Hallo Leute, kann man eine Niederdruck-Natriumdampflampe (testweise/dauerhaft)mit einer Gleichspannung betreiben(zur Verfügung stehen 85-220V/ 15W)? Falls wirklich nur AC geht, kann ich alternativ ein CCFL-Netzteil verwenden(je nach Eingangsspannung ca. 500V-2kV?)? Wie sieht es eigentlich andererseits mit den Hochdruck-Natriumdampflampen aus - ist dort AC oder DC zur Zündung erforderlich? Kann mir jemand einmal die ungefähren Zünd -und Brennspannungen der beiden Lampentypen nennen? Viele Grüße und Danke schonmal für Eure Hilfe :) Alex
Da sowohl Verwendung als auch Betriebsparameter von Natriumdampf- Nieder- und Hochdrucklampen völlig unterschiedlich sind - wie kommst Du darauf, das "in einen Topf" zu werfen? ^^ Freilich kann man - extrem kurzzeitig sogar völlig ohne merkliche Folgen - Entladungslampen auch mit DC betreiben. Dem Entladungsbogen ist das "egal". (Manche Typen werden sogar absichtlich so betrieben.) Aber eigentlich gibt es fast für jeden Lampentyp ein eigenes, ausschließlich "passendes", Vorschaltgerät. (Leicht übertrieben, aber erfolgreich austauschen lassen sich halt nur sehr, sehr wenige.) Und eine "eigene" Zündeinrichtung. Da Du keine exakten, einzelnen Typen nennst (was Du wohl getan hättest, wenn Du einen Typ Nieder- und einen Typ Hochdruck- Lampe auf dem Tisch liegen hättest): Informier Dich doch mal (ja, mit Google... ^^) über die "Bedürfnisse" der einzelnen Lampentypen - durchaus komplexe Thematik.
Konkret geht es um eine Osram BY22d /55W Niederdruck-Natriumdampflampe. Ihr habt Recht, ich habe sie noch nicht hier - kann also erst in ein paar Tagen testen. http://www.lamptech.co.uk/Spec%20Sheets/D%20SLP%20Osram%20SOX55%20Hamilton.htm Brennspannung ist wohl 109V. Ist der DC-Betrieb irgendwie schädlich? Könntemir auch vorstellen, dass das Teil dann evtl. ungleichmäßig leuchtet? AC Spannung vom CCFL-Inverter habe ich so 500-800V, habs grade nochmal nachgemessen.
Alexander schrieb: > Ist der DC-Betrieb irgendwie schädlich? Nun, die Elektroden der nicht dafür geeigneten werden ungleichmäßig abbrennen. Das Gasentladungslampen nicht mit einer konstanten Spannung sondern mit einem konstanten Strom betrieben werden, ist Dir hoffentlich klar.
Alexander schrieb: > zur Verfügung stehen 85-220V/ 15W Alexander schrieb: > Konkret geht es um eine Osram BY22d /55W Niederdruck-Natriumdampflampe. Das macht sicherlich Sinn, mit 15 Watt Versorgung ...
Harald W. schrieb: > die Elektroden ... werden ungleichmäßig abbrennen So ist es. Es gibt für DC-Betrieb Typen, die asymmetrisch aufgebaut sind. Aber auch/ sogar deren Lebensdauer ist stark begrenzt. DC an einer "AC"-Lampe ist - wie doch von Dir angedeutet - etwas für Testzwecke, man kann so z.B. die Lampe auf absolute Funktion überprüfen. Mehr besser nicht. Manfred schrieb: > 55W Niederdruck-Natriumdampflampe. > ... mit 15 Watt Versorgung ...ist natürlich Quark.
