Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Torx Toslink Eingangsstörungen abghilfe ?


von Bjoern B. (tishima)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo!

Ich habe ein problem mit den Toslink Empfängern. Ich habe 4 Stück mit
identischer Beschaltung an einem CPLD hängen. Allerdings sind die
Empfänger an denen kein Toslinkkabel angeschlossen sind sehr
Störanfällig. Entweder durch Berührung oder auch zeitweise treten
Störungen am Eingang das CPLD auf. Habe schon versucht mit Pull-Up
Widerständen am Eingang die Störungen zu unterbinden, allerdings ohne
Erfolg. Hat einer ne Idee was ich noch probieren könnte ?

mfg,
Bjoern

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Lässt Du die Eingänge offen oder steckst Du die Stöpsel 'rein?

Eine andere Bauform hat eine eingebaute Klappe, die den Empfänger vor
Streulicht schützt, wenn kein Stecker gesteckt ist.

von Bjoern B. (tishima)


Lesenswert?

Ne bis jetzt haben ich die Stöpsel nicht gesteckt, aber mein grösseres
Problem ist die Berührungsempfindlichkeit. Wenn ich meiner Schaltunge
mit meinen Wurstfingern zu nahe komme, gibt es nur noch Wackeln am
eingang.
Hast Du ne Bezeichnung für die Toslink empfänger mit Klappe ?

Die Empfänger sind doch in den meisten Hifi Geräten verbaut, und ich
kann mir nicht vorstellen das so Störanfällige Teile verbaut werden.
Irgendwo muss der Hund woanders begraben sein.

Jetzt habe ich ne Schaltung gefunden in der in Reihe Ausgang
Toslinkempfänger Eingang eines Microcontroller ein Kondensator ist,
werd das mal ausprobieren.
Vestehe allerdings nicht genau was dort der Kondensator soll bzw.
macht.

Und kann mir einer Sagen wie das versehentlich doppelposting hier im
Forum zu stande kommt ? Damit mir der Fehler nich wieder passiert.

mfg,
Bjoern

von Susann Z. (Firma: TB) (darkangel7866)


Lesenswert?

Hallo ich hatte das selbe Problem und habe deswegen mal ein bissi 
gelesen und experimentiert.

Leider scheinen alle von mir verwendeten Toslink Empfänger (Toshiba 
TORX1952 und Cliff ORJ-8) gern zum aufschwingen zu neigen oder wie es im 
Datenblatt von Cliff steht, ist das Eingangssignal aus (also licht aus 
oder leer), ist der Ausgang bei nicht modulierten Signalen instabil.

Speziell bei den Cliff Empfängern bedeutete das, daß wenn ich ein 
Rechtecksignal optisch auflege, kann ein Rechteck raus kommen oder der 
Hi-Pegel ist so instabil das er im MHz Bereich schwingt.

Benutzt man einen Pull-Up (bei mir 470 Ohm) bekommt man ein 
Rechtecksignal welches allerdings bei allen fallenden und steigenden 
Flanken 5-30 mal zwischen tiefen und hohem Pegel schwingt (wie ein 
prellender Schalter), wobei der tiefe Pegel bei ca. 1,2 V liegt. Die 
Frequenz dieser Schwingung ist größer 5 Mhz (meist sogar bis zu 10 Mhz).

Da ich für meine Anwendung hier nur eine Maximale Frequenz von 160 KHz 
übertragen muß (getestet habe ich das Ganze bis 1 Mhz), konnte ich 
dieses Schwingen mit einem Tiefpass filtern und habe danach über einen 
Spannungsteiler den Eingang eines Transistors beschaltet, wodurch ich 
den Arbeitspunkt sehr schön einstellen konnte und bekomme so wieder ein 
relativ sauberes TTL-Signal.

Dieses Signal bekomme ich bis zu 20m weit ordentlich übertragen, dann 
werden die Störungen zu groß.

