Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug separater Luftspeicher Tüv-pflichtig?


von Ypsilon (Gast)


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In meiner kleinen neuen WErkstatt möchte ich habe einen Minikompressor 
mit 8 bar Maximaldruck und 24 Litern Druclufttankinhalt. Manchmal läuft 
der Kompressor länger, wenn ich Sachen ausspritze, z.B. Staub vorsichtig 
aus Computern oder Gehäusen rauspuste.

Weil ich mal hörte, dass es nicht so gut sein sollte, wenn Motoren oft 
an- und ausgehen, war meine Idee, einen zweiten Lufttank nochmal zu 
postieren. Dann könnte ich den Kompressor auch in einen anderen Raum 
stellen und der zweite Drucklufttank könnte dann als 
Zwischenpufferspeicher dienen.

Hier ist so einer:

http://www.ebay.de/itm/Druckluftkessel-100L-Druckluftbehalter-Drucklufttank-Luftkessel-Kompressor-L4999-/232208653659?hash=item3610b6dd5b

Müssen solche größeren Behältnisse über TÜV?

von Cyborg (Gast)


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Ypsilon schrieb:
> Müssen solche größeren Behältnisse über TÜV?

Bestünde die Gefahr das sonst eine Betriebserlaubnis ungültig würde?
Ich denke mal nicht.
Das der Tank dann aber Zeit braucht um befüllt zu werden, weißt du?
Denn der Kompressor leistet ja nicht mehr.

von Stefan S. (Gast)


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Ypsilon schrieb:
> Weil ich mal hörte,

Bei Verbrennungsmotoren mag das wahr sein.

Aber falls dein Posting ernst gemeint ist: Wenn so ein 100 Liter Tank 
wirklich mal hochgeht wird es ungenütlich. Da würde ich den TÜV wohl 
sogar selber einladen. Einige kleine Kompressoren können auch deutlich 
über 20 Bar erzeugen, und wenn er mal nicht abschaltet und das 
Überdruckventil klemmt? Überdruckventile hast Du doch wohl vorgesehen? 
Aber nach ein paar Jahren, wie weit ist der Tank dann durch Rost 
geschwächt? Also ich würde einen langen Schlauch bevorzugen.

von Ypsilon (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> Wenn so ein 100 Liter Tank
> wirklich mal hochgeht wird es ungenütlich.

Ich dachte, vielleicht gibt es eine Regelung, dass Kessel bis zu einer 
gewissen Größe TÜV-frei sind und nicht alle 1-2 Jahre vom TÜV gecheckt 
werden müssen. Aber ich war bin mir da unsicher. Bei Bierfässern, die 
mit Kohlensäure bfüllt werden, weis ich, das größere Lagertanks in 
regelmässigen Abständen getüvt werden müssen, da redet man von so einem 
Druckliterproduktinhalt, aber ich weis nicht, ob das für allgemeine 
Luftdruckanlagen auch gilt oder nur für Kohlensäure?

Stefan S. schrieb:
> und wenn er mal nicht abschaltet und das
> Überdruckventil klemmt?

Wie soll man denn ein Überdruckventil testen? Nimmt man dazu eine 
Überdruckpumpe und schaut, ob es auslöst?

von Georg (Gast)


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Ypsilon schrieb:
> Müssen solche größeren Behältnisse über TÜV?

Grundsätzlich ist es ja der Druckbehälter, der geprüft werden muss, und 
nicht der Kompressor.

Georg

von Nase (Gast)


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Aus der Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) lässt sich eine 
Prüfungspflicht herleiten. Ich weiß aber nicht, ob die verbindlich auch 
für private Anlagen anzuwenden sind.

von Cihan S. (cihan_s)


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Die Behälter müssen ab einem bestimmen Volumen geprüft werden.
Wir haben 2 1000 Liter Luftbehälter und letztens noch Post vom Tüv 
bekommen das die Abnahme fällig ist.

von Bauer (Gast)


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Wir haben hier in der Landwirtschaft ein Güllefass aus verzinktem Stahl 
mit 6m³ Inhalt. Das hat keinen TÜV und die BG hat sich da noch nie dran 
gestört.

Das Überdruckventil geht (manchmal ;D) bei +0,8 und -0,5 Bar auf, laut 
Typenschild hält das Fass aber max. +1,1 und -0,?.

