Forum: Offtopic Energiespeicher, was haben wir aktuell und wo geht es hin?


von F. F. (foldi)


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Hallo Forum,

Ich möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher, 
vornämlich Batterien.
Alles geht immer mehr in Richtung mobil, allen voran in Zukunft 
Fahrzeuge aller Art.
Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken 
erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen 
höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Hoffe hier auf einen friedlichen Austausch und auf viele Fachleute, die 
sich entweder wissenschaftlich oder beruflich damit befassen.

An die Moderatoren: wäre schade diesen Thread in Off topic zu sehen, 
denn da würde dieses interessante Thema sicher schnell untergehen.

Danke schon hier allen für einen regen Austausch!


Viele Grüße
Frank

: Verschoben durch User
von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Hallo Forum,
>
> Ich möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher,
> vornämlich Batterien.

Die große Frage ist, wie man über Jahreszeiten hinweg Energie speichert. 
(Zumindest an jenen Orten, wo man Jahreszeiten hat). Diesbezüglich ist 
außer Brennstoffen nichts bekannt.

> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil,

Die Erzeugung von elektrischer Energie beim Verbrennen von Holz wird im 
Moment sträflich vernachlässigt.

Wir müssen dahin, dass wir immer dann, wenn wir Wärme mittels 
Verbrennung erzeugen, ein Maximum an elektrischer Energie erzeugen. 
Elektrische Energie kann dann immer noch zu einer weiteren 
nachgeschalteten Wärmeerzeugung genutzt werden, falls man mal zu viel 
davon hat.

> denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Die Erfindung der Windmühle ist auch alt. Das sagt erstmal nichts.

von F. F. (foldi)


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Auch die Abwärmenutzung kann man sicher gut in diese Diskussion 
aufnehmen.

von Wühlhase (Gast)


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F. F. schrieb:
> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Es ist aber derzeit das Beste, was wir an technisch sinnvollen 
Großspeicherverfahren haben.

Batterien aller Art kannst du für die Speicherung, die zur 
Energieversorgung genutzt werden soll, meiner bescheidenen Meinungn nach 
vergessen. Großer technischer Aufwand, relativ kurzer Lebenszyklus, der 
Wirkungsgrad ist nicht unbedingt besser. Auf mich wirkt sowas wie 
unbedarftes Gebastel, um es mal mit deinen Worten auszudrücken.

Das Verfahren, aus el. Energie Gas zu gewinnen und wieder zu verbrennen 
halte ich auch für Müll. Der Gedanke ist zwar grundsätzlich nicht 
schlecht, kann vor allem in konventionellen Gaskraftwerken oder anders 
wiederverwendet werden. Allerdings hast du einen Wirkungsgrad von 
jämmerlichen 30-40% (bis 60% bei Kraft-Wärme-Kopplung). Damit ist leider 
nicht viel zu holen.

Meines Erachtens beruht die aktuelle Denkweise, die sog. "Energiewende" 
mit neuen Energiespeichern zu wuppen, auf einem grundsätzlichen 
Konzeptfehler. Denn dies würde auf riesige Überkapazitäten hinauslaufen, 
um el. Energie im Sommer zu erzeugen und für den Winter zu speichern 
(neben der normalen Bedarfsdeckung wohlgemerkt).

von Johannes (Gast)


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Ich finde Energie in Gas umzuwandeln eigentlich gar nicht mal so übel. 
Immerhin sind wir in der Lage Gas zu verbrennen.
Ich habe nicht durchgerechnet aber ich vermute das Autos mit "Elektro 
Gas" nicht viel unwirtschaftlicher sind als Autos mit Akku. Einen Grund 
sehe ich darin das Gewicht der Akkus zu Sparen. Und Akkus sind 
vermutlich nicht für eine Nutzung von 20 Jahren ausgelegt. Zumal Akkus 
auch nur einen Wirkungsgrad von ~90% haben.
Wenn man also etwas Verluste bei der Umwandlung hat wird das durch 
einsparen von Akkus und kosten ausgeglichen.

von Lurchi (Gast)


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Die Pumpspeicher sind schon nicht so schlecht. Das gilt insbesondere 
dann wenn es in Richtung Stausee geht, so dass man das Wasser oft nicht 
einmal hoch pumpen muss, sondern teils einfach nur dann nutzen wenn man 
den Strom braucht. Das heißt dann aber das der Fluss ggf. stärker im 
Wasserstand schwanken wird. Das Problem ist aber, dass die Standorte für 
Pumpspeicher / Wasserkrafte einfach begrenzt sind. Zur Not noch eines an 
der Lorelei oder 1-2 m drauf beim Bodensee, aber dann ist irgendwann 
Schluss.

Batterien sehe ich als gar nicht so schlecht an, wenn es um die 
Speicherung für kurze Zeit geht. Für die Nutzung nur 2-10 mal im Jahr 
sind sie zu teuer, aber für die fast tägliche Nutzung, etwa in 
Verbindung mit PV hat es schon was für sich. Der Wirkungsgrad kann 
relativ gut sein, die Umrichter sind ggf. sowieso schon da und wenn die 
Zellen dann nach vielleicht 10 Jahren verschlissen sind sollte bei 
genügender Größe und Stückzahl auch ein recycling möglich sein. Bei 
seltener Nutzung werden einfach die Kosten zu hoch weil zu wenige Zyklen 
pro Jahr anfallen. 1000 Zyklen über 10 Jahre wäre halt alle 3-4 Tage ein 
Zyklus.

Der Weg Strom zu Gas und ggf. zurück hat den relativ geringen 
Wirkungsgrad. Dafür dürften die Kapitalkosten klein sein und man kann 
Gas ggf. länger speichern. Ehe man überschüssigen Strom aus PV oder Wind 
gar nicht nutzt sind 30% Wirkungsgrad nicht so schlecht. Für die 
absoluten Spitzen im Stromangebot also gut, aber nicht unbedingt für 
kurze Zyklen. Wegen der prinzipbedingten Schwankungen in der Erzeugung 
per PV und Wind wird man die zeitweisen hohen Überschüsse wohl bekommen.

So weit ich weiß sind Druckluftspeicher auch nicht besser vom 
Wirkungsgrad, es sei denn man braucht die komprimierte Luft sowieso. Das 
können ggf. auch Gaskraftwerke sein, die Gas mit komprimierter Luft 
verbrennen und so einen höheren Wirkungsgrad erzielen - die 
Komprimierung der Gasturbine wird getrennt und zwischengespeichert. Im 
kleinen sind Druckluftspeicher aber auch teuer und nicht ganz 
ungefährlich.

Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den 
Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die 
Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom 
reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie 
ggf. einiges machen können. Ein konstanter Strompreis passt mit den 
schwankenden Quellen einfach nicht mehr.

Wie bei der Erzeugung wird man wohl auch beim Speicher eine Mischung 
brauchen.

von F. F. (foldi)


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Elon Musk baut (oder hat sie schon fertig gebaut) die größte Halle der 
Welt, für die Produktion von Batterien.
In seinem damaligem Spitzenmodel war eine neue Batterietechnik (leider 
weiß ich auch nicht so genau wie die aufgebaut war), mit der man nicht 
nur über 400 Kilometer fahren können sollte, sie war auch in ca. 40 
Minuten wieder aufgeladen.
Damit wäre so ein Elektroauto schon, bei entsprechend vielen 
Lademöglichkeiten, völlig alltags tauglich.

Auch bei dem Umpumpen ist der Aufwand doch sehr hoch. Gibt es überhaupt 
in irgendeiner Form ein Energiespeicher, der solche großen Mengen 
speichern könnte?

von F. F. (foldi)


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Johannes schrieb:
> Ich finde Energie in Gas umzuwandeln eigentlich gar nicht mal so übel.

Vom Frauenhofer Institut gibt es so ein Null-Energie-Haus. Dort wird die 
überschüssige Energie in Wasserstoff umgewandelt und dann im Winter 
genutzt.
Wäre das eine Möglichkeit solch große Energiemengen von großen 
Kraftwerken zu speichern?
Ich meine ich habe nichts gegen höher gelegene Seen, solange dort 
ordentlich Wind ist und man dort surfen darf. :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> Auch bei dem Umpumpen ist der Aufwand doch sehr hoch. Gibt es überhaupt
> in irgendeiner Form ein Energiespeicher, der solche großen Mengen
> speichern könnte?

Es gibt durchaus vielversprechende Konzepte, bspw. Energielagespeicher, 
also vom Prinzip her ein großer Felskolben, der durch Wasser angehoben 
wird (Ladezyklus) und beim Absinken durch das unter Druck abgegebene 
Wasser elektrische Energie produzieren kann.

Um eine Hausnummer zu nennen:
Ein Felskolben mit 1000m Durchmesser speichert beim Anheben auf 1000m 
die gesamte elektrische Energie, die hier in DE an einem Tag benötigt 
wird.

Ob man so einen großen Kolben jemals bauen wird? k.A.
Aber 100-250m Durchmesser sollten fast überall machbar sein.

Ein weiterer sehr großer Speicher ist unser Erdgasnetz inkl. Speicher. 
PowerToGas wäre also durchaus sinnvoll, selbst wenn der Wirkungsgrad im 
Moment noch nicht so toll ist.

von Kiter (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ich meine ich habe nichts gegen höher gelegene Seen, solange dort
> ordentlich Wind ist und man dort surfen darf. :-)

Willkommen am Reschensee.
Hoch, kalt, windig und als Stausee genutzt.

von Wühlhase (Gast)


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Das ist im Wesentlichen das gleiche Verfahren wie das vorher 
beschriebene.

Wer war in so einem Null-Energie-Haus schonmal drin?
Die Dinger haben normalerweise nichtmal ein Fester zum öffnen. Und keine 
Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme 
seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.

von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Auch die Abwärmenutzung kann man sicher gut in diese Diskussion
> aufnehmen.

Falls sich das auf meine Ausführungen bezog, darauf wollte ich nicht 
hinaus.

Vielmehr sollte langfristig bei jeder Verbrennung (Holz, Öl, Gas) 
mindestens 30% als elektrische Energie anfallen.

Bei diesem Ansatz gibt es keine physikalisch ungelösten oder schwierigen 
Probleme, die in unkalkulierbaren Kosten oder hohen Kosten oder 
niedriger Effizienz resultieren.

von F. F. (foldi)


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Lurchi schrieb:
> Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den
> Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die
> Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom
> reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie
> ggf. einiges machen können.

Genau diese Ideen möchte ich hier lesen. Auch wenn die bei der 
Waschmaschine nicht ganz so praktikabel ist.
Überhaupt neue Denkansätze, wie wir mit der Energie umgehen sollten, das 
muss man eigentlich täglich neu überlegen.
Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von 
solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell 
und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.
Deshalb ja auch mein Gedanke über Energiespeicher. Vielleicht kann man 
ja schon in jedem Haus, direkt am Verteiler, schon kleinere 
Energiespeicher verbauen, die dann diese großen Energien aufnehmen 
können und entweder im Haus abgeben oder wieder ins Netz speisen.

von Clemens S. (zoggl)


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Sehr gespannt bin ich auf diese betonkugeln im meer oder see die 
leergepumpt und wieder gefüllt werden sollen. Das konzept bietet eine 
Möglichkeit unauffällig an Küsten strom zu speichern und skaliert 
problemlos

von F. F. (foldi)


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Clemens S. schrieb:
> betonkugeln im meer

Link?

von Google hilft (Gast)


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von Sebastian S. (amateur)


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Ein paar Sachen in dieser Diskussion sollte man aber nicht unter den 
Tisch kehren.
1) Es gibt eine große und mächtige Lobby, die gerade effektive Speicher,
   wie der Teufel das Weihwasser, fürchtet.
   Alles voran die Energieerzeuger. Auch die Petrolobby mag das nicht.
2) Nicht alles, was Machbar ist, ist auch sinnvoll.
   Allen voran alles was in die Recycling-Schublade passt.
   Viele Wärmepumpen sind Geldpumpen für die Hersteller.
   Abwasser- und Abluftwärmepumpen lohnen in den meisten Fällen den
   Aufwand nicht.
3) Das hier angesprochene Pumpspeicherwerk ist nur was für Giganten.
   Allzu viele sinnvollen Plätze hierfür gibt es nicht, und der Schaden,
   an der Umwelt, wird von den Naturschützern oft zurecht moniert.

Für die Rechner unter euch:
- Es gibt einen bezahlbaren, haltbaren und kompakten Speicher.
- Ein normaler Wagen benötigt für 800 KM Daumen mal Pi 80 Liter.
- Ein Elektroauto fährt die selbe Strecke für 20 Euro.
Völlig unmöglich!
Das hätte nämlich eine "Strompreisanpassung" (wie bei Öl und Gas) zur 
Folge. Was diese wiederum, für Leute mit geringem Einkommen (Tendenz 
stark steigend) zur Folge hätte, kann sich wohl jeder an fünf Fingern 
abzählen.

von Peter II (Gast)


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F. F. schrieb:
> Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
> Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von
> solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell
> und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.

selber gerechnet und geprüft?

Ich lese auch immer das neue Straßenlampen sehr viel Energie sparen. 
Aber die alten HQL Lampen hatte schon 100lm/W und LEDs haben nicht 
wirklich mehr. Ich wüsste nicht woher die Ersparnis kommen soll. Dabei 
kommt noch die Kosten für die Umrüstung dazu - das kann sich kaum 
rechnen.

Das gleiche wenn Leute ihre Leuchtstofflampen (wenn es nicht gerade alte 
mit KVG sind) gegen LEDs tauschen - rechnen sich auch nicht wirklich.

Bei uns ist jetzt ein Radweg zwischen 2 Orten, wo ich noch NIE einen 
andere Radfahrer gesehen haben, Nachts voll ausgeleuchtet. Wenn man 
wirklich Energie sparen wöllte sollte man so einen Unsinn lassen. 
Radfahren und Autos haben Licht und gut ist.

von Jan H. (j_hansen)


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Wühlhase schrieb:
> Wer war in so einem Null-Energie-Haus schonmal drin?
> Die Dinger haben normalerweise nichtmal ein Fester zum öffnen.

Ja und?

> Und keine
> Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme
> seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.

Ich denke du solltest dich mal informieren, was "Nullenergiehaus" 
bedeutet. Darüberhinaus gibt es sogar ohne Heizung mehr und stärkere 
Wärmequellen als nur die Körperwärme der Bewohner.

von Jan H. (j_hansen)


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Wühlhase schrieb:
> Meines Erachtens beruht die aktuelle Denkweise, die sog. "Energiewende"
> mit neuen Energiespeichern zu wuppen, auf einem grundsätzlichen
> Konzeptfehler. Denn dies würde auf riesige Überkapazitäten hinauslaufen,
> um el. Energie im Sommer zu erzeugen und für den Winter zu speichern
> (neben der normalen Bedarfsdeckung wohlgemerkt).

Wenn du bessere Vorschläge hast, immer her damit. Überkapazitäten sind 
auch gar nichts schlechtes, ist "nur" eine Kostenfrage.
Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da 
viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht 
können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.

von Lars R. (lrs)


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Jan H. schrieb:
> Wühlhase schrieb:

>> Und keine
>> Isolierung ist so gut, daß du ein ganzes Haus nur mit der Körperwärme
>> seiner Bewohner auf eine Temperatur von ca. 20°C bringen kannst.
>
> Ich denke du solltest dich mal informieren, was "Nullenergiehaus"
> bedeutet. Darüberhinaus gibt es sogar ohne Heizung mehr und stärkere
> Wärmequellen als nur die Körperwärme der Bewohner.

"Nullenergiehaus ist ein Energiestandard für Gebäude, welcher erreicht 
ist, wenn der externe Energiebezug des Gebäudes im Jahresmittel durch 
den eigenen Energiegewinn (z. B. durch Solaranlagen etc.) aufgewogen 
ist. " Wiki.

Ziel sollte das energieautarke Haus sein.

von F. F. (foldi)


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Sebastian S. schrieb:
> Ein paar Sachen in dieser Diskussion sollte man aber nicht unter den
> Tisch kehren.

Sebastian, dein Einwand ist zwar berechtigt, aber ich würde gern die 
politische Seite (erstmal wenigstens) hier raus halten wollen. Dadurch 
entsteht zum einen doch wieder zu schnell Streit und zum anderen geht es 
mir wirklich um den Stand, das was machbar ist, das was kommen wird und 
das was sich der einzelne vorstellt.
Darüber möchte ich diskutieren.

von F. F. (foldi)


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Google hilft schrieb:
> 
http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Betonkugeln-im-Bodensee-Windstrom-speichern

Interessant, nur Beton wird es in absehbarer Zeit nicht mehr mit 
herkömmlichen Mitteln geben, da der Kies, der für die Herstellung 
gebraucht wird, endlich ist und immer knapper wird.
Die Kiesgruben hier in der Umgebung verkaufen nur noch Kies an ansässige 
Unternehmen.

von Lars R. (lrs)


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Jan H. schrieb:
> Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da
> viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht
> können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.

Viel besser: Es löst alle Probleme,
da im Winter der elektrische Bedarf geringer ist als der Wärmebedarf:
. Keine Speicher erforderlich
. Keine Reservekapazitäten von Kraftwerken
. Keine Kohle
. Infrastruktur nicht erforderlich
  . Investitionen
  . Unterhaltung
  . Verluste
. zusätzliche elektrische Energie für Verkehr

von F. F. (foldi)


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Peter II schrieb:
> selber gerechnet und geprüft?

Nein, nicht mal drüber nachgedacht. Das war einfach ein Bauchgefühl.

Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen 
aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie 
erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

von Wühlhase (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Wenn du bessere Vorschläge hast, immer her damit. Überkapazitäten sind
> auch gar nichts schlechtes, ist "nur" eine Kostenfrage.
> Und durch den Heizwärmebedarf im Winter könnte man durch KWK gerade da
> viel zusätzliche elektrische Energie erzeugen. Also richtig gemacht
> können sich die Erneuerbaren ganz gut ergänzen.
Das wäre dann Energieerzeugung-und das ist hier nicht Thema. Und meine 
Vorschläge würden sofort ins Politische reinrühren, was hier auch nicht 
sein soll. :)

Ansonsten finde ich das Betonkugelkonzept so auf den ersten Blick nicht 
schlecht. Kommt dem Pumpspeicherwerk am nächsten.

