Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehkondensator, improvisieren?


von Feadi (Gast)


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Hi,

ich möchte nun mal versuchen einen Detektorempfänger zu bauen, nur habe
ich keinen Drehkondensator da :(

Ich dachte daran, mit einem DIP-Switch und ein paar
Keramikkondensatoren einen "Digital-switch-Kondensator" zu bauen.

z.B. 1pF, 2p, 4p, 8p, 16p, 32p, 64p, 128p, 256p, 512p, mit einem
DIP-Switch verbinden, und so alle Kapazitäten, von 1pF bis 1023pF, zu
erzeugen.

Habe ich damit Chancen etwas zu empfangen?
Was denken die Experten darüber?

Gruß, Feadi

von Olaf (Gast)


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Naja, theoretisch geht das wohl. Aber bist du da ernsthaft was
abgestimmt hast wird dir die Lust am schalten vergangen sein. Da
waere es wohl einfach sich selber einen Drehkondensator zu bauen.

Olaf

von thomas.o (Gast)


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du koenntest ja ein Poti an einem AD Wandler betreiben, und mit den
binaeren ausgangswerten (z.B.: 8 Leitungen Bit parallel) 8 Fet's
ansteueren, die die abhaengig von der Potiposition die Kondensatoren
zusammenschalten. Ginge natuerlich auch mit einem kleinen Controller
mit integriertem ADC. Ich hoffe du weisst, wie ich das meine.. Dann
stuerst du im prinzip deine "DIP switches" mit einem Poti..

mfg,
thomas

von Ingo H. (putzlowitsch)


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Wenn sowieso diskrete Werte durdhgeklappert werden, wozu dann noch Poti
und AD-Wandler?
Dann doch gleich einen Drehgeber und einfach hoch und runter zählen.
Dann kann man auch prima gleich die Sender auf Programmspeicherplätze
ablegen.

Irgendwie erinnert mich das an meine Zeit als Nachrichtentechniker bei
der NVA. Da gab es eine 100W KW-Funkstation SEG-100. Bei dieser wurde
die Antennenanpassung mittels (per Relais) geschalteten Spulen
durchgeführt. Fand ich irgendwie faszinierend.
Sendefrequenz einstellen, Abstimm-Knopf drücken, klack, klack,
klack...
Und fertig war die automatische Antennenanpassung.
Bei der ollen R-118 mußte man da noch ein tennisballgroßes
Kugelvariometer mit einer Kurbel von Hand abstimmen.

Gruß
Ingo

von crazy horse (Gast)


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Jaja, Detektorempfänger mit MC-Steuerung und Senderplatzspeicherung...
Das Faszinierende ist doch die Einfachheit des Detektors.
Einen passenden Drehko findet man in jedem Röhrengerät, beim nächsten
Sperrmüll mal aufpassen, wird allerdings immer weniger.

von Hans_V (Gast)


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Hallo Feadi,

ein binär gestufter und schaltbarer Kondensator funktioniert nur in der
Theorie:

1. wirst Du kaum C's in dieser Abstufung finden
2. wird durch die Verdrahtung derart viel (unkontrollierbare)
Streukapazität erzeugt, das der resultierende Kapazitätswert nur noch
als Grundlage für einen Lottozahlengenerator geeignet ist
3. mit so einem Aufbau eine HF-gerechte Abstimmung nicht mehr möglich
ist

Lesestoff für Hardcore-Radiobastler:
http://www.b-kainka.de/bastel5.htm
(Eigenbau-Drehko)

von Klaus (Gast)


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... versuch doch lieber, einen Drehkondensator aus einem Schrottradio
auszubauen bzw. bei Ebay zu kaufen. Entweder aus altem Röhrenradio oder
aus Billig-Radio mit MW-Handabstimmung-Drehrädchen. Das sind so kleine
Taschenradios für 5 Euro (Neupreis).

von Hans-Christian (Gast)


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Wieso Radios schlachten, es gibt doch noch überall Drehkos zu kaufen,
sogar mit Untersetzung, was das Abstimmen sehr vereinfacht, z.B. hier:

http://www.oppermann-electronic.de/html/drehkos.html
http://www.roehrentechnik.de/html/drehkos.html

Gruß
Hans-Christian

von Condensator (Gast)


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Hallo,

man kann auch ganz auf den Drehkondensator verzichten
und mit der Spule abstimmen.
Statt des Drehkos nimmt man einen normalen Kondensator
und bei der Spule kratzt man vorsichtig den Lack quer zu
den Windungen etwas ab und kann dadurch mit einem Schleifer
wie bei einem Drahtpoti die Spule abstimmen.

Es grüsst,
Arno

von thomas.o (Gast)


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@feady & Hans_V
ich hab mal einen automatischen Antennenabgleich auf dieser Basis
konzipiert. wurde aber nie gebaut.. war allerdings alles auf SMD
Platine. Ich glaube schon, dass es funktioniert haette..
Natuerlich wuede auch ein Drehgeber ausreichen, aber ein poti und einen
kleinen Controller hat man ja immer daheim ;-). ausserdem hat man die
moeglichkeit, mehr funktionalitaet zu implementieren.

Wenn ich einen einfachen Detektorempaenger bauen wollte, wuerde ich
allerdings auch ein altes Geraet ausschlachten ;-)
. oder einen Dreko selbst bauen!

mfg,
thomas

von AxelR. (Gast)


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[..
Detektorempaenger
..] :-))

Wenn wir schon basteln dann könnte man zwei CPU Kühlkörperprofile mit
den Rippen ineinander tauchen lassen. Beide isoliert aufgebaut und
einen beweglich.. Sollte gehen

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Und mit Kapazitätsdiode und Abstimmpoti ? Die Mittelwellen-Varicaps sind
allerdings selten geworden, BB113 BB212 und ähnliches mit mehr als 200
pF bei 1 V, die Bezeichnung meistens auf 12 oder 13 endend.

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