Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme bei der Ladung von Bleigelakkus


von Alex (Gast)


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Hallo,

ich habe ein paar Probleme beim Laden meiner Akkus.
Da ich dachte, das mein altes Ladegerät nicht mehr auf dem stand der 
Dinge ist, kaufte ich mir das Graupner Ultramat 14 Plus um damit einen 
12V 18A und noch ein paar kleinere Akkus zu laden.

Der erste Akku lief ganz gut, von 12,3 auf 14V nach ca. 2Stunden, da 
dann nur noch 80mA flossen klemmte ich den ab und einen mit 11,3V an. 
Bei dem Akku schaltete das Gerät nach 3Sek auf VOLL, obwohl es nicht 
stimmte.

Nach dem 5ten Versuch lud er denn durch, aber nur mit 100mA, obwohl der 
Akku ja leer ist... habe die Begrenzung auf 700mA, daran liegt es nicht.

Dann habe ich meinen Hauptakku mit 18Ah angeschlossen, zur info, mein 
alter Lader hat bei 13,3Volt abgeschaltet und der neue Graupner genauso, 
bei 13,3V sagt er voll, kann das sein? nach einer Stunde stehen sind es 
ja nurnoch knapp 13V. In der Anleitung steht das das Gerät versucht, auf 
Über 14 Volt zu kommen, warum macht er das denn nicht?

Danke für Hilfe.

: Verschoben durch Admin
von Oliver S. (oliverso)


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Das dürfte die übliche Mischung aus "Hä?" und "Wer misst, misst Mist" 
sein.

Oliver

von Alex (Gast)


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Okay, was soll mir das jetzt sagen?

So ganz unwissend bin ich auch nicht, aber mich verwundert das doch ein 
wenig, das ein niemals Tiefentladener Akku nicht auf seine Nennspannung 
kommt? Von 2,3 V pro Zelle ist der noch weit entfernt, soviel dazu.

von oszi40 (Gast)


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Alex schrieb:
> und einen mit 11,3V an.
> Bei dem Akku schaltete das Gerät nach 3Sek auf VOLL

Mißhandelte, trockne Akkus lügen. Sie werden einfach hochohmig, wenn das 
Wasser fehlt und erreichen schon nach sehr kurzer Zeit die 
"Sollspannung". Wenn man sie dann mit einer Kfz-Lampe testet kommt die 
Stunde der Wahrheit.
Mehr da https://de.wikipedia.org/wiki/Bleiakkumulator

von Alex (Gast)


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Naja, ist der wirklich "Misshandelt"? Der wurde vielleicht 3 mal benutzt 
und ist auf 11V runter. Dann hat er halt nen Jahr im Keller verweilt. 
Aber richtig Tiefentladen ist ja was anderes... Wenns nicht mit meinem 
anderen Lader klappt muss er wohl entsorgt werden.

von Manfred (Gast)


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Alex schrieb:
> Naja, ist der wirklich "Misshandelt"? Der wurde vielleicht 3 mal benutzt
> und ist auf 11V runter. Dann hat er halt nen Jahr im Keller verweilt.

11V im Leerlauf ist schon kritisch. Labornetzgerät mit 14V drauf und 
gucken, ob er Strom aufnimmt. Wenn nein, Mülltonne auf - wäre nicht der 
erste BleiGel, der nach längerer Lagerung tot ist.

von Alex (Gast)


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Naja gut,das muss dann wohl. Alternative zum Labornetzteil? Hab noch nen 
großes Schaltnetzteil, sonst muss ich mir sowas doch mal besorgen, 
bräuchte ich schon öfters...

von Jacko (Gast)


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Habe mal nach dem "Graupner Ultramat 14 Plus" gekugelt:
70 EU für Pb-Akkus? - Na gut, er kann noch mehr. Der traut sich
sogar LiPos zu...

Bedienfehler?

Oder hast du ein Voltmeter und kannst die Aktionen des
Ultramat beobachten?

Tatsache ist: Tote Zellen werden oft hochohmig.
Schickt man einen recht kleinen Ladestrom in die Batterie,
liefert die Spannungsmessung die Spannung der gesunden Zellen
+ die Spannung an der toten Zelle. Und die ist (Ohmsches Gesetz
für hochohmige Widerstände!) bei kleinem Strom recht hoch.

Ist (mindestens) eine Zelle tot,
macht das Ladegerät ALLES RICHTIG!

von Alex (Gast)


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Hab 50 bezahlt, HAb auch noch viele Lipos für meine Rc Fahrzeuge etc.
Kann sein das eine Zelle defekt ist, der Akku ging Laut multimeter 
jedenfalls kurz auf 14V, ist schon plausibel was oben geschrieben wurde, 
Das der Akku kurz das Liefern kann und das Gerät das als Voll 
interpretiert.

von Jacko (Gast)


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Naja, der Akku LIEFERT keine 14 Volt mehr, sondern geht beim
Laden schnell auf 14 V, weil (von der toten Zelle) keine Ladung
mehr angenommen wird.

Wenn ein 10-Liter-Eimer auf Fingerhut-Größe geschrumpft ist,
gehen eben nur noch 0,002 Liter rein...

Bitte nicht in den Müll, sondern zur Batterie-Sammelstelle
bringen. :-)

von Lutz H. (luhe)


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Wieviel Zellen des Akkus sind noch im Betrieb? Das Gute am Bleiakku ist,
dass mit ein oder zwei kaputten Zellen (Kurzschluss) und der flachen 
Kennlinie auch noch ein kurzzeitiger Betrieb möglich ist.

: Bearbeitet durch User
von Verirrt (Gast)


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Ich kann allgemein die H- Tronic Blei Ladegeräte empfehlen. Conrad hat 
die im Sortiment und die machen alles vollautomatisch.

von Lagerschaden (Gast)


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Ja, das kenne ich. Bleiakkus sind ziemlich pflegeintensiv. Hohe 
Selbstentladung, Sulfatierung, Wasserverlust (auch bei denen die das 
eigentlich nicht haben sollten) - regelmäßig nachladen und belasten...

Ich gebe Blei wo immer ich kann auf und nehme LiIon - oder LiFePO wenn 
es ein Blei-Ersatz sein muss. Ist zwar teurer in der Anschaffung, aber 
so viel bequemer. Und auf die Lebensdauer gesehen ist es bei mir 
wahrscheinlich gar nicht mal teurer - LiFePO haben längere Lebensdauer 
und gehen nicht so schnell kaputt wenn man sie mal etwas liegen lässt.

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