Zum Thema alte Leuchten:
Nicht nur Quarz-, auch Natriumdampflampen (das orangene Licht der 
Straßenbeleuchtung) haben einen Wirkungsgrad der dem von LEDs 
gleichkommt ober gar besser ist. Ältere Straßenbeleuchtungen auf LEDs 
umzubauen ist Murks.

von Stephan S. (outsider)


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Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die 
Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in 
dem Moment den Strom billiger zu bekommen. Wenn z.B. zu viel Strom da 
ist, könnte man diesen dann nutzen und den Überfluss gezielt nutzen, 
statt ihn mit schlechtem Wirkungsgrad in Methan oder Wasserstoff zu 
wandeln, um ihn danach erneut mit schlechtem Wirkungsgrad zurück zu 
wandeln. Ich kann mir eh nicht vorstellen dass solche Anlagen rentabel 
sind wenn sie nur wenige Tage im Jahr überhaupt laufen.

Wenn der Kunde dann wüsste dass er Strom verbrauchen soll und dies durch 
einen Preisnachlass versüßt bekäme, würde er das auch tun. Entweder 
manuell wenn er die Möglichkeit hat indem er gezielt Geräte startet, 
oder noch viel besser automatisch. So kann man z.B. bei Kühl- und 
Gefriergeräten die Temperatur absenken.

Richtig gut finde ich es in Verbindung mit der Elektromobilität. Wenn 
erst mal unsere 60 Mio PKW mit sagen wir mal je 50 kWh Akkus 
ausgestattet sind, haben wir 3 TWh Speicher. Stattet man deren Steuerung 
so aus dass sie dann laden wenn es gerade billig ist, könnte man jeden 
erdenklichen Überfluss im Stromnetz beseitigen und man müsste außer dem 
Schaltsignal und zweiten Zähler überhaupt nichts investieren. Zu Zeiten 
von elektronischen Zählern dürfte es auch finanziell kaum noch eine 
Rolle spielen ob man einen Zähler oder zwei oder auch zehn hat.

Problematisch an dem Modell ist nur, dass der Endkundenpreis nur zu 15 
Prozent aus dem Stromerzeugungspreis besteht. Von daher kann der 
Nachlass garnicht so groß sein, es seidenn man macht eine 
Mischkalkulation und reduziert in dem Moment auch die weiteren Kosten.

Das Ganze funktioniert natürlich nur für Schwankungen in der Größe von 
wenigen Tagen. Um Jahreszeiten auszugleichen muss eine andere Lösung 
her.

von Peter II (Gast)


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F. F. schrieb:
> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
> aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie
> erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

du meinst vermutlich

https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilberdampflampe

dazu hier der vergleich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Energiesparende_Leuchtmittel

[...]
Die Natriumdampf-Hochdrucklampe (auch HS-Lampe genannt) besitzt mit 150 
lm/W
[...]

ja nach dem was für eine Lampe verbau war, kann es durchaus sein, das 
sie LED jetzt schlechter ist. Sie hat zwar Vorteile das sie sofort Hell 
ist und meist ein bessere Licht liefert, aber ob sie Energie spart 
sollte man schon mal prüfen.

von A. S. (Gast)


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Peter II schrieb:
> Aber die alten HQL Lampen hatte schon 100lm/W und LEDs haben nicht
> wirklich mehr. Ich wüsste nicht woher die Ersparnis kommen soll.

vornehmlich durch
- fehlende Reflektoren (im Sinne: nicht notwendig, keine Verluste 
dadurch)
- gezieltere Beleuchtung (niedriger aufgehangen, mehr und dafür 
kleinere)
- Dimmen. Oder z.B. An nur bei Verkehr/on demand


Leider wird heute eher durch geringere Lichtleistung gespart und dann 
argumentiert, dass dies nur Einbildung der Einwohner wäre.  "Die 
Grenzwerte werden erfüllt"... haha..

von Peter II (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die
> Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in
> dem Moment den Strom billiger zu bekommen.

eigentlich ist das ganze einfach. Wenn die Frequenz < 50Hz ist dann wird 
zu wenig Strom "hergestellt", wenn sie über 50Hz liegt dann wird zu viel 
"Hergestellt".

Man müsste die Einspeisung und den Verbrauch einfach mit der Frequenz 
verrechnen.

von F. F. (foldi)


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Stephan S. schrieb:
> Richtig gut finde ich es in Verbindung mit der Elektromobilität.

Den Gedanken finde ich sehr gut.
So entstehen sehr schnell nützliche "Nebeneffekte".

von Lurchi (Gast)


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Die Frequenz für das Stromangebot zu nutzen hat einen Haken: die 
Frequenz gilt für fast ganz Europa, die Leitungen sind aber nicht in der 
Lage so viel Leistung zu transportieren um mit einem Überangebot an der 
Nordsee einen Strommangel in Spanien auszugleichen. D.h. der Strommarkt 
muss schon auf kleinerem Maßstab wenigstens ungefähr ausgeglichen sein. 
Man muss also Angebot und Nachfrage schon anders steuern. Dafür braucht 
es schon extra Datenkanäle über das Netz, etwa die Rundsteuersignale.

Man sieht daran aber auch das gute Leitungen ggf. Speicher teilweise 
ersetzen können. Pumpspeicher für die Windkraft auf der Nordsee könnten 
z.B. auch in Norwegen stehen. Auch wenn PV und Wind über die Fläche 
verteilt sind, braucht es mehr Leitungen, nicht weniger.

Die KWK und Verbindung mit Strom to Gas macht tatsächlich Sinn. Dabei 
muss man ggf. weg von der starren Vorgabe dass nach Wärmebedarf geregelt 
wird. In Grenzen lässt sich auch Wärme speichern und so KWK ggf. auch 
für Stromspitzen nutzen.

Einer der ersten Punkte wäre die Biogas Anlagen von 24/7 auf Spitzenlast 
umzustellen, soweit das irgendwie geht. Es ist Irrsinn dass die auch 
dann produzieren und den subventionierten Preis bekommen, wenn 
Windkraftanlagen wegen Überangebot abgeschaltet werden.

Bei der E-Mobilität wäre immerhin die Leistung bei Laden so groß, dass 
der Aufwand für eine intelligent gesteuerte Ladung lohnen würde. Für 
andere Verbraucher ist oft der Verbrauch doch zu gering dass sich 
Zeitversetztes einschalten je nach Strompreis lohnt.

von Jemand (Gast)


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Hallo

"Bei uns ist jetzt ein Radweg zwischen 2 Orten, wo ich noch NIE einen
andere Radfahrer gesehen haben, Nachts voll ausgeleuchtet. Wenn man
wirklich Energie sparen wöllte sollte man so einen Unsinn lassen.
Radfahren und Autos haben Licht und gut ist."

Genauso so ist es - muss wirklich jede Ecke ausgeleuchtet werden, muss 
die Ampel an verkehrsschwachen Straßen auch nachts ihren Dienst 
verrichten?
Wo ist der Sinn das in Stadtbahnen (Straßenbahnen) wenn sie abgestellt 
sind trotzdem die Fahrgastraumbeleuchtung eingeschaltet sein muss?
Neben der Energieeinsparung durch deutlich weniger Starßenbeleuchtung 
wäre es den Stadtbewohnern als schöner Nebeneffekt möglich den 
Sternenhimmel wieder zu "richtig" zu genießen.
Muss es für Krankenhäusern und viele Bereiche der Industrie oft ziemlich 
Sinn arme Vorschriften geben die dafür sorgen das Energie in hohen MW 
Bereich(Gesamt natürlich nicht eine einzelne Einrichtung) verpulvert 
wird und natürlich von uns allen als Kunde und Verbraucher indirekt 
mitbezahlt werden muss?

Müssen Sportereignisse unbedingt dann stattfinden wenn selbst der "Ball 
Club Klein Hinterdörfel" die 4 je50 kW "Flakscheinwerfer" einschalten 
müssen damit sie ihren Ball und das Spielfeld noch sehen können?
Muss das Smartphone unbedingt auch noch im U-Bahn Tunnel eine 
Datenverbindung haben... usw, usw.


Und der Hinweis bezüglich der "Strompreisanpassung" wenn sich E-Autos 
mal einen größeren Anteil erkämpft haben ist auch sehr wichtig, und zwar 
nicht nur für die mit geringen Einkommen, sondern auch für die "Normal-" 
und Besser verdienenden, Elektroenergie ist jetzt schon durch 1001 
Zusatzabgaben für den Privatkleinverbraucher viel zu teuer.
Aber da wird sich Papa Staat eventuell eine ähnlich Perfide Lösung 
einfallen lassen wie bei Diesel vs. Heizöl.
(Spezielle Stecker, irgendwelche Crypt- und Verpetzverfahren mit 
Zwangs-Onlineverbindung der Ladeeinrichtung oder des E-Autos direkt zum 
Finanz / Straßenverkehrsamt...).

Die Vorstellung von  Stephan S. ist mir da wesentlich sympathischer 
-Entlastung und  Belohnung wenn man sich entschließt seinen 
Energiebedarf nach irgendwelchen Überkapazitäten auszurichten.
Aber die Lösung aus der unheiligen Allianz von Staat und 
Energiekonzernen wird dafür sorgen das die "normale" Elektroenergie, für 
den Privaten Endverbraucher, noch viel teurer wird, und zu Zeiten von 
Überkapazitäten dann der Preis von heute als "super günstiger Tarif" 
gezahlt werden darf.

Es darf und kann ja nicht sein das Energie und Mobilität für den 
Endanwender billiger wird auch wenn es technischer Fortschritt 
ermöglichen könnte... :-(

Jemand

von Uhu U. (uhu)


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F. F. schrieb:
> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
> aus wie riesige Glühbirnen)

HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein 
Problem...

von (prx) A. K. (prx)


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Stephan S. schrieb:
> Ich finde erstmal müssten die Energieversorger den Kunden technisch die
> Möglichkeit bieten zu bestimmten Zeiten ein Signal zu erhalten und in
> dem Moment den Strom billiger zu bekommen.

Zum Sinn intelligenter Stromzähler gehört letztlich ebendies. Abhängig 
von der Vorsorgungslage und dem Preis bestimmte Verbraucher zu schalten. 
Das ist auch im Zusammenhang mit Elektrospeicherheizung im Gespräch, die 
in Verbindung mit Ökostrom nicht mehr so unsinnig wie bisher sein muss.

Im grossen Stil gibts m.W. bereits die umgekehrte Variante. 
Grossverbraucher, die günstig Strom beziehen, wenn sie in knappen Zeiten 
dann auch mal beim Verbrauch kräftig zurückstecken können.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>> Einiges könnte man ggf. auch noch an Speicherung vermeiden, wenn man den
>> Stromverbrauch abhängig vom Stromangebot steuert. Also etwa die
>> Gefrierschränke oder Waschmaschine dann laufen lassen wenn der Strom
>> reichlich ist und nicht wenn er knapp ist. Da sollte auch die Industrie
>> ggf. einiges machen können.

>Genau diese Ideen möchte ich hier lesen. Auch wenn die bei der
>Waschmaschine nicht ganz so praktikabel ist.

Gerade bei der Waschmaschine könnte man da was machen, einen Timer haben 
die meisten schon drin.

>Überhaupt neue Denkansätze, wie wir mit der Energie umgehen sollten, das
>muss man eigentlich täglich neu überlegen.

Einfach weniger verbrauchen?

>Allein die Beleuchtungen haben sich doch so schnell geändert.
>Gerade haben sie bei einem Kunden eine offene und recht dunkle Halle von
>solchen alten Quarzlampen auf Led umgebaut. Das ist heute dort taghell
>und braucht sicher nur ein Bruchteil der Energie.

Sicher? Hast du das gemessen? Oder nur gefühlt? Die bisher in großem 
Maßstab verwendeten leuchtstoffröhren oder Natriumdampflampen sowie auch 
die Hochdruck Quecksilberdampflampen hatten schon eine recht hohe 
Effizienz, elche erst vor wenigen Jahren von den neuesten LEDs erreicht 
wurde.

>Deshalb ja auch mein Gedanke über Energiespeicher. Vielleicht kann man
>ja schon in jedem Haus, direkt am Verteiler, schon kleinere
>Energiespeicher verbauen, die dann diese großen Energien aufnehmen
>können und entweder im Haus abgeben oder wieder ins Netz speisen.

Jaja, die kleinen Träumer . . . ;-)

Im Ernst! Man sollte schon ein wenig mehr als Träumer, Hippster und 
"Visionär" sein, wenn man nicht den ewig gleichen Käse des Mainstream 
wiederkäuen will. Dazu gehören u.a. ein paar solide E-Technik wie auch 
BWL-Kenntnisse. Und die sagen, daß die aktuelle Stromproduktion mit 
Kohle/Gas/Atom im Großkraftwerk schon verdammt billig ist. Dagegen sind 
auch HighTec Batterien 1000x teuerer!!!  Aber welcher Öko-Hippster will 
das schon hören . . .? Jaja, Großkraftwerke und vor allem deren 
Betreiber sind alle ganz böse und so . . .

von F. F. (foldi)


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Was ist denn mit neuen Technologien? Kennt sich jemand mit neuen 
Technologien für Batterien aus?

von Falk B. (falk)


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@ F. Fo (foldi)

>> selber gerechnet und geprüft?

>Nein, nicht mal drüber nachgedacht. Das war einfach ein Bauchgefühl.

Willkommen im grünen Mainsteam!

>Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>aus wie riesige Glühbirnen) haben dann noch den Nachteil, dass sie
>erstmal eine Weile an sein müssen, bis sie hell genug sind.

Das interessiert bei stundenlanger Brenndauer keine Sekunde! Wir reden 
nicht von der Treppenhausbeleuchtung! Also bitte mal die 
Kindergartenargument sein lassen.

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Was ist denn mit neuen Technologien? Kennt sich jemand mit neuen
>Technologien für Batterien aus?

Glaubst du, die werden uns "retten"? Vor ~ 60 Jahren wurde die Atomkraft 
als Allheilmittel für die Energieversorgung angepriesen. Sie ist weit 
davon entfernt. Und ich wiederhole mich. Selbst wenn wir morgen eine 
absolut saubere, kostenlose Energiequelle finden würden, unsere 
restlichen Probleme wären immer noch da. Denn andere Ressourcen, sei es 
Wasser, Rohstoffe, Landwirtschaftsfläche etc. sind ENDLICH!

von (prx) A. K. (prx)


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Wir sollten davon ausgehen, dass die eierlegende Wollmilchsau, die eine 
Energielösung für alle Zwecke, nicht kommen wird. Sondern dass es eine 
komplexe Gemengelage verschiedener Produktions- und Speichertechniken 
geben wird. Das hat auch den Vorteil, dass man keine empfindliche 
Monokultur bekommt, sondern flexibel reagieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ich verweise mal nur der Form halber auf die Projekte von Mathew Orosz 
in Südafrika. Da geht es um den Solar-Organic-Rankine-Cycle. Orosz' Ziel 
war eine autarke Energieversorgung in ordentlich sonnigen Gebieten mit 
niedriger Prozesstemperatur (70-90°C) und einfachen Komponenten (im 
Prinzip umgedrehten Klimaanlagen). Die Gesamteffizienz eines solchen 
Systems hängt von der Art der Energienutzung ab. Elektrische Energie ist 
dabei nur ein Abfallprodukt. Die Wärmestrahlung seiner Anlagen wird im 
Wesentlichen in mechanische Arbeit umgewandelt. So erreicht er 
Wirkungsgrade von 20-30%. Eine Solaranlage in unseren Breiten schafft es 
auf erkleckliche 25%.

Es macht deutlich mehr Sinn, die Sonnenwärme in einem großen Reservoir 
als Wärme vorzuhalten und als Wärme zu nutzen. So gemacht vor 
irgendeinem einem Plattenbau im Norden der Republik: großer Kies/ 
Wasser/ Isolierbunker und eine Wasserleitung in der Südwand. Die 
ETH-Zürich macht das ähnlich: 
http://www.ethlife.ethz.ch/archive_articles/100630_erdwaerme_Science_city_sch/

Sonst kann man Entsalzungsanlagen damit gut betreiben, da die 
mechanische Arbeit gut eingekoppelt werden kann. Für alles andere gibt 
es dann Linear- und Stirling-Motoren (Genious aus Schweden?). Die 
Streckenverlängerer der Elektroautos kommen mE. vom Frauenhofer-Institut 
und stammen aus der Raumfahrt (Satelliten ohne Solarsegel). Auch da 
endet die Effizienz bei 30%.

Zeolith wäre noch etwas oder Lithiumsalze, aber Strom würde ich daraus 
nicht machen. Das Letzte zur Energieeffizienz stammt aus Japan und wenn 
ich mich recht entsinne von 2015: Solarzellen auf einem See schwimmend, 
damit die Zellentemperatur niedrig bleibt. Aber auch die speisen ein und 
speichern nicht.

Zusammenfassend: Thermische Nutzung beginnt bei 70% nutzbarer Strahlung. 
Elektrische Nutzung mit Solarzellen steht im Konsumentenbereich bei 20%.

von F. F. (foldi)


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Boris, wobei die Effizienz bei kostenloser Energie ja gar nicht mal so 
wichtig ist, solange man sie günstig gewinnen kann.

von Korax K. (korax)


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Uhu U. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>> aus wie riesige Glühbirnen)
>
> HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein
> Problem...


Solange das Quecksilber in der Lampe bleibt..


Stephan S. schrieb:
> laden wenn es gerade billig ist


Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

von F. F. (foldi)


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Fra N. schrieb:
> Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

Das kann man ja durch eine Zeitsteuerung abfangen, so nach dem Motto:
"ich brauche das Auto morgen früh um acht!"
Wenn keine überschüssige Energie zur Verfügung steht, läd das Auto dann 
die benötiget Energie ab den spätesten Zeitpunkt.
Sollte es aber seit Freitag in der Garage stehen und gar nicht gebraucht 
worden sein, erst wieder Montag, dann hat es aber vielleicht schon mal 
die Hälfte eingeladen und muss dann vielleicht nur noch von 4 Uhr bis 8 
Uhr geladen werden.

von Stephan S. (outsider)


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Fra N. schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> laden wenn es gerade billig ist
>
> Da ist das Auto im schlimmsten Fall nicht fahrbereit.

Das kann jeder selbst festlegen wie viel er zur Verfügung stellt. Wenn 
jeder im Schnitt nur 10% seines Speichers zur Verfügung stellt, sind es 
noch immer 300 GWh Speicher. Wegen 10% bleibt man nicht gleich stehen. 
Man würde dann halt nur voll laden wenn man es wirklich mal braucht. 
Dauerhaft ist das sogar für den Akku besser.

von Gustav K. (hauwech)


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F. F. schrieb:
> "ich brauche das Auto morgen früh um acht!"