Sicher gibt es noch elegantere Lösungen, für neiderfrequente 
Übertragungen sollte man die Empfänger eben doch besser mit modulierten 
Signalen benutzen.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo,

Bjoern Buettner schrieb:
> Hallo!
>
> Ich habe ein problem mit den Toslink Empfängern. Ich habe 4 Stück mit
> identischer Beschaltung an einem CPLD hängen. Allerdings sind die
> Empfänger an denen kein Toslinkkabel angeschlossen sind sehr
> Störanfällig. Entweder durch Berührung oder auch zeitweise treten
> Störungen am Eingang das CPLD auf. Habe schon versucht mit Pull-Up
> Widerständen am Eingang die Störungen zu unterbinden, allerdings ohne
> Erfolg. Hat einer ne Idee was ich noch probieren könnte ?

ich
http://privatfrickler.de/optische-signale-ubertragen-mit-toslink-spdif-kabeln/
habe ein Modell von Sharp im Einsatz. Das hat eine Klappe.

Ich verwende es in einer ziemlich EMV-Üblen Umgebung und bisher hat es 
sich als ziemlich robust erwiesen. Vielleicht ist das Teil ja was für 
dich?

Vlg
 Timm

P.S. Hier:
http://privatfrickler.de/blick-auf-den-chip-im-toslink-empfanger-sharp-gp1fav51rk0f-hochaufgelostes-panorama/
kann man auch direkt auf den Chip schauen :-)

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Susann Zw (Firma: TB) (darkangel7866)

>oder leer), ist der Ausgang bei nicht modulierten Signalen instabil.

Genau. Die können kein Gleichlicht verarbeiten, weil die automatische 
Pegelanpassung verückz spielt.

Moment, ToRX1952 KANN DC empfangen!

>Speziell bei den Cliff Empfängern bedeutete das, daß wenn ich ein
>Rechtecksignal optisch auflege, kann ein Rechteck raus kommen oder der
>Hi-Pegel ist so instabil das er im MHz Bereich schwingt.

Welche Frequenz? Oberhalb der Mindestfrequenz (Datenblatt!) muss ein 
stabiles Signal rauskommen.

>Benutzt man einen Pull-Up (bei mir 470 Ohm)

Den braucht man nicht, denn das ist ein Push Pull Ausgang.

> bekommt man ein
>Rechtecksignal welches allerdings bei allen fallenden und steigenden
>Flanken 5-30 mal zwischen tiefen und hohem Pegel schwingt (wie ein
>prellender Schalter), wobei der tiefe Pegel bei ca. 1,2 V liegt. Die
>Frequenz dieser Schwingung ist größer 5 Mhz (meist sogar bis zu 10 Mhz).

Dann ist was faul. 100nF NAH am IC?

http://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

>Da ich für meine Anwendung hier nur eine Maximale Frequenz von 160 KHz
>übertragen muß (getestet habe ich das Ganze bis 1 Mhz), konnte ich
>dieses Schwingen mit einem Tiefpass filtern und habe danach über einen
>Spannungsteiler den Eingang eines Transistors beschaltet,

Aua! Ein normaler Schmitt-Trigger ala 74HC14 wäre die deutlich bessere 
Wahl. Aber auch das ist ein Würg-Around.

>Sicher gibt es noch elegantere Lösungen, für neiderfrequente
>Übertragungen sollte man die Empfänger eben doch besser mit modulierten
>Signalen benutzen.

Das Problem liegt wahrscheinlich woanders.

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Bjoern Buettner schrieb:

> Hat einer ne Idee was ich noch probieren könnte ?

Ich hatte bei mir mit Sharp Receivern GP1FAV31RK0F das Problem mit 1k 
zwischen Ausgang und Ground lösen können. Ohne diese Maßnahme hatte ich 
Übersprechen von einem Kanal auf die Kanäle links und rechts daneben 
gehabt. Die TOSLINK-Empfänger haben einen CS8416 gespeist.

fchk

von Susann Z. (Firma: TB) (darkangel7866)


Lesenswert?

