Hallo, auf vielen Nabendynamos ist ja ein Pfeil für die Drehrichtung. Gibt es dafür einen "elektrischen" Grund? In einem Forum fand ich die Aussage, dass die "Magneten für eine Drehrichtung optimiert seien". Angeblich wurde das auch gemessen. SON als Hersteller gibt nur an, dass sich sonst der Gehäusedeckel lösen könnte, also rein mechanische Gründe.
Radler schrieb: > dass sich sonst der Gehäusedeckel lösen > könnte, also rein mechanische Gründe Hört sich plausibel an; das Andere nach Verkäufergeschwätz.
> ... auf vielen Nabendynamos ist ja ein Pfeil für die Drehrichtung. > Gibt es dafür einen "elektrischen" Grund? Das gilt nur für billige Dynamos ohne Kompensationswicklung (Ankerrückwirkung). ;-) https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine#Ankerr.C3.BCckwirkung
Elektrofan schrieb: > Das gilt nur für billige Dynamos ohne Kompensationswicklung > (Ankerrückwirkung). Ich möchte doch annehmen, dass die Fahrraddynamos keinen teuren Kollektor und Kohlebürsten besitzen, sondern den Gleichstrom mittels billiger Dioden der Statorwicklung entnehmen. Die Dioden schalten von selbst immer im richtigen Moment.
Klaus schrieb: > Liefert ein Fahrraddynamo Gleichstrom? Nein, sondern Wechselstrom. Die Gleichrichtung erfolgt bei modernen LED-Leuchten dort im Gehäuse.
T.roll schrieb: > Nein, sondern Wechselstrom. Die Gleichrichtung erfolgt bei modernen > LED-Leuchten dort im Gehäuse. Dann scheint das nur ein Einweg Gleichrichter zu sein. Das merkt man wenn das Rad geschoben wird und das Licht so am Flackern ist. Was wäre wenn man da einen Brückengleichrichter verwendet?
Das Licht flackert wegen AC. Je langsamer du fährst, je kleiner die Frequenz, je länger die dunkelphasen. Ist aber nicht Bug, sondern Feature: bessere Signalwirkung an andere.
Achim S. schrieb: > Das Licht flackert wegen AC. Je langsamer du fährst, je kleiner die > Frequenz Bei 5 km/h dreht sich ein 28er Rad schon nur noch mit 0,7 Hz. Nun hat der Dynamo sicher ein paar Polpaare, für einfache Shimanos lese ich im Netz was von 28 Paaren. Da bist du immer noch unter 20 Hz beim Schieben. Um das zu kompensieren, müsste man endlos große Elkos in die Lampe bauen, oder man stellt das ganze System auf eine Drehstromlima um. ;)
Achim S. schrieb: > Ist aber nicht Bug, sondern > Feature: bessere Signalwirkung an andere. Naja, wenn du nachts von 3...10hz blinken geblendet wirst, ist das nicht schön. Erst recht nicht, da der Radler dann relativ langsam ist und wahrscheinlich schön hin und her wackelt. Sehr anstrengend, den dann auf dem schmalen, dunklen Radweg, total geblendet, nicht mit dem eigenen Rad zu treffen. Man weiss ja nie genau ob er nun noch auf seiner Seite ist, oder nicht. Da finde ich dauerlicht Licht deutlich besser, nicht umsonst haben viele Radlampen 1F-Elkos drin ("Standlicht"). - hehe, 1 Farad am Fahrrad - Einen 0815-Shimano habe ich schon gesehen, dessen Gehäusedeckel gerissen und leicht verdreht war. Ich vermute, verkehrt herum eingebaut, Radmutter nicht richtig Angezogen und der hat sich aufgedreht. Linksgewinde muss auch auf die richtige Seite, wenn's um Selbstsicherung geht.
Nils S (krumeltee) schrieb: > nicht umsonst haben viele Radlampen 1F-Elkos drin ("Standlicht"). Die sind aber nicht gegen das Flackern, sondern wirklich nur fürs Standlicht. Meist schaltet die Leuchte unterhalb einer bestimmten Spannung (oder Frequenz?) hart auf den Elko um.