Spontanität wäre damit Geschichte ...

Oder: Kind hat sich ernsthaft verletzt und muss sofort ins Krankenhaus.
Geht nicht, Auto ist nicht geladen.

von F. F. (foldi)


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Auch lösbar. Außerdem gibt es Krankenwagen.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ja, die Elektro-Krankenwagen sind dann natürlich auch grad leer.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus M. schrieb:
> Ja, die Elektro-Krankenwagen sind dann natürlich auch grad leer.

Weil ja dee bisherigen auch immer wegen Spritmangel liegenbleiben.

von Korax K. (korax)


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A. K. schrieb:

> Weil ja dee bisherigen auch immer wegen Spritmangel liegenbleiben.

Die tanken sicherlich auch nicht wenn es gerade mal billigen Sprit gibt.

Ein (heutiges) Elektroauto mit seinem (noch) kleinen Akku kann sich so 
einen Quatsch partout nicht leisten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Die umweltfreundlichsten Fahrzeuge fur schon damals die Familie 
Feuerstein:
http://aircultblog.de/files/2007/10/img_1390.jpg

MfG Paul

von Falk B. (falk)


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@Paul Baumann (paul_baumann)

>Die umweltfreundlichsten Fahrzeuge fur schon damals die Familie
>Feuerstein:
>http://aircultblog.de/files/2007/10/img_1390.jpg

Ge-fell-t mir ;-)

von Korax K. (korax)


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Paul B. schrieb:
> die Familie
> Feuerstein:

Ich frag' mich noch heute wie die eigentlich lenken (mit ihren Walzen).

von F. F. (foldi)


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Aber bei allem Quatsch, hier entstehen trotzdem teils sinnvolle 
Gedanken.
Bisher hat leider noch niemand was zu neuen Entwicklungen im 
Batteriebereich geschrieben.
Wäre schön, wenn nun jemand der aus dieser Ecke kommt oder damit 
Berührung damit hat, etwas darüber schreiben würde.

von Korax K. (korax)


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von Pandur S. (jetztnicht)


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Es gibt Projekte, die Schneiden einen Kubikkilometer Fels aus und 
druecken den meterweise in die Hoehe. Details gibt es viele, Probleme 
sind zu loesen. usw. Im sinne von : Bringt mal eine Milliarde fuer eine 
Vorstudie.

von Falk B. (falk)


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@Sapperlot W. (jetztnicht)


>druecken den meterweise in die Hoehe. Details gibt es viele, Probleme
>sind zu loesen. usw. Im sinne von : Bringt mal eine Milliarde fuer eine
>Vorstudie.

Das sind nur ca. 1/34 ~ 3% unserer JÄHRLICHEN Ausgaben für 
"Verteidigung".

https://de.wikipedia.org/wiki/Verteidigungsetat#2015

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Ja. ja. Nur weiss jeder, dass nach einer Vorstudie noch gar nichts ist. 
Da weiss man erst, dass das Gestein nicht homogen ist. Man hat also 
nicht auf allen Flaechen automatische eine polierte Marmor Oberflaeche, 
wo man mit einem O-Ring dabei waere. Eigentlich weiss man das schon 
jetzt...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Zum Thema Gas aus Strom wurden bisher (wenn ich es nicht übersehen habe) 
die beiden unterschiedlichen Ansätze noch nicht thematisiert:

a) reine Verwendung von Wasserstoff
b) andere brennbare Gase

Die Verwendung von Wasserstoff ist bei Brennstoffzellenprojekten quasi 
Standard. Also normale H2O-Elektrolyse und kurzfristige Speicherung des 
H2.
Langfristige Speicherung des Wasserstoffs bringt materialtechnische 
Probleme.

Die weiterführende Technik "Power-to-Gas" verwendet Strom, vorwiegend 
Überschusserzeugung von offshore-WKA, um unter Zugabe von CO2 (woher 
auch immer) Methan zu erzeugen.
Dieses Methan kann dann in die bestehenden Erdgasnetze eingespeist 
werden und steht jedem Gasverbraucher zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 
dabei einen gewissen Toleranzbereich, in dem das Gas (also Menge an 
chem. Energie) in diesen Netzen (Verbundnetze in D/EU) komprimiert 
werden können.
Dies ergibt dann einen Überschuss-/Spitzenspeicher für Wind- und 
Sonnenkraft sowie runterfahrende A- und Fossil-Kraftwerke.

Die Wirkungsgrade sind zumindest ökonomisch noch nicht ausreichend. Es 
wird aber dran gearbeitet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
> Dieses Methan kann dann in die bestehenden Erdgasnetze eingespeist
> werden und steht jedem Gasverbraucher zur Verfügung. Zusätzlich gibt es
> dabei einen gewissen Toleranzbereich, in dem das Gas (also Menge an
> chem. Energie) in diesen Netzen (Verbundnetze in D/EU) komprimiert
> werden können.

Ganz genau!
Darüber hinaus kann man dann auch Methanol synthetisieren, was sich als 
Flüssigkeit gut lagern und transportieren läßt. Da es wiederum ein 
chemischer Grundstoff ist, aus dem man mannigfaltige Produkte und 
Substanzen erzeugen kann, halte ich diese Methode für die Vernünftigste 
überhaupt.

Die Akkugeschichten erfordern seltene Rohstoffe, die aufwändig gewonnen 
werden müssen und m.M.n. mehr Schaden als Nutzen erzeugen.

MfG Paul

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wo ich mit Paul völlig konform gehe.

Namaste

von Werner H. (werner45)


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Triviales Problem bei den Kubik-Kilometer-Hydraulik-Speichern.

Funktioniert nur in einer temperaturstabilen Umgebung - und ohne 
jegliche seismische Aktivität.
Bei einem Ausdehnungskoeffizient von 50 x 10 -E6 und 1 km Länge ändert 
sich die Länge bei 1°C Änderung schon um 50 mm. Bei 10° sind es schon 50 
cm, bei 20° ist es sogar 1 m. Womit soll man den klaffenden Spalt bei 
hohem Druck abdichten? Das Loch dehnt sich weniger aus, es klemmt ohne 
Sicherheitsabstand. Außerdem ist die Ausdehnung über die gesamte Länge 
nicht mehr linear (schon bei großen Gasspeichertürmen stört die 
Windkühlung, die wurden doppelwandig gebaut).
Die gewaltige Masse wäre das größte und empfindlichste je gebaute 
Seismometer, die Kraft ändert sich sporadisch.
Das funktioniert nur, wenn alle Erdbeben amtlich verboten werden.
Ein unglaublich stümperhaftes Projekt, und das war noch vor den 
"postfaktischen" Zeiten...

Bei vielen Wirkungsgradberechnungen wird der "zweite Hauptsatz der 
Thermodynamik" (der Maximalwirkungsgrad steigt mit der 
Temperatur-DIFFERENZ)ignoriert - das ist "postfaktisch".

Mußte mal gesagt werden...  Werner

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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Werner H. schrieb:
> Bei einem Ausdehnungskoeffizient von 50 x 10 -E6 und 1 km Länge ändert
> sich die Länge bei 1°C Änderung schon um 50 mm. Bei 10° sind es schon 50
> cm, bei 20° ist es sogar 1 m.

Dann informiere dich mal über das jahreszeitliche Temperaturpofil in der 
Senkrechten im Boden - in spätestens 1 m Tiefe merkt man von den 
Jahreszeiten nichts mehr.

von F. F. (foldi)


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Fra N. schrieb:
> Kalk als Energiespeicher

Das war sehr interessant.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Letzten Endes wird das ganze auf einen grundlegenden Systemumbau 
hinauslaufen. Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur 
noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft 
genug mit einem dicken Minus (ist natürlich auch den vergangenen 
goldenen Oligopol-Zeiten geschuldet, träger Moloch mit üppigen Gehältern 
und Schecks in die Zukunft im Rucksack - ausgestellt zu einer Zeit, als 
keinerlei Konkurrenz in Sicht war). Reichte das Geld nicht, wurde der 
Strompreis erhöht, jahrzehntelang. Und das konnte man nur mit oder ohne 
Tränen akzeptieren, Alternativen gab es nicht. So langsam kommt ein 
Umdenken an, aber ich denke die ersticken allesamt an ihren Altlasten, 
zumindest wenn man ihnen auch noch das Spitzenlastgeschäft versaut - 
genau das wäre ja die Konsequenz aus ausreichender Speicherkapazität .

Und wenn man sich hier mal ein bisschen damit beschäftigt:
https://www.energy-charts.de/power_de.htm
kann man gut sehen, dass wir genaugenommen nur ein Problem im Tages- und 
Wochengang haben. Der jahreszeitlich bedingte Unterschied ist gering. 
Also mit einem Wochenausgleich wäre schon viel gewonnen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Paul B. schrieb:
> Die Akkugeschichten erfordern seltene Rohstoffe, die aufwändig gewonnen
> werden müssen und m.M.n. mehr Schaden als Nutzen erzeugen.

Und genau das ist das Problem. Bisher basiert jede Batterie auf Chemie 
und die verwendeten Materialien werden immer exotischer. Ich habe ein 
ungutes Gefühl bei der 'Elektrische Energie <-> Chemischer Prozess' und 
träume von einer 'physikalischen' Batterie, die es bis heute ja leider 
nur in Supraleitern gibt.
Was ist eigentlich mit diesem Siliziumspeicher Projekt, was vor ein paar 
Jahren so hipp war? Irgendwie sollten mit Tankern Tonnen von 
'aufgeladenem' Sand transportiert werden, der bei den Verbrauchern dann 
wieder entladen wird.
Immerhin basteln ein paar Leute jetzt an Silizium-Luft Batterien:
https://www.fz-juelich.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/UK/DE/2012/12-10-01Silizium_Luft_Batterie.html
Und an einer Batterie mit Salzwasser:
http://www.energiezukunft.eu/umwelt/technik/energiespeicher-von-morgen-aus-natuerlichen-rohstoffen-gn103562/

von Lars R. (lrs)


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H.Joachim S. schrieb:
> Und wenn man sich hier mal ein bisschen damit beschäftigt:
> https://www.energy-charts.de/power_de.htm
> kann man gut sehen, dass wir genaugenommen nur ein Problem im Tages- und
> Wochengang haben.

Welches Problem? Ich kann keines erkennen. Gerade in der täglichen 
Spitze liefert Solar, wunderbar. Dh, wenn Solar und Wind liefern. Wenn 
nicht, dann muss konventionell bis zum höchsten gelben Punkt abdecken. 
Diese Reserven müssen vorgehalten werden und das kostet.

> Der jahreszeitlich bedingte Unterschied ist gering.
> Also mit einem Wochenausgleich wäre schon viel gewonnen.

Im Gegenteil. der jahreszeitliche Unterschied ist enorm. Wir benötigen 
eine Lösung für die 40GW Grundlast. Es ist schon geradezu irrwitzig, 
darüber (öffentlich) nicht einmal sprechen zu wollen und stattdessen 
riesige, kostenintensive Aufwände in die Optimierung der oberen 5-10GW 
zu investieren. Das ist Selbstbetrug, solang eine Lösung für die 40GW 
darunter noch nicht in Sichtweite ist, oder absichtlich nicht angestrebt 
wird.

Es ist auch nicht realistisch die großen Kraftwerke und die 
Infrastruktur dazu nur ein paar Monate im Jahr laufen zu lassen. Die 
Brennstoffkosten sind nur ein Teil der Kosten.

Idealerweise produziert auch im Sommer jeder seinen Strom selbst oder in 
der näheren Umgebung. Denn keiner speist freiwillig ein, wenn er oder 
sein Kunde die Kosten für die Infrastruktur von Flensburg nach Stuttgart 
selbst bezahlen müssen. Dann ist der lokale Anbieter (ggf aus Öl) immer 
billiger. Das wäre dann ein echter Markt von lokalen und regionalen 
Anbietern. Hier sind wir noch so weit von der gerechten Verteilung der 
Kosten weg, dass man IMHO noch nicht einmal von Selbstbetrug sprechen 
kann, eher von Fantasie-Land.

von Timm T. (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur
> noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft
> genug mit einem dicken Minus...

Wenn sich mit Strom inzwischen so schlecht Geld verdienen läßt, wie oft 
behauptet, dann frage ich mich, wieso wir regelmäßig bis auf ein paar 
winzige Spitzen 10 bis 20% unseres erzeugten Stromes exportieren.

Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren 
wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere 
europäische Länder.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> Die 4 grossen "Energieversorger" verdienen jetzt schon nur
>> noch Geld mit teurem Spitzenstrom. Im Grundlastgeschäft arbeiten sie oft
>> genug mit einem dicken Minus...
>
> Wenn sich mit Strom inzwischen so schlecht Geld verdienen läßt, wie oft
> behauptet, dann frage ich mich, wieso wir regelmäßig bis auf ein paar
> winzige Spitzen 10 bis 20% unseres erzeugten Stromes exportieren.
>
> Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren
> wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere
> europäische Länder.

Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die 
Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so 
kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.

Nach "billig" kommt "umsonst" und nach "umsonst" kommt "negativ". Danach 
kommt "abschalten". Hier springt dann der Staat ein, entweder mit 
"Systemrelevant" oder mit "Zuschluss", falls man mit Insolvenz droht. Am 
Ende betreibt der Staat die großen Kraftwerke UND die Infrastruktur, 
damit der Gutmensch im Sommer einspeisen und im Winter beziehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Timm Thaler (timm-thaler)

>Selbst in den wind- und solarstromschwachen Monaten Nov, Dez exportieren
>wir Strom. Anscheinend produzieren wir den Strom billiger als andere
>europäische Länder.

Und bezahlen dafür, daß die unseren Strom abnehmen . . .

Ganz großes Tennis!

von F. F. (foldi)


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Matthias S. schrieb:
> Immerhin basteln ein paar Leute jetzt an Silizium-Luft Batterien:

Das war etwas von dem was ich hier lesen wollte.
Vielen Dank, Matthias!

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die
> Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so
> kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.

Die können ihre Kraftwerke so gut steuern, dass sie genau auf die 
ablaufenden Stundenpakete im Stromhandel takten.

https://youtu.be/AzEmvX8_1jc?t=2066

Und da sollen die mit ihrer Planung 10GW danebenliegen?

Falk B. schrieb:
> Und bezahlen dafür, daß die unseren Strom abnehmen

Willkommen im Postfaktozän!

Ich weiss, Fakten sind etwas sehr Unerfreuliches. Aber wenn man sich die 
Entwicklung von

https://www.agora-energiewende.de/de/themen/-agothem-/Produkt/produkt/76/Agorameter/

in der vierten Tabelle "Strompreis, Stromerzeugung und Stromverbrauch" 
ansieht, dann fällt auf, dass

1. Der Strompreis in diesem Jahr noch nie negativ war. Im Dez 2016 nur 
kurzzeitig um Weihnachten rum.
2. Immer mehr Strom exportiert als importiert wurde.
3. Vor allem dann Strom exportiert wurde, wenn der Strompreis hoch war.

Ich weiss, scheiss Fakten. Ignorier sie doch am besten.

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Das war etwas von dem was ich hier lesen wollte.

Sorry, irgendwann wird man es leid, immer die gleichen Fakten zu 
wiederholen: Eine Berechnung auf den Daten von 2014, Windkraft hat 
inzwischen nochmal zugelegt.

Die vorhandene Pumpspeicherkapazität von 40GWh in Dtland ist nach 3 
Stunden Starkwind bei einer damals installierten Leistung nach 3 Stunden 
aufgebraucht. Theortisch, praktisch reicht dafür die Leistung der Pumpen 
nicht aus.
=> um nennenswert Strom in Pumpspeichern zu speichern, müsste man die 
Kapazität nicht nur verdoppeln, sondern vervielfachen.

Die vorhandenen Gaskavernen könnten bei Power-to-Gas Windstrom für 7 
Tage speichern - bei 1%igem Anteil von Wasserstoff aus Windstrom. Beim 
maximal möglichen Anteil von 5% Wasserstoff wären 40 Tage drin.
=> die Speicher sind vorhanden, ein deutschlandweites Verteilnetz ist 
vorhanden, die Rückverstromung in Gaskraftwerken mit KWK und dezentralen 
BHKW ist vorhanden oder ausbaubar. Es fehlen die Elektrolyseanlagen.
=> scheint mir ein vielversprechender Ansatz zum Speichern größerer 
Mengen an Energie

Dummerweise haben wir wohl inzwischen alle Gaskavernen an die Russen 
verkauft...

Wenn man schonmal Wasserstoff hat, kann man daraus Methanol 
synthetisieren, das man beliebig durch die Gegend schaukeln, in Tanks 
lagern, als Antrieb für Fahrzeuge nutzen kann. Dummerweise ist die Idee 
nicht neu und scheint auch nicht aus den Puschen zu kommen: 
https://www.heise.de/tr/artikel/Methanol-statt-Wasserstoff-278239.html

Der Nachteil bei vielen als "Durchbruch" gefeierten Neuentwicklungen in 
der Speichertechnik ist, dass sie irgendwie ganz toll aber nicht 
wirklich einsetzbar sind. Der hochkapazitive billige Kondensator aus 
CD-Stapeln. Nie wieder was von gehört, oder?

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Weil Du die großen Kraftwerke (zB Kohle) nicht auf das Watt und auf die
>> Sekunde genau steuern kannst und die Gasleitungen auch nicht so
>> kalkuliert wurden, dass sie ständig auf- und zugedreht werden.
>
> Die können ihre Kraftwerke so gut steuern, dass sie genau auf die
> ablaufenden Stundenpakete im Stromhandel takten.
>
> https://youtu.be/AzEmvX8_1jc?t=2066
>
> Und da sollen die mit ihrer Planung 10GW danebenliegen?

Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern. Dabei habe 
ich stillschweigend unterstellt, dass die Kosten wenigstens eine 
klitzekleine Rolle spielen.

Natürlich können die Kraftwerke planen. Die können sogar Notabschalten 
(Kosten!). Aber beliebig schnell anfahren können sie nicht und das 
Anfahren ist auch nicht umsonst.

Lasst doch die Kraftwerke, die vom Netz wollen, endlich vom Netz gehen 
und zwingt sie nicht mit dem (fadenscheinigen?) Argument der 
Systemrelevanz dazu, Strom für den Export zu produzieren...
Lasst sie die Kraftwerke abbauen, anstatt sie separat zu bezuschussen um 
den Abbau zu verhindern...

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Es fehlen die Elektrolyseanlagen.