Du kannst die NA-Lampe schon mit Gleichspannung bzw. Gleichstrom betreiben. Es wird folgendes passieren: (1) die Elektrode, die am negativen Pol der Versorgungsspannung angeschlossen ist, wird bald durch Überhitzung sterben. Grund hierfür ist, dass der Wickel aus Wolfram permanent mit Elektronen bombardiert wird und diese Energie in Wärme umsetzt. Bei Wechselstrom ergibt sich eine mittlere Erwärmung, und dieses außerdem an beiden Elektroden. (2) durch den gleichförmigen Elektronenfluß werden Natriumionen in eine Richtung befördert, während Argon/Neon-Ionen in die entgegengesetzte Richtung wandern. Deine Lampe wird auf der einen Seite blau und auf der anderen Seite gelb leuchten. (3) die Belastbarkeit der Lampe sinkt. Eine 55-Watt Natriumdampflampe kann dann nur noch etwa 35 Watt maximal, bei halbem Strom, dafür etwas höherer Brennspannung. Die eine Elektrode wird dank thermischer Überlastung das Keramikrohr schwärzen, während die andere Seite der Lampe fast sauber bleibt. (4) nach langer Brenndauer kann - durch ungleiche Verteilung des Natriums - eine Zündung beungünstigt werden. Das ist bei neuen Lampen weniger auffällig, bei älteren jedoch wirst du es merken. (5) wenn du eine Entladungslampe mit zu geringem Strom betreibst, wird sie (besonders bei Gleichstrom) auf einer Seite heiß genug, damit das Natrium gasförmig bleibt. Auf der anderen Seite jedoch ist die Lampe kälter, wodurch hinter der Elektrode das Natrium kondensiert und nicht mehr für die Entladung zur Verfügung steht. Diesen Effekt kann man sehr schön bei großen Metalldampflampen beobachten (hier eben mit dem Metalldampf). (6) durch das thermische Ungleichgewicht kann die Entladungsröhre bersten, denn auch bei den NAV oder SOX hast du einen Betriebsdruck von einigen bar. Deshalb: bitte nur mit Schutzbrille! Gruß Stefan
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Um meine Frage ein bisschen klarer einzugrenzen: ich will an 12V DC meine 55W LPS SOX-Lampe betreiben. Beim Googeln bin ich auf die Möglichkeit gestoßen, mit sog. "Flouro-Invertern" (nehme mal an, damit sind CCFL Inverter gemeint?) die Lampe zu betreiben. Das Datenblatt hier https://www.platt.com/CutSheets/Philips/PhilipsSOX.pdf sagt mir ja, dass ich 140%(152V)der Brennspannung (109V) brauche, um die Lampe zu zünden, ist das richtig? Bei Ebay gibt es 150W DC-AC Inverter-Platinen, wahrscheinlich mit verschiedenen Trafo-Abgriffen, jeweils in festen Schritten von 110-220V (. Da könnte man zum Zünden den 175V-Abgriff nehmen und dann nach 7Min. auf 110V umschalten? Nochmal eine Verständnisfrage: stellt sich die Brennspannung und der Brennstrom von selbst ein bzw. wie schütze ich die Lampe vor Zerstörung, wenn der Inverter 150W liefern kann?
Harald W. schrieb: > Tolles Wort. :-) Danke :D @Alexander: Schau mal hier: http://www.christiankoch.de/archiv/sox-12v/ >dass ich 140%(152V)der Brennspannung (109V) brauche, um die Lampe zu zünden, ist das richtig? Nein. Die Lampe braucht im kalten Zustand eine sehr hohe Spannung (ca. 900V), im mittleren Temperaturbereich eine etwas niedrigere Spannung (ca. 300V), und im heißen Zustand eine Spannung über 600V. >wie schütze ich die Lampe vor Zerstörung [...] Indem du der Lampe den richtigen Strom gibst. Entladungslampen haben einen negativ differenziellen Widerstand, da kannst du nicht mit der Spannung spielen um den Strom konstant zu halten. Die Lampe zieht sich alles, was sie bekommen kann. Du musst den Strom begrenzen. Und das geht nur mit einer (konventionellen) Drossel oder einer Konstantstromquelle wie in dem Link oben. CCFL-Inverter haben viel zu wenig Leistung. Die Leerlaufspannung ist da zwar über 800V aber der Strom ist sehr gering. Und wenn eine kalte SOX-Lampe die Spannung auf 50V zusammenbrechen lässt, sagt dein Inverter bye-bye. Eine SOX-E richtig zu zünden ist eine Qual, wenn man es selber machen will. Die Zündspannung deines Vorschaltgeräts muss recht hoch sein, es muss aber trotzdem ein paar hundert mA zur Verfügung stellen. Die Bienenkorbwendeln brauchen einen gewissen Kathodenfall, damit sie ordentlich warm werden und genügend Elektronen zur Verfügung stellen. Dafür braucht es Leistung. Warum möchtest du diese Lampe denn an 12V betreiben?