Falk Brunner schrieb im Beitrag

>Moment, ToRX1952 KANN DC empfangen!

ja sogar besser als die Cliff, leider hab ich nicht genügend davon da 
man sie nur noch sehr schlecht bekommt. (Benötige 68 habe nur 12)

>>Speziell bei den Cliff Empfängern bedeutete das, daß wenn ich ein
>>Rechtecksignal optisch auflege, kann ein Rechteck raus kommen oder der
>>Hi-Pegel ist so instabil das er im MHz Bereich schwingt.
>
> Welche Frequenz? Oberhalb der Mindestfrequenz (Datenblatt!) muss ein
> stabiles Signal rauskommen.

nein wie ich oben schon schrieb ich benötige max 160 kHz und rein 
statische Signale und in dem Datenblatt das ich von den Cliff habe steht 
nix von Mindestfrequenz.

>>Benutzt man einen Pull-Up (bei mir 470 Ohm)
>
> Den braucht man nicht, denn das ist ein Push Pull Ausgang.

ohne geht garnix dann macht er was er will, genau wie  Bjoern Buettner 
das oben beschrieb.


>> bekommt man ein
>>Rechtecksignal welches allerdings bei allen fallenden und steigenden
>>Flanken 5-30 mal zwischen tiefen und hohem Pegel schwingt (wie ein
>>prellender Schalter), wobei der tiefe Pegel bei ca. 1,2 V liegt. Die
>>Frequenz dieser Schwingung ist größer 5 Mhz (meist sogar bis zu 10 Mhz).
>
> Dann ist was faul. 100nF NAH am IC?

sicher doch, SMD direkt an den Anschlüssen. Abstand ca. 1 mm Leiterzug. 
+ bei 1,2 mm Breite Masse als Fläche. Habe auch schon größere versucht 
als 100 n, gebracht hat das nix.

>>Da ich für meine Anwendung hier nur eine Maximale Frequenz von 160 KHz
>>übertragen muß (getestet habe ich das Ganze bis 1 Mhz), konnte ich
>>dieses Schwingen mit einem Tiefpass filtern und habe danach über einen
>>Spannungsteiler den Eingang eines Transistors beschaltet,
>
> Aua! Ein normaler Schmitt-Trigger ala 74HC14 wäre die deutlich bessere
> Wahl. Aber auch das ist ein Würg-Around.

nicht ganz, da das Ausgangssignal zwischen +5V und den 1,2V (nach 
Pull-Up) hin und her schaltet, nützt mir kein Schmitt-Trigger der würde 
nur genau so jedes mal durchschalten.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Susann Zw (Firma: TB) (darkangel7866)

>>Moment, ToRX1952 KANN DC empfangen!

>ja sogar besser als die Cliff,

Logisch, weil die Cliff ORJ-8 KEIN DC können!

>leider hab ich nicht genügend davon da
>man sie nur noch sehr schlecht bekommt. (Benötige 68 habe nur 12)

>nein wie ich oben schon schrieb ich benötige max 160 kHz und rein
>statische Signale und in dem Datenblatt das ich von den Cliff habe steht
>nix von Mindestfrequenz.

DOCH!

https://www.distrelec.de/buchse-f%C3%BCr-optischen-empf%C3%A4nger/cliff/orj-8/117814

Seite 3, Data Rate, 0,1 Mbit/s min!

Siehe Note 2!


>> Den braucht man nicht, denn das ist ein Push Pull Ausgang.

>ohne geht garnix dann macht er was er will, genau wie  Bjoern Buettner
>das oben beschrieb.

Wenn der IC sein eigenes Datenblatt kennt, hat er einen Push Pull 
Ausgang. Kein Bedarf für einen Pull-Up.

>nicht ganz, da das Ausgangssignal zwischen +5V und den 1,2V (nach
>Pull-Up) hin und her schaltet,

Kann nicht sein, das Ding hält seine Spec ein, da bin ich mir recht 
sicher. Und da ist LOW max. 0,4V und High min. 2,4V, TTL halt.

Der Wurm steckt in der Mindestfrequenz und ggf. noch woanders.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.