Das ist gute 30 Jahre alt und immer noch in Verwendung. Und Gülle ist ja 
sehr aggressiv, zumal auch Steine usw. den Zink im inneren sicher 
abgeschliffen haben dürften.

Von daher würde ich mir mal bei reiner Druckluft nicht ins Hemd machen. 
Wenn es die BG bei dir nicht stört: OK. Und für Privat ist's eh egal, da 
reicht es wenn man ab und zu mal reinschaut.

PS: Die BG ist hier wirklich extrem genau. Wehe da steht eine schöne 
alte Hand-Ständerbohrmaschine. Auch wenn die nicht mal mehr in Betrieb 
ist (wäre ja auch viel zu schade): "Die muss weg, da besteht 
Quetschgefahr für die Finger."...

von A. S. (Gast)


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Es mag viele Gründe für einen Lufttang geben.


Ypsilon schrieb:
> Weil ich mal hörte, dass es nicht so gut sein sollte, wenn Motoren oft
> an- und ausgehen,

> Dann könnte ich den Kompressor auch in einen anderen Raum
> stellen und der zweite Drucklufttank könnte dann als
> Zwischenpufferspeicher dienen.

die beiden Punkte gehören bei Dir sicher nicht dazu (oder ist der andere 
Raum 100m weg?)

von qqqq (Gast)


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Nagel mich nicht drauf fest ob das korrekt ist aber einer meiner Kunden 
hat rollen darunter geschraubt. Er meint, dass die TÜV Prüfung bei 
mobilen Kesseln unnötig ist. Forsch mal nach, würde mich interessieren 
ob das stimmt.

von Korn & Bier (Gast)


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Mein Vater hat in seiner Werkstadt 2 Stk 200l Druckbehälter welche mit 6 
Bar gefüllt werden. Es gibt keine Tüv Prüfungen weil Privat gebaut und 
genutzt.

Die Überdruckventile sollte man öfter mal prüfen und besser zwei als 
eines verbauen.
Das die Kessel wegen Rost Platzen halte ich für nicht sehr 
wahrscheinlich. Ich hatte einen Baumarkt Kompressor Tank mit gut 8Bar 
gefüllt und aufeinmal zischte es laut und der Kessel hatte ein Loch. Der 
Kessel Rostet ja nicht überall gleichzeitig gleich stark. So das genau 
wie bei rostenden Wasserleitungen irgendwann ein Loch entsteht wo es 
dann zischt.

von Amateur (Gast)


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Grundsätzlich geht es bei einem Kompressor um den Drucktank.
Geht der Kompressor selber kaputt, so ist das Ganze eine Garantiesache.
Das (meist Elektro-) Motore kaputt gehen, wenn sie öfters anspringen 
habe ich so noch nie gehört. Die Fraktion die sagt: "Wenn der länger 
läuft und sich entsprechend höher aufheizt - ohne Kühlpause", lebt er 
nicht lange, dürfte genau so groß sein.

Eine Kleinigkeit sollte man aber nicht unter den Tisch kehren: Die 
Dinger sind nicht wartungsfrei!
Im Normalbetrieb - egal ob mit kurzer, unterbrochener oder langer 
Laufzeit - sammelt sich Kondenswasser, unten im Tank an. Dass das nur 
theoretisch Kondenswasser ist, hat immense Auswirkungen auf das 
Innenleben des Tanks. U. v. A. Rost.

von asdf (Gast)


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Amateur schrieb:
> Grundsätzlich geht es bei einem Kompressor um den Drucktank.

Das könnte der Grund sein, daß es hier in keinem Beitrag um den 
Kompressor selbst geht, sondern immer nur um den Kessel...  ;-)

Das kann man übrigens auch am Titel des Threads sehen, welcher die 
Fragestellung des TO beinhaltet...

von under pressure (Gast)


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Ypsilon schrieb:
> Weil ich mal hörte, dass es nicht so gut sein sollte, wenn Motoren oft
> an- und ausgehen, war meine Idee, einen zweiten Lufttank nochmal zu


Gibt es auch gerade umgekehrt, besitze einen Kompressor für kleinere 
Lackierarbeiten/Airbrush mit zwei Behältern zum umschalten.
Ca. 10L und 1L (wie die kleinen Einweg-CO2/Schutzgasflaschen)
Um nur mal kurz etwas durchzupusten Hebel auf den kleinen Behälter 
stellen und in wenigen Sekunden stehen 10bar an, während der 'Große' 
halt seine drei,vier,? Minuten zum füllen braucht.