> Eine SOX-E richtig zu zünden ist eine Qual, wenn man es selber machen > will. Am schönsten sieht eine SOX aus, wenn man sie soweit eindimmt, dass hauptsächlich die Entladung vom Neon zu sehen ist, aber ein Teil des Natriums ihr einen schönen gelben Rand verleiht. Schöne Deko. Kennt jemand noch die alten Röhren, beidseitiger Sockel wie ne Leuchtstoffröhre und geschlängelter Entladungsröhre? Hatten wohl Quecksilber statt Neon drin, leuchteten jedenfalls erstmal bläulich bis das Natrium verdampfte. Anschaltung über 3 parallele Drosseln mit Starter, wie bei ner Leuchtstofflampe. Nur eben größer.
1N 4. schrieb: > Am schönsten sieht eine SOX aus, wenn man sie soweit eindimmt, dass > hauptsächlich die Entladung vom Neon zu sehen ist, aber ein Teil des > Natriums ihr einen schönen gelben Rand verleiht. Schöne Deko. Sowas steht bei mir in der Vitrine :D mit Gleichspannung und Kaskade für die Zündspannung. 3200V im Leerlauf, danach bis 1,8A von ner alten 150W-Drossel. Die Brennspannung sinkt aber weit unter 100V ab, daher wird die Lampe nicht so warm und nicht so hell. Dann entsteht der von dir beschriebene Effekt. Sehr schön anzusehen! > leuchteten jedenfalls erstmal bläulich Argon. Fahles blau. Das kann man auch in seltenen Fällen bei Leuchtstofflampen sehen, wenn diese blau-grau leuchten, weil sie bei der Fertigung kein Quecksilber bekommen haben.... eine Lampe mit NA und HG ist mir nicht bekannt. Wenn du (genau wie ich) so ein Fan von Lampen bist, schau doch mal bei Stefan's Lichtparade vorbei: http://stewave.lighting/niederdrucklampen-1.html
Sunny J. D. schrieb: > 1) die Elektrode, die am negativen Pol der Versorgungsspannung > angeschlossen ist, wird bald durch Überhitzung sterben. Grund hierfür > ist, dass der Wickel aus Wolfram permanent mit Elektronen bombardiert > wird und diese Energie in Wärme umsetzt. Du meinst wohl den positiven Pol der Versorgungssspannung, oder seit wann werden Elektronen vom negativen Pol angezogen?
Hp M. schrieb: > Du meinst wohl den positiven Pol der Versorgungssspannung Äh ja genau :D Beitrag "Re: Konstantstromquelle 150 A"
Könnte es evtl. mit sowas hier funktionieren? http://www.ebay.com/itm/MXA051-FLUORESCENT-LAMP-DRIVER-12V-10-40W-ASSEMBLED-CIRCUIT-/320942631646?hash=item4ab9abeade:m:m0TnNxzHVTqGNXHrFdEz6Rg Sieht ja der 1. Version von Chrisian-Kochs Vorschaltgerät ähnlich, oder? Geplant ist eine mobile Beleuchtung mit Bleigel-Akku für Camping zB. - und ja, ich bin auch ein NA-Lampen-Fan :)
Habe eben den CCFL-Inverter getestet. An 24V DC und an einer sehr langen, 60cm Mini-Neonröhre (wie CCFL bloss mit Neon-Füllung) habe ich 600V/20mA also 12W gemessen. Die Neonröhre hat dann ein "perlig-pulsierendes" Leuchten. Genau dieses komische Leuchten zeigt auch die Osama SOX. Unten an den Wendeln leuchtet es orange/neonfarben und der Rest wie bei einer Argon-Entladung. Kann man es mal wagen, das Ganze länger als 2 Minuten zu testen?
