Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik alte Videosignale an VGA anpassen


von Richard G. (zettor55)


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Hallo, mir ist an einer alten Maschine der monochrom Monitor kaputt 
gegangen und möchte jetzt eine Monitor mit VGA Eingang einbauen. Die 
Maschine gibt drei Signale aus, die meines Erachtens zusammen keine 
Standardsignalkombination sind. Horizontal-Sync: alle 64uS eine 
Signalsitze mit ca 4V, Vertikal-Sync : 5V Pegel der für 300uS auf 0V 
rechteckig abfällt mit einer Frequenz von 60HZ , ein Videosignal 
zwischen 0,3 und 4V,
Ich habe zwei Bilder angehängt, auf dem ersten Bild sieht man auf Kanal1 
den Horizontalsync, auf Kanal3 das Videosignal, den Vertikalsync sieht 
man auf dem zweiten Bild Kanal2.
Mein Plan: Videosignal mit Potis auf RGB aufteilen, Horizontalsync 
sollte VGA so erkennen und Vertikalsync sollte das Signal umgedreht 
werden auf 0V Pegel mit rechteckigen 5V Signalen. Könnte das so 
funktionieren?????
Geforderte Bildqualität: Bildschirm zeigt nur ein paar Zeilen Text und 
Zahlen an und die sollte ich lesen können um die Maschine zu bedienen.
Oder habt ihr eine andere Idee wie man das Bild darstellen könnte?

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

64µs sind 15625Hz, die alte TV-Zeilenfrequenz.
Kein üblicher VGA-Monitor fängt soweit unten an, das konnten nur die 
alten Multi-Sync.

Vermutlich ist der Monitor so sparsam wie möglich gebaut gewesen. 
H/V-Sync steuern direkt die Ablenkung an. Hercules hat es ähnlich 
gemacht aber mit anderer H-Frequenz.

Ein BAS-Signal draus basteln, Video über einen CMOS-Mux schicken, mit 
den Sync-Signalen jeweils auf den Eingängen festgelegte Sync-Pegel 
schalten.
Macht eigentlich schon ein 4051.

Dahinter dann einen gekauften (F)BAS-Converter.
https://www.deluxecable.de/audio-video-geraete/wandler-konverter/konverter-zu-vga/composite-cinch-s-video-an-vga-konverter-converter-adapter/a-6526610/
als Beispiel.

Oder das BAS-Signal dann auf einen LCD-TV legen.
Kannst Du die horizontale Auflösung abschätzen? Was wird dargestellt?
Nur Text? Wieviele Zeichen pro Zeile? Die mögliche Horizontalauflösung 
kann in Original merklich höher als über den BAS-Weg gewesen sein und 
erkennen soll man ja noch was...

Alles selber machen wäre mir zu aufwändig, Du müßtest die Zeilen 
digitalisieren, zwischenspeichern und jeweils 2x hintereinander ausgeben 
um auf VGA zu kommen. Dazu Sync basteln und die Pegel anpassen.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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GBS8200

von Richard G. (zettor55)


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Ich habe ein Bild angehängt was dargestellt werden soll, Monitorgröße ca 
9Zoll

von Tobi (Gast)


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Das sieht mir nach einer Siemens Sinumerik aus den frühen 90gern aus.
Da gibt es Firmen, die sich auf solche Konverter mit TFT Monitoren 
spezialisiert haben. Hatte das auch schon, ist mit ca. 0,5 kEuro für 
einen brauchbaren Ersatz zu rechnen.
VGA ist aber ziemlich verschieden, die konvertieren das auf ein 
Basisband Videosignal um.

von Richard G. (zettor55)


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Ja ist eine Sinumerik von 1991, ich habe die Maschine vom verschrotten 
gerettet und repariert und seit ein paar Jahren in der Hobbywerkstatt 
stehen. Ich weis dass es Firmen gibt die so etwas anbieten, aber das ist 
einfach nicht drin, ich verdiene mit der Maschine keinen Euro  und habe 
in den letzten Jahren schon einiges an Platinen investieren müssen. Zu 
meinem Hobby gehört auch die Defekte ohne Servicetechniker zu 
reparieren.

