Guten Abend, da NXP zur Zeit einen der günstigsten Cortex M0+ Chips (Kinetis KL03 Familie) anbietet, wollte ich mich mit deren Controllern mal näher beschäftigen. Herausgefunden habe ich soweit, dass ich dafür diesen Debugger / Programmer benötige: http://de.farnell.com/nxp/om13054-598/lpc-link2-universell/dp/2364729 der funktioniert mit der hauseigenen IDE von NXP "LPCXpresso". Auf der Homepage von Segger (https://www.segger.com/lpc-link-2.html) steht dazu: "The firmware is for use with evaluation boards only. It is not for use with custom hardware." Ich nehme an, das gilt nur für die eigene Firmware von Segger für den LPC-Link 2? In welchem Fall würde man diese Firmware benutzen? Die Firmware von NXP reicht aus, um eigene Hardware, die NXP M0+ µC benutzt, zu programmieren? Hab ich das so richtig verstanden? Gibt es Empfehlungen, was ich beachten muss?
Wenn Du die Segger Firmware drauf flasht dann verwandelt er sich in einen J-Link und funktioniert dann mit allen IDEs die J-Link unterstützen (also alle unter dieser Sonne). Wenn Du stattdessen 50€ übrig hast und nicht beabsichtigst es gewerblich zu nutzen (es wird nicht erzwungen aber Deine Karma-Punkte würden negativ) dann empfehle ich Dir einen echten J-Link EDU zu kaufen. Daran wirst Du viel Freude haben. Übrigens Für viele der Kinetis-Prozessoren gibts auch die FRDM-Boards, auch die haben on-board einen kleinen Debug-Adapter drauf der zunächst nur mit der Hersteller-IDE funktioniert, aber auch für die gibts bei Segger jeweils eine passende alternative Firmware die daraus jeweils einen vollwertigen J-Link macht. Du kannst auch jederzeit auch wieder die orginale Firmware installieren, der Vorgang ist also reversibel. So ein FRDM-Board würd ich für den Einstieg und zum Kennenlernen empfehlen, die kosten auch nicht viel.
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Nochwas: Wenn Du bare-metal ohne SDK, ohne HAL und ohne IDE auf den KLxx machen willst (und Dir das zutraust) dann wird sich die folgende Seite als sehr hilfreich erweisen: https://github.com/0xc0170/kinetis_klxx_gcc Wenn Du diesen Weg gehst (am Anfang steinig, aber unterm Strich lehrreich und lohnend) dann kannst Du auch noch mit 8k Flash auf den ganz keinen Kinetis was reißen bei dem die SDK- und DesignStudio-Nutzer nur noch mit den Ohren schlackern würden.
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Die Kinetisse (?) kannst Du mit jedem SWD Device debuggen und flashen. Auch die IDE brauchst Du nicht - die arm-none-eabi Toolchain ist völlig ausreichend und läßt dir die Wahl, irgendeine IDE (oder auch gar keine) zu verwenden.
Max M. schrieb: > da NXP zur Zeit einen der günstigsten Cortex M0+ Chips (Kinetis KL03 > Familie) anbietet, wollte ich mich mit deren Controllern mal näher > beschäftigen. Die haben nur 2 KB RAM, das kann schnell knapp werden. Schau Dir vielleicht auch mal die STM32F030 an, die sind noch günstiger und haben ab 4KB RAM. Außerdem finde ich deren Peripherie besser, z.B. DMA und Timer.
Danke für eure Antworten, Markus F. schrieb: > Die Kinetisse (?) kannst Du mit jedem SWD Device debuggen und flashen. Nach der STM Seite (http://www.st.com/en/development-tools/st-link-v2.html) unterstützt der ST-Link V2 SWD/JTAG, bedeutet das, diesen könnte man auch zum Programmieren der Kinetix Controller benutzen? So einen hätte ich nämlich schon hier. Ich hab auch schon von Versuchen gelesen, mit dem ST-Link einen Kinetis zu flashen, war aber eher wenig erfolgreich. Die IDE von NXP wird das dann wahrscheinlich erst recht nicht unterstützen? Markus F. schrieb: > Auch die IDE brauchst Du nicht - die arm-none-eabi Toolchain ist völlig > ausreichend und läßt dir die Wahl, irgendeine IDE (oder auch gar keine) > zu verwenden. Wahrscheinlich hagelt es gleich negative Kommentare aber ich möchte diese Freiheit ausnahmsweise nicht. Ich hab das Prozedere mit GCC, Eclipse und Makefiles etc. schon mal für den ESP8266 durch gemacht und möchte das eigentlich nicht wiederholen da es nervig ist eine Toolchain aus Einzelstücken zusammenzubauen und es (bei mir) lange dauert, bis es vernünftig läuft, wenn überhaupt. Wenn der Hersteller eine kostenlose IDE anbietet, mit vernünftigen Compiler (der angeblich sogar bis 256KByte offen ist), dann nehme ich das Angebot gerne an. Trotzdem nehme ich mal an, dass: Bernd K. schrieb: > Wenn Du bare-metal ohne SDK, ohne HAL [..] auf den KLxx machen willst auch mit der IDE möglich ist (also ohne SDK etc.)? Aber dann muss ich wohl auch in den sauren Apfel beißen und den LPC-Link 2 (bzw. den Segger J-Link) benutzen, oder? Gerd E. schrieb: > Die haben nur 2 KB RAM, das kann schnell knapp werden. Für den Anfang reicht mir das, denke ich. Gerd E. schrieb: > Schau Dir vielleicht auch mal die STM32F030 an, die sind noch günstiger Ich weiß nicht wo du geschaut hast, aber bei Mouser z.B. ist ein Kinetis aus der oben genannten Reihe ungefähr halb so teuer wie der von dir genannte STM32.
