Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Defektes Netzteil


von Steffen S. (steffen_s57)


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Hallo
Ich habe hier eine Platine mit Netzteil das nicht mehr geht. Zwischen 
den beiden blauen Kondensatiren befinden sich 2 SMD Bauteile welche 
optisch durchgebrannt sind. Hab es jetzt noch nicht gemessen, aber ist 
schonmal das was ich sehe. Kann mir jemand sagen welche Aufgabe die 
beiden haben, sind in Reihe nach dem Gleichrichter auf der anderen 
Seite.

von 1N 4. (1n4148)


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Sind NEOSID nicht eher Induktivitäten?

von Steffen S. (steffen_s57)


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Jo, sind es..
Frag mich nicht, warum ich Kondensator geschrieben hab. Keinen Plan.

von oszi40 (Gast)


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Wenn ich im 4. Bild den Deckel vom Elko sehe, wird in Deiner Kiste noch 
mehr zu tauschen sein. Besorge Dir ein neues Netzteil.

von Thorsten S. (thosch)


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1N 4. schrieb:
> Sind NEOSID nicht eher Induktivitäten?

Jip. Klar sind das Induktivitäten und zwar Ferritkerndrosseln.
Wertangabe erfolgt in uH, hier also für die im Foto lesbare 
aussenliegende 3300uH = 3,3mH.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Steffen S. schrieb:
> 2 SMD Bauteile welche
> optisch durchgebrannt sind.

Das waren mal SMD Widerstände, die vermutlich die Elkos nach dem 
Ausschalten entladen sollten. Sieht nach verdammt viel Überspannung aus 
- da wird mit Sicherheit noch mehr kaputt sein. Es sollte nämlich auch 
ohne die Widerstände laufen.

von Thorsten S. (thosch)


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Steffen S. schrieb:
> Kann mir jemand sagen welche Aufgabe die
> beiden haben, sind in Reihe nach dem Gleichrichter auf der anderen
> Seite.

löte doch mal die beiden Neosid-Drosseln aus und mach noch ein Foto von 
dem Bereich. Dann müsste man zumindest erkennen können, wie die 
verschmorten SMDs beschaltet sind.

von Michael B. (laberkopp)


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oszi40 schrieb:
> Wenn ich im 4. Bild den Deckel vom Elko sehe, wird in Deiner Kiste
> noch mehr zu tauschen sein. Besorge Dir ein neues Netzteil.

An welchen Deckel denkst du denn da,
dieselben sind auch in Bild 1 erkennbar,
offenkundig völlig in Ordnung.

von 1N 4. (1n4148)


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24V AC an den Eingang und dann Stück für Stück durchmessen...

von Kurt A. (Gast)


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Thorsten S. schrieb:
> mach noch ein Foto von
> dem Bereich.

Eines mit einer Lichtquelle hinter der Platine. So können auch 
Leiterbahnen von den Zwischenlagen erkannt werden.

Welche Bezeichnung hat das Teil im Primärbereich mit der Kühlfahne und 
den sechs Anschlüssen?

von Steffen S. (steffen_s57)


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Das ist ein TOP243YN.
Bild mit Durchleuchtung und auslöten mache ich morgen.


@oszi40
Also ich bin in Elektronik nicht wirklich fit, aber wenn es dort einen 
Elko zerschossen hätte, den Du am Deckel erkannt hast, dann überdenke 
ich meinen Einstieg in die Elektronik noch einmal. Da ist nix zu 
erkennen. Da es nicht nur die Platine eines Netzteils ist, kann ich mir 
auch kein neues besorgen.
Neues Gerät könnte ich kaufen, liegt bei 400€. Also der Versuch das 
Netzteil zu reparieren.

von Diodenes (Gast)


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Zunächst mal muß der abgebrannte Dreck ganz penibel entfernt werden, 
denn der verkohlte Scheiterhaufen dürfte sehr hübsch leitfähig 
(geworden) sein.

Wenn Du großes Glück hast, dann ist der Schaden durch eine Störung auf 
der Netzversorgungsleitung entstanden und außer den beiden 
SMD(-Entladungswiderständen?) "nur" noch das blau eingekreiste Teil 
durchgebrannt. Leider erkennt man auf Deinem Bild gar nicht genau, was 
es eigentlich ist, aber etwas desolat sieht es aus ;-) Möglicherweise 
ist es ein Sicherungswiderstand. Weitere Bilder könnten das Rätsel 
lösen.

