Forum: Markt Erfahrung mit Gebrauchtkauf Schweiz -> Deutschland


von Fpgakuechle K. (Gast)


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Servus,

aus gegebenen Anlass frag ich nach Erfahrungen beim Kauf von Deutschland 
aus von  in der Schweiz befindlichen Gebrauchtelektronik im 
Forum-üblichen Rahmen.
Bisher hab ich widersprüchliche Infos beispielsweise zur 
SEPA-Überweisung erhalten.

Gebühren:
Beispielsweise die Postbank sagt 11.50€ für sie und eventuell noch 
Gebühren der Schweizer Bank.
https://www.geldueberweisen.com/schweiz/ . Anderswo wird behauptet SEPA 
wäre gebürenfrei (für die EU wozu die Schweiz aber nicht zählt).

Zoll:
Sollte kein Problem sein, wenn als Gebraucht erkennbar und unterhalb 
Freigrenze (430 €). Hab aber auch schon erlebt das man für 
Geschenkpakete zum Zoll gerufen wird.

Wechselkurs:
Früher gab es mal unterschiedliche Kurse für Cheques oder Cash. Welche 
ist der richtige für Überweisungen?

MfG,

von Автомат К. (dermeckrige)


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Fpga K. schrieb:
> Gebühren:
> Beispielsweise die Postbank sagt 11.50€ für sie und eventuell noch
> Gebühren der Schweizer Bank.
> https://www.geldueberweisen.com/schweiz/ . Anderswo wird behauptet SEPA
> wäre gebürenfrei (für die EU wozu die Schweiz aber nicht zählt).

--> PayPal

Fpga K. schrieb:
> Zoll:
> Sollte kein Problem sein, wenn als Gebraucht erkennbar und unterhalb
> Freigrenze (430 €). Hab aber auch schon erlebt das man für
> Geschenkpakete zum Zoll gerufen wird.

Die Schweiz ist nicht die EU. Import ist Einfuhrumsatzsteuerpflichtig 
für alles was über der Bagatellgrenze ist.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Paypal ist auch nicht gebührenfrei (für den Empfänger), insbesondere 
wenn es um Fremdwährungen geht. Die örtliche Sparkasse kassiert beim 
Geschäftsgiro-Konto für jede Überweisung aus der Schweiz 5 EUR, die 
Deutsche Bank z.B. keine besonderen Gebühren. Das ist also von Bank zu 
Bank unterschiedlich.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Soul E. (Gast)


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Thorsten O. schrieb:

> (...) Die örtliche Sparkasse kassiert beim
> Geschäftsgiro-Konto für jede Überweisung aus der Schweiz 5 EUR,

Bei Privatkunden kassiert die Frankfurter Sparkasse (1822direkt) für den 
Zahlungseingang aus der Schweiz satte EUR 8,50 pro Überweisung. Dagegen 
ist Paypal wirklich günstig.

von Ludwig K. (hellas)


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soul e. schrieb:

> Bei Privatkunden kassiert die Frankfurter Sparkasse (1822direkt) für den
> Zahlungseingang aus der Schweiz satte EUR 8,50 pro Überweisung. Dagegen
> ist Paypal wirklich günstig.


Wow! Das find ich schon ziemlich frech, dass man für einen 
Zahlungseingang (!) auch noch blechen muss...

von Bernd G. (Gast)


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> Bei Privatkunden kassiert die Frankfurter Sparkasse (1822direkt) für den
> Zahlungseingang aus der Schweiz satte EUR 8,50 pro Überweisung.

Donnerwetter!
Bei Firmenkunden traut man sich das (noch) nicht.

von Joerg L. (Firma: 100nF 0603 X7R) (joergl)


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Ludwig K. schrieb:
> Wow! Das find ich schon ziemlich frech, dass man für einen
> Zahlungseingang (!) auch noch blechen muss...

Das ist bei Geschäftskonten immer so.
Die hiesige Sparkasse berechnet für jeden Zahlungseingang vom Inland (D) 
genau 0,30€.

von Harald W. (wilhelms)


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Fpga K. schrieb:

> Gebühren:
> Beispielsweise die Postbank sagt 11.50€ für sie und eventuell noch
> Gebühren der Schweizer Bank.

Tja, als die Postbank noch Postscheckamt hiess, konnte man noch
weltweit problemlos an andere Postämter  überweisen,  und  das
gebührenfrei! :-)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Banken müssen sich ihre Fehler,
die sie immer wieder machen,
eben bezahlen lassen.