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So wie ich das sehe, steht "LPCXpresso" nicht unter den Tools für die Kinetis Prozessoren (die waren von Freescale). Für die Kinetis gibt es die "Kinetis Design Studio IDE".
Max M. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Schau Dir vielleicht auch mal die STM32F030 an, die sind noch günstiger > > Ich weiß nicht wo du geschaut hast, aber bei Mouser z.B. ist ein Kinetis > aus der oben genannten Reihe ungefähr halb so teuer wie der von dir > genannte STM32. https://www.aliexpress.com/item//32740942772.html oder wenn es unbedingt was europäisches sein soll: http://www.tme.eu/de/details/stm32f030f4p6/st-mikrocontroller/st-microelectronics/ Der wird übrigens nur mit 16 KB und ohne 32Bit Timer spezifiziert, enthält aber in Wahrheit 32KB Flash und den 32 Bit Timer. Es ist das selbe Die wie der STM32F031F6, hat also auch alle dessen Funktionen.
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Und was bringts wenn ein Controller nun 50 cent weniger kostet? Du willst ja sicher nicht 10000 Stück davon kaufen. Dabei ist es auch egal ob Kinetis oder STM oder SAMD... Da würd ich lieber direkt nen Euro drauflegen und dafür 4 - 16x soviel Speicher haben - ein Problem weniger mit dem man sich rumschlagen muss.
Rx2100 schrieb: > So wie ich das sehe, steht "LPCXpresso" nicht unter den Tools für die > Kinetis Prozessoren (die waren von Freescale). Für die Kinetis gibt es > die "Kinetis Design Studio IDE". Stimmt, danke für den Hinweis. Dafür unterstützt die Kinetis Design Studio IDE sogar alle Prozessoren?
1 | ARM® Processors |
2 | i.MX Applications Processors |
3 | Kinetis ARM Cortex-M |
4 | LPC ARM Cortex-M |
5 | LPC ARM7 ARM9 |
6 | MAC57Dxxx 32-bit ARM |
7 | QorIQ ARM Processors |
8 | S32 V200 ARM Cortex-A53 |
9 | VFxxx Controller Solutions |
Nach der Homepage baut diese IDE auf der freien Software (GCC, GDB, Eclipse) auf. Funktioniert dann damit das LPC-Link 2 noch? Das steht da nämlich nicht mit dabei:
1 | GDB debugger with support for the following debug interface hardware: |
2 | |
3 | SEGGER J-Link (w/SEGGER GDB Server, Windows, Linux, Mac) |
4 | P&E Multilink (w/P&E GDB Server, Windows, Linux) |
5 | CMSIS-DAP (w/OpenOCD GDB and OpenSDA embedded circuit,Windows, Linux) |
6 | Command Line (CL) debugging with GDB and OpenOCD TCL |
Oder ist mit Segger implizit auch der LPC-Link 2 gemeint? Btw. das ist doch mal erfreulich:
1 | Languages supported: Assembly, C and C++ (all with no code size restrictions) |
Don Kanaille schrieb: > Und was bringts wenn ein Controller nun 50 cent weniger kostet? Ja, da hast du im Prinzip recht. Don Kanaille schrieb: > Da würd ich lieber direkt nen Euro drauflegen und dafür 4 - 16x soviel > Speicher haben - ein Problem weniger mit dem man sich rumschlagen muss. Wenn ich nen Euro drauf lege, bekomme ich das Mehr an Speicher doch bei NXP auch, oder? Meine Projekte sind bis jetzt noch nicht an mangelndem Speicher gescheitert, höchstens an mangelnden Fähigkeiten meinerseits, diesen Speicher mit sinnvoller Software zu füllen. Gerd E. schrieb: > oder wenn es unbedingt was europäisches sein soll: Danke für den Link, auf Aliexpress findet man meiner Erfahrung nach nur vereinzelt Controller nach denen man auch explizit suchen muss sonst findet man die nicht (deswegen hab ich da nicht geschaut), aber wenn haben die meistens gute Preise. Vllt. schau ich mir den STM32 auch noch an...Sowas ähnliches (STM32F103) hab ich aber schon hier und eigntl. wollte ich was mit NXPs machen :o
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Um die Verwirrung komplett zu machen hat NXP jetzt noch das MCUXpresso angekündigt: http://www.nxp.com/products/software-and-tools/run-time-software/mcuxpresso-software-and-tools/mcuxpresso-integrated-development-environment-ide:MCUXpresso-IDE?tid=vanMCUXPRESSO/IDE Das ist wie ich das verstehe die Migration der LPC und Kinetis Tools und unterstützt dann auch den LPCLink-2. Der bekommt ja sowieso seine Firmware vor dem Download verpasst und ist dann CMSIS-DAP oder JLink.
