Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Ersa Lötstation


von Danish B. (danishbelal)


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Guten Abend,

vorweg: Ja es gibt viele Threads zu dem Thema.
Die sind aber alle Asbach Uralt und meine Frage wurde nicht beantwortet.

Ich habe derzeit eine RDS80, mit der ich heute versucht habe 
Stiftleisten zu löten (bleifreies Lötzinn (1mm), 400°C Eingestellte 
Temperatur, Lötpad ca 2mmx5mm, keine Kupferfläche).

Der Kolben bekommt das Zinn einfach nicht geschmolzen und ich bin dezent 
genervt. Habe nochmal die Meißellötspitze aufgesetzt und mit der geht es 
fein.

Da ich hauptsächlich SMD Löten werde, auch mit Kupferflächen etc. möchte 
ich eine Station die das eher schafft.

Auf Arbeit läuft eine Weller mit einer feinen Spitze (0,8mm glaube ich). 
Damit konnte ich bisher alles Löten und hatte noch nie Probleme.

Ich habe die 832 Bleistiftlötspitze bestellt, habe das mit der 842er 
erst heute hier im Forum gelesen, sonst hätte ich die gleich bestellt.

Als Alternative habe ich mir die Analog 60 überlegt.

Hat jemand die Analog 60 mit 0,8mm Bleistift Spitzen in Betrieb und kann 
Erfahrungen teilen?


Kann jemand vielleicht sonst andere Lötkolben im 150€ Bereich empfehlen?
Bitte nicht mit PVC-Leitung :D.

MfG

: Verschoben durch Moderator
von Brummbär (Gast)


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Danish B. schrieb:
> bleifreies Lötzinn

Nimm verbleites!

von Danish B. (danishbelal)


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Brummbär schrieb:
> Danish B. schrieb:
>> bleifreies Lötzinn
>
> Nimm verbleites!

Ich hätte schwören können, dass ich verbleites bestellt habe...

von Sven J. (svenj)


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Moin,

wenn Du regelmässig so lötest ist die Spitze verbrannt.
400Grad ist viel zu viel.

Ich habe selbst die analoge 80W Station, mit intakten Spitzen ist löten 
völlig problemlos möglich; egal ob mit ider ohne Blei.

--
 SJ

von Danish B. (danishbelal)


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Sven J. schrieb:
> Moin,
>
> wenn Du regelmässig so lötest ist die Spitze verbrannt.
> 400Grad ist viel zu viel.
>
> Ich habe selbst die analoge 80W Station, mit intakten Spitzen ist löten
> völlig problemlos möglich; egal ob mit ider ohne Blei.
>
> --
>  SJ

Die Spitzen sind nagelneu, ich habe sie heute zum Ersten Mal benutzt.

Im Anhang mal die Platine dessen Stiftleisten (Ja, smd) gelötet werden 
sollten.

Die Leiterplatte wurde von Seeed gefertigt.

Manchmal muss man beim Lötspitzenverzinnen das Zinn mehrere Sekunden an 
die Spitze halten damit es schmilzt.
Unzumutbar.

Ist das Verhalten "so schlecht", dass es als Defekt durchgeht?

von Einer K. (Gast)


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Danish B. schrieb:
> Manchmal muss man beim Lötspitzenverzinnen das Zinn mehrere Sekunden an
> die Spitze halten damit es schmilzt.
> Unzumutbar.

Zu heiß, die Spitze!
Nicht sauber.
Oxidschicht drauf.

von Marc E. (mahwe)


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Hab die Analog 60
Wichtig wie du schon gemerkt hast nur die 842 kaufen,
da taugen auch die 0,8 und 0,4 er.
Es ist egal ob Pb oder ohne.
Die Digital RDS 80 ist schlechter als die Analog 60.
Aber trotzdem kein Vergleich wenn du mal ne Metcal oder WR 3000 von 
Weller in der Hand hattest.
Hab auf der Arbeit eine RDS 80 stehen kann dein Problem nachvollziehen, 
schlechter ist nicht nur die Heizleistung, sonder was mindestens genauso 
schlimm ist das Kabel das ist kein Silikon Kabel sondern nen hart PVC 
extra steif.
Beim löten von Groundflächen kommt sie selbst bei 35um 2Lagen schnell an 
die Grenzen.
Multilayer normaler Elko ist schon problematisch bis unmöglich den raus 
zulöten rein geht meist noch.
Problem ist oft auch der Wärme Übergang zwischen Kolben und Lötspitze 
eventuell mal Kupferpaste zwischen packen hilft nen bischen.
Deutlich besser sind die Weller vor allem die alten.
besser geht es auch mit den Ersa i-cons.