Alexander schrieb: > länger als 2 Minuten Probiers aus. So ein CCFL-Inverter kostet nicht viel, falls er kaputt geht.
Ok. Nach 9 Min hat ein Widerstand auf dem Inverter-Board geglüht. Lampe blieb unverändert, doch meine ich, dass sich an einer Stelle Natrium als glänzender Klecks niedergeschlagen hat (am U-Bogen). Also muss ein stärkerer Inverter her. Meinst du das Ebay Teil geht?
Alexander schrieb: > Sieht ja der 1. Version von Chrisian-Kochs Vorschaltgerät ähnlich, oder? Davon auf die Eignung schließen zu wollen, kann nicht funktionieren. Alexander schrieb: > Habe eben den CCFL-Inverter getestet. An 24V DC Du hast also doch 24VDC zur Verfügung beim Campen? Alexander schrieb: > Geplant ist eine mobile Beleuchtung mit Bleigel-Akku für Camping zB. Also soll die Lampe doch aber richtig leuchten - so verstehe ich das zumindest jetzt. Sunny J. D. schrieb: > Probiers aus. CCFL-Inverter kostet nicht viel, falls kaputt. Wollte ich gerade als nicht zielführend "abtun", als ich las: Alexander schrieb: > Ok. Nach 9 Min hat ein Widerstand auf dem Inverter-Board geglüht. Lampe > blieb unverändert, doch meine ich, dass sich an einer Stelle Natrium als > glänzender Klecks niedergeschlagen hat (am U-Bogen). Also muss ein > stärkerer Inverter her. Meinst du das Ebay Teil geht? Ich sage: Nein. Und frage jetzt nochmals deutlichst: Herumprobieren, Dekozwecke und "Effekte" - oder richtiger Betrieb zwecks Erzeugung von nutzbarem Licht?
Nutzbare Gleichspannung beträgt 12V aus einem Bleigel-Akku. Die 24V waren nur zum Testen mit dem Inverter, der dann wie gesagt 600V/20mA AC lieferte. Das scheint aber noch nicht zu reichen. Interessieren würde mich auch - wann setzt eigentlich die pinke Entladun ein (Argon?)? Vor oder nach der Neon-Entladung?
Alexander schrieb: > Nach 9 Min hat ein Widerstand auf dem Inverter-Board geglüht. Muss mich korrigieren: die Glas-Schmelzsicherung glühte ?
Habe mehrere Inverter hier, wenn man diese parallel schalten könnte, hätte ich 24W ? Google kann mir dazu aber nichts sagen. Die Polung ist der SOX Lampe doch egal, oder?
Alexander schrieb: > wenn man diese parallel schalten könnte Geht leider nicht. Diese Inverter (Royer) erzeugen eine hochfrequente Wechselspannung. Die Frequenz ist aber nicht bei allen gleich. Daher kannst du sie nicht parallelschalten. Wenn du brauchbares Licht aus ner 12V-Batterie willst, kannst du vielleicht noch einen Inverter für Leuchtstofflampen ausprobieren: http://www.corvintaurus.de/werkstatt2_inverter_leuchtstoff.php Lies dir auch den folgenden Thread mal durch, da steht viel drin, was du auch auf SOX-Lampen anwenden kannst: Beitrag "Wozu der Mehraufwand bei 12V-DC Leuchtstoffröhren-Inverter?"