Strom ist zu teuer und wer ein Windrad hat, speist lieber ein oder lässt 
sich den Stillstand bezahlen.

von F. F. (foldi)


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Mittlerweile sehe ich ein, dass dieses Thema nicht ganz unpolitisch 
bleiben kann. Zu sehr spielen wohl politische Entscheidungen in den 
Erfolg oder Misserfolg solch neuer Systeme herein.
Es müsste schon ein sehr günstiger und leicht herzustellender Speicher 
sein, den man notfalls zu Hause selbst herstellen könnte (natürlich 
stark übertrieben), um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> ..., um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

Kennst den Wettlauf von Hase und Igel? Du bist der Hase in diesem blöden 
Spiel. Die Igel sind Politk und Lobby. Während du zwischen ihnen 
umherrenst. Rufen die abwechselnd: "Bin all hier" kommst du ihnen drauf, 
so tauschen sie einfach die Rollen und weter geht das munter Spiel.

Namaste

von Holm T. (Gast)


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Uhu U. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Diese Quarz(dampf?)lampen (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen
>> aus wie riesige Glühbirnen)
>
> HochdruckQuecksilberdampfLampe - schon das Quecksilber ist ein
> Problem...

Wie viele davon ißt Du denn so am Tag?

Gruß,

Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F.F. schrieb:
> (weiß gar nicht wie die genau heißen; sehen aus wie riesige Glühbirnen)

->Elefanteneier

s.c.n.r

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern.

Hast Du Dir die drei Minuten des Vortrags angesehen?

Die können ihre Kraftwerke so genau STEUERN, dass sie die Gewinne beim 
Wechseln der auf 15min oder 60min getakteten Strompakete an der Börse 
mitnehmen.

Der Einfluss dieser Steuerung ist in der Netzfrequenz MESSBAR.

Es sei denn Du hast eine andere plausible Erklärung, warum punktgenau zu 
vollen 15min oder vollen Stunden diese Frequenzspitzen auftreten.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ich habe nicht von Planen geschrieben, sondern von Steuern.
>
> Hast Du Dir die drei Minuten des Vortrags angesehen?

Deutlich mehr.

> Die können ihre Kraftwerke so genau STEUERN, dass sie die Gewinne beim
> Wechseln der auf 15min oder 60min getakteten Strompakete an der Börse
> mitnehmen.

Und die Kohle verwandelt sich von der Glut zurück in den 
Ausgangszustand, die in der Anlage steckende Wärmeenergie verwandelt 
sich in Kohle zurück und die Kohle wird im kalten Zustand wieder aus dem 
Kessel genommen, weil nun doch gerade die Sonne herausgekommen ist? ;)

Vom Netz nehmen kann man immer alles (und wenn man mit Gewalt die 
Leitung trennt), aber das ungeplante Abschalten ist nicht umsonst; 
allein schon bis die Anlage beim Anfahren auf Temperatur ist...

> Der Einfluss dieser Steuerung ist in der Netzfrequenz MESSBAR.
>
> Es sei denn Du hast eine andere plausible Erklärung, warum punktgenau zu
> vollen 15min oder vollen Stunden diese Frequenzspitzen auftreten.

Hoffe, es ist beantwortet (?)

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> weil nun doch gerade die Sonne herausgekommen ist?

Es gab mal auf https://www.eex-transparency.com/ eine sehr anschauliche 
Übersicht über vorhergesagte/n und tatsächliche/n Produktion/Verbrauch. 
Leider ist das nach dem Umbau der Webseite nicht mehr so übersichtlich 
und gut vergleichbar.

Die Vorhersagen haben immer erstaunlich gut mit den dann tatsächlich 
erreichten Erträgen übereingestimmt. Anscheinend gibt es doch seit 
einigen Jahren so gute Wettermodelle, dass man damit erfolgreich planen 
kann.

Nix mit: Da kommt überraschend die Sonne raus.

von Mehmet K. (mkmk)


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Heute abend eine Wiederholung der gestrigen Sendung "Warum ist eine 
kluge Energiewende nicht teuer?"
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campus-talks/campus-talks-claudia-kemfert100.html

von Hans M. (hansmaiser333)



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F. F. schrieb:
> Mittlerweile sehe ich ein, dass dieses Thema nicht ganz unpolitisch
> bleiben kann. Zu sehr spielen wohl politische Entscheidungen in den
> Erfolg oder Misserfolg solch neuer Systeme herein.
> Es müsste schon ein sehr günstiger und leicht herzustellender Speicher
> sein, den man notfalls zu Hause selbst herstellen könnte (natürlich
> stark übertrieben), um gegen eine Lobby oder gegen Politik anzukommen.

Gerade dieses Projekt mit den Betonkugeln ist ein schönes Beispiel für 
den Schmu, der Möglich wird, wenn plötzlich einfach alles Gefördert wird 
was irgendwie mit Energiewende zu tun hat.

Und die Entscheider ganz offensichtlich keinen blassen Schimmer haben. 
Weder von Physik noch von Geographie noch von Geologie noch von 
menschlicher Gier. Oder es ist ihnen schlicht egal.

Zitat 
http://www.ingenieur.de/Themen/Energiespeicher/Betonkugeln-im-Bodensee-Windstrom-speichern

"Am besten funktioniert das System, wenn die Kugeln in einer Wassertiefe 
von 500 Metern und mehr positioniert werden, weil der Wasserdruck mit 
wachsender Tiefe steigt und damit die Energie des einströmenden Wassers. 
Mit heutiger Pumpentechnik sind 700 Meter das Maximum. Eine 
30-Meter-Kugel kann bis zu 20 Megawattstunden speichern."

So, und Windparks bauen wir ab jetzt nur noch direkt am Kontinentalhang 
direkt vor unserer Haustür in der Nordsee wo der Meeresboden ja 
bekanntlich auf wenigen Metern von 25m auf 500m abfällt!?

Ach ja, das berühmte Helgoländer (Schlick-)Loch, natürlich!


Mal im Ernst, eine 30m Kugel (plus Standfuss) schaut an an den 
allermeisten Stellen der Deutschen oder Niederländischen oder Dänischen 
Nordsee (und da stehen nunmal die meisten Windparks) ca. 5-10m heraus, 
selbiges gilt für die Windparks in der Ostsee. Dazu dürfte es unmöglich 
sein, derartige Strukturen in den Tidenströmungen zu verankern, ohne 
dass so ein Teil irgendwann unkontrolliert durch einen Windpark kegelt.

Damit funktioniert das Konzept also in der Größe nicht.

Und wie viel Energie in einer 10m Kugel in 15m Tiefe noch gespeichert 
werden kann, wird sicherlich auch schonmal Gegenstand einer 
Bachelorarbeit gewesen sein.

So, alles in allem muss jedem halbwegs klar denkenden Wissenschaftler 
oder Ingenieur von Anfang an klar gewesen sein, dass dieses Projekt nur 
genau einen Zweck erfüllen kann: Fördermittel einstreichen und wieder 
mal ein paar Zeitverträge für max. 3 Jahre finanzieren, bevor das ganze 
sang- und klanglos in Vergessenheit gerät.

Dass für derartige Projekte Industriekonzerne wie HT in Boot geholt 
werden müssen, ist mittlerweile üblich, sonst hat ein Antrag in der 
Größenordnung keine Chance.
Und die Firmen haben natürlich auch nichts dagegen, ordentlich Kohle für 
die "Entwicklung und Umsetzung" einzustreichen, ganz zu schweigen von 
der "grünen" Publicity.

Mag sein, dass das Konzept anderswo auf der Welt in Verbindung mit 
schwimmenden Windparks im Tiefwasser theoretisch funktionieren könnte, 
aber ich sehe da keinen echten Vorteil gegenüber den Gasballons, der 
schon am MIT entwickelt werden und sicher deutlich günstiger 
herzustellen sind (nur eben nicht für einen deutschen Baukonzern).

Ich fürchte einfach, dass derartige Projekte auch weiterhin laufen 
werden, weil in der Politik einfach nur die allerwenigsten Ahnung in dem 
Bereich haben, in dem sie Entscheidungen treffen müssen.
Schade halt, wenn die einzige promovierte Physikerin im Kabinett 
Kanzlerin wird, anstatt sich um die Energiewende zu kümmern, wo sie 
vielleicht fundiertere Entscheidungen treffen könnte als andere.

Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich 
gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei 
herumkommt. Interessiert nämlich in Wirklichkeit keinen. Hauptsache die 
eigene Kohle stimmt.

von Hans M. (hansmaiser333)


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Habe gerade nochmal ein wenig gegoogelt und einiges Interessantes zum 
Thema StEnSEA gefunden.

Hier geht es nichtmal um die Sinnlosigkeit des Projekts für die 
deutschen Windparks, sondern die Sinnhaftigkeit und Machbarkeit an sich:

https://pod.tchncs.de/p/528100

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass gerade Fraunhofer ziemlich groß 
darin ist, EU und sonstige Steuergelder einzusammeln um so lange wie 
möglich ziemlich offensichtlich sinnlose Forschungsprojekte 
durchzuführen.

Ich sag nur IWES. http://www.iwes.fraunhofer.de/
Sack Reis fällt mir dazu nur ein.

von Falk B. (falk)


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@Hans Maiser (hansmaiser333)

>Gerade dieses Projekt mit den Betonkugeln ist ein schönes Beispiel für
>den Schmu, der Möglich wird, wenn plötzlich einfach alles Gefördert wird
>was irgendwie mit Energiewende zu tun hat.

;-)

>"Am besten funktioniert das System, wenn die Kugeln in einer Wassertiefe
>von 500 Metern und mehr positioniert werden, weil der Wasserdruck mit
>wachsender Tiefe steigt und damit die Energie des einströmenden Wassers.
>Mit heutiger Pumpentechnik sind 700 Meter das Maximum. Eine
>30-Meter-Kugel kann bis zu 20 Megawattstunden speichern."

700m Wassertiefe sind 70 bar, eine 30m Kugel (Innendurchmesser) hat ein 
Volumen von 14137 m^3. D.h. man kann dieses Volumen mit 70bar einströmen 
lassen.

Wie rechnet man hier die Energie aus? Ich mach es mal diletantisch über 
eine Vergleichsbetrachtung.

Wenn das Wasser mit 1m^2 Querschnitt einströmt, macht das

F = p * A = 70*101,3kp * 1m^2 ~ 7MN

Bei einer "Einströmstrecke" von 14137m macht das

E = F * s = 7MN * 14137m = 98959 MJ = 27,4 MWh

Dazu kommt noch der Wirkungsgrad.

>Und wie viel Energie in einer 10m Kugel in 15m Tiefe noch gespeichert
>werden kann, wird sicherlich auch schonmal Gegenstand einer
>Bachelorarbeit gewesen sein.

Zu faul zum ausrechnen?

>So, alles in allem muss jedem halbwegs klar denkenden Wissenschaftler
>oder Ingenieur von Anfang an klar gewesen sein, dass dieses Projekt nur
>genau einen Zweck erfüllen kann: Fördermittel einstreichen und wieder
>mal ein paar Zeitverträge für max. 3 Jahre finanzieren, bevor das ganze
>sang- und klanglos in Vergessenheit gerät.

Das machen viele andere Leute auch. Nicht schön, aber nun mal Realität.

>Schade halt, wenn die einzige promovierte Physikerin im Kabinett
>Kanzlerin wird, anstatt sich um die Energiewende zu kümmern, wo sie
>vielleicht fundiertere Entscheidungen treffen könnte als andere.

Könnte. Kann sie aber nicht. Konnte sie noch nie. Egal in welchem 
Bereich, sei es fachlich oder politisch.

>Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich
>gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei
>herumkommt. Interessiert nämlich in Wirklichkeit keinen. Hauptsache die
>eigene Kohle stimmt.

Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Zeig mir mal ein großes Projekt, 
bei dem mit viel staatlichem Zuschuß echte Innovation erzeugt wurde.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Womit wir dann vollends bei der Politik sind.
Windkraft ist schon gut, nur müssten es kleinere und effizientere 
Profile sein.
Da ich mich ja ein wenig mit Aerodynamik auskenne, hatte ich auch schon 
eine Idee zu einem anderen Profil.
Jemand hat das wohl auch gehabt und entwickelt das so ähnlich.
Sinnvoll wären kleine Anlagen, die mit wenig Wind und auf größerer 
Häusern (auf dem Dach) zumindest ein Teil  der in den Gebäude benötigten 
Energie liefern könnten.

Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt 
oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte 
betrieben werden?

von Hans M. (hansmaiser333)


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F. F. schrieb:
> Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
> Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt
> oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte
> betrieben werden?

Tja, dank LED und EU Vorgaben wird der Strombedarf in Privatwohnungen 
langfristig etwas nachlassen, wobei der Effekt des Strukturwandels 
(weniger Alte, die unter Heizdekcken gekuschelt den ganzen Tag in ihre 
uralte Röhre gucken, während die jungen Leute sich in den Städten 
zusammenrotten um auf ihre Minibildschirme zu gucken überspitzt gesagt) 
stärker zum Tragen kommen dürfte.

Dagegen wird der Strombedarf der Menschen auf dem Land, die nunmal auf 
den Individualverkehr angewiesen sind, durch die kommenden Elektroautos 
steigen.

Auch wird vermutlich immer mehr Strom zum Heizen benötigt werden, wenn 
weiterhin zunehmend Neubauten mit Luft-Wärmepumpen anstelle von Öl und 
Gas beheizt werden.

Ich fürchte, der Gesamtenergiebedarf wird sich nicht groß ändern, es 
wird nur zunehmend Strom gebraucht werden. Der wird zwar zentral 
effektiver erzeugt, dafür geht mehr unterwegs verloren...

von Rainer U. (r-u)


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F. F. schrieb:
> Wo geht es eurer Meinung nach mit dem Energiebedarf hin?
> Wird der Bedarf sinken, weil vielleicht immer sparsamere Technik kommt
> oder wird er trotz dieser Technik steigen, weil immer mehr Geräte
> betrieben werden?

Ich denke, der Energiebedarf der privaten Hauhalte wird in etwas gleich 
bleiben. Diesen Bedarf könnte man ganz gut mit lokalen Speichern 
vorhalten, siehe

https://www.energie-experten.ch/de/wohnen/wohnen/ein-haus-ohne-stromanschluss.html

oder

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article123532874/Das-erste-Haus-das-ohne-Stromanschluss-auskommt.html

Ich denke auch, dass das politisch momentan nicht gewollt ist, denn wer 
keinen Stromanschluss mehr hat, dem kann man nicht so gut Gebühren 
abknöpfen für die Subventionierung des Stroms für die Industrie, und das 
ist in DE der mit Abstand größte Verbraucher.

Also wenn die privaten Haushalte gar keinen externen Stromanschluss mehr 
brauchen, müsste sich die Industrie und die Unternehmen alleine mit den 
Kraftwerken und Netzen beschäftigen und alles selber zahlen. Das will 
man nicht, weil dann Industrieprodukte wie Autos etc. teurer würden und 
dass für eine Exportnation ungeschickt ist.

Außerdem könnten sich die Kraftwerksbetreiber nicht mehr als Wohltäter 
aufspielen ("Wir sorgen dafür, dass Sie es warm haben etc") - dafür 
können die Haushalte dann einfach selbst sorgen.

von F. F. (foldi)


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Aus diesen Beiträgen der Links geht auch wieder hervor, dass man auf 
Wasserstoff und Brennstoffzelle setzt.
Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie" 
sein?

von Rainer U. (r-u)


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F. F. schrieb:
> Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie"
> sein?

Schwer vorherzusehen - vielleicht hat jemand in 10 Jahren noch eine 
bessere Idee. Aber warum auch nicht - auch derzeit haben viele Haushalte 
noch eine Öl- oder Gas- "Beule" zu stehen. Vielleicht braucht man mehr 
Platz, weil H2 gerne durch die Wand flüchtet wenn es hoch komprimiert 
ist.. Oder die Methanol-Brennstoffzelle kommt voran, oder oder - wer 
weiß das schon.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Hans M. schrieb:

> Wenn sich da nix ändert, wird auch weiterhin wild herumgeforscht wo sich
> gerade Fördergelder ziehen lassen, egal ob langfristig was dabei
> herumkommt.

Also ich nenn das mal Brainstormin im E-Sektor.
sonst ja überall heiss geliebt,
ist es in diesem Sektor nur deswegen so verdammt teuer (="sind die 
Fördermittel deswegen so hoch"),
weil wir es JETZT und nicht später tun müssen/wollen
also noch bevor Hannover zur Nordsee-Hafenstadt wird

Ansonsten würden deratige Ideen evtl. iwann von iwelchen Studenten und 
Profs an ihren Unis erdacht/entwickelt, geprüft und dann 
sang-und-klanglos wieder eingestampft.
Wir müssen JETZT Ergebnisse erzielen und streuen deswegen Unsummen in 
alle Projekte, die nur iwie damit zu tun haben.
Das läuft dann Werbewirksam unter "Investitionen in die Zukunft".

Aber immer noch besser als Füße stillhalten und unsere Häuser auf 
Stelzen stellen, überspitzt formuliert.

von Lars R. (lrs)


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F. F. schrieb:
> Aus diesen Beiträgen der Links geht auch wieder hervor, dass man auf
> Wasserstoff und Brennstoffzelle setzt.
> Wird das mittelfristig die Lösung für die Speicherung von "Hausenergie"
> sein?

Im typischen Haus wird der Akku für bis zu wenige Tage ausreichend sein.

Es fällt doch selbst im Sommer gar keine überschüssige Energie an, die 
langfristig abzuspeichern wäre, schon gar nicht im Mehrfamilienhaus:
. Versorge alle elektrischen Geräte
. Wasser erwärmen
. Speicher für die Nacht

Gerade das intelligente Management sowie das bevorzugt billige 
Abspeichern von Wärmebedarf als Wärme minimiert den Bedarf an 
gespeicherter, elektrisch abrufbarer Energie.

Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran, 
dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Noch weniger fällt selbst im Sommer ein abzuspeichernder Überschuss an 
elektrischer Energie an, falls ein Elektroauto genutzt wird.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der redundant energieautarke Kleinverbraucher ohne Netzanschluss ist 
sein eigener feuchter Traum und zugleich der Alptraum der 
Energiewirtschaft, des Staates und der Großabnehmer. Wer soll dann das 
Netz finanzieren? Die momentanen Profiteure etwa selbst?

 Haha, da besteuert man doch lieber den Eigenverbrauch noch höher bevor 
es soweit kommt.

