Hallo Forianer, Es gibt nichts peinlicheres als in einem Vorstellungsgespräch über sein Netzleben ausgefragt zu werden, ich halte mich im Netz sehr zurück mit Realdaten und durch googlen kann keiner etwas zu meinem Namen finden (dieser ist übrigens ziemlich selten, und wenn ich etwas mit meinen Nachnamen posten würde, dann würde man mir dies auch sehr gut zuordnen können) ich habe kein Facebook oder andere Social Media Accounts, man liest aber häufig, das bei Bewerbungsgesprächen Fragen gestellt werden über Urlaubsbilder, Partybilder oder Situationen in denen man sich nicht mit Ruhm bekleckert hat. Wie geht man in solchen Fällen damit um? Hat jemand Erfahrungen zu solch einer Situation? (Egal ob der Personaler was negatives oder positives gefunden hat von euch im Netz)
Den Personaler würde ich erst mal fragen, mit welchem Recht der in meiner Privatsphäre rum schnüffelt. Den hat nur meine Qualifikation zu interessieren und mich fair mit Respekt zu behandeln. Die versuchen ja immer gern einen Bewerber zu verhören und zu erpressen (wenn Sie den Job wollen...), weil das in solchen Rollenspielen für den Arbeitgeber vorteilhaft ist. Das ist nur eine Masche um bei dieser Aktion so viel Vorteile zu bekommen wie es nur geht. Wenn dann das Gehalt zur Sprache kommt, mutiert der Bewerber zum Anbieter des Jobs. Der Arbeitgeber grinst sich dann eins, weil er das Angebot annehmen kann oder auch nicht. Trick 17.
Marc schrieb: > Wie geht man in solchen Fällen damit um? Man verwendet die zwei Gehirnzellen, die man sich noch nicht weggesoffen hat, um sich daran zu erinnern, dass kein Personaler oder anderer Entscheider Geld und Zeit damit verplempern wird, sich einen Bewerber zu einem Gespräch einzuladen, der sowieso nicht in Frage kommt. Also bleibt man höflich und freundlich, gibt etwas Geistreiches von sich, falls einem so etwas einfällt, ansonsten irgendeine Floskel und geht dann zur nächsten Frage über. Cyborg schrieb: > Den Personaler würde ich erst mal fragen, mit welchem Recht der in > meiner Privatsphäre rum schnüffelt. If you're smart enough to ask that question, you're smart enough to know the answer. Brauche ich für die Frage, ob ich dort wirklich arbeiten will, etwas Bedenkzeit, dann diplomatische Antwort wie oben. Andernfalls beende ich das Gespräch an diesem Punkt.
Die privateste Frage die mir bisher gestellt wurde, war die nach meinen Hobbies, ansonsten nichts dergleichen. Wer fragt denn sowas? Unfähige Hampelmänner aus Kleinklitschen? Wie schon gesagt wurde, werden sich seriöse Firmen nicht mit so einem Triss abgeben, allerdings frage ich mich warum man der ganzen Welt seinen Scheiß zugänglich macht, es gibt entsprechende Privatsphäreeinstellungen.
wenn man sonst noch nicht so in den soz.Medien aktiv ist, kann man das doch auch zum Vorteil nutzen. macht ein gutes Foto und stellst das auf eine frische Seite. Und ansonsten nichts weiter. Es wird immer irgendwo einen Ehemaligen geben, der mit einem Kontakt haben will. Alleine dafür lohnt es sich schon.
Marc schrieb: > durch googlen kann keiner etwas zu meinem Namen finden > Wie geht man in solchen Fällen damit um? Das ist doch jetzt wieder ein komplett künstlich konstruierter Fall, auch bekannt als Trollen. Was soll einen Arbeitgeber daran stören wenn er im Netz nichts negatives über einen findet? Lieber Troll, beim nächsten Versuch bitte wenigstens ein bisschen Würze in den Fall bringen. > Hat jemand Erfahrungen zu solch einer Situation? (Egal ob der Personaler > was negatives oder positives gefunden hat von euch im Netz) Wieso glauben eigentlich alle immer der Personaler sei das Problem? Glaubt ihr ernsthaft die Kollegen googeln euch nicht? Mit denen habt ihr täglich zu tun. Also das Internet immer schön sauber halten.
Marc schrieb: > man liest aber häufig, das bei Bewerbungsgesprächen Fragen gestellt werden > über Urlaubsbilder, Partybilder oder Situationen in denen man sich nicht > mit Ruhm bekleckert hat. Das hast du dir ausgedacht, stimmt's?