Kennt sich hier jemand mit Royer-Invertern aus bzw. gibt's Möglichkeiten meinen CCFL Inverter auf mehr Leistung zu optimieren? Größere Transistoren zB.? Evtl. reicht ja schon ein bisschen mehr Power aus, um die Lampe mal kurz leuchten zu sehen.
Habe ein bisschen mit größeren Transistoren/ Spulen und zusätzlichen HV-Kondensatoren in Parallelschaltung gebastelt. So konnte ich immerhin zusätzlich zur Argon-Entladung ein ins rot-orange gehendes Leuchten an einer Seite der Lampe sehen. Aber immernoch nicht genug Power :) Irgendwann "zündete" das Ganze (an Schaltnetzteil betrieben) nur noch sekundenweise - sehr seltsamer Effekt. An einem(zu schwachen) Trafo jedoch schwingt meine Schaltung dauerhaft an. Habe hier noch eine interessante Schaltung gefunden: http://www.instructables.com/id/Simple-12v-compact-fluorescent-tube-ballastinvert/ In den Kommentaren erwähnt jemand eine verbesserte Schaltung, so wie ich es verstanden habe mit nur einem Ferritkern. Kann mir jemand einmal detailliert erklären, für was die einzelnen Wicklungen da sind (Heizer für die Heizwicklung entfällt ja für meinen Fall = 12-15V über Q3?) - und wie ich das Ganze auf den Ferritkern wickle? Insbesondere die "Anzapfung" bei L4 verstehe ich nicht. Und für was steht die (nicht verbundene?) GND-Verbindung unterhalb der Lampe? Da ich noch nie einen Royer-Converter gewickelt habe, muss ich erstmal die Grundlagen verstehen. Kann mir hierzu jemand evtl. mal eine erklärende Zeichnung, welche Wicklung sich wo auf dem Kern befinden muss zeichnen?
Homo Habilis schrieb: > (Ich) frage jetzt nochmals deutlichst: > > Herumprobieren, Dekozwecke und "Effekte" - oder richtiger Betrieb zwecks > Erzeugung von nutzbarem Licht? ? Und den link von @nachtfuchs scheinst Du auch nicht registriert zu haben - der hülfe in jeder Beziehung weiter. http://www.christiankoch.de/archiv/sox-12v/ Sag mal, liest Du die Antworten überhaupt? (Gründlich. Und wenn man was nicht versteht, sich darum mittels Nachdenken und Recherche bemühen, notfalls um Erklärung bitten.) Denn Dein Herumirren (auf Abwegen (!)) macht nicht den Eindruck.
Homo Habilis schrieb: > Denn Dein Herumirren (auf Abwegen (!)) macht nicht den Eindruck. Naja, ich habe bisher alle Antworten sehr aufmerksam gelesen. Der Ebay-40W Inverter ist bestellt. Mein "Herumirren auf Abwegen" ist nur der Tatsache geschuldet, dass ich nur wenig in der Bastelkiste hab, und die Lampe so evtl. mit vorhandenen Mitteln mal schnell zum Leuchten bekommen könnte. Gerade baue ich diese Schaltung auf, jedoch mit Ferritkern statt Stab: http://electronics-diy.com/12v-fluorescent-light-inverter.php