: Bearbeitet durch User
von Sven J. (svenj)


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Moin,

mit der richtigen Temperatur, sauberem Werkzeug und richtigem Material 
ist jede der genannten Stationen in der Lage solche Lötstellen zu 
setzen.
Das ist definitiv nicht an modernste Technik gebunden sondern an die 
Person, die davor sitzt.
Selbst mit einem uralten Magnastaten (wie ich die Dinger in der Lehre 
gehasst habe...) geht das und da ist sowohl die Soll-Temperatur als auch 
deren Konstanz eher zufällig.

- Übergang Heizkörper/Spitze sauber?
- Lötspitze sauber, aktiv und leicht verzinnt?
- Sicher das der Kolben die richtige Temperatur erreicht? Das 
Thermoelement kann da auch mal nen Knacks bekommen.
- Bei 400°C ist jegliches Flussmittel in wenigen Sekunden 
verflogen/verbrannt und es wird schwer, auch nur die Spitze zu benetzen.
- Die Beschichtung des Spitzen degenerieren bei dieser Temp. auch sehr 
schnell.

Die Ersa Stationen sind im Laufe der Zeit immer weiter "vereinfacht" 
worden. Früher waren Analog und Digital Stationen mit den guten 
Silikonleitungen ausgestattet, würde man heute eine 60A kaufen, hat die 
auch diesen Sche*** PVC Kram dran.

--
 SJ

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Bei meinem Ersa sind die Lötspitzen schon ziemlich fertig.
Die brechen einfach ab :-/

von Waldemar H. (vual)


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Ich kenne den Ärger und dieses Problem. Du musst die Station auf die 
Lötspitzentemperatur kalibrieren. Ich hatte meine immer im 
"Auslieferungszustand" benutzt und nie zufrieden gewesen. Dann habe ich 
mir Messmittel zugelegt (Fluke+Thermocouple) und siehe da, die Lötspitze 
weichte bei mir um >80°C von der Solltemperatur ab. Beispiel: Sollwert 
am Display 400°C Lötspitze nur 315°C da bekommst du nichts geschmolzen.

Du solltest es auf deine am häufigsten verwendete Lötspitze kalibrieren, 
wenn du danach eine größere/kleinere Spitze benutzt wird es +- 
Abweichungen geben -> klar, oder?

Im Handbuch ist die Kalibrierung beschrieben, es steht auch drin, dass 
bei der Auslieferung alle Stationen kalibriert werden -> Blödsinn

Seit dem bin ich echt zufrieden!

Ich hoffe ich konnte dir helfen. Kannst ja dein Ergebnis hier mitteilen 
:-)

von Max S. (maximus-minimus)


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es gibt bleifreies Lötzinn mit 170°C Schmelztemepratur doer so..
Ansonsten hilft es wie im proffessionellen bereich, die ganze Pltine zu 
erwärmen..
Also einfach eine Herdplatte kaufen und auf kleiner Stufe also auf 50 
oder 70° aufheizen.
Dann kannst Du alles gut löten

von Danish B. (danishbelal)


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Waldemar H. schrieb:
> Ich kenne den Ärger und dieses Problem. Du musst die Station auf die
> Lötspitzentemperatur kalibrieren. Ich hatte meine immer im
> "Auslieferungszustand" benutzt und nie zufrieden gewesen. Dann habe ich
> mir Messmittel zugelegt (Fluke+Thermocouple) und siehe da, die Lötspitze
> weichte bei mir um >80°C von der Solltemperatur ab. Beispiel: Sollwert
> am Display 400°C Lötspitze nur 315°C da bekommst du nichts geschmolzen.
>
> Du solltest es auf deine am häufigsten verwendete Lötspitze kalibrieren,
> wenn du danach eine größere/kleinere Spitze benutzt wird es +-
> Abweichungen geben -> klar, oder?
>
> Im Handbuch ist die Kalibrierung beschrieben, es steht auch drin, dass
> bei der Auslieferung alle Stationen kalibriert werden -> Blödsinn
>
> Seit dem bin ich echt zufrieden!
>
> Ich hoffe ich konnte dir helfen. Kannst ja dein Ergebnis hier mitteilen
> :-)

Wow.
Nicht kalibrierte Lötstationen bei Ersa?
Habe ich das gerade richtig gelesen?