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Marc schrieb: > Wie geht man in solchen Fällen damit um? Ich bin bei Facebook und passe auf, was ich das öffentlich poste. Mein "Freundeskreis" ist dort eher klein. Ich google mich regelmäßig, um zu sehen, was über mich oder Namensdoppelgänger so drin steht. Wenn ein potentieller Arbeitgeber nichts über mich bei Google finde würde, wäre das auch komisch. Ein bisschen Social Media kann sogar hilfreich sein, Stichwort Netzwerken. Mich hat noch nie jemand etwas zu meinem Facebook-Profil gefragt. Hannes J. schrieb: > Wieso glauben eigentlich alle immer der Personaler sei das Problem? > Glaubt ihr ernsthaft die Kollegen googeln euch nicht? Mit denen habt ihr > täglich zu tun. Also das Internet immer schön sauber halten. Falls man einen Namensdoppelgänger hat, der noch in der gleichen Gegend wohnt, .. und Mitglied einer rechts- oder linksaußen Partei ist, muss man sich was einfallen lassen.
Kurzfassung: Wenn die sowas zur Auswahl heranziehen, wirst Du einfach garnicht erst eingeladen. ---- In Zeiten wo man (offiziell) nicht einmal mehr das Foto beachten darf wäre es maximal doof wenn man zugibt, dass man die Privatsphäre von Bewerbern ausforscht und Themen die nicht mit der Aufgabe zu tun haben zur Beurteilung heranzieht. Bei einer Firma mit so einem Einstellungsverfahren wollte ich als Bewerber schonmal nicht anfangen, da mir diese komprimierte Blödheit Angst machte.
Marc schrieb: > Urlaubsbilder, Partybilder oder Situationen in denen man sich nicht > mit Ruhm bekleckert hat. Dabei geht's um Sachen wie nach ner ausgearteten Party vollkommen besoffen in der Ecke liegen, den Kopf zwischen Klobürste und Spülkasten verkeilt und nur mit einem Tshirt bekleidet, das man sich aus Versehen als Unterhose angezogen hat. Das Problem hierbei ist allerdings nicht, daß man das macht (solange der nächste Tag kein Arbeitstag ist), sondern daß man das offenbar so cool findet, daß man es auch noch weltweit zur Schau stellen muß. Jedenfalls ab einem gewissen Alter von spätestens Mitte 20 wirft das dann schon Fragen auf.
Nop schrieb: > Dabei geht's um Sachen wie nach ner ausgearteten Party vollkommen > besoffen in der Ecke liegen, den Kopf zwischen Klobürste und Spülkasten > verkeilt und nur mit einem Tshirt bekleidet, das man sich aus Versehen > als Unterhose angezogen hat. Pff die Jugend nennt so was Party. Bei uns heißt das "Feierabend".
wenn man Angst hat, dass man von einem AG ausspioniert wird, dreht den Spiess doch mal um und recherchiert selbst mal nach Eurem (nächsten) Chef.
Chris F. schrieb: > Kurzfassung: Wenn die sowas zur Auswahl heranziehen, wirst Du einfach > garnicht erst eingeladen. > Das trifft's ziemlich genau. Personaler sind ständig im Internet unterwegs, um sich im Vorfeld einer Bewerbung ein Bild zu machen, ob der Bewerber überhaupt in die nähere Auswahl kommt. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass Facebook die #1 besuchte Adresse von Personalern ist. > ---- > In Zeiten wo man (offiziell) nicht einmal mehr das Foto beachten darf > wäre es maximal doof wenn man zugibt, dass man die Privatsphäre von > Bewerbern ausforscht und Themen die nicht mit der Aufgabe zu tun haben > zur Beurteilung heranzieht. > Ganz genau, und das Riesenproblem dabei ist, dass man als Bewerber noch nicht mal die Möglichkeit hat herauszufinden, warum man die erste Hürde nicht genommen hat. Dabei kann das, was einen in den Augen der Personaler herausgekickt hat, ein Missverständnis, eine Verwechslung oder etwas falsch gelesenes sein, aber aus genau dem von Dir geschilderten Grunde wird man nie die Chance auf Richtigstellung haben. Diesen Seiteneffekt von Social Media unterschätzen die Meisten. Und dummerweise hat man selbst als Cyberhermit mittlerweise nicht mehr die Kontrolle darüber, in welche Teile der Data Mining Machinery man mit eingesogen wird. > Bei einer Firma mit so einem Einstellungsverfahren wollte ich als > Bewerber schonmal nicht anfangen, da mir diese komprimierte Blödheit > Angst machte. Tja, aber leider steht es nirgendwo auf der Homepage der Firma, für die Du Dich interessierst, wie die recruiten. Da viele Firmen mittlerweise das recruiting outsourcen, wird die Auswahl der Arbeitgeber, die für Dich damit interessant werden, sehr klein.
● J-A V. schrieb: > wenn man Angst hat, dass man von einem AG ausspioniert wird, > dreht den Spiess doch mal um und recherchiert selbst mal > nach Eurem (nächsten) Chef. Und das bringt was genau?