von Übersetzer (Gast)


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Tobi schrieb:
> mit ca. 0,5 kEuro

  mit ca. 500 Euro... ist kürzer und verständlicher.

von michael_ (Gast)


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Richard G. schrieb:
> Ich habe ein Bild angehängt was dargestellt werden soll, Monitorgröße ca
> 9Zoll

Ist das ein anderer Bildschirm?
Kann man den nicht reparieren?

Muß es VGA sein?
Es gibt doch auch diese Auto Bildschirme mit FBAS.

ebay 282032600208

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Zeichenraster ist schwer zu schätzen, einerseits Unterlänge, 
andererseits nur wohl nur 1 Pixel Abstand zwischen den Zeichen.
6x10 oder so vielleicht.
40 Zeichen/20 zeilen scheinen es zu sein, also wohl ein "Display" mit 
240x200 Pixel.
Das Videosignal dürfte auch digital TTL/CMOS-Pegel sein.
Ein AVR ist zu langsam dafür, ansonsten ein µC mit passend auflösendem 
Display oder einem ganzzahligen Vielfachen davon, Video syncron zu H und 
V einlesen und in den Displayspeicher schieben.

Könnte man vermutlich auch komplett in Hardware machen,
Beitrag "Einfacher Low Cost LCD Controller für 320x240 LCD im Textmodus"
als Anregung.
Die Signale kann man in Hardware machen, die Sync sind schon da, 
Bildspeicher braucht man auch nicht, Bilddaten direkt ans Display.
Den passenden Pixeltakt usw. muß man erzeugen, wohl mit PLL an die 
15625Hz Zeile binden, damit das Bild stabil ist. Alles nur eine 
Bastel-Idee... ;)

Gruß aus Berlin
Michael

von Richard G. (zettor55)


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Danke mal für die guten Vorschläge.
Der Röhrenmonitor ist kaputt und stark eingebrannt, das Foto mit dem 
Bildschirm stammt von einer anderen Maschine in einer Firma, die hat 
schon einen modernen Monitor, ich hab da auch mal rein gekuckt, aber das 
ist eine teure Komplettlösung und sehr unübersichtlich .
Mir geht es nur darum das Bild irgendwie darzustellen, Qualität kann 
auch schlecht sein. Es muss nicht VGA sein, ein GBS8200 könnte ich in 
ein paar Tagen haben, kann man mit diesem Teil das relativ einfach 
lösen?

von Richard G. (zettor55)


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Ich habe sogar so einen Autobildschirm zuhause mit zwei Video Eingängen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die kleine V2V Pro Konverterbox, die es mal bei Pollin gab, macht bei 
mir den FBAS->VGA Konverter. Der Haken ist, wie oben schon erwähnt, das 
du aus deinen 3 Einzelsignalen (H,V und Video) ein BAS herstellen musst, 
das geht aber mit einem CD4051/4052. Diese Box hier scheint das gleiche 
wie meine zu machen:
https://www.amazon.de/Mondpalast-WIDESCREEN-Unterst%C3%BCtzung-Skalierung-1920x1080p/dp/B00J3W1BB8/

Richard G. schrieb:
> Es muss nicht VGA sein, ein GBS8200 könnte ich in
> ein paar Tagen haben, kann man mit diesem Teil das relativ einfach
> lösen?

Sollte eigentlich klappen, hier sind die H und V Eingänge schon separat.

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Übersetzer schrieb:
> Tobi schrieb:
>> mit ca. 0,5 kEuro
>
>   mit ca. 500 Euro... ist kürzer und verständlicher.