Das ist IMHO ein immenser Mangel.
Die Station geht definitiv zurück.

Danke für den Hinweis.
Danke auch an alle anderen Hinweise.

PS: Ich habe keine Möglichkeit die Station abzugleichen.
Davon darf Ersa aber auch nicht ausgehen.

Ich dachte immer Ersa und Weller wären gleichauf...

: Bearbeitet durch User
von Danish B. (danishbelal)


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Max S. schrieb:
> es gibt bleifreies Lötzinn mit 170°C Schmelztemepratur doer so..
> Ansonsten hilft es wie im proffessionellen bereich, die ganze Pltine zu
> erwärmen..
> Also einfach eine Herdplatte kaufen und auf kleiner Stufe also auf 50
> oder 70° aufheizen.
> Dann kannst Du alles gut löten


Max S. schrieb im Beitrag #4896503:
> 
http://www.shop.display3000.com/werkstatt/loetzinn-lote/bleifreies-loetzinn-2.html
> es waren 215°C
> welcher Idiot bewertet mein Post davor negativ?
> Zum dumm zum kacken , selber nicht brauchbares dazu beitragen aber  -
> klichen...
> ohwe..traurig traurig

Das ist zwar ein guter Tipp, kommt aber nicht in Frage.
Ich habe bisher immer "nur" mit einem Lötkolben gelötet (also ohne 
zusätzliche Erhitzung) und ich hatte noch nie derartige Probleme.

Die RDS80 scheint allerdings nicht nur bei mir diese Probleme zu 
bereiten.
Daher hoffe ich auf Rücknahme von reichelt trotz Überschreitung der 14 
tägigen Widerrufsfrist.

PS: Den Downvoter zu beleidigen wird die Welt nicht besser machen.
Stattdessen könnte es ja sein, das er die Idee einfach nicht gut fand 
und es "dadurch" markiert hat.

von Waldemar H. (vual)


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Danish B. schrieb:
> Wow.
> Nicht kalibrierte Lötstationen bei Ersa?
> Habe ich das gerade richtig gelesen?

Muss nicht... Wenn die Tastenkombination zur Kalibrierung gedrückt wird 
(was nicht so schwer ist), dann wird der Kalibrierungsspeicher gelöscht, 
ohne dass die Kalibrierung erfolgreich abgeschlossen werden muss. 
Deshalb kann es auch sein, dass ich diesen unbewusst vor längerer Zeit 
"dekalibriert" habe und mich nicht daran erinnern kann. Ich möchte das 
der Firma nicht unterstellen, dass diese unkalibriert ausgeliefert 
werden. Hab ich davor nicht klar ausgedrückt. Aber deine Beschreibung 
weist darauf hin, dass es doch so ist...

von Marco H. (damarco)


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Kauf dir eine Weller.  Kein Scherz sondern wahr. Ich hatte vorher auch 
Ersa und war nie wirklich zufrieden.  Seit ich eine WXR3 habe bin ich 
sehr zufrieden.  Ist zwar eine andere Liga aber auch die anderen Weller 
Stationen sollten besser funktionieren als das Ersa Zeug.

Keine Ahnung was aus dieser Firma geworden ist, jedenfalls sind die 
heutigen Produkte er von schlechter Qualität.

: Bearbeitet durch User
von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Benutze eine Ersa I-Con mit 0.4mm Spitze für die allermeisten 
SMD-Lötarbeiten und Fine-Pitch, bin absolut zufrieden. Deine Aussage 
trifft also nicht unbedingt zu. Wenn man sich 'was neues anschafft oder 
anschaffen lässt, guckt man sich den Kram besser vorher mal an oder 
liest wenigstens ein paar Erfahrungsberichte. Das spart dann späteren 
Ärger. Abgesehen davon können manche Leute wirklich mit fast jeder 
Station löten, wenn das Werkzeug sauber ist, das Zinn von guter Qualität 
und das Flussmittel zu den Arbeitsaufgaben passt.

von Bastian W. (jackfrost)


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Ich hab ne Ersa Icon Pico. Für SMD nutze ich den 1.6er Meißel für 
Widerstände , Kondensatoren und Dioden. Geht ganz gut bis 0603. Für ICs 
im TQFP Gehäuse oder im SSOP Ghäuse nutze ich den Hohlkehle oder die 
abgeschrägte Spitze. Mit nem guten Flussmittel geht das sehr einfach , 
auch ohne Lötstopplack.