---
Das was du vorhast habe ich mal mit einem Bremsluftbehaelter vom 
LKW-Schrottplatz gemacht, im Prinzip geht es schon aber der dafür zu 
kleine Kompressor wird wirklich heiß dabei.

von Da_isser_ja (Gast)


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Man kann raten. Man kann mutmaßen. Man kann sich aber auch kundig 
machen:

http://www.prante-technik.de/behaelterpruefung-tuev.html

Zitat:
Ab einem Druckliterinhaltsprodukt von 1000 Liter/bar handelt es sich bei 
einer Druckbehälteranlage um eine überwachungsbedürftige Anlage: Die 
Überwachung muss durch eine zur Überwachung zugelassene Stelle (ZÜS) 
erfolgen.
Bis zu diesem Druckliterprodukt (< 1000 L/bar) kann diese Überprüfung 
durch eine befähigte Person erfolgen (Beispiel: 8 bar Kessel x 100 L = 
800 bar Bruttoinhaltsprodukt).
Zitat Ende

Da_isser_ja

von Frank B. (frank501)


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(Güllefass vs Druckluft)
Bauer schrieb:
> Von daher würde ich mir mal bei reiner Druckluft nicht ins Hemd machen.

klingt nach typischer Bauernschläue. (hust)

Wenn so ein Güllefass mit 0,8 Bar Überdruck platzt, was soll da groß 
passieren? Davon stirbt niemand, selbst wenn man direkt daneben steht. 
Denn die Gülle ist, wie die meisten anderen Flüssigkeiten auch) nicht 
oder nur wenig kompressibel. Der Druck wird daher im Material des Fasses 
als (zug)Spannung gespeichert. Und wenn die erst mal raus ist, dann 
passiert nix mehr.

Aber Luft ist nun mal kompressibel. Der Druck ist im Medium selbst 
gespeichert. Und wenn ein Druckluftbehälter erst mal am platzen ist, 
dann fängt die darin gespeicherte und komprimierte Luft erst an Unheil 
anzurichten.

Das kann man mit einem einfachen Versuch sogar zu Hause ausprobieren 
(bitte nur nach machen, wenn man weiß, was man tut): Einfach eine 
billige PET-Flasche mit einer guten Luftpumpe aufpumpen bis sie platzt. 
Aber bitte die Flasche in einen Behälter stellen wo umherfliegende Teile 
keinen Schaden anrichten können.

Wenn man sich dann vom ersten Schrecken erholt hat, das Ganze noch mal 
machen, aber dieses mal die Flasche (eine neue) bis zum Rand mit Wasser 
füllen.
Der Knall ist (wenn man überhaupt was hört) wesentlich schwächer.

von Max 707 (Gast)


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Für einfache Druckbehälter gilt:


max. Druckinhaltsprodukt (Druck mal Volumen; P·V) darf höchstens 10.000 
bar·Liter sein

von Manfred (Gast)


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Einfach mal im Internet die aktuelle Betriebssicherheitsverordnung mit 
Änderungen von 2016 downloaden und schauen, ob der Druckluftbehälter 
darunter fällt. Falls ja, gilt folgendes:
PS=Betriebsdruck in bar laut Serienschild
V=Volumen in Liter laut Serienschild.
Ab PS×V >50 bar×Liter ist die Anlage durch eine befähigte Person 
grundsätzlich erstmalig und wiederkehrend zu prüfen.
ab PS×V > 200 bar×Liter muss die Prüfung vor Inbetriebnahme durch eine 
zugelassene Überwachungsstelle (ZÜS, z. B. TÜV) erfolgen
ab PS×V > 1000 bar×Liter müssen auch die wiederkehrenden Prüfungen durch 
eine zugelassene Überwachungsstelle erfolgen.