Noch ne moegliche Loesung ;-)

0k5€

von Richard G. (zettor55)


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Ich versuch s mal mit eine GBS8200 und bedanke mich für die zahlreiche 
Unterstützung

von c-hater (Gast)


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Michael U. schrieb:

> Zeichenraster ist schwer zu schätzen, einerseits Unterlänge,

Also die Zeichen kann man recht gut abzählen, sieht nach 40x16 oder 
40x17 aus.

> 6x10 oder so vielleicht.

Ja, würde ich auch sagen.

> also wohl ein "Display" mit
> 240x200 Pixel.

Eher 240x160 oder 240x170. Aber egal, wichtig für die Möglichkeiten zur 
Umsetzung ist ja vor allem die Horizontalauflösung und die ist doch 
recht eindeutig ermittelbar.

> Das Videosignal dürfte auch digital TTL/CMOS-Pegel sein.

Ja, sieht ganz so aus.

> Ein AVR ist zu langsam dafür

Nein. Man muss halt bloß einen mit geeigneter Peripherie nehmen, hier 
z.B. ATtiny 841. Der hat 2 SPI-fähige UARTs. Speicher reicht auch locker 
(man muss ja nur zwei Scanlines buffern, nicht den kompletten Frame).

Also wirklich: absolut realisierbar auf AVR-Basis. Allerdings eher was 
für fortgeschrittene Programmierer und auch für die sicher nicht an 
einem WE umsetzbar.

Und man würde erstmal den Pixeltakt genau vermessen müssen, denn davon 
hängt massiv die Struktur der Implementierung ab. Hauptsächlich davon, 
ob ein Quarz beschaffbar ist, der ein ganzzahliges Vielfaches (4 oder 5) 
des Pixeltakts der Quelle hat. Das würde vieles sehr erleichtern und 
dann wahrscheinlich sogar eine Umsetzung komplett in C ermöglichen.

Wenn allerdings kein solcher Quarz aufzutreiben ist und man deshalb mit 
dem internen RC-Oszillator arbeiten muss, wird man den (zuverlässig) 
wohl höchstens auf Pixeltakt*3 hochzwirbeln können. Dann würde es für 
ein komplette Implementierung in C wohl schon deutlich zu eng werden.

von waflija (Gast)


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hinz schrieb:
> GBS8200

Nein. GB8200 und GB8220 geht nicht. Habe ich ausprobiert, der kommt 
nicht mit non-standard Signalen Klar.

Sowohl Bosch als auch Siemens verwenden einen etwas eigenwilligen 
Standard in der Zeit. (Produktion bis mitte der 90ger bei Siemens je 
nach dem wann das Ding dann verbaut wurde noch bei Maschinen bis Baujahr 
2000) Wenn überhaupt hilft dir hier ein GBS8219, der erkennt auch die 
Siemens- / Boschsignale und kann die in ein halbwegs brauchbares Bild 
übertragen. Der Gerät kostet allerdings auch 200+€ und es ist nich 
Garantiert, dass das immer läuft. - Billiger wird es nur wenn du eine 
passende Röhre auf dem Flohmarkt oder in der Bucht findest.

Alternativ: Wenn du Glück hast, ist das "Video Signal" ein komplettes 
FBAS Signal, dann frisst das ein normaler Fernseher. (Einfach 
ausprobieren)

Alternativ hälst du in der Bucht nach einem alten 
MultiScan-Röhrenbildschirm ausschau. Der Frisst das Signal auch meist. 
Selbst einer neuerer EIZO TFT frisst das Signal bei mir, zeigt es aber 
nur unter Protest an. ("Out of Range or non-standard signal detected"). 
Am einfachsten geht das mit BNC Eingängen, da belegst du dann G oder B 
mit dem Bildsignal, H und V Sync an die entsprechenden Stecker. Läuft 
tatsächlich meist einfach, auch wenn dass Bild teils nicht den 
Bildschirm füllt.

-> Analoger Thread für Bosch 
Beitrag "Video Signal"

von hinz (Gast)


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waflija schrieb:
> hinz schrieb:
>> GBS8200
>
> Nein. GB8200 und GB8220 geht nicht. Habe ich ausprobiert, der kommt
> nicht mit non-standard Signalen Klar.

