Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ideen für Antrieb von herunterklappbarer Leinwand?


von Chris (Gast)


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Hallo,

ich plane im Zuge einiger Renovierungen eine besondere Rahmenleinwand 
auf einem Gestell mit Raumbreite- sowie Höhe (4 x 2,6m).

Das Ganze soll am oberen Ende drehbar gelagert zur Decke hochgeklappt 
und so verstaut werden können, und zwar elektronisch.

Naheliegend wäre für mich ein kräftiger Rollandenmotor, welcher an den 
unteren Ecken der Leinwand befestigte Gurte aufwickelt. Leider wäre ein 
Gurt dann einer Tür im Weg, das geht also nicht wirklich. Ausreichend 
weiter oben angesetzt, so ca. 1m ab Lagerung, dürfte so ein 
Rolladenmotor nicht mehr die nötige Kraft aufbringen.

Habt ihr vielleicht Hobbybastlerkassentaugliche Lösungen parat, die so 
praktisch auch Umsetzbar sind? In der Theorie geht vieles und dann 
scheitert es leider plötzlich an der Verfügbarkeit bezahlbarere 
passender Motoren oder anderer Teile.

Achso, versteckbar sollte das alles sein, nicht dass im eingeklappten 
Zustand dann 1m Trapezgewindespindel die Wand langragt.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Warum keine aufrollbare Leinwand?

von Chris (Gast)


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Wegen der Falten, rollt sich an den Kanten und wegen des ganzen 
Drumherums. Meine bisherige aufrollbare Leinwand ist zwar ein Billigteil 
aber auch die teuren sind wohl nicht ohne Probleme. Ausserdem stelle ich 
mich vor den Rest der nicht nutzbaren Fläche mit schwarzem Molton oder 
ähnlichem zu bespannen, das macht extrem viel aus.

von Amateur (Gast)


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Klappen halte ich ebenfalls für mittelprächtig!

Der gesamte Bereich vor der Leinwand muss freigehalten werden, sonst 
kann das Teil nicht hochklappen.

Ein beträchtlicher Teil der Decke, vor der Leinwand, wird "no go" weil 
Parkplatz für die Leinwand.

von Gatekeeper (Gast)


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Da die Leinwand ohnehin Raumbreite hat: Die Konstruktion in 
Führungsschienen packen und mit einem Garagentorantrieb bewegen. 
Fernbedienung, Einbautaster usw. gibt's dann als fertiges Zubehör ohne 
Gefrickel.

Weiterer Vorteil: Der Arbeitsbereich dieser Lösung ist deutlich geringer 
als eine aufklappbare 10 m²-Fläche. Das wird im Wohnbereich irgendwann 
einmal ein Faktor werden ...


Magnus M. schrieb:
> Warum keine aufrollbare Leinwand?

Das wäre noch besser, aber es soll ja ein Rahmen sein.

von Chris (Gast)


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Der Bereich vor der Leinwand ist gar nicht so das Problem.

Deckenbelegung auch nicht.
Die Leinwand müsste in Richtung Sofa / Beamer hochgeklappt werden, weil 
in die andere Richtung ein dicke Träger sitzt. Man sieht also im 
hochgeklappten Zustand auf die Rückseite der Leinwand.

Spanndeckentuch drüber, vielleicht sogar ein paar Lämpchen eingebaut und 
den Rest der Decke der Raumhälfte auf Stärke der Leinwandkonstruktion 
abgehängt sieht das ganze in meiner Vorstellung dann schon wieder viel 
symphatischer aus.