Für die Anlage ist eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen und die 
Prüffristen sind festzulegen. Dabei dürfen die maximale  Prüffristen der 
Betriebssicherheitsverordnung nicht überschritten werden. (bei 
Druckluftbehältern: alle 5 Jahre innere Prüfung, alle 10 Jahre 
Festigkeitsprüfung)

von Walter S. (avatar)


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Da_isser_ja schrieb:
> Ab einem Druckliterinhaltsprodukt von 1000 Liter/bar

das mit den Einheiten müssen sie beim TÜV aber noch üben

von Flutwelle (Gast)


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Frank B. schrieb:
> Wenn so ein Güllefass mit 0,8 Bar Überdruck platzt, was soll da groß
> passieren?

Also wenn plötzlich 6m³ Gülle herumschwappen dann kann da schon so 
einiges passieren. Da schwimmt schon mal was im Weg ist ein Stückchen 
mit. Wenn das dann der Trecker ist und man dahinter stand - dumm 
gelaufen.

Mal ganz abgesehen von der Sauerei die man hinterher hat...

von Gülli (Gast)


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6 m x m x m sind ca. 6000 kg! Das bringt schon eine enorme Wucht!

von Cyborg (Gast)


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Amateur schrieb:
> Im Normalbetrieb - egal ob mit kurzer, unterbrochener oder langer
> Laufzeit - sammelt sich Kondenswasser, unten im Tank an. Dass das nur
> theoretisch Kondenswasser ist, hat immense Auswirkungen auf das
> Innenleben des Tanks. U. v. A. Rost.

Da würde ich mir keine Gedanken machen, weil mit der angesaugten
Luft und Luftfeuchtigkeit auch kleine Mengen Kompressoröl in den
Kessel gedrückt werden. Das gibt ne schöne Emulsion im Tank und
daher rostet da auch nichts. Wenn man einmal pro Jahr den Tank
entleert wird man das an der Brühe, die da raus kommt, schon sehen.
Ich habe mir mal aus Schrottteilen meinen ersten Kompressor gebaut,
als man dafür noch eine ganzen Monatsnettolohn hinlegen musste.
War zwar ne lahme Krücke, aber es funktionierte sonst wie erwartet.
Später habe ich mir dann einen kleinen preiswerten Kompressor gekauft
für Arbeiten an der Drehbank/Fräse. Hat ein paar Jahre gehalten bis
der Motor einen Gehäuseschluss bekam. Bei Gelegenheit nehme ich mir
das Teil mal vor und wickle den Motor neu. Zum weg schmeißen ist der
zu schade. Ich hab mir dann irgendwann eine Baumarktmühle gekauft,
die auch heute noch gute Dienste tut. Außer einer verreckten 
Zylinderkopfdichtung war daran nie was defekt. TÜV? Braucht der
nicht.

von Praktiker (Gast)


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Privat kannst Du (fast) machen was Du willst, vor allem solange nichts 
passiert. Gewerblich ist eine andere Hausnummer.

Aber: Wenn Privat, dann würde ich rein aus persönlichem Überlebenswillen 
bei Druckkesseln sehr ordentlich vorgehen, vor allem bei großen Kesseln. 
Was jetzt groß ist und was nicht, musst Du schon selbst entscheiden...

von Statsitiker (Gast)


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Cyborg schrieb:
> Da würde ich mir keine Gedanken machen, weil mit der angesaugten
> Luft und Luftfeuchtigkeit auch kleine Mengen Kompressoröl in den
> Kessel gedrückt werden.

Es gibt auch ölfreie Kompressoren...

> Das gibt ne schöne Emulsion im Tank und
> daher rostet da auch nichts.

Dadrin rostet es anständig. Man kann einmal die große Mutter, die an 
jedem Kessel dran sein muß mittles Inbus-Schlüssel entfernen, um in den 
Behälter sehen zu können. Nach 2 Jahren Betrieb: Innen vollflächig dick 
verrostet.

> Wenn man einmal pro Jahr den Tank
> entleert wird man das an der Brühe, die da raus kommt, schon sehen.

Einmal im Jahr??
Da beträgt das nutzbare Volumen bei einem 24-Liter Kessel noch 2 Liter.
Der Rest ist mit Kondenswasser gefüllt.

von under pressure (Gast)


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Statsitiker schrieb:
> Einmal im Jahr??
> Da beträgt das nutzbare Volumen bei einem 24-Liter Kessel noch 2 Liter.
> Der Rest ist mit Kondenswasser gefüllt.

Ja, das wäre ein bisl wenig.