Namaste

von Lars R. (lrs)


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Winfried J. schrieb:
> Der redundant energieautarke Kleinverbraucher ohne Netzanschluss ist
> sein eigener feuchter Traum und zugleich der Alptraum der
> Energiewirtschaft, des Staates und der Großabnehmer. Wer soll dann das
> Netz finanzieren? Die momentanen Profiteure etwa selbst?
>
>  Haha, da besteuert man doch lieber den Eigenverbrauch noch höher bevor
> es soweit kommt.
>
> Namaste

Auf jeden Fall ist es Wahnsinn, wenn ein Haus im Sommer elektrische 
Energie in das Netz einspeist, aber für die Warmwassererwärmung Holz 
oder fossile Energieträger aufwendet, die man viel besser für den Winter 
aufhebt...

...und wenn dann die Volkswirtschaft diesen Irrweg im Rahmen von 
Subvention, Ausbau der Infrastruktur und sonstigem auch noch bezahlt.

...das Volk hat es in Hand, heutzutage leichter als jemals zuvor, 
insofern es denn einen gemeinsamen Nenner finden würde...

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> .das Volk hat es in Hand


Wir sprechen uns wieder wenn du mit deinen Tagen in meine Monde kommst 
;)

In grauer Vorzeit dachte ich wie du.
Dann habe ich meinen Marx studiert und noch ein paar Regalmeter und 
Erfahrungen gesammelt.

Heute lachst du mich aus und morgen deine Zwerge dich.

Ich aber lächle,freue mich an deinem Optimismus und denke es könnte 
schlimmer kommen!

Namaste

Optimismus == Mangel an Erkenntnis

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Lars

nicht das mir die Träume nicht auch gefallen würden, leider ist die 
Realität der politischen Ökonomie dem im Weg. Da ist der Wählerwille 
noch leichter zu händeln, doch schon dort gibt es genug Händel.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Wenn Öl und Gas wirklich teuer werden, dann hört das Verbrennen von 
Energieträgern im Sommer sowie das Einspeisen von Strom ins Netz im 
Sommer von ganz allein auf. Und wenn nicht, dann wird eben so weiter 
gemacht, wie bisher.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran,
> dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Du erzählst Müll. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Meine 10m2 
Solarkollektoren bringen von April bis September, teilweise Oktober 
ausreichend für Warmwasser und Heizung im EFH. Aber die ķönnen nicht ins 
Netz einspeisen.

Solarkollektoren haben einen Wirkungsgrad von 50%, Photovoltaik 20%. Es 
wäre reichlich bescheuert, mit Photovoltaik Warmwasser zu erzeugen, wenn 
man das mit Solarkollektoren bei einem deutlich höheren Wirkungsgrad und 
geringeren Kosten auch kann. Die Solarpumpe kann mit mit Photovoltaik 
betreiben.

Irgendwann hatten wir doch in Physik alle mal die Staffelung  der 
Energieformen, mit elektrischer Energie als höchstwertiger und 
Wärmeenergie als niedrigstwertiger Form, je nachdem, welche Energie ich 
wie gut und mit welchen Verlusten in eine andere umformen kann. Und 
dabei haben wir auch gelernt, je weiter die Energieformen 
auseinanderliegen, desto ungünstiger die Umwandlung.

Elektro direkt in Wärme ist Mist, wenn man mit Elektro vorher noch so 
schöne Sachen machen kann wie Maschinen antreiben, Licht erzeugen, Radio 
hören - oder Auto fahren.

von Lars R. (lrs)


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Timm T. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Dass heute viele Häuser im Sommer einspeisen, liegt vor allem daran,
>> dass diese Häuser ihr Wasser nicht mit Sonnenenergie erwärmen.

Nein, Du tust es.

Die Flächen an Haus und Grundstück für Solar sind begrenzt. Wo dies 
nicht der Fall ist, stellen sich viele Fragen langfristig gar nicht. 
Decken möchtest Du Strom, Wärme und das E-Auto.

Da die Flächen begrenzt sind, musst Du Dir eine Aufteilung Thermie/PV 
überlegen. Mit dieser Aufteilung liegst Du immer falsch. Entweder Du 
hast im Sommer zu viel Thermie oder im Winter zu wenig. Nichts spricht 
langfristig gegen Wärmepumpen hinter der PV. Dann sieht deren 
Wirkungsgrad für Wärme ganz anders aus. Diese Wärmepumpe, einmal 
installiert, läuft dann auch mit dem BHKW.


Das alles, was Du geschrieben hast, ist noch nichtmal ein Widerspruch zu 
meiner Aussage. Die meisten haben nicht Thermie und PV auf dem Dach.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Mike B. schrieb:
> ....weil wir es JETZT und nicht später tun müssen/wollen
> also noch bevor Hannover zur Nordsee-Hafenstadt wird

Na, das ist nicht nötig. Die Elbe wird weiter vertieft und die 
Ozeanriesen fahren an Magdeburg vorbei bis nach Dresden und Decin.

Durch Hannover fließt die Leine,
die ist als Fluß doch ziemlich kleine.
Es ist bei Weitem nicht dasselbe
besser ist doch da die Elbe!

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Die Flächen an Haus und Grundstück für Solar sind begrenzt.

Schon im Studium vor 20 Jahren haben wir überschlagen, dass man mit 1/3 
der gesamten verfügbaren Dachfläche locker den Strombedarf Dtlands 
decken kann. Seitdem sind ettliche Gewerbeparks, Einkaufscenter... 
dazugekommen. Gerechnet mit damals 15% Wirkungsgrad und ohne 
Berücksichtigung von Alternativen wie Windkraft.

Dass heute vorrangig PV auf die grüne Wiese oder den Autobahnhang gebaut 
wird, liegt schlichtweg daran, dass es viel billiger ist als auf die 
Dächer zu bauen.

Nichtdestotrotz ist es Schwachsinn, mit PV Strom zu gewinnen, um damit 
dann Wasser warmzumachen.

von Rolf B. (falker)


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timm "Nichtdestotrotz ist es Schwachsinn, mit PV Strom zu gewinnen, um 
damit
dann Wasser warmzumachen"

Warum, Überschuß bleibt Überschuß und eine Wandlung in Wärme hat nahezu 
keine
Verluste.

Ebenso geeignet zur " Energiespeicherung" sind m.M.n 
Elektospeicherheizungen,

da tagsüber mit überschüssigem Strom aufgeladen werden kann und die 
nötige Steuerung über Rundsteuerempfänger bereits vorhanden ist.

Gruß

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Schon im Studium vor 20 Jahren haben wir überschlagen, dass man mit 1/3
> der gesamten verfügbaren Dachfläche locker den Strombedarf Dtlands
> decken kann.

Das hieße im Umkehrschluss, dass wir die dreifache Menge an Strombedarf 
decken könnten.
So könnte tatsächlich alles, wenn man die Windkraft dazu nimmt, mit 
Strom gemacht werden. Auch das Heizen. Da würden die Nachtspeicheröfen 
doch eine gute Sache sein.
Wenn wir so saubere Energie erzeugen würden, wäre das schon gut, trotz 
des schlechten Wirkungsgrades, mit Strom zu heizen.

von Falk B. (falk)


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Ganz schön viele Konjunktive, da gehen bei mir einige Warnlampen an ;-)

von Peter D. (peda)


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Man hört ja schon lange nichts mehr von den Tokamaks. In meiner Kindheit 
klangen die Erfolgsmeldungen geradezu euphorisch. Der T-10 war gerade im 
Bau.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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bei dem Thema Energiepsiecher fällt mir nochmal das Thema Supercap ein 
und die Frage, ob es nicht möglich ist, Supercaps in grö0eren 
Dimensionen zu bauen.
Wenn ich eine ganze Batterie dieser Kondesnatoren in einem extra Raum 
ähnlich den alten Heizöltanks im Keller aufstellen kann, ist mir doch 
die phys. Größe erstmal egal.
Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für 
Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?
Anhand der Größe und Kapazitäten kleiner "handelsüblicher" Cs wie diesem 
https://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BE-1-000-385/3/index.html?ACTION=3&LA=2&ARTICLE=5377&GROUPID=3146&artnr=BE+1.000%2F385&SEARCH=%252A 
auf die Kapazitäten 10:1 hochskalierter Teile zu schliessen traue ich 
mich gar nicht erst.
Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig 
indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mike B. schrieb:
> Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für
> Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?

Was meinst du, was für Ressourcen man dafür aus der Erde buddeln oder 
sonst wo herholen müsste? Das ist üble Chemie und keinen Deut besser als 
irgendwelche Akkus.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>bei dem Thema Energiepsiecher fällt mir nochmal das Thema Supercap ein
>und die Frage, ob es nicht möglich ist, Supercaps in grö0eren
>Dimensionen zu bauen.

Kann man, wird schon gemacht.

>Wenn ich eine ganze Batterie dieser Kondesnatoren in einem extra Raum
>ähnlich den alten Heizöltanks im Keller aufstellen kann, ist mir doch
>die phys. Größe erstmal egal.

Nö, denn du hast nicht beliebig große Räume.

>Sind Größen von 1m Länge und 50cm Durchmesser technisch machbar für
>Kondensatoren (Spannungen bis 400V)?

das ist nebensächlich, bei solchen großen Anlagen nimmt man viele, eher 
kleine Kondensatoren und schaltet sie passend zusammen. Dazu gehören 
dann auch Sicherungs- und Ladeschaltungen.

>Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig
>indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

Dafür sind die Dinger auch nicht gedacht. Trotzdem ist die Energiedichte 
ca. nur 10% der von Akkus, und die sind im Vergleich zu Öl und Bezin 
schon echt mies ;-)

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Auch die im Datenblatt angegebene Lebensdauer von 5000h ist völlig
> indiskutabel für sinnvolle Speicher-Anwendungen.

Wobei diese Angabe für 85°C gilt. Wenn Du dauerhaft 85°C im Keller hast, 
solltest Du Dir andere Sorgen machen.

Matthias S. schrieb:
> Was meinst du, was für Ressourcen man dafür aus der Erde buddeln oder
> sonst wo herholen müsste?

Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal 
gefühlte Fakten?

Wir reden hier ja nicht von Tantalelkos.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Kann man, wird schon gemacht.
Haste mal n Link? ;)
>
> Nö, denn du hast nicht beliebig große Räume.
Ich will ja auch kein Speicherbetreiber sein sondern höchstens mein 
eigenen Solarstrom speichern, möglichst langfristig. Also Dach 
vollknallen damit und den Strom für lange Durststrecken (Herbst + vlt. 
Winter) speichern. Leute stellen sich ja auch Solarthermie-Tanks mit 
300l in den Keller.

> das ist nebensächlich, bei solchen großen Anlagen nimmt man viele, eher
> kleine Kondensatoren

ich hätte gedacht größere wenige größere Einheiten seien effizienter als 
viele Kleine. Und vom Platzbedarf sowieso effizienter.

> Dafür sind die Dinger auch nicht gedacht. Trotzdem ist die Energiedichte
> ca. nur 10% der von Akkus, und die sind im Vergleich zu Öl und Bezin
> schon echt mies ;-)
Das ist richtig und nicht ganz nebensächlich, in der Tat.
Dafür müsste dann die gesamte Ökobilanz dieser Kond. entsprechend viieel 
höher sein um dies auszugleichen.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Timm T. schrieb:
> Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal
> gefühlte Fakten?

Lies es doch bitte selber:
https://en.wikipedia.org/wiki/Supercapacitor

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Leute stellen sich ja auch Solarthermie-Tanks mit
> 300l in den Keller.

Was willst Du da speichern? Das reicht gerade mal für bißchen 
Warmwasser.

Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch 
größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins 
Haus gestellt, der kann damit wirklich jahreszeitenübergreifend 
speichern. Anderer Fall speichert die Wärme im Boden unter dem Haus, das 
funktioniert erstaunlich gut, der hat aber auch Lehm als Fussboden, das 
läßt sich nicht überall realisieren.

von Timm T. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Lies es doch bitte selber:

Ja und? Elektroden aus Aktivkohle, das hab ich letztens selbst 
geschluckt. Elektrolyte aus Ammoniumsalzen, da macht mir das Zeug, was 
man neuerdings statt Calciumcarbonat als Rieselmittel ans Speisesalz 
macht mehr Sorgen.

Jaja, es gibt da auch gefährlichere Sachen. Muss man ja nicht nehmen.

Und was für Ressourcen muss man da jetzt aus der Erde buddeln?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Was meinst DU denn? Und kannst Du das belegen? Oder sind das wieder mal
>> gefühlte Fakten?
>
> Lies es doch bitte selber:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Supercapacitor

Das Spielzeug was da abgebildet ist meinte ich eigentlich nich...

von F. F. (foldi)


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Timm T. schrieb:
> Und was für Ressourcen muss man da jetzt aus der Erde buddeln?

Ich kann die negative Kritik nicht verstehen. Natürlich sollte auch die 
Herstellung beachtete werden.
Ich weiß, der Wunsch nach einer immer währenden Energiequelle und deren 
Nutzung, ohne Verbrauch von nicht nachwachsenden Rohstoffen ist sicher 
etwas überzogen. Aber dennoch kann man das wenigstens beim Nachdenke mit 
einbeziehen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Timm T. schrieb:
> Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch
> größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins Haus 
gestellt ...

Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den 
Griff?
Wenn man sich die Wikipedia so anschaut, sind diesbezügliche 
Erkrankungen und Todesfaelle doch recht hoch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellose#Verbreitung_in_Deutschland

von S. R. (svenska)


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Mehmet K. schrieb:
> Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den
> Griff?

Indem man das Wasser nur als Energiespeicher in einem geschlossenen 
System benutzt und nicht in die normale Wasserversorgung einspeist. 
Legionellen in der Fußbodenheizung spielen auch keine Rolle.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mehmet K. schrieb:
> Timm T. schrieb:
>> Mein 1000l-Tank überbrückt im Sommer bestenfalls 5-7 Tage, dürfte auch
>> größer sein. Ich kenne einen Fall, da hat sich jemand 50.000l mitten ins Haus
> gestellt ...
>
> Frage: wie kriegt man dabei das Problem mit den Legionellen in den
> Griff?
> Wenn man sich die Wikipedia so anschaut, sind diesbezügliche
> Erkrankungen und Todesfaelle doch recht hoch.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Legionellose#Verbreitung_in_Deutschland

im besten Fall dient das Wasser im Behälter selbst nur als Speicher, das 
zu erwärmende Trinkwasser fliesst durch Wärmetauscher-Spiralen

http://www.solaranlage-ratgeber.de/solarthermie/solarthermie-technik/solarthermie-speicher

insofern ist das Legionellen-Risiko wohl gering

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Bevor man da neue Energiespeicher oder Quellen erfindet, sollte man den 
ganzen schmarrn mit Bitcoin und Co verbieten.
Die Petaflops die wir weltweit dafür brauchen, essen umgerechnet ca ein 
ganzes Atomkraftwerk an Leistung.

Auch sollte man die Computerfarmen von Google oder Apple und Amazon 
nicht in die Arktis stellen, sondern wirklich damit Häuser heizen.

Wollte selber mal sowas machen, da ich früher mit NachtStromspeicher 
geheizt hab im Zillertal, und damals wollte ich ne 100MBit Leitung von 
der Telekom, die haben mich 3-mal abgewiesen. Projekt also gestorben 
wegen Infrastrukturmangel.

Um das mit der Energieverwertung der Computer mal besser zu machen hat 
3M was cooles erfunden:
https://www.youtube.com/watch?v=CIbnl3Pj15w
Hab ich letztens auf der Electronica gesehen...
Das zeug ist so entwickelt wurden, daß es bei 50°C verdampft.
Damit lässt sich die Wohnung gescheit heizen.

von Gustav K. (hauwech)


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F. F. schrieb:
> möchte hier einmal eine Diskussion anstoßen, über Energiespeicher,
> vornämlich Batterien.
> Alles geht immer mehr in Richtung mobil, allen voran in Zukunft
> Fahrzeuge aller Art.
> Aber auch die Speicherung der von jeglicher Art von Kraftwerken
> erzeugten Energie wäre von Vorteil, denn das Umpumen von Wasser in einen
> höher gelegenes Reservoir wirkt für mich auch mittelalterlich.

Um mal wieder zu den Akkus zu kommen: Habe mich mal etwas eingelesen, 
was die TESLA-Leut in der neuen Gigafactory eigentlich produzieren 
wollen. Scheinbar will man die klassische Li-Ion Notebook Zelle im 
Formfaktor 18650 weiterhin produzieren, weil man bei dieser Größe das 
höchste Leistungsgewicht (etwas über 200 Wh/kg) erreicht.

Beim TESLA Roadster hat man aus 6.831 Zellen (69P99S) einen Akku 
zusammengestrickt, der mit 408 kg und 56 kWh dann gerade noch ein 
Leistungsgewicht von 137 Wh/kg hat.

Für den TESLA Modell 3 soll der Formfaktor von 18650 auf 20700 geändert 
werden, was die Kosten des Akkupaketes senken soll (weniger Zellen).

https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Gigafactory

Aus diesen Zellen will man noch einen Solarakku (Powerwall 2) mit 13,5 
kWh (5 kW Dauer) für Privatanwender anbieten, sowie einen Powerpack 2 
mit 210 kWh (? kW Dauer) für industrielle Anwendungen. Interessant, dass 
TESLA für die Powerwall 10 Jahre Garantie bieten will.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tesla_Powerwall

So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit 
etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den 
käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.

von Timm T. (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit
> etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den
> käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.

Was aber für Zellen zur Hausstromspeicherung ziemlich egal ist. Hier 
spielen eher günstiger Preis, Langlebigkeit und hoher Wirkungsgrad eine 
Rolle.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Martin G. schrieb:
> Bevor man da neue Energiespeicher oder Quellen erfindet, sollte
> man den
> ganzen schmarrn mit Bitcoin und Co verbieten.
> Die Petaflops die wir weltweit dafür brauchen, essen umgerechnet ca ein
> ganzes Atomkraftwerk an Leistung.

SETI und Co nicht zu vergessen
Da braten auf der ganzen Welt abermillionen HeimPCs Vollgas mit den für 
diese Zwecke ineffizienten PC-CPUs und ineffizienten Netzteilen vor sich 
hin. Am besten 24/7 abzüglich der CPU-Zeit, die Firefox tagsüber zum 
Videogucken braucht. Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen 
lässt ist gigantisch.

von F. F. (foldi)


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Mike B. schrieb:
> Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen
> lässt ist gigantisch.