Beitrag "alte Videosignale an VGA anpassen"

von rvetter (Gast)


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Dieser Monitor:

https://www.amazon.de/gp/product/B00DZFOVZW/ref=oh_aui_search_detailpage?ie=UTF8&psc=1

kommt zumindest mit dem 16kHz RGB Format des alten ATARI ST klar. Wäre 
vielleicht eine Option, den mal auszuprobieren und notfalls 
zurückzuschicken.

Rene

von waflija (Gast)


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hinz schrieb:
> waflija schrieb:
>> hinz schrieb:
>>> GBS8200
>>
>> Nein. GB8200 und GB8220 geht nicht. Habe ich ausprobiert, der kommt
>> nicht mit non-standard Signalen Klar.
>
> Beitrag "alte Videosignale an VGA anpassen"

Ich rate mal was du damit sagen wolltest: "Und doch geht das, menno! Du 
bist doof doof doof!"

Also... Es geht nicht, wahrscheinlich im Gegensatz zu dir habe ich das 
mit einer Siemens Sinumeric und einer Bosch CC220 Steuerung probiert. 
Arcade Automaten halten sich in der Regel an PAL  NTSC  VGA Format. 
Die SPS haben ihr eigenes. Sowohl in den Frequenzen, als auch im 
Signalaufbau.

Siehe Datenblatt GBS8220 / GBS8200 "RGBHV 30.5-32.5K ", Bosch verwendet 
21,5kHz und Siemens ca. 15,6kHz (Wie der TE auch gemesen hat...) beides 
liegt nicht innerhalb der Eingangswerte des GBS8220.

rvetter schrieb:
> Dieser Monitor:
>
> https://www.amazon.de/gp/product/B00DZFOVZW/ref=oh...
>
> kommt zumindest mit dem 16kHz RGB Format des alten ATARI ST klar. Wäre
> vielleicht eine Option, den mal auszuprobieren und notfalls
> zurückzuschicken.
>
> Rene

Das ist mal ne interessante Info. Werde mir auch direkt mal einen zum 
experimentieren bestellen :) Vielleicht frist der auch die 21kHz von der 
Bosch SPS ohne zu jammern. Wäre eine alternative zum GBS8219

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Die Siemens verwendet anscheinend aber entweder CCIR oder EIA (50 oder 
60Hz) mit 15625 oder 15750 Hz Zeilenfrequenz und das ist Standard. Das 
wird schon klappen, es eben nicht der ulkige Bosch Kram mit 21kHz.
Sintron (also der GBA8200 Hersteller) spricht von CGA/EGA und CGA ist 
nun mal genau EIA (15750Hz/60Hz)

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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waflija schrieb:
> wahrscheinlich im Gegensatz zu dir

Fehler

von waflija (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Die Siemens verwendet anscheinend aber entweder CCIR oder EIA (50
> oder
> 60Hz) mit 15625 oder 15750 Hz Zeilenfrequenz und das ist Standard. Das
> wird schon klappen, es eben nicht der ulkige Bosch Kram mit 21kHz.
> Sintron (also der GBA8200 Hersteller) spricht von CGA/EGA und CGA ist
> nun mal genau EIA (15750Hz/60Hz)

Moment. CGA / EGA sind digitale Signale mit 5Volt Videosignalen. - Und 
schnell erkennbar an den MSB / LSB (data / intensity) Leitungen im 9-Pol 
Sub-D, auf dennen auch digital übertragen wird. Das kann der 8220 ja 
explizit. Bei Bosch habe ich auch auf EGA getippt, da dass mit 21,6kHz 
auch genau stimme würde. - Aber weder ein alter EGA Bildschirm noch der 
GB8220 erkennt das Signal. Das wiederum war eigentlich schon klar, da 
die Signale maximal ca. 0.8V haben. Das gleiche Ergebnis hatte ich bei 
einer Sinumeric 810, bei der ich sehr ähnliche Signale wie der TE 
gemessen habe. Dafür lässt sich das Signal in allen Fällen direkt auf 
einem VGA Monitor darstellen. (Was so weit ich EGA / CGA verstehe nicht 
funktionieren kann, richtig?)