Max M. schrieb: > Wahrscheinlich hagelt es gleich negative Kommentare aber ich möchte > diese Freiheit ausnahmsweise nicht. Ich hab das Prozedere mit GCC, > Eclipse und Makefiles etc. schon mal für den ESP8266 durch gemacht und > möchte das eigentlich nicht wiederholen da es nervig ist eine Toolchain > aus Einzelstücken zusammenzubauen und es (bei mir) lange dauert, bis es > vernünftig läuft, wenn überhaupt. Von mir nicht. Jeder ist seines Glückes Schmied ;) Meine Meinung: wenn Du das einmal beherrschst, funktioniert das mit überschaubarem Aufwand auch für alle anderen denkbaren Szenarien und Du kannst heute mit Kinetis, morgen mit STM oder was ganz anderem und übermorgen mit Z80, m68k oder gar Windows in der weitgehend identischen, für deine Zwecke angepassten Umgebung arbeiten, ohne auf die Tools eines Herstellers angewiesen zu sein. Für mich eine einmalige, lohnende Investition. Für andere mag das anders sein.
Ich überlege mir, den J-Link EDU zu kaufen, auch wenn 60€ nicht wenig sind, und zusammen mit der Design Studio IDE zu benutzen, da gibt es hier auch eine Anleitung, wie man den J-Link einrichten muss: https://community.nxp.com/docs/DOC-102593
Max M. schrieb: > Ich überlege mir, den J-Link EDU zu kaufen, Mach das, wenn du mit µC arbeiten willst, die keinen fest eingebauten Bootlader haben. Mittlerweile gibt es von Segger ja sogar eine JFlash-Variante, die auch mit dem Edu benutzbar ist. Da kann man endlich ohne das Gehampel mit der Debugger-Funktion einer IDE seinen Chip brennen. Ansonsten würde ich dir gerade für kleinere µC zum Keil raten, denn der ist sehr viel handlicher zu benutzen als der Gcc und er macht auch kompakteren Code. Du hast ja geschrieben, daß die ganze Gcc-Einrichtung dir was Unangenehmes war (kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen). Nochwas: Guck dich auch mal bei Nuvoton um. Die haben mittlerweile recht nett aussehende Cortex-M4F im Angebot und das ist ne Klasse besser als M0+. Soweit ich weiß, haben die mittlerweile auch einen Onlineshop. siehe: "http://direct.nuvoton.com/de/m4/" Bei den Kinetis dürfte MK und MKL ok sein, aber von den MKE rate ich dir ab, denn die haben keine dedizierten Register, um die Pinfunktionen einzustellen. Bin mit MKE selber auch nicht warm geworden, wahrscheinlich kann man die nur dann passabel benutzen, wenn man sich mit der IDE von Freescale dazu die Pin-Initialisierung generieren läßt. Das scheint mir übrigens ein allgemeiner Trend zu sein: ST-Cube, DAVE, XPresso, und so weiter - eben der Versuch der Hersteller, ihre Kunden möglichst fest an sich zu binden. W.S.
W.S. schrieb: > Da kann man endlich > ohne das Gehampel mit der Debugger-Funktion einer IDE seinen Chip > brennen. Leidest Du eigentlich unter Gedächtnisschwund? Jedes Mal wenn das Thema aufkommt erzählst Du den selben Unsinn und jedesmal muß man Dir erklären daß man sehr wohl auch mit jlink.exe komfortabel aus einer Batchdatei heraus produktionsflashen kann, ganz ohne Debugger oder gar IDE, somit JFlash überhaupt nicht benötigt. Du antwortest auf diese Postings (nimmst sie also zur Kenntrnis) aber 2 Wochen später hast Du wieder vergesen was an Dir erklärt hat und erzählst wieder den selben unwahren Mist.
W.S. schrieb: > wahrscheinlich kann man die nur dann passabel benutzen, wenn man sich > mit der IDE von Freescale dazu die Pin-Initialisierung generieren läßt. Erzähl doch keine Märchen über Sachen die Du noch nicht mal aus der Ferne gesehen hast. Die GPIO- und Alternate-Funktionen an den Pins eines KE sind noch einfacher zu handhaben als die des KL, es funktioniert genau so wie bei den AVR: Einfach benutzen und fertig, also ideal für Umsteiger. Insgesamt ist der KE also wesentlich einfacher zu handhaben als der KL.
Bernd K. schrieb: > Jedes Mal wenn das Thema aufkommt .. dann fängst du an, hier herumzuflegeln. Nö, an derartigen Kommentaren hab ich keinen Bedarf. W.S.
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