In industriell gefertigten Polarimtern (Chemielabor) werden serienmäßig Natriumlampen verwendet. Die üblichen Spektrallampen arbeiten mit einer Drossel für die Strombegrenzung auf 0,9 - 1 A bei 230V. Bei visueller Auswertung stört das 100-Hz-Flimmern nicht, weil unsichtbar. Für automatisch arbeitende Polarimeter (mit Fotozelle oder Multiplier) wurden die Lampen mit Gleichstrom betrieben. Es gab spezielle (teurere) Spektrallampen für Gleichstrom, bei denen eine Elektrode vergrößert war. Auch die preiswerteren Natriumlampen für Wechselstrom kann man mit Gleichstrom betreiben, wenn man sie gelegentlich umpolt. Nach der Drossel war ein Brückengleichrichter und ein L-C-Filter. Die Umpolung erfolgte mit einem Stromstoß-Relais, das die Polarität bei jedem Einschalten des Gerätes wechselte. Die Lebensdauer der Lampen hatte dadurch nicht gelitten. Gruß - Werner
Nochmal an die Ring/Ferritkern-Trafo Experten: Ich habe auf einem kleinen Ferritkern (ca. 2cm Durchmesser) primär 58W und sekundär 405W angebracht - 0,3mm Lackdraht. ergibt Primär: 0,33Ohm Sekundär: 2,83Ohm Angefangen mit 58W verteilt auf den Ring, Isolation mit Tesa und dann sekundär jeweils ca. 100W (mehr passte nicht auf den Ring). Um auf die 405W zu kommen habe ich jeweils am Ende von links nach rechts weitergemacht, somit dann 4 Schichten a 100W übereinander geschichtet. (Gleicher Wickelsinn) Geht das so überhaupt? An einem 24V 1,5VA Trafo angeschlossen, kommen nur 0,5V AC raus :(
Ach, natürlich. Die Spannung am 24-Trafo bricht zusammen, da das ja fast "Kurzschluss" darstellt. Ist meine Wickelweise so wie geschildert ok? Die Sek.-Spule mehrlagig und ohne beim Wickeln der Lagen am "Ende" wieder "umzudrehen ", sprich über 360° hinweg immer im Kreis - müsste doch gehen? Dann habe ich leider die 13W Feedback-Spule vergessen, kann ich die nun auch oben auf die HV-Sek.-Spule machen? Oder stimmt dann das Verhältnis nicht mehr?
Hi Bei den Spulen kommt es nur auf die Anzahl der Windungen drauf an - das 'Mehr' an Drahtlänge kürzt sich mit dem 'Abstand zum Kern' komplett aus der Rechnung. Zumindest damals in der Schule :) Ob sich die Lage der einzelnen Spulen zueinander im Signalverlauf bemerkbar machen (können) ist mir nicht bekannt. Wenn Du bifilar wickelst, heben sich diese Windungen auf, es verbleibt der ohmsche Widerstand. MfG
Nochmal: Stimmt die Geschichte mit der Camping-Leuchte an 12VDC? (Und ist Dir wenigstens bewußt, was das Wort "monochromatisch" bedeutet?) Oder willst Du nur "spielen"? (Und gar nicht wissen, wie "das richtig (oder überhaupt) geht"?) Ich sehe, ein paar Antworten müssen für einen Unwissenden verwirrend sein. Einmal sagt sunny, für eine Zündung bis zu 900V (ich sage, für eine sichere Zündung unter allen Bedingungen - worauf es bei einer "Nutz-Lichtquelle" ankommt - gerne mehr). Ein andermal meint er doch tatsächlich, Du "sollst doch den LSL-Inverter probieren" (was aber kaum Erfolgschancen hat). Aber DU gibst ja auch gar keine endgültige Auskunft, worum es Dir geht. Sondern bestellst lieber völlig unsinnige Geräte, statt ein passendes Gerät zu planen und zu bauen (da müßte man halt Teile einkaufen). Und wickelst an einem winzigen Ringkernchen rum, das höchstens zur Erzeugung von Steuersignalen taugt.