Wobei ich alles noch bleihaltig löte.

Gruß JackFrost

von Marco H. (damarco)


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Das habe ich wirklich. Ich bin auch nicht jemand der Produkte irrend wie 
Bewirbt.  Ich habe mit fast allem gelötet auch mit China Zeug so meine 
Erfahrungen. Die auch nicht wirklich so schlecht waren wenn man den 
Preis berücksichtigt.

Mit dem Gefühl das die Stationen so ihre Schwierigkeiten haben genug 
Leistung nach zu schieben bin ich nicht alleine. Entweder die Reglung 
ist komisch oder die Temperaturmessung nicht korrekt.

Keine Ahnung alle im meinen Umfeld die ich gefragt hatte rieten mir zu 
Weller.

Bleihaltig löten ist einfacher. Vorheizen macht die Sache einfacher ohne 
Blei, gerade bei Masseflächen und Innenlayer.

: Bearbeitet durch User
von Flo (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Bei meinem Ersa sind die Lötspitzen schon ziemlich fertig.
> Die brechen einfach ab :-/

Dieser Effekt tritt auf, wenn man den nassen Schwamm falsch benutzt und 
die Spitze zu sehr abkühlt. Durch die thermische Belastung reißt die 
Verbindung zu den legierten Spitzen auf.

Darum: Spitzen bei Systemen mit Schwamm nur vorne kurz über die Kante 
ziehen, nicht die Spitze "putzen" (und mehrfach hin- und her gehen) oder 
gar die Spitzen in den Schwamm drücken!

Flo

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Am besten gar keinen Schwamm, sondern Messingwolle benutzen.

von Manfred (Gast)


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Sven J. schrieb:
> - Bei 400°C ist jegliches Flussmittel in wenigen Sekunden
> verflogen/verbrannt und es wird schwer, auch nur die Spitze zu benetzen.
Da frage ich mich schon, wie ich mit der Weller TCP (Magnastat) und 
Spitze "8" jamals löten konnte.

Laut Beschreibung ist die "7" 370 °C, der jahrelange Industriestandard
und die "8" ist mit 425 °C benannt.

400°C ist für bleifrei-Handlötung nicht unbedingt zuviel, obwohl es auch 
ein paar Grad weniger tun sollten.

Danish B. schrieb:
> PS: Ich habe keine Möglichkeit die Station abzugleichen.
Braucht man öfter, besorge Dir ein Gerät mit K-Fühler:
http://www.aliexpress.com/item/PEAKMETER-PM6501-High-Accuracy-Wireless-Digital-Thermometer-LCD-K-type-Temperature-Meter-with-Thermocouple-W-Data/32697904077.html
Das Ding habe ich letztes Jahr gekauft, es funktioniert sogar 
ordentlich!

Sven J. schrieb:
> Selbst mit einem uralten Magnastaten (wie ich die Dinger in der Lehre
> gehasst habe...) geht das und da ist sowohl die Soll-Temperatur als auch
> deren Konstanz eher zufällig.
In der Lehre (oder eher Leere?) hatte ich einen Weller30, direkt am Netz 
betrieben, komplett ohne Regelung. Zu der Zeit und noch lange Jahre 
später war der Magnastat Standard in der Elektronikindustrie, bis vor 
ca. einem Jahr bin ich damit gut zurechtgekommen. Inzwischen ist man 
verwöhnt, die Weller RT-Spitzen samt passender Station (hier Eigenbau) 
sind weitaus komfortabler.

Wir müssen aber auch über Preise reden, eine echte Weller WMRP oder WXRP 
würde ich als Bastler nicht bezahlen wollen.

von Cyborg (Gast)