Das ist aber nicht das primäre Ziel, denn dann müssten wir auch aufhören 
hier zu schreiben.

von Le X. (lex_91)


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Mike B. schrieb:
> SETI und Co nicht zu vergessen
> Da braten auf der ganzen Welt abermillionen HeimPCs Vollgas mit den für
> diese Zwecke ineffizienten PC-CPUs und ineffizienten Netzteilen vor sich
> hin. Am besten 24/7 abzüglich der CPU-Zeit, die Firefox tagsüber zum
> Videogucken braucht. Was sich da an elektr. Erzeugungsleistung einsparen
> lässt ist gigantisch.

Ja.
Aber fürs Thema egal.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Le X. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> SETI und Co nicht zu vergessen

> Ja.
> Aber fürs Thema egal.

richtig

Hat eigentlich jemand eine Idee als Antwort auf meine Frage nach 
technischer Machbarkeit wirklich GROßER Elkos?
Als Einzelteil und nicht eine Batterie kleinerer Einheiten.

von Gustav K. (hauwech)


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Timm T. schrieb:
> Gustav K. schrieb:
>> So wie ich das sehe, ist das Leistungsgewicht der Li-Ion Zellen mit
>> etwas über 200 Wh/kg ausgereizt, zumindest hängt es hier bei den
>> käuflichen Zellen seit einiger Zeit fest.
>
> Was aber für Zellen zur Hausstromspeicherung ziemlich egal ist. Hier
> spielen eher günstiger Preis, Langlebigkeit und hoher Wirkungsgrad eine
> Rolle.

Stimmt, wobei Langlebigkeit und günstiger Preis der Quadratur des 
Kreises entspricht. Bleibt abzuwarten, was sich dann bzgl. Lebensdauer, 
Garantie und Austausch im Kleingedruckten der Verträge findet.

Bei meiner kurzen Recherche fand ich solche Hausstromspeicherungen 
durchgehend mit LiFePo bestückt, was auch für mich die bessere Lithium 
Technologie darstellt.

Bei LiIon finden sich dann schon Empfehlungen, die Zellen nur innerhalb 
30%/80% zu nutzen. Wenn ich mir also für 100.000 EUR eine 
Hausstromspeicherung hinstelle, habe ich 50.000 EUR totes Kapital im 
Keller liegen. Nicht unbedingt der Hit. Dass diese Zellen dann noch in 
Kühlflüssigkeit liegen, gefällt mir auch nicht.

von Falk B. (falk)


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http://www.wiwo.de/technologie/green/tech/schwerin-groesster-akku-deutschlands-geht-ans-netz/13550200.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Batterie-Speicherkraftwerk

OK, hier geht es um Batterien, nicht um Superkondensatoren. Da hab ich 
entweder was verwechselt oder ich finde keine Seite mit einem 
Kondensatorspeicherpuffer.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> OK, hier geht es um Batterien, nicht um Superkondensatoren.

passt doch zum Thema Energiespeicher...

Wenn die 25000 Zellen zusammenlöten, brauchen die dann 25000 einzelne 
Lade- und Überwachungsinheiten?
bzw. 25000/x für x=Anzahl Zellen pro Pack

Und eine zentrale Überwachungseinheit mit zig tausend Eingängen?
Himmel was für ein Aufwand, weil die Einzelzellen nur ein paar Völtchens 
anstatt 230/400V speichern.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Die Frage wurde ja in den Raum gestellt.
Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

von Timm T. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

Na sicher doch.

Es dürften einige Problem zu lösen sein:
- Stromverteilung, bei nur 2 Einspeisepunkten hast Du einen 
nennenswerten Innenwiderstand und Spannungsabfall über dem 
Kondensatorwickel => Lösung wären mehrere Einspeisepunkte
- thermische Belastung und Wärmedehnung könnte bei großen Wickeln oder 
Platten zu Reissen führen => Aufteilung auf mehrere einzelne Wickel oder 
kleinere Platten
- Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit steigender Größe => Aufteilung 
auf austauschbare Einzelelemente
- Skalierbarkeit, was wäre denn die optimale Größe für so einen 
Kondensator => Aufbau aus kleineren Einzelelementen

Und noch einige andere Gründen sprechen eigentlich dafür: Bau es Dir aus 
kleineren Kondensatoren zusammen. Das ist so unsinnig nicht.

Unsinnig ist dagegen die zu erwartende Kapazität. Verglichen mit Akkus 
müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine 
brauchbare Kapazität zu erreichen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm T. schrieb:
> Verglichen mit Akkus
> müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine
> brauchbare Kapazität zu erreichen.

Wenn er das tut, zieht seine Frau als Erste aus und er gewinnt Platz für 
weitere Kondensatoren. Das wird spannend.
:)
MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> - Stromverteilung, bei nur 2 Einspeisepunkten hast Du einen
> nennenswerten Innenwiderstand und Spannungsabfall über dem
> Kondensatorwickel => Lösung wären mehrere Einspeisepunkte
jupp
> - thermische Belastung und Wärmedehnung könnte bei großen Wickeln oder
> Platten zu Reissen führen => Aufteilung auf mehrere einzelne Wickel oder
> kleinere Platten
und wenn man zwischen den Elektrodenladungen mehr Platz lässt und nicht 
so stramm wickelt? quasi

+Elektr
-----------
Dielektrikum
-----------
Elektr-
-----------
Dielektrikum
-----------
mehr Platz
-----------
Dielektrikum
-----------
+Elektr
-----------
Dielektrikum
-----------
Elektr-

wie gesagt, auf Platz sollte es erstmal nicht ankommen bei 
"Home"-Anwendungen

> - Ausfallwahrscheinlichkeit steigt mit steigender Größe => Aufteilung
> auf austauschbare Einzelelemente
klar, die Fläche für Spannungsdurchschläge steigt

> - Skalierbarkeit, was wäre denn die optimale Größe für so einen
> Kondensator => Aufbau aus kleineren Einzelelementen
das wäre zu erforschen

> Und noch einige andere Gründen sprechen eigentlich dafür: Bau es Dir aus
> kleineren Kondensatoren zusammen. Das ist so unsinnig nicht.
ICH will mir nix zusammenbauen, ich wollte nur wissen, was technisch 
machbar ist.

> Unsinnig ist dagegen die zu erwartende Kapazität. Verglichen mit Akkus
> müsstest Du Dir Dein ganzes Haus mit Kondensatoren vollstopfen, um eine
> brauchbare Kapazität zu erreichen.
Auf die faktische Berechnung dieser postfaktischen Aussage bin ich 
gespannt.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Mike B. schrieb:
> Auf die faktische Berechnung dieser postfaktischen Aussage bin ich
> gespannt.

Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3. 
Damit man für die dunkle Jahreszeit Enwrgiespeichern kann brauchen wir 
ganz grob 1000 kWh (man kann auch die Hälfte oder das doppelte 
ansetzen).

d.h  50 000 dm^3. Das sind 50m3. Das sind bei einer Deckenhöhe von 2.5m 
genau 20m^2. Aber man sollte so einen Speicher doch eher modular 
aufbauen (falls was defekt ist), da gehe ich von einem Overhead von 
mindestest 2.5 aus. Mit der ursprünglichen Annahme (hälfte bis 
doppeltes), ist man dann bei 25-100m^2.

 Also im Einfamilienhaus fast der ganze Keller, im Mehfamilienhaus pro 
bewohntes Stockwerk ein Stockwerk.

Da Akkus aber eine um Faktor 10 bessere Leustungsdichte haben (laut 
wiki), gibt es Hoffnung.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Dumdi D. schrieb:
> Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
> ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3.

Skaliert das bei größeren Umfängen der Kondensatoren, also 40cm statt 
nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht 
überproportional hoch?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> Dumdi D. schrieb:
>> Mal schauen. laut https://de.m.wikipedia.org/wiki/Superkondensator
>> ist wohl die allerbeste Volumetrische Energiedichte so 20 Wh/ dm^3.
>
> Skaliert das bei größeren Umfängen der Kondensatoren, also 40cm statt
> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht
> überproportional hoch?

4cm Durchmesser aussen
0.5cm Durchmesser innen
1mm pro Lage
macht 1,18m Länge der Wicklung bzw. 15Lagen

40cm Durchmesser aussen machen etwa 125,6m bzw 195 Lagen

Durchmesser x10 entspr. 106facher Länge bzw. Fläche (bzw. Faktor 100 
wenn der Innendurchmesser vernachlässigebar klein wird)


l = π * ( a² − i² ) / d

n = ( a − i ) / d

ich kann mir vorstellen dass da die Speicherdichte ebenso skaliert

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht

Wieso exponentiell?
Und in deinem Folgeposting zeigst du ja eh, dass die Kapazität 
proportional zum Volumen ist (100faches Volumen --> 100fache Kapazität).

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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John D. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> nur 4cm durch die exponentiell wachsend gewickelte Plattenfläche nicht
>
> Wieso exponentiell?
> Und in deinem Folgeposting zeigst du ja eh, dass die Kapazität
> proportional zum Volumen ist (100faches Volumen --> 100fache Kapazität).

V=Pi*r²*h
V(1)=Pi*2cm²*h = 12,566cm²*h
V(2)=Pi*20cm²*h = 1256,6cm²*h

Faktor Radius = 10
Volumen steigt im Faktor 100
Speicherfläche steigt im Faktor 106 zum Radius (125,6/1,18) (bzw. 100)

bekommt man nun aber auch 100 kleine Kondensatoren in das gleiche 
räumliche Volumen gepackt wie 1 großer? (mit gleicher Kapazität wie die 
Summe der kleinen?)
inkl. den ganzen Leitungen/Platinen...
und wer misst dann bei nachlassender Kapazität die 100 einzelstücke 
durch und tauscht einzelne? wohl keiner, von daher ist es wohl besser 
einen defekten großen wegzuschmeissen als 90 intakte kleine

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


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Mike B. schrieb:
> bekommt man nun aber auch 100 kleine Kondensatoren in das gleiche
> räumliche Volumen gepackt wie 1 großer? (mit gleicher Kapazität wie die
> Summe der kleinen?)
> inkl. den ganzen Leitungen/Platinen...

Vermutlich nicht; das ändert nur leider nix. Die Rechnung oben von mir, 
ist m.M.n. schon so optimistisch (du musst ja auch Deibe großen Kondis 
wechselbar/zugänglich machen), das solcge optimierungen schon drin sind.

von Jens G. (jensig)


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> Ist es denn technisch möglich so einen Superkondensator zu bauen?

Sicher. Aber solange das Problem mit Reststrom/Selbstentladung nicht 
gelöst ist, bringt das auch nicht sehr viel (abgesehen von der immer 
noch recht bescheidenen Speicherdichte (im Vergleich mit Akkus).

von N. K. (bennjo)


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Hallo Allerseits,

bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine 
Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie 
aufgebaut.

http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ueber-pfinztal/

https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/documents/medien/ae/AE_Redox_Flow_Batterie_V03_de.pdf

https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/Videos/IFBF%20Animation%20RFB%20Halle%20lang.mp4


Gruß,
Nikias

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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N. K. schrieb:
> Hallo Allerseits,
>
> bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine
> Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie
> aufgebaut.
>
> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...
>
> https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/d...
>
> https://www.ict.fraunhofer.de/content/dam/ict/de/V...
>
> Gruß,
> Nikias

Der erste Satz im Prospekt: "Redox-Flow-Batterien besitzen eine hohe 
Effizienz und sind dabei bedeutend langlebiger als herkömm-
liche Batterien. "
Erst mal postfaktisch und voll auf Marketing heisse Luft ablassen bevor 
man was zu den Fakten schreibt.

von Gustav K. (hauwech)


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N. K. schrieb:
> bei mir um die Ecke beim Fraunhofer ICT wird grade in diesen Tagen eine
> Versuchsanlage mit einem 2MW Windrad + 20MWh "Redox-Flow" Batterie
> aufgebaut.

Fürs Auto ist das aber eher auch nix

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Mike B. schrieb:

>> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...

Soso, Windräder produzieren also Gleichstrom (Edison wirds freuen :-)
Und wofür muss man jahrelang einen Windgeneratorhersteller für ein 
kleines Windrad suchen für den Betrieb eines Versuchs-redox-flow-Akkus? 
Das kann man genausogut mit einem Windmesser + entsprechender 
Netzspeisung des Akkus viel billiger und schneller erreichen, wenn denn 
schon die Kombi Windmühle+Akku untersucht werden soll. Interessanter ist 
eh der Akku.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Den Wechselstrom Akku den man mit Wechselstrom lädt und da auch wieder 
direkt Wechselstrom raus kommt gibt es so noch nicht.

von Richard H. (richard_h27)


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Markus M. schrieb:
> Den Wechselstrom Akku den man mit Wechselstrom lädt und da auch wieder
> direkt Wechselstrom raus kommt gibt es so noch nicht.

Den Wechsel-Akku dagegen schon Jahrzehnte.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>
>>> http://www.baden-tv.com/mediathek/video/windrad-ue...
>
> Soso, Windräder produzieren also Gleichstrom (Edison wirds freuen :-)
> ...

Einspruch, den Link hab ICH nicht gepostet.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Was ist eigentlich mit EEStor passiert?

Die hatten doch diese geilen Bariumtitanat Dielektrikum Kondensatoren.
Energiedichte so ca wie die von Li Akkus.

Hat die Railgun Abteilung der BAE systems sie geschluckt?
Bei ihnen werden die Kondensatorbänke immer kleiner...

Was fehlt uns denn bei den Supercaps? Die Spannung! Wenn wir die 
Spannung verdoppeln, wird die Energie quadratisch höher, also 4x so 
viel.
Dumm nur, daß die Dielektrika das nicht aushalten.
BaTi3 ist vielleicht ein guter Kandidat.

von Johnny B. (johnnyb)


Angehängte Dateien:

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Solange die Weltbevölkerung weiterhin so ansteigt wie in den letzten 
Jahrhunderten, verpufft jegliche Einsparung gleich im Keim...

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%

Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die 
Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu 
verringern.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Johnny B. schrieb:

> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go. Darüber auch nur zu 
sinnieren ist (obwohl glasklar auf der Hand liegend) eigentlich schon 
...

Am besten hier nicht darüber weiterdiskutieren, sonst ist ratzbatz der 
schöne thread dicht.

von Timm T. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

Mike B. schrieb:
> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist 
bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber 
sollen mal die anderen machen" impliziert.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
>> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
>> verringern.
>
> Mike B. schrieb:
>> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

Stichwort No-Go:kaum ne Stunde drin und schon negative Bewertung

> Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist
> bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber
> sollen mal die anderen machen" impliziert.

Tun wir in D schon ganz radikal, nicht umsonst sieht unsere 
Bevölkerungspyramide so aus wie sie aussieht.
Kind pro Frau liegt in D bei ungefähr 1,3.
Logisch wären >=2, weil wir Männers ja "nur" zuarbeiten.

Ich persönlich mache auch mit, aber es einem anderen Grund.

Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Mike B. schrieb:
> Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...

Na ja, solange das nicht so sehr ausufert.
Das Thema ist zwar immer noch "Energiespeicher", aber weder Politik noch 
persönliche Ansichten lassen sich da ganz vermeiden.
Es gehört, auch wenn ich das nicht so vorgesehen hatte, doch auch ein 
bisschen dazu.
Hauptsache wir kommen immer wieder auf die Kernfrage zurück.
Es wäre auch schön, wenn der Thread nicht irgendwann unter geht. Das 
Thema als solches wird ja sicher immer Bestand haben.

von Johnny B. (johnnyb)


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Mike B. schrieb:
> Tun wir in D schon ganz radikal, nicht umsonst sieht unsere
> Bevölkerungspyramide so aus wie sie aussieht.
> Kind pro Frau liegt in D bei ungefähr 1,3.
> Logisch wären >=2, weil wir Männers ja "nur" zuarbeiten.

Böse Zungen behaupten ja, dass gewisse Kreise genau aus diesem Grund 
alles dafür tun, dass die Zuwanderung zunimmt.
Diese Kreise scheren sich aber einen Dreck um die Umwelt, sondern 
vielmehr darum, mit dem Wachstum ihre Geldbörsen zu füllen.

von Johnny B. (johnnyb)


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F. F. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Diskutiert ruhig weiter darüber und killt dem TO seinen guten thread...
>
> Na ja, solange das nicht so sehr ausufert.
> Das Thema ist zwar immer noch "Energiespeicher", aber weder Politik noch
> persönliche Ansichten lassen sich da ganz vermeiden.
> Es gehört, auch wenn ich das nicht so vorgesehen hatte, doch auch ein
> bisschen dazu.
> Hauptsache wir kommen immer wieder auf die Kernfrage zurück.
> Es wäre auch schön, wenn der Thread nicht irgendwann unter geht. Das
> Thema als solches wird ja sicher immer Bestand haben.

Das ist so; Resourcen sind nun mal beschränkt, daher wird das Thema 
immer aktuell sein, weil immer irgendeine Resource knapp ist, welche man 
gerade gerne hätte.
Nehmen wir mal an, es gäbe Batterien die ewig halten würden, ganz ohne 
Umweltverschmutzung und der Kühlschrank macht sich automatisch und 
unendlich von selbst immer wieder voll... Nach paar hundert Jahren wird 
dann einfach die Resource Wohnraum/Platz knapp und man müsste den Mond 
besiedeln, obwohl die Luft sauber wäre und angenehme Temperaturen 
herrschen.

von Mehmet K. (mkmk)


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Johnny B. schrieb:
> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
> verringern.

Im Gymnasium hatten wir ein Aufsatzthema mit dem Titel "Die Weltkriege".
Ich war der einzige, der das Thema vom Standpunkt "wenn es sie nicht 
gegeben haette" angegangen ist.
Nach viel Blabla war mein Resümee gewesen, dass angesichts der 
Bevölkerunsexplosion und der Ressourcenknappheit es irgendwann so oder 
so zu einem Weltkrieg haette kommen müssen.
Hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Prof mich deswegen schelten 
würde ... musste aber zu meinem Erstaunen meinen Aufsatz vor der Klasse 
vorlesen (was als Auszeichnung galt).
Liegt aber schon einige Jahrzehnte zurück.

Um meiner Neigung zum Advocatus Diaboli weiterzufröhnen:
Solange nur eine winzig-kleine-elitaere Schicht sich mit alernativer 
Energiegewinnung und Engergiespeicherung beschaeftigt, waehrend aber die 
Mehrheit sich wie die Karnikeln vermehrt, weil Gott/Allah es so befohlen 
hat; solange das Verpesten der Umwelt als Kavaliersdelikt gehandhabt und 
von staatlichen Organen gedeckt wird (VW/Audi/Prosche und viele mehr, 
von denen wir aber nichts erfahren haben); solange weiterhin auf 
Nuklear-Energie gesetzt wird, obwohl jeder weiss, dass es für die 
Abfaelle keine Lösung gibt ... also solange finde ich Fragen nach 
Engergiespeicher etc. zwar recht interessant, aber ansonsten sinnfrei. 
Auch bin ich der Meinugn, dass wir den "point of no return" schon 
laengst überschritten haben.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mehmet K. schrieb:
> Im Gymnasium hatten wir
"Am" Gymnasium (sry, musste sein ;) )
...
> dass der Prof mich deswegen schelten würde
Ein Prof am Gymnasium?