In jedem Fall muß dieses Teil aber Durchgang haben, denn sonst bekommen 
schon die dahinterliegenden Teile (Varistor, X-Kondensator, 
Gleichtaktdrossel) keinen Strom mehr, und Gleichrichter und Konsorten 
natürlich erst recht nicht.

Außerdem sehen auf Deinem Bild einige Lötstellen ausgesprochen seltsam 
aus. Ich habe die vermeintlich augenfälligsten Stellen rot eingekreist. 
Das kann aber alles auch eine optische Täuschung sein, prüfen mußt Du es 
natürlich selber.

Steffen S. schrieb:
> Da es nicht nur die Platine eines Netzteils ist, kann ich mir
> auch kein neues besorgen.

Doch ;-)
Denn wenn alle Stricke reißen, dann legst Du einfach das vorhandene 
Netzteil konsequent lahm und speist die benötigte Gleichspannung von 
einem preiswerten externen Netzteil aus ein.

Dieser Ausweg funktioniert (theoretisch;-) mit allerhöchster 
Wahrscheinlichkeit, denn das Netzteil auf deiner Platine ist nach den 
Bildern zu urteilen sehr leicht außer Betrieb zu setzen und vollständig 
von der Hauptschaltung zu isolieren. Das einzige (in der Praxis) 
verbleibende Restrisiko für eine erfolgreiche Wiederinbetriebnahme 
Deines Gerätes besteht darin, daß durch den Vorfall auch außerhalb des 
Netzteilbereiches irgendein Schaden angerichtet wurde.

Dann sähe es allerdings leider eher finster aus...

P.S.
Um was für ein Gerät handelt es sich denn eigentlich (Name, Hersteller, 
Typ, usw.)?

von Steffen S. (steffen_s57)


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So, ich habe mal ausgelötet und auch paar Dinge geprüft.
Lötstellen sind alle ok, das ist nur optische Täuschung. Das Blau 
eingekreiste Teil ist Durchlässig.
Kann man die Neosid Drosseln messen?
Mir erschließt sich noch so wirklich die Ursache des Defektes an dieses 
Stelle.

Mit Durchleuchten hab ich auch gemacht, aber ist nicht so der Bringer 
finde ich.
Das ist eine Platine aus einem Steuerungscomputer mit Touch.
Separates Netzteil wäre sehr unpraktisch. Na mal sehen wie es sich 
entwickelt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Die induktivitäten sind sicher auch durchgebrannt vermutlich weil der 
TOP gestorben ist.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Steffen S. schrieb:
> Kann man die Neosid Drosseln messen?

Die sollten praktisch Durchgang haben, nahe null Ohm.

von Arno H. (arno_h)


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Nahe 0 Ohm könnte irreführend sein. Das sieht aus wie eine SD75, da hat 
die 3,3mH um die 40 (<42) Ohm. Datenblatt im Anhang.

Arno

von michael_ (Gast)


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Das wäre extrem unwahrscheinlich, und wenn, hat das für die Funktion der 
Schaltung keine Bedeutung.

von Steffen S. (steffen_s57)


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Hallo
Bin gerade beim Teile bestellen und wollte die Neoside 3,3μH haben. 
Leider finde ich die bei Farnell nicht.Gibt es da eine Alternative, hab 
schon mal gegooglt, aber nicht bin mir nicht schlüssig ob das die selben 
sind die man da so findet.

https://www.buerklin.com/de/bedrahtete-festinduktivitaet-axial/p/74d306

https://www.reichelt.at/index.html?ACTION=446&LA=2

: Bearbeitet durch User
von Jupp (Gast)


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Steffen S. schrieb:

> Bin gerade beim Teile bestellen

Speise die Schaltung doch erstmal versuchsweise extern. Sekundärseite 
wirkt übersichtlich, sollte schnell machbar sein.

von Arno H. (arno_h)


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Steffen S. schrieb:
> Hallo
> Bin gerade beim Teile bestellen und wollte die Neoside 3,3μH haben.
> Leider finde ich die bei Farnell nicht.

Warum willst du 3,3µH einbauen, wenn der Entwickler 3,3mH vorgesehen 
hat?

Arno

von Steffen S. (steffen_s57)


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Arno H. schrieb:
> Warum willst du 3,3µH einbauen, wenn der Entwickler 3,3mH vorgesehen
> hat?

weil ich irgendwie gepennt habe. 3,3mH sollen es sein.