CCIR ist ja, wenn ich das richtig verstehe ein digital erzeugtes FBAS / 
component video signal. - In der Theorie müsste dass ja auch der 
Fernseher (wie vorgeschlagen) dann verarbeiten können, so lange die 
Zeilenanzahl stimmt.

Sintron ist übrigens nur im rechtlichen Sinn der "Hersteller", das Ding 
ist scheinbar irgendwo in Taiwan entwickelt und produziert zu werden.

Der TE hat ja geschrieben er hat sich einen 8200 bestellt, er kann dann 
ja am besten selber berichten ob es geht oder nicht. (nett wäre dann die 
genaue Angabe welche Sinumeric er hatte)

Eine Alternative zum GBS8219 wäre noch der MVC007, denn mir gerade 
jemand aus dem Forum per Mail vorgeschlagen hat. Der läuft bei ihm an 
genau so einer Sinumeric 810 und kommt damit auch in Kürze auch an meine 
:) .

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Richard G. schrieb:
> ein Videosignal
> zwischen 0,3 und 4V,

Wenn sich da also (trotz völlig vermurkster Oszillogramme) 4V erkennen 
lassen, ist das ein digitales Signal und nicht etwa die max. 0,7V, die 
ein Analogsignal a là VGA liefert. Das ist gutes altes Monochrom CGA, 
nur eben ohne R und B.
CCIR und EIA beziehen sich in meinem Beitrag nur auf die 
Rasterfrequenzen und nicht auf die Pegel.

von hinz (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Wenn sich da also (trotz völlig vermurkster Oszillogramme) 4V erkennen
> lassen, ist das ein digitales Signal und nicht etwa die max. 0,7V, die
> ein Analogsignal a là VGA liefert. Das ist gutes altes Monochrom CGA,
> nur eben ohne R und B.

Deshalb funktioniert ein GBS8200 in dem Fall bestens.

von waflija (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Richard G. schrieb:
>> ein Videosignal
>> zwischen 0,3 und 4V,
>
> Wenn sich da also (trotz völlig vermurkster Oszillogramme) 4V erkennen
> lassen, ist das ein digitales Signal und nicht etwa die max. 0,7V, die
> ein Analogsignal a là VGA liefert. Das ist gutes altes Monochrom CGA,
> nur eben ohne R und B.
> CCIR und EIA beziehen sich in meinem Beitrag nur auf die
> Rasterfrequenzen und nicht auf die Pegel.

Da stimme ich voll zu, wenn der TE 4V "mist", ist das ganz sicher ein 
CGA Signal. Dann sollte der 8220 das könne. Jetzt fehlt nur noch die 
Info auf welchen Typ Sinumeric er sich genau bezieht. Dass hätte die 
Diskusion sicherlich stark verkürzt...

von hinz (Gast)


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waflija schrieb:
> Jetzt fehlt nur noch die
> Info auf welchen Typ Sinumeric er sich genau bezieht. Dass hätte die
> Diskusion sicherlich stark verkürzt...

Es hat alle nötigen Informationen geliefert, gleich im ersten Posting.

von waflija (Gast)


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hinz schrieb:
> waflija schrieb:
>> Jetzt fehlt nur noch die
>> Info auf welchen Typ Sinumeric er sich genau bezieht. Dass hätte die
>> Diskusion sicherlich stark verkürzt...
>
> Es hat alle nötigen Informationen geliefert, gleich im ersten Posting.

Ok, dann verat mir mal ob er eine Sinumeric, 800, 810, 820, 840, 910 
oder was auch immer hat? In welcher Ausführung für welchen 
Maschinenhersteller?