Herzlich Willkommen im realen Leben Mir ist das vor über 10 Jahren passiert. Da war die verwendete Emailadresse gleichlautend mit einem Nick in einem Forum. Seitdem weiß ich daß Datensparsamkeit, Scheinanonymität und Vorsicht geboten sind. Die Idioten, die damals noch Klarnamenspflicht fürs Netz gefordert haben sich ja mittlerweile rausgemendelt.
● J-A V. schrieb: > wenn man Angst hat, dass man von einem AG ausspioniert wird, > dreht den Spiess doch mal um und recherchiert selbst mal > nach Eurem (nächsten) Chef. Das macht man doch sowieso-oder? Vielleicht ergeben sich ja tatsächlich ähnliche Hobbies oder Interessen, die man in einem Vorstellungsgespräch erwähnen kann. Außerdem - Googeln würde ich nicht als spionieren bezeichnen.
gnugnu schrieb: > [..] Tja, aber leider steht es > nirgendwo auf der Homepage der Firma, für die > Du Dich interessierst, wie die recruiten. [..] Das meinte ich auch nicht, sondern dass ich nicht bei einem Laden arbeiten will, wo ich im Erstgespräch auf deren Ausforschung hingewiesen werde. Wenn jemand keinen Bock darauf hat eine Frau im besten Gebäralter die gerade mit ihrem Freund zusammengezogen ist, jemanden mit Migrationshintergrund aus Kleinasien, Schaumpartyexhibitionisten oder Mittelaltermarkt-Beerenwein-Spinner einzustellen, dann wird der das auch nicht tun. Das war schon immer so. Was mich nervt ist die Dummheit die Leute erst einzuladen und es dann anzusprechen.
Rick M. schrieb: > Das macht man doch sowieso-oder? eben. warum also nicht auch ein Scheff? wo ist denn da der Aufreger eigentlich??? >was bringt das? für mich die Entscheidung, bei einer gewissen Fa. nicht angefangen zu haben. Die dortige Führungskraft hat ein Alkoholproblem.
Lange Haare und Hemd offen passt eben nicht zur Bewerbung bei einer Bank. In anderen Firmen passt sowas eben besser.
● J-A V. schrieb: > für mich die Entscheidung, > bei einer gewissen Fa. nicht angefangen zu haben. > Die dortige Führungskraft hat ein Alkoholproblem. Wie hast du das durch Internetrecherche herausgefunden? Chris F. schrieb: > Was mich nervt ist die Dummheit die Leute erst einzuladen und es dann > anzusprechen. Macht das einer? Wenn ein Personalentscheider eine nette öffentliche Facebook-Seite von sexysusi97@xxx finde mit tollen Partyfotos findet, die sich als Bankkauffrau bewirbt, dann lade ich SexySusi97 bestimmt nicht ein. Die erhält dann eine nette AGG-konforme Absage, mfG.
tja wer so blöd ist und Bilder öffentlich stellt, bei dem erfährt man was. da wurden tatsächlich Bilder im Besoffen-Zustand gepostet.
Bevor man einem fremden Fakeprofil aufliegt, sollte man ein eigenes Profil haben. Dort muss ja ausser etwas Generischem und Trivialem nichts drauf sein. Im Sinne von Sonnenuntergang am See. Toll. Kostet ja nichts.
Nop schrieb: > Dabei geht's um Sachen wie nach ner ausgearteten Party vollkommen > besoffen in der Ecke liegen, den Kopf zwischen Klobürste und Spülkasten > verkeilt und nur mit einem Tshirt bekleidet, das man sich aus Versehen > als Unterhose angezogen hat. Ist doch kein Problem? Da kann ich mit Stolz behaupten, das mein Privatleben ausgeglichen ist :-) Wer den ganzen Tag vor der Kiste sitzt, braucht einen Ausgleich. Wenn's Bilder dazu gibt, kann ich von dem Sozialneid des Personalers sicher einen Monat lang zehren! Kurzum: Dein Privatleben geht den Personaler nichts an. Und wenn es "lustige" Bilder gibt, steh gottverdammt zu deinem Leben! Das nenne ich Charakterliche Integrität. Das ist einfach eine Frage der Prioritäten im Leben.
gnugnu schrieb: > Diesen Seiteneffekt von Social Media unterschätzen die Meisten. Und > dummerweise hat man selbst als Cyberhermit mittlerweise nicht mehr die > Kontrolle darüber, in welche Teile der Data Mining Machinery man mit > eingesogen wird. Ja, manchmal hilft nur noch zielgerichtetes Social Engineering um Folgen von Fehlrecherchen auf dem gleichen Kanal wieder zu korrigieren. Vorher muss man durch Stimulation und Auswertung der Reaktionen erst einmal die Funktionsweise des Organismus verstehen, den es zu verbessern gilt. Besonders gilt es auf wiederkehrende Muster oder fachliche Ungereimtheiten zu achten, die auf einen verfälschten Absender hinweisen können.
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