Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kemo K8060- Lastwiderstände glühen durch


von Bird T. (der_bird)


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Hallo,

es gibt folgendes Problem:
Die Lastwiderstände R18 u. R19 glühen durch. Sie werden in weniger als 
einer Sekunde zu heiß zum anfassen.

Vorgeschichte:
Der Verstärker hat zuvor funktioniert. Ich wollte ihn in ein neues 
Gehäuse einbauen und habe in dem Zuge den Ruhestrom geprüft, da der 
Kühlkörper auch ohne Last sehr heiß wurde. Der Ruhestrom war deutlich zu 
hoch. Ich bekam den Ruhestrom aber nicht korrekt eingestellt und bin 
daher alle Widerstände anhand der Farbcodes durchgegangen um evtl. 
falsche zu finden, auch den Trimmpoti habe ich geprüft. Alles i.O..

Dann viel mir auf das der Temperaturfühler (T6 - BC 547) eine 
entscheidende Funktion haben muss und die Ruhestromeinstellung direkt 
beeinflußt.Ich entdeckte, dass der Temperaturfühler nicht richtig 
funktionieren konnte, da ich diesen mit zu wenig Wärmeleitpaste montiert 
hatte.



Nachdem ich dies ausgebessert habe, wollte ich den Ruhestrom erneut 
prüfen.
Dummer Weise war mein Multimeter aber noch auf widerstandsmessung 
einstellt- dies viel mir aber nicht direkt auf da die Werte sehr 
plausibel schienen. (Ich weiß nicht welche Spannung letztendlich über 
R19 abfiel (Ruhestrom einstellung) da diese aber (deutlich) zu hoch 
gewesen sein kann, gebe ich diese Infos mit an.)


Der nächste Fehler den ich machte:
ich habe an dem Audio In mit meinen Fingern ein Signal eingegeben. Ohne 
Last am Lautsprecherausgang. Kurz darauf brannten beide Lastwiderstände 
durch. Ich denke dies war der größere und Ausschlag gebendere Fehler.
Ich habe R18 u. R19 erneuert, allerdings brennen diese nach dem 
Einschalten sofort wieder durch.

Der Trimmpoti ist ganz nach links gedreht. Audio In ist nicht kurz 
geschlossen und bekommt kein Signal. T4 und T5 habe ich ausgelötet und 
gepüft- keine defekte.


Was könnte die beiden Lastwiderstände zum durchbrennen bringen?
Ich schätze es sind die beiden Leistungstransistoren.

Danke im Voraus.

von Michael B. (laberkopp)


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R18 ?

Und wieso ist R19 ein Lastwiderstand ?
Das ist der shunt für die Überstrommmessung.

Bird T. schrieb:
> dies viel mir aber nicht direkt auf

fiel ?

Eventuell sind T7 oder T8 hin, miss mal, ob zwischen B und E bei denen 
in Betrieb (na ja, wenn der Betreib nur Millisekunden dauert wohl in 
einer Hilfsschaltung) ca. 1.4V abfallen.

Parallel zu R16 und R6 vermisse ich kleine Kondensatoren, ansonsten ist 
das eine einfache aber brauchbare Audioverstärkerschaltung.

von Manfred (Gast)


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Bird T. schrieb:
> Die Lastwiderstände R18 u. R19 glühen durch.

R18 = Versorgungsspannung deutlich über 40 Volt.

> Dann viel mir auf das der Temperaturfühler
An diesem Satz _f_iel mir auf, das_s_ Deine Grammatik problematisch ist.

Wenn R19-R20 durchpfeifen, ist der Strom in der Endstufe deutlich zu 
hoch. Die beiden TIP14x raus und extern auf Kurzschluß prüfen. Da die 
Bauteile kaum Geld kosten, die 6 kleinen Transistoren und die beiden 
1N4148 ersetzen, außerdem noch die Spannung an ZD1 prüfen. Jegliche 
andere Fehlersuche erzeugt vermutlich noch mehr Schrott.

Danach am Stelltrafo vorsichtig hochfahren und den Endstufenstrom per 
Spannungsmessung über R20 kontrollieren.

von Geprüfter Rechtschreibprüfer Ronald R. Rotzenplotz (Gast)


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Manfred schrieb:
>> das der Temperaturfühler
> das_s_

> auf Kurzschluß prüfen.

Autsch.

von MM (Gast)


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Nachdem du alle eventuell defekten Teile ersetzt hast, tauschst du vor 
dem Einschalten noch R10 aus (Ich tippe auf hochohmig) und verbindest 
den Schleifer von RV1 noch mit seinem oberen Anschluss. Das verhindert 
unnötige Leichen falls der Trimmer mal Kontaktprobleme bekommen sollte.

von MM (Gast)


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Nachtrag zur Erklärung:

Bird T. schrieb:
> ohne Last sehr heiß

> bekam den Ruhestrom aber nicht korrekt eingestellt

Die Endstufe schwingt lustig etwas vor sich hin.

Bird T. schrieb:
> Der nächste Fehler den ich machte:
> ich habe an dem Audio In mit meinen Fingern ein Signal eingegeben. Ohne
> Last am Lautsprecherausgang. Kurz darauf brannten beide Lastwiderstände
> durch. Ich denke dies war der größere und Ausschlag gebendere Fehler.
> Ich habe R18 u. R19 erneuert, allerdings brennen diese nach dem
> Einschalten sofort wieder durch.

Wird R10 den Rest gegeben haben.

von MM (Gast)


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Bird T. schrieb:
> R18 u. R19

R19 u. R20 gemeint nehme ich mal an.

von Bird T. (der_bird)


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Danke für die ganzen Berichtigungen bzgl. Rechtschreibung und Grammatik. 
Den Aufwand hättet Ihr Euch nicht machen brauchen.

Geprüfter Rechtschreibprüfer Ronald R. Rotzenplotz schrieb im Beitrag 
#4860073:
> Autsch.

Ich wollte Dir nicht weh tun. Sorry.



BTT.

Ich habe T7 und T8 ausgetauscht. Der Verstärker funktioniert wieder.

Der Ruhestrom ist einstellbar und die Endstufe schwingt nicht mehr 
"lustig vor sich hin". Der Grund für das Schwingen war, dass der 
"Temperaturfühler" nicht richtig funktionierte, da er nicht den nötigen 
Kontakt zum Kühlkörper hatte. (Nicht genug Wärmeleitpaste.)

Danke für Eure Antworten.

von hinz (Gast)


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Merke:

Kemo = Müll.

von Geprüfter Rechtschreibprüfer Ronald R. Rotzenplotz (Gast)


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Bird T. schrieb:
>> Autsch.
>
> Ich wollte Dir nicht weh tun. Sorry.

Das ist schön, aber so sinnlos wie ein Leben ohne Mops.

http://pic.fyvor.com/20160917/20160917173735_36896.jpg

von Manfred (Gast)


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Bird T. schrieb:
> Der Grund für das Schwingen war, dass der
> "Temperaturfühler" nicht richtig funktionierte, da er nicht den nötigen
> Kontakt zum Kühlkörper hatte.
Wohl kaum.

von Eierkopf-Detektor (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wohl kaum.

Was soll das? Hast Du die Schaltung aufgebaut vor Dir oder der TO?

Beitrag #7146732 wurde von einem Moderator gelöscht.
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