Mit Garagentormechnik funktioniert das Ganze, mal abgesehen von dem 
schwierigen Verstecken, auf die Art gar nicht. Alleine schon, weil beim 
Verstauen in Richtung Sofa Projektionsfläche = Deckensichtfläche.

von Chris (Gast)


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Achso zur Eränzung: die Leinwand darf beim Herunterlassen auch nicht in 
Richtung der anderen Zimmerhälfte ausschwenken, weil direkt hinter der 
Leinwandebene ein Raumteileraquarium geplant ist.

von Cyborg (Gast)


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von Christian B. (luckyfu)


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Ich hab bei mir zwar nicht die Leinwand (ist ne Motor-Rollo Leinwand, ja 
sie wölbt sich an den Kanten, aber in 4m Entfernung sieht man das nicht 
mehr wirklich, nochzumal ganz selten Schlüsselszenen am Bildrand sind), 
aber den Beamer in der Decke versteckt. Ich hab dazu eine Klappe gebaut, 
hinten mit 2 Scharnieren fest verbunden, vorn mittels Seil von links 
nach rechts über 2 Umlenkrollen gehalten. Das Seil wird an der Decke von 
einem Gurtband umschlossen, welches von einem Getriebemotor 
(Scheibenwischermotor) aufgewickelt wird. Das Gurtband läuft dabei über 
2 Rollen, sodaß die zur Verfügung stehende Kraft erhöht ist. Vorteile 
dieser Lösung: Wenn der Motor ausfällt kann ich durch kräftiges ziehen 
die Klappe dennoch nach unten bewegen. Vorteil 2: Wenn sich das Band 
löst fällt die Klappe nur soweit, wie es die Länge des Seiles zulässt. 
An den Seiten habe ich noch eine Mechanik eingebaut, welche einen 
Schlitten auf einer Schiene bewegt (der Schlitten betätigt die 
Endlagenschalter). Dieser Schlitten ist die dritte Sicherheitsstufe, 
denn diese Mimik würde die Klappe im Fall, das Seil reißt, ebenfalls 
halten.

Vorteil des ganzen: Ich habe nur geradlinige Bewegungen, das Sichtfeld 
ist frei.

von Tr (Gast)


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Chris schrieb:
> Leider wäre ein Gurt dann einer Tür im Weg,

Mach den Gurt länger und zieh ihn mit einer "fliegenden" Umlenkrolle zum 
Gelenk hoch, aus dem Weg. Braucht dann zwei Motoren oder irgendwelche 
mechanischen Tricks.

P.s. Bei der Leinwand Größe würde ich sie unter der Decke zusätzlich 
verriegeln und mit Zugmagneten freigeben.

von Georg (Gast)


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Hallo,

schau auf der Bootsmesse nach Seilwinden für Segelschiffe. Besonders 
antike Versionen machen sich sehr dekorativ.

Georg

von Bernd F. (metallfunk)


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Chris,

so ein paar Zeichnungen (Handskizzen) deiner Situation würden
helfen. Eventuell auch Fotos des Raumes und mit Paint was rein-
gekritzelt.

Das Problem lässt sich sicher lösen, aber unser Vorstellungsvermögen
ist einfach zu groß.

Da kriegst du 100 Lösungen, die zwar klasse sind, aber für dich
nicht passen.

Also bitte möglichst genaue Beschreibung abliefern.

Viele Grüße
Bernd

von shhfgrrc (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Also bitte möglichst genaue Beschreibung abliefern.

Und die sind im technischen Bereich Zeichnungen.



shhfgrrc

von Bernd F. (metallfunk)


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Chris,

nun mal her mit Fotos und Maßskizzen.
Die Ideen sind ja da.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von R. R. (elec-lisper)


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Beamer und Leinwände sind doch eh total out. Heutzutage, wo 3D-Fernseher 
schon wieder am aussterben sind, hängt man sich doch sonne 
VR-Pfostenbrille auf den Zinken.

Ne hochziehbare Leinwand, ambesten machst du zum Schutz des Aquariums 
einen schönen dicken Balken als Stopper. Und zum hochziehen ein 
Gegengewicht mit Seilzug (kann dann irgendwo hinter einer Abdeckung 
runter gehen, das Gewicht). Und zum Runterlassen hebst du das Gewicht 
mit nem simplen Seilzug.

von Jörg R. (solar77)


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Chris schrieb:
> Leider wäre ein Gurt dann einer Tür im Weg, das geht also nicht wirklich. > 
Ausreichend weiter oben angesetzt, so ca. 1m ab Lagerung, dürfte so ein
> Rolladenmotor nicht mehr die nötige Kraft aufbringen.

