodell und kaum noch zu bekommen.

Das sagt schon der Hersteller ;-)
"TLP555Not Recommended for New Design"

Als Ersatz werden von Toshiba der TLP2955 oder, wenn man nicht unbedingt 
aufs Löcherbohren besteht und mehr Reserve beim Isolationsabstand haben 
möchte, der TLP2745 empfohlen.

von Falk B. (falk)


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@Lothar Miller (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite

>Ja, mir blutet das Herz. Aber zur besseren Vorstellung male ich das
>einfach mal auf:

Man hätte auch einfach mal dem Link Optokoppler folgen können . . .

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
da ihr mir ja in diesem Beitrag mitgeteilt habt das es mit dem 6N137 
nicht funktioniert wüsste ich nicht was da ein Schaltplan noch soll?
Wenn Eingang = 1 soll auch Ausgang = 1 sein, sollte selbsterklärend 
sein.

MfG

Hans

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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Hans L. schrieb:
> da ihr mir ja in diesem Beitrag mitgeteilt habt das es mit dem 6N137
> nicht funktioniert

Es wurde wirklich schon ausführlich erklärt, dass es funktioniert und 
wie es funktioniert. Lothar liefert sogar den Schaltplan frei Haus. 
Bitte lesen und mitdenken.

Hans L. schrieb:
> Wenn Eingang = 1 soll auch Ausgang = 1 sein, sollte selbsterklärend
> sein.

Du kannst entweder die Anode als Eingang deines Optokopplers nutzen oder 
die Kathode. Je nachdem, wie du dich entscheidest, invertiert der OK 
oder er invertiert nicht.

von Wolfgang (Gast)


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Hans L. schrieb:
> Wenn Eingang = 1 soll auch Ausgang = 1 sein, sollte selbsterklärend
> sein.

Das ist einfach eine Frage, wie 1 definiert ist. Bei einem Optokoppler 
hängt das auf der Eingangsseite einfach von der Verschaltung ab. Aber 
wenn du partout nicht zeigen willst, wie deine Ansteuerung aussieht, 
mach's doch wie du willst.

von Clemens L. (c_l)


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Hans L. schrieb:
> da ihr mir ja in diesem Beitrag mitgeteilt habt das es mit dem 6N137
> nicht funktioniert

Nein, wir haben nur auf THORs Vorschlag herumgetrampelt.

> wüsste ich nicht was da ein Schaltplan noch soll?

Dann kann man sehen, ob deine Eingangsbeschaltung auch als Stromsenke 
arbeiten kann (was für Lothars Schaltung notwendig ist).

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans L. schrieb:
> da ihr mir ja in diesem Beitrag mitgeteilt habt das es mit dem 6N137
> nicht funktioniert
Und WO genau hast du das rausgelesen?
Zumindest ich kann das mit dem 6N137.

> wüsste ich nicht was da ein Schaltplan noch soll?
Genau deswegen solltest du den mal posten. Denn auch wenn DU es nicht 
weißt, dann könnten es doch ANDERE wissen.

> Wenn Eingang = 1 soll auch Ausgang = 1 sein, sollte selbsterklärend
> sein.
Liest du eigentlich die Antworten auf deine Posts? Ich hatte schon im 
Beitrag "Re: Non inverted Optokopplerschaltung" gefragt:
WAS ist eine '1'?

Zumindest auf der LED-Seite gibt es nämlich keine '1', sondern nur 
"Strom fließt durch die LED" und "kein Strom durch die LED". Verstehst 
du das? Wenn nicht: warum fragst du nicht?

: Bearbeitet durch Moderator
von Christian M. (Gast)


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Wieder so eine unglaubliche Arroganz, einfach besser zu Wissen, welche 
Hinweise man gibt. Erinnert mich an den TO mit dem Störgeräusch in 
seinem Sch**ss Mikrophon...

Chregu

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
ich als älterer Hobbyelektronikbastler habe gerne eine einfach 
verständliche Logik. In meinem Fall Spannung am Eingang = 1 = LED 
leuchtet, dann Spannung am Ausgang ist auch 1 z. B. 5V. Wenn Spannung am 
Eingang = 0 = LED aus, dann Spannung am Ausgang = 0. Im Prinzip genau 
das gleiche wie im Mikrocontrollerartikel " Optokoppler " die linke 
Abbildung "nicht invertierend". Nur hätte ich gerne eine höhere 
Übertragungsrate wie der 4N33 kann. Da in dem Artikel nicht invertierend 
eigentlich unmißverständlich abgebildet ist hätte ich gedacht jeder weiß 
was ich mit meiner Frage gemeint habe. Wahrscheinlich war die Frage für 
viele zu einfach. Ich werde die von euch empfohlenen Optokoppler mit 
einem Signalgenerator und einem Oszi ausprobieren.

MfG

Hans

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans L. schrieb:
> ich als älterer Hobbyelektronikbastler habe gerne eine einfach
> verständliche Logik.
Wenn du über meine Schaltung ein klitzekleinwenig nachdenkst, dann tut 
die doch genau das, was du willst: ein High-Pegel an dem einen freien 
Pin (Kathode) vom Optokoppler ergibt einen High-Pegel am Ausgang (weil 
kein LED-Strom fließt).
Und ein Low-Pegel an der LED-Kathode ergibt einen Low-Pegel am Ausgang 
(weil Strom fließt).
Und ob da Strom fließt oder nicht, dass interessiert den Eingangs- und 
den Ausgangspegel doch nicht im Allermindesten.

Hans L. schrieb:
> In meinem Fall Spannung am Eingang = 1 = LED leuchtet
Dann mach doch deine Logik einfach so:
Eingang = 1 --> Ausgang = 1
und
Eingang = 0 --> Ausgang = 0
Denn ob und wann die LED leuchtet, das siehst du doch gar nicht. Die 
Blockade ist also nur in deinem Kopf...

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo,
ich habe jetzt die TLP2955 bekommen und mit einem Signalgenerator und 
Oszi ausprobiert. Dieser Optokoppler macht es genau so wie ich es gerne 
hätte. Ich habe mir jetzt noch ACPL-024L bestellt, diese wären ähnlich 
jedoch 2kanalig und im SOT8 Gehäuse. Probiere ich dann aus. Jeweils 
keine Pullups oder Pulldowns nötig nur ein 100n in der 
Spannungsversorgung.

MfG

Hans

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