Also dann so etwas nur mit den passenden mA?

https://www.buerklin.com/de/entstoerdrossel/p/74d3688
https://www.buerklin.com/de/hf-drossel/p/74d5734

Jupp schrieb:
> Speise die Schaltung doch erstmal versuchsweise extern. Sekundärseite
> wirkt übersichtlich, sollte schnell machbar sein.

Bin noch am überlegen wo ich da ansetzt, wollte aber trotzdem Teile 
bestellen da ich woanders auch noch was brauche.

von Arno H. (arno_h)


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Warum nicht das Original?
https://www.buerklin.com/de/entstoerdrossel/p/75d6108
4,6mm Breite zu 12mm Durchmesser wird ganz schön eng werden.

Arno

von Sultan (Gast)


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Arno H. schrieb:
> Warum nicht das Original?
> https://www.buerklin.com/de/entstoerdrossel/p/75d6108
> 4,6mm Breite zu 12mm Durchmesser wird ganz schön eng werden.
>
> Arno

Weil er bei Farnell bestellen wollte und es vielleicht dort nicht 
gefunden hat.

Steffen S. schrieb:
> Leider finde ich die bei Farnell nicht.Gibt es da eine Alternative.....

von Steffen S. (steffen_s57)


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So, war wenig Zeit die letzrten Tage...
Jep, wollte die Neoside bei Farnell mit bestellen, werde sie aber bei 
Bürklin nun bestellen.

2 Probleme habe ich im Moment noch.
Wie groß könnten die beiden SMS Widerstände gewesen sein die da parallel 
zu den Festinduktivitäten verbait sind?
Dann ist auf dem 1. Bild noch eine Glas SMD Diode verbaut, die ist auch 
durch. Wie bekomme ich heraus was das für eine ist. kann man das messen 
irgend wie?

von Steffen S. (steffen_s57)


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Anstelle des TOP243YN könnte man da auch einen TOP250YN nehmen?
Soweit ich das Datenblatt verstanden habe ist der nur für einen Höhere 
Leistung ausgelegt. Hoffe es richtig verstanden zu haben.

von Tany (Gast)


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Steffen S. schrieb:
> Wie groß könnten die beiden SMS Widerstände gewesen sein die da parallel
> zu den Festinduktivitäten verbait sind?

Habe mal so ein Netzteil gebaut mit TOP222, im Prinzip fast selber.
Der Wert dürfte zwischen 47...100 Ohm liegen und nach meiner Meinung 
nicht sehr kritisch, wenn der TOP ordnungsgemäß funktioniert. Ebenso die 
beiden Spulen, die dienen laut Datenblatt zur Besserung der 
EMI-Eigenschaft.

Steffen S. schrieb:
> Dann ist auf dem 1. Bild noch eine Glas SMD Diode verbaut, die ist auch
> durch.

Wenn Kathode oder Anode mit einem PIN des Trafos verbunden ist, dürfte 
er als Gleichrichter für Controlspannung sein, da reicht lt. Datenblatt 
ein 4148.
Nebenbei: Welche Spannungen soll das Netzteil liefern?

von Steffen S. (steffen_s57)


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Ja, ein Pin geht an den Trafo.
Könnte man das ausmessen mit der Diode, Ich habe woanders auch noch eine 
defekte drauf. Sehen ja irgendwie gleich aus alle.
Ich habe keine Ahnung wie hoch die Spannung ist, aber mehr wie 20 V sind 
es nicht.

Also sollte ich mit 100 Ohm parallel zu den Neosid auf der sicheren 
Seite liegen?

Hab grad mal hinter dem Gleichrichter gemessen, also vor den defekten 
Neoside und habe da 320V. Vor dem Gleichrichter 230V. Bin da etwas 
irritiert jetzt.

von Steffen S. (steffen_s57)


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So, endlich ist der TOP gekommen. Habe den und die Elkos gewechselt, die 
Neoside überbrückt und das Teil geht wieder.
Jetzt möchte ich die Neoside noch einsetzen, weiß aber wegen der beiden 
SMD Widersatände nicht so wirklich weiter.
Die sind ja je einer in der + der andere im - Von 220V ( nach dem Trafo 
im Leerlauf sogar 320V). Weiß nicht wie hoch ich die dimensionieren 
soll.
Vielleicht kann mir da jemand nochmal helfen?