BTW gibts eigentlich irgendwo noch Konten ohne Kontoführungsgebühren?

von Marko X. (kohaerenzkorrelator)


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● J-A V. schrieb:
> Die Banken müssen sich ihre Fehler,
> die sie immer wieder machen,
> eben bezahlen lassen.
>
> BTW gibts eigentlich irgendwo noch Konten ohne Kontoführungsgebühren?

Ja, PayPal :D

Übrigens, hat sich das noch nicht herumgesprochen, dass 
PayPal-Überweisungen gebührenfrei sind, wenn man die "Freunde"-Option 
benutzt?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Marko X. schrieb:
>> BTW gibts eigentlich irgendwo noch Konten ohne Kontoführungsgebühren?
>
> Ja, PayPal :D

ich hätte Giorokonten schreiben sollen

von Marko X. (kohaerenzkorrelator)


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● J-A V. schrieb:
> Marko X. schrieb:
>>> BTW gibts eigentlich irgendwo noch Konten ohne Kontoführungsgebühren?
>>
>> Ja, PayPal :D
>
> ich hätte Giorokonten schreiben sollen

https://n26.com/kosten/?lang=de

von Alter F. (kupferstecher)


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Fpga K. schrieb:
> Anderswo wird behauptet SEPA
> wäre gebürenfrei (für die EU wozu die Schweiz aber nicht zählt).
Da bin ich auch schon drüber gestolpert (Bestellung in Polen). So wie 
ich das verstanden habe steht das E in SEPA für "Euro" (€) und nicht 
"Europäische Union". D.h. SEPA-Überweisungen sind per Definition in 
Euro.
Ich mag mich aber auch irren...

von (prx) A. K. (prx)


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SEPA definiert vereinheitlichte Verfahren für den Zahlungsverkehr in €, 
aber nicht die Preise davon. Die Schweiz nimmt daran Teil, unterliegt 
damit den SEPA-Regeln.

Die Vorgabe, dass grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen nicht mehr 
kosten dürfen als nationale, ist aber eine separate EU-Regelung und gilt 
nicht für die Schweiz.

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


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Freigrenze 430€ ist wenn Du mit dem Gegenstand persönlich über die 
Grenze gehst (oder muss man dazu fliegen)

von René H. (Gast)


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Hmmm.... eine SEPA Zahlung wirbt mit kostenlos. Mühsam ist nur, dass man 
die Adresse braucht (die Bankdaten alleine reichen nicht aus).

Ich habe hier (Schweizer) schon oft etwas gekauft, es gab nur einmal 
Kummer (Post Bank Deutschland).

Grüsse,
René

von Alter F. (kupferstecher)


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A. K. schrieb:
> Die Vorgabe, dass grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen nicht mehr
> kosten dürfen als nationale, ist aber eine separate EU-Regelung und gilt
> nicht für die Schweiz.
Wenn ich das richtig verstanden habe, dürfen die Banken aber für Wechsel 
in andere Währungen ebenfalls Gebühren erheben (z.B. polnische Zloty).

von (prx) A. K. (prx)


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Dumdi D. schrieb:
> (oder muss man dazu fliegen)

Die Schweiz ist zwar in gewisser Hinsicht eine Insel in Europa, aber 
trotzdem kommt man meist trockenen Fusses über die Grenze. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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René H. schrieb:
> Hmmm.... eine SEPA Zahlung wirbt mit kostenlos.

Wer wirbt damit? SEPA, deine Schweizer Bank? Da die EU der Schweiz hier 
keine Preise vorschreiben kann, darf es natürlich auch kostenlos sein. 
Da wärs auch gut möglich, wenn eine gewisse Asymmetrie auftritt.

> Mühsam ist nur, dass man die Adresse braucht

Für eine Überweisung? Kann man doch nirgends eintragen.

von Soul E. (Gast)


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A. K. schrieb:

> Die Vorgabe, dass grenzüberschreitende SEPA-Überweisungen nicht mehr
> kosten dürfen als nationale, ist aber eine separate EU-Regelung und gilt
> nicht für die Schweiz.

In Euro. Eine grenzüberschreitende Zahlung in Euro darf nicht teurer 
sein als eine inländische.

Für Überweisungen in Fremdwährung sind die Gebühren nicht geregelt. Im 
Fall Sparkasse fällt auf, dass für die Schweiz ein fixer Betrag gilt 
(EUR 8,50), wogegen für andere Währungen die Gebühren von der Höhe der 
Transaktion abhängen.