Du wirst es wharscheinlich nicht glauben, aber das macht einen 
ziemlichen Unterschied. Eine 840 kommt als standard mit TFT und je nach 
Maschine sogar mit Touchoberfläche... Das ist sicherlich nicht das Model 
des TE.

von hinz (Gast)


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waflija schrieb:
> Ok, dann verat mir mal ob er eine Sinumeric, 800, 810, 820, 840, 910
> oder was auch immer hat? In welcher Ausführung für welchen
> Maschinenhersteller?

Das spielt doch gar keine Rolle, entscheidend sind die Signale, und die 
stehen im ersten Posting.

von waflija (Gast)


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hinz schrieb:
> waflija schrieb:
>> Ok, dann verat mir mal ob er eine Sinumeric, 800, 810, 820, 840, 910
>> oder was auch immer hat? In welcher Ausführung für welchen
>> Maschinenhersteller?
>
> Das spielt doch gar keine Rolle, entscheidend sind die Signale, und die
> stehen im ersten Posting.

Es ist dafür entscheidend, dass man a) die Wahrscheinlichkeit für 
bestimmte Signale einschätzen kann und damit die Richtigkeit der Messung 
und b) um Ergebnisse auf andere Geräte zu übertragen. Meist kann dann 
auch einfach ein Blick in die Unterlagen zu der entsprechenden SPS 
helfen. Davon habe ich gerade für Siemens hier einen Stapel liegen, bzw. 
man bekommt Sie recht einfach auf Anfrage. (Wenn die nicht sogar direkt 
zum Download stehen) Dann hilft ein Blick in die PIN-Outs und schon ist 
man sich sicher.

Möglicherweise stehen da auch Alternativen drin. - Es gibt Bosch / 
Siemens Geräte die parallel zum Herstellerspezifischen Ausgang noch 
einen VGA / FBAS Ausgang haben. Dann kann man sich die Mühe mit GBxxxx 
oder ähnlichem sparen.

von Schaltplan (Gast)


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Danke an alle, zur Info, Steuerung sinumerik 810M , original Monitor 
Magnetek ich habe im Netz Schaltpläne gefunden

von Schaltplan (Gast)


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Ich habe mich Anfangs absichtlich auf die Signale reduziert, damit sich 
euer Fachwissen und Erfahrungen auf diese Videosignale konzentrieren, 
weil das ist der Schlüssel für dieses Problem. Den Weg über Siemens und 
die ganzen Handbücher habe ich schon durch und ich habe keine 
brauchbaren Informationen gefunden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Schaltplan schrieb:
> damit sich
> euer Fachwissen und Erfahrungen auf diese Videosignale konzentrieren

Hmm, ich habe schon eine Menge Pläne gesehen, aber dieser hier ist eher 
verwirrend als erhellend. Wo z.B. findet sich auf dem Mainboard der 
Verbinder C5, der zur Bildrohrplatine geht und wo läuft auf der 
Bildrohrplatine das Videosignal auf?
Da hat RetroGuy nicht wirklich gewusst, wie solche Monitore 
funktionieren. Abgesehen davon benutzt der Schirm Standardbauteile für 
Vertikal (TDA1175) und Horizontal (TDA2595), das muss aber nicht 
bedeuten, das er auch Standardfrequenzen benutzt.

von waflija (Gast)


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Schaltplan schrieb:
> Ich habe mich Anfangs absichtlich auf die Signale reduziert, damit
> sich
> euer Fachwissen und Erfahrungen auf diese Videosignale konzentrieren,
> weil das ist der Schlüssel für dieses Problem. Den Weg über Siemens und
> die ganzen Handbücher habe ich schon durch und ich habe keine
> brauchbaren Informationen gefunden.