Statsitiker schrieb:
> Dadrin rostet es anständig. Man kann einmal die große Mutter, die an
> jedem Kessel dran sein muß mittles Inbus-Schlüssel entfernen, um in den
> Behälter sehen zu können. Nach 2 Jahren Betrieb: Innen vollflächig dick
> verrostet.


Einfach beiliegendes Entwässerungsventil ins vierte 'Loch' am 
Behälterbauch einschrauben, eine Schnur anbringen und nach getaner 
Arbeit dran ziehen. Ein von mir mehr oder weniger regelmäßig verwendeter 
Kessel dieser Art ist Bj. 1984. Zeigt jdf. keine nennenswerte Korossion. 
Bei 22mm Anschlussweite kann man da auch mal 'fingern' oder mit einer 
Schwanenhalskamera reingucken falls man so einem gealtertem Teil nicht 
mehr trauen sollte.

Diese Kesselbauart gibt es auch aus Aluminium.

https://www.trucksystems.de/Universal-Druckluftsystem-Druckluftbehaelter

von Statsitiker (Gast)


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under pressure schrieb:
> Einfach beiliegendes Entwässerungsventil ins vierte 'Loch' am
> Behälterbauch einschrauben, eine Schnur anbringen und nach getaner
> Arbeit dran ziehen.

Das ist doch vom Hersteller schon so vorgesehn, oder was denkst Du, wie 
man sonst Druck auf den Kessel bekäme, wenn das Ventil nicht 
eingeschraubt wäre?

Kopf kratz

Ich prüfe jeden Monat einmal den Reifenluftdruck meines Boliden. Bei 
der Gelegenheit wird auch gleich der freundliche Kompressor 
"entwässert".

von Cyborg (Gast)


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Statsitiker schrieb:
> Es gibt auch ölfreie Kompressoren...

Den musst du dann auch bezahlen wollen. Wenn man den überhaupt braucht.

>> Das gibt ne schöne Emulsion im Tank und
>> daher rostet da auch nichts.
>
> Dadrin rostet es anständig. Man kann einmal die große Mutter, die an
> jedem Kessel dran sein muß mittles Inbus-Schlüssel entfernen, um in den
> Behälter sehen zu können. Nach 2 Jahren Betrieb: Innen vollflächig dick
> verrostet.

Bei Ölfrei sehr wahrscheinlich, sonst nicht. Der Motorblock deiner
Wohlstandsmühle, also deine Familienkutsche, ist ja auch aus Stahl
und rostet innen nicht. außen dagegen schon.

>> Wenn man einmal pro Jahr den Tank
>> entleert wird man das an der Brühe, die da raus kommt, schon sehen.
>
> Einmal im Jahr??
> Da beträgt das nutzbare Volumen bei einem 24-Liter Kessel noch 2 Liter.
> Der Rest ist mit Kondenswasser gefüllt.

Das ist abhängig davon wie oft das Gerät läuft. Ich brauche meinen
nur gelegentlich und daher ist die Menge an Kondensat gering.

von Butzel (Gast)


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under pressure schrieb:
> Statsitiker schrieb:
>> Dadrin rostet es anständig

Es gibt aus Entwässerungsgeräte, die z.B. alle 15min für 4 sec. ein 
Ventil schalten, so dass das Wasser ablaufen kann. Und wenn der 
Kompressor geaust wird, dann drehe ich Schräubchen zur Wasserentleerung 
auch auf.

von Amateur (Gast)


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Früher war es mal üblich die Komponenten, in diesem Falle Motor und 
Tank, aufeinander abzustimmen. Aus diesem kühlen Grunde, haben die 
Kompressoren mit größerem Tank auch einen größeren Motor.

Kann man aber, von Gesetzeswegen ignorieren...

von Statsitiker (Gast)


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Cyborg schrieb:
>> Es gibt auch ölfreie Kompressoren...
>
> Den musst du dann auch bezahlen wollen.

Der ist nicht teuerer als vergleichbare mit Ölschmierung.

> Wenn man den überhaupt braucht.

Den braucht man dann, wenn man ölfreie Luft haben will -z.B. zum 
Lackieren.
Einen extra Ölabscheider braucht man dann auch nicht.

Cyborg schrieb:
> Der Motorblock deiner
> Wohlstandsmühle, also deine Familienkutsche, ist ja auch aus Stahl
> und rostet innen nicht. außen dagegen schon.