Ich kann mir schon vorstellen das es Rolladenmotoren gibt die genug 
Kraft haben. Alternativ fAllt mit noch ein Motor für eine Gelenkmarkise 
ein. Meine Markise hat ca. 20qm Tuch, und das will bewegt werden.

von Michael B. (laberkopp)


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Chris schrieb:
> Habt ihr vielleicht Hobbybastlerkassentaugliche Lösungen parat

Fertige Getriebeachse ?

Ohne genaue Angaben wird man kein Modell aussuchen können.

Bei einem Gewicht der Leinwand von 10kg und einer Höhe von 1,5m hätte 
die Achse 75Nm zu bewegen.

Da gäbe es diese Motoren (sicher auch günstiger in ähnlicher Bauform)

http://www.ebay.de/itm/73Nm-0-18Kw-Lenze-Getriebemotor-i-60-GKR04-2M-VAR063C32-MDEMAXX063-32C0CC-/141740057230
http://www.ebay.de/itm/pgbo-Schnecken-Getriebemotor-3-380V-0-25kW-88Nm-17U-min-/161242425057

Schneckengetriebe hat den Vorteil, daß beim ausschalten die Leinwand 
nicht wieder runterklappt.

Ein Ingenieur würde wohl anmerken, daß diese industriellen Motoren für 
den Kurzzeitbetrieb auch kleiner dimensioniert sein dürften.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Der Bastler wird an ein Gegengewicht denken.

Und wenn das 2 Meter 40er Vierkant aus Stahl sind,
auf einmal klappt das mit einem 100W Motörchen :)

Grüße Bernd

von Georg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Der Bastler wird an ein Gegengewicht denken.

Am besten ein etwas zu grosses Gegengewicht, dann klappt die Leinwand 
von selber hoch und bleibt oben. Wenn man was sehen will, greift man 
einfach hoch und hängt einen Ziegelstein dran. Einfach, robust und 
stromsparend.

Georg

von Bernd F. (metallfunk)


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Georg schrieb:
> Bernd F. schrieb:
>> Der Bastler wird an ein Gegengewicht denken.
>
> Am besten ein etwas zu grosses Gegengewicht, dann klappt die Leinwand
> von selber hoch und bleibt oben. Wenn man was sehen will, greift man
> einfach hoch und hängt einen Ziegelstein dran. Einfach, robust und
> stromsparend.
>
> Georg

Nicht ganz getroffen.

Wenn die Freundin oder Frau das sieht ( Ziegelstein), das kommt
nicht gut.

So ein kleines, fast lautloses Motörchen, am besten noch eine
Fernsteuerung, dann bist du der Held :)

Grüße Bernd

von Georg (Gast)


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Bernd F. schrieb:
> Wenn die Freundin oder Frau das sieht ( Ziegelstein), das kommt
> nicht gut.

Da hilft der Ziegelstein auch...

Georg

von Christian B. (luckyfu)


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Bernd F. schrieb:
> Und wenn das 2 Meter 40er Vierkant aus Stahl sind,
> auf einmal klappt das mit einem 100W Motörchen :)
>
> Grüße Bernd

Ich hab aus gegebenem Anlass gestern meine Motorleinwand demontiert. Sie 
hat 3m breites Tuch. Der Motor, der die Leinwand aufrollt hat 25W. Er 
ist für eine Einschaltzeit von 3 Minuten ausgelegt bei 15r/min. Das 
Gesamtgewicht incl. Gehäuse der Leinwand beträgt 23kg Das Tuch wird 
davon vermutlich mindestens 15, eher 18kg haben

: Bearbeitet durch User
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