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Der TO hat vom Löten anscheinend falsche Vorstellungen und viele
Posts hier, sínd da auch nicht gerade hilfreich. Es ist eine Irrglaube,
nur weil die Bauteilpads so klein sind, muss auch die Spitze klein
sein. Tatsächlich muss man angemessene Hitze übertragen und das geht
am Besten mit großen Spitzen. Das allein reicht aber nicht. Das
Lötzinn muss passen und Flussmittel muss auch ausreichend und in
brauchbarer Qualität zur Verfügung stehen. Gewöhnlich hat man
das Flussmittel auch als Kolophonium bekannt im Lötdraht gleich
integriert. Wenn es zu schnell verdampft, sollte man mit der
Temperatur runter, aber wenn durch ein sch... Layout die Hitze
sich auf geflutete Flächen verteilt, wirds schon schwieriger.
Dann muss man den Prozess optimieren und extra Flussmittel verwenden.
Gibt doch unter dem Begriff SMD soldering bei Youtube genug Anleitungen.

von Danish B. (danishbelal)


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> Danish B. schrieb:
>> PS: Ich habe keine Möglichkeit die Station abzugleichen.
> Braucht man öfter, besorge Dir ein Gerät mit K-Fühler:
> 
http://www.aliexpress.com/item/PEAKMETER-PM6501-High-Accuracy-Wireless-Digital-Thermometer-LCD-K-type-Temperature-Meter-with-Thermocouple-W-Data/32697904077.html
> Das Ding habe ich letztes Jahr gekauft, es funktioniert sogar
> ordentlich!

Wird demnächst vermutlich bestellt.

Cyborg schrieb:
> Der TO hat vom Löten anscheinend falsche Vorstellungen und viele
> Posts hier, sínd da auch nicht gerade hilfreich. Es ist eine Irrglaube,
> nur weil die Bauteilpads so klein sind, muss auch die Spitze klein
> sein. Tatsächlich muss man angemessene Hitze übertragen und das geht
> am Besten mit großen Spitzen. Das allein reicht aber nicht. Das
> Lötzinn muss passen und Flussmittel muss auch ausreichend und in
> brauchbarer Qualität zur Verfügung stehen. Gewöhnlich hat man
> das Flussmittel auch als Kolophonium bekannt im Lötdraht gleich
> integriert. Wenn es zu schnell verdampft, sollte man mit der
> Temperatur runter, aber wenn durch ein sch... Layout die Hitze
> sich auf geflutete Flächen verteilt, wirds schon schwieriger.
> Dann muss man den Prozess optimieren und extra Flussmittel verwenden.
> Gibt doch unter dem Begriff SMD soldering bei Youtube genug Anleitungen.

Wie soll man TSSOP/SOIC mit 1,2mm Spitze löten?

Ach und Nein, ich lötet nicht zum ersten Mal. Komisch das so viele davon 
ausgehen.

Ich habe noch nie Probleme mit einer Lötstation gehabt.
Zu den von mir benutzten Lötstationen zählen sowohl Weller (fest im 
Arbeitstisch verbaut, Modell unbekannt) als auch Ersa (Modell ebenfalls 
unbekannt).

Und jetzt ist es "plötzlich" meine Schuld und ich (und alle anderen die 
Probleme mit der Station haben) können "gar nicht löten".

von Skippy (Gast)


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Auf die Gefahr hin falsch verstanden zu werden, moechte ich and dieser 
Stelle zu einer JBC raten, zB. JBC - BT-2BWA Kit Weidinger Edition, 
kostet etwas ueber 300,-, und damit doppelt soviel wie du eigentlich 
ausgeben wolltest.

Aber selbst die Analoge Weidinger Edition uebertrifft alles von Ersa und 
Weller, und wenn es nur in derselben Preisklasse ist was aufheizen 
betrifft, und weil bei keiner anderen Loestation die Spitzen so einfach 
und schnell gewechselt werden koennen.

Damit haettest du Ruhe, brauchst nur ei  paaar Spitzen (ebay) und gut 
ist.
Der Wiederverkaufswert ist recht hoch und stabil.

von Skippy (Gast)


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Hier ein Video wie an die Spitzen wechselt, im laufenden Betrieb, nach < 
5 Sekunden ist die Spitze auf Betriebstemperatur.

https://www.youtube.com/watch?v=KytI-NtUnGs

von Bastian W. (jackfrost)


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Danish B. schrieb:
> Wie soll man TSSOP/SOIC mit 1,2mm Spitze löten?

Hasr du dir schon einmal die Videos von John Gammell angeschaut ?

https://m.youtube.com/watch?v=6PB0u8irn-4

https://m.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY

https://m.youtube.com/watch?v=TAUHV5myhx4

Mit einer Hohlkehle geht es bei Fine Pitch noch einfacher, als mit der 
Spitze in den Videos. Wenn du dir was neues kaufst schau das du leicht 
an verschiedene Spitzen kommst.