T.roll schrieb: > Klaus schrieb: >> Liefert ein Fahrraddynamo Gleichstrom? > > Nein, sondern Wechselstrom. Die Gleichrichtung erfolgt bei modernen > LED-Leuchten dort im Gehäuse. Dann ist der vom Elektrofan gegebene Link auf die Gleichstrommaschine überhaupt bedeutungslos.
Jörg W. schrieb: > oder man stellt das ganze System auf eine Drehstromlima um. ;) Es gibt einen Seitenläufer von Velogical der Drehstrom liefert.
Hp M. schrieb: > Ich möchte doch annehmen, dass die Fahrraddynamos keinen teuren > Kollektor und Kohlebürsten besitzen, sondern den Gleichstrom mittels > billiger Dioden der Statorwicklung entnehmen. Nabendynamos sind Klauenpolgeneratoren mit Permanentmagneten zur Erregung. Diese sitzen meist im Rotor, so dass auch keine Bürsten etc. notwendig sind. Geliefert wird Wechselstrom. Daher die Frage, ob man die Magnete/~anordnung auf eine Drehrichtung optimieren kann?
Vor einem halben Jahrhundert, so im Alter von 8 Jahren, bin ich gelegentlich mit einem an den Fahraddynamo angeschlossenen Lautsprecher auf dem Gepäckträger durch mein Heimatdorf geradelt. Damals wie heute empfiehlt sich das zur: - Unterhaltung und "Freude" der lieben Nachbarn - zur praktischen Selbsterfahrung des Frequenzspektrum des Dynamos
Pausenclown schrieb: > Vor einem halben Jahrhundert, so im Alter von 8 Jahren, bin ich > gelegentlich mit einem an den Fahraddynamo angeschlossenen Lautsprecher > auf dem Gepäckträger durch mein Heimatdorf geradelt. > > Damals wie heute empfiehlt sich das zur: > > - Unterhaltung und "Freude" der lieben Nachbarn > - zur praktischen Selbsterfahrung des Frequenzspektrum des Dynamos Noch so einer, hahaha :)) StromTuner
> Dann ist der vom Elektrofan gegebene Link auf die Gleichstrommaschine > überhaupt bedeutungslos. Der Link war natürlich nur zur Erinnerung für die armen Teufel gedacht, die sich mal mit E-Maschinen-Vorlesungen abplagen mussten. Deswegen war auch ein " ;-) " angehängt. By the way: Eine solche Ankerrückwirkung müsste es doch auch bei Synchronmaschinen geben? (Und der übliche Fahrraddynamo IST so ein Ding, und kann auch als Motor betrieben werden ...)
Elektrofan schrieb: > (Und der übliche Fahrraddynamo IST so ein Ding, und kann auch als Motor > betrieben werden ...) Ja, kann man machen. Nur muss man ihn immer erst anschieben, weil er keine Vorzugsrichtung hat.
> Nur muss man ihn immer erst anschieben, weil er keine Vorzugsrichtung > hat. Ich glaube, die hat er doch. Muss ich nochmal ausprobieren. Das Anschieben ist notwendig, weil es eine 'Synchronmaschine' ist.
Elektrofan schrieb: > Das Anschieben ist notwendig, weil es eine 'Synchronmaschine' ist. Dann erklär doch mal wie sich bei nur einer Phase ein Drehfeld mit entsprechnder Drehrichtung aufbaut.
AW schrieb: > Elektrofan schrieb: >> Das Anschieben ist notwendig, weil es eine 'Synchronmaschine' ist. > > Dann erklär doch mal wie sich bei nur einer Phase ein Drehfeld mit > entsprechnder Drehrichtung aufbaut. Wenn man ihn anschiebt, braucht man kein Drehfeld.
