Ich möchte ADS-B auf 1090 MHz mit einer Groundplane empfangen, normalerweise wird da als Abmessung 1/4 Lambda empfohlen, das sind 63mm, recht kurz also. Würde es etwa bringen, den Strahler zu verlängern, auf 5/8 Lambda oder 3/4 Lambda ???1/4 Lambda, 3/4 Lambda oder 5/8 Lambda ???
Ja, Nein, Vielleicht. Am meisten bringt immer eine gute Position der Antenne.
Kasfuss schrieb: > Groundplane ... 1/4 Lambda empfohlen, das sind 63mm, recht kurz > Strahler zu verlängern, auf 5/8 Lambda oder 3/4 Lambda ... Durch Längenänderung verändern sich weitere Parameter, z.B. Kopplungsart (Strom- oder Spannungskopplung), Resonanzfrequenz, Fußpunktwiderstand, Schlankheitsgrad, Verkürzungsfaktor, Bandbreite, Strahlungsdiagramm (Anzahl Haupt- u. Nebenkeulen, Erhebungswinkel beim Vertikalstrahler).
Es gibt verschiedene Methoden, mehr Gewinn, mehr Richtwirkung oder mehr Energie zu erhalten. Ist es keine Lambda/4 mehr, braucht man meist Anpassglieder. Es empfiehlt sich ein gutes Antennenbuch oder man kann auch googeln. Eine Antenne mit höherem Gewinn und horizontalem Rundempfang würde zum Beispiel eine mehrfach gestockte Antenne(Dipol, Koaxial, bei Groundplane weiß ich nicht) abgeben. MfG Matthias
> Eine Antenne mit höherem Gewinn und horizontalem Rundempfang würde zum > Beispiel eine mehrfach gestockte Antenne(Dipol, Koaxial, bei Groundplane > weiß ich nicht) abgeben. ...und wird "taub"/"blind" im Zenit. Das ist doch ausgerechnet bei ADS-B-Empfang unerwünscht. Also besser Eggbeater- oder QFH-Antenne.
Matthias K. schrieb: > Eine Antenne mit höherem Gewinn und horizontalem Rundempfang würde zum > Beispiel eine mehrfach gestockte Antenne(Dipol, Koaxial, bei Groundplane > weiß ich nicht) abgeben. > Wobei das ein zweischneidiges Schwert ist. Bei stationären Antennen geht das noch ganz gut, bei Mobilantennen schon nicht mehr, denn je nach "Gewinn" wird die Empfangsöffnung immer schmaler und schon kleine Änderungen der Antenne aus der Vertikalen führen zu starkem Signaleinbruch. Mobil ist meist eine einfache Lambda/4 da besser. Kurt http://www.bos-antennen.de/images/pdf/CXL_70-1LW_..._D.pdf http://www.bos-antennen.de/images/pdf/CXL_70-8HD_...-PT_D.pdf .
Antenneur schrieb: > ...und wird "taub"/"blind" im Zenit. Das ist doch ausgerechnet bei > ADS-B-Empfang unerwünscht. Keine Ahnung, wo bei dir die Flugzeuge fliegen. Verwechselst du nicht etwas mit Satellitenempfang. Die allerwenigsten Flugzeuge fliegen durch den Zenit und die, die das tun, sind dicht dran (oberhalb von 45° Elev. max. vielleicht 20km), so dass das Signal kräftig ist.
Kasfuss schrieb: > Ich möchte ADS-B auf 1090 MHz mit einer Groundplane empfangen, Probiere es doch einfach aus. Eine lange Empfangsantenne sollte ein bessere Empfangssignal ermöglichen, nur senden solltest du mit der langen Antenne nicht da der Fußpunktwiderstand möglicher Weise (je nach Länge) sehr hochohmig ist. Ist bei dir aber eh nicht der Fall. Die meisten Lambda/4 Monopol-Antennen die ich hier habe sind gar nicht Lambda/4 lang, sondern etwas kürzer. Du kannst dir doch den Monopol mal aufbauen und ihn dann Stück für Stück kürzen. Ich habe das mal bei einer Sendeantenne gemacht um herauszufinden wo das Optimum der Antennenlänge liegt und wie kurz man die Antenne machen kann ohne dass das Signal schlechter wird. Du hast doch sicher die Möglichkeit den RSSI-Wert bei deinem Empfänger auszulesen? Schwierig wäre allerdings ein konstantes 1090MHz Signal zu bekommen mit dem du solch einen Antennen-Test durchführen könntest. Vielleicht könntest du ja zwei Antennen gleichzeitig betreiben, gleichzeitig Messungen durchführen und die Messwerte zum Schluss vergleichen.
> Die meisten Lambda/4 Monopol-Antennen die ich hier habe sind gar nicht > Lambda/4 lang, sondern etwas kürzer. Das liegt am sog. Verkürzungsfaktor, der ist in Luft etwa 0,95, weil die Lichtgeschwindigkeit nur im Vakuum etwa 300.000 km ist. In Kabeln ist sie noch langsamer. Ich werde den Vergleich anders machen: den Empfänger je 1 Woche mit der einen und der anderen Länge laufen lassen und die Flugzeuge zählen. Muss die Antenne aber erst noch bauen, mir fehlt noch ein Adapter.
Mike J. schrieb: > Eine lange Empfangsantenne sollte ein bessere Empfangssignal > ermöglichen, nur senden solltest du mit der langen Antenne nicht da der > Fußpunktwiderstand möglicher Weise (je nach Länge) sehr hochohmig ist. Eine Antenne unterscheidet nicht zwischen Empfang und Sendung. Wenn Die Antenne für den Sendefall nicht angepasst ist, dann ist sie auch nicht für den Empfangsfall angepasst. Somit liefert sie auch im Empfangsfall weniger, als eine angepasste Antenne. Empfänger, Sender, Antenne = alles 50 Ohm ( z.B ). Weicht eine Komponente davon ab, gibts Verluste.
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Bearbeitet durch User
Wolfgang schrieb: > Keine Ahnung, wo bei dir die Flugzeuge fliegen. Verwechselst du nicht > etwas mit Satellitenempfang. > Die allerwenigsten Flugzeuge fliegen durch den Zenit und die, die das > tun, sind dicht dran (oberhalb von 45° Elev. max. vielleicht 20km), so > dass das Signal kräftig ist. dem würde ich mich anschließen. Insofern ist 5/8-lambda vorzuziehen. Noch besser wäre eine vertikal gestockte nach Art der Marconi-Franklin oder partiell abgeschirmten Oberwellenantennen (kann man gut aus Semirigid bauen und unauffällig in einem GFK-Rohr unterbringen).
1/4 und 5/8 Antennen haben ihre Hauptkeule quer zur Antenne, also parallel zum Erdboden, und wenig Steilstrahlung. Macht auch für die üblichen Einsatzzwecke Sinn weil aus Fahrzeugen funkt man in den seltensten Fällen mit Luftfahrzeugen. :) eine Vertikal mit 3/4 ist aber schon ein ordentlicher Steilstrahler. Ideal für Deine Zwecke wären QFH-Antennen oder Kreuzdipole. Die wären aber mechanisch deutlich aufwändiger zu realisieren.
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