Die 8,50 werden auch nicht von der Überweisungssumme abgezogen (wie bei 
anderen Währungen), sondern am Monatsende beim Abschluß mit den Zinsen 
und Kontoführungsgebühren verrechnet.


Ich hatte mal den Fall, dass mir ein Schweizer als Portoerstattung zehn 
Euro überwiesen hat, die kamen auch problemlos an, und zwei Wochen 
später wollte die Bank dann 8,50 davon abhaben. Seitdem kenne ich auch 
Argumente, die für Paypal sprechen...

von Harald W. (wilhelms)


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● J-A V. schrieb:

> BTW gibts eigentlich irgendwo noch Konten ohne Kontoführungsgebühren?

Sparda Bank. Für Sonderservice wie Auslandsüberweisungen werden
sie aber wohl auch Sondergebühren haben.

von Harald W. (wilhelms)


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A. K. schrieb:

> trotzdem kommt man meist trockenen Fusses über die Grenze. ;-)

Manchmal gibts da aber auch einen Rheinfall. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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Harald W. schrieb:
>> trotzdem kommt man meist trockenen Fusses über die Grenze. ;-)
>
> Manchmal gibts da aber auch einen Rheinfall. :-)

Fast. Der liegt komplett in der Schweiz, auf allen Seiten. Aber 
angesichts der dortigen Grenzziehungen kann man sehr leicht daneben 
liegen. Immerhin kann man sich eine gute Ecke weiter schon in der 
Schweiz befinden, ohne deutsches Land verlassen zu haben. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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SEPA bedeutet seltsamerweise nicht immer kostenlos. Ich bin auch in der 
Schweiz und habe ein Eurokonto bei der Post. Bei Ueberweisung auf eine 
deutsche Bank gibt es in der Tat Faelle wo die Bank noch eine Gebuehr 
abzieht. Ruecksprache mit der Post : Die Empfaengerbank darf das ...

Bei einer Post ist der Service, resp die Dienstleistung an der Grenze 
fertig. Es kann zB geschehen, dass ein eingeschriebenes Packet an der 
Grenze verschwindet, und sich niemand zustaendig fuehlt. Da lernt man 
Kurierdienste zu schaetzen.

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


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A. K. schrieb:
> Dumdi D. schrieb:
>> (oder muss man dazu fliegen)
>
> Die Schweiz ist zwar in gewisser Hinsicht eine Insel in Europa, aber
> trotzdem kommt man meist trockenen Fusses über die Grenze. ;-)

Hehe... ich meinte ob die 430€ Freigrenze vielleicht nur beim fliegen 
gilt.

von Soul E. (Gast)


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Sapperlot W. schrieb:

> SEPA bedeutet seltsamerweise nicht immer kostenlos. Ich bin auch in der
> Schweiz und habe ein Eurokonto bei der Post. Bei Ueberweisung auf eine
> deutsche Bank gibt es in der Tat Faelle wo die Bank noch eine Gebuehr
> abzieht. Ruecksprache mit der Post : Die Empfaengerbank darf das ...

Dein Konto ist bei der Schweizer Post, nicht bei der deutschen Postbank, 
richtig? Schweizer Banken halten sich leider nicht immer an EU-Gesetze.

Und für die deutsche Empfängerbank ist das halt Ausland (ausserhalb der 
Euro-Zone). Genau wie eine Überweisung in Euro aus den USA, da fallen 
ebenfalls Gebühren an.


> Bei einer Post ist der Service, resp die Dienstleistung an der Grenze
> fertig. Es kann zB geschehen, dass ein eingeschriebenes Packet an der
> Grenze verschwindet, und sich niemand zustaendig fuehlt. Da lernt man
> Kurierdienste zu schaetzen.

Die Postdienste haben ein Abkommen, dass sie ausländische Sendungen 
kostenlos zustellen. D.h. Du kaufst bei der Schweizer Post eine 
Briefmarke, die trägt Dein Paket über die Grenze, und die deutschen 
Kollegen arbeiten umsonst weiter. Das geht dann gut, wenn in beide 
Richtungen ungefähr gleichviel verschickt wird. Für Deutschland-Schweiz 
dürfte das der Fall sein, für Deuschland-China eher nicht.

Daher kann man schon nachvollziehen (wenn auch nicht gutheissen), dass 
sich die Post da etwas weniger Mühe gibt.

von Harald W. (wilhelms)


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Dumdi D. schrieb:

> Hehe... ich meinte ob die 430€ Freigrenze vielleicht nur beim fliegen
> gilt.

Du kannst ja über die Grenzlinie rüberspringen.
Da fliegst Du dann auch. :-)

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