Homo Habilis schrieb: > Aber DU gibst ja auch gar keine endgültige Auskunft, worum es Dir geht. > > Sondern bestellst lieber völlig unsinnige Geräte, statt ein passendes > Gerät zu planen und zu bauen (da müßte man halt Teile einkaufen). > > Und wickelst an einem winzigen Ringkernchen rum, das höchstens zur > Erzeugung von Steuersignalen taugt. Habe doch schon alles gesagt. Das Ganze wird eine 12V Camping-Lampe an einem Bleigel-Akku. Die Lampe läuft mittlerweile an dem "winzigen Ringkernchen" :) Hatte keinen TOP3055 da, also hab ich einen BD243C genommen. Statt dem BC338 einen BC548A. Ich hätts ja echt nicht gedacht, aber einen Moment nicht hingeschaut, und schon trat da ein gelb/orange aus dem rosa Leuchten hervor. Sieht einfach klasse aus! Nach 5Min tat sich unten an einer Wendel etwas, ein orangenes Leuchten setzte sich vom Rosa-Leuchten ab, sehr schön zu sehen beim erneuten Aus und Wieder-Einschalten. Trotz der fehlenden Isolationslagen (verdammt!) und trotz nur 405 Windungen zündete die Lampe an einer Ecke, in der Nähe des Bogens nach 15-20M. Die Temperatur am Glaskolben ging ständig hoch, bis sich bei ca. 30° was tat. Mein Netzteil liefert eigentlich nur 1A, doch die Schaltung zieht 1,35A bei 12V. Hab noch ein 5A Meanwell, mal schauen ob ich das mal teste. Spule und Kühlkörper liegen bei max. 45-50°, die Temperatur ging nach dem Verdampfen des Natriums eher sogar runter. Unten an der Wendel meine ich regelrecht den Dampf sehen zu können. Meint ihr mein nicht HV-Lagen-isolierter Ringkern-Trafo hält das lange aus? Es spricht ja schon für den (recycleten) Lackdraht. Zündspannung dürfte ja schon bei 500/600V liegen, die Brennspannung bei 109V, habe die tasälich anliegende Spannung aber noch nicht gemessen.
Da hast Du aber eine Natriumfunzel! Eine Natriumlampe, auch die kleinere Spektrallampe, brennt nach ein paar Minuten so blendend hell, daß man nicht mehr hinschauen kann. Schau Dir mal die Nenndaten Deiner Lampe an, gibts bei Osram. nix für Ungut - Werner
Ziemlich interessanter Thread - wenn auch schon 3 Jahre alt. Eins meiner Lieblingsfachgebiete, früher habe ich solche Niedervolt-EVGs für Natriumdampflampen 18 und 35W ab 12/24 V DC sogar beruflich entwickelt. Ist aber inzwischen gut 30 Jahre her. Die wurden damals gebraucht für die ersten solar beleuchteten Bushaltestellen, da wo kein Netzanschluß vorhanden war. Bei Natriumdampf-Niederdrucklampen (Na, SOX) bestand die Herausforderung dabei hauptsächlich in der extremen Diskrepanz zwischen der (im Betrieb) relativ niedrigen Brennspannung (um die 60V) und der für eine sichere Zündung erforderlichen wesentlich höheren Leerlauf-Startspannung, die bei der 18W - Lampe 300V und bei der 35W-Lampe sogar ca. 500V beträgt, bei gleichzeitig notwendigen höheren Brennströmen zwischen ca. 0,3 und 0,6A. Die Sekundärwicklung der benötigten Trafos, die die hohe Zündspannung zur Verfügung liefern, mussten deshalb für den Lampenbetriebsstrom als Dauerstrom ausgelegt sein und deshalb mit vergleichsweise stärkeren Drähten ausgeführt werden, was einen relativ großen Wickelraum und deshalb eine relativ große Bauform erforderte. Betrieben wurden die Lampen mit höherfrequentem Wechselstrom um die 20 kHz. Wie hier schon von anderen Usern geschrieben wurde, ist der richtige Betrieb von Gasentladungslampen ziemlich tricky und erfordert die Beachtung ihrer vorgegebenen Betriebsparameter. Natürlich - zum Leuchten/Glimmen kann man sie prinzipiell mit jeder höheren Spannung bringen, ob AC oder DC. Sie aber richtig zu betreiben, erfordert schon mehr. Entladungslampen kann man nämlich im Gegensatz zu Glüh- und LED-Lampen nicht nur durch ein Zuviel an Strom ruinieren, sondern auch durch ein Zuwenig! Betreibt man sie mit nur kleinen Strömen deutlich unterhalb ihres Nennstroms, kommen die Elektroden nicht auf ihre vorgesehene Betriebs- und Emissionstemperatur, der sogenannte Kathodenfall beim Austritt der Elektronen ins Gas wird viel zu hoch, was ihre aufgetragene Emitterschicht recht schnell zerstört. Erkennbar wird das an einer allzu frühen Schwärzung des Elektrodenbereiches, die an sich erreichbare hohe Lebensdauer dieser Lampen von bis zu 10.000 Stunden geht rapide in den Keller.