Was?
Motorengehäuse sind schon seit Jahrzehnten aus Aluminiumlegierungen 
gefertigt! Du mußt mal wieder vor die Tür gehen...

von under pressure (Gast)


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Statsitiker schrieb:
> Kopf kratz

Und gehts jetzt wieder, alles enteist? :)

>> Da beträgt das nutzbare Volumen bei einem 24-Liter Kessel noch 2 Liter.
>> Der Rest ist mit Kondenswasser gefüllt.

> Ja, das wäre ein bisl wenig.

Wenn du 22l Wasser aus der Umgebungsluft abscheiden wolltest müßte man 
welche Luftmenge durchjagen?

Tipp: 20°C 60% rel. Luftfeuchte,
-> abs. max. ca. 10ml pro angesaugtem Kubikmeter ....


>> Das ist doch vom Hersteller schon so vorgesehn, oder was denkst Du, wie

Hoho ho, ein echter Scherzkeks.

un tschö

von Schreiber (Gast)


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Amateur schrieb:
> Früher war es mal üblich die Komponenten, in diesem Falle Motor und
> Tank, aufeinander abzustimmen. Aus diesem kühlen Grunde, haben die
> Kompressoren mit größerem Tank auch einen größeren Motor.

nicht nur darauf, auch auf das Anforderungsprofil!

Die Kompressoren zum Sandstrahlen haben einen winzigen Druckkessel und 
eine enorm hohe Fördermenge, die für den Schlagschrauber einen großen 
Kessel und eine kleine Fördermenge.

Statsitiker schrieb:
>> Wenn man den überhaupt braucht.
>
> Den braucht man dann, wenn man ölfreie Luft haben will -z.B. zum
> Lackieren.
> Einen extra Ölabscheider braucht man dann auch nicht.

Stimmt, aber man benötigt dennoch einen WASSERABSCHEIDER.
Der Hauptvorteil ist, dass man kein Kondensat teuer (bei größeren 
Mengen) entsorgen muss.
Zudem halten die Atemluftfilter (mit Kompressorkraft gefilterte 
Druckluft ist angenehmer wie mit Lungenkraft gefilterte Umgebungsluft 
bei normalen Gasmasken) viel länger, sofern man den Aufstellungsort des 
Kompressors sinnvoll gewählt hat.

von Thomas (kosmos)


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Ich kenne es so das ab 1000 Liter gesamt geprüft werden muss.

24x8= 192 Liter und wird dann nicht geprüft ein weiteres Kriterium 
könnte sein ab man Angestellte hat. So ist es bei den Hebebühnen, keine 
Angestellte keine Prüfpflicht.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ypsilon schrieb:
>  Manchmal läuft
> der Kompressor länger, wenn ich Sachen ausspritze, z.B. Staub vorsichtig
> aus Computern oder Gehäusen rauspuste.

Da hilft ein Tank nicht viel. Der Tank hilft den Druck zu halten, das 
ist besonders bei druckluftbetriebenen Werkzeugen wichtig um Drehmomente 
konstant zu halten. Für Pustearbeiten brauchst du Fördervolumen und 
nicht Druck/Drehmoment.

> Weil ich mal hörte, dass es nicht so gut sein sollte, wenn Motoren oft
> an- und ausgehen,
ist das Hobby und du benutzt den wöchentlich oder versorgst der einen 
3-Schicht Betrieb?


> Dann könnte ich den Kompressor auch in einen anderen Raum
> stellen
Das kannst du sowieso um die Ohren zu schonen.


> Müssen solche größeren Behältnisse über TÜV?
für private reicht: CE Kennzeichnung nach Maschinendirektiv.

von Michael_ohl (Gast)


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Der Glaube, dass schon nichts passiert hat schon in vielen Tauchläden 
und bei freiwilligen Feuerwehren zu Toten geführt. Der Druck ist zwar 
mit 200-300 Bar in 10-20 Liter Flaschen etwas höher, aber wer den 
Tauchläden in Ugada nach der Explosion einer Flasche gesehen hat, 
bekommt etwas mehr Respekt. Der Guide hat es jedenfalls nicht überlebt, 
das Gebäude auch nicht wirklich.
Solche Druckbehälter sind der Grund warum es den TÜV gibt. Davor waren 
bei Dampfmaschinen jedes Jahr tote zu beklagen.

Mfg
Michael

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