Elektrofan schrieb: > (Und der übliche Fahrraddynamo IST so ein Ding, und kann auch als Motor > betrieben werden ...) Ja, wieso muss man eigentlich hunderte von Euronen für ein Elektrofahrrad berappen, wo doch jedes normale Fahrrad bereits einem Motor eingebaut hat. :-)
Stimmt, nochmal überlegt. Er müsste in beiden Richtungen laufen können (synchron).
Elektrofan schrieb: > Stimmt, nochmal überlegt. Er müsste in beiden Richtungen laufen > können > (synchron). Genauso funktionierte das neben dem bereits erwähnten Lautsprecher-Experiment bereits damals: - das Fahrrad auf den Sattel und Lenker stellen - 5 bis 8 Volt AC / 50 Hz eines "Klingeltrafos" an den Dynamo legen - den (bereits zitternden) Dynamo an den Reifen klinken - den Reifen in der gewünschten Drehrichtung anwerfen Auch alleine konnte der Dynamo angeworfen und in Drehung versetzt werden, aber die Schwungmasse des Reifens trug bemerkbar zu einem stabilen Lauf bei.
Pausenclown schrieb: > - 5 bis 8 Volt AC / 50 Hz eines "Klingeltrafos" an den Dynamo legen Da hast du bei heutigen Nabendynamos jedoch ein Problem. Im Gegensatz zu den gammeligen Seitenläufern liefern die richtig Energie und zerlegen deinen Lautsprecher.
Keineswegs anlaßlos habe ich den Zeitpunkt der Experimente erwähnt - heutzutage dazu verwendetes Equipment muß selbstverständlich zweckdienlich skaliert werden... ;-)
Pausenclown schrieb: > verwendetes Equipment muß selbstverständlich > zweckdienlich skaliert werden Passt natürlich auf jeden handelsüblichen Gepäckträger :) → Pausenclown schrieb: > bin ich > gelegentlich mit einem an den Fahraddynamo angeschlossenen Lautsprecher > auf dem Gepäckträger durch mein Heimatdorf geradelt.
T.roll schrieb: > Im Gegensatz zu den gammeligen Seitenläufern liefern die richtig Energie > und zerlegen deinen Lautsprecher. Nominal liefern sie beide erstmal 3 W an 12 Ω. Da die meisten Lautsprecher einen eher geringeren Widerstand haben dürften, kann es auch gut noch weniger sein. Der Nabendynamo braucht nur deutlich weniger mechanische Leistung dafür als der Seitenläufer.
T.roll schrieb: > Im Gegensatz zu den gammeligen Seitenläufern liefern die richtig > Energie und zerlegen deinen Lautsprecher. Auch für Fahrraddynamos gilt die Energieerhaltung. Da der liebe Strampler einen Teil seiner Tretleistung (<200W) für die Fortbewegung verwenden wird und er i.d.R. auch nicht nur ein paar Sekunden unterwegs ist, gibt es also gute Chancen, einen Lautsprecher zu aufzutreiben, der das mit macht.
Hugo schrieb: > Ja, kann man machen. > Nur muss man ihn immer erst anschieben, weil er keine Vorzugsrichtung > hat. Elektrofan schrieb: > Er müsste in beiden Richtungen laufen können (synchron). Um mal auf's Kernthema zurückzukommen lese ich auch hieraus, dass die Drehrichtung rein mechanische Gründe hat und die Magnetanordnung egal ist. In diesem Sinne vielen Dank für eure Antworten.
Nils S (krumeltee) schrieb: > Achim S. schrieb: >> Ist aber nicht Bug, sondern >> Feature: bessere Signalwirkung an andere. > > Naja, wenn du nachts von 3...10hz blinken geblendet wirst, ist das nicht > schön. Erst recht nicht, da der Radler dann relativ langsam ist und > wahrscheinlich schön hin und her wackelt. > Sehr anstrengend, den dann auf dem schmalen, dunklen Radweg, total > geblendet, nicht mit dem eigenen Rad zu treffen. nüchtern ist das nicht so schlimm. scnr.
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