> Mehrheit sich wie die Karnikeln vermehrt, weil Gott/Allah es so befohlen
Einspruch, Papst Franziskus hat in seiner Osterandacht auf den 
Philippinen vor 2 Jahren glaub ich die Katholiken ermahnt, sich nicht 
wie die Karnickel zu vermehren. Entgegen der bisher üblichen Meinung 
"seid fruchtbar und vermehret Euch!".
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-katholiken-sollen-sich-nicht-wie-karnickel-vermehren-a-1013845.html

> solange weiterhin auf
> Nuklear-Energie gesetzt wird, obwohl jeder weiss, dass es für die
> Abfaelle keine Lösung gibt ...
der Zweck der notwendigen Versorgung der steigenden Nachfrage nach 
Energie (unnützes Smartphone-Gedöns z.B.) heiligt hier die Mittel
Allerdings würde ich die Belastung durch die Abfälle aus Kernfusion für 
wesentlich geringer halten als die aktuellen und noch geplanten 
Eingriffe in die Luftströmungen und den Wärmehaushalt der Erde durch WKA 
und Photovoltaik. Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür 
spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.

> solange finde ich Fragen nach
> Engergiespeicher etc. zwar recht interessant, aber ansonsten sinnfrei.
Diese Fragen sind bei der genannten und gewählten Technologie 
"Erneuerbare" aber zwingend notwendig. Wenn die Kernfusion endlich in 
Gange kommen würde wär die Speichertechnologie zwar immer noch notwendig 
(Tageslastspitzen) aber bei weitem nicht in so großem Umfang

> Auch bin ich der Meinugn, dass wir den "point of no return" schon
> laengst überschritten haben.
Das bezweifelt außer D.T. in D.C. und einigen von seinen Kumpanen 
hoffentlich niemand mehr.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
> Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür
> spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.

Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado 
auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado 
auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.

Fakt ist, dass jede Form der Energiegewinnung - Nuklear mal ausgenommen 
- indirekt eine Nutzung von Sonnenenergie ist. Die Sonne strahlt auf die 
Erde und bewirkt dadurch etwas, und jedesmal, wenn wir einen Teil der 
Energie davon abzwacken, verändern wir die Wirkung. Dazu zählt im 
Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese der Pflanzen). Das liegt in 
der Natur der Dinge.

Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die 
Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst, 
haben wir nichts gewonnen. Island war mal mit Wald bedeckt, und die 
Verkokung wurde auch nur Erfunden, weil die Engländer nicht mehr genug 
Wald für ihre Eisenproduktion hatten...

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Denn auch "die paar" WKA ändern das Wetter, dafür
>> spricht der viel zitierte Schmetterling und der Tornado.
>
> Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado
> auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado
> auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.
äußerst gewagte These, schliesslich haben leben wir in einer 
vierdimensionalen Welt (Raum+Zeit) und nicht in einer Eindimensionalen 
(auf einer Linie ohne Zeitpfeil)

> Fakt ist, dass jede Form der Energiegewinnung - Nuklear mal ausgenommen
> - indirekt eine Nutzung von Sonnenenergie ist. Die Sonne strahlt auf die
> Erde und bewirkt dadurch etwas, und jedesmal, wenn wir einen Teil der
> Energie davon abzwacken, verändern wir die Wirkung.
Richtig

> Dazu zählt im Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese der Pflanzen).
> Das liegt in der Natur der Dinge.
das tat es bei den vielen Riesendinos und der Riesenflora damals auch
Nur die Menge des Gasaustausches wächst steht und ständig, 7Mrd. 
Menschen brauchen sekündlich Sauerstoff. Ob es jemals dauerhaft derart 
viele Sauerstoffverbrenner auf der Erde gegeben hat?
Vielleicht rührt ja umgekehrt auch ein Teil des CO2-Anstiegs einfach 
genau aus diesem O2-Abfall in der Atnosphäre. Gerade wo die großen 
"Lungen" der Erde (Urwälder in Südamerika) die letzten Jahrzehnte und 
momentan regelrecht geschlachtet wurden/werden. Müsste doch nachmessbar 
sein, wenn der O2-Anteil in der Luft um wenige Prozent sinkt.

> Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die
> Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst,
> haben wir nichts gewonnen.
Da ist die Kohle und das Öl aber erstmal weit vor der 
Nutzholzverbrennung vornweg.

> Island war mal mit Wald bedeckt
fast ganz Mitteleuropa war mal mit Wald bedeckt

von Falk B. (falk)


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@Timm Thaler (timm-thaler)

>> Klingt zwar radikal, aber eine wirkliche Lösung wäre nur, die
>> Menschenpopulation wieder auf ein für den Planeten erträgliches Mass zu
>> verringern.

>> DAS ist im Moment das weltweit größte No-Go.

>Es steht euch frei, mit gutem Beispiel voranzugehen. Komischerweise ist
>bei allen "die Weltbevölkerung muss reduziert werden" Rufern ein "aber
>sollen mal die anderen machen" impliziert.

Kaum. Nahezu die gesamte westliche Welt und damit auch Europa sind 
leicht bis stark rückläufig. Deswegen wird auf allen Kanälen gejammert, 
demographischer Wandel, Vergreisung der Gesellschaft etc. Dumm nur, daß 
der Jugendüberschuß in Afrika, dem nahen und fernen Osten dort nicht 
wirklich sinnvoll integriert werden kann . . .

Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

Ohhhhh, und gleich ist der Thread dicht.


https://www.youtube.com/watch?v=lUMf7FWGdCw

Wer etwas Zeit und Muse hat, sollte sich das mal anschauen.

https://www.youtube.com/watch?v=O133ppiVnWY

von Mehmet K. (mkmk)


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Mike B. schrieb:
> Ein Prof am Gymnasium?

Ausser dem Sportlehrer hatten alle Lehrkraefte entweder einen "Dr." oder 
einen "Prof. Dr." vor dem Namen.
Nebenbei: In Oesterreich werden alle Lehrer mit "Professor" 
angesprochen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Kaum. Nahezu die gesamte westliche Welt und damit auch Europa sind
> leicht bis stark rückläufig. Deswegen wird auf allen Kanälen gejammert,
> demographischer Wandel, Vergreisung der Gesellschaft etc. Dumm nur, daß
> der Jugendüberschuß in Afrika, dem nahen und fernen Osten dort nicht
> wirklich sinnvoll integriert werden kann . . .
>
> Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki), 
welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

An der aktuellen Völkerwanderung sind wir in EU also selbst schuld. 
(langfristig geringe Geburtenraten)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>> Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .

>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

Stimmt

>An der aktuellen Völkerwanderung sind wir in EU also selbst schuld.
>(langfristig geringe Geburtenraten)

Oder an fehlenden Barrieren . . .

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

>Stimmt

Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika 
diffundieren.

Wenn man mit Begriffen um sich wirft, sollte man diese wenigsten 
ansatzweise verstehen.

von Falk B. (falk)


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@Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>>Is nix anderes als ein chemisches Konzentrationsgefälle (s. Wiki),
>>>welches sich bei fehlenden Barrieren automatisch ausgleicht.

>>Stimmt

>Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika
>diffundieren.

Nö, du vergisst die unterschiedlichen (Ladungsträger)beweglichkeiten und 
vor allem die Richtung des Gradienten. Der Stein rollt selten den Berg 
hinauf . . .

>Wenn man mit Begriffen um sich wirft, sollte man diese wenigsten
>ansatzweise verstehen.

Nicht wahr . . .

von Falk B. (falk)


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Aus dem Video des Professors, ein Zitat von Isaac Asimov.

"If you put more and more people in the world, the value of life not 
only declines, it disapears. It doesn't matter if someone dies, the more 
people there are, the less one individual matters."

Dies ist seit langer Zeit schon Usus, allen voran in Afrika, Asien, 
Indien, China (Aufzählung unvollständig).

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Nö, du vergisst die unterschiedlichen (Ladungsträger)beweglichkeiten und
>vor allem die Richtung des Gradienten. Der Stein rollt selten den Berg
>hinauf . . .

Wenn du von Beweglichkeiten redest (Kinetik) geht es um den Zeitfaktor. 
Das chemische Potential (Stein und Berg und so) ist dann nicht relevant.


>Nicht wahr . . .

Da sprichst du ein großes Wort wider besseres Wissen gelassen aus.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Kara B. schrieb:
> Stimmt nicht, denn dann müßten die Alten aus Europa nach Afrika
> diffundieren.

Punkt für Dich.
Ist aber wie erwähnt die Frage nach der Beweglichkeit der Ladungsträger. 
Ist ein Wolfram-Bariumit-Ion (k.A. obs sowas gibt, wäre jedoch verdammt 
schwer) genauso flink wie ein H+-Ion?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Ein schlauer und erfolgreicher Mann spricht

https://www.youtube.com/watch?v=c-sBO6OppAc&index=6&list=PLwzpJ7auvZcGAsTQRIteGl7rno3fAzQJU

I like him! And he was right!

von Falk B. (falk)


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@ Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>Wenn du von Beweglichkeiten redest (Kinetik) geht es um den Zeitfaktor.
>Das chemische Potential (Stein und Berg und so) ist dann nicht relevant.

[ ] Du weißt, was ein bildhafter Vergleich ist.

Laß es gut sein, du willst doch nur aus Prinzip querschießen.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
>> Für jeden Schmetterling, der am anderen Ende der Welt einen Tornado
>> auslöst, gibt es einen Gegen-Schmetterling, der einen Gegen-Tornado
>> auslöst, und im Mittelwert gibt es dann keinen Tornado.
> äußerst gewagte These, schliesslich haben leben wir in einer
> vierdimensionalen Welt (Raum+Zeit)

Die Grundidee ist schwachsinnig, weil sie aus unvollständigen Modellen 
erwachsen ist. Wenn jeder europäische Schmetterling einen Tornado in den 
USA auslösen täte, lebte dort niemand.

>> Dazu zählt im Übrigen auch "atmen" (auch die Photosynthese
>> der Pflanzen). Das liegt in der Natur der Dinge.
> das tat es bei den vielen Riesendinos und der Riesenflora damals auch
> Nur die Menge des Gasaustausches wächst steht und ständig, 7Mrd.
> Menschen brauchen sekündlich Sauerstoff.

Ja.

> Vielleicht rührt ja umgekehrt auch ein Teil des CO2-Anstiegs einfach
> genau aus diesem O2-Abfall in der Atnosphäre.

Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration 
messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus 
schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest 
weitgehend irrelevant ist.

>> Und da sehe ich WKA deutlich weniger kritisch als die
>> Brennstoffverwertung. Solange wir mehr Holz verbrauchen als nachwächst,
>> haben wir nichts gewonnen.
> Da ist die Kohle und das Öl aber erstmal weit vor der
> Nutzholzverbrennung vornweg.

Schon klar, aber Verbrauch > Produktion geht auf Dauer nicht gut. 
"Zuviel Holzpellets verfeuern" ist eben auch nicht grün.

>> Island war mal mit Wald bedeckt
> fast ganz Mitteleuropa war mal mit Wald bedeckt

Nur gibt es in Mitteleuropa noch Wälder, auf Island nicht.

von Timm T. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Oder an fehlenden Barrieren

Definitiv! Zum Beispiel für deutsche Waffen. Oder für subventionierte 
Getreideexporte nach Afrika, die die dortige Landwirtschaft 
kaputtmachen. Oder für den Import von dreckigen Erdöl aus Nigeria, mit 
Unterstützung eines Militärregimes durch Shell. Oder für den Import von 
Coltan aus dem Kongo, ausgebuddelt von Kindern unter der Bewachung von 
Kindersoldaten mit deutschen Waffen. Oder den geliebten Kaffee, geerntet 
von Kindern in der Elfenbeinküste. Oder für den Export von 
Elektroschrott.

Ach wie, das sind jetzt nicht die Barrieren, die du meinst?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Oder an fehlenden Barrieren
>
> Definitiv! Zum Beispiel für deutsche Waffen. Oder für subventionierte
> Getreideexporte nach Afrika, die die dortige Landwirtschaft
> kaputtmachen. Oder für den Import von dreckigen Erdöl aus Nigeria, mit
> Unterstützung eines Militärregimes durch Shell. Oder für den Import von
> Coltan aus dem Kongo, ausgebuddelt von Kindern unter der Bewachung von
> Kindersoldaten mit deutschen Waffen. Oder den geliebten Kaffee, geerntet
> von Kindern in der Elfenbeinküste. Oder für den Export von
> Elektroschrott.
>
> Ach wie, das sind jetzt nicht die Barrieren, die du meinst?

doch doch, auch diese Barrieren gehören dazu
Denn sie sind nur schäbiger Ausdruck eines (erzwungenen) Gefälles.

von Korax K. (korax)


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Leute! Haltet euch zurück! Sonst Thread dicht. Wolln mer net.

S. R. schrieb:
> Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration
> messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus
> schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest
> weitgehend irrelevant ist.

Ob da jemand nachmisst..
CO2: 0,02%->0,04% "Ohh, Vedopplung!"
O2: 21,04%->21,02% "Ach, fast nix!"

@All: Pflanzt ein paar Bäume in Eurem Garten. Sehr viel mehr werdet Ihr 
nicht ausrichten können..
Ist auch ein Energiespeicher ;o)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Fra N. schrieb:
> Leute! Haltet euch zurück! Sonst Thread dicht. Wolln mer net.
>
> S. R. schrieb:
>> Dann würde man in der Atmosphäre eine abfallende O2-Konzentration
>> messen. Vielleicht gibt es die, aber davon wird nichts berichtet. Daraus
>> schließe ich mal, dass deine These - wenn nicht falsch - zumindest
>> weitgehend irrelevant ist.
>
> Ob da jemand nachmisst..
> CO2: 0,02%->0,04% "Ohh, Vedopplung!"
> O2: 21,04%->21,02% "Ach, fast nix!"

in Ruhe atmet der Mensch 12-15mal pro Minute
vorsichtig geschätzt bei jedem Atemzug ein Viertel Liter Luft
dabei wird laut Wiki
https://de.wikipedia.org/wiki/Atmung#Zusammensetzung_der_Ein-_und_Ausatemluft
etwa 4% der Gesamtmenge von Sauerstoff in CO2 umgewandelt
Pro Minute wird also 13x0,25*4% = 0,13Liter Sauerstoff verbraucht und 
entsprechend viel CO2 erzeugt. Pro Nase.
Bei 7Mrd. Menschen sind dies 910.000.000 Liter pro Minute.
In Ruhe, als würden alle Menschen gleichzeitig schlafen oder auf der 
Couch vorm Fernseher sitzen. Und nicht Arbeiten, Sport treiben oder sich 
von A nach B bewegen.
Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine 
Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.
Dazu kommen aber-Millionen Fahrzeuge die permament gleichzeitig 
unterwegs sind, riesige Brandrodungen in Südamerika, die ganze stetig 
wachsende Energieerzeugung bei gleichzeitig permanent abnehmden 
O2-Erzeugern durch die großen Rodungen der Urwälder.
Die O2-Verbraucher nehmen zu, die Erzeuger nehmen ab.

Noch dazu ist CO2 schwerer als O2, sammelt sich also unten an, also da 
unten wo die Menschen ihre Nasen haben.

> @All: Pflanzt ein paar Bäume in Eurem Garten. Sehr viel mehr werdet Ihr
> nicht ausrichten können..
> Ist auch ein Energiespeicher ;o)

Richtig, wenn man einen Garten hat und nicht in einer Wellblechhütte am 
Rande einer Millionenmetropole haust wie dutzende Millionen Menschen auf 
dieser Erde. Oder in der Platte in einer Großstadt.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Laß es gut sein, du willst doch nur aus Prinzip querschießen.

Daß sagt ja gerade der Richtige

Autor: Falk Brunner (falk)
Datum: 27.02.2017 19:04

>Also kommen die  Jungs (vor allem die!) zu uns . . .
>Ohhhhh, und gleich ist der Thread dicht.

Du bist doch derjenige, der seinen Flüchtlingsgeseire ständig hier 
ungefragt bei jedem Thema abladen muß.

: Bearbeitet durch User
von R. B. (boeschir)


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ÖÖmmm...
wieviel Kohlenstoff ist denn in uns 7Mrd. Menschen gespeiert...?

Nee im ernst, machen müssen wir was,
und es hat fast 100 Jahre gedauert bis aus den ersten Gehversuchen 
halbwegs ordentliche Autos entstanden sind.
Also ist da bestimmt noch reichlich Spielraum.
Was ist eigentlich aus den Schwungmasse Speichern geworden, die im 
Vakkum untergebracht sind, um die Verluste zu verringern.
Zwar nicht unbedingt etwas, um Energie vom Sommer in den Winter zu 
"retten",
aber gut für Lastspitzen geeignet.

Mein Chef macht gerade bei der "Virtuellen Batterie" mit, da kann unsere 
Firma einiege MW an Leistung durch runterfahren der Produktion 
bereitstellen,
oder hochfahren und Überschuss verbrauchen.

Gruß
Ralf

von Falk B. (falk)


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@ Mike B. (Firma: Buchhaltung+Controlling) (mike_b97) Benutzerseite

>in Ruhe atmet der Mensch 12-15mal pro Minute
>vorsichtig geschätzt bei jedem Atemzug ein Viertel Liter Luft

Naja, eher ein halber Liter.

>Pro Minute wird also 13x0,25*4% = 0,13Liter Sauerstoff verbraucht und
>entsprechend viel CO2 erzeugt. Pro Nase.
>Bei 7Mrd. Menschen sind dies 910.000.000 Liter pro Minute.

Ja und? Das sind gerade mal ~ 1 Million m^3, das ist ein Würfel mit 
schlappen 100m Kantenlänge. Gähn . . .

>In Ruhe, als würden alle Menschen gleichzeitig schlafen oder auf der
>Couch vorm Fernseher sitzen. Und nicht Arbeiten, Sport treiben oder sich
>von A nach B bewegen.

Egal. Nimm das 10fache, ist immer noch Peanuts.

>Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
>Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.