Gruß Steffen

von Andrew T. (marsufant)


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2 Stück a 470 Kiloohm (wenn nicht greifbar, 2 stück a 1 Megaohm ) wäre 
das, was ich einsetzen würde.

von Steffen S. (steffen_s57)


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Muss ich da jetzt wegen der Spannung was beachten oder kann ich welche 
aus der Grabbelkiste nehmen. Ist ja auf der Primär Seite mit 230V. Sind 
1206 er.

von Steffen S. (steffen_s57)


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von Elkos (Gast)


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Hallo
Ich hab die gleiche Problem.  Waren die 1 Mohm Widerstände Ok?
Bei mir waren alle drei  Elkos 10uF 400V defekt, zwei mit verringerter 
Kapazität und einen in Kurzschluss 150 ohm nach dem Neosid Spulen.

von pas de probleme (Gast)


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Elkos schrieb:
> Hallo
> Ich hab die gleiche Problem.

Welches denn exakt, und womit genau? Vorschlag:
https://www.mikrocontroller.net/topic/new?forum_id=19

Und möglichst viele Informationen (auch deutliche Bilder)
liefern, das steigert die Chancen doch sehr.

von Elkos (Gast)


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In dem Topic  Beitrag "Defektes Netzteil"
 möchte dem Autor nachfragen, ob widerstand wert  parallel auf Neosid 
Induktivität 3,3 mH, 1 Mohm   ist?

von pas de probleme (Gast)


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Elkos schrieb:
> ob widerstand wert  parallel auf Neosid
> Induktivität 3,3 mH, 1 Mohm   ist?

De Wert ist relativ unkritisch, so lange die nicht
durch zu niedrigen Widerstand zu warm werden.

Oben wurden zwischen 470k u. 1M empfohlen, ein klein
wenig darunter (z.B. 330k) mag auch noch gehen.


Aber:

Mit dem Auflöten zweier R ist es hier nicht getan.

Das ist sicher nicht das einzige, was kaputt ist -

und bei jedem Einschalten ohne_komplette_Reparatur
geht sogar jedes mal immer mehr kaputt, bis hin zu
einem Punkt, an dem es Totalschaden/irreparabel ist.

Das geht schneller, als die viele im Traum denken
würden - es wird immer schneller immer schlimmer.


Eröffne einen neuen Thread, wenn Du es retten willst.

von Elkos (Gast)


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Danke für die nette antwort auch für die nette Warnung.
Es hat sie  sich schon erledigt, daher neue Thread denke ich,  kein 
sinn.
Ich habe oben geschrieben das ein 10uF Elko schuld dafür war. (150 Ohms)
Um jedes Risiko zu vermeiden es  würde auch  IC Top243yn ersetzt.
Jetzt funktioniert das teil wieder.

von Steffen S. (steffen_s57)


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Elkos schrieb:
> Hallo
> Ich hab die gleiche Problem.  Waren die 1 Mohm Widerstände Ok?
> Bei mir waren alle drei  Elkos 10uF 400V defekt, zwei mit verringerter
> Kapazität und einen in Kurzschluss 150 ohm nach dem Neosid Spulen.

Ist schon ewig her, aber irgendwelche Kondensatoren hatte ich mit 
getauscht.

von Thomas H. (ankl2000)


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Hallo,

mich hats mit dem gleichen Problem erwischt, aber etwas mehr kaputt.
Der Elko nach dem Gleichrichter ist gestorben, aktuell 0Ω.
Gleichrichter ist defekt, mehr als eine Diode kurz.
Die beiden NEOSID wurden auch zu heiß.
Die beiden SMD Wiederstände die parallel zu den beiden NEOSID sitzen 
sind bei mir i.O. und haben 4,7kΩ, die Frage war seither wenn ich nichts 
überlesen habe unbeantwortet.

Vor dem Gleichrichter ist bei mir auch ein Teil defekt, da bin ich 
seither nicht weitergekommen und könnte eure Hilfe gebrauchen.
Es sieht ähnlich einem kleinen Trafo aus.
Bisher denke ich dass es sich um eine Funkentstördrossel handelt, liege 
ich da richtig, woher das passende Ersatzteil?
Aufdruck "VOGT W7 860 071 00" siehe Bild.

Danke

Gruß Thomas

von Jens G. (jensig)


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>ich da richtig, woher das passende Ersatzteil?
>Aufdruck "VOGT W7 860 071 00" siehe Bild.