Ein Betrieb mit reiner Gleichspannung ist wegen der Glas-Elektrolyse auch problematisch, aber das Problem ist lösbar. Für Meßgeräte (Polarimeter, Drehwinkel bis 0,001 ° sind meßbar) braucht man DC, um den Lichtstrom konstant halten zu können und der 50-Hz-Betrieb würde die Auswertung außerdem erschweren. Die üblichen Spektrallampen laufen mit 50/60 Hz über eine Drossel mit 1 A. Die Zündung erfolgt hier wegen eingebauter Zündelektroden schon mit Netzspannung. Ein DC-Betrieb ist möglich, wenn man ein Umpol-Relais vorsieht, das die Polarität bei jedem Einschalten des Gerätes wechselt. Damit wird die Ionenwanderung im Glas kompensiert. M.W. hat früher nur Philips (Osram nicht) eine reine DC-Natriumlampe angeboten. Hier war der Brenner asymmetrisch mit einer dicken Ausbeulung aufgebaut, dürfte nur senkrecht mit Sockel unten betrieben werden. Wer so eine Lampe findet, kann sich freuen, da diese sehr selten sind.
Werner H. schrieb: > Ein Betrieb mit reiner Gleichspannung ist wegen der > Glas-Elektrolyse > auch problematisch, aber das Problem ist lösbar. > Für Meßgeräte (Polarimeter, Drehwinkel bis 0,001 ° sind meßbar) braucht > man DC, um den Lichtstrom konstant halten zu können und der > 50-Hz-Betrieb würde die Auswertung außerdem erschweren. > Die üblichen Spektrallampen laufen mit 50/60 Hz über eine Drossel mit 1 > A. Die Zündung erfolgt hier wegen eingebauter Zündelektroden schon mit > Netzspannung. Ein DC-Betrieb ist möglich, wenn man ein Umpol-Relais > vorsieht, das die Polarität bei jedem Einschalten des Gerätes wechselt. > Damit wird die Ionenwanderung im Glas kompensiert. > M.W. hat früher nur Philips (Osram nicht) eine reine DC-Natriumlampe > angeboten. Hier war der Brenner asymmetrisch mit einer dicken Ausbeulung > aufgebaut, dürfte nur senkrecht mit Sockel unten betrieben werden. > Wer so eine Lampe findet, kann sich freuen, da diese sehr selten sind. Diese Lampen kannte ich bis vor 10 Monaten selber noch nicht, obwohl ich mich seit > 40 Jahren mit Entladungslampen aller Art beschäftige. Gesehen (und bestaunt) habe ich sie zum ersten Mal im Februar dieses Jahres (als man vor Corona noch unbeschwert reisen konnte ...) bei einem Besuch des Philips Museums in Eindhoven. Diese allerersten Na-Niederdrucklampen, in den 30er Jahren erstmals gebaut und damals als erste in der Straßenbeleuchtung eingesetzt) wurden tatsächlich mit Gleichstrom betrieben, besaßen eine heizbare Kathode wie eine Röhre, wurden mit Strömen um die 5-6 A und demzufolge wohl nur mit recht niedrigen Spannungen betrieben. Ja, wer ein solches Schätzchen besitzt, kann sich glücklich schätzen. Dürfte heute extrem selten sein
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