Gruß JackFrost

von c. m. (Gast)


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Skippy schrieb:
> Auf die Gefahr hin falsch verstanden zu werden, moechte ich and dieser
> Stelle zu einer JBC raten

das war auch mein erster gedanke als ich den thread gelesen habe, dachte 
mir aber "nein das postest du jetzt nicht", weil ich keinen hier 
typischen "welche lötstation ist _die beste_" thread lostreten wollte.
ich hab seit weihnachten selbst eine JBC und bin tatsächlich begeistert 
:)

von Sven J. (svenj)


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Manfred schrieb:
> Sven J. schrieb:
>> - Bei 400°C ist jegliches Flussmittel in wenigen Sekunden
>> verflogen/verbrannt und es wird schwer, auch nur die Spitze zu benetzen.
> Da frage ich mich schon, wie ich mit der Weller TCP (Magnastat) und
> Spitze "8" jamals löten konnte.
>
> Laut Beschreibung ist die "7" 370 °C, der jahrelange Industriestandard
> und die "8" ist mit 425 °C benannt.
>
> 400°C ist für bleifrei-Handlötung nicht unbedingt zuviel, obwohl es auch
> ein paar Grad weniger tun sollten.

Bitte benenne mal einen Herstller von Elektronik-Lötzinn, der eine 
solche Temperatur zur Verarbeitung vorgibt.
Gleiches gilt für die Hersteller von Spitzen: bei Weller findet man 
schöne Essays über die beschleumigte Degeneration jenseits der 350°C.
Wenn man 400°C tatsächlich erreicht, zerlegts die Chemie => darum die 
Frage nach der tatsächlichen Temperatur.

Die Magnastate haben alles möglich an Temperatur an der Spitze gehabt, 
selten den "Nennwert", meistens weniger und das unberechenbar 
schwankend.

Gleiches gilt auch für die "nassen Schwämme" an den Ablagen: früher 
waren die mal envouge, sprich Standard, heute nicht mehr.

Schöne Aussage vom Weller Vertriebler der uns letztes Jahr in der Firma 
heimgesucht hatte: "die Kunden (der günstigen Stationen) erwarten die 
Teile. Darum bauen wir die an." Hinter der Hand kam dann noch: "Bringt 
zumindest Umsatz bei den Spitzen...."

--
 SJ

von Cyborg (Gast)


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Sven J. schrieb:
> Schöne Aussage vom Weller Vertriebler der uns letztes Jahr in der Firma
> heimgesucht hatte: "die Kunden (der günstigen Stationen) erwarten die
> Teile. Darum bauen wir die an." Hinter der Hand kam dann noch: "Bringt
> zumindest Umsatz bei den Spitzen...."

Die auch nicht immer halten was sie versprechen. Von einer nagelneuen
Spitze, die ich mir zuletzt gekauft habe, ist die galvanische
Beschichtung beim dritten bestimmungsgemäßen Gebrauch einfach
abgefallen. Ist nun Schrott, weil vom Rohling kein Zinn angenommen
wird.

Danish B. schrieb:
> Komisch das so viele davon
> ausgehen.

Komisch ist auch, das manche hier ihre Fähigkeit zu korrekter
Rechtschreibung "vergessen", von Tippfehler mal ausgenommen.
Wenn ich dann so Klopfer lese, wie wäHre, statt wäre oder
Wiederstand geschrieben wird, fragt man sich schon, was solche
Typen mit Elektronik am Hut haben.

Danish B. schrieb:
> Ich habe noch nie Probleme mit einer Lötstation gehabt.

Was hat die Station mit der Fähigkeit zu tun, löten zu können?

Danish B. schrieb:
> Und jetzt ist es "plötzlich" meine Schuld und ich (und alle anderen die
> Probleme mit der Station haben) können "gar nicht löten".

Das Problem sitzt doch immer vor dem Bildschirm, IMMER.

Danish B. schrieb:
> Ach und Nein, ich lötet nicht zum ersten Mal.

Wenn man es nie richtig gelernt hat, ist die Wahrscheinlichkeit
gar nicht so gering, dass man es immer falsch gemacht hat.