Das ist nur eine Gleichtaktdrossel zur Entstörung. Also zwei Spulen auf 
einem Kern. Wenn beide Spulen noch Durchgang haben von Netzseite 
richtung Gleichrichter, dann isse ok (ob diese noch die richtigen 
Kennwerte hat, ist eher nebensächlich für die eigentliche Funktion).
Da aber wohl nix weiter durchgebrannt ist (zumindest sehe ich nix 
weiter), sollten nur die Elkos und der Gleichrichter getauscht werden, 
vielleicht auch das kleine SMD-Bauteil unmittelbar nach dem 
Netzanschluß.

: Bearbeitet durch User
von Thomas H. (ankl2000)


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Hat leider beidseitig keinen Durchgang mehr, sieht so aus als ob das 
Teil erst überlastet war und heiß wurde, dann muss es einen satten 
Kurzschluss gegeben haben, das Stück Kupfelackdraht was vom Anschlusspin 
zur Wicklung offensichtlich fehlt habe ich eingeschmolzen im 
Kunststoffdeckel wieder gefunden. Um einen Tip als Ersatzteil für diese 
Gleichtaktdrossel wäre ich dankbar. Lochabstände 12mm und 7,5mm, 
durchgang jeweils zwischen den näher liegenden Pins...

https://www.buerklin.com/de/entstoerdrossel/p/75d6108

wo kann ich die in kleineren Mengen bekommen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Respekt, wie sind bei euch die Stromkreise abgesichert?
160A Schmelzsicherung oder was?

Ich habe ja auch schon eine Menge geplatzter Netzteile gesehen, aber daß 
die Wicklung der Entstördrosseln von den Anschlußstiften geblasen wird, 
hatte ich noch nicht.

Ansonsten würde ich mir sowas von alten Ausschlacht-Platinen 
runterbauen, da findet sich meistens irgendwas, was in die Löcher passt. 
Im Extremfall neu wickeln, das ist bei den Dingern nicht so aufwendig 
wie bei einem Trafo und schnell gemacht wenn man den Kern zerlegt 
bekommt. Falls es das obere Ende erwischt hat und die Wicklung ansich 
noch in Ordnung ist (ich denke man braucht deutlich mehr Zeit als einen 
Kurzschluß, um so eine Drossel durchzugaren) wäre die Bastel-Lösung 
einfach eine Windung abnehmen und das Ende neu an den Pin zu löten.

von Thomas H. (ankl2000)


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Ne sind in der tat mit 16A abgesichert, hätte jetzt auch erwartet dass 
erstmal die interne Sicherung mit 1,6A von dem Netzteil hoch gehen 
sollte. Diese war wenn ich mir die Bilder der anderen defekten Netzteil 
ansehen teilweise als TTH oder wie bei uns als SMD auf der Rückseite 
aufgeführt.

Leider schein diese Gleichtaktdrossel vorher schon ordentlich heiß 
geworden zu sein so dass ich den Zustand als nicht mehr gut einstufen 
würde.

Gibt's nen guten TIP wie man die auseinander bekommt?
Sieht aus wie Ferrit Teile die zusammengeklebt wurden.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich habe Netzteil-Trafos in Wasser gekocht, wenn sie heiß sind löst sich 
der Kleber meistens und man bekommt den Kern auseinander. 'Ne Weile 
(sollte besser Woche schreiben, das dauert manchmal ewig) in Aceton 
baden geht auch. Wichtig ist vorher das Klebeband abpulen und keine 
Temperatursprünge, das mögen die Kerne überhaupt nicht, also nicht in 
das heiße Wasser reinschmeißen, sondern mit dem Wasser zusammen und 
nicht zu schnell erhitzen.

Wenn das Ding heiß ist dann vorsichtig(!!!) versuchen, einen Teil des 
Kerns aus dem Wickelkörper zu ziehen. Danach den anderen. Die Wicklungen 
selbst sind manchmal etwas popelig, aber man bekommt sie einfacher 
auseinander als den Kern, geht auch problemlos kalt.

Gibt aber auch irgendwelchen schwarzen Kleber, da hab ich keine Ahnung 
was das ist... aber der hält sowohl Aceton als auch Hitze stand.

Bei den beiden Hälften des Kerns aufpassen, in welche Richtung die 
zusammengehören. Ich weiß jetzt nicht ob so eine Drossel einen Luftspalt 
hat, aber vor allem wenn ohne Luftspalt sind beide Kernhälften oft 
aufeinander eingeschliffen und passen verdreht nicht so gut.

: Bearbeitet durch User
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