Ja, ich kenn das Problem hier. Macht die Sache trotzdem nicht einfacher. 
Über die Ersatzteil ID von dem Monitor aus dem Handbuch kann man 
allerdings in der Ersatzteilliste ziemlich schnell etwas herrausfinden 
nämlich:
Siemens hat ziemlich lange in den Sinumerik Magnetek Röhren 
(Bildschirme) verbaut. Die können laut Hersteller TTL und Analog. 
Deshalb gibt es auch Videokarten von Siemens mit Analog Signal & H+V 
Sync ausgang. (Erkennbar an 3 BNC Verbindern, wie bei mir.) Die wurde 
aber scheinbar nur selten bei Geräten verwendet wo Bildschirm und 
Steuerung etwas entfernt montiert wurden.

In dem Thread aus dem deine Pläne vermutlich stammen ist auch direkt ein 
Link zu einem Austauschgerät

http://www.omnivisionusa.com/monitors/replacement-crt/replacement-crt-monitors/mono-9-inch-.htm 
- Bei dem genau diese beiden Eingänge beschrieben sind.

Auch wenn da nicht explizit EGA steht, wird es das wie schon angemerkt 
sein. Das Flaschbandkabel von der SPS in den Bildschirm ist in jedem 
Fall ein TTL Signal, dass auf eine weitere kleine Platine im Bildschirm 
geht.  Daran hätte ich zumindest dir das sofort richtig gesagt. Dort 
wird es in die entprechenden Bildsignale für die Röhre umgesetzt. 
(Sollte sich an der offenen Steuerung recht einfach verfolgen lassen.) 
Diese Platine scheint dem Bastler im anderen Forum allerdings zu fehlen, 
deshalb hat er nur Composite (Bzw. die 3 BNC Eingänge). Wenn ich mich 
recht erinnere sind die 3 BNC Verbinder als Eingang im Bildschirm immer 
vorhanden, auch wenn eine TTL Karte in der SPS benutzt wird.

Kurz: Der GB8220 kann hier tatsächlich funktionieren. Mit einem GB8219 
wärst du allerdings auf der sicheren Seite.

Sollte deine Videokarte die besagten 3 BNC ausgänge haben, ligt hier ein 
analoges Signal, dass (sofern ein Monitor mit 15+ kHz vorhanden ist) 
auch darüber angezeigt werden kann.

von Soul E. (Gast)


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waflija schrieb:

> Kurz: Der GB8220 kann hier tatsächlich funktionieren. Mit einem GB8219
> wärst du allerdings auf der sicheren Seite.

Alternativ könnte man auch den HSync invertieren, mit dem VSync 
ver-XORen, diesen Composite Sync über eine Widerstandsmatrix mit dem 
Videosignal mischen und einen Transistor in Kollektorschaltung als 
Treiber dahinterhängen. Damit kannst Du dann jeden Fernseher ansteuern, 
der hinten eine gelbe Cinchbuchse hat.

Millionen von Heimcomputern haben es vorgemacht. Hier als Beispiel der 
ZX97, ein Sinclair ZX81-Nachbau: 
http://www.angelfire.com/ab6/rodneyknaap/zx97lsch.gif

von c-hater (Gast)


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soul e. schrieb:

> Alternativ könnte man auch den HSync invertieren, mit dem VSync
> ver-XORen, diesen Composite Sync über eine Widerstandsmatrix mit dem
> Videosignal mischen und einen Transistor in Kollektorschaltung als
> Treiber dahinterhängen. Damit kannst Du dann jeden Fernseher ansteuern,
> der hinten eine gelbe Cinchbuchse hat.

So isses. Technisch wäre das die bei weitem einfachste Lösung.

Aber: Wo kriegt man heutzutage so kleine Fernseher her, um sie anstelle 
des ursprünglichen Displays einbauen zu können? Das würde auf doch sehr 
auf (recht teure) "automotive" Displays für Car-Entertainment-Systeme 
hinauslaufen. Und zwar auf welche, die längst nicht mehr "state of the 
art" sind. Also zwar noch gehandelt werden, aber überproportional teuer 
kommen. Man könnte es auch Wucher nennen...

Mit VGA-kompatiblen fährt man weitaus günstiger. Und zumindest etwas 
zukunftssicherer dürfte es auch sein, wenn auch nicht sehr viel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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