Übrigens hast du doch geschrieben, das du Probleme hast.
Damit relativiert sich dein "nie" doch gleich.

von mec (Gast)


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Sven J. schrieb:
> Die Ersa Stationen sind im Laufe der Zeit immer weiter "vereinfacht"
> worden. Früher waren Analog und Digital Stationen mit den guten
> Silikonleitungen ausgestattet, würde man heute eine 60A kaufen, hat die
> auch diesen Sche*** PVC Kram dran.

Konnte das jetzt gar nicht glauben, aber wenn man sich die Bilder von 
neueren Analog 60 bei google anschaut, scheint es, dass du recht hast.
Wollen die ihren Ruf mit so einen Mist, wie Billigkabel an Lötstationen 
kaputt machen? Speziell das flexible Kabel mit ausreichender Länge ist 
doch enorm wichtig beim Löten, und ist der Unteschied zur Chinesichen 
billigware.

von Tany (Gast)


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mec schrieb:
> Wollen die ihren Ruf mit so einen Mist, wie Billigkabel an Lötstationen
> kaputt machen? Speziell das flexible Kabel mit ausreichender Länge ist
> doch enorm wichtig beim Löten

Sie werden es bereuen. Das war ein wichtiges Kaufargument.

von Tany (Gast)


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...und Preis?
ich hatte vor 10 Jahre Analog 80 für 129 EUR bei Reichelt gekauft, heute 
verlangt man bei Analog 60 schon 165 Eur für minderwertigere Qualität.
Für mich bedeutet's: Tschüß ERSA.

von mec (Gast)


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Wer trifft eigentlich solche Entscheidungen, welche ein Produkt 
kaputtsparen und den Ruf ruinieren, dass kann eigentlich niemand sein, 
welcher auch mit den Produkt arbeitet. Der Vertrieb müsste doch auch 
schlechtes Feedback erhalten, welches eigentlich zu den Entscheidern 
weitergeleitet werden sollte, um negativen Entwicklungen schnell 
gegensteuern zu können.

von Andreas (Gast)


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Die Leute, die meinen der TO könne nicht löten oder man könne mit jedem 
Lötkolben löten, hatten wohl nicht die RS80 in den Händen.

Ich hatte mir damals auch das Ding gekauft, weil ich dachte, Ersa muss 
doch gut sein? Und dazu gleich noch zwei Spitzen...
Also, ein so steifes Kabel haben nicht mal die billigsten chinesischen 
"Lötstationen". Das zusammengelegte Kabel behält beharrlich seine 
Zig-Zag-Form und fegt alles vom Tisch ungeachtet des Gweichts und der 
Größe. Man kämpft regelrecht gegen das Kabel, die Feinarbeiten sind 
damit sehr anstrengend, weil man den Kolben sehr fest halten muss.
Dazu kommt noch, dass die (billigeren) Spitzen innerhalb von einer 
halber Stunde eine Kruste bilden und das Kabel verhindert, dass man den 
Kolben so drehen kann, dass man den noch funktionierende Fleck an die 
Lötstelle bekommt.
Da baut sich MEGA-Frust auf und Ersa hat sich damit keinen guten 
Eindruck bei mir gemacht, das Teil liegt in der dunkelsten Schublade als 
Erinnerung an das verschwendete Geld.

Eine Weller WS51 war dagegen eine Offenbarung, als ich zufällig in einer 
Werkstatt war, bin ich mindestens fünf mal an dem Ding vorbei gelaufen 
und jedes mal das Kabel angefasst, weil ich es nicht glauben konnte, 
dass es so was gibt ;)

Natürlich weiß ich mittlerweile, dass die RDS80 nicht direkt von Ersa 
gebaut wurde und dass es zwei Spitzentypen gibt (die mitgelieferte 
machte übrigens keine Probleme). Jetzt ist es aber schon zu spät.

Die "echten" Ersas sollen ja auch gut sein, aber jetzt habe ich eine 
Weller und brauche keine andere, auch wenn es bessere gibt, reicht sie 
mir völlig aus.

(Wer Frust und Verärgerung über die RDS80 in meinem Post findet, darf 
sie auch behalten)

MfG,
Andreas

von Danish B. (danishbelal)


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Andreas schrieb:
> Die Leute, die meinen der TO könne nicht löten oder man könne mit jedem
> Lötkolben löten, hatten wohl nicht die RS80 in den Händen.
>
> Ich hatte mir damals auch das Ding gekauft, weil ich dachte, Ersa muss
> doch gut sein? Und dazu gleich noch zwei Spitzen...