Dann bist du ein Gallileo-Zuschauer ;-)
Du hast nicht den blaßesten Schimmer, wie groß die Erde und deren 
O2-Produktion bzw. die Puffer für O2 und CO2 sind. Das wird in Millionen 
Tonnen angegeben . . .

>Dazu kommen aber-Millionen Fahrzeuge die permament gleichzeitig
>unterwegs sind,

Die verbrennen ein vielfaches gegenüber dem biologischen 
Sauerstoffverbrauch!!!

> riesige Brandrodungen in Südamerika, die ganze stetig
>wachsende Energieerzeugung bei gleichzeitig permanent abnehmden
>O2-Erzeugern durch die großen Rodungen der Urwälder.
>Die O2-Verbraucher nehmen zu, die Erzeuger nehmen ab.

Mag sein, aber es sind dennoch verdammt viele da.

>Noch dazu ist CO2 schwerer als O2, sammelt sich also unten an, also da
>unten wo die Menschen ihre Nasen haben.

In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die 
Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt. Die 
Welt ist kein ruhiger Weinkeller.

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Die
> Welt ist kein ruhiger Weinkeller.

Schade.

MfG Paul

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ralf B. schrieb:
> ÖÖmmm...
> wieviel Kohlenstoff ist denn in uns 7Mrd. Menschen gespeiert...?
https://www.chemie.fu-berlin.de/medi/suppl/mensch.html
28% von vielleicht 50kG im Durchschnitt macht 14kG pro Näse
bei 7Mrd. Menschen sind das 98.000.000.000 kG

von R. B. (boeschir)


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Mike B. schrieb:
> 98.000.000.000 kG

...Ok...
Die Frage war nicht ganz ernst gemeint.

Ich hoffe aber das die Menscheit doch noch die Kurve krigt, was derzeit 
leider nicht so aussieht (Trump und Anderer sei Dank... lol).

Aber was gibt es denn nun NEUES...?

Gruß
Ralf

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ralf B. schrieb:
> Aber was gibt es denn nun NEUES...?

RELATIV neu ist, dass uns die nordafrikanischen Staaten wie Marokko 
vormachen, wie man sowas wie Desertec auch ohne EU schnell und 
unkompliziert auf die Beine stellt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/solaranlage-in-marokko-koenig-mohammed-vi-eroeffnet-erstes-kraftwerk-a-1075766.html

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.

Es sprach unser Diffusionsexperte:

"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt, 
schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"

aus

https://de.wikipedia.org/wiki/Kohlenstoffdioxid_in_der_Erdatmosph%C3%A4re#R.C3.A4umliche_und_zeitliche_Schwankungen_der_atmosph.C3.A4rischen_Konzentration

von Falk B. (falk)


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@Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)

>>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.

>Es sprach unser Diffusionsexperte:

Der Praktiker.

>"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt,
>schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"

Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!! Daß DU da gleich 
hyperventilierst überrascht mich nicht. Ein welt- und praxisferner 
Akademiker mit Mimosennatur.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> @Kara Benemsi (Firma: ...) (karabenemsi)
>
>>>In normalen Konzentrationen gibt es keine CO2 Schichtung, die
>>>Verwirbelung ist deutlich stärker und somit ist es gleichverteilt.
>
>>Es sprach unser Diffusionsexperte:
>
> Der Praktiker.
>
>>"Da der Stoffwechsel von Pflanzen unmittelbar vom Licht abhängt,
>>schwanken bodennahe CO2-Konzentrationen im Tagesgang"
>
> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
niemand, also halt einfach die Luft an wenn du nix zum Thema beizutragen 
weisst

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
>> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
> wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
Die Änderung ist praktisch irrelevant, genauso wie deine Theorie, dass 
die steigende Weltbevölkerung dein ganzes O2 wegatmet. Und da bin ich 
auch ganz froh drüber.

Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal 
wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung, und wenn 
man den Medien glauben darf, läuft die USA gerade in die gleiche 
Richtung...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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S. R. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>>> Um wieviel Prozent? Ach halt, es sind ppm. WOW!!
>> wer hat nach der Höhe der Änderung gefragt?
> Die Änderung ist praktisch irrelevant, genauso wie deine Theorie, dass
> die steigende Weltbevölkerung dein ganzes O2 wegatmet. Und da bin ich
> auch ganz froh drüber.

Dat is nich MEIN O2 und es geht nicht um den GANZEN O2 sondern nur um 
eine messbare Veränderung der Luftzusammensetzung.

> Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal
> wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung,
6 in Geschichte? Bei der deutschen "Weltherrschaft" und der Befreiung 
der "Ostgebiete" gings es um den Austausch der vorhandenen Bevölkerung 
durch "bessere" Bevölkerung, nicht um die Dezimierung der Gesamtzahl.

Kurz in den thread reinschauen, die letzten drei Posts lesen und dann 
mal ganz stumpf heisse Luft ablassen.

von S. R. (svenska)


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Mike B. schrieb:
> Dat is nich MEIN O2 und es geht nicht um den GANZEN O2 sondern nur um
> eine messbare Veränderung der Luftzusammensetzung.

Wieso regst du dich dann eigentlich so auf?

Wenn es eine relevante Änderung des Sauerstoffgehalts in der Luft 
gäbe, dann würde darüber berichtet werden. Da dem global(!) gesehen 
nicht so ist, folgere ich stumpf, dass sie nicht in relevantem Umfang 
existiert. Dazu kam noch der Hinweis von Falk, dass die menschliche 
Atmung bezogen auf die Gesamtatmosphäre nur ein Fliegenschiss ist.

Mike B. schrieb:
> 6 in Geschichte?

Bitte denke mal ganz kurz darüber nach, wie "Krieg" und "Bevölkerung" 
zusammenhängen. Vielleicht merkst du dann, worauf ich hinauswollte.

Fakt ist, dass allein unsere Existenz (wie auch die deines 
Tornado-Schmetterlings) einen Einfluss auf unseren Planeten nimmt. Fakt 
ist auch, dass wir - wollen wir als Menschheit weiter wachsen oder 
zumindest existieren - irgendwie damit leben müssen. Aus der Literatur 
ergeben sich nur zwei langfristig funktionierende Ansätze: Den globalen 
Einfluss gering genug halten, um das Gesamtsystem nicht zu zerstören 
oder mit dem zerstörten Gesamtsystem auskommen.

Wir haben z.B. gesehen, dass verbleites Benzin und FCKW (übrigens beide 
vom gleichen Chemiker entwickelt...) nicht gut sind, und wir haben auch 
gesehen, dass wir damit unseren extrem schädlichen Einfluss reduzieren 
können, dass die Systeme zu einem gewissen Teil stabil und selbstheilend 
sind. Man kann also was tun.

Wir sehen aber auch, dass lokal/regional die Systeme ziemlich kaputt 
sind und die Menschen sich damit arrangieren, z.B. in ostasiatischen 
Ballungszentren, wo man gegen Geld auch mal mit Sauerstoff angereicherte 
Luft atmen darf. Ein weiteres Beispiel sind vertikale (hydroponische) 
Farmen, die ganz ohne natürliche Sonne und mit einem (beinahe) 
geschlossenen Wasserkreislauf ganz erstaunliche Ergebnisse liefern. 
Beides kostet aber vom Menschen aufbereitete Energie, die Natur macht 
das nicht.

Die ganze Diskussion um grüne Energie basiert darauf, mit möglichst 
wenig Einfluss genug Energie zusammenzukratzen, um davon gut leben zu 
können und zusätzlich noch die Effekte abzumildern. Und Energiespeicher 
sind ein wichtiger Punkt, um das zu können, deswegen finde zumindest ich 
die Diskussion hier wichtig. Zumindest bis wir - als Menschheit - die 
Kernfusion haben. Ich nehme mal an, dass das irgendwann der Fall sein 
wird - nicht notwendigerweise während meiner Lebenszeit.

Witzigerweise wird die Kernfusion die gesamte Energiedezentralisierung, 
die wir im Augenblick betreiben (PV-Anlagen, KWK usw.) vollkommen 
ersetzen müssen, denn sie kann (nach jetzigem Verständnis) nur in extrem 
großem Maßstab funktionieren. Das wird auch 'ne interessante Frage, 
dann. :-)

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
> Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.

Nun nimm Dich mal nicht so wichtig. Glaubst Du ernsthaft, Du und Deine 
paar Artgenossen aus der Unterordnung Trockennasenaffen können gegen die 
sonstigen Wirbeltierarten, gegen die riesige Biomasse aus der Klasse der 
Insekten, gegen Bakterien und Zooplankton anstinken, was den 
O2-Verbrauch betrifft?

von F. F. (foldi)


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Es ist sehr schade, dass jetzt wieder der Streit die Oberhand hat und 
auch nur noch wenig zum eigentlichen Thema gesagt wird.

Was man aber schon jetzt heraus lesen kann, so wirklich viel hat sich 
auf diesem Sektor noch nicht getan. Ich hatte erwartet, dass alle 
möglichen Universitäten und die Industrie sehr stark an dem Thema sind.
Aber vielleicht ist das auch die ganz falsche Überlegung, vielleicht 
sollte mehr an die Möglichkeit gedacht werden Energie in der benötigten 
Menge herstellen zu können, wenn man sie braucht. Ich will jetzt kein 
Atomauto bauen, doch die Brennstoffzelle war ja schon mal ein Ansatz.

von Falk B. (falk)


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@S. R. (svenska)

>Denn die direkte Implikation wäre, dass man die Weltbevölkerung mal
>wieder aktiv dezimiert. Deutschland hat da ja schon Erfahrung,

Was soll der Scheiß?

> und wenn
>man den Medien glauben darf,

Genau DAS darf man eben nicht!

> läuft die USA gerade in die gleiche Richtung...

OMG! Wie kann man nur so einen Unsinn verbreiten? Hab ich was verpasst?

von Falk B. (falk)


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@F. Fo (foldi)

>Was man aber schon jetzt heraus lesen kann, so wirklich viel hat sich
>auf diesem Sektor noch nicht getan.

Jain. Denk mal 20 Jahre zurück. Da gab es nur wenige Windräder und kaum 
Photovoltaik. Heute sieht das anders aus, auch wenn man über die 
praktische Wirkung etc. streiten kann.

> Ich hatte erwartet, dass alle
>möglichen Universitäten und die Industrie sehr stark an dem Thema sind.

Naja, da wird schon einiges gemacht, wenn gleich ein (großer?) Teil nur 
rumeiert und Fördergelder verheizt 8-0

>Aber vielleicht ist das auch die ganz falsche Überlegung, vielleicht
>sollte mehr an die Möglichkeit gedacht werden Energie in der benötigten
>Menge herstellen zu können, wenn man sie braucht.

Das haben wir schon, nennt sich Gas/Kohle/Wasser/Atomkraftwerk. ;-)

> Ich will jetzt kein
>Atomauto bauen, doch die Brennstoffzelle war ja schon mal ein Ansatz.

Ein akademischer, der seit Jahrzehnten hofiert wird. In der Praxis ist 
die Brennstoffzelle im automobilen Großeinsatz noch nicht mal 
ansatzweise angekommen.

Und last but not least empfehle ich abermals das Video. Schau es dir an, 
es ist sehr gut investierte Zeit.

https://www.youtube.com/watch?v=O133ppiVnWY

Vor allem den letzte Teil. Dort wird u.a. gesagt, daß man

a) nicht andere für sich denken lassen kann
b) die großen Probleme der Zeit nicht einfach durch neue Technologie 
lösen kann

Darüber sollte man mal eine Weile nachdenken.

von Peter S. (psblnkd)


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Da der Thread streckenweise völlig aus dem Ruder gelaufen ist - hier mal 
ein konstruktiver Beitrag. Ich hatte vor einiger Zeit im 
http://www.industriesalon.de einen Vortrag über "Regenerative 
Energieerzeugung - eine Übersicht" gehalten.
Mit dem Untertitel "Stand der Technik, Probleme und deren Beseitigung" 
wurde das umfangreiche Thema wie folgt gegliedert:
      - Einleitung
      - Photovoltaik
      - Windenergie, Solarthermie, Wasserkraft und Brennstoffzellen
      - Geothermie
      - Speichertechnologie
      - Bioenergie
Im Abschnitt "Speichertechnologie" wurde auch von einer 
"Quantenbatterie" berichtet, die in der Energiedichte fast den Faktor 10 
im Vergleich zu den herkömmlichen Li-Batterien erreicht. Das war aber 
der Stand von 2008!
Was ist seit dem auf diesem Gebiet geschehen? Still ruht der See ... 
oder geht es weiter nur unter der Geheimhaltungs-Decke - alles im Rahmen 
der "Nationalen Sicherheit"?
Der Vortragstext (ohne Bilder) kann hier nachgelesen werden:
http://www.ps-blnkd.de/Regenerative_Energiegewinnung.pdf

Grüsse aus Berlin

PSblnkd

von Falk B. (falk)


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@ Peter Salomon (psblnkd)

>"Quantenbatterie" berichtet, die in der Energiedichte fast den Faktor 10
>im Vergleich zu den herkömmlichen Li-Batterien erreicht. Das war aber

Jaja, schönes Buzzword, so wie Quantencomputer. Theoretisch nett, von 
der Praxis aber Lichtjahre entfernt . . .

von Joachim B. (jar)


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Falk B. schrieb:
> Gerade bei der Waschmaschine könnte man da was machen, einen Timer haben
> die meisten schon drin.

wäschst du selber?

vermutlich nicht, was nutzt mir die Maschine die zu günstigen 
Stromzeiten wäscht wenn ich hinterher nicht bereit stehe um die Wäsche 
knitterfrei aufzuhängen, denn sie feucht in der Trommel Stunden stehen 
zu lassen bis sie müffelt oder gar trocken geschleudert liegen zu lassen 
bis jede Falte manifestiert ist finde ich unpraktikabel.

Ich programmiere meine WaMa also wenn ich bereit bin mich danach um die 
Wäsche zu kümmern.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> wäschst du selber?
>
> vermutlich nicht, was nutzt mir die Maschine die zu günstigen
> Stromzeiten wäscht wenn ich hinterher nicht bereit stehe um die Wäsche
> knitterfrei aufzuhängen, denn sie feucht in der Trommel Stunden stehen
> zu lassen bis sie müffelt oder gar trocken geschleudert liegen zu lassen
> bis jede Falte manifestiert ist finde ich unpraktikabel.

Es gibt da eine Erfindung namens "Spülstop".

von R. B. (boeschir)


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WOW...
geht das hier ab..

Die beste Energie(Umwelt) ist immer noch die, die man nicht verbraucht.
Den Rest sollte man mit möglichst wenig Schaden "Produzieren"..
(Ja, Energie lässt sich nicht herstellen, nur Umwandeln, ist bekannt).
Deshalb brauchen wir eine Möglichkeit Energie zu speichern, ob Wärme 
fürs Heim, Strom, oder Bewegung...

Leider wird auch mehr und mehr auf einfache Lösungen verzichtet, nur um 
das letzte 10tel. % raus zu holen oder vermeintliche Komfortgewinne zu 
verkaufen (Auto, Handy,...)

Und das mit der Überbevölkerung ...

Hoffe das die Menschheit schlau genug ist, um nicht einen Ausgang wie im 
"Universum-25" zu erleiden. Bin da aber skeptisch.

Gruß

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Timm T. schrieb:
> Mike B. schrieb:
>> Ich kann mir schon vorstellen dass dies langsam aber stetig eine
>> Verschiebung der Luftzusammensetzung zur Folge hat.
>
> Nun nimm Dich mal nicht so wichtig. Glaubst Du ernsthaft, Du und Deine
> paar Artgenossen aus der Unterordnung Trockennasenaffen können gegen die
> sonstigen Wirbeltierarten, gegen die riesige Biomasse aus der Klasse der
> Insekten, gegen Bakterien und Zooplankton anstinken, was den
> O2-Verbrauch betrifft?

Die sonstigen Wirbeltierarten, die riesige Biomasse aus der Klasse der
 Insekten, die Bakterien und das Zooplankton waren schon lange da BEVOR 
es die Menschen gab.
Dann aber kamen die Menschen hinzu und vermehrten sich, die letzten paar 
hundert Jahre explosionsartig auf i.M. 7,x Mrd.

Merkst du was?

Vor dem Früh-Mittelalter gab es auch noch riesige Wälder, gerade hier in 
Mitteleuropa, die dann der Landwirtschaft, der Heizung und der 
"Industrie" geopfert wurden. Und die letzten 50 Jahre wird dasselbe in 
krassem Ausmaß mit der Lunge der Erde gemacht, den Regenwäldern und den 
Wäldern in Kanada und Sibirien.

in relativ kurzer Zeit sehr starke Zunahme der CO2-Verbraucher und sehr 
starke Abnahme der O2 Erzeuger

Und das soll ohne Folgen bleiben?
Glaub ich immer noch nicht.
Auch wenn gleich der Dritte daher kommt und mir sonstewas vorwirft.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Mike B. schrieb:
> in relativ kurzer Zeit sehr starke Zunahme der CO2-Verbraucher

Welche CO2-Verbraucher sind denn hinzugekommen?

von Timm T. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Dann aber kamen die Menschen hinzu und vermehrten sich, die letzten paar
> hundert Jahre explosionsartig

Ist jetzt Google wieder kaputt?

Die Biomasse und der natürliche O2-Verbrauch der Menschen ist immer noch 
um Größenordnungen geringer als die Biomasse und der O2-Verbrauch der 
restlichen Biologie.

Mike B. schrieb:
> Und die letzten 50 Jahre wird dasselbe in
> krassem Ausmaß mit der Lunge der Erde gemacht, den Regenwäldern und den
> Wäldern in Kanada und Sibirien.

Ein verbreiteter Irrtum, dass die Regenwälder die Lunge der Erde sind. 
Untersuchungen zeigen, dass die tropischen Regenwälder aufgrund der 
starken biologischen Aktivität ihren erzeugten Sauerstoff selbst wieder 
verbrauchen. Allerdings haben sie einen starken Klimaeinfluss, ein 
Abholzen hätte wenig Auswirkung auf den Sauerstoffhaushalt, aber große 
Auswirkungen auf das Klima.

Anders dagegen die borealen Nadelwälder oder unsere mitteleuropäischen 
Wälder, die haben wirklich einen entscheidenden Beitrag zum CO2-Binden 
und zur O2-Produktion. Das liegt einfach an der viel langsameren 
Verstoffwechslung des Kohlenstoffs in diesen Regionen.

Aktuelle haben wir in Dtland übrigens einen Waldzuwachs, es wird mehr 
aufgeforstet und wächst nach, als entnommen wird.

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