Bei mir genauso. "Mit Ersa  kann  man doch nichts falsch machen".
(Hab auch gleich zwei Spitzen dazubestellt. Sind jetzt sinnlos...



Bastian W. schrieb:
> Danish B. schrieb:
>> Wie soll man TSSOP/SOIC mit 1,2mm Spitze löten?
>
> Hasr du dir schon einmal die Videos von John Gammell angeschaut ?
>
> https://m.youtube.com/watch?v=6PB0u8irn-4
>
> https://m.youtube.com/watch?v=5uiroWBkdFY
>
> https://m.youtube.com/watch?v=TAUHV5myhx4
>


Ich hab mal Video's zu der Löttechnik gesehen, ob es diese oder andere 
waren weiß ich nicht mehr.

Allerdings kommt es ja auch mal vor, dass man Drähte an ein TSSOP (o.ä.) 
löten muss (Nein, Layoutfehler nicht von mir xd). Und das ist mit einer 
kleinen Spitze leichter (oder wie macht Ihr das?).

von Ich nicht (Gast)


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Ich hatte selber eine RDS80.

Man kann mit dieser definitv auch bleifrei löten.

Allerdings muss ich zugestehen, dass die I-Con-Pico, die ich jetzt habe, 
um Meilen besser für meine privaten bastelleien ist.

von Bastian W. (jackfrost)


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Danish B. schrieb:
> Allerdings kommt es ja auch mal vor, dass man Drähte an ein TSSOP (o.ä.)
> löten muss (Nein, Layoutfehler nicht von mir xd). Und das ist mit einer
> kleinen Spitze leichter (oder wie macht Ihr das?).

Das hatte ich noch nicht machen müssen. Ich denke wenn ich das mal 
machen muss ärger ich mich das ich mir keine Bleistiftspitze mitbestellt 
hab.

Ich hatte mir mal die RDS 80 beim Conrad angeschaut, aber das steife 
Kabel war ein Grund sie nicht zu kaufen.

Wie gesagt mit der Pico bin ich zufrieden. Ich hatte lange übelegt ob 
Weller oder Ersa. Ich meine die Pico war billiger als die Weller die ich 
wollte. Ob Weller oder gar eine JBC ist dann sicher Geschmackssache. 
Wichtig ist das du leicht an Spitzen kommst. Mit den richtigen Spitzen 
macht das SMD löten richtig Spass.

Gruß JackFrost

von Ich Nicht (Gast)


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Ich persönlich sehe die Pico/Nano auf Augenhöhe mit den normalen Weller 
Stationen die wesentlich teurer sind. Die normale I-CON scheint noch 
etwas besser zu sein. Ich hatte in der Arbeit eine normale Weller 
Station (keine WX) bevor ich die JBC bekommen habe.

Die JBC Stationen sind aus meiner Sicht sind feine Geräte, allerdings 
wird hier manchmal bei den positiven Eigenschaften übertrieben. Nein, 
die sind bei mir nicht immer so schnell warm, wie einige behaupten, aber 
noch immer schneller als Ersa/Weller (die WX ausgenommen).

Die RDS80 oder die Analog60 würde ich mir nicht mehr kaufen, da aus 
meiner Sicht die I-CON-Pico ein wesentlich besseres 
Preis-Leistungs-Verhältnis hat.

von Danish B. (danishbelal)


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Skippy schrieb:
> Auf die Gefahr hin falsch verstanden zu werden, moechte ich and dieser
> Stelle zu einer JBC raten, zB. JBC - BT-2BWA Kit Weidinger Edition,
> kostet etwas ueber 300,-, und damit doppelt soviel wie du eigentlich
> ausgeben wolltest.


Bestellt und Dienstag geliefert worden.
Um Meilen besser als die Ersa.

Das Kabel ist deutlich weicher, hat aber noch die "Knicke" aus der 
Packung.

Stört nicht, aber gewundet habe ich mich schon.

von Bronco (Gast)


Lesenswert?

Vor vielen Jahren hab ich meine erste Lötstation gekauft, eine Solomon 
SL10 für 100,- DM.
Ich wollte später mal auf eine "richtige" Lötstation umsteigen, aber bis 
heute hat das alte Ding noch alles perfekt hinbekommen.
SMD löte ich nach der Methode: Erst mal dick Lötzinn über alle Pins, und 
danach mit Entlötlitze sauber machen (und viel